Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
zur Sekundärliteratur

No. 41



Die Alligatorpapiere
Aktuelle Meldungen

Krimitipps-Inhalt




Krimi-Tipp 41/2005
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Hier finden Sie den aktuellen Krimi-Tipp 41/2005!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im Gesamtverzeichnis noch nicht enthalten!):

Inhaltsverzeichnis:
I. Kriminalroman
A-L; M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise



Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.


KRIMI-TIPP 41/2005

Liebe Leser des KRIMI-TIPP,
Eventuell wird dies der letzte KRIMI-TIPP für das Jahr 2005 sein – es sei denn: Hier im Archiv landen noch genügend Titel an, um einen weiteren KRIMI-TIPP zu füllen. Besonders aufmerksam möchte ich Sie auf die geführte Maigret-Tour unter der fachkundigen Leitung von Regine Zweifel durch Paris machen.
Ich hoffe, daß ich Sie wieder auf interessante Sekundärliteratur, spannende Hörbücher und unterhaltsame Krimis aufmerksam machen konnte. Die Bezugsanschrift für alle hier vorgestellten Titel finden Sie am Schluß der KRIMI-TIPP. Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören, bis dahin

mit besten Grüßen
Ihr Thomas Przybilka

Hier die Tips zur Sekundärliteratur:

Hinweis 1:Der "KrimiKurier" kann kostenlos unter g.lehmer@t-online.de angefordert werden oder ist in wohlgeordneter Form unter www.alligatorpapiere.de zu finden.

Hinweis 2: – Click-Tipp: Die KRIMI-TIPPS 1 – 40 sind, wie immer, in sortierter und illustrierter Form unter www.alligatorpapiere.de (Link "Sekundärliteratur") zu finden.

Hinweis 3:: Die bei den Alligatorpapieren eingerichtete Kolumne "Die Befragungen" wächst kontinuierlich. Hier wird mit der Zeit eine Sammlung von Interviews mit deutschen und ausländischen Krimiautorinnen und Krimiautoren nachzulesen sein.

Hinweis 4: Mail Tipp: Der KRIMI-TIPP wird seit einigen Ausgaben in Kanada von Prof. Norbert Spehner für sein französischsprachiges Bulletin MARGINALIA übernommen. Wer "Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires" kennenlernen oder abonnieren möchte wende sich an nspehner@globetrotter.net.

Hinweis 5: Seit April 2005 gibt es die "KrimiWelt-Bestenliste", initiiert von Tobias Gohlis, Krimirezensent der Wochenzeitung "Die Zeit". Eine unabhängige Jury von 17 Krimikritikerinnen und -kritikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählt Monat für Monat die zehn, in ihren Augen, besten Kriminalromane (deutschsprachige wie Übersetzungen) des laufenden Monats aus. "KrimiWelt" ist ein Gemeinschaftsunternehmen von "Die Welt", "Arte" und "Nordwestradio". Also jeden Monat www.arte-tv.com/krimiwelt anklicken.

Hinweis 6 : Seit 1995 erscheint die Schriftenreihe "HALMA – Hallische Medienarbeiten", erarbeitet und herausgegeben vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberge. Dankenswerterweise werden die Druckversionen dieser Schriftenreihe dem Bonner Krimi Archiv regelmäßig zugeschickt. Die ersten Ausgaben von "Halma" beschäftigten sich mit dem Kriminalhörspiel und dem Kriminalfilm. "Halma" wird Interessenten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Allerdings liegen nur noch wenige Printausgaben vor! Nicht tragisch, denn man kann die Arbeiten downloaden: www.medienkomm-uni.halle.de/halma/krimi oder per e-mail anfordern bei Frau Regina Hantke: hantke@medienkomm.uni-halle.de (solange der Vorrat reicht).
Folgende Hallische Medienarbeiten beschäftigen sich mit dem Krimi in Radio und TV:
HALMA 1 (1995): Andrea Guder: Temple, Cox und Konsorten. Zum Kriminalhörspiel der fünfziger Jahre
HALMA 2 (1996): Karin Wehn: Die deutschen Synchronisation(en) von Magnum, P.I. Rahmenbedingungen, serienspezifische Übersetzungsprobleme und Unterschiede zwischen Original- und Synchronfassungen
HALMA 3 (1996): Andrea Guder: Das Kriminalgenre im Fernsehen der DDR. Aktueller Forschungsstand und Auswahlbibliographie
HALMA 4 (1996): Ingrid Brück (Hg): Einem erfolgreichen Genre auf der Spur. Forschungsstand und Auswahlbibliographie zum westdeutschen Fernsehkrimi
HALMA 6 (1997): Karin Wehn: Application of the "Canon"-Concept to Television. Approaching a Canon of German and US-American Crime Series
HALMA 8 (1998): Reinhold Viehoff (Hg): Stahlnetz, Tatort, Polizeiruf 110. Transitions in German Police Series
HALMA 9 (1998): Karin Wehn: Deutsche Krimitraditionen im Überblick. Krimi-Reihen und -Serien im dualen Rundfunksystem
Darüber hinaus hat die Fakultät für Medien- und Kommunikationswissenschaften eine sehr informative website gestaltet (darin neben anderen Beiträgen auch "50 Jahre Deutscher Fernsehkrimi"). Interessenten sollten diese website unter www.medienkomm-uni.halle.de/halma/krimi besuchen.

HINWEIS 7: VERANSTALTUNGS-TIPP: Im KRIMI-TIPP 33/2004 habe ich auf den "kriminellen" Stadtführer von Michel Carly: Maigret traversées de Paris – Les 120 Carly-maigretlieux parisiens du commissaire hingewiesen. Regine Zweifel, Diplom-Übersetzerin und Maigret-Fan, hat meinen KRIMI-TIPP aufmerksam gelesen, das Buch bestellt und eine Übersetzung angefertigt – allerdings ist sie zur Zeit noch auf der Suche nach einem Verlag!
Erfolgreich dagegen war ihre Kontaktaufnahme mit Oliver Hahn, Mitglied und webmaster der Deutschen Georges Simenon-Gesellschaft (auf deren Jahrbücher im KRIMI-TIPP ebenfalls aufmerksam gemacht wurden). Erfolg in sofern, daß jetzt von Regine Zweifel Stadtführungen auf den Spuren von Maigret durch Paris angeboten werden. Die erste Führung fand bereits vom 7. bis 9. Oktober statt.
Der Termin für die nächste Führung ist auf den 10. bis 12.12.2005 festgelegt. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen beschränkt. Der Preis für die Anreise mit dem Thalys (Köln – Paris – Köln) wird ca. EURO 134,00 betragen, EZ 349,00 EURO / DP 272,00 EURO. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Regine.Zweifel@maigret.de oder Oliver.Hahn@maigret.de oder Reisen_und_mehr@t-online.de (Ansprechpartner Frau Petra Sültenfuß). Die Stadtführungen sind an einzelnen Maigret-Krimis festgemacht. Damit Interessierte sich ein Bild dieser Stadtführung machen können, folgt das Programm der ersten Maigret-Reise (Fotos von Oliver Hahn):

qdo
7.10.2005
Ankunft des Thalys an der Gare du Nord. Die Gruppe wird von Regine Zweifel dort abgeholt. "Simenon und der Gare du Nord". Anschließend Einchecken im Hotel Alhambra, Rue de Malte.
Premiére Traversée: Von der Place de la République zur Place de la Bastille
Maigret und der Messerstecher, Maigret und der Mörder, Maigrets Memoiren, Maigret und der Clochard, 132, Boulevard Richard Lenoir, Passagen und Hinterhöfe, Maigret und sein Revolver
Deuxième Traversée: Pigalle und Montmartre Hier irrt Maigret, Maigret stellt eine Falle, Maigret und der Samstagsklient, Maigret und das Gespenst, Simenon, Régine und Lognon

8.10.2005
Troisième Traversée: Von der Place de la Republique über die Ile-de-la-Cité zur Place Maubert
Maigret in Nöten, Maigret trifft Simenon, 36, Quai des Orfèvres, Maigret stellt eine Falle, Musée de la Préfecture de Police
Quatrième Traversée: Von Saint-Sulpice nach Montparnasse Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes, Hier irrt Maigret, Maegrets Memoiren, Simenon vergnügt sich, Der Ball der Anthropometrologen, Madame Guillotine

place-dauphine.jpg 9.10.2005
Cinqième Traversée: Von der Ile-Saint-Louis ins Marais
Maigret in Nöten, Das Begräbnis des Monsieur Bouvet, Maigret und der Clochard, Madame Maigrets Liebhaber, 21, Place des Vosges, Maigret lässt sich Zeit, Maigrets Memoiren, Maigret und sein Toter, Madam Maigrets Freundin, Maigret verteidigt sich
canal-st-martin.jpgSixième Traversée: Canal Saint-Martin
Maigret und die kopflose Leiche, Maigret in Nöten, Simenon und das Wasser

Ergänzend dazu weitere Informationen von Regine Zweifel:
"Auf dem schönsten Weg zum Tatort – mit Maigret.de nach Paris
Die Reise dauert jeweils von Freitag bis Sonntag. Auf insgesamt sechs Touren durch die französische Hauptstadt begegnet man dem weltbekannten Kommissar und seinem eleganten, lebensfrohen Schöpfer an einstmals berühmten Stätten, die im heutigen Paris nicht mehr so leicht zu finden sind. Die Ziele der sechs Touren sind abwechslungsreich: mondäne Kulissen der "années folles", Hinterhöfe, in denen sich die Atmosphäre von damals bewahrt hat, Passagen durch eine vergangene Unterwelt, geschäftige Brasserien, die die Geschichte überdauert haben, das Polizeimuseum, Montmartre und Montparnasse, Canal Saint-Martin, Marais, Bastille und vieles mehr. Spannung ist garantiert, um Neugier und gute Schuhe wird gebeten! Die o.g. Preise gelten p. Person, inkl. Hotel mit ÜF und sechs Führungen inklusive Reiseleitung. Weitere Mahlzeiten, Bus- oder Metrofahrten, Eintritts-, Taschen- und Trinkgelder sowie Versicherungsleistungen sind nicht inbegriffen." (Infos und weitere Fotos auf maigret.de)

Hinweis 8: WICHTIGER VORBESTELL-TIPP Ca. Dezember 2005/Januar 2006 (und nicht Ende Oktober, wie bereits im KRIMI-TIPP 40 vermeldet) wird in der Reihe "KrimiKritik" der Band 5 erscheinen, der sich mit einem wichtigen US Krimiautoren beschäftigen wird, und zwar mit Lawrence "Larry" Block.

Axel Bußmer (Hg):
Lawrence Block
Werkschau eines New Yorker Autors
.

2005, ca. 320 S., KrimiKritik 5, ca. EURO 20,00.

block-lawrence2001
Der Herausgeber Axel Bußmer konnte Beiträger verpflichten – die den Beziehern des KRIMI-TIPPS oder den Lesern der "Alligatorpapiere" nicht unbekannt sein dürften – wie Nessa Altura, Joachim Feldmann, Wolfgang Kemmer, Claus Kerkhoff, Ekkehard Knörer, Jochen König, Gisela Lehmer-Kerkloh, Ina Lommatzsch, Marcus Stiglegger, Jan Christian Schmidt, und auch meine Wenigkeit durfte für diesen Band einen Beitrag leisten.
Neben dem Einleitungskapitel (darin eine kurze Biographie, Schwerpunkte zum Werk von Lawrence Block, die Arbeitstechniken des Autors), werden seine Seriencharaktere Evan Tanner, Matt Scudder und Bernie Rhodenbarr porträtiert.
Neben dem Einleitungskapitel (darin eine kurze Biographie, Schwerpunkte zum Werk von Lawrence Block, die Arbeitstechniken des Autors), werden seine Seriencharaktere Evan Tanner, Matt Scudder und Bernie Rhodenbarr porträtiert.
Es gibt einen Überblick über seine Kurzgeschichten und es wird jeder Krimi vorgestellt, den Block unter seinem Namen publizierte (bis auf "Cinderella Sims" wurden allerdings andere frühere Bücher weggelassen). Über die drei bisherigen Verfilmungen werden Informationen zu finden sein, und natürlich eine Bibliographie. "Lawrence Block – Werkschau eines New Yorker Autors" bietet somit einen umfassenden Blick auf das vielfältige Schaffen dieses mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Autors. Und gleichzeitig wird mit KrimiKritik 5 dokumentiert, daß sich die Idee einer kleinen aber feinen Reihe mit Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur inzwischen fest etablieren konnte. Vorbestellungen zu KrimiKritik 5 sind herzlich willkommen!

(Bestellen bei Missing Link)

HINWEIS 9 – CLICK-TIPP: Wer etwas über Geschichte und Entwicklung der Kriminalliteratur unserer österreichischen Nachbarn erfahren möchte, sollte unbedingt die "Kurze Geschichte des österreichischen Krimis" von Richard Donnenberg lesen. Zu finden ist der informative Aufsatz unter www.krimiautoren.at/geschichte_krimi.html .

