Thomas Przybilkas Krimi-Tipp |
Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link. Inhaltsverzeichnis: Liebe Leser des KRIMI-TIPP,
Treuheit, Norbert (Hg):
BILIPO [Bibliothèque des Littératures Policières] (Hg) / Chauchard, Catherine (Red): Les Crimes de l'année
Leider entfällt der jährliche Hinweis auf diese hervor- und herausragende Bibliographie französischsprachiger Kriminalliteratur. Die annotierte Bibliographie "Les Crimes de l'année" wurde mit der 17. Ausgabe als Printversion eingestellt. Die 18. Ausgabe (mit den Rezensionen zu Kriminalromanen und zur Sekundärliteratur im Berichtszeitraum August 2008 bis August 2009) war als elektronische Version geplant, ist aber bis Anfang Oktober 2009 noch nicht im Netz eingestellt. Als Grund wird von BILIPO angeführt, dass man dort noch auf auf die entsprechenden software wartet. Sobald ich Kenntnis davon habe, dass "Les Crimes de l'année" im Netz aufrufbar ist, werde ich berichten. KT 53 Ihre Bestellungen der hier vorgestellten Bücher und Hörbücher bitte an:
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Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Hier finden Sie den aktuellen Krimi-Tipp 53/2009!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im Gesamtverzeichnis noch nicht enthalten!):
I. Kriminalroman
A-L;
M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise
Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
KRIMI-TIPP 53
Juli - Dezember 2009
auch dieser KRIMI-TIPP erscheint wieder in zwei Teilen.
KT 53 berichtet über die Sekundärliteratur des Genres,
Teil 2 (PKT = Primärliteratur Krimi-Tipp) weist monatlich auf die im Archiv eingetroffenen Kriminalromane und Thriller hin (hierzu bitte den ständigen Hinweis Click-Tipp beachten).
Im Juli 2009 schrieb Dr. Thomas Wörtche (nach Aussendung des KT 52) in einer Email an mich: " ... danke herzlich für die - wie immer - eminent nützlichen Tipps ...!" Vielen Dank für diese Ermunterung.
Wie immer hoffe ich, daß ich Sie wieder auf interessante Sekundärliteratur, spannende Hörbücher und unterhaltsame Krimis (PKT) aufmerksam machen konnte. Die Bezugsanschrift für alle hier vorgestellten Titel finden Sie am Schluß der KRIMI-TIPP (bitte geben Sie bei Bestellung stets die KT-Nummer an, die sich am Schluß jedes Hinweises befindet - danke). Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören, bis dahin
mit besten Grüßen
Ihr Thomas Przybilka
Hier die Tips zur Sekundärliteratur:
Ständiger Hinweis – Mail-Tipp: Endlich kann man die "Alligatorpapiere" jetzt auch in gedruckter Form lesen: "Alligatorpapiere - Magazin zur Kriminalliteratur". Das Einzelheft kostet EURO 6,50 / Abonnement (2 Ausgaben) EURO 13,00
- 1/2010 (März 2010), 978-3-935421-51-5 : mehr Informationen
Bezugsanschrift: miersch@nordpark-verlag.de
Ständiger Hinweis – Mail-Tipp: Der "KrimiKurier" kann kostenlos unter g.lehmer@t-online.de angefordert werden oder ist in wohlgeordneter Form unter www.alligatorpapiere.de zu finden.
Ständiger Hinweis – Click-Tipp: Die KRIMI-TIPPS 1 – 53 sind, wie immer, in sortierter und illustrierter Form unter www.alligatorpapiere.de (Link "Sekundärliteratur") zu finden.
Ständiger Hinweis – Click-Tipp: Die bei den Alligatorpapieren eingerichtete Kolumne "Die Befragungen" wächst kontinuierlich. Hier wird mit der Zeit eine Sammlung von Interviews mit deutschen und ausländischen Krimiautorinnen und Krimiautoren nachzulesen sein.
Ständiger Hinweis – Click-Tipp: PRIMÄLITERATUR: Auch die Hinweise zu neuen Kriminalromanen und Thrillern werden vom webmaster der Alligatorpapiere archiviert. Zu finden sind diese Hinweise unter www.alligatorpapiere.de/, natürlich auch wieder mit Cover-Abbildungen.
Der KRIMI-TIPP wird seit vielen Ausgaben in Kanada von Prof. Norbert Spehner für sein französischsprachiges Bulletin MARGINALIA übernommen. Wer "Marginalia - Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires" kennenlernen oder abonnieren möchte wende sich an nspehner@sympatico.ca.
Downloads der Ausgaben von MARGINALIA (und die "special issues") von den websites http://marginalia-bulletin.blogspot.com/ oder www.scribd.com/marginalia (beide websites sind mit Druckfunktionen versehen).
Ständiger Hinweis – Mail-Tipp: Der KRIMI-TIPP wird seit vielen Ausgaben in Kanada von Prof. Norbert Spehner für sein französischsprachiges Bulletin MARGINALIA übernommen. Wer "Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires" kennenlernen oder abonnieren möchte wende sich an nspehner@sympatico.ca.
Downloads der Ausgaben von MARGINALIA (und die "special issues") von den websites http://marginalia-bulletin.blogspot.com/ oder www.scribd.com/marginalia (beide websites sind mit Druckfunktionen versehen).
Ständiger HINWEIS - CLICK-TIPP: Deutschlands bekanntester Krimi-Kritiker Dr. Thomas Wörtche betreut die Krimi-Seite des online "Titel-Magazin - Literatur und mehr". In der Rubrik "Samstag ist Krimitag" finden sich ausführliche Hintergrundinformationen, Artikel, Rezensionen und mehr zur Kriminalliteratur. Regelmäßiges anklicken von www.titel-magazin.de lohnt stets!
Ständiger HINWEIS - CLICK-TIPP: Wer nach Artikeln, Rezensionen und Interviews zur Kriminalliteratur sucht, die in den vergangenen Jahren in Zeitungen, Zeitschriften oder Magazinen erschienen sind, der kann wahrscheinlich bei "Krimikultur: Archiv - Materialien zur Krimikultur" fündig werden: Unter http://krimikulturarchiv.wordpress.com wird dieses Material nach und nach ins Netz gestellt.
Ständiger Hinweis – Click-Tipp: Seit April 2005 gibt es die "KrimiWelt-Bestenliste", initiiert von Tobias Gohlis, Krimirezensent der Wochenzeitung "Die Zeit". Eine unabhängige Jury von 17 Krimikritikerinnen und -kritikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählt Monat für Monat die zehn, in ihren Augen, besten Kriminalromane (deutschsprachige wie Übersetzungen) des laufenden Monats aus. "KrimiWelt" ist ein Gemeinschaftsunternehmen von "Die Welt", "Arte" und "Nordwestradio". Jetzt wurden auch die besten Krimis des Jahres 2005 gekürt. Erst recht ein Grund www.arte-tv.com/krimiwelt anzuklicken.
Ständiger Hinweis – Click-Tipp: Wer ausführliche Autorenporträts sucht, ist bei Lars Schafft, webmaster der "Krimi-Couch", richtig. Er aktualisiert und ergänzt nach und nach die dort bereits erschienenen Autorenporträts: www.krimi-couch.de anzuklicken.
Mord und Totschlag im Archiv
30.000 echte Krimis, 10.000 Bücher über Krimis und 70.000 Artikel über Krimis stehen in Deutschlands einzigem Sekundär-Literatur-Krimi-Archiv in Bonn. Sein Besitzer, Buchhändler Thomas Przybilka, betreibt das Archiv in seiner Freizeit.
Ditmar Doerner hat ihn für den WDR besucht. Ein Beitrag, den Sie sich ansehen können ...mehr
DIE SEKUNDÄRLITERATUR
I - Hinweis zur Kriminalliteratur
II - Hinweis zu Film / TV / Video / Hörspiel
III - Hinweis zu Kriminalistik / True Crime / Spionage
IV - Hinweis zu Varia
V - Hinweis zu Krimi-Preisen
(at) = Autorentext
(vt) = Verlagstext
Literarischer Krimi-Kalender 2010.
2009, 53 farb. Wochenblätter, 53 Ill., Format 24 x 30 cm, Verlag ars vivendi, 3-89716-948-7 / 978-3-89716-948-7 / K 22 07 87 54, EURO 20,95
53 Kurzkrimis, in der Mehrzahl Originalausgaben, von bekannten deutschen KrimiautorInnen kann man sich jetzt in Form eines Kalenders an die Wand hängen und jeden Tag mit einer Prise Hochspannung beginnen. Der fein gestaltete und liebevoll von Silke Klemt illustrierte Wochenkalender bietet Spannung vom Feinsten. Vom Leben zum Tode befördert wird hier auf jede nur erdenkliche Art und Weise - es wird erstochen, erdrosselt, erwürgt, vergiftet und erschossen. Die einzelnen Kalenderblätter sind unterschiedlich farblich hinterlegt, so daß der Wandkalender jedem direkt ins Auge springt. Eine ausführliche (Kurz-)Bio-Bibliographie rundet diesen etwas anderen Literarischen Krimi-Kalender ab. Der Wandkalender dürfte für Kurzkrimi-Fans ein Muß sein, für Krimisammler eine nette Bereicherung und für diejenigen, die noch auf der Suche nach einem etwas ausgefallenen Geschenk sind, ist der "Literarische Krimi-Kalender 2010" mein Tipp. Die illustre Riege der deutschen Krimi-AutorInnen in der Reihenfolge ihres Auftreten: Rob Alef, Thomas Kastura, Gebriele Müller, Dirk Kruse, Uwe Gardein, Regula Venske, Heike Reiter, Blanka Stipetic, Jan Beinßen, Anne Hassel, Gabriele Wolff, Ingrid Noll, -ky, Sigrun Arenz, Veit Bronnenmeyer, Nora Gomringer, Irene Rodrian, Thea Dorn, Oliver Bottini, Petra Nacke, Elmar Tannert, Stefanie Koch, Tessa Korber, Norbert Horst, Carsten Sebastian Henn, Anke Gebert, Franziska Gerstenberg, Nina George, Friedrich Ani, Pieke Biermann, Robert Hültner, Alfred Komarek, Gunter Gerlach, Petra Würth, Dirk Schmidt, Thommie Bayer, Sascha Pranschke, Lena Blaudez, Friederike Schmöe, Bernhard Jaumann, Manuela Martini, Tom Wolf, Martin Arz, Gert Anhalt, H.P. Karr [auf die wenigen Doppelnennungen habe ich verzichtet]. KT 53
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III. Bakken, Gordon Morris / Farrignton, Brenda:
Women Who Kill Men.
California Courts, Gender, and the Press.
2009, 296 S., 11 Abb., University of Nebraska Press, 978-0-8032-1361-6, £ 39,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
The late nineteenth and early twenteeth centuries were a revolutionary period in the lives of women, and the shifting perceptions of women and their role in society were equally apparent in the courtroom. "Women Who Kill Men" examines eighteen sensational cases of women on trial for murder from 1870 to 1958, focusing on the representations of women in the newspapers and in trial-court settings and on the rhetoric of attorneys involved in the cases. The fascinating details of these murder trials, documented in court records and embellished newspaper coverage, mirrored the changing public image of women. Although murder was clearly outside the norm for standard female behavior, most women and their attorneys relied on gendered stereotypes and language to create their defense and sometimes to leverage their status in a patriarchal system. Those who could successfully dress and act the part of the victim were most often able to win the sympathies of the jury. Gender mattered. And though the norms shifted over time, the press, attorneys, and juries were all informed by contemporary gender stereotypes. (vt) KT 53
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III. Begley, Louis:
Why the Dreyfus Affair Matters.
2009, 272 S., 1 s/w Illustration, Yale University Press, 978-0-300-12532-0, ca. £ 18,00 (Tageskurs zzgl. MWSt)
In December 1894, Captain Alfred Dreyfus, a brillant French artillery officer and a Jew of Alsatian descent, was court martialled for selling secrets to the German military attaché in Paris based on perjured testimony and trumped up evidence. The sentence was military degradation and life imprisonment on Devil's Island, a hell hole off the coast of French Guiana. Five years later, the case was overturned and eventually Dreyfus was completely exonerated. Meanwhile, the Dreyfus Affair tore France apart, pitting Dreyfusards - committed to restoring freedom and honour to an innocent man convicted of a crime committed by another - against nationalists, anti-Semites and militarists who preferred having an innocent man rot to exposing the crimes committed by ministers of war and the army's top brass in order to secure Dreyfus conviction. Was the Dreyfus Affair merely another instance of the rise in France of a virulent form of anti-Semitism? in "Why the Dreyfus Affair Matters", the acclaimed novelist draws upon his legal expertise to create a riveting account of the famously complex case, and to remind us of the interest each one of us has in the faithful execution of laws as the safeguard of our liberties and honour. (vt) KT 53
www.louisbegley.com
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II. Brunckhorst, Inga:
Gentleman's Girls and Guns.
James Bond und die Frauen.
