Alligatorpapiere. Druckansicht Alle Befragungen
Frage: Warum Krimis?
A. Chaplet: Warum Atmen?
Frage: Was bedeutet deutscher Krimi für Sie?
A. Chaplet: Obacht, alter Schwede!
Frage: Wer ist überschätzt?
A. Chaplet: Die alten Schweden
Frage: Wer ist unterschätzt?
A. Chaplet: Außer mir und Bernd Jaumann?
Frage: Krimi – eine Literaturgattung?
A. Chaplet: Oder eine äußerst seltene Amphibienart?
Frage: Wie sind Sie zum Krimi gekommen?
A. Chaplet: Das war beim Thailänder in der Kiesstraße in Bockenheim. Ein blonde Fee berührte meine Schulter und flüsterte ... (Forts. folgt).
Frage: Ihre Lieblingstatwaffe?
A. Chaplet: Köpfchen.
Frage: Mord – muss das sein?
A. Chaplet: Totschlag ist auch o.k..
Frage: Warum schreiben Sie?
A. Chaplet: Hätte ich lieber einen anständigen Beruf wählen sollen?
Frage: Bilden Sie in Ihren Kriminalromanen die Gegenwart ab?
A. Chaplet: Gerne auch die Vergangenheit. Im Prinzip alles, das sich nicht wehrt. Der Rest wird erfunden.
Frage: Wo würden Sie Ihr "Setting" wählen?
A. Chaplet: Da, wo es dunkel und tief ist. In Deutschlands Mitte. In einem oberhessischen Dorf ...
Frage: Welche Bedeutung hat für Sie Essen und Trinken?
A. Chaplet: Ist das eine Anspielung?
Frage: Sex im Krimi?
A. Chaplet: Ich bin zwar nicht zimperlich, aber ich habe es gern bequemer.
Frage: Wenn ja, warum?
A. Chaplet: –––
Frage: Wenn nein, warum?
A. Chaplet: s.o.
Frage: Gibt es einen "Frauenkrimi"?
A. Chaplet: Ich plädiere für den Pferdekrimi – dann hört das ewige Gemaule "Da komm ich schon wieder nicht drin vor!" endlich auf.
Frage: Für wen schreiben Sie?
A. Chaplet: für ALLE! Hoffentlich kommt das langsam mal bei euch an, liebes Publikum!
Frage: Plotentwicklung – Ihr erster Gedanke?
A. Chaplet: An den erinnere ich mich nicht mehr.
Frage: Machen Sie sich Notizen und wo kommen Ihre Ideen her?
A. Chaplet: Ich habe eine ganze Sammlung wunderhübscher Notizbücher. Und ein digitales Diktiergerät, weil mir beim Fahrradfahren und Laufen die besten Sachen einfallen. Aber vieles geschieht auf mysteriöse Weise zwischen meinen Fingerspitzen und einer geschmeidigen Tastatur.
Frage: Wo schreiben Sie?
A. Chaplet: Nicht überall. Gerne zuhause und am Gartentisch.
Frage: Hindert der PC Sie am Schreiben?
A. Chaplet: Ohne PC wäre ich verloren, hätte geschwollene Handgelenke und verklebte Fingerspitzen.
Frage: Ihr Lieblingsbuch als Kind?
A. Chaplet: Clemens Brentano, die Rheinmärchen und die italienischen Märchen. Ansonsten alles, was die Stadtbücherei hergab ...
Frage: Ihr Lieblingsbuch heute?
A. Chaplet: Sol Stein "Über das Schreiben".
Frage: Ihre Lieblings-Krimiautorin / Ihr Lieblings-Krimiautor?
A. Chaplet: Dorothy Sayers, Stephen King (take this!).
Frage: Ihr Lieblingsfilm?
A. Chaplet: ??
Frage: Ihr Lieblingsgetränk?
A. Chaplet: Das süße Gift der Worte (kommt ja sonst jeder mit seinem Lieblingswein).
Frage: Kochen Sie?
A. Chaplet: Vor Wut? Häufig!
Frage: Gehen Sie essen, und wenn ja, wo?
A. Chaplet: Wollen Sie jetzt auch noch meine Telefonnummer?
Frage: Was ist Ihr Lieblingskleidungsstück?
A. Chaplet: Der kleine Anstecker mit den goldenen Handschellen.
Frage: Fußball – ist das ein Thema für Sie?
A. Chaplet: Was ist Fußball?
Frage: Frauen/Männer – ist das wichtig für Sie?
A. Chaplet: Und wie!
Frage: Ihre Lieblingsstadt in Deutschland?
A. Chaplet: Z.Zt. Blankenburg im Harz. Aber am liebsten wäre mir das historische Hamburg.
Frage: Ihr Lieblingsland?
A. Chaplet: Derzeit das Frankreich des Cyrano de Bergerac.
Frage: Was lieben Sie?
A. Chaplet: Meinen Beruf.
Frage: Was verabscheuen Sie?
A. Chaplet: Alles, was mich von der Arbeit abhält, also auch (drohend): Fragebögen!
Frage: Beste Schulnote – worin?