HINWEIS 10 – VERANSTALTUNGS-TIPP: Vom 9. bis 12. November 2005 findet das "Baltic Sea Crime Fiction Festival" in Vilnius / Litauen statt. "Vilnius Alibi" organisiert und veranstaltet wird das Festival an auch dem die Krimiautoren Arne Dahl (Schweden), Leif Davidsen (Dänemark), Raidas Dubre (Litauen), Leena Lehtolainen (Finnland), Birute Mackonyte (Litauen), Aleksandra Marinina (Russland), Jo Nesbø (Norwegen), Eeva Park (Estland), Jänis Mars Stradnš (Lettland) und Arni Thórarinsson (Island) mit Lesungen und Podiumsdiskussionen teilnehmen werden. Alle weitere Informationen sind unter www.vilniusalibi.lt zu finden – allerdings nur in der Landessprache. Bedauerlicherweise fehlen hier bis dato Infos in englischer Sprache.

HINWEIS 11 – VERANSTALTUNGS-TIPP: Die Krimi-Nacht der Deutschen Bibliothek Helsinki (Goethe Institut Helsinki) wurfde am 7. November 2005 zum siebten Mal veranstaltet. Zu "Krimihelsinki VII" waren die Autoren Sam Jaun (CH), Jürgen Kehrer (D), Heinrich Steinfest (D), Taavi Soininvaara (SF) und Petra Würth (D) eingeladen. Die Lesungen und Talkshows wurden von Roman Schatz und Gabriele Schrey-Vasara moderiert. Infos unter www.kolumbus.fi/deutsche.bibliothek/Krimi.htm .

HINWEIS 12 – VERANSTALTUNGS-TIPP: Leider etwas zu spät für den KRIMI-TIPP 40 & 41 gingen hier im Archiv die Informationen zu der Austellung "Tatort" – "Hinter den Kulissen" des hr (Hessischer Rundfunk) im Vonderau Museum in Fulda (23.9. bis 3.10.2005) ein, die anlässlich des 500. "Tatortes" stattfand. Dennoch hier ein Hinweis auf diese "Geburtstags-"Ausstellung. Begleitet wurde diese Ausstellung mit Diskussionsrunden, Lesungen und einer Vorabvorführung des "Tatort" "Leerstand". Als Schmankerl hatten sich die Initiatoren ein Krimi-Dinner im Museumscafé unter dem Motto "Entspannen Sie sich! Oder was hinter den Kulissen passiert" einfallen lassen. Leider wurde kein Ausstellungskatalog oder Begleitbroschüre zu dieser – bestimmt interessanten – Veranstaltung aufgelegt.

HINWEIS 13: In den KRIMI-TIPPs 29 und 31 hatte ich auf Allen J. Hubin's Crime CrimeFictionIVFiction IV als Buchausgabe (5 Bände) und als CD-ROM-Version hingewiesen. Vor wenigen Tagen ließ mich mein Freund Al Hubin wissen, daß er damit beschäftigt ist, eine überarbeitete, ergänzte und korregierte Version zu erstellen. Zur Zeit betragen seine Ergänzungen bereits über 500 Seiten. Leider stehen genaue Erscheinungstermine für die mehrbändige Druckausgabe bzw. die CD-ROM-Ausgabe, wie auch die genauen Preise noch nicht fest. Wahrscheinlich werden sich aber die Preise in ähnlicher Größenordnung wie im Jahr 2003 bewegen (ob es, wie damals, auch einen Vorbestellpreis geben wird, ist momentan noch unklar). Nicht wenige Bezieher des KRIMI-TIPP hatten seinerzeit das Werk bei mir vorbestellt. Interessierten möchte ich auch schon jetzt eine Vorbestellung empfehlen. Selbstverständlich wird in einem der folgenden KRIMI-TIPPs über Erscheinungsdaten und genaue Preise informiert. Wer mir jetzt schon seine Vorbestellung senden möchte, ist (natürlich) herzlich willkommen.
(Bestellen bei Missing Link)

Die Sekundärliteratur



I. Ambrius, Jonny (mit Åberg, Meta & Jönsson, Jutta):
Wallanders Ystad. Platser i böcker och filmer om Kurt Wallander / Plätze in Büchern und Filmen um Kurt Wallander / Places named in the novels and films about Kurt Wallander.

2004, 63 S., 29 Farbfotos, 2 Karten, Sportförlaget, SEK 149,00 zzgl. Porto (zum Tageskurs).
Wallanders-Ystad.jpgt Die "Netzeitung" meldete Anfang September, daß in Sveg, der Heimatstadt des Kult- und Bestseller-Autors Henning Mankell, ein Mankell-Museum geplant wird. Bis es soweit ist, müssen sich die Kurt Wallander-Fans noch etwas gedulden. Hatte vor einigen Jahren Ystads Turistbyrå einen kleinen Faltprospekt mit Stadtplan für geführte Touren unter dem Titel "Auf den Spuren von Kurt Wallander – Ystad und Umgebung: Ein Wegweiser für Wallander-Fans" sowohl in schwedischer wie in deutscher Sprache herausgeben (kann man sich unter www.ystad.se herunterladen), so liegt jetzt für die Wallander-Fans in Schweden, England und Deutschland die Broschüre "Wallanders Ystad" von Jonny Ambrius vor. 27 Lokalitäten in Südschweden, in die es Kurt Wallander im Laufe seiner Ermittlungen verschlagen hat, werden jeweils auf einer Doppelseite mit einem kurzen Abriss zur Historie des Ortes oder Platzes und einem Farbfoto vorgestellt. Dazu die entsprechenden Textstelle aus einem der Wallander-Krimis. Die Texte sind in schwedischer, deutscher und englischer Sprache. Die Übersetzung lieferten Ambrius Mitarbeiterinnen Jutta Jönsson (Deutsch) und Meta ?berg (Englisch) und von Bosse Lasson stammen die stimmungsvollen Fotografien. Der Innenteil der vorderen Umschlagseite zeigt den Stadtplan von Ystad, die Karte von Südschweden mit den Markierungen 1 – 27 findet man auf dem Innenteil der letzten Umschlagseite. Das Büchlein ist ein optimaler Führer zu den wichtigsten Orten und Plätzen aus den Wallander-Krimis und liefert darüberhinaus für alle Liebhaber dieser Krimis eine kurze Biographie von Henning Mankell, ebenso eine knappe Bibliographie der Kurt Wallander Reihe (Stand 2004), sowie eine fiktive Biographie von Kriminalkommisar Kurt Wallander. KT 41
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I. Anderson, George Parker (Hg): Dictionary of Literary Biography, Vol. 306: American Mystery and Detective Writers.
2005, 475 S., s/w Fotos und Abb., Thomson / Gale, ca. £ 107,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
In einem Hinweis in KRIMI-TIPP 39 hatte ich auf diejenigen Titel innerhalb der Reihe "Dictionary of Literary Biography / DLB" aufmerksam gemacht, die sich mit Dictionary-of-Literary-Biography.jpgKriminalschriftstellern beschäftigen. Nun ist der aktuelle Band 306 "American Mystery and Detective Writers" hier im Archiv eingetroffen. Um es direkt vorwegzunehmen: ich bin von diesem Werk absolut begeistert!
Herausgeber George Parker Anderson (Uni. of South Carolina) hat 20 Beiträger (allesamt Mitarbeiter an amerikanischen oder britischen Universitäten) versammelt, um über 33 amerikanische Kriminalschriftsteller berichten zu lassen. Jeder der sehr umfangreichen Artikel wird von einer vollständigen Bibliographie der Kriminalromane (Books), der Kurzkrimis (Other), Drehbücher, Hörspielfassungen oder in Periodica verstreuten Arbeiten eingeleitet. Der nachfolgende Artikel setzt sich analysierend und bewertend mit dem Autor / der Autorin und seinem / ihrem Werk auseinander. Der Text wird illustriert mit einem Autorenfoto, mit den Cover-Abbildungen der verschiedenen Kriminalromane oder Standfotos aus den Krimi-Verfilmungen. Jeden Artikel beschließt eine Aufstellung der Sekundärliteratur (Bibliography, Biography, Interviews, References, Papers). Neben dem Autorennamen werden auch die Klarnamen aufgeführt, sollte der Autor / die Autorin unter einem oder mehreren Pseudonymen publiziert haben, sowie Geburts- und Sterbedatum. Abgerundet wird jeder Band mit einer relativ umfangreichen und hilfreichen "Checklist or Further Readings".
In jedem Band stets ein "Cumulative Index", um die komplette DLB-Serie zu erschließen. Zur vollständigen Information sei hier noch aufgeführt, welche Autoren in DLB 306 "American Mystery and Detective Writers" kritisch beleuchtet werden:
Michael Avallone, Earl Derr Biggers, Gil Brewer, Paul Cain, Robert Campbell, John Dickson Carr, Mary Higgins Clark, Patricia Cornwell, Amanda Cross, Lester Dent, Dominick Dunne, Stanley Ellin, Elizabeth George, Patricia Highsmith, Tony Hillerman, Edward D. Hoch, Evan Hunter, Emma Lathen, Frances Lockridge, Dennis Lynds, John d. MacDonald, F. van Wyck Mason, Helen McCloy, Sharyn McCrumb, Ralph McInerny, Walter Mosley, Michael Nava, Sara Paretsky, Robert B. Parker, George P. Pelecanos, Rex Stout, S.S. Van Dine und Judith Van Gieson.
Trotz des relativ hohen Anschaffungspreises der Einzelbände: es lohnt sich, diejenigen Bände des DLB in seiner Handbibliothek greifbar zu haben, die sich mit Kriminalautoren beschäftigen. Zur Zeit sind es 8 Einzelbände. Infos zu den darin bewerteten Autoren/Autorinnen siehe KRIMI-TIPP 39. KT 41
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III. Anonymus (Hg):
Mörder / Räuber, Menschenfresser. Einhundert Biografien und Merkwürdigkeiten deutscher Verbrecher des 15. bis 18. Jahrhunderts.

2005, 239 S., zahl. s/w. Abb. & Vingetten, neu bearbeitet und herausgegeben von Michael Kirchschlager, Festa Verlag, EURO 10,95.
"Nachrichten von merkwürdigen Verbrechersn in Deutschland" lautete der Titel eines zweibändigen Werkes, daß 1786 in Bornholm erschien. Der oder die Herausgeber blieben Moerder-Rauuber-Menschenfresser.jpganonym und konnten bisher nicht ermittelt werden. 2005 hat Michael Kirchschlager das Werk bearbeitet und unter dem Titel "Mörder / Räuber, Menschenfresser" neu herausgeben. Insgesamt werden 64 Verbrechensfälle (Betrug, Mord, Kindesmord, Hexerei, Untreue, Kannibalismus, Korruption) geschildert. Zu jedem Fall hat Michael Kirchschlager ergänzend umfassende Erläuterungen, z.B. aus der "Peinlichen Halsgerichtsordnung" Kaiser Karls V., und eine kurze Biographie des oder der Deliquenten beigesteuert. Kleine Vingetten zu Beginn jedes Falls weisen auf die Art der Strafe / des Urteils hin (ein Turm = Festungshaft / ein Schwert = Enthauptung oder ein Galgen = Erhängen usw.). Eine tour d'horizont durch die Verbrechens- und Kriminalgeschichte vergangener Jahrhunderte. KT 41
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II. Drügh, Heinz J. / Mergenthaler, Volker (Hg):
Ich ist ein Agent. Ästhetische und politische Aspekte des Spionagefilms.

2005, 216 S., Königshausen & Neumann, EURO 19,80.
In zehn Beiträgen lassen die Herausgeber verschiedene Aspekte des Spionagefilms Ich-ist-ein-Agent.jpgbeleuchten und analysieren. Die verschiedenen Bewertungen thematisieren typische Merkmale des Spionagefilms (Moderne, Identität, Geopolitik, Heterotopie, Verschließung/Änigmatik, Überwachung/Paranoia, Geschwindigkeit, Geschlecht, Verrat/Liebe) und werden vor dem Hintergrund klassischer oder zeitgenössischer Spionagefilme vorgenommen, so z.B. Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte", Coens "Miller's Crossing", Coppolas "The Conversation" oder Bessons "Nikita". Eingeleitet wird diese Untersuchung mit dem Aufsatz "Ästhetik des Spionagefilms – Überlegungen zu einem Genre" der beiden Herausgeber, ein Index der zitierten Filme schließt "Ich ist ein Agent" ab. Diese Analyse ist als Band 5 der Reihe "Film Medium Diskurs" erschienen. KT 41
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I. Horsley, Lee:
Twentieth-Century Crime Fiction.