2009, 99 S., Tectum Verlag, 3-8288-9995-1 / 978-3-8288-9995-7 / K 23 76 22 67, EURO 19,90
Wann immer die Welt am Abgrund stand, gab und gibt es nur einen Mann, der dies verhindern konnte. In 21 Filmen hat es 007 James Bond, ausgestattet mit der Lizenz zu töten, mit denjenigen Ganoven aufgenommen, die sich die Macht über die ganze Welt unter die Nägel reißen wollten. Seit 1962 (James Bond jagt Dr. No / Dr. No) - zuletzt 2008 Ein Quantum Trost / Quantum of Solace) dürfen wir ruhig schlafen. Bond steckt für uns die Hiebe ein, wenn Ihre Majestät Regierung ihn auf globale Rettungsaktionen schickt. Geheimagent 007 ist aber nicht nur Retter der Welt, sondern auch ihr bekanntester (und begehrtester) Womanizer. Die Bond-Girls - aber auch seine Gegenspielerinnen - sind legendär, ob vergoldet oder in knappen weißem Bikini als Venus dem Meer entsteigend - allesamt waren sie Hingucker. Inga Brunckhorst hat sich jetzt dem Frauenbild in den Bond-Filmen angenommen, analysiert die "Geschlechtsspezifik im James Bond Film" und wirft einen Blick auf die Frauendarstellung (und auch Männerdarstellung) in den Bond Filmen. "Die wechselnden Bond-Girls, die als reine Sexual- oder Agenten-Partnerinnen James Bond zur Seite gestellt werden, entsprechen … dem Zeitgeist. … Womöglich verdankt die Filmserie ihre seit Generationen ungebrochene Popularität gerade dem Konzept stereotypter Geschlechterdarstellung". Der Inhalt: Teil I - Theoretischer Hintergrund (Kulturelle Einordnung des Untersuchungsgegenstandes / Filmanalyse in der Kulturwissenschaft / Gesellschaftliche Konstruktion von Geschlecht). Teil II - Filmanalyse (Filmanalytische Grundlagen zur Geschlechtsspezifik im James Bond Film / Frauendarstellung im James Bond Film / Männerdarstellung im James Bond Film). Teil III - Auswerung und Vergleich. "Gentleman's Girls and Guns" wird mit einem "Literaturverzeichnis", einer "Filmografie der offiziellen James Bond Filme" und "Kurzinhalte für die Filmanalyse" [James Bond - Liebesgrüße aus Moskau, 1963 / James Bond - Lizenz zum Töten, 1989 / James Bond - Stirb an einem anderen Tag, 2002] abgeschlossen. KT 53
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III. Buback, Michael:
Der zweite Tod meines Vaters.
2009, 443 S., s/w Abb., erweiterte Ausgabe mit neuen Fakten, Knaur Taschenbuch 78234, 3-426-78234-0 / 978-3-426-78234-7 / K 22 96 02 55, EURO 12,95
Dreißig Jahre nach dem Mord an seinem Vater, Generalbundesanwalt Siegfried Buback, stellt Michael Buback fest, dass vieles an der offiziellen Version über das Attentat nicht stimmt. Er beginnt eine akribische Suche nach der Wahrheit, studiert die wenigen ihm zugänglichen Akten und spricht mit Augenzeugen und damaligen Ermittlern. Der Fall schlägt hohe Wellen in den Medien, neue Fakten kommen ans Licht, und bald werden die düsteren Ahnungen für Michael Buback zur Gewissheit: Die wahren Mörder seines Vaters wurden nie angeklagt. (vt) KT 53
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I. + III. Büttner, Manfred & Lehmann, Christine:
Von Arsen bis Zielfahndung.
Das aktuelle Handbuch für Krimiautorinnen und Neugierige.
2009, 250 S., Argument Verlag (Ariadne[Leit]Faden), 3-88619-720-4 / 978-3-88619-720-0 / K 22 81 32 40, EURO 16,90
Manfred Büttner war viele Jahre bei der Steuerfahndung, ermittelte in Wirtschaftsstrafsachen und ist Dozent an den Hochschulen der Polizei und der Steuerverwaltung des Landes Baden-Württemberg - Christine Lehmann arbeitet als Politikredakteurin beim SWR, schreibt Essays zur Kriminalliteratur (z.B. "Doch die Idylle trügt - Über Regionalkrimis") und hat in der Reihe der Ariadne Krimis des Argument Verlages ihre Serie um die Ermittlerin Lisa Nerz vorgelegt (z.Zt. sind acht Lisa-Nerz-Krimis lieferbar). Zwei Autoren also, die sich in der kriminellen Wirklichkeit und im Krimi-Genre auskennen. Wie es in Deutschland im Alltag der Schutz- und Kriminalpolizei (und anderer Polizeiorganisationen), in der Gerichtsmedizin oder bei der Staatsanwaltschaft wirklich aussieht, diese Fakten haben die beiden in ihrem "aktuellen Handbuch für Krimiautorinnen" zusammengetragen. Sie bieten hier eine hervorragenden Innensicht und somit das nötige Handwerkszeug für Krimiautoren, um Fehlinterpretationen und falsche Darstellungen der Kriminologie/Kriminalistik beim Ausarbeiten ihrer Kriminalromane zu vermeiden. 8 ausführliche Teile gliedern das Handbuch und Nachschlagewerk (Das Mordmotiv / Der Mord / Die Ermittlungen / Die Leiche / Die Fallanalyse / Die Ermittler / Wirtschaftsverbrechen / Zwangsmaßnahmen). Die einzelnen Kapitel dieser 8 Teile sind klar und prägnant, eingestreut sind Beispiele aus (Kriminal-)Literatur und Film. Im Anhang wird eine Auswahl an verwendeter, weiterführender Literatur (27 Quellen) angeboten. "Von Arsen bis Zielfahndung" enthält unverzichtbares Arbeitsmaterial für Krimi-AutorInnen und für Fans morbider Einzelheiten ergibt sich ein spannender Streifzug durch die ermittlerische Wirklichkeit. KT 53
www.lehmann-christine.de
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III. Camilleri, Andrea:
M wie Mafia.
2009, 222 S., Lesebändchen, (Voi non sapete. Gli amici, i nemici, la mafia, il mondo nei pizzini di Bernardo Provenzano, Ü.v. Moshe Kahn), Kindler Verlag, 3-463-40557-1 / 978-3-463-50771-5 / K 21 83 33 90, EURO 16,90
Die Mafia ist ein Thema, mit dem Andrea Camilleri sich schon seit langem beschäftigt. Um einen Mann ist er dabei nicht herumgekommen: Bernardo Provenzano, den "capo dei tutti capi", den "Boss aller Bosse". Das Spektakuläre an seiner Geschichte: Von 1963 bis zu seiner Verhaftung 2006 wurde Provenzano nicht in der Öffentlichkeit gesehen; über vierzig Jahre arbeitete er im Untergrund. Bei seiner Festnahme soll der Mafiaboss zu den Polizeibeamten nur lakonisch gesagt haben: "Ihr wisst nicht, was ihr tut." Eine Anspielung darauf, dass bereits eine neue, sehr viel gefährlichere Generation von Mafiabossen herangewachsen ist? Man weiß es nicht, denn bis heute schweigt Provenzano gegenüber den Behörden. Ein Jahr lang hat Camilleri die Zettel studiert, mit deren Hilfe Provenzano mit der Außenwelt kommunizierte. Mit diesem Buch gelingt dem sizilianischen Schriftsteller nicht nur ein genaues Porträt des blutrünstigsten Mafiabosses aller Zeiten, sondern auch eine schlagende - und bisweilen sehr unterhaltsame - Charakteristik der Mafia selbst. (vt) PKT 53
www.andreacamilleri.net
www.vigata.org
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III. Cantone, Raffaele:
Allein für die Gerechtigkeit.
Ein Leben im Kampf gegen die Camorra.
2009, 320 S., (Solo per giustizia, Ü.v. Friederike Hausmann & Rita Seuß), Kunstmann Verlag, 3-88897-584-0 / 978-3-88897-584-4 / K 22 83 62 07, EURO 19,90
Den "Feind Nummer eins" der neapolitischen Camorra hat Roberte Saviano seinen Freund Raffaele Cantone geannt, der durch seine Prozesse gegen die großen Clans zur Symbolfigur des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen geworden ist. Cantones aufsehenerregende Autobiografie liefert zum ersten Mal eine schonungslose Innenansicht aus der Perspektive der Ermittler. Wie Saviano ist Cantone mitten im Land der Camorra aufgewachsen. In dem kleinen Ort Giugliano bei Neapel sind Morde alltäglich, die Aufstiegschancen gering. Cantone studierte Jura, als Flucht und aus Protest, spezialisierte sich auf Wirtschaftskriminalität, wird schließlich an die Spitze der Antimafia-Behörde berufen. Mit seinen akribischen Ermittlungen setzt er bald die Bosse der "Casalesi" unter Druck, deckt Netzwerke bis tief in den Staatsapparat auf, bewegt zahlreiche Camorristi zur Aussage. Fortan ist sein Leben auch mit Leibwachen nicht mehr sicher. Drohungen, Rufmordkampagnen und Erpressungsversuche muss ein Mafiajäger aushalten. Anderes geht tief unter die Haut: wenn halbe Kinder in Bandenkriegen ihr Leben lassen, ein Clanchef sich noch als Kronzeuge brutaler Morder brüstet und so mancher Nachbar lieber nicht neben der Familie Cantone wohnen will. "Allein für die Gerechtigkeit", das monatelang auf den italienischen Bestsellerlisten stand, dokumentiert wie kein anderes Mafiabuch die Korrosion der Zivilgesellschaft. Und ist in seinem unbeirrbaren Beharren auf Recht und Gerechtigkeit zugleich selbst zu einem Meilenstein im Kampf gegen die Camorra geworden. (vt) KT 53
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IV. Cornwell, Patricia & Brown, Marlene:
Zum Sterben gut.
Kay Scarpettas Lieblingsrezepte.
2002, 251 S., (Food to Die For. Secrets from Kay Scarpetta's Kitchen, Ü.v. Renate Weinberger), Goldmann Taschenbuch 45301, 3-442-45301-1 / 978-3-442-45301-6 / K 10 26 22 64, EURO 7,90
"Wenn alles schief geht, verschwinde ich in der Küche und koche" lässt Patricia Cornwell ihre Hauptprotagonistin, Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta in ihrem ersten Buch "Ein Fall für Kay Scarpetta" erklären. Kay kocht gerne und mit Hingabe, und das wissen Polizeiermittler Marino, ihre Nichte Lucy oder ihr Dauerverlobter FBI-Profiler Benton Wesley. Kay Scarpetta kocht nämlich ebenso gerne - raffiniert, aber auch bodenständig - wie ihr Erfinderin Patricia Cornwell. In "Zum Sterben schön" sind über 50 Rezepte gesammelt, so wie sie in den Kay Scarpetta-Thrillern auftauchen - freundlicherweise geordnet in der Reihenfolge der ersten 11 auf Deutsch erschienenen Bücher (Von "Ein Fall für Kay Scarpetta" bis "Die letzte Zuflucht"). Jedes der 11 Kapitel beginnt mit einem Textauszug aus dem entsprechenden Thriller, gefolgt von den dort gekochten Speisen oder Menüs. Die Mengenangaben sind von amerikanischen auf deutsche Maßeinheiten übertragen, die einzelnen Arbeitsschritte erfreulich ausführlich. Alle Rezepte (z.B. "Mrs. McTigues Cheddarkäsegebäck" oder "Jack Daniel's Pie mit Schokolade und Pekannüssen") sind nachkochbar (ich habe es persönlich geprüft). Eingestreut sind Textkästen z.B. über Kay's Vorratskammer, eine kleine Pastakunde oder z.B. auch über den "Zauber des Knoblauchs". Ein Rezeptregister, geordnet nach Suppen, Pizza/Pasta, Fisch/Meeresfrüchten etc. erlaubt nicht nur das Auffinden des entsprechenden Rezeptes, sondern auch eine Menüzusammenstellung nach eigenem gusto. KT 53
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IV. Courtine, Robert J.:
Simenon und Maigret bitten zu Tisch.
Die klassischen französischen Bistrorezepte der Madame Maigret.
2009 (NA der Ausgabe von 1994), 220 S., 20 s/w Fotos, Glossar, Lesebändchen, (Simenon et Maigret passent à table, Ü.v. Pierre F. Sommer), Diogenes Verlag, 3-257-25598-5 / 978-3-257-22958-5 / K 06 82 85 78, EURO 12,90
Kurz nach Erscheinen des letzten Bandes der 75 Bände umfassenden Maigret-Gesamtausgabe (Diogenes Verlag) liegt, neben dem herrlichen Bildband "Georges Simenon - Sein Leben in Bildern" (s.u.), die lang erwartete Neuauflage des lange Zeit vergriffenen Rezept- und Lesebuchs "Simenon und Maigret bitten zu Tisch" vor. Robert J. Courtine war nicht nur ein langjähriger Freund des wohl bekanntesten Kriminalschriftstellers der französischsprachigen Literatur, sondern ist in Frankreich auch einer der führenden Gastrokritiker. Seine Kolumnen erscheinen unter dem Pseudonym La Reynière in der Tageszeitung "Le Monde". Hat Maigret tagsüber nicht eines der vielen Pariser Bistros besucht um Hunger und Durst zu stillen, freut er sich abends auf das Menü, welches Madame Maigret vorbereitet hat. Die hier versammelten Rezepte werden von Zitaten aus den 75 Maigret-Romanen eingeleitet. Robert J. Courtine empfiehlt darüber hinaus ("Maigret trinkt dazu …") auch das passende Getränk, welches das Gericht abrundet. Die zwanzig s/w Fotos zeigen Markt- und Bistro-Szenen aus dem Paris der 50er Jahre. 1922 zog Simenon im Alter von 19 Jahren von Lüttich nach Paris - und hier tat sich ihm eine kulinarische Welt auf, die nun überhaupt nichts mehr mit den paar Gerichten der belgischen Küche zu tun hatte, die ihm bis dato bekannt war. Und auch seine vielen Exkursionen durch Frankreich ließen ihn vom Schlemmer zum Gourmet werden. Neben der Rezeptsammlung von Madame Louise Maigret (von ihr gewissenhaft in einem Heft notiert), findet man in "Simenon und Maigret bitten zu Tisch" auch Simenons Lieblingsgerichte, wie sie in einigen Restaurants dem Kommissar serviert wurden. Die vorliegende (und nachkochbare) Rezeptsammlung umfasst: Vorspeisen / Eierspeisen / Saucen / Krusten- und Schalentiere / Fisch / Wild und Geflügel / Innereien / Fleisch / Gemüse / Desserts. Das abschließende Glossar erklärt Begriffe aus der Küche. Bon appetit. KT 53
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I. Craig-Odders, Renée W. / Collins, Jacky (Hg):
Crime Scene Spain.
Essays on Post-Franco Crime Fiction.
