Alligatorpapiere. Druckansicht Alle Befragungen
Bruno Morchio
Frage: Weshalb Kriminalliteratur?
Als ich beschloss, den ersten Roman zu schreiben, habe ich mir gleichzeitig überlegt, dass ich ihn nicht nur für die Schublade schreiben wollte. Ich wusste, dass ein Krimi bessere Chancen hatte, publiziert zu werden. Was ich hingegen nicht wusste, war, dass mir das Schreiben so gut gefallen würde, dass ich nach dem ersten sogleich einen zweiten Roman in Angriff nahm, noch bevor ich einen Verleger gefunden hatte. Was bleibt, ist die Tatsache, dass es nicht einfach ist, einen guten Krimi zu schreiben, und noch viel schwieriger, einen guten Roman zu verfassen. Das Krimigenre gibt Regeln vor, es zwingt einen zu einem schnellen Rhythmus und dazu, an den Leser zu denken. Kurzum: Man könnte sagen, ich habe einen Krimi geschrieben, weil schon jemand anderes "Ulysses" geschrieben hat.
Frage: Kennen Sie auch deutsche Kriminalromane?
In Italien werden nicht viele deutsche Krimiautoren verlegt. Ich verstehe kein Deutsch, und so kenne ich nur die ins Italienische übersetzten Autoren, vor allem Veit Heinichen (ein guter Freund von mir), der in Italien lebt und dessen Romane in Triest spielen, dann auch Bernhard Schlink (dessen Bücher im gleichen Verlag,
Garzanti, erscheinen wie meine) und Jakob Arjouni. Ich habe auch einen ins Italienische übersetzten Artikel von Lena Blaudez gelesen. Selbstverständlich kenne ich den größten von allen, den Schweizer Friedrich Dürrenmatt. In seinem Buch "Das Versprechen" hat er uns gelehrt, dass es ohne ein gewisses Maß an Unredlichkeit nicht möglich ist, einen klassischen Kriminalroman mit Happy End zu schreiben.
Frage: Was bedeutet Ihnen die deutsche Krimiliteratur?
Sie bedeutet mir sehr viel, vor allem dank der Freundschaft mit Veit und dem, was mich Dürrenmatt gelehrt hat.
Frage: Glauben Sie, dass deutsche Krimis mit der internationalen Krimiliteratur konkurrieren können?
Dieses eine Buch von Dürrenmatt genügt schon, um die Frage mit Ja zu beantworten. Aber auch die anderen Autoren, die ich vorhin erwähnt habe, vor allem Arjouni, sind sehr interessant. Dazu muss ich anmerken dass, abgesehen von der übermäßigen amerikanischen Produktion, international die Schweden, Spanier, Franzosen und Italiener mehr Glück zu haben scheinen, als die deutschen Autoren. Aber ich kenne die deutsche Krimiliteratur zu wenig, um dafür Gründe zu nennen.
Frage: Welcher Autor wird überschätzt?
Für meinen Geschmack alle (ohne Ausnahme) amerikanischen Thriller-Autoren, deren literarischer Wert weit unter ihrem kommerziellen Erfolg liegt.
Frage: Welcher Autor wird unterschätzt?
Wenig bekannt, zumindest in Italien, sind Robert Wilson ("Tod in Lissabon"), der Spanier Francisco González Ledesma ("Soldados"), der Franzose Didier Daeninckx ("La Mort n'oublie personne") und nicht zuletzt jener Amerikaner, der den besten hard-boiled-Kriminalroman nach Chandler geschrieben hat, James Crumley mit "Der letzte echte Kuss".
Frage: Sind Krimis für Sie Literatur?
Wenn man die Bemerkung zur ersten Frage mit berücksichtigt, so würde ich sagen, es sind die Autoren, die die Literatur machen, egal was sie schreiben.
Frage: Wie sind Sie zur Kriminalliteratur gekommen?
Meine Romane gehören ins Genre des Mittelmeer-Krimis, zu dem Autoren wie Vázquez Montalbán, Izzo, Carlotto, Heinichen und Markaris zählen. Es ist nicht nur der mediterrane Schauplatz, der dieses Genre bestimmt, sondern viel mehr noch das politische Muster. Der Mittelmeer-Krimi ist weder beruhigend noch tröstlich. Das Mittelmeer war zu allen Zeiten Schauplatz von blutigen Konflikten, und der Krimi erzählt von diesen Konflikten zwischen Süd und Nord, zwischen Orient und Okzident. Er erzählt auch von der Ohnmacht der "Justiz" gegenüber den beiden vereinten Mächten der globalisierten Welt: Der Finanzwelt und der Kriminalität.
Frage: Welche Mordwaffe mögen Sie am liebsten?