2005, 313 S., Oxford University Press, Hardcover £ 50,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt) / Paperback, £ 15,99 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
Lee Horsley hat diverse Kriminalromane von insgesamt siebenundvierzig verschiedene horsley-Twentieth-Century-Crime-Fiction.jpgKriminalschriftstellern aus England und den USA zur Grundlage für seine Untersuchung zum Krimi des 20. Jahrhunderts gewählt. Zunächst wirft er einen kurzen Blick auf die klassische Kriminalliteratur von Sherlock Holmes bis zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, um dann auf die Kriminalromane der 50er und 60er Jahre überzuleiten. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit "Hard-Boiled Detective Fiction" (hier u.a. Black Mask Boys / Mid-Century Paperback Revolution), "Transgression and Pathology" (Prohibition-Era Gangster / Serial Killers, Pathologists, and Police Procedurals), "Crime Fiction as Socio-Political Critique" (Depression / Despoiling Florida), "Black Appropriations" (A Harlem of My Mind / Detectives, Mammies, Bitches, and Whores) und schließlich "Regendering the Genre" (Mothering Feminist Crime Fiction in the 1970s / Butch v. Femme in the Reaganite 1980s / Unsolved Crimes of the 1990s / Into the Twenty-First Century).
Zu jeder einzelnen Begutachtung der Gattung innerhalb der o.g. Kapitel und deren einzelnen Untergliederungen wird von Horsley explizit auf jeweils ein bis drei Kriminalromane verschiedener Autoren/Autorinnen zurückgegriffen, beziehungsweise diese Kriminalromane konkret zur gestellten Thematik bewertet. Auch die Bibliographie der entsprechenden Sekundärliteratur ist äußerst umfangreich. "Twentieth-Century Crime Fiction" ist eine überaus sinnvolle Ergänzung zu vielen Enzyklopädien und Referenzwerken, auf die bereits in verschiedenen KRIMI-TIPPs hingewiesen wurde. KT 41
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III. Igel, Regine:
Das andere Venedig. Wahre Kriminalgeschichten aus der Lagunenstadt.
2004, 264 S., Lamuv Verlag, EURO 16,80.
In den KRIMI-TIPPS 39 und 40 habe ich auf die Venedig-Karte zu den Donna Leon-Krimis igel-Das-andere-Venedig.jpghingewiesen. Übersehen habe ich dummerweise einen Reiseführer durch das kriminelle Venedig, der bereits 2004 erschienen ist. Dieser Hinweis sei hier nachgeholt. Regine Igel, Germanistin und Sozialwissenschaftlerin, u.a. freie Autorin für die "Süddeutsche Zeitung" und die "Zeit" und Sachbuchautorin (z.B. von "Berlusconi – Eine italienische Karriere" oder "Giulio Andreotti – Politik zwischen Geheimdienst und Mafia"), führt anhand von sechs ausgesuchten Kriminalfällen auf die dunkle Seite der Lagunenstadt.
Hinter den prächtigen Palastfassaden der Serenissima geht es gar nicht mehr so glänzend ab, wie wohl mancher Tourist und Venedig-Enthusiast glauben mag. Ob es der Brand des Opernhauses La Fenice – die Staatsanwaltschaft geht davon aus, daß die Mafia Auftraggeber war und sich so den lukrativen Wiederaufbau sichern wollte (die Probe lief 1991 in Bari, wo das Theater Petruzelli abgefackelt wurde) –, oder aber der Einsatz von TNT Sprengstoff im Namen des Staatsräson war. Die Mafia Hand in Hand mit Geheimdiensten, Raubüberfälle, Korruption, tödliche Profitorientierung von Wirtschaftsbossen, oder in Pension gegangene Terroristen, die einst im Auftrag der CIA von Venedig aus ihre Bombenattentate organisierten – dies alles hat Venedig zu bieten. Regine Igel zeigt Venedig ungeschminkt – und Donna Leons Kriminalromane werden von der Wirklichkeit eingeholt. KT 41
(Bestellen bei Missing Link)

I. Markowitz, Judith A.:
The Gay Detective Novel. Lesbian and Gay Main Characters and Themes in Mystery Fiction.

2004, 302 S., Vorwort von Katherine V. Forrest, McFarland, £ 25,95 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
markowitz-The-Gay-Detective-Novel.jpgIm KRIMI-TIPP 39 (Rubrik "Nachweise") hatte ich bereits auf diesen Titel kurz aufmerksam gemacht. Es muss wohl am Postweg gelegen haben, daß dieses informative Nachschlagewerk von der Verlagsauslieferung bis nach Bonn so lange unterwegs war. Wie immer es auch gewesen sein mag: Judith A. Markowitz hat mit "The Gay Detective Novel" ein umfangreiches wie informatives Nachschlagewerk zum homosexuellen und lesbischen (englischsprachigen) Kriminalroman vorgelegt.
In ihrer Einführung "The Gay and Lesbian Crime-Fiction Scene" wird ausführlich über dieses Subgenre innerhalb der (allgemeinen) Geschichte der Kriminalliteratur berichtet. Der umfangreiche zweite Teil "The Authors and Their Characters" ist noch einmal in die Abteilungen Police / Private Investigators / Professional Sleuths / Amateur Sleuths / Parnter gegliedert. Innerhalb dieser Untergliederungen finden sich, alphabetisch geordnet, Artikel zu den verschiedenen Autoren und Autorinnen mit Erwähnung der Hauptprotagonisten/innen. Beginnend mit einer kurzen Biographie, über "Detective", "Setting", bereits erschienene Bücher und eine Erwähung des Verlages. Der anschließende Artikel wirft einen ausführlichen Blick auf die Charaktere und Themen der jeweiligen Krimis des Autors / der Autorin.
Teil drei widmet sich "Themes Across the Series", wer ein bestimmtes Thema innerhalb der Gattung sucht, wird hier bestens bedient. Die Schlag- und Stichwörter reichen von "Abortion and Adoption" über "Gay and Lesbian Rights, Activism, Politics, and Pride" zu "Homophobia", "Relationships with Lovers and Romance" bis "Women's Activism". Die einzelnen Suchbegriffe sind noch einmal stichwortartig unterteilt um dort dann einzelne Autoren/Autorinnen und den jeweils zum Suchbegriffe gehörenden Titel aufzuführen. Anmerkungen und Bibliographie als Abschluß des Werkes sind so ausreichend, daß sie dem Leser eine sehr gute Auswahl an weiterführender Literatur zur Verfügung stellen. Wer sich mit diesem Subgenre der Kriminalliteratur beschäftigt, sich auseinandersetzen will oder grundlegende Informationen sucht, wird für dieses Nachschlagewerk dankbar sein. KT 41
(Bestellen bei Missing Link)

I. Meaker, Marijane:
Meine Jahre mit Pat. Erinnerungen an Patricia Highsmith.

2005, 324 S., Diogenes, EURO 22,90.
Marijane Meaker ist 32 und bereits eine recht bekannte Autorin von Krimis, meaker-Meine-Jahre-mit-Pat.jpgJugendbüchern und lesbischen Liebesgeschichten als sie 1959 Patricia Highsmith in New York kennenlernt. Highsmith, zu der Zeit 38 Jahre alt, ist schon Bestsellerautorin (Zwei Fremde im Zug). Das Künstlerpaar wird bald auch ein Liebespaar. Marijane Meaker lebte zwei Jahr lang mit Patricia Highsmith zusammen. Die Geschichte dieses Zusammenlebens und die Geschichte der wilden 50er Jahre im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village beschreibt sie in "Meine Jahre mit Pat". Mehr als dreissig Jahre nach ihrer Trennung begegnen sich die beiden Frauen wieder. Marijane Meaker trifft auf eine Patricia Highsmith, die nörgelig und gesundheitlich am Ende ist – die Tribut für ihre Trunksucht zahlen mußte. Meaker schildert in ihren Erinnerungen alle Höhen und Tiefen im kurzen gemeinsamen Zusammenleben der nicht immer ganz einfachen Thriller-Autorin, die schon in den 50er Jahren Sehnsucht nach Europa hatte. Ihre Schilderungen sind ehrlich, distanziert und ohne irgendwelche Rachegelüste. Patricia Highsmith starb im Februar 1995. KT 41
(Bestellen bei Missing Link)

I. Perriam, Geraldine (Hg):
Josephine Tey: A Celebration. A festschrift on the life and work of Josephine Tey.

2005, 77 DIN A 4 S., Black Rock Press Selbstverlag, ca. £ 4,50 + Porto (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
Das Werk der Kriminalschriftstellerin Josephine Tey ist überschaubar: Zwischen 1929 und 1952 hat die Autorin nur acht Kriminalromane geschrieben. Josephine Tey war das Pseudonym der Lehrerin Elizabeth Mackintosh (die allerdings auch unter dem Namen Gordon Daviot andere Romane, Theaterstücke und Radiohörspiele publizierte), 1897 in Inverness / Schottland geboren, verstorben am 13.2.1952 in London. Autorin und Kritikerin Geraldine Perriam hat jetzt, mehr als 50 Jahre nach dem Tod der Krimiautorin, eine Würdigung ihres Lebens und Werkes herausgegeben.
Als Beiträger konnte G. Perriam bekannte Namen der britischen Krimiszene gewinnen. Andrew Taylor liefert mit "Brisena's Daughters" einen Überblick zum Werk von Tey; Jessica Mann ("Deadlier Than The Male", 1981) hat die Kriminalromane von Tey noch einmal gelesen; Philip Scowcroft ist in seinem Element, seine kurzen Essays thematisieren Sport, Musik, Verkehr und Handlungsorte bei Tey; B.A. Pike schreibt über Tey's Hörspiele und die Kino- und TV-Verfilmungen ihrer Krimis; Christine R. Simpson begutachtet die Serienfigur Inspector Alan Grant; ebenso Susan Rowland, die sich mit Alan Grant und den anderen Ermittlern bei Tey beschäftigt; "I am not a marrying woman" ist der Beitrag von Jasmine Simeone überschrieben; Catherine Aird, bekannt als Tey Expertin, steuert das Vorwort bei; Natasha Cooper macht sich Gedanken über "Tey, A True Original" und Herausgeberin Geraldine Perriam liefert die Interpretation zu "To Live And Be Wise".
BITTE UNBEDINGT BEACHTEN:
Diese Broschüre ist NICHT über den Buchhandel zu erhalten. Der Selbstverlag Black Rock Press wurde eigens gegründet, um die Kosten für diese Festschrift so gering wie möglich zu halten. Bestellungen an: Black Rock Press, G. Perriam, The Mill House, Dowan Road, Baldernock, East Dunbartonshire, Scotland, G62 6HB oder via e-mail an gperriam@aol.com. Bitte unbedingt beachten: Die Herausgeberin akzeptiert KEINE Kreditkarten, KEINE Schecks in anderen Währungen als £ – Pound Sterling! Es empfiehlt sich, vor Bestellung die Herausgeberin zu kontaktieren, um sich über Zahlungsmodalitäten und Portokosten zu informieren! KT 41


IV. Peschke, Michael (Bearb.):
Internationale Enzyklopädie der Pseudonyme / International Encyclopedia of Pseudonyms / Encyclopédie Internationale des Pseudonymes / Enciclopedia Internatinale die Peudonimi / Enciclopedia Internacional de Pseudónimos.

2005 ff, 16 Bände, ca. 8640 S., K.G. Saur, Bd. 1, pro Band EURO 228,00. Pflichtfortsetzung.
Internationale-Enzyklopaedie-der-Pseudonyme.jpgDieser Titel gehört zwar streng genommen nicht 100 % in den KRIMI-TIPP, aber wenn man bedenkt, wieviele Autorinnen und Autoren von Kriminalromanen unter einem oder mehreren Pseudonymen schreiben, sollte der Hinweis auf diese "Internationale Enzyklopädie der Pseudonyme" hier nicht fehlen. Ca. 635.000 Pseudonyme zu ca. 270.000 Personen werden hier entschlüsselt. Teil I mit den Bänden 1 – 9 listet die Realnamen in alphabetischer Reihenfolge auf, in Teil II mit den Bänden 10 – 16 werden die alphabetisch aufgelisteten Pseudonyme den entsprechenden Realnamen zugeordnet. Die ersten beiden Bände werden 2005 erscheinen, geplant ist, daß das Werk dann 2007 abgeschlossen ist. Die Einträge sehen wie folgt aus:
Teil I – Namen, Geburtsdatum, Geburtsort, Sterbedatum, Sterbeort, Land, Verweisung, Beruf(e), Pseudonym(e), Quelle(n) / Teil II – Pseudonym, Klarname. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Pflichtfortsetzung (!) – und genügend Kleingeld sollte auch vorhanden sein. KT 41
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I. Puschmann, Dorothea (Hg):
Criminalis – Magazin für Krimifreunde No. 4 – 2005/2006.

2005, 160 S., zahl. Abb., Capricorn Verlag, EURO 9,95 (Inland).
Dorothea Puschmann und ihre Redaktion lassen sich nicht beirren und legen die vierte criminalis5.JPGAusgabe des zur Zeit einzigen und unabhängigen deutschsprachigen Krimimagazins vor. Wie in den vorherigen Ausgaben nehmen Kurzkrimis bekannter (z.B. Ingrid Noll) und noch unbekannter Autorinnen und Autoren breiten Raum ein (17 an der Zahl). Dazu längere und kürzere Buchbesprechungen und Buchtipps zu aktuellen Kriminalromanen. Christina Brinkmann interviewt Ulrich Wickert ("Weltmännisch") und Gisela Albrod steuert ein Porträt der Autorin Renate Kampmann bei ("Vielseitig"). Und in der Rubrik "Auszeichnungen, Berichte ..." berichtet Michael Molsner unter dem Titel "Die Welt ist nicht rosé" über Noir-Klassiker. Bärbel Reinke aus dem franco-kanadischen Québec ist mit einem Artikel über "Alibis", die erste und bisher einzige Krimizeitschrift der französischsprachigen Provinz Québec in Ostkanada vertreten. Bärbel Reinke gehört als Kritikerin und Koordinatorin der Redaktion dieser Krimizeitschrift an. KT 41
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I. Roth, Martin:
The Crime Writer's Reference Guide. 1001 Tips for Writing the Perfect Murder.