2009, 242 S., McFarland, 978-0-7864-4157-0, $ 45,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Eine Sammlung von Aufsätzen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Kriminalliteratur des demokratischen Spaniens beschäftigen. Betrachtet wird u.a. wie sich die politische Landschaft nach Franco in der spanischen Kriminalliteratur widerspiegelt. Analysiert wird auch der Stellenwert spanischer Metropolen (z.B. Barcelona oder Madrid) im Krimi und deren Einfluß auf verschiedene Protagonisten (z.B. Inspector Méndez). Oder wie und warum z.B. die Olympischen Sommerspiele von 1992 in Krimis von Manuel Vázques Montalbán Eingang gefunden haben. Natürlich werden in allen Aufsätzen die wichtigsten VertreterInnen der aktuellen spanischen Kriminalliteratur ausführlich behandelt: Francisco González Ledesma, Manuel Vázques Montalbán, Alicia Giménez-Bartlett, Lola van Guardia, Isabel Franc, Joaquin Leguina, Arturo Pérez-Reverte, Andreu Martin, Jorge Martinez Reverte und Itxaro Borda. Inhalt: Renée W. Craig-Odders: Introduction / Kalen R. Oswald: Detecting 1979 Barcelona. The Cases versus the Context in "El misterio de la cripta embrujada", "Los mares del Sur", and "A la vajez navajazos" / Renée W. Craig-Odders: Barcelona. "La gran novela negra" in Francisco González Ledesma's Inspector Méndez Series / Michelle Dumais: Barcelona Through the Tourist's Gaze. The 1992 Olympics as a Pseudo-Evernt in Two Novels by Manuel Vázquez Montalbán / Nina L. Molinaro: There's No Place Like Homelessness in Alicia Giménez Bartlett's "Un barco cargado de arroz" / Marcie Paul: After Eden. Images of the Garden in Alicia Giménez-Bartlett's Petra Delicado Series / Jacky Collins: "This Town Ain't Big Enough for the Both of Us (?)". Regional and Social Tensions in Two Novels by Lola van Guardia / Isabel Franc / David Knutson: Spanish Crime Fiction and Madrid. Moving Up, Looking Back / Anne L. Walsh: Remebering Madrid in the Fiction of Joaquin Leguina and Arturo Pérez-Reverte / Tiffany Gagliardi Trotman: Urban Renewal and Mobbing Immobilario in Andreu Martin's "El blues de la semana más negra" / Jeffrey Oxford: The More Things Change, the More They Stay the Same. Regional and Cultural Illiteracy in Two of Jorge Martinez Reverte's Gálvez Series Novels / Javier Cillero Goinastuena: Woman on the Road. A New Look at Bilbao's Urban Landscape in Itxaro Borda's Ezpeldoi Series / Index. KT 53
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III. Follain, John:
Die letzten Paten.
Aufstieg und Fall der Corleones.
2009, 379 S., farb. u. s/w Fotos auf Tafeln, (The last Godfathers. The rise and fall of the Mafia's most powerful family, Ü.v. Irmengard Gabler), Fischer Taschenbuch 18370, 3-596-18370-7 / 978-3-596-18370-8 / K 22 21 98 51, EURO 9,95
Aus einfachsten Verhältnissen in dem gottverlassenen Dorf Corleone schoss und bombte sich der Corleone-Clan seinen Weg an die Spitze der Cosa Nostra. Hunderte von Morden an Rivalen und terroristische Exekutionskampagnen gegen Staatsanwälte und Mafia-Ermittler gehen auf ihr Konto. John Follain erzählt die wahre, blutige Geschichte des legendären und berüchtigtsten aller Mafia-Clans, der mächtigsten und reichsten Familie der sizilianischen Mafia, die Mario Puzos Roman "Der Pate" inspirierte. Basierend auf Tausenden von Seiten von Gerichtsunterlagen, auf Zeugenaussagen, Tonbandmitschnitten und Interviews ist dies die definitive Darstellung der drei mächtigsten Paten des Corleone-Clans: Luciano "der Professor" Leggiom Salvatore "die Bestie" Riina und Bernardo "der Traktor" Provenzano. (vt) KT 53
(Bestellen bei Missing Link)
I. Frizzoni, Brigitte:
Verhandlungen mit Mordsfrauen.
Geschlechterpositionierungen im "Frauenkrimi".
2009, 222 S., 10 s/w Abb., Chronos Verlag, 3-0340-0946-1 / 978-3-0340-0946-1 / K 22 17 90 93, EURO 24,50
Lang angekündigt war Brigitte Frizzonis Untersuchung (und von mir wurde bereits in den KRIMI-TIPPs 51 und 52 ausführlich auf die "Verhandlungen mit Mordsfrauen" hingewiesen), als dann im Sommer 2009 das Buch im Archiv eintraf. Im anglophonen Raum wurde Kriminalliteratur von Frauen (und für Frauen) unter dem Überbegriff "Gender" (women's crime novel) zusammengefasst - von Brigitte Frizoni erstmals bei P.D. James' Privatermittlerin Cordelia Gray nachgewiesen -. Später, in den 1980er und 1990er Jahren wurde dann von deutschen Verlagen dieser Begriff übernommen, und diese Krimis als "Frauenkrimis" vermarktet. Brigitte Frizzoni geht in 7 umfangreichen Kapiteln der Entstehung und Etablierung dieses Labels "Frauenkrimis" nach. "Ob Kommissarin oder Forensikerin, Privatermittlerin oder Amateurin, Täterin oder Rächerin: allen Protagonistinnen gemeinsam sind Unerschrockenheit, Handlungsfähigkeit und ein Sensorium für Genderfragen. Der "Frauenkrimi" wird so zum Ort der Verhandlungen von neuen Geschlechterpositionierungen." Für ihre Arbeit untersuchte Brigitte Frizzoni diverse "Frauenkrimi"-Serien und bezieht sich in ihrer Analyse aber auch auf Verlagsunterlagen, Werbeanzeigen, Mailinglisten, Leserbriefe, Rezensionen und Forschungsarbeiten aus dem deutschen wie englischen Sprachraum. Wer sich intensiv mit dem Thema "Frauenkrimi" beschäftigen will, findet in Brigitte Frizzonis erfreulich umfangreichen Literaturverzeichis (29 Seiten!) eine Unzahl von Quellen hilfreicher weiterführender Literatur. KT 53
www.ipk.uzh.ch/institut/pu-bf.php
(Bestellen bei Missing Link)
III. Gambetta, Diego:
Codes of the Underworld.
How Criminals Communicate.
2009, 368 S., Illustrationen auf 3 Tafeln, Princeton University Press, 978-0-691-11937-3, £ 24,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
How do criminals communicate with each other? Unlike the rest of us, people planning crimes can't freely advertise their goods and services, nor can they rely on formal institutions to settle disputes and certify quality. They face uniquely intense dilemmas as they grapple with the basic problems of whom to trust, how to make themselves trusted, and how to handle information without being detected by rivals or police. In this book, one of the world's leading scholars of the mafia ranges from ancient Rome to the gangs of modern Japan, from the prisons of Western countries to terrorist and pedophile rings, to explain how despite these constraints, many criminals successfully stay in business. Diego Gambetta shows that as villains balance the lure of criminal reward against the fear of dire punishment, they are inspired to unexpected feats of subtlety and ingenuity in communication. He uncovers the logic of the often bizarre ways in which inveterate and occasional criminals solve their dilemmas, such as why the tattoos and scars etched on a criminal's body function as lines on a professional résumé, why inmates resort to violence to establish their position in the prison pecking order, and why mobsters are partial to nicknames and imitate the behavior they see in mafia moves. Even deliberate self-harm and the disclosure of their crimes are strategically employed by criminals to convey important messages. By deciphering how criminals signal to each other in a lawless universe, this gruesomely entertaining and incisive book provides a quantum leap in our ability to make sense of their actions. (vt) KT 53
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IV. George, Elizabeth:
Wort für Wort oder Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben.
2004, 350 S., (Write Away, Ü.v. Elke Hosfeld), Goldmann Taschenbuch 41664, 3-442-41664-7 / 978-3-442-41664-6 / K 12 84 79 05, EURO 12,00
Talent, Leidenschaft und Disziplin - das sind laut Elizabeth George die drei Eigenschaften, ohne die eine literarische Karriere nicht denkbar ist. In diesem faszinierenden Buch beweist die Bestsellerautorin George, dass sie nicht nur über profunde Einblicke in das Handwerk des Schreibens verfügt, sondern dieses Wissen auch so anschaulich und unterhaltsam vermitteln kann, wie es nur eine große Geschichtenerzählerin zu tun vermag. Krimi-Autorin Elizabeth George hat ihre ganz persönliche Creative-Writing-Anleitung in fünf übersichtliche Schritt-für-Schritt-Teile gegliedert: I. Ein Überblick über das Handwerk (die einzelnen Kapitel hier beschäftigen sich mit Figuren, Schauplatz, Landschaft und Plot im Allgemeinen) / II. Die Grundlagen (hier dreht sich alles um Erzählperspektive, Erzählsprache, Dialoge, Szenenentwürfe) / III. Technik (z.B. "Wissen ist Macht, Technik Triumpf") / IV. Arbeitsverfahren (über erste Schritte und die kontinuierliche Weiterführung der Krimierzählung) / V. Beispiele und Anleitung (eine "Karte" als Skizzierung der Handlung, die Figuren, die Schauplätze und "Der Arbeitsprozess im Überblick"). (vt / tp) KT 53
www.elizabethgeorgeonline.com
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III. Girardin, G. Russell / Helmer, William J. (mit Rick Mattix):
Dillinger.
The Untold Story.
Anniversary Edition.
2009, 432 S., 56 s/w Fotos, Indiana University Press, $ 21,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
William J. Helmer recherchierte für ein Buch über die Zeit der Depression in den USA, als er zufällig auf ein Manuskript über den berühmt-berüchtigten amerikanischen Gangster John Dillinger stößt. Geschrieben wurde das über 600 Seiten umfassende Manuskript in den 30er Jahren von G. Russel Girardin. Allerdings kam es nie zu einer Veröfflichungen. Dies wurde jetzt nachgeholt. Der Blick auf das Leben und die Verbrechen des John Dillinger eröffnet gleichzeitig auch einen Blick auf ein Stück amerikanischer Geschichte. Die jetzt vorliegende "Anniversary Edition" wurde mit zahlreichen Fotos und Informationen aus FBI-Akten und anderen Quellen versehen und umfasst 25 Kapitel. Ergänzend im Anhang finden sich: A Dillinger Chronology / Chicago Hideouts and Hangouts / Gravesites of Gang Members / After the Facts: Further Investigations by William J. Helmer / A Dillinger Miscellany Prepared by Rick Mattix and William J. Helmer. KT 53
www.myalcaponemuseum.com
www.gangstersandoutlaws.com
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I. Göhre, Frank:
Seelenlandschaften.
Annäherungen.
Rückblicke.
2009, 222 S., Pendragon Verlag, 3-86532-146-1 / 978-3-86532-146-6 / K 22 98 23 90, EURO 9,90
Frank Göhre, Kriminalschriftsteller und Drehbuchautor ("Tatort", "Alarm für Cobra 11"), hat maßgeblich die deutsche Kriminalliteratur mitgeprägt. Aber auch seine Bücher über Friedrich Glauser ("Zeitgenosse Glauser", 1988, Arche Verlag und "MO - Der Lebensroman des Friedrich Glauser", 2008, Pendragon Verlag) zeigen Göhre als intimen Kenner dieses Literaturgenres. In "Seelenlandschaften" nun versammelt Frank Göhre seine Vor- und Nachworte zu Kriminalromanen deutscher Kollegen (Hansjörg Martin, Friedhelm Werremeier, Irene Rodrian, Helga Riedel, Peter Schmidt, Hans Herbst), eine Glosse, Reportagen, Porträts und Nachworte zu Kriminalromanen ausländischer Kollegen (Peter Zeindler, Edward Bunker, Tony Hillerman, Charles Willeford), und resümiert über seine Krimis "St. Pauli Nacht" und "Abwärts" bzw. über die Geschichte der Verfilmungen. Sein Roman "St. Pauli Nacht" wurde von Sönke Wortmann verfilmt, Frank Göhre wurde für das Drehbuch mit dem "Deutschen Drehbuchpreis" ausgezeichnet. KT 53
www.frankgoehre.de
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I. Graul, Dörte:
Ariadne Kriminalromane.
In: Graul, Dörte: 50 Jahre Argument.
Kritischer Geist und verlegerische Praxis seit 1959.
2009, ohne Paginierung, Argument Verlag, Presseabteilung
Als 1988 die Frauenkrimireihe "Ariadne Krimis" [Motto: Bausteine für eine feministsche Kultur"] im Argument Verlag angekündigt wurden, war ich eventuell der erste der wenigen männlichen Abonnenten dieser Reihe. Bedingt durch mein Interesse am sogenannten "Frauenkrimi" (ich hatte soeben meine Bibliographie der Sekundärliteratur zum Frauenkrimi fertiggestellt) war es für mich ein "Muß" diese Krimis in meiner Sammlung aufzunehmen. 2009 feiert der Argument Verlag sein 50-jähriges Bestehen. Dazu ist eine jetzt eine Presse-Information (19 Blatt, einseitig bedruckt, pdf-Version) erschienen. Darin auch die Historie der "Ariadne Kriminalromane". An dieser Stelle mein Glückwunsch zum 50-jährigen Jubiläum, zum "Aridane-Kriminalroman", aber auch mein Bedauern über die Einstellung des "Ariadne Forum - Der Frauenkrimialmanach". Wer diese Presseinformation erhalten möchte, wende sich per e-mail an presse@argument.de. KT 53
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III. Harbort, Stephan:
"Ich liebte eine Bestie".
Die Frauen der Serienmörder.