Fünf Romane, fünf verschiedene Waffen (ohne besondere Absicht). Meine Opfer werden: durch eine Feuerwaffe getötet, von einem Wolf zerfleischt, betäubt und in der Badewanne ertränkt, ihnen wird mit einem Klappmesser die Kehle durchschnitten und von einem Stein der Schädel eingeschlagen.
Frage: Gehört ein Mord notwendigerweise in einen Krimi?
Nicht notwendigerweise, aber es hilft. Ich habe zwei Erzählungen mit meinem Detektiv geschrieben, in denen kein Mord vorkommt: In der einen geht es um eine Posse rund um einen Ehebruch, in der anderen um einen Diebstahl.
Frage: Weshalb schreiben Sie?
Ich könnte jetzt sagen: weil meine Leser es von mir erwarten und weil sie meine Bücher kaufen. Aber die Sache ist natürlich komplizierter: Ich habe angefangen zu schreiben, weil ich in der Fiktion eine Art von Freiheit gefunden habe, in der ich mich ohne Verantwortung und Rücksicht auf andere bewegen kann. Dabei muss man bedenken, dass meine Arbeit als Psychotherapeut mich zwingt, mich für meine Patienten verantwortlich zu fühlen und dass ich dabei die ganze Abhängigkeit einer Beziehung durchleben muss, deren Ziel die Heilung einer psychischen Störung ist. Wenn ich schreibe, ziehe ich mich hingegen ganz in meine eigene Welt zurück, in der die Begegnungen mit anderen nur mittelbar und indirekt sind. Schließlich glaube ich, dass es für das Schreiben vielleicht auch einen edlen Grund gibt: Den anderen Bruchstücke von Erinnerungen und Erfahrungen mitteilen, möglichst ohne sie damit zu langweilen.
Frage: Spielen Ihre Krimis in der Gegenwart?
Immer in der Gegenwart, auch wenn im Allgemeinen die Gründe für das Verbrechen und das Leid in der Vergangenheit liegen.
Frage: Wo spielen Ihre Krimis?
Meine Romane sind eine Elegie auf meine Heimatstadt Genua: ihre Gassen, ihr Meer, ihre Menschen und ihre Geschichte, die sich die Zukunft nur mit Mühe vorstellen kann. Bacci Pagano ist ein Mittfünfziger, der sich auf das neue Jahrtausend nur widerwillig einlässt, denn er ist überzeugt, dass er die besten Dinge seines Lebens im alten Jahrtausend zurückgelassen hat.
Frage: Was bedeuten Ihnen Essen und Trinken?
Enorm viel, denn wenn man sich der Angst vor dem Tod stellen will, braucht es irgendetwas, um einen mit dem Leben zu verbinden. Essen und Sexualität, d. h. das Verlangen, stehen für eine solche starke und tiefe Verbundenheit mit dem Leben. In der Literatur war das schon immer so, seit Homer. Die andere, nicht weniger wichtige Verbindung mit dem Leben sind die Gefühle, die wir für die Menschen haben, denen wir im Laufe unseres Lebens begegnen. Oft ist das die Ursache von Schmerz, aber entgehen können wir dem nicht.
Frage: Sex in der Kriminalliteratur: Was denken Sie darüber und wie setzen Sie ihn ein?
In meinen Büchern wird ohne falsche Scham von Sex erzählt. Manchmal wird er beschrieben, manchmal nur angedeutet. Ich halte mich nicht lange mit Prüderie auf. Andererseits schreibe ich keine Bücher, die im Leser den Wunsch wecken, zu masturbieren. Allgemein gesagt ist Sex ein nützliches Element, um die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Personen zu definieren. Er dient der dramatischen Konstellation und der Konturierung der Figuren und nie dem Selbstzweck.
Frage: Gibt es so etwas wie "Frauenkrimis"?
Es gibt außerordentlich gute Autorinnen, wie Patricia Highsmith, Alicia Giménez-Bartlett und Åsa Larsson, und es gab ganz großartige wie Agatha Christie. Ich weiß nicht, ob Frauen im Krimi-Genre ein eigentliches Zielpublikum darstellen. Sicher ist aber, dass - zumindest in Italien – Frauen mehr Romane lesen als Männer und dass ich mehr Leserinnen als Leser habe.
Frage: Für wen schreiben Sie?
Ich stelle mir meinen Leser als Menschen mit mittlerer bis guter Bildung vor, tendenziell mit politisch eher linken Vorstellungen oder zumindest der "aufgeklärten Rechten" zugehörig (Bush fände an meinen Büchern keinen Gefallen), im Alter von achtzehn bis achtzig, nicht vorrangig am erzählerischen Mechanismus interessiert, sondern eher neugierig auf die Psychologie der Figuren und die dramatische Qualität der Geschichten, außerdem auf die Gerüche, Farben und den Geschmack der Orte, an denen die Handlung spielt.