2003, 287 S., 17 Organigramme, 1 Karte, Michael Wiese Productions / Elsevier UK, £ 11,99 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
Ziemlich spät ist im Archiv ein wichtiges Nachschlagewerk für Krimiautoren wie auch Krimileser eingetroffen – ein Nachschlagewerk, das es wirklich in sich hat. Im Untertitel verspricht Martin Roth (frei übersetzt) 1001 Tipps um den perfekten Krimi zu roth-The-Crime-Writers-Reference-Guide.jpgschreiben. Wie wahr! Sein "Crime Writer's Reference Guide" war ursprünglich für Krimiautoren und und Drehbuchautoren von TV- und Film-Krimis gedacht. Aber nicht nur die Damen und Herren der schreibende (Krimi-)Zunft goutieren Roths 1001 Tipps, sondern auch die Leser. Und gerade für Krimifans hierzulande dürfte mit Hilfe dieses Buch manche weißen Flecke auf der Verständniskarte zum amerikansichen Kriminalroman verschwinden.
In kurzen Abschnitten werden in insgesamt 7 Teilen so gut wie jede, für das Verständnis von Abläufen bei Polizeirecherchen, staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen oder bei Straf- und Militärgerichtsverhandlungen, wichtigen Details erörtert. Die sieben Teilbereiche hat Roth mit "Crime", "Criminals", "Cops", "Investigations", "The Courts", "Prisons" und "Language" überschrieben. Und hinter jedem Teilbereich verbergen sich eine Unmenge von Einzelinformationen, die bestimmten Schlagwörtern zugewiesen werden. Zum Beispiel die für europäische Leser mehr oder weniger unverständlichen "Ten Codes" der amerikanischen Polizei, die im Funkverkehr zwischen Zentrale und einzelnen Streifenwagen bzw. Streifenpolizisten benutzt werden.
Oder nicht weniger interessant und informativ das Kapitel "Language" – Roth führt ein 38seitiges Wörterbuch zum Jargon der Polizei, dem Slang der Streetgangs oder von Gefängnisinsassen aber auch die Terminologie von Staatsanwaltschaft und Richtern auf. Sehr informativ und hilfreich auch die Ergänzungen "Where to go from here" am Schluß jedes der sieben Teilbereiche. Hier wird weiterführende Literatur (meist Standardwerke) mit kurzen Annotationen aufgelistet. Auch die 17 Organisationsschemata dürften für europäische Krimiautoren und -Leser nicht ohne Reiz sein. Wie das Los Angeles Police Department oder das Los Angeles Sheriff's Department, die Cincinatti Police Division, das Department of Justice oder das Federal Bureau of Prisons (und andere wichtigte amerikanische Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden) organisiert sind, kann hier sehr gut nachvollzogen werden. Also – für jeden, der etwas mehr über den amerikanischen Polizei- und Justizapparat wissen und der Hintergründe zu den entsprechenden Darstellungen, wie sie in Kriminalromanen erwähnt werden, erfahren möchte, für die- oder denjenigen sollte Roths "The Crime Writer's Reference Guide" während der Lektüre stets greifbar sein. Für Kriminalschriftsteller und solche die es werden wollen, sind die 1001 Tipps ebenfalls nicht zu verachten. KT 41
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I. Ruber, Peter / Richardson, Darrel C. / Berch, Victor A.:
King of the Pulps. The Life & Writings of H. Bedford-Jones.

2003, 316 S., zahlr. Abb., The Battered Silicon Dispatch Box, ca. US $ 25,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt) + Porto.
"Pulps" war der Sammelbegriff für sogenannte Groschenmagazine, die das amerikansiche Publikum Anfang des 20. Jahrhunderts mit Krimis, Thrillern, Science Fiction und ruber-King-of-the-Pulps.jpgAbenteuerliteratur versorgte. Nicht wenige der amerikanischen Säulenheiligen der Kriminalliteratur haben als Lohnschreiber für die Pulp-Industrie den Grundstein für ihre spätere Karriere gelegt. "Woodpulp Story Magazines" waren schlicht DAS Unterhaltungsmedium der USA. Einer der fleißigsten Pulp-Autoren dieser Zeit war Henry James O'Brien Bedford-Jones (1887 – 1949), der Leserschaft besser unter H. Bedford-Jones oder Gordon Keyne bekannt (um nur zwei seiner insgesamt 16 Pseudonyme zu nennen).
H. Bedford-Jones war ein vom Schreiben manisch besessener Mensch. Es wird berichtet, das auf seinem Schreibtisch gleich vier Schreibmaschinen nebeneinander standen. Schlicht ein Muß für jemanden, der in der Lage war, verschiedene Stories und Romane nebeneinander zu schreiben! Alles in allem soll H. Bedford-Jones einen Gesamtausstoß von (vorsichtig und konservativ) geschätzt 25 Millionen Wörtern aufs Papier gebracht haben! Peter Ruber und seine beiden Mitarbeiter Richardson und Berch haben diesem Vielschreiber mit "King of the Pulp" 2003 ein Denkmal gesetzt (leider bin ich erst jetzt auf dieses Buch gestoßen) (Info auch hier: Pulp Rack .
Sie beschreiben das Leben und beleuchten das Werk des Autors, liefern eine Bibliographie des Gesamtwerkes, selbstverständlich auch eine Aufstellung aller Pseudonyme, geben einen Überblick auf eine Auswahl von H.Bedford-Jones Magazinen und illustrieren dies mit den Abbildungen verschiedener Cover der Pulp-Magazine. Zusätzlich wurde eine Sherlock Holmes Pastiche und eine relative unbekannte John Solomon-Kurzgeschichte des rastlosen Schriftstellers aufgenommen. KT 41
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I. Rzepka, Charles J.:
Detective Fiction.

2005, 273 S., Polity / Blackwell Publishers, Hardcover, £ 55,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt) / Paperback £ 15,99 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
Rzepka-detective-fiction.jpgCharles J. Rzepka legt innerhalb der Reihe "Cultural History of Literature" eine unterhaltsame wie informative Bewertung der englischen und us-amerikanischen Kriminalliteratur vor. Seine Analyse gliedert sich in drei Hauptteile: eine Untersuchung zur Entstehung der Literaturform Detektiverzählung/Kriminalroman im frühen 18. Jahrhundert über das "Golden Age" in Großbritannien bis zum amerikanischen "hardboiled" Krimi der Zeit des Kalten Krieges (I. Narratives of Detection and the Sciences of History / II. The Rise of Detective Fiction and the Birth of Detection / III. American Century). Mit "Detective Fiction" hat Charles J. Rzepka, Professor für Englisch an der Boston University, einen wesentlichen Beitrag zur Geschichte und zum Verständnis der Gattung Kriminalliteratur geschrieben. KT 41
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III. Schwan, Heribert / Heindrichs, Helgard:
Das Spinnennetz. Stasi-Agenten im Westen: Die geheimen Akten der Rosenholz-Datei.

2005, 320 S., Knaur 77732, EURO 12,95.
Geheimdienstmaterial, das die Mitarbeiter des MfS (Ministerium für Staatssicherheit [der DDR]) in der Berliner Normannenstraße nach dem Zusammenbruch der DDR aus Zeitmangel nicht mehr schreddern konnte, schnappten sich die Schlapphüte der schwan-heindrichs-das-spinnennetz.jpgGegenseite. Die CIA zog damit vollbeladen über den großen Teich und es dauerte Jahre und unzähligen Eingaben und Bitten um Herausgabe des Materials, bis es dann endlich soweit war. Im Jahr 2003 übergab der amerikanische Geheimdienst die sogenannten Rosenholz-Dateien an die "Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes", kurz Birthler-Behörde genannt. Jetzt hatten endlich Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst die Gelegenheit, ihr Verdachtsmomente gegen immer noch nicht enttarnte ehemalige bundesdeutsche Mitarbeiter des MfS und/oder der Stasi zu klären. Und das waren nicht wenige.
Westagenten oder "Kundschafter des Friedens", eines dieser lächerlichen Euphemismen des MfS, hatten sich in fast jedem Bereich des politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Lebens der Bundesrepublik Deutschland eingeschlichen. Ob im Auswärtiges Amt, Kanzleramt oder in den Parteizentralen – überall hatten sich die DDR-Agenten einnisten können. Der Historiker Heribert Schwan und die Psychologin Helgard Heindrichs schildern anhand von einigen wenigen ausgesuchten ehemaligen Agenten deren persönliche Geschichte, wie sie dem MfS in die Fänge gerieten oder sich selber anboten, ihre Motivationen, Erlebnisse, und zuweilen auch ihre Zweifel an ihrem "Dienst für den Frieden". Den beiden Autoren ist ein spannender Einblick in die Arbeit dieser bundesrepublikanischen Maulwürfe gelungen. Im Anhang einige Tabellen mit Klarnamen und Decknamen, Einsatzorten und -raum der im Buch behandelten Personen (Alphabetische Aufstellung der MfS-Agentin in Bonn / Militärischer Nachrichtendienst der DDR / SIRA). KT 41
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I. Temps Noir No. 9
La Revue des Littératures Policières.

2005, 221 S., zahlr. s/w Abb., Ed. Joseph K., EURO 13,00 zzgl. Porto.
Für Freunde des französischsprachigen Kriminalromans ist das Krimimagazin temps-nor-no-9.jpg "Temps Noir", das 3 x jährlich in Paperback-Format erscheint ein wichtiger Informationssträger. Der Schwerpunkt der neunten Ausgabe ist Thierry Jonquet gewidmet: Natacha Levet über "Thierry Jonquet la puissance de la fiction", Jean-Marie David steuert ein umfangreiches Interview mit dem Autor bei und David Le Breton schreibt über "Thierry Jonquet ou le polar gnostique". Ein weiterer, sehr umfangreicher Artikel stammt von Nadia Dhoukar "Arsène Lupin – Portrait d'un centenaire mythique". Sébastien Rutés interviewt Paco Ignacio Tabibo II und Laurent Lombard steuerte das Interview mit Loriano Macchiavelli bei. Abgerundet wird "Temps Noir", wie immer, mit dem Kapitel "Actualité", für dessen "Voyage autour du Monde" Frankreichs Krimi-Papst Claude Mesplède verantwortlich zeichnet, dieses Mal in Zusammenarbeit mit Jean-Marc Laherrère und Corinne Naidet. Von diesen drei Beiträgern sind hier Rezensionen zu Krimi-Neuerscheinungen in französischer Übersetzung aus Großbritannien, Chile, Kuba, Schottland, Spanien, USA, Irland, Italien, Mexikon, Norwegen, Schweden und Thailand zu finden. Natürlich auch zu französischen Neuerscheinungen – Übersetzungen aus Deutschland sind im Berichtszeitraum seit Erscheinen von "Temps Noir No. 8" nicht zu verzeichnen. KT 41
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I. Verheijen, Sander / Moelands, Kim (Hg):
Crime Zone. Het beste van de hedendaagse misdaadliteratuur.

2005, 320 S., Anthos, EURO 14,95.
Ein sehr schönes Kompendium der Kriminalliteratur in niederländischer Sprache. Verheijen und Moelands haben ein up-to-date Nachschlagewerk zusammengestellt, in dem jeder Leser das finden sollte, was er sucht. Nach ausführlichen Berichten zu den Krimis Verheijen-crime-zone.gifausgesuchter Autoren im Kapitel "Dossiers" (Alvtegen, Coben, Deaver, Mankell, McDermid – um nur einige zu nennen) kommt man zu "De crimezone 100", einer Auswahl der besten 100 Kriminalschriftsteller beginnend mit Boris Akunin und endend mit David Zeman. Jedem Autoreneintrag wird eine Kurzbiographie und eine Bibliographie (der in NL vorliegenden Titel) vorangestellt, gefolgt von einer Rezension eines – in den Augen der Herausgeber herausragenden – Werkes und am Schluß ein kurzer Hinweis auf ähnliche Kriminalromane.
Ebenfalls nicht einfallslos das Kapitel "Misdaadliteratuur op thema" in dem Krimis und Thriller nach einzelnen Themengesichtspunkten aufgelistet werden. Ein nettes Einsprengsel ist auch die Übersicht von Protagonisten mit kurzen Biographien und Hinweisen in welchen Krimis sie auftauchen – wohlgemerkt: auch hier gilt die Übersetzung, die in den Niederlanden erschienen ist, und zwar vom aktuellen Erscheinungsjahr absteigend erwähnt. Immer wieder nett und für Leser anderer Nationalitäten von Interesse dürften die "Top 100"- bis "besten 10"-Listen sein. Exklusiv für "Crime Zone" haben Harlan Coben, Jeffery Deaver, Elvin Post, Nicci French, Ian Rankin und Val McDermin Kurzkrimis im Kapitel "Korte verhalen" beigesteuert. Eine Auswahl von Krimipreisen in den Niederlanden, Belgien, USA & Kanada, Grossbritannien, Skandinavien, Deutschland und Frankreich sowie eine (leider etwas vernachlässigte) Aufstellung von (internationalen) web-sites, Magazinen und Events (hier werden nur Bouchercon und das Harrogate Festival genannt) beschließen "Crime Zone".
Verheijens und Moelands' kleines Kompendium hat den Charakter eines Jahrbuches – und es bleibt somit zu hoffen, daß auch im nächsten (oder den nachsten) Jahr(en) Folgebände erscheinen mögen. Auch für diejenigen Krimileser, die Niederländisch nicht oder nur wenig sprechen, sind in der jetzt vorliegenden Ausgabe von "Crime Zone" viele nützliche Informationen versammelt. Bleibt mir nur noch – via KRIMI-TIPP – meinen Dank an Jos van Cann ("Moordgids", KRIMI-TIPP 35) zu senden, der mich auf "Het beste van de hedendaagse misdaadliteratuur" aufmerksam gemacht hat. Jos van Cann, in diesem Sinne. KT 41
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II. Vogt, Jochen (Hg):
Medien Morde. Krimis intermedial.