A. Chaplet: Hatte ich sowas? In Benehmen war's nicht.
Frage: Schlechteste Schulnote – worin & warum?
A. Chaplet: Latein und Mathematik. Weil ich zu faul sei, behauptete ein wohlmeinender Lehrer.
Frage: Ihr Traumberuf?
A. Chaplet: Mehrfach preisgekrönte Krimiautorin mit schwedischen Auflagen.
Frage: Haben Sie eine Ahnung, warum Sie diesen Fragebogen beantwortet haben?
A. Chaplet: Ich dachte, dann krieg ich den Glauser???
Anne Chaplet
Geboren 7.4.1951 in Norddeutschland. Anne Chaplet lebt abwechselnd in Osthessen und in Südfrankreich, wurde aber auch schon einmal in Frankfurt / Main gesehen. Der Bundesdruckerei ist sie, laut Angaben in ihrem Reisepass, allerdings als Cora Stephan bekannt. Cora Stephan ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Historikerin. Cora Stephan verfasste zehn Sachbücher (u.a. 1993 "Der Betroffenheitskult", 1998 "Das Handwerk des Krieges"). Sie arbeitete als Übersetzerin, Lektorin, Rundfunkmoderatorin, Publizistin und Kolumnistin.
Seit 1995 schreibt sie Krimis. Unter ihrem "pen-name" Anne Chaplet reüssierte sie 1998 mit ihrem ersten Krimi "Caruso singt nicht mehr". Im Herbst 2004 wird ihr sechster Kriminalroman erscheinen. Als Anne Chaplet sind ihr auch die Berufsbilder einer Barfrau, einer Fitnesstrainerin und einer Börsenbrokerin bekannt.
Seit 2001 wurde Anne Chaplet mehrmals für Krimipreise nominiert bzw. wurde mit Krimipreisen ausgezeichnet.
2001, Deutscher Krimipreis für "Nichts als die Wahrheit"
2001, nominiert für "Agathe – Frauenkrimipreis"
2003, "Radio Bremen Krimipreis" für ihr bisheriges Gesamtwerk
2003, nominiert für "Agathe – Frauenkrimispeis"
2004, Deutscher Krimipreis für "Schneesterben"
2004, nominiert für den "Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2004" in
der Sparte Roman mit "Schneesterben".
Homepage: www.anne-chaplet.de
Die Krimis:
1998, Caruso singt nicht mehr. A. Kunstmann Verlag
1999, Wasser zu Wein. A. Kunstmann Verlag
2000, Caruso singt nicht mehr. Goldmann 44327
2000, Nichts als die Wahrheit. A. Kunstmann Verlag
2001, Wasser zur Wein. Goldmann 44647
2002, Die Fotografin. A. Kunstmann Verlag
2002, Nichts als die Wahrheit. Goldmann 45028
2003, Die Fotografin. Goldmann 45466
2003, Schneesterben. A. Kunstmann Verlag
2004, Russisch Blut. Piper
Die Krimikurzgeschichten:
2002, Freundinnen. In: Hompage Anne Chaplet
2003, Lob der Provinz. In: Die literarische Welt v. 4.10.2003
2003, Tod eines Weinkritikers. In: Angela Eßer: Weinleichen - Von möderischen
Winzern und tödlichen Kellermeistern. Scherz Krimi 1949
2003, What goes up must come down. In: Thomas Przybilka: (Der Coup des Syndikats). Sofia, Argus [bulgarische Ausgabe]
2004, Ruf nicht an. In: Stadtansichten No. 9 / 2004
Stand: 27.3.2004
© Gisela Lehmer-Kerkloh & Thomas Przybilka
Alle Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auf Sekundärliteratur zum Krimi, auf Kriminalliteratur und auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
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Die Befragenden:
Gisela Lehmer-Kerkloh
rezensiert Kriminalliteratur. Sie ist Mitglied bei den Sisters in Crime, bei der GVM
(Genootschap van Vlaamse Misdaadauteurs), sowie Amiga im Syndikat.
Bei den Alligatorpapieren veröffentlicht sie regelmäßig ihren "Krimi-Kurier"
Letzte Buchveröffentlichung:
Siggi Baumeister oder: Eine Verfolgung quer durch die Eifel.
Die Eifelkrimis des Jacques Berndorf.
84 S., 2001; EUR 10,50
NordPark Verlag
Thomas Przybilka
verdient seinen Lebensunterhalt als Buchhändler. Er ist langjähriges Mitglied der "Autorengruppe Deutschsprachige Kriminalliteratur Das Syndikat". 1989 baute er das international bekannte "Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)" [BOKAS] auf. Bei den Alligatorpapieren veröffentlicht er regelmäßig seine "Krimi-Tipps zur Sekundärliteratur zum Krimi." Zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur in Fachanthologien und -magazinen im In- und Ausland. Kriminalgeschichten in Deutschland, Bulgarien und Spanien.
Letzte Buchveröffentlichung:
Siggi Baumeister oder: Eine Verfolgung quer durch die Eifel.
Die Eifelkrimis des Jacques Berndorf.
84 S., 2001; EUR 10,50
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