Frage: Die Entwicklung des Plots – Ist das Ihr erster Gedanke?
Absolut nicht.
Frage: Machen Sie sich Notizen? Woher haben Sie Ihre Ideen?
Wenn ich schreibe, schöpfe ich aus drei Quellen: Lebenserfahrung, meiner Arbeit und der Literatur. Die Nachrichten über Verbrechen und Unfälle in der Zeitung lese ich nicht, und ich glaube auch nicht, dass man eine Bank ausgeraubt haben muss, um einen guten Krimi schreiben zu können. Notizen mache ich mir in der Regel erst, nachdem ich mit Schreiben begonnen habe. Die Notizen dienen mir vor allem dazu, Fehler in der Chronologie und im logischen Ablauf der Ereignisse zu vermeiden. Außerdem habe ich ein schlechtes visuelles Gedächtnis, deshalb gehe ich, wenn ich einen Ort beschreiben will, dorthin und sage mir laut dessen Eigenheiten vor – auf die Gefahr hin, für einen Verrückten oder für einen gefährlichen Terroristen gehalten zu werden.
Frage: Wo schreiben Sie?
Zu Hause. Als ich ein Arbeitszimmer hatte (ein Zimmer für mich allein) im Arbeitszimmer, im Moment im Wohnzimmer, Morgen wer weiß?
Frage: Ist der Computer beim Schreiben für Sie hinderlich?
Wenn man den Computer nicht erfunden hätte, so hätte ich nie einen Roman geschrieben (und das wäre vielleicht für alle besser gewesen). Bis ich eine Fassung habe, die mich zufriedenstellt, wird jede Seite mindestens zehnmal ausgedruckt. Stellen Sie sich vor, ich hätte dafür eine Schreibmaschine benützen müssen!
Frage: Ihr Lieblingsbuch als Kind?
"Die geheimnisvolle Insel" von Jules Verne.
Frage: Ihr Lieblingsbuch heute?
"Der Idiot" von Fjodor Dostojewski.
Frage: Ihre Lieblings-Krimiautorin bzw. Krimiautor?
Es ist nicht leicht, sich zwischen Chandler, Vázquez Montalbán und Izzo zu entscheiden.
Frage: Ihr Lieblingsfilm?
"Blade Runner" von Ridley Scott.
Frage: Ihr Lieblingsgetränk?
Lagavulin-Whisky.
Frage: Kochen Sie?
Ein wenig.
Frage: Ein Gericht, das sie lieben?
Troffie al pesto dissociato.
[das Rezept folgt nach der letzten Frage]
Frage: Gehen Sie zum Essen aus, und wenn ja, wohin?
Ich bevorzuge die Trattorien mit Holztischen und rot-weiß karierten Tischtüchern. Allzu vornehme Restaurants mit raffinierter Küche sagen mir nicht viel, auch wenn ich – von Ausnahmen abgesehen – lieber Flaschenweine trinke als offenen Wein in der Karaffe.
Frage: Welches Kleidungsstück mögen Sie am liebsten?
Das Lacoste-T-Shirt.
Frage: Fußball – Ist das ein Thema für Sie?
Ich würde sagen nein. Mein Romanheld sympathisiert nur aus dem Grund mit dem Klub Genua, weil er auf der Seite der Verlierer steht. Ich selbst sehe mir die schönsten Spiele im Fernsehen an (Champions League und Weltmeisterschaft). Normalerweise verfolge ich die Meisterschaftsspiele nicht, außer wenn ich wissen will, wie die beiden Genueser Klubs Genua und Sampdoria abgeschnitten haben.
Frage: Frauen und Männer – Ist die Beziehung zwischen den Geschlechtern für Sie wichtig?
Sie ist von grundlegender Bedeutung. Die Krisen unserer Zeit sind auch Krisen der Geschlechterrollen und der Beziehung zwischen den Geschlechtern. Ich glaube, nicht einmal die Muslime sind davon frei.
Frage: Welches ist Ihre Lieblingsstadt in Ihrem Land?
Abgesehen von meiner Heimatstadt ist es Siena (Toscana).
Frage: Ihr Lieblingsland?
Spanien.
Frage: Was lieben Sie?
Meine Kinder, meine Lebenspartnerin, die Musik von Mozart, die ehrliche Küche, schöne Frauen, das Meer, die Toleranz und, manchmal, die Stille.
Frage: Was hassen Sie?
Das Neue, das auf uns zukommt, sei es die Anerkennung der Globalisierer, der Einheitsgedanke, das Fernsehen (zumindest das italienische), die Unwissenheit, das Elend, den Rassismus, politischen und religiösen Fanatismus und den Lärm.