2005, 270 S., 30 s Abb., Fink, EURO 27,90.
Professor Dr. Jochen Vogt, Leiter des Studienbereichs Literaturvermittlung und Medienpraxis an der Universität Duisburg-Essen, dürfte den Beziehern des KRIMI-TIPP kein Unbekannter sein. Im KRIMI-TIPP wurde bereits auf den Herausgeber und sein Standardwerk "Der Kriminalroman. Poetik – Theorie – Geschichte" (2. Aufl. 1998) oder vogt-Medien-Morde.jpg"Schmimanski & Co. Krimiszene Ruhrgebiet" (1996) aufmerksam gemacht.
Mit "Medien Morde. Krimis intermedial" legt Vogt eine Sammlung von Artikeln verschiedener Beiträger vor, welche die Adaption des Krimis in den modernen Massenmedien untersuchen. In 13 Artikel beschäftigen sie sich ausführlich mit Kriminalfilmen, Krimi-Serie im Fernsehn (selbstverständlich auch zum "Tatort – der wahre deutsche Gesellschaftsroman" von Jochen Vogt), Krimihörspielen und – oftmals vernachlässigt – Krimis für Kinder ("" ... und du übernimmst den Fall!" Krimis für Kinder auf CD-ROM: Ein Überblick" von Petra Josting). Schade ist – und dies wird bestimmt vom einen oder anderen vermisst – daß auf eine ausführliche Bibliographie zu weiterführender Literatur verzichtet wurde (sieht man einmal von den wenigen Hinweisen in den Fußnoten der einzelnen Artikel ab). KT 41
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NACHWEISE
interessante Sekundärliteratur, die trotz Anforderung das Archiv nie erreichten
– Schade –
(tp = Thomas Przybilka / vt = Verlagstext)

II. Blanco Pazos, Roberto / Clemente, Raúl:
De La Fuga a La Fuga. El policial en el cine argention – Diccionario de Films Policiales.

2004, 504 S., zahlr. s/w und farb. Abb., Corregidor, $ ca. 75,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt)
Blanco-Pazos-De-La-Fuga-a-La-Fuga.jpgLange Besorgungszeit!. Das von Blanco Pazos und Clemente zusammengestellte Filmlexikon gibt Auskünfte über alle Kriminalfilme, die zwischen 1933 und 2001 in Argentinien produziert wurden! Mehr als 340 Filme werden mit Filmographie ausführlich beschrieben und analysiert. Ergänzt wird "De La Fuga a La Fuga" mit 126 Biographien und Porträts von Schauspielern und Produzenten argentinischer Kriminalfilme. Im Anhang sind Index und Bibliographie zu finden. (tp) KT 41
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AUSGELESEN
von Gisela Lehmer-Kerkloh (Berlin)

Gerhard J. Rekel:
Der Duft des Kaffees. Die Geschichte einer Verschwörung.

2005, 256 S., dtv 24505, EURO 14,00
Wird Deutschland für ein "Kaffee-Experiment" missbraucht? Wer steckt hinter den Giftanschlägen auf die gängigsten Sorten der beiden marktführenden Kaffeekonzerne? Als rekel-Der-Duft-des-Kaffees.jpgauch sein Sohn Opfer der vergifteten Bohnen wird, versucht der idealistische Privatröster Brioni die Täter zu finden. Brioni erinnert sich an eine wissenschaftliche Studie, die sich mit den Folgen des Kaffeeentzugs für hochindustrielle Länder beschäftigt. Auf der Suche nach den hinter der Studie stehenden Finanzgebern stößt Brioni auf einen dubiosen Verein zur Verlangsamung der Zeit, der im Internet zum gesellschaftlichen Boykott und radikalen Aktionen aufruft. Brioni kommt den Drahtziehern so nahe, dass der Jäger zum Gejagten wird: Brioni wird des Anschlags auf seine großen Konkurrenten bezichtigt. Mit Hilfe der noch unerfahrenen Journalistin Agathe gelingt es Brioni seine Suche fortzusetzen, die von Berlin nach Wien, in die Stadt der Kaffeehäuser führt. Dank Brionis begeisterten Ausführungen erfährt der Leser viel Interessantes über die Geheimnisse des Kaffees und die Magie der Äthiopischen Kaffeezeremonie. Augenzwinkernd weist Rekel auf die Folgen eines permanenten Kaffeeentzugs hin.
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Rubem Fonseca:
Bufo & Spallanzani.

2003, 251 S., Nachwort von Patricia Melo, Unionsverlag, Utmetro 259, EURO 10,90
Der berühmte brasilianische Schriftsteller Gustavo Flàvio hat eine dunkele Vergangenheit. In seinem früheren Leben tötete er als Versicherungsagent Ivan Canabrava einen Totengräber bei dem Versuch einem großen Versicherungsbetrug auf die Schliche zu kommen. Canabrava landet in der Irrenanstalt, kann aber mit Hilfe seiner dichtenden fonseca-Bufo-und-Spallanzani.jpgFreundin Minolta fliehen und kehrt 10 Jahre später als Schriftsteller nach Rio de Janeiro zurück. Von Minolta in der Kunst des Essens und in der Kunst der Liebe unterwiesen, wird er zum großen Frauenverführer bis seine aktuelle Romanze mit Delfina Delamare durch deren Ermordung beendet wird. Aus Angst vor der Aufdeckung seiner Vergangenheit flieht er in das Refùgio do Pico Gaiào in den Bergen von Bocaina. Statt der ersehnten Ruhe, um sein Buch Bufo & Spallanzani zu schreiben, trifft er dort auf reizvolle, extravagante Miturlauber. Als ein Mord an einem der weiblichen Gäste geschieht, droht Flàvios Vergangenheit ihn einzuholen. Skurriles, humorvolles und gleichzeitig knallhartes Buch, das von Fonsecas unglaublicher Phantasie und deren Verbindungen zur Weltliteratur lebt.
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ABGEHÖRT
von Gitta List (Bonn)

Nerven haben die Leut'
Der Wachtmeister Studer, Friedrich Glausers bekannter, behäbiger, bärbeißiger und dabei so sensibler wie kluger Kriminaler, tritt im gleichnamigen Roman nicht zum ersten Mal auf – berühmt ist er aber doch damit, mit seinem ersten Mordfall geworden. Die Fabel dürfte Kennern und Kennerinnen bekannt sein: Studer auf Spurensuche im Mordfall des Händlers Witschi, in dem der ehemalige Häftling und nachmalige Außenseiter Schlumpf glauser-Wachtmeister-Studer-audio.jpghöchst verdächtig ist. Wirklich idyllisches Dorf, das vom Witschi und vom Schlumpf, besonders landschaftlich ganz großartig – bloß stimmt nichts darin. Das Hörspiel zum berühmten Buch zeichnet sich durch Sorgfalt aus: Sowohl die Regie als auch die Wahl der Sprecherinnen und Sprecher stimmen; es herrscht da eine akustische Authentizität der Diktion, eine Präzision des Tempos und der Atmosphäre, eine Langsamkeit. Und die schildern die tödlichen Konsequenzen konsequenter Kleinbürgerlichkeit und dörflicher Enge sehr gut. Da schwebt Studer, ruhig, souverän und in Begleitung von viel Zigarrenrauch, sehr schön drüber, denn er hat die Logik. Gut für Schlumpfi.
Friedrich Glauser:
Wachtmeister Studer.

2003, 1 CD, 1 Booklet als Beilage, 75 Min., Produktion des SWR 1988, Sprecher: Peters Ahrens, Heinz Bühlmann, u.a., DAV – Der Audio Verlag, EURO 7,95. KT 41
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Schurken und Schampus
Schon wieder ein Damenkrimi-Fall für den smarten Philip Odell. Und natürlich in Kreisen, wo man sehr teure, sehr verdächtige Zigaretten raucht, wo man "Darling" zueinander sagt und wo irgendwann etwas Schreckliches passiert. Oder lügt die kleine blonde Dame? Oder lügt der Bestsellerautor Henry Morrow, der plötzlich glaubt, dass powell-Die-Dame-ist-blond.jpgSimon Ode, eine seiner Romanfiguren, ihn verfolgt? Oder ist die Mutter der kleinen Blonden...? Oder lügt wer anders?
Jedenfalls wird Odell mal wieder in ein Ding hineingezogen, das außer mächtig viel krimineller Energie noch kriminell viel Sex-Appeal enthält – jenen der 50er Jahre: aufregend wie Kernseife und zugleich absolut charmant, bezaubernd dialogscharf inszeniert.
Zudem spannend, denn der Plot dieser Folge ist wirklich schön vertrackt. Blonde Damen können fies sein, "Kuranstalten" auch. Und Heather McMara verbraucht als Adlata ihres geliebten Detektivs mal wieder mehr als nur eines ihrer korsettartigen Nervenkostüme. Oh, wie angenehm unangenehm.
Lester Powell:
Die Dame ist blond. Ein Philip-Odell-Krimi.

2005, 3 CDs, 227 Min., Produktion des SR 1957, Sprecher: Albert-Carl Weiland, Brigitte Dryander, u.a., DHV – Der Hörverlag, EURO 19,95 KT 41
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AUSGEPACKT Eine Auswahl der kürzlich im Archiv eingetroffenen Spannungsliteratur
September – Oktober 2005

(tp = Thomas Przybilka / vt = Verlagstext)

Anderson, Lin: Der Duft des Todes.
2005, 252 S., (Driftnet, Übersetzung von Isabella Bruckmaier),
Goldmann 45930, EURO 7,95.
Lin Anderson lebt mit Mann und drei Kindern in Edinburgh. "Der Duft des Todes" ist ihr erster Kriminalroman und Beginn einer Serium um die Gerichtsmedizinerin Rhona MacLeod. Jeder Tod hat seinen eigenen Geruch, und der verrät Einzelheiten über die Art des anderson-Der-Duft-des-Todes.jpgSterbens. Als die Gerichtsmedizinerin Rhona MacLeod das kleine, schmutzige Glasgower Apartment betritt, um erste Spuren zu sichern, nimmt sie vor allem den Hauch eines teuren Männerparfüms wahr. Ein Parfüm, das sich der magerne Junger, der dort verstümmlt und erwürgt auf dem Bett liegt, kam leisten konnte. Und noch etwas fällt Rhona MacLeod sofort auf: die Haarfarbe und die Gesichtszüge des Jungen haben eine geradezu bestürzende Ähnlichkeit mit ihr. Quälend drängt sich ihr der Gedanke auf, dass dieses unbekannte Opfer ihr Sohn sein könnte, den sie damals nach der Geburt zur Adoption freigeben musste. Gemeinsam mit ihrer Assistentin Chrissy und Detective Inspector Bill Wilson setzt sie alles daran, die Identität des Toten sowie die seines grausamen Mörders aufzudecken. Aber der Mörder hungert bereits nach einen neuen Opfer und schreckt nicht davor zurück, auch Rhonas Leben zu bedrohen. (vt) KT 41
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Collins, Max Allan:
Road to Purgatory – Strasse der Vergeltung.

2005, 382 S., (Road to Purgatory, Übersetzung von Alexander Wagner), Heyne 43091, EURO 8,95.
Michael Satarianos Vater wurde auf Anordnung von Al Capone umgebracht. Er selbst wird von Eliot Ness als Adoptivkind in eine sizilianische Familie in der Kleinstadt De Kalb vermittelt. Im Zweiten Weltkrieg wird Michael Satariono eingezogen collins-Road-to-Purgatory.jpgund nimmt an der mörderischen Schlacht auf der phlippinischen Insel Bataan teil. Verwundet und hoch dekoriert kehrt er als Held zurück. In Chicago heuert er als Ermittler gegen das organisierte Verbrechen beim legendären Eliot Ness an. Michael Satarino kann als Undergover-Agent die Mafia infiltrieren und landet dort als Bodyguard bei Frank Nitti und somit im engsten Kreis um Gangsterkönig Al Capone. Endlich ist er am Ziel seiner Wünsche – die offene Rechnung, die er mit Al Capone hat, kann jetzt beglichen werden. "News of the World" meint: Das größte Gangsterepos seit "Der Pate". Max Allan Collins spannende Krimis und Thriller, die die Zeit der Gangsterkriege in Chicago thematisieren sind leider alle seit Jahren vergriffen. Um so mehr freut es, jetzt wieder einmal einen Thriller dieses Autors lesen zu können. (tp) KT 41
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Connelly, Michael:
Letzte Warnung. Ein Harry-Bosch-Roman.