2009, 303 S., Droste Verlag, 3-7700-1359-X / 978-3-7700-1359-3 / K 22 92 19 97, EURO 19,95
In den aktuellen Kriminalromanen und Thrillern wimmelt es nur so von Serienkillern. Und natürlich von toughen Ermittlern und/oder Ermittlerinnen, die - nachdem sie manchmal selber in die Fänge der gejagten Serienmörder gerieten und nur knapp mit seelischen wie körperliche Blessuren entkommen konnten - am Ende der Jagd stets die Erfolgreichen sind. In diesen Krimis oder Thrillern sind die Serienmörder fast immer Einzelgänger ohne irgendwelche sozialen Bindungen an Ehepartnerinnen oder Freundinnen. Der Kriminalist und Serienmordexperte Stephan Harbort bietet in seinem neuesten Buch "Ich liebte eine Bestie" eben jenen Ehefrauen oder Freundinnen die Möglichkeit, über ihr Leben an der Seite eines Serienmörders zu sprechen, von dessen dunkler Seite sie bis zu seiner Verhaftung keine Ahnung hatten. Harbort hat mit diesen Frauen gesprochen und schildert in sechs Kapiteln deren Leben vor dem Hintergrund spektakulärer Serienmord-Fälle der jüngeren Vergangenheit. "Mit dem Urteil ist ein Kriminalfall für die Justiz weitestgehend abgeschlossen. Bei Serienmördern ist es nicht anders. Doch es bleibt immer etwas zurück. Jemand bleibt zurück. Menschen, die gerne übersehen und vergessen werden, weil sie keine Lobby haben: die Angehörigen der Täter, besonders ihre Freundinnen, Geliebten, Ehefrauen. Ihnen werden Mitgefühl und Mitleid verweigert, weil man sie regelmäßig für mitverantwortlich hält." (Stephan Harbort im Vorwort). Die sechs Kapitel dieses Buches sind wie immer bei Harbort - spannend, authentisch, fachkundig und detailliert erzählt. Wie schon bei seinen vorangegangenen Büchern ("Der Liebespaar-Mörder", "Das Serienmörder-Prinzip", "Ich musste sie kaputtmachen", "Ein unfassbares Verbrechen. Der Fall Monika F." und "Begegnung mit dem Serienmörder" - alle Droste Verlag) bietet Harbort im Anhang eine ausführliche Bibliographie weiterführender deutscher wie internationaler Literatur an. KT 53
www.stephan-harbort.de
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I. Hayes, Kevin J.:
Edgar Allan Poe.
2009, 192 S., 25 s/w Ill., The University of Chicago Press, 9781861895158, $ 16,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
The life of Edgar Allan Poe (1809-1949) is the quintessential writer's biography - great works arising from a life of despair, poverty, alcoholism, and a mysterious solitary death. It may seem like a cliché now, but it was Poe who helped shape this idea in the popular imagination. Despite or perhaps even inspired by his many hardships, Poe wrote some of the most well-known poems and intricately crafted stories in American literature. In "Edgar Allan Poe", Kevin J. Hayes argues that Poe's work anticipated many of the directions Western thought would take in the century to come, and he identifies links between Poe and writers and artists such as Walter Benjamin, Salvador Dali, Sergei Eisenstein, and Jean Cocteau. Whereas previous biographers have tended to concentrate on the sorry details of Poe's life, by contrast Hayes takes an original approach by examining Poe's life within the context of his writings. The author offers fresh, insightful readings of many of Poe's short stories, and presents newly-discovered information about previously unknown books from Poe's library, as well as updated biographical details obtained from nineteenth-century newspapers and magazines. This well-researched biography goes beyond previous scholarship and creates a complete picture of Poe and his significant body of work. (vt) PKT 53
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III. Heresch, Elisabeth:
Zarenmord.
Kriminalfall Jekaterinburg 1918 und die verschwundenen Juwelen der Romanows.
2009, 256 S., 31 Abb., Herbig Verlag, 3-7766-2612-7 / 978-3-7766-2612-4 / K 22 75 43 58, EURO 19,95
Beinahe ein Jahrhundert hat es gedauert, bis die letzten Rätsel um das Verbrechen an Zar Nikolaus II. und seiner Familie endgültig gelöst werden konnten. 1918 wurde die gesamte Familie grausam ermordert; die Spuren wurden bestmöglich verwischt. Wo sich die Leichen befanden und ob es sich bei den Skelettfunden von 1991 und 2007 tatsächlich um die Mitglieder der Familie Romanow handelte, blieb lange ungeklärt. Erst 2008 konnten die letzten Funde durch aufwendige Laboranalyse als die vermissten Zarenkinder Alexej und Maria bestätigt werden. Auch die Gebeine des Zaren und der anderen Familienmitglieder wurden so eindeutig identifiziert. Die Russlandexpertin Dr. Elisabeth Heresch rollt den spannenden "Kriminalfall Jekaterinburg" in seiner Tragik und Reichweite noch einmal auf. Sie beschreibt die letzten Monate der Zarenfamilie unter Arrest in Tobolsk und Jekaterinburg, die zaghaften Rettungsversuche des deutschen Kaiserhauses, die Verweigerung des Exils durch das englische Königshaus - immerhin direkte Verwandte der Zarenfamilie - und die Bluttat selbst aus der Erinnerung der Mörder. Sie schildert die detektivische Suche nach Indizien, Zeugenaussagen und Hinweisen auf die Grabstellen von 1918/19 und die abenteuerlichen Umstände der Funde von 1979/91 und 2007, die das perfekte Versteckspiel der Mörder beendeten. Die Recherchen der Autorin legen dabei offen, wie brutal und skrupellos die "neuen" Machthaber des angeblich proletarischen Regimes aus einfachen, ehrlichen Menschen Informationen über den Verbleib der Zarenjuwelen herauspressten, um die Schmuckstücke für revolutionäre Propaganda zu Geld zu machen. Dank erstmals außerhalb von Russland veröffentlichten Dokumenten aus Archiven des russischen Geheimdienstes gewinnt die Slawistin überraschende historische Erkenntnisse, die das dramatischte Jahrhundert russischer Geschichte in neuem Licht erscheinen lassen. (vt) KT 53
www.heresch.co.at
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IV. Hoffmann, Elisabeth & Heinrich, Karl-L.:
Brunettis Venezia.
Auf den Spuren des beliebten Commissarion.
Brunettis Leichen II.
2009, 16 S., 2 Karten, 17 Farbfotos, geheftet, Brunettistadtplan, EURO 4,00
Der 5. Spaziergang durch das Venedig des Commissario Brunetti wird wieder freundlich wie informativ von Elisabeth Hoffmann und Karl-L. Heinrich geleitet. Mit der Broschüre "Brunettis Leichen II" in der Hand, hat der Donna Leon-Fan gut zweieinhalb Stunden Zeit, sich ein Bild der diversen Schauplätze und Kirchen zu machen. In dieser Zeitangabe sind eingehendere Besichtigungen nicht eingerechnet. Die "Kirchen-Tour" wird von Hoffmann und Heinrich nicht ihrer kunsthistorischen Relevanz angeboten, sondern wegen der hier stattgefundenen Trauerfeiern. Wie immer ist der Mittelteil der Brochüre für die Farbfotos reserviert. Bestellungen bitte direkt via Internet: www.brunettistadtplan.de. KT 53
II. Kabatchnik, Amnon:
Blood on Stage.
Milestone Plays of Crime, Mystery and Detection.
An Annotated Repertoire, 1900 - 1925.
2008, 432 S., The Scarecrow Press, 0-8108-6123-2 / 978-0-8108-6123-7, $ 100,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
II. Kabatchnik, Amnon: Blood on Stage, 1925 - 1950. Milestone Plays of Crime, Mystery and Detection. An Annotated Repertoire. 2009, 912 S., The Scarecrow Press, 0-8108-6963-2 / 978-0-8108-6963-9, $ 150,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Wer den Krimi als Bühnenadaption liebt, findet mit den beiden Bänden "Blood on the Stage" (1900-1925 und 1925-1950) ein umfangreiches Nachschlagewerk. In Band 1 (1900-1925) werden insgesamt 80 Stücke beschrieben, die mindestens eine öffentliche Aufführung in englischer Sprache hatten. Band 2 (1925-1950) behandelt mehr als 150 Theaterstücke. Schwerpunkte der Aufführungen sind London und New York. Kabatchnik führt alle Theateradaptionen in chronologischer Reihenfolge auf, begleitet mit teilweise ausführlichen Inhaltsangaben, nennt Produktions- und Aufführungsdaten und ergänzt die Einträge mit entprechenden Betrachtungen bekannter Kritiker. KT 53
www.amnonkabatchnik.com
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II. Kabatchnik, Amnon:
Sherlock Holmes on the Stage.
A Chronological Encyclopedia of Plays Featuring the Great Detective.
2008, 216 S., The Scarecrow Press, 0.8198-5125-9 / 978-0-8108-6125-1, $ 55,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
"Sherlock Holmes on Stage" cites the many theatrical appearances of the great detective since his debut in a one-act musical satire in November 1983. Divided into three sections, this book focuses on plays written or cowritten by Conan Doyle, one-act productions, and plays written by other authors. Within these sections, each entry is arranged in chronological order and provides a plot synopsis, production details, and other unique features. The book also includes several appendices that focus on special productions, plays that feature variations of the Holmes character, and a list of acting editions. (vt) KT 53
www.amnonkabatchnik.com
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I. Kampa, Daniel / Kaeser, Regina / Planta, Anna von / Weck, Margaux de (Hg):
Georges Simenon.
Sein Leben in Bildern.
2009, 335 S., Lesebändchen, 636 s/w Fotos u. farb. Abb., Schuber, Diogenes Verlag, 3-257-06711-9 / 978-3-257-06711-8 / K 22 87 47 83, EURO 49,00
In 18 Kapiteln wird das Leben des bekanntesten französischsprachigen Kriminalschriftstellers an Hand von 636 Fotos ausgebreitet. Jedes Kapitel dieser Bildbiographie wird durch einen kurzen Text eingeleitet, viele Fotos werden mit Auszügen aus Simenons Werken (wie z.B. "Intime Memoiren") oder Ausschnitte aus seinen Briefen und Interviews kommentiert. Eingestreut in die Sammlung dieser (numerierten und mit Bildunterschriften versehenen) Fotos sind farbige Abbildungen der Buchcover seines Werkes, von Manuskriptseiten, seinen Arbeitsnotizen oder der großen Arbeitskalender, auf denen er mit unterschiedlichen Farbstiften die Niederschrift und die Überarbeitung kennzeichnete. Der Anhang dieser herrlichen Bildbiographie bietet eine Zeittafel, eine Sammlung verschiedener Porträtfotographien von 1914 bis 1980 und Fotos der verschiedenen Wohnorte und Häuser, in denen Simenon lebte. KT 53
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III. Kastner, Heidi:
Täter-Väter.
Väter als Täter am eigenen Kind.
2009, 200 S., Ueberreuter Verlag, 3-800-7435-4 / 978-3-8000-7435-8 / K 23 01 98 05, EURO 19,95
Der Fall Fritzl, das Inszest-Drama von Amstetten, ist eine Ausnahmeerscheinunge. Trotzdem zeigt die Tragödie im trauten Eigenheim, was in vielen Familien passieren kann. Dr. Heidi Kaster, die Gerichtspsychiaterin im Fall Fritzl, nimmt diesen außergewöhnlichen Kriminalfall zum Anlass, um über die Normalität des Bösen nachzudenken, den Alltag des Wahnsinns zu ergründen und sich anhand vieler Interviews mit Gewalttätern die Frage zu stellen, was im Kopf von solchen Männern vorgeht. Die Gespräche mit ihnen haben sie gelehrt, dem Normalen zu misstrauen. (vt) KT 53
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I. Martín Escribà, Àlex & Sánchez Zapatero, Javier (Hg):
Geografías en negro.
Escenarios del género criminale.
2009, 300 S., Ed. Montesinos, 978-84-92616-12-1, ca. EURO 18,50
An dieser Stelle geht mein herzlicher Dank an Jordi Canal, Bibliothekar der Krimibibliothek "Bilioteca la Bòbila" in L'Hospitalet bei Barcelona, sonst hätte ich auf die Essay-Sammlung der Herausgeber Escribà und Zapatero (beide lehren als Professoren an der Universität von Salamanca) nicht hinweisen können. Die hier versammelten siebzehn Artikel beschäftigen sich mit den urbanen Tatorten in der (internationalen) Kriminalliteratur und im Kriminalfilm. Gibt es im Krimi Markenzeichen z.B. für Städte wie San Francisco, Chicago, Paris, Marseille, Barcelona, Madrid, Havanna oder Mexiko-Stadt und wie verlaufen dort die Ermittlungen der Polizeibehörden oder der Privatdetektive? Gibt es eine Beziehung zwischen den Geschlechtern und dieser urbanen Kriminalliteratur? Untersucht, analysiert und beantwortet werden diese Fragen in den vorliegenden Essays. Die beiden Herausgeber haben "Geografías en negro" in drei Abschnitte unterteilt:
I. Escenarios de la teoría; II. Escenarios de la creación, III. Escenarios de la ficción.
Die Beiträger haben entweder einen akademischen oder einen journalistischen Hintergrund - es schreiben: Iván Martín Cerezo: Breve urbanización del género policiaco / Àlex Martín Escribà: Análisis de un escenario negro - Barcelona como identidad literaria / José E. Colmeiro: Del barrio chino a la ciudad global - el largo viaje de Pepe Carvalho / Antonio Marcos Sánchez: Entre la luz y la tragedia - la Marsella de Jean Claude Izzo / José Antonio Cordón: La paradoja de los géneros - La novela negra en el ámbito editorial / Enric Sullà Álvarez: El gran reloj no oara nunca o cómo escapar de una situación límite - A propósito de "El gran reloj" de Kenneth Freeling y sus adaptaciones al cine / Javier Sánchez Zapatero: El reflejo de la ciudad en "Días contados" - análisi comparatista y estudio de la adaptción / María Marcos Ramos: ETA y el cine español - un territorio en conflicto / Francisco Javier Frutos Esteban: Crimen y ciudad en el cine de los origens (1897 - 1912) / Joaquín Leguina: Ciudad en negro / Lluís Gutiérrez: Jazz y blues en la novela negra americana / José Ángel Mañas: Madrid bajo la mirada de un outsider / Antonio Jiménez Barca: Asesino en la M-30 - Madrid y la novela negra / Joaquín Guerrero-Casasola: Y Dashiell Hammett no llegó … - la Cosecha Roja Mexicana / Jorge Sánchez Cabezudo: Cine negro para una ópera prima / Juan Madrid: Vidas por oficio / Amir Valle: Los nudos invisibles. Jedem Beitrag ist eine (häufig ausführliche) Bibliographie der entsprechenden Sekundärliteratur nachgestellt. Das Vorwort "Geografias escenificadas en negro" stammt von Joan Ramon Resina. KT 53
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II. McDevitt, Jim / San Juan, Eric:
A Year of Hitchcock.