Frage: Welches war Ihr bestes Fach in der Schule?
Italienische Literatur.
Frage: Welches war Ihr schlechtestes Fach, und weshalb?
Mathematik.
Frage: Ihr Traumberuf?
Schreiben, an einem Strand in Sardinien, nachdem ich zum Fischen auf dem Meer war.
Frage: Weshalb, glauben Sie, haben Sie all diese Fragen beantwortet?
Ich weiß es nicht, aber da ich ein höflicher Mensch bin, beantworte ich – innerhalb der Grenzen des Anstands – alle Fragen, die mir gestellt werden.
Die Befragung erfolgte ohne Zeugen im Oktober 2007
© Gisela Lehmer-Kerkloh & Thomas Przybilka
Bruno Morchio
Geboren bin ich 1954 in Genua. Studium der Psychologie und der italienischen Literatur bei Edoardo Sanguineti (Magisterarbeit über "Die Erkenntnis des Schmerzes" von Carlo Emilio Gadda).
Ich habe zwei Kinder: Stefania, 29 Jahre alt, und Federico, 19. Tätigkeit als Psychologe und Psychotherapeut in einer staatlichen Familienberatungsstelle, dabei arbeite ich vor allem mit Jugendlichen. 1999 habe ich begonnen, Romane zu schreiben, zuvor schrieb ich ausschließlich Fachartikel (Psychologie und Psychoanalyse).
Rezept:
Pasta al pesto dissociato:
Zuerst mische man gehackten Basilikum, Knoblauch, Pinienkerne, geriebenen Parmesan und Pecorino – also die gleichen Zutaten wie für ein Pesto, nur ohne Olivenöl. Es empfiehlt sich, eine kurze Nudelsorte zu verwenden oder, noch besser, die klassischen Genueser troffie. Dann schneide man eine gute Menge Kirschtomaten klein, bestreue sie mit Salz und garniere damit sowie mit ganzen Basilikumblättern die Nudeln, nachdem man diese mit der Basilikummischung vermischt hat. Zum Schluss träufelt man über das Ganze natives Olivenöl.
Homepage: –
Die Krimis:
Bacci Pagano. Una storia da carruggi (2004); Fratelli Frilli Editori
(dt. Kalter Wind in Genua)
Maccaia. Una settimana con Bacci Pagano (2004); Fratelli Frilli Editori
La crêuza degli olivi. Le donne di Bacci Pagano (2005); Fratelli Frilli
Editori
Con la morte non si tratta. Bacci Pagano in Sardegna (2006); Garzanti
Libri
Le cose che non ti ho detto. Narratori moderni (2007); Garzanti Libri
Kalter Wind in Genua, Unionsverlag (2007)
Alle Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auf Sekundärliteratur zum Krimi, auf Kriminalliteratur und auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
Buchhandlung Missing Link
Zweigniederlassung Bonn
Thomas Przybilka
Buschstr. 14
53113 Bonn
Fax: 0228 - 24 21 385
Tel: 0228 - 24 21 383
e-mail: mlbonn@t-online.de
- deutsche Bücher stets porto- und verpackungskostenfrei!
- fremdsprachige Titel ab einem Rechnungsendbetrag von EUR 52,00 innerhalb der BRD stets porto- und verpackungskostenfrei!
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Die Befragenden:
Gisela Lehmer-Kerkloh
rezensiert Kriminalliteratur. Sie ist Mitglied bei den Sisters in Crime, bei der GVM
(Genootschap van Vlaamse Misdaadauteurs), sowie Amiga im Syndikat.
Bei den Alligatorpapieren veröffentlicht sie regelmäßig ihren "Krimi-Kurier"
Letzte Buchveröffentlichung:
Siggi Baumeister oder: Eine Verfolgung quer durch die Eifel.
Die Eifelkrimis des Jacques Berndorf.
84 S., 2001; EUR 10,50
NordPark Verlag
Thomas Przybilka
verdient seinen Lebensunterhalt als Buchhändler. Er ist langjähriges Mitglied der "Autorengruppe Deutschsprachige Kriminalliteratur Das Syndikat". 1989 baute er das international bekannte "Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)" [BOKAS] auf. Bei den Alligatorpapieren veröffentlicht er regelmäßig seine "Krimi-Tipps zur Sekundärliteratur zum Krimi." Zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur in Fachanthologien und -magazinen im In- und Ausland. Kriminalgeschichten in Deutschland, Bulgarien und Spanien.
Letzte Buchveröffentlichung:
Siggi Baumeister oder: Eine Verfolgung quer durch die Eifel.
Die Eifelkrimis des Jacques Berndorf.
84 S., 2001; EUR 10,50
NordPark Verlag