2005, 414 S., (Lost Light, Übersetzung von Sepp Leeb), Heyne 43153, EURO 12,00.
Detective Hieronymus "Harry" Bosch ist nicht mehr Polizist mehr und hat somit auch connelly-Letzte-Warnung.jpgkeinen offiziellen Status mehr. Harry Bosch hat nach 25 erfolgreichen Jahren beim LAPD seinen Dienst aufgekündigt. Dennoch kann er nicht von seiner Dienstmarke und seiner Waffe lassen, und so hat er sich beim Abschied einfach ein paar alte Akten mit unerledigten Fällen unter den Nagel gerissen. Einer dieser alten Fälle hat es ihm besonders angetan. Der Mord an der jungen Angella Burton, die bei einem Filmdreh auf dem Set getötet wurde. Als Privatschnüffler bekommt er bald eine Bestätigung für seine Annahme, daß der Mord mit einer bestimmten Filmszene und dem Raub von zwei Millionen Dollar zusammenhängt. Harry Bosch setzt alles daran, seine Theorie wasserfest zu machen und zu beweisen. Dumm nur, daß er mit seinen Aktivitäten auf einmal selbst ins Fadenkreuz von Ermittlungen einer Sonderabteilung des FBI gerät. (tp) KT 41
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Crouch, Blake:
Blutzeichen.

2005, 332 S., (Locked Doors, Übersetzung von Franzsika Weyer), Ullstein 26254, EURO 8,95.
Andrew Thomas versteckt sich seit sieben Jahren in einer Blockhütte in Alaska. Vor crouch-blutzeichensieben Jahren wurde sein Leben zu einem Alptraum, als er sich in der Gewalt seines psychopathischen Zwillingsbruders Orson und dessen nicht minder durchgeknallten Kumpans Luther Kite befand. Beide haben Morde begangen, für die die Ermittlungsbehörden allerdings Andrew Thomas verantwortlich machen und seitdem nach ihm fahnden. Der Alptraum kehrt jäh zurück, als Andrew Thomas über das Internet vom spektakulären Mord an seiner ehemaligen Freundin Karen erfahren muss. Seinen Zwillingsbruder Orson konnte Andrew Thomas damals töten, Luther Kite allerdings ist davongekommen und sinnt jetzt auf Rache. Der Mord an Karen soll Andrew Thomas aus seinem Versteck locken. Andrew Thomas verlässt Alaska um den Killer Luther Kite zu stellen. Die Blutspur, der Andrew Thomas folgt, ist nicht zu übersehen und wird breit und breiter. Die Denver Post urteilte über "Blutzeichen": "Nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen". Eine Empfehlung, die ich gerne weitergebe. Black Crouch wurde 1979 in Statesville, North Carolina geboren, er studierte Englische Literatur und Creative Writing. Crouch ist verheiratet und lebt in Chapel Hill. (tp) KT 41
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DeVoe, Forrest:
Im Schatten des Vulkans.

2005, 412 S., (Into the Vulcano, Übersetzung von Martin Ruf), Heyne 59006, EURO 7,95.
Max Phillips, Mitbegründer von "Hard Case Crime" schreibt unter dem Pseudonym Forrest DeVoe, Jr. In diesem Fall über ein Agentenpaar der besonderen Art. Jack Mallory und devoe-Im-Schatten-des-Vulkans.jpgLaura Morse agieren während des Kalten Krieges im Jahr 1962 zunächst in Instanbul, dann auf einer Südseeinsel und versuchen, die Welt zu retten. Begonnen hat alles mit dem tötlichen Attentat auf einen holländischen Spion in Instanbul. Mallory und Morse sollen nicht nur das Attentat aufklären, sondern auch im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes den Mord rächen. Ihr Gegenspieler hat sich einen Vulkan auf einer Südseeinsel als Hauptquartier gewählt, um von dort aus mit Anschlägen das politische Gleichgewicht zu stören und die Weltherrschaft zu erringen. Weitere Zutaten sind ein russischer Auftragskiller, ein riesiger mechanischer Regenwurm und ein weiterer Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht. James Bond läßt grüßen. (tp) KT 41
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Grafton, Sue:
Ausgespielt [R wie Rache]
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2005, 412 S., ("R" Is for Ricochet, Übesetzung von Ariane Böckler), Goldmann 41663, EURO 10,00.
Im 18. Alphabet-Krimi der Amerikanerin Sue Grafton übernimmt Kinsey Millhone einen grafton-ausgespielt.jpgAuftrag, der ihr zunächst kinderleicht erscheint. Reba Lafferty hat ihre Gefängnisstrafe von 22 Monaten verbüßt und ihr Vater bittet die Privatdetektivin, seine Tochter aus dem Gefängnis abzuholen und sicher nach Hause zu bringen. Reba Lafferty kommt aus einer privilegierten Familie – jeder Wunsch wird ihr vom Vater von den Augen abgelesen. Doch Reba hat vom Leben eine andere Vorstellung, nämlich die Nächte mit Alkohol und Drogen in Spielcasinos durchzumachen. Vater bezahlt ja die Spielschulden. Als Reba allerdings eine große Summe Geldes veruntreut, muss sie die Casions gegen eine triste Gefängniszelle tauschen. Jetzt kommt sie raus und Kinsey Millhone soll auch dafür sorgen, daß Reba die Leute aus ihrem alten Leben meidet. Aber erstens kommt es anders und zweitens als Kinsey Millhone denkt. Da sind noch ein paar offene Rechnungen, die Reba begleichen will und als sie dann noch ihren Ex-Chef und ehemaligen Liebhaber Alan Beckwith trifft, ist es aus mit den guten Vorsätzen. Reba startet einen privaten Rachefeldzug und Kinsey Millhone muss sich ihr Honorar hart verdienen. Alle anderen bisher erschienenen Alphabet-Krimis in deutscher Übersetzung als Goldmann Taschenbücher. (tp) KT 41
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Grote, Alexandra von:
von-grote-Tod-an-der-Place-de-la-Bastille.jpgTod an der Place de la Bastille.
Maurice LaBréas zweiter Fall.

2005, 398 S., Knaur 62700, EURO 7,95.
Nebel kriecht durch die Staßen von Pairs, es ist ein kalter und feuchter Winter. Schwer lastet zudem die Angst auf der Stadt, da bereits vier junge Frauen einem Serienmörder zum Opfer gefallen sind. Die Ermittlungen unter der Leitung von Kommissar Maurice LaBréa laufen zunächst ins Leere. Erneut schlägt der Täter zu. Er scheint einen bekannten Serienmörder zu kopieren, der 2001 in Paris verurteilt wurde. (vt) KT 41
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Gülzow, Susa (Regie):
Im Stahlnetz des Dr. Mabuse.

2005, 1 CD, 73 Min., Eichborn Lido 3-8218-5382-4, / K 14 06 82 83, EURO 16,95
Gülzow, Susa (Regie):
Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse.

2005, 1 CD, 66 Min., Eichborn Lido EURO 16,95.
Im-Stahlnetz-des-Dr-Mabuse.jpgIn KRIMI-TIPP 38 wurde bereits auf die erste CD der Dr.-Mabuse-Hörspielserie hingewiesen: Die tausend Augen des Dr. Mabuse. Soeben sind zwei weitere Folgen erschienen. Wie auch in der ersten Die-unsichtbaren-Krallen-des-Dr-Mabuse.jpgFolge, handelt es sich hierbei um Originalaufnahmen aus den Mabuse-Filmen von Artur Brauner nach den Romanvorlagen von Norbert Jacques, der 1921 den genial-wahnsinnigen Superverbrecher Dr. Mabuse erfunden hat. Die bei einem Hörspiel natürlich fehlende Bildsequenzen der Filme zum besseren Verständnis der laufenden Ereignisse, werden durch den Theaterschauspieler und Synchronsprecher Wolf Grass kommentiert. In diesen beiden neuen Folgen sind die Stimmen von Gerd Fröbe, Wolfgang Preis, Lex Barker, Karin Dor, Sigfried Lowitz oder Daliah Lavi inklusive der Hintergrundgeräusche und -musik der Filme zu hören. (tp) KT 41
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Hoffman, Jilliane:
Morpheus
.
2005, 400 S., (Last Witness, Übersetzung von Sophie Zeitz), Wunderlich, EURO 19,90.
Dachte Staatsanwältin Chloe J. Larson vor drei Jahren, daß das Leben in Miami nach der hoffman-Morpheus.jpgerfolgreichen Aufklärung der Cupido-Mordserie wieder in geregelte Bahnen kommt, so hat sie sich bitter getäuscht. Sie plant gerade ihre Hochzeit mit Special Agent Dominick Falconetti, hoffman-cupidoals eine Reihe von brutalen Schlitzermorden nicht nur die Bevölkerung von Miami sondern auch die dortige Polizeibehörde in helle Aufregung, Angst und Schrecken versetzt. Opfer sind durch die Bank Polizeibeamte, die seiner Zeit an der Aufklärung der Cupido-Morde beteiligt waren. Die Presse hat dem Cop-Mörder schnell den Namen "Morpheus" verpasst. Der vermeintliche Serienkiller William Rupert Bantling sitzt jedenfalls in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung. Justizirrtum, oder hat Bantling draußen noch einen Komplizen, oder hat sich Staatsanwältin Larson bei der Aufklärung der Cupido-Morde korrekt an die Buchstaben des Gesetzes gehalten? Um viele der Details und Hintergründe in "Morpheus" nachvollziehen zu können, empfehle ich zum besseren Verständnis unbedingt vorher "Cupido" zu lesen!
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Hoffman, Jilliane: Cupido.
2004, 476 S., Wunderlich, EURO 19,90 oder 2005, 476 S., rororo 23966, Rowohlt EURO 9,90.(tp) KT 41
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Holst, Kirsten:
Der Tod steht auf der Schwelle.

2005, 220 S., (Se, døden på dig venter, Übersetzung von Hanne Hammer), Grafit 547, EURO 8,50.
Lange hat man in der jütländischen Kleinstadt nichts von Martin Nielsen, genannt der "Indianer" gehört, jetzt ist der gewitzte Einbrecher auch dem Ausland zurück und wird prompt auf frischer Tat ertappt. Als er am nächsten Tag im Beisein von Kommissar Høyer holst-Der-Tod-steht-auf-der-Schwelle.jpgdas Gerichtsgebäude verlässt, fällt ein Schuss. Die Kugel trifft Nielsen, der noch am Tatort stirbt. Doch wer sollte dem Kleinganoven nach dem Leben trachten? Therkelsen vermutet, dass der Anschlag Høyer galt. Während Therkelsen sich mit möglichen Kandidaten beschäftigt, sieht sich Høyer im Umkreis des Toten um. Ein Schlüssel zu einem Schließfach und die Aussage einer alten Freundin erhärten den Verdacht, dass der Kleinganove in eine große Sache hineingeraten ist. Doch dann wird auf Høyer geschossen. Die Dänin Kerstin Holst, 1936 in Lemvig geboren, hat bisher 15 Kriminalromane geschrieben und ist mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis ausgezeichnet worden. Ihre Kriminalromane wurden ins Schwedische, Finnische, Deutsche, Holländische, Tschechische und Japanische übersetzt. (vt) KT 41
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King, Jonathon:
Tödliche Fluten.

2005, 339 S., (Shadow Man, Übersetzung von Helmut Splinter), Knaur 62907, EURO 7,95.
Wer in Kriminalromanen als setting die Everglades in Florida oder den tiefen Süden der king-Toedliche-Fluten.jpgUSA, mit den Sümpfen Louisianas oder Mississippis, mag, der ist mit den Kriminalromanen von Jonathon King bestens bedient. 1923 wird der Tamiami Trail durch die unwegsamen Sumpfgebiete Floridas gebaut. Die zu dieser schweren Schinderei verpflichteten Arbeiter werden vom Auftraggeber und dessen Gehilfen regelrecht als Sklaven missbraucht. Jahrzehnte später findet ein Enkel eines dieser Arbeitssklaven eine Kiste mit Briefen, in denen über die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und über das rätselhafte Verschwinden von Arbeitssklaven berichtet wird. Weitere Nachforschungen des Enkels stoßen allerdings auf eine Mauer des Schweigens. Hier kommen der Anwalt Cyrus Mayes und sein Ermittler, Philadelphia Ex-Cop Max Freeman, der jetzt als Privatdetektiv arbeitet, ins Spiel. Auch Freeman, der mitten in den Everglades in einer kleinen Hütte lebt, werden während seiner Ermittlungen Knüppel in den Weg geworfen. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die "Sumpfratte" Nate Brown um Hilfe zu bitten. Für die beiden beginnt eine äußerst gefähliche Spurensuche in einer tödlichen Umgebung. Von Jonathon King liegen bereits vor: "Das Messer im Sumpf" (Knaur 62382) und "Schwarze Witwen" (Knaur 62792), 2006 wird "Nacht der Abrechnung" (Knaur 63245) erscheinen. (tp) KT 41
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Kirstilä, Pentti:
Nachtschatten.