52 Weeks with the Master of Suspense.
2009, 432 S., The Scarecrow Press, 0-8108-6388-X / 978-0-8108-6388-0, $ 49,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Alfred Hitchcock's career spanned more than five decades, during which he directed more than 50 films, many of them indisputable classics: "Notorious", "Strangers on a Train", "Rear Window", "Vertigo", "North by Northwest", and "Psycho". "A Year of Hitchcock" provides a comprehensive examination of Hitchcock's film-to-film development, organized into 52 chapters and arranged in chronological order. Each film is examined in the context of Hitchcock's career; discuss each film's production; comment on the cast, script, and other aspects of the film; and assess the film's value to the Hitchcock viewer. Each analysis is supplemented by key film facts, trivia, awards, a guide to his cameos, a filmography, and a listing of available DVD releases. (vt) KT 53
http://jimmcdevitt.net
http://ericsanjuan.com
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III. Meerfeld, Siegbert:
Die Alte Hauptwache.
Ein Schutzmann erzählt von der Polizeiarbeit im Ruhrgebiet der 60er Jahre.
2008, 183 S., Verlag Henselowsky Boschmann (801 Ruhrgebiet wie es war), 3-922750-82-6 / 978-3-922750-82-6 / K 21 12 21 08, EURO 8,01
Die Alte Hauptwache lag in Stoppenberg, im Norden von Essen, und war der Arbeitsplatz von Streifenpolizist Siegbert Meerfeld. Meerfeld berichtet in "Die Alte Hauptwache" von seiner Arbeit in der Zeit von Mitte der 1960er bis zum Anfang der 1970er Jahre. Damals wurden Polizisten noch Schutzmann genannt, die Streifenwagen hießen "Grüne Minna" und was man heute als Polizeiinspektionen kennt waren seinerzeit die Schutzbereiche. Meerfeld hat die Form eines Dokumentarromans gewählt, um von seinen Erlebnissen - zu Fuß oder im Streifenwagen unterwegs - zu erzählen: "Die Bergung eines kopflosen Selbstmörders; Führerschein-Fälscher mit Kaliber 9 Millimeter; eine Mopedfahrer ohne Klingel; eine splitternackte Dirne; Rollmöpse, die sich in Luft aufgelöst haben, und eine Schnapsnase, die ständig in den Bulli kackt. - Die Alte Hauptwache hatten eine besonderen Charme. Etwas herb und sehr viel Ruhrgebiet" (vt). Siegbert Meerfeld (1941 - 2008) war mehr als 36 Jahre Polizist und konnte die Veröffentlichung seiner Erinnerungen nicht mehr erleben. [Die Reihenkennzeichnung "801 Ruhrgebiet …" bezieht sich übrigens auf den Verkaufspreis]. KT 53
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I. Meyhoff, Karsten Wind:
Forbrydelsens elementer.
Kriminallitteraturens historie fra Poe til Ellroy.
2009, 455 S., zahlr. farb. u. s/w Abb. u.Fotos, Informations Forlag, 978-87-7514-183-8, DKK 349,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Karsten Wind Meyhoff, Doktorand der Universität Kopenhagen und Redakteur des Kulturmagazins "Lettre Internatinale", legt mit "Forbrydelsens elementer" das erste große und umfassende Nachschlagewerk zur internationalen Kriminalliteratur in Dänemark seit über 20 Jahren vor. Seine Sicht auf die Geschichte der Kriminalliteratur, ihrer AutorInnen und den verschiedenen Krimigenres hat er in acht große Kapitel gegliedert: Kriminallitteraturens pionerer - fra Edgar Allan Poe til Arthur Conany Doyle / Kriminallitteraturens guldalder - fra Gilbert K. Chesterton til Josephine Tey / Den hårdkogte amerikanske kriminallitteratur - fra Dashiell Hammett til Mickey Spillane / Politkrimien - fra Hillary Waugh til Ian Ranking / Serienmorderkrimien - fra Robert Bloch til Kathy Reichs / Den historiske kriminalroman - fra Umberto Eco til Walter Mosley / Den skandinaviske krimi - fra Sjöwall og Wahlöö til Dorph og Pasternak / Spionageromanen - fra James Fenimore Cooper til Robert Littell. Jedes dieser Kapitel beschließt er mit einem "ranking" der seiner Meinung nach 10 besten oder für das Sub-Genre wegweisenden Romane. Natürlich bezieht sich Meyhoff dabei auf die dänischen Übersetzungen der von ihm ausgewählten AutorInnen. Ein kleines Krimilexikon ("Lille krimileksikon") - auf farblich abgesetzen Seiten - erklärt darüber hinaus eine Reihe von Schlagwörtern der Kriminalliteratur. Im recht umfangreichen Anhang werden die drei wichtigsten dänischen Krimipreise aufgeführt (in absteigender chronologischer Reihenfolge werden AutorInnen und Titel genannt), bei internationalen Preise beschränkt sich Meyhoff nur auf die USA (Edgar Award), Großbritannien (Gold Dagger) und Frankreich (Grand Prix de Littérature Policière). Ebenfalls auf farblich abgesetzen Seiten folgt ein stichwortartige Übersicht zur Geschichte der Kriminalliteratur, angelehnt an die oben erwähnten acht Kapitel. Seine Hinweise auf websites sind mehr als überschaubar (5 dänische und 5 internationale websites führt Meyhoff auf). Eine "Værkliste" in alphabetischer Folge nennt Autor, dänischen Titel, Originaltitel, Kino- oder TV-Verfilmung und Regisseur. Leider ist auch die angebotene Aufstellung der (dänischen und internationalen) Sekundärliteratur nicht sehr umfangreich (insgesamt nur 36 Titel). KT 53
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III. Newton, Michael:
Die große Enzyklopädie der Serienmörder.
2009, 534 S., zahlr. s/w Abb. u. Fotos, 5. aktualisierte u. erweiterte Auflage, (The Encyclopedia of Serial Killers, Ü.v. Robert Zingerle, Fatima Awwad & Sabine Geiger), Verlag F. Sammler (im Leopold Stocker Verlag), 3-85365-240-9 / 978-3-85365-240-4 / K 10 88 67 51, EURO 19,90
In einem der KRIMI-TIPPs des Jahres 2002 hatte ich bereits auf eine der ersten Auflagen dieses Nachschlagewerkes hingewiesen. Die wesentlich erweiterte 5. Auflage gerechtfertigt einen erneuten Hinweis an dieser Stelle. Jaques Buval und Heinrich Dassel haben die vorliegende Ausgabe um viele Fälle, besonders aus Europa ergänzt. Das umfangreiche Werk ist alphabetisch nach Nachnamen der Serienmörder bzw. Stichworten zu Abhandlungen bestimmter Themen gegliedert. Die Eintragungen sind zweispaltig und umfassen mehrteilig ein bis mehrere Seiten. Insbesondere die Themenkomplexe werden oft ausführlich behandelt. So kann man in "Frauen als Serienmörder" erfahren, dass es sich bei der Behauptung "Serienmörder seien stets männlich" wohl um einen sehr verbreiteten Irrglauben handelt. Natürlich wurde Jack the Ripper, dem wohl berüchtigsten wie berühmtesten Serienmörder der Welt eine recht umfangreiche Betrachtung gegönnt, u.a. werden alle seinerzeit Verdächtigen vorgestellt und die Probleme der aufgestellten Verdachtstheorien kurz umrissen. So sind es über 30 Themen, von "Baby-Farming" über "Homosexualität und Serienmord" bis "Täterprofilerstellung bei unbekannten Tätern", "VICAP", das Violent Criminal Apprehension Program des FBI oder "Victimologie des Serienmordes", um nur einige wenige zu nennen. Für Sammler und Liebhaber der "True Crime"-Literatur wird "Die große Enzyklopädie der Serienmörder" ein wichtiges, interessantes und ergänzendes Nachschlagewerk darstellen. KT 53
http://michaelnewton.homestead.com
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I. Niebuhr, Gary Warren:
Caught Up In Crime.
A Reader's Guide to Crime Fiction and Nonfiction.
2009, 304 S., Greenwood Press, 1-59158-428-0 / 978-1-59158-428-5, £ 41,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Auf hilfreiche Nachschlagewerke von Gary Warren Niebuhr (Bibliotheksdirektor in Greendale / Wisconsin) wurde in der Vergangenheit an dieser Stelle mehrmals hingewiesen (z.B. auf "Make Mine a Mystery" oder "Read 'Em Their Writes"). Mitte des Jahres hat Niebuhr eine neues annotiertes Werkverzeichnis vorgelegt. In "Caught Up in Crime" werden von Niebuhr über 600 Krimis und True-Crime-Titel vorgestellt. Das Referenzwerk ist in drei große Abschnitte gegliedert: "Professional Criminals", "Caught Up in Crime" und "Criminal Detectives". Innerhalb dieser Abschnitte werden die vorgestellten Titel einzelnen Schlagwörtern zugeordnet, wie z.B. "Mob", "Serial Killers", "White-Collar Crime", "Criminals On the Run", "Victims", "Cops-Gone-Bad" und mehr. Die True-Crime-Titel hat Niebuhr von Kriminalromanen getrennt aufgeführt. Zu jedem Titel liefert Niebuhr eine kurze Inhaltsangabe und gibt darüber hinaus eine Kurzbeschreibung zu den jeweiligen Protagonisten (deren Hintergrund bzw. deren Art und Weise ihrer Ermittlungsarbeit), ergänzt werden seine Anmerkungen durch kurze Kreuzverweise (z.B. "Kidnapping", "Organized Crime" oder "Geographical Locations"). Diese Annotationen dürften daher für Leser, die Krimis zu bestimmten Sub-Genres suchen, recht hilfreich sein. KT 53
www.garywarrenniebuhr.com
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IV. Pianaro, Roberta & Leon, Donna:
Bei den Brunettis zu Gast.
Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon.
Vignetten von Tatjana Hauptmann.
2009, 287 S., zahlr. farb. Vignetten, Lesebändchen, (Ü.v. Christa E. Seibicke & Petra Kaiser), OA, Diogenes Verlag, 3-257-06728-3 / 978-3-257-06728-6 / K 22 82 97 03, EURP 22,90
Daß Commissario Guido Brunetti nicht nur ein guter Ermittler ist, sondern auch als Genussmensch durch Venedigs Restaurants und Bars streift, ist an den vielen eingestreuten Hinweisen aber auch an den Tafelfreuden, die seine Ehefrau Paola in den bisher 16 Brunetti-Romanen auftischt, abzulesen. 91 Rezepte von Paola Brunetti hat Donna Leons Freundin und Lieblingsköching Roberta "Biba" Pianaro für sie zusammengefasst und aufgezeichnet. In sechs Teilen ist nachzulesen, und selbstverständlich auch nachzukommen, was Commissario Brunetti an kulinarischen Köstlichkeiten so alles schmeckt: Vorspeisen = Antipasti (z.B. gebackene pikante Maisküchlein) / Erster Gang = Primi Piatti (z.B. Penne rigate mit dicken Bohnen und Speck) / Gemüse = Verdure (z.B. Zucchini mit Ricottafüllung) / Fisch und Meeresfrüchte = Pesci e frutti di mare (z.B. Seezunge mit Artischockenherzen und Rucola) / Fleisch = Carni (z.B. Lammkoteletts in Tomatensauce) und Nachspeisen = Dolci (z.B. Apfelkuchen mit Zitrone, Orange und Grand Marnier). Alle sechs Teile werden mit kulinarischen Geschichten von Donna Leon (das sind z.B. Hinweisen auf Venedigs Geschichte, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Geschichte und/oder Wissenswertes zu den vorgestellten Gerichten) eingeleitet. Eingestreut zwischen den einzelnen Rezepten sind dann Auszüge aus den 16 Brunetti-Krimis, in den das entsprechende Menü resp. Rezept beschrieben wird. Die bekannte Künstlerin Tatjana Hauptmann hat dieses "Krimi-Kochbuch" mit wunderschönen Vignetten illustriert. Ein ausführliches Register erschließt die kulinarische Welt des Commissarios. Alle Rezepte sind natürlich mit Mengenangaben und Schritt-für-Schritt Zubereitungshilfen versehen. "Bei den Brunettis zu Gast" läd zum Schmöckern und/oder zum Nachkochen ein. [Dieses Kochbuch gibt es auch in einer englischsprachigen Version: Pianaro, Roberta & Leon, Donna: A Taste of Venice. At Table with Brunetti. Culinary Stories by Donna Leon, Recipes by Roberta Pianaro. 2009, 288 S., W. Heinemann, 0434020192 / 978-043404195, £ 17,99 (Tageskurs, zzgl. MWSt)]. KT 53
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I. Putney, Charles R. / Cutshall-King, Joseph A. / Sugarman, Sally (Hg):
Sherlock Holmes.
Victorian Sleuth to Modern Hero.
1996, 336 S., The Scarecrow Press, 0-8108-3180-5 / 978-0-8108-3180-3, $ 47,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Eine Sammlung verschiedener Aufsätze, die sich nicht nur mit Sherlock Holmes, der bekanntesten Ermittlerfigur der Spannungsliteratur, in Literatur und den diversen Verfilmungen auseinandersetzen. Es wird auch untersucht, welche Wirkung und Ausstrahlung der Meisterdetektiv auf seine männlichen wie weiblichen Nachfolger im Krimigenre beziehungsweise deren AutorInnen genommen hat. KT 53
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III. Reski, Petra:
Mafia.
Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern.
2009, 352 S., Knaur Taschenbuch 78162, 3-426-78162-X / 978-3-426-78162-3 / 22 96 02 66, EURO 9,95
Die Mafia ist alles andere als ein rein italienisches Phänomen: Sie hat ihre Tentakeln längst nach Deutschland ausgestreckt. Und doch wird ihre Gefahr für Staat und Gesellschaft von den deutschen Politikern immer noch unterschätzt. Petra Reski legt offen, wie diese ganz und gar nicht "ehrenwerte Gesellschaft" funktioniert. Dafür wurde die Autorin angefeindet, mit Unterlassungsklagen überzogen und sogar bedroht. Die Taschenbuchausgab enthält ein Nachwort des Anti-Mafia-Staatsanwaltes Vincenzo Macri und ein aktuelles Vorwort der Autorin. Petra Reski ist zur Zeit mit der italienischen Ausgabe ihres Buches auf Lesereise in Italien - unter strengem Polizeischutz. (vt) KT 53
www.petrareski.com
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I. Rolls, Alistair (Hg):
Mostly French.
French (in) Detective Fiction.
2009, 204 S., 3 s/w Abb., Peter Lang Verlag (Modern French Identities, Bd. 88), 978-3-03911-957-8, EURO 34,50
Das man sich down-under, an der University of Newcastle / New South Wales, Gedanken über französische Kriminalliteratur bzw. über Übersetzungen australischer Kriminalromane ins Französische Gedanken macht, liegt am Herausgeber Alistair Rolls. Rolls ist Senior Lecturer an der School of Humanities and Social Science der genannten Universität. 2007 fand an den Universitäten von Sydney und Newcastle eine Konferenz zum Thema "plural conjugations of Frenchness" statt. Diskutiert wurde u.a. der Begriff "nationale Zugehörigkeit" und ob und dann wie diese "nationale Zugehörigkeit" z.B. in den Kriminalliteraturen Frankreichs und Australiens dargestellt wird. Alistair Rolls hat nun die Beiträge dieser Konferenz als Reader zusammengestellt. Behandelt werden u.a. "Frenchness" als Klischee, Übersetzungen australischer Krimis in die französische Sprache, vergleichende Analysen dieser beiden nationalen Kriminalliteraturen. Letztendlich stellen die hier zusammengestellten Analysen dar, ob und wie die französische Kriminalliteratur andere nationale (Unterhaltungs-)Literaturen beeiflusst, insbesondere Kriminalliteraturen. Alistair Rolls hat "Mostly French" in vier Teile, für die insgesamt acht Beiträge, gegliedert:
Einführung (Alistair Rolls): Interrogating the Idea of National Detective Fictions, or French Detective Fiction - What Other Type is there?
Teil 1 - Mapping the Territory. French and Australian Detective Fiction:
Alistair Rolls: An Uncertain Space. (Dis-)Locating the Frenchness of French and Australian Detective Fiction / Toni Johnson-Woods: Crime Fiction's Cultural Field. Carter Brown in France
Teil 2 - Unmapping or Deterritorializing. Frenchness in Australian Detective Fiction:
Sue Ryan-Fazilleau: "Murder in Montparnasse" and Kerry Greenwood's French Connection / John Ramsland & Marie Ramsland: Re-assessing Arthur W. Upfield's Napoleon Bonaparte Detective Fiction
Teil 3 - Changing Territories. Translation and Reterritorialization:
John West-Sooby: Lost - and Found - in Translation. The Frenchification of Australian Crime / Jean Fornasiero: Wakefield Queens of Crime Go to Paris. The Publishing Adventures of Patricia Carlon and Charlotte Jay
Teil 4 - Remapping the Territory. Seeing French Woods through the Trees:
Françoise Grauby: 'In the noir'. The Blind Detective in Brigitte Aubert's "La mort des bois" / Alistair Rolls: Reading and Writing the Primal Crime Scene. Fred Vargas's "Dans les bois éternels".
Abgeschlossen wird "Mostly French" mit einer überschaubaren Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur, unterteilt in 4 Abteilungen: "French Detective Fiction", "Australian Detective Fiction", "Detective Fiction (General)" und "Modernity".
KT 53
http://alistairrolls.cgpublisher.com
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I. Sauermann, Eberhard:
Kurt Lanthalers Tschenett-Krimis.
In: Sieglinde Klettenhammer (Hg):
Kulturraum Tirol.
Literatur - Sprache - Medien.
Jubliäumsband "150 Jahre Germanistik in Innsbruck".
2009, 528 S., Innsbruck University Press (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Germanistische Reihe, Bd. 75), 978-3-901064-38-8, EURO 36,00
Kurt Lanthaler (Krimiautor, Deutscher Krimi Preis 1999, und Übersetzer) ist der Erfinder des Hobbydetektivs Tschonnie Tschenett, der auch schon mal bei Vergehen ermittelt, an denen er persönlich beteiligt war. Tschonnie Tschenett (eigentlich Johann), genannt Johnny - nur ist es für Alpenbewohner mit rätoromanischem (Sprach)Hintergrund einfach zu schwierig "Johnny" korrekt auszusprechen. Der Innsbrucker Germanist Eberhard Sauermann hat die Tschenett-Krimis (Haymon Verlag bzw. Diogenes Taschenbücher) von Kurt Lanthaler in seinem Beitrag für den Jubiläumsband "150 Jahre Germanistik in Innsbruck" unter die Lupe genommen. "Kurt Lanthalers Tschenett-Krimis lassen sich in die Tradition des 'neuen deutschen Kriminalromans' stellen, sie sind als Heimatroman, aber auch als Europa-Krimis aufgefasst worden, ihre Gesellschaftskritik bezieht sich auf Zustände in Südtirol bzw. Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Albanien" (Zitat E. Sauermann). Eberhard Sauermann analysiert daher Lanthalers Kritik an der gesellschaftlich Ordnung ausführlich und weist auf dessen literarische Vorbilder (z.B. Sciascia für Italien oder -ky für Deutschland) hin. Leider gibt es diesen Aufsatz nicht als Sonderdruck. KT 53
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I. + III. Saupe, Achim:
Der Historiker als Detektiv - der Detektiv als Historiker.
Historik, Kriminalistik und der Nationalsozialismus als Kriminalroman.
2009, 538 S., Transcript Verlag (Histoire, Bd. 7), 3-8376-1108-6 / 978-3-8376-1108-3 / K 21 93 26 17, EURO 44,80
"Dieses Buch widmet sich dem detektiven Selbstverständnis der Geschichtswissenschaft und der Beziehung von Historik, Kriminalistik, Geschichtsschreibung und Kriminalliteratur. Während sich Historiker nach der Einführung des vollgültigen Indizienbeweises im 19. Jahrhundert als Untersuchungsrichter verstehen konnten, wird im 20. Jahrhundert der Detektiv zum literarischen Vorbild historiographischer Forschungspraktiken" (vt). Auf das Thema "Geschichte in der Kriminalliteratur" wurde in der Vergangenheit im KRIMI-TIPP ab und zu hingewiesen [s. z.B. "Elfriede Müller & Alexander Ruoff: Histoire noire" (2007, ebenfalls Transkript Verlag) oder "Kai Bodersen: Crimina" (2004, Verlag Antike)] ebenso auf die wenigen und oft weitverstreuten Aufsätze, die sich mit dem Thema "Nationalsozialismus" oder "Faschismus" im Kriminalroman beschäftigen [so z.B. die Aufsätze von Carsten Würmann, Bruno Franceschine, Kathrin Kollmeier oder auch auf den Aufsatz von Achim Saupe (alle in "Franceschini & Würmann: Verbrechen als Passion", 2004, Weidler Verlag)]. Nun legt Achim Saupe, Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Potsdam, eine überaus umfangreiche Betrachtung zum Thema vor. In seine Untersuchung eingeflossen sind die Analysen britischer, französischer und deutscher Krimis, die den Natinalsozialismus als geschichtliche Darstellung thematisieren. Es handelt sich dabei hauptsächlich um die Krimis von Willibald Alexis, Axel Alt, Will Berthold, Horst BoFriedrich Dürrenmatt, Egon Günter, Robert Harris, Philip Kerr, Hans Helmut Kirst, Pavel Kohout, Walter Popp, Bernhard Schlink, Robert A Stemmle, Josephine Tey und Karl Heinz Weber. Selbstverständlich werden auch Kriminalromane anderer Autoren in Saupes Untersuchung mit einbezogen (Ambler, Deighton, Kanon, Ritzel etc). Das abschließende, ebenfalls umfangreiche Literaturverzeichnis, listet zunächst die o.g. Autoren und die begutachteten Kriminalromane auf, es folgt eine weitere Literaturliste von Kriminalromanen mit "NS-Thematik" und eine Filmographie zum Thema. Die letzten 44 Seiten seines Buches hat Achim Saupe für die Auswahlbibliographie weiterführender Literatur reserviert. KT 53
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I. Schekulin, Robert:
Französische Krimis in deutschen Übersetzungen 1997 - 2005.
Internetversion
Wer französische Kriminalliteratur bevorzugt, dem ist Robert Schekulin (ehemals UFO Buchhandlung Freiburg) kein Unbekannter. Jetzt ist auf der homepage der Buchhandlung am Schwarzen Kloster (Freiburg) der erste Teil seiner "Bibliographie der französischen Kriminalliteratur in deutschen Übersetzungen" zu finden, zunächst allerdings nur für den Zeitraum 1997 - 2005. Ursprünglich sollte diese Bibliographie schon im August 2009 aktualisiert werden. Dazu ist es noch nicht gekommen, als nächster Termin ist der Oktober 2009 genannt. Nun dieser Termin wird abzuwarten sein (dieser Hinweis wurde übrigens Mitte Oktober 2009 geschrieben). Wer also auf dem neuesten Stand bleiben möchte, sollte regelmäßig die homepage dieser Buchhandlung zu besuchen: www.buch-am-kloster.de, dann den Link "Franz. Krimis" anklicken. KT 53
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I. Schmidt, Jochen:
Gangster, Opfer, Detektive.
Eine Typengeschichte des Kriminalromans.
2009, 2. wesentlich ergänzete Neuauflage der Ausgabe von 1989, 1127 S., KBV Verlag, 3-940077-69-0 / 978-3-940077-69-1 / K 23 08 96 36, EURO 43,90
Lang erwartet wurde diese "vollständig überarbeitete, aktualisierte Neuausgabe" eines der wenigen deutschen Standardwerke zum Kriminalliteratur. Fast 2 Kilo schwer und 17 x 24 x 6 cm misst diese Neuausgabe im Gegensatz zur handlichen Taschenbuchversion des Jahres 1989. In seinem Vorwort beschreibt Jochen Schmidt nicht nur den Irrweg durch die Verlage, den die Erstausgabe vor 20 Jahren genommen hat, sondern ergänzt: "Von den 128 Kapiteln der Neuauflage sind nur etwa 40, also weniger als ein Drittel, gegenüber der Erstauflage unverändert, darunter allerdings auch die theoretischen Eingangskapitel des Buches, die deshalb nicht unbedingt auf dem neuesten Stand der Sekundärliteratur zum Krimis sind. Ein weiteres Drittel des Buches ist aktualisiert, also mehr oder weniger stark bearbeitet. Der Rest ist völlig neu." Für jeden, der die - seiner Zeit sehr schnell vergriffene - Ausgabe von 1989 nicht im Regal stehen hat, empfiehlt sich die Neuauflage als Nachschlagewerk (11 Seiten umfaßt allein das Inhaltsverzeichnis!). Es ist allerdings anzumerken, dass neben häufigen Druckfehlern wichtige Vertreter des Genres nicht aufgeführt sind (wurden sie schlicht und einfach nur vergessen oder waren sie nicht bekannt?). Hier hätte der Verlag bzw. das Lektorat genauer lesen und prüfen müssen (oder sich in der deutschen Krimiszene der Begutachtung des einen oder anderen Fachmanns versichern sollten)! Ärgerlich für solch ein Nachschlagewerk ist die überaus bescheidene Zusammenstellung von entsprechender deutscher wie internationaler Sekundärliteratur! Diejenigen, die sich dieses Referenzwerk zum Nachschlagen oder als Lesebuch anschaffen möchten, sei der Kauf von 2 Exemplaren empfohlen, da zu befürchten steht, dass diese "Typengeschichte des Kriminalromans" bei häufiger Benutzung auf Grund des Umfangs schnell zu einem Loseblattwerk werden könnte. Dem Verlag sei empfohlen, "Gangster, Opfer, Detektive" für eine eventuelle Neuauflage kritisch durchzusehen, zu überprüfen, zu verbessern und zu überarbeiten. KT 53
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III. Schmidt, Peter:
Auf frischer Tat ...
Ein Spezialkommando im Einsatz.
2009, 206 S., im Anhang: Glossar, Militzke Verlag, 3-86189-825-X / 978-3-86189-825-2 / K 23 01 36 40, EURO 15,90
In Form von dokumentarischen Erzählungen - es sind zehn an der Zahl - schildert der ehemalige Kriminalhauptkommissar und Leiter eines Mobilen Einsatzkommandos (MEK) die Arbeit und Methoden eines Berliner MEK und die polizeiliche Ermittlungsarbeit. Es geht um Fälle von Drogenhandel, Schmuggel, Entführung, Geldfälschung im großen Stil aber auch um Ermittlungen innerhalb der Polizei selbst. Ein kleines Glossar im Anhang des Buches erklärt nicht nur Verbrecherjargon sondern auch bestimmte Ausdrücke aus dem Vokabular der Ermittler. KT 53
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I. Schulz, Joachim & Projekt "Literaturwissenschaft: berufsbezogen" (Hg):
Die letzten Aufklärer.
Sherlock Holmes und Kollegen. Detektive, Fahnder und Agenten aus zwei Jahrhunderten.
2009, 28 S., s/w Abb., geheftet, EURO 2,00 + Porto
Im letzten KRIMI-TIPP (No. 52) hatte ich bereits auf die Ausstellung "Die letzten Aufklärer" in der Bayreuther Universitätsbibliothek anläßlich des 150. Geburtstages von Conan Doyle hingewiesen. Als der KT 52 verschickt und bei den Alligatorpapieren eingestellt wurde, war diese Broschüre noch in Arbeit. Auf 28 Seiten haben die Ausstellungsmacher die (deutschsprachigen) Buchausgaben um Meisterdetektiv Sherlock Holmes, aber auch Comics und Jugendbuchadaptionen aufgelistet. Dazu eine Auswahl-Bibliographie der Primärtexte seiner Nachfolger ("Weitere Helden in alphabetischer Reihenfolge"), die Aufstellung der Sekundärliteratur weist 6 Referenzwerke nach, abgeschlossen wird die Broschüre mit Hinweisen auf Anthologien. Der Interessent an "Die letzten Aufklärer" sollte stets vor Augen haben, daß in dieser Broschüre nur diejenigen Werke Einzug gehalten haben, die auch während der Ausstellung, übrigens in Zusammenarbeit mit dem Bayreuther Plakatmuseum, präsentiert wurden. Bestellungen bitte direkt: e-mail Joachim-Schulz@uni-bayreuth.de oder telefonisch 0921 - 55 36 36. KT 53
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I. Schweiggert, Alfons:
Edgar Allan Poe und König Ludwig II.
Anatomie einer Geistesfreundschaft.
2008, 176 S., Abb., EOS Verlag, 3-8306-7347-7 / 978-3-8306-7347-7 / K 21 55 82 14, EURO 17,80
Eine sensationelle Entdeckung zum 200. Geburtstag von Edgar Allan Poe: Für ein nur einstündiges Gespräch mit dem amerikanischen Kultautor Edgar Allan Poe, ein Mythos schon zu Lebzeiten, wollte der legendäre König Ludwig II. von Bayern seinen Thron geben. Was war der Grund dafür? Erstmals wird die mystische Geistes- und Seelenverwandtschaft der beiden genialen Persönlichkeiten aufgedeckt. Der legendenumwobene Bayernkönig entdeckte als einer der ersten in Deutschland das Werk des genialen amerikanischen Dichters und Magiers des Phantastischen und Abgründigen. Er schwärmte von Poe als einem Juwel und einem der größten Menschen, die je geboren wurden. Für ein einstündiges Gespräch wollte er seinen Thron geben. Dies verwundert nicht, wenn man das Schicksal Egar Allan Poes mit dem Ludwigs vergleicht. Die Ähnlichkeiten, auch hinsichtlicher der künstlerischen Auffassung beider, sind geradezu frappierend. Für Charles Baudelaire war Edgar Allan Poe ein neuer Heiliger in der Gesellschaft der erlauchten Unglückseligen. Auch Ludwig II. darf diesem Kreis durchaus zugerechnet werden. Erstaunlicherweise wurde bislang auf die faszinierende enge geistig-seelische Beziehung beider weder in der Literatur über Poe noch in der über Ludwig II. auch nur mit einem Wort eingegangen. (vt) KT 53
www.alfons-schweiggert.de
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I. Slater, Michael:
Charles Dickens.
A Life Defined by Writing.
2009, 640 S., 40 s/w Illustrationen, Yale University Press, 978-0-300-11207-8, ca. £ 25,00 (Tageskurs zzgl. MWSt)
The long-awaited biography, twenty years after the last major account, uncovers the man Dickens was through the profession in which he excelled. Drawing on a lifetime's study of this prodigiously brillant figue, Michael Slater explores the personal and emotional life, the high-rpfile public activities, the relentless travel, the charitable works, the amateur theatricals and the astonishing productivity. But the core focus is Dickens' career as a writer and professional author, covering not only his big novels but also his phenomenal output of other writings - letters, journalism, shorter fiction, play and verses, essays, writings for children, travel books, speeches, and scripts for his public readings, and the relationship between them. Slater's account, rooted in deep research but written with affection, clarity and economy, illuminates the context of each of the great novels, while locating the life of the author whithin the imagination the created them. It highlights Dickens' boundless energy, his passion for order and fascination with disorder, his organisational genius, his deep concern for the poor and outrage at indifference towards them, his susceptibility towards young women, his love of Chistmas and fairy tales and his hatred of tyranny. Richly and precisely illustrated with many rare images, this masterly work on the complete Dickens, man and writer, becomes the indispensable guide and companion to one of the greatest novelists in the language. (vt) KT 53
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III. Strehl, Brigitte Regina (unter Mitarbeit von Manfred E. Berger):
Die Welt hinter Gittern.
Meine Jahre als Knastärztin.
2009, 256 S., Herbig Verlag, 3-7766-2611-9 / 978-3-7766-2611-7 / K 22 75 56 08, EURO 20,60
Zwei Kategorien von Menschen leben und arbeiten im Knast: Die einen haben einen Schlüssel, die anderen nicht; die einen sind die Inhaftierten, die anderen überwachen und begleiten deren Strafvollzug. Regina Strehl gehörte zu den Letzteren. Sie arbeitete 16 Jahre lang als Gefängnisärztin in der JVA Tegel. Dort erfuhr sie, was es für die Gefangenen heißt, ein Dasein auf engstem Raum, nach strengen Regeln und in Unfreiheit zu führen, aber auch wie der Justizvollzugsdienst in diesem Mikrokosmos unter der angespannten Atmosphäre der Kontrolle und des Misstrauens leidet - den Anfeindungen der Häftlinge und den Vorurteilen der Außenwelt ausgesetzt. In ihrem eindringlichen Bericht schildert Regina Strehl den täglichen Umgang mit Mördern und Gewalttätern, die nun als bescheidene Patienten ihr Sprechzimmer betreten; sie beschreibt die psychischen Nöte und Ängste der Kranken und deren Unberechenbarkeit bei "Hausbesuchen" in den Zellen; sie erzählt von den Gewissenskonflikten der Waffen tragenden Krankenpfleger, den telefonischen Nachstellungen der Gefangenen in ihrem Privatlben und den rechtlichen Ermittlungen gegen sie, wenn sie als Ärztin, die für die Gesundheit und das Leben der Inhaftierten garantieren muss, einen Notfall durch Suizidversuch, Hunger- und Durststreik nicht verhingern konnte. Mit prägnanten, nachdrücklichen Worten holt Regina Strehl eine Welt ins öffentliche Bewusstein, die ein Schattendasein hinter Sicherheitsmauern fristet und die allenfalls Aufmerksamkeit erlangt, wenn Medien über Skandale berichten und dabei außer Acht lassen, dass hier Menschen leben, die Ansprache und Hilfe brauchen. (vt) KT 53
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III. Stummer, Ernst (mit Reinhard M. Czar):
Der Einbrecherkönig.
2009, 215 S., s/w Fotos und Zeitungsfaksimiles, Veralg F. Sammler (L. Stocker Verlag), 3-85365-236-0 / 978-3-85365-236-7 / K 22 11 87 50, EURO 19,90
Der Ganove Ernst Stummer scheint sich in Österreich und besonders in Wien einen Namen als Einbrecher und Dieb gemacht zu haben und wird prompt in den Adelsstand erhoben. Als "Einbrecherkönig" legt er nun mit Hilfe des Redakteurs R.M. Czar seine Autobiografie vor. Zusammengerechnet waren es wohl an die dreißig Jahre, die Stummer im Gefängnis verbrachte. Kaum in Freiheit ging es wieder auf Tour nach Graz, Linz, Klagenfurt oder München und Hamburg, um in Kaufhäuser, Geschäfte oder Privatwohnungen einzusteigen und zu klauen. Das etwas einfache Weltbild des Mannes ließ in nur bei Akademikern einbrechen, angeblich "war da eine fette Beute zu erwarten". Arbeiterwohnung blieben verschont, denn "die hatten selbst nicht viel". Stand mal kein Bruch an, versuchte sich Stummer als Partnerschaftsvermittler oder als Pornoverleger. Im April 2003 schließlich geht Stummer mit einer Klage gegen die Republik Österreich vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg: Für seine Arbeit in den insgesamt 30 Gefängnisjahren will er eine Pension einklagen! KT 53
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I. Syndikat (Hg) & Schubarsky, Susanne (Red):
Secret Service.
Jahrbuch 2009.
2009, 237 S., s/w Zeichnungen, Gmeiner Verlag, 978-3-8392-1066-6, EURO 9,90
"Secret Service" war der Titel des internen newsletters der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat", der bis 2006 alle zwei Monate in Printform erschien - inzwischen haben die elektronischen Medien die gedruckte Version verdrängt. Dafür wurde 2007 erstmals das "Secret Service Jahrbuch" herausgegeben. Die Jahrbücher 2007 und 2008 folgten dem Prinzip der ausschließlich für die Autorinnen und Autoren bestimmten Informatiosverbreitung. Nun ist erstmals dieses Jahrbuch auch für das interessierte (Krimi-)Publikum greifbar. Barbara Grieshaber (sie organisierte - neben anderen - vor Ort das Jahrestreffen "Criminale") gibt einen Rückblick auf die Criminale 2009 in Singen und Schaffhausen; Autoren/innen schildern ihre Eindrücke von Lesungen in Privathaushalten während der Criminale ("Tatort Wohnzimmer"); Krimi-Großkritiker Thomas Wörtche schreibt über seine Eindrücke von der Criminale ("Neulich, beim Syndikat"); die Friedrich-Glauser-Preisträger 2009 stellen sich den "Befragungen"; Sandra Lüpkes Artikel "Was hat ER, was SIE nicht hat?" beleuchtet das Thema "Frauen und Krimipreise"; welche Erfahrungen Autoren/innen bei der Einreichung ihrer ersten Krimi-Manuskripte machten, kann man in "Mein erstes Buch" nachlesen; eine Auswahlbibliographie deutscher wie internationaler Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur beschließt den Informationsteil dieses Jahrbuches. Aufgelockert werden die Artikel durch einen Kettenkrimi von mehr als 70 Syndikats-Autoren/innen ("Fingerzeige"), Angela Eßer und Jochen Senf bieten ein Krimi-Menü an ("In Ausübung des Berufs vom Tode ereilt …"), Thomas Askan Vierich legt mit "Henkersmahlzeit" nach und Henrike Heiland steuert ihren Kurzkrimi "Leaving Lüdenscheid oder Opa muss weg" bei. KT 53
www.das-syndikat.com
www.schubarsky.at
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III. West, Nigel / Tsarev, Oleg (Hg):
Triplex.
Secrets from the Cambridge Spies.
2009, 384 S., Yale University Press, 978-0-300-12347-0, ca. £ 25,00 (Tageskurs zzgl. MWSt)
"Triplex" reveals more clearly than ever before the precise nature and extent of the damage done in the much-vaunted British intelligence establishment during World War II by the notorious "Cambridge Five" spy ring - Kim Philby, Donald Maclean, Guy Burgess, Anthony Blunt und John Cairncross. The code word "Triplex" refers to an exceptionally sensitive intelligence source, one of the most closely guarded secrets of the war, which appears nowhere in any of the British government's official histories. "Triplex" was material extracted illicitly from the diplomatic pouches of neutral missions in wartime London. MI5, the British Security Service, entrusted the job of overseeing the highly secret assignment of Anthony Blunt, who was already working for the NKVD, Stalin's intelligence service. The rest is history, documented here for the first time in rich detail. (vt) KT 53
www.nigelwest.com
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I. Wilms, Thorsten:
The Gothic King - Stephen King und die Tradition der Schauerliteratur.
2003, 85 S., (Magisterarbeit), Grin Verlag, 3-638-81077-1 / 978-3-638-81077-7 / K 22 26 38 34, EURO 59,90
In seiner Magisterarbeit versucht Thorsten Wilms zu klären, ob Stephen King nicht eher als "Gothic Fiction"-Autor denn als "Horror"-Autor zu klassifizieren wäre. Seine Untersuchung analysiert im ersten Teil den Begriff "Gothic Fiction" bzw. "American Gothic Fiction", bietet einen Überblick zum Genre "Gothic Fiction" / "American Gothic Fiction" und untersucht welchen Stellenwert politischer wie gesellschaftlicher Einfluss auf dieses Genre der Spannungsliteratur genommen hat und nimmt. Ebenso beleuchtet er die Entwicklung des Genres in der Moderne. Im zweiten Teil widmet Thorsten Wilms sich dann ausführlich dem Autor Stephen King. Er gibt ein Bild der Entwicklung des Autors, analysiert das Werk Kings, beleuchtet parallel dazu die politische und gesellschaftliche Situation der 70er Jahre in den USA und kommt zu dem bereits oben erwähnten Schluß, daß King eher den Genre "Gothic Fiction" / "American Gothic Fiction" zuzurechnen ist und nicht als Horror-Autor zu klassifizieren wäre. KT 53
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III. Wirth, Ingo:
Protokolle des Todes.
Authentische Fälle der Rechtsmedizin.
2009, 224 S., zahlr. s/w Abb., Militzke Verlag, 3-86189-824-1 / 978-3-86189-824-5 / K 23 01 35 81, EURO 16,90
In sechs Abschnitten werden siebzehn Gewaltverbrechen geschildert, die Dank der forensischen Untersuchungen der Gerichtsmediziner geklärt und somit die Täter vor Gericht gestellt werden konnten. Ingo Wirth, Ko-Autor von "Zeitzeuge Tod" und "Endstation" (ebenfalls Militzke Verlag), studierte Medizin an der Charité der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 1978 als Gerichtsmediziner und als Hochschuldozent für Kriminalistik / Forensische Medizin tätig. Informativ wie spannend erläutert Wirth forensische Methoden, deren Entwicklung und ihre Bedeutung für die Aufklärung von Kriminalfällen. Festgemacht hat er seine Erläuterungen an historischen wie auch aktuellen Beispielen. Eine kleine Liste weiterführender Literatur schließt die "Protokolle des Todes" ab. KT 53
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I. Wittkowski, Joachim (Hg):
Auf Streife im Revier.