2005, 256 S., (Jäähyväiset rakkaimalle, Übersetzung von Gabriele Schrey-Vasara), Grafit 548,EURO 8,95.
Ein bizarres Schauspiel im nächtlichen Tampere: Ein Mann und eine Frau reden kirstilae-Nachtschatten.jpgmiteinander, plötzlich tritt der Mann hinter die Frau, schlitzt ihr mit einem Messer die Kehle auf und verschwindet im Dunkel. Ein Schock für den Zeugen, der die Tat beobachtet hat, denn er erkennt in Täter und Opfer zwei Bekannte: Antti Koski und seine Exfrau Annikki. Anstatt die Polizei zu informieren, beschließt der heimliche Beobachter, sein Wissen für eigene Zwecke zu nutzen. Indes beginnen Kommissar Lauri Hanhivaara und seine Kollegen, im Umfeld der Toten zu ermitteln. Hanhivaara verdächtigt den Exmann, der jedoch ein Alibi präsentiert. Auch Pentti Seppänen, Annikkis Liebhaber, gerät ins Visier des Kommissars. Oder haben Antti und die Journalistin Taina Sipilä, deren Affäre damals der Grund für die Scheidung gewesen war, den Mord gemeinsam begangen? Doch alle Überlegungen werden in Frage gestellt, als es einen weiteren Toten gibt. Pentti Kirstilä, 1948 in Turku geboren, lebt als freier Schriftsteller in Helsinki. Mit seinem Protagonisten Lauri Hanhivaara hat der Autor einen der bemerkenswertesten Figuren der Kriminalliteratur geschaffen: Zynisch, eigenwillig, illusionslos, den Kollegen immer um eine Nasenlänge voraus: Lauri Hanhivaara von der Kripo Tampere – ein finnischer Philip Marlowe. (vt) KT 41
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Kramp, Ralf:
Rabenschwarz.

2005, Hörbuch, gelesen von Kalle Pohl, 3 CDs, 210 Min., KBV, EURO 19,90.
kramp Rabenschwarz-audio.jpgKarikaturist und Krimiautor Ralf Kramp hat den skurrilen Eifler Jung Herbie Feldmann und seinen unvermeidlichen Schatten Julius erfunden. So skurril wie Herbie Feldmann sind auch die Fälle, in denen er und sein unsichtbarer Zuflüsterer ermitteln. In ihrem zweiten Fall geht es – zunächst – um Tante Hetties Schoßhündchen. Das arme Tier wurde gekidnapped (gedognapped?). Und dann taucht auch noch die Leiche von Rosi auf. Die ehemalige Schulfreundin wird tot im Steinbruch gefunden. Jeder glaubt an Unfall, nur Herbie wittert Mord. Was alles in dem abgeschiedenen Eifler Dorf Buchscheid und in einem Nobelhotel geschieht, wird kongenial von Kalle Pohl gelesen. Das "Krimiforum" meint: "Was für Köln Tunnes und Schäl ist und für London Sherlock Holmes und Dr. Watson, das findet in der Eifel seine gekonnte Verschmelzung in Form von Herbie und Julius". Viel Vergnügen mit dem Krimi von Ralf Kramp, dem Meister des schwarzen Humors und einem der witzigesten Krimiautoren der Eifel. (tp) KT 41
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Lee, Don:
Wenn es Nacht wird in Tokio.

2005, 376 S., (Country of Origin, Übersetzung von Renate Reinhold), Goldmann 45984, EURO 8,95.
Mitten in Tokio verschwindet die junge Amerikanerin Lisa Countryman – doch niemand lee-Wenn-es-Nacht-wird-in-Tokio.jpgscheint es eilig damit zu haben, sie wiederzufinden. Tom Hurley, Botschaftsangestellter, wird zwar offiziell mit den Nachforschungen beauftragt, aber dem sorglosen Sunnyboy ist es viel wichtiger, seine Liebschaft mit der aufregenden Frau eines CIA-Agenten voranzutreiben. Auch der neurotische Kriminalkommissar Kenzo Ota, dem der Fall von Seiten der Tokioter Polizei übertragen wird, hat ganz andere Probleme: Seine Kollegen machen sich lächerlich über den seltsamen Eigenbrötler, seine Vorgesetzen demütigen ihn öffentlich und sein Privatleben ist seit der schon Jahre zurückliegenden Scheidung ein einsames Chaos. Erst als Ota in dem ihm übertragenen Fall eine Chance sieht, sich zumindest beruflich zu rehabilitieren, und Tom Hurley mehr oder weniger zur Zusammenarbeit zwingt, kommt Bewegung in die Ermittlungen. Es stellt sich heraus, dass Lisa Countryman, halb Afroamerikanerin und halb Asiatin, nach ihrer Mutter gesucht hat, die das uneheliche Kind direkt nach der Geburt weggegeben hatte. Doch Lisas Suche gestaltet sich schwieriger, als sie gedacht hat, und Tokio ist teuer. Nachdem sie ihren Job bei einer Sprachenschule verloren hat, ist die junge Amerikanerin gezwungen, als Hostess in einem der skurrilen Nachtclubs zu arbeiten, die im japanischen Nachtleben fast jede Form männlicher Fantasie zu befriedigen versprechen. Und hier, im Dickicht der Tokioter Rotlichtbezirke, kommt Ota dem Geheimnis um Lisas Verschwinden allmählich näher – zu nahe, wie einige seiner Vorgesetzen finden. (vt) KT 41
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Lindsay, Douglas:
Die zwölf Geschorenen.

2005, 416 S., (The Last Fish Supper, Übersetzung von Kristian Lutze), Goldmann Mahattan, EURO 8,95.
lindsay-Die-zwoelf-Geschorenen.jpgManch einer stirbt aus Neugier – selbst in dem beschaulichen Inselstädtchen Millport, in das sich Barney Thomson, Frisör und Serienkiller wider Willen, zurückgezogen hat. Denn während ein dort ansässiger Geheimbund kurz davor steht, ein Wunder zu vollbringen, das die Welt verändern wird, entpuppt sich ein Mitglied der Bruderschaft als gemeiner Verräter. Durch ihn erfährt auch Barney alles über die geheimen Machenschaften. Zu schade nur, dass alle Mitwisser dem Tode geweiht sind. (vt) KT 41
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Lindsey, David L.:
Der Tote ohne Gesicht.

2005, 361 S., (The Face of the Assassin, Übersetzung von Andrea Brandl), Goldmann 45228, EURO 9,95.
lindsey-Der-Tote-ohne-Gesicht.jpgDem (Gesichts-)Rekonstruktionsforensiker Paul Bern wird eines Tages ein Schädel in die Praxis geliefert, der aus Mexiko in die USA geschmuggelt wurde. Eine Frau bittet ihn um eine Rekonstruktion des knöchernen Schmuggelguts. Je näher Paul Bern dem Ende der Fertigstellung an diesem Schädel kommt, um so mulmiger wird es ihm. Zum Abschluß seiner Arbeit blickt er entsetzt in sein eigenes Gesicht. Paul Berns Nachforschungen ergeben, daß es sich bei dem Toten um seinen, ihm bisher unbekannten, Zwillingsbruder Jude handelt. David L. Lindsey hat nach sechs erfolgreichen Thrillern mit "Der Tote ohne Gesicht" wieder eine gelungene Mischung aus verwickeltem und spannendem Spionageroman und actionreichen Thriller vorgelegt. Paul Bern, im freien Fall zwischen der Spionagewelt der CIA und einer Terrorgruppe aus dem Nahen Osten, nimmt gezwungenermaßen die Fäden seines Zwillingsbruders und CIA-Agenten Jude dort auf, wo diese brutal gekappt wurden. Damit läßt er sich auf ein lebensgefährliches Unternehmen ein. (tp) KT 41
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Loevenbruck, Henri: Das Jesusfragment.
2005, 432 S., (Le testament des siècles, Übersetzung von Antoinette Gittinger), Knaur 62837, EURO 8,95.
loevenbruck.jpgFür alle Fans von Dan Brown und Scott McBain dürfte dieser Mystery-Thriller bestimmt etwas sein. Damien Louvel, ein erfolgreicher Drehbuchautor in New York, wird vom plötzlichen Tod seines Vaters überrascht. Er fliegt nach Frankreich, um den Nachlass zu regeln. Im Haus seines Vaters im südfranzösischen Gorges stößt er auf unzählige Bücher über Esoterik, Geheimbünde und okkulte Wissenschaften – Themen, für die sich sein Vater früher nie interessiert hatte. Noch während Damien nach einer Erklärung für die seltsamen Entdeckungen sucht, dringen zwei Männer in das Haus ein und schlagen ihn nieder. Ihm wird klar, daß der Unfall seines Vaters kein Zufall gewesen sein kann. Damien steht vor einem Rätsel. Offenbar war sein Vater einer geheimnisvollen Reliquie auf der Spur, dem Stein von Iorden, der die letzte Botschaft Jesu enthalten soll. Aber er war offensichtlich nicht der Einzige. Mysteriöse Geheimbünde, die auch vor Mord nicht zurückschrecken, machen Jagd auf den Stein. Und Damien gerät in ihr Visier. (vt) KT 41
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McDermid, Val:
Tödliche Worte.
2005, 524 S., (The Torment of Others, Übersetzung von Doris Styron), Knaur 62912, EURO 8,95.
mcdermid-toedliche-worte.jpgWeltweit erscheinen die Kriminalromane und Thriller von Val McDermid in mehr als 20 Sprachen. Die schottische Autorin gehört zu den international erfolgreichsten Vertreterinnen der Kriminalliteratur. Und sie versteht es vortrefflich schon mit den ersten Sätzen Spannung aufzubauen. Um sich davon zu überzeugen, sollte man zu "Tödliche Worte" greifen, soeben als deutsche Erstausgabe erschienen. Es ist ein neuer Fall für Detective Chief Inspector Carol Jordan und den Profiler Tony Hill (mittlerweile der vierte Fall des erfolgreichen Ermittlerduos). Auf einer blutgetränkten Matratze wird die Leiche einer Prostituierten gefunden. Bis ins Detail gleicht die Tatortszenerie einer Mordserie, die zwei Jahre zurückliegt. Verantwortlich für die damaligen Morde war Derek Tyler, der verurteilt im Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Haftanstalt sitzt. Profiler Tony Hill ist sicher, daß nur der hinter Gittern sitzende Tyler das Verbrechen begangen haben kann – DCI Carol Jordan glaubt nicht an diese Theorie. Jordan und Hill starten eine gewagte Undercover-Aktion. Wer ist nun der eigentliche Täter: Tyler, ein Trittbrettfahrer, oder vielleicht ein "Maulwurf" in der Polizeidirektion Bradfield? – die Jagd nach dem Killer bringt DCI Jordan wie auch den Leser um den Schlaf. (tp) KT 41
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Montanari, Danila:
Tod in Olympia. Ein Fall für Publius Aurelius.

2005, 348 S., (Olympia. Indagine ai giochi ellenici, Übersetzung von Sigrun Zühlke), mit einem Glossar griechischer und lateinischer Begriffe, Goldmann 45988, EURO 8,95.
Rzepka-detective-fiction.jpgGriechenland, 41 n.Chr.: Während der Olympischen Spiele kommen zwei Wettkämpfer und ein Zuschauer auf mysteriöse Weise ums Leben. Das Olympische Komitee macht schnell einen Schuldigen aus – zu schnell, nach Meinung von Publius Aurelius. Der Senator schaltet sich selbst in die Ermittlungen ein und sieht sich bald einer ganzen Reihe von Verdächtigen gegenüber. Kein Wunder, denn Olympia ist der Ort, an dem sich sportlicher Ergeiz und finanzielle Interessen zu einer tödlichen Mischung verbinden. "Die Lektüre dieses Krimis ist wie die Fahrt auf einer Achterbahn: Aufregend, schnell, mit zahlreichen Kurven und überraschenden Wendungen – ein höchstz spannender Roman!" läßt uns die Zeitung "La Repubblica" wissen und "Panorama" erklärt: "Danila Montanari ist Italiens Agatha Christie!". (vt) KT 41
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Preston, Douglas / Child, Lincoln:
Burn Case – Geruch des Teufels.

2005, 623 S., (Brimstone, Übersetzung von Klaus Fröba), Droemer, EURO 19,90.
preston-child-Burn-caseIst der Leibhaftige in die Welt zurückgekehrt, um die Sünder zu richten? Eine Sekte schürt die Panik der Menschen, als kurz hintereinander zwei verbrannte Leichen gefunden werden – und prophezeit, daß als nächstes das moderne Sodom in Flammen aufgehen wird: New York City! FBI Special Agent Pendergast hat eine Menge Erfahrung mit bizarren Mordfällen – und er glaubt nicht, daß das jüngste Gericht kurz bevorsteht. Stattdessen folgt er ganz irdischen Spuren. Sie führen ihn nach Italien, wo die beiden Opfer vor Jahren ein dunkles Ritual zelebrierten. Sollten sie dabei ein mythisches Portal geöffnet haben? Oder sind die rituellen Morde nur Ablenkungsmanöver? Tatsächlich findet Pendergast immer mehr Hinweise auf eine Verschwörung, in der nicht der Leibhaftige, sondern modernste Wissenschaft die entscheidende Rolle spielt. Von Douglas Preston (Naturwissenschaftler) und Lincoln Child (Verlagslektor) liegen sieben weitere Titel vor. Preston ist im Autorenteam für den exakten wissenschaftlichen Hintergrund zuständig, während Child die Spannungsbörgen arrangiert. (vt) KT 41
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Rankin, Ian:
So soll er sterben.

2005, 572 S., (Fleshmarket Closed, Übersetzung von Heike Steffen und Claus Varrelmann), Goldmann Manhattan, EURO 21,90

Rankin, Ian:
So soll er sterben.

2005, 6 CDs, ca. 420 Min., gelesen von Udo Wachtveitl, Random House Audio, EURO 29,50.
Seit 1991 sammelt Ian Rankin Auszeichnungen wie kein anderer Krimiautor ein: vom Chandler-Fullbright Award (USA, 1991) über den Palle Rosenkrantz Prize (Dänemark, 2000) Rankin-so-soll-er-sterbenbis zuletzt 2005 den Deutschen Krimi Preis (Bochumer Krimi Archiv) und den Cartier Diamond Dagger Lifetime Achievement Award der britischen Crime Writers' Assosciation. Auf insgesamt 12 Auszeichnungen (darunter auch "Order of the British Empire" für seine Verdienste um die englische Literatur) kommt der schottische Kriminalschriftsteller und rankin-so-soll-er-sterben-audio.jpgführender Krimiautor Großbritanniens. Mit "So soll er sterben" liegt inzwischen der fünfzehnte Krimi (alle sind auch in deutscher Übersetzung greifbar) um Detective Inspector John Rebus des CID Edinburgh vor. Knoxland ist der (fiktive) Name einer berüchtigten Sozialsiedlung in Edinburgh und hier wird ein illegaler Einwanderer erstochen aufgefunden. "Einer weniger" steht als Graffiti frisch hingeschmiert auf den Mauern der Hochhaussiedlung. Seine Ermittlungen führen John Rebus von Knoxland in die dunklen Winkel von Edinburghs Unterwelt. Zeitgleich ermittelt Detectve Sergant Siobhan Clarke, Haupverbündete und Vertraute von Rebus, im Fall eines verschwundenen Mädchens. Und noch ein dritter Fall verlangt die ganze Konzentration von Rebus und Clarke: In einem Keller hat man zwei Skelette im Beton gefunden, das einer Frau und das eines Kindes. Bald schon zeigen sich Parallelen zum Mord an dem illegalen Einwanderer. Die Erkenntnisse der beiden Ermittler stellen sich für sie als äußerst gefährlich heraus: sie durchkreuzen die Pläne einer Gruppe von Männern, deren Geschäft der Menschenhandel in großem Stil ist. Der neueste Rebus-Krimi ist auch als Hörbuch (6 CDs) lieferbar. (tp) KT 41
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Roszak, Theodore:
Schattenlichter.

2005, 878 S., (Flicker, Übersetzung von Friedrich Mader), Heyne 53032, EURO 14,00.
Jonathan Gates ist ein Filmstudent, der eines Tages in einem kleinen Programmkino von Los Angeles einen Film des UFA-Regisseurs Max Castle sieht. Max Castle kam während des roszak-schattenlichterZweiten Weltkrieges ums Leben, seine Filme galten als verschollen – bis eben zu jenem Tag, als Jonathan Gates ins Programmkino geht. Gates macht sich auf die Suche nach diesen verschollen geglaubten Filmen, die in Hinblick auf Technik wie Ästhetik allen anderen Produktionen seiner Zeit weit voraus waren. Max Castle versteckte, hervorragend in die Handlung montiert, in jedem seiner Horrorfilme, Kriminalfilmen und Gefängnisdramen geheime Bilder. Bei seinen Recherchen stößt Gates auch auf Hinweise, daß Castle Mitglied des "Ordens der Sturmwaisen" war. Geheime Bruderschaften, Verschwörungstheorien – hört sich stark nach Dan Brown an. Fehlanzeige: ein spannender, mit schwarzen Humor geschriebener Thriller, der durch die Welt des Kinos und der Filmgeschichte führt. Theodore Roszak ist Professor für Geschichte an der California State University und Autor verschiedener Sachbücher. "Schattenlichter" hat er übrigens lange vor den momentan so populären Dan Brown-Thrillern geschrieben, nämlich bereits 1991. "Spannend und atemberaubend ... ein Buch, da sich liest, als würde man einen der unheimlichsten Filme aller Zeiten sehen" meint der Rezensent des San Francisco Chronicle. (tp) KT 41
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Rudorf, Sonja:
Die Giftsammlerin.

2005, 276 S., Nymphenburger, EURO 18,90.
Im Frühjahr 2005 startete der Nymphenburger Verlag seine Serie "Dunkle Seiten bei nymphenburger", die von Thomas Kraft herausgegeben wird. Hier sollen deutschsprachige Autoren präsentiert werden, die sich in anderen Literaturgattungen bereits einen Namen rudorf-Die-Giftsammlerin.jpggemacht haben, für die aber die Kriminalliteratur "Neuland" ist. Sonja Rudorf hat bereits zwei Romane veröffentlicht ("Die zweite Haut" und "Niemandsland"), ihr erster Kriminalroman ist nun in dieser Reihe erschienen. In "Die Giftsammlerin" wird von dunklen und lang gehüteten Familiengeheimnissen erzählt. Eva Stetter erfährt kurz nach der Beerdigung ihrer Mutter, daß ihr vor dreissig Jahren verstorbener Vater in Prag während der Zeit des Kalten Krieges eine zweite Familie gegründet hat. Eva Stetter fliegt nach Prag, um dort Ludmila, die Geliebte ihres Vaters, ausfindig zu machen. Sie ist mit ihrer Suche erfolgreich, was sie allerdings von Ludmila erfährt, wird ihr bisheriges Leben total in Frage stellen. Das Ergebnis von Eva Stetters Reise in die Vergangenheit: Misstrauen, das wie ein schleichendes Gift wirkt, Realtität und Fiktion scheinen sich zu vermischen – eine Tragödie beginnt unaufhaltsam ihren Lauf zu nehmen. (tp) KT 41
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Satterthwait, Walter:
Scharaden
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2005, 413 S., (Cavalcade, Übersetzung von Gunnar Kwisinski), Goldmann 45026, EURO 8,95.
satterthwait-scharaden.jpgBerlin im Jahre 1923: Die beiden Londoner Detektive Phil Beaumont und Jane Turner sollen ein missglücktes Attentat auf den Vorsitzenden einer aufstrebenden radikalen Partei aufklären. Ihre Ermittlungen führen sie nicht nur durch die Berliner Halbwelt, sondern auch nach Bayreuth und München. Als Phil und Jane merken, dass sie von ihren Auftraggebern für politische Zwecke missbraucht werden, machen sie sich umso entschlossener auf die Suche nach den wahren Hintergründen – und geraten selbst in tödliche Gefahr. Der Münchner Merkur urteilt: "Satterwaiths Bücher sind spannend, intelligent und ironisch in einem". (vt) KT 41
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Seghers, Jan:
Die Braut im Schnee.

2005, 478 S., Wunderlich, EURO 19,90
Seghers, Jan: Die Braut im Schnee.
2005, 4 CDs, ca. 310 Minuten, gesprochen von Miroslav Nemec, Jumbo Neue Medien, , EURO 24,95
seghers-die-braut-im-schneeJan Seghers ist das Pseudonym, unter dem der Schriftsteller Matthias Altenburg Kriminalromane schreibt. Robert Marthaler ist der Name seines Kommissars, der in Frankfurt am Main in Mordfällen ermittelt. In "Die Braut im Schnee" hat der Liebhaber klassischer Musik und etwas altmodische Marthaler seinen zweiten Fall zu lösen. Eigentlich wollte er am 12. November seine tschechische Freundin Tereza vom Flughafen abholen, da wird er zum Tatort eines brutalen Mordes gerufen. Die Zahnärztin Gabriele Hasler wurde an der Eingangstür ihres Hauses abgepaßt, ins Haus gedrängt und dort regelrecht abgeschlachtet. Einen solchen Tatort hat Kommissar Marthaler nicht oft zu Gesicht bekommen. Marthaler und sein Team ahnen, daß sie hier mit normaler Ermittlungsarbeit wenig zur Aufklärung des Falles ausrichten können. Erst als ein zweiter Mord passiert, kommen Marthaler und seine Kollegen auf die richtige Spur. Allerdings wird Kommissar Marthaler gerade jetzt der Fall entzogen, vordergründig weil er auf einer Pressekonferenz ausrastete. Der unbequeme Kommissar wird vom Dienst suspendiert. (tp) KT 41
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Spencer-Fleming, Julia:
Das weiße Kleid des Todes.

2005, 480 S., (In the Bleak Midwinter, Übersetzung von Stefan Troßbach), Knaur 62833, EURO 8,95.
spencer-fleming-Das.weisse-Kleid-des-Todes.jpgJulia Spencer-Fleming wollte nicht noch einen weiteren Ermittler mit Anwaltshintergrund kreieren, statt dessen erfand sie Reverend Clare Fergusson, die neue und erste Pastorin der Episcopal Church in der Kleinstadt Millers Kill in den Adirondacks, er Kältkammer im Norden des Staates New York. Spencer-Fleming hat ihre Kinder- und Jugendzeit als Tochter eines US-Soldaten auf verschiedenen Militärstützpunkten in den USA, Italien und Deutschland verbracht. Diese "Militär"-Zeit hat ihren Niederschlag in der Figur der sympathischen Clare Fergusson gefunden. Bevor Clare Fergusson sich zum Priesteramt berufen fühlte, diente sie als Hubschrauberpilotin in der US Army. In der Kleinstadt Millers Kill wird in einer eiskalten Dezembernacht ein Neugeborenes auf den Stufen der Episcopal Church gefunden. Bald darauf findet man auch die Mutter des Kindes – ein Teenager –, ermordet im Schnee. Es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Zusammen mit Sheriff Russ Van Alstyne will Clare Fergusson den Fall lösen und bringt sich dabei in höchste Gefahr. Und für Sheriff Van Alstyne ist der Fall auch nicht ganz einfach "Es ist nicht so, als wäre ich bei der Mordkommission in der Großstadt. Ich schau mir nicht Woche für Woche Leichen an oder habe regelmäßig Schusswaffen vor meiner Nase". Für die Pastorin und den Sheriff ist dieser erste gemeinsam zu lösende Fall eine echte Herausforderung. Für den Leser ist es ebenso spannend wie vergnüglich, den beiden Ermittlern auf ihrer Spurensuche nach den Tätern zu folgen. Spencer-Fleming's Debüt-Krimi "In the Bleak Midwinter" räumte in den USA alle wichtigen Krimipreise ab: Agatha Award, Anthony Award, Barry Award, Macavity Award und Dilys Award! (tp) KT 41
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Sullivan, Mark T.:
Toxic
.
2005, 462 S., (The Serpent's Kiss, Übersetzung von Sonja Schuhmacher und Thomas Wollermann), Fischer 66096, EURO 8,95.
sullivan-toxic.jpgDrei bizarre Mordfälle setzen die Polizei von San Diego unter Druck. Jede der drei Männerleichen wurden nackt ans Bett gefesselt und hatten ein Apfelstück im Mund. Für Detective Sergeant Seamus Michael Moynihan und sein Ermittlerteam sah es zunächst so aus, als wären die Männer an der Ebola-Seuche gestorben. Die Untersuchung in der Gerichtsmedizin gibt dann Gewissheit: Alle drei wurden durch Giftschlangenbisse getötet. Detective Sergeant Seamus Moynihan steht vor dem spektakulärsten Fall seiner Karriere. Die bizarren Arrangements in der die Toten aufgefunden werden und die vom Mörder jeweils hinterlassenen Botschaften, allesamt Zitate aus der Bibel, machen schnell klar, daß die Aufklärung der Mordfälle nicht ganz einfach werden wird. Zwar kann Moynihan wichtige Informationen von den Herpetologen des Zoos von San Diego einholen, aber so richtig weiter kommt er mit seinen Ermittlungen dadurch auch nicht. Zumal falsche Spuren, die in die Swingerszene von San Diego führen, viel kostbare Zeit vergeuden und sein Ermittlerteam bindet. Durch die Hilfe einer Bibelexpertin der Universität kann sich Moynihan etwas mehr Klarheit über eventuelle Motive des Killers verschaffen. Doch die endgültige Lösung des Falles bringt dem Detective fast selbst den Tod. Die Falle des Killers schnappt zu und Moynihan macht die Bekanntschaft mit der mörderischen Giftschlange. Das furiose Ende von "Toxic" hält für das Ermittlerteam und für den Leser allerdings noch eine überraschende Wende bereit. Für Seamus Michael Moynihan ist der Fall noch nicht abgeschlossen. (tp) KT 41
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