Der Krimi im Ruhrgebiet.
2009, 175 S., zahlr. s/w Abb. und Zeichnungen, Verlag Henselowsky Boschmann (801 Ruhrgebiet kriminell), 3-922750-77-X / 978-3-922750-77-2 / K 23 01 31 10, EURO 8,01
Im Jahr 2006 erschien eine schlanke Broschüre "Der Krimi im Ruhrgebiet. Ein Führer für Leser", herausgeben von Dr. Joachim Wittkowski vom Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum, die in den Bibliotheken von Bochum, Dortmund, Hattingen und Herne auslag und den Bibliotheksbenutzern die Krimiautoren der Region näher bringen sollte. 2006 verzeichnete diese Broschüre insgesamt zwölf KrimiautorInnen des Ruhrgebiets. Joachim Wittkowski kann in der wesentlich erweiterten und ergänzten Neuauflage "Auf Streife im Revier" nun 33 Autorenporträts vorstellen, von A wie Sabine Alt bis Z wie Jan Zweyer. Neben den Autorenproträts gibt es elf standardisierte Fragebögen, genannt "… im Verhör" (ähnlich den "Befragungen" bei den Alligatorpapieren, s. www.alligatorpapiere.de/befragungindex.html). Eine Bibliographie der Primärliteratur "Wovon die Rede war. Eine kleine Bibliographie zum Krimi im Ruhrgebiet" und ein Ortsverzeichnis schließen "Auf Streife im Revier" ab. Dieser handliche und informative Führer ist das Ergebnis eines Proseminars des Germanistischen Instituts. Joachim Wittkowski konnte, wie auch für die bereits oben erwähnte Vorgängerausgabe "Der Krimi im Ruhrgebiet", einige seiner Studenten zur Mitarbeit gewinnen. "Krimis passen in diese Region besser als Liebeslyrik" konstatiert Reinhard Junge "… im Verhör", und andere Autoren begründen ihre Entscheidung Krimis zu schreiben, weil sie "Liebesromane langweilig" finden (Jan Zweyer) oder weil sie sich "nie für Kaninchenzucht interessiert" haben (Friedrich G. Klimmek). Folgende AutorInnen werden hier vorgestellt: Sabine Alt, Leo P. Ard/Reinhard Junge, Hermann Baldus, Markus Bötefür, Reinhard Bottländer, Sabine Deitmer, Klaus Erfmeyer, Barbara Ester, Erika Goez-Erdmann, Horst Hensel, Jörg A. Herber, B.S. Hiller, Jörg Juretzka, Silvia Kaffke, Hanns-Peter Karr/Walter Wehner, Peter Kersken, Friedrich G. Klimmek, Conny Lens, Jürgen Lodemann, Minck & Minck, Heinrich Peuckmann, Theo Pointner, Hans Sadlowski, Nilaus Schmid, Werner Schmitz, Rüdiger Schneider, Ursula Sternberg, Ludger Vortmann, Raimon Weber, Gabriella Wollenhaupt und Jan Zweyer. KT 53
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I. Zierden, Josef:
Eifel Krimi-Reiseführer.
Auf den Spuren von Jacques Berndorf & Co.
2009, 216 S., zwei "Eifel Krimi-Karten", zahlr. Farbfotos, 3. überarbeitete und ergänzte Auflage, KBV Verlag, 3-934638-58-9 / 978-3-934638-58-7 / K 10 88 28 17, EURO 16,50
Mit Freude weise ich auf ein "Highlight" aus dem Hillesheimer KBV Verlag hin: die sehr früh angekündigte und lang erwartete 3. aktualisierte Ausgabe von Zierdens "Eifel Krimi-Reiseführer". Zierden hat seinen Krimi-Reiseführer in 5 Teile gegliedert (Nordeifel: Hand im Moor, Leichen an Rur und Erft / Ahreifel: Weinrote Blutspuren an der Ahr / Vulkaneifel: Hochexplosiv und brandgefährlich / West- und Südeifel: Böses im Gutland / Belgien und Luxemburg: Das Verbrechen kennt keine Grenzen). Innerhalb dieser Gliederungen werden die Schauplätze diverser Kriminalromane alphabetisch vorgestellt (mit Übersichten zum Bundesland / Kreiszugehörigkeit/ Stadt, Gemeinde oder Orsteil / Einwohnerzahl), und zwar mit ausführlichen Hinweisen auf die Handlung, teilweise mit Textauszügen. Eingestreut und hervorgehoben sind "Krimi-Steckbriefe" mit kurzen Hinweisen zu Autoren und ihren Protagonisten, markante Einrichtungen (Restaurants, Cafés, Geschäfte etc, die bevorzugt von Protagonisten und/oder AutorInnen besucht werden). Zu jedem Schauplatz bietet Zierden auch einen Überblick auf Geschichte, architektonische oder touristische Sehenswürdigkeiten an.
Weitere Textkästen sind das "+++ Krimi-Telegramm +++", eine hilfreiche Navigationsbeschreibung für Krimifans auf den Spuren ihrer LieblingsautorInnen und ausführliche Autorenporträts. All diese Einschübe und/oder Textkästen heben sich farblich unterlegt aus dem Gesamttext ab. Der Anhang verzeichnet darüber hinaus die fiktiven Schauplätze "Top Secret und auf keiner Karte - Fiktive Orte" jeweils ein Autorenregister (selbstverständlich mir kompletter Bibliographie der Primärtexte) und ein Ortsregister erschließen bestens den "Eifel Krimi-Reiseführer". Jeweils eine übersichtliche "Eifel Krimi-Karte befindet sich in der vorderen und hinteren Umschlagklappe. Das Vorwort steuerte "Eifel Krimi-Guru" Jacques Berndorf (d.i. Michael Preute) bei, kongenial in Bild gesetzt wurden Schauplätze und AutorInnen von den Fotografen Theo Broere und Alwin Ixfeld. Josef Zierden ist mit diesen Reiseführer, dass gleichzeitig auch Handbuch und Nachschlagewerk ist, wieder einmal etwas Besonderes gelungen. Etwas anderes hätte ich auch von Zierden nicht erwartet - schaut man auf seine früheren Publikationen zurück: Seine Darstellung "Die Eifel in der Literatur", das "Literaturlexikon Rheinland-Pfalz", den "Literarischen Reiseführer Rheinland-Pfalz" oder "Krimi-Tour Rheinland-Pfalz. Ein Kriminalistischer Reiseführer".
Josef Zierden, Studiendirektor am Gymnasium in Gerolstein/Eifel, ist auch Initiator oder Organisator der "Trierer Literaturtage" und des "Eifel Literatur Festivals". In seiner Neuauflage des "Eifel Krimi-Reiseführers" findet sich nun wirklich auch alles, was diese Krimilandschaft in Deutschland berühmt und bekannt gemacht hat - nicht nur die zahlreichen Kriminalromane, sondern auch die Kurzgeschichten derjenigen AutorInnen, die als ihr setting diese grandiose Landschaft gewählt haben. Und ganz offensichtlich kennt Josef Zierden sie alle, sonst hätte dieser hervorragende und einzigartige (Krimi-)Literaturführer nicht entstehen können. Auch ein Wort zu seinen fotografierenden Mitarbeitern:
Theo Broere arbeitet nach seine Ausbildung als Porträt- und Werbefotograf als freier Fotograf und Fotodesigner. Neben zahlreichen Ausstellungen finden sich seine fotografischen Illustrationen auch in den Büchern "Abendgrauen" (3 Bände, KBV Verlag) und "Magische Eifel". Alwin Ixfeld ist Journalist, schreibt Kurzkrimis und fotografiert für Tageszeitungen, Nachrichtendienste und touristische Fachpublikationen. Seine Fotos und Texte sind u.a. zu finden im Eifel-Bildband "Unsere kleine Welt", dem Berndorf-Krimi "Der Bär" und im Berndorf-Porträt "Siggi Baumeister oder Eine Verfolgung quer durch die Eifel" (s. Kasten).Die Eifel-Krimi-Autoren: Verena von Asten, Silke Barden, Jacques Berndorf, Frank Bersching, Guido M. Breuer, Carlos Caldera, Carola Clasen, Brigitte Commichau, Annette Craemer, Freddy Derwahl, Klaus Fröba, Helga Glaesener, Thomas Görden, Gisbert Haefs, Petra Hammesfahr, Carsten Sebastian Henn, Andreas Izquierdo, Reinhard Junge, Hans-Joachim Kann, Maria Kastellitz, Rose & Reni Kieffer, Edwin Klein, Angelika Koch, Ralf Kramp, Lutz Hermann Kreutzer, Günter Krieger, Georg R. Kristan, Erika Kroell, Heinz Küpper, Kurt Lehmkuhl, Edgar Noske, Jo Pestum, Thomas Pfanner, Jürgen Raap, Saskia Reichel, Manfred Reuter, Uwe Rhiem, Roland Stephan, Peter Udelhoven, Albert Reinig, Hubert vom Venn, Klaus Von Wiese, Richard Wenz.
KT 53
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Weiterführende Literatur (zu Jacques Berndorf):
Przybilka, Thomas (mit Gisela Lehmer-Kerkloh & Alwin Ixfeld):
Siggi Baumeister oder Eine Verfolgung quer durch die Eifel.
Die Eifel-Krimis des Jacques Berndorf.
2001, 82 S., OA, NordPark Verlag (KrimiKritik 1), 3-935421-11-7 / 978-3-935421-11-9 / K 16 11 02 46, EURO 10,50
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NACHWEISE
Interessante Sekundärliteratur, die trotz Anforderung das Archiv nie erreichten
– Schade –
asked for, but never arrived here in the archive
(tp = Thomas Przybilka / vt = Verlagstext)
III. Anonymus: 100 Years of Crime.
2009, 300 S., über 300 farb. Fotos, Ammonite Press (Twentieth Century in Pictures), 978-1-906672-29-4, £ 14,99 (Tageskurs, zzzgl. MWSt)
The material for thousands of crime novels and films can be found in the real history of British crime in the 20th century. In sharp contrast to the nation's image of respectability, British criminals spent the last 100 years poisoning their spouses, robbing banks, holding up trains and engaging in the full spectrum of badness. In this book we see the faces behind the stories from Crippen, through the Krays and the Great Train Robbers, to the crooks of the recent past. A fascinating vision. (vt) KT 53
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I. Cassuto, Leonard:
Hard-Boiled Sentimentality.
The Secret History of American Crime Stories.
2008, 344 S., Columbia University Press, Hardcover 978-0-231-12690-8, £ 47,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt) / Paperback 978-0-231-12691-5, £ 16,00 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
Leonard Cassuto, Professor für Englisch an der Fordham University, stellt in seinem Buch "Hard-Boiled Sentimentality" die These auf, dass die sogenannte hard-boiled Kriminalliteratur der 20er und 30er Jahre im Prinzip auf der, seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts von weiblichen Schriftstellern beherrschte, Unterhaltungsliteratur entstanden ist. Sogenannte "sentimental novels" wurde von Frauen für Frauen geschrieben und schilderten häufig eine intakte Familienwelt. "Hard-boiled crime novels" hingegen brechen mit dieser Art der Unterhaltungsliteratur und die Protagonisten dieser Kriminalliteratur werden zu "Outsider". Es mag dahingestellt sein, ob Cassutos These Bestand hat. Jedenfalls bietet sein Buch eine Fülle an ("Beweis"-)Material aus der amerikanischen Kriminalliteratur seit den 20er Jahren bis hin zur Gegenwart und nennt als "Zeugen" jeweils Kriminalschriftsteller für den entsprechenden Zeitraum. Cassuto gliedert "Hard-Boiled Sentimentality" in drei Teile:
Teil 1: Revising the Roots of the Hard-Boiled Tradition. The 1920s. Darin: Crime and Sympathy (Theodore Dreiser, Ernest Hemingway) / Hammett and the Hard-Boiled Sentimental.
Teil 2: Reading the Hard-Boiled Sentimental. From the Thirties to the Fifties. Darin: Depression Domesticity (James M. Cain, Raymond Chandler, Horace McCoy, Damon Runyon, Erskine Caldwell) / The Sentimental Action Hero in Cold War Crime Stories (Raymond Chandler, David Goodis, John D. MacDonald, William P. McGivern, Wade Miller, John Evans, Cornell Woolrich, Mickey Spillane, Gil Brewer) / Sentimental Perversion. The Canonized Nonconformists of the Fifties (Jim Thompson, Patrica Highsmith).
Teil 3: Crime Fiction at the Sentimental Apocalypse. The Rise of the Hard-Boiled Domestic Detective and the Serial Killer from the Sixties to the Present. Darin: The Homely Heart of the Hard-Boiled. Ross Macdonald and John D. MacDonald (Ross Macdonald, John D. MacDonald, Robert B. Parker, Robert Bloch) / Hard-Boiled Therapists, Hard-Boiled Women, and a Vigilante (Thomas Harris, Lawrence Block, James Lee Burke, Sue Grafton) / Shades of Professional Sympathy. Race, Crime, Detection (Chester Himes, Walter Mosley, William P. McGivern, Dennis Lehane) / The Rise of the Serial Killer (Robert Finnegan, Truman Capote, Thomas Harris, Robert Bloch, John D. MacDonald, Dean Koontz, Gil Brewer, Alice Sebold). "Hard-Boiled Sentimentality" sit 2009 nominiert für den Edgar Award und für den Macavity Award. KT 53
www.lcassuto.com
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I. Jones, Julia:
The Adventures of Margery Allingham.
2009, 464 S., 20 s/w Abb., 40 s/w Fotos, 2. überarb. Auflage, Golden Duck Ltd., 978-1-899262-01-4, £ 14,99 (Tageskurs, zzgl. MWSt)
1991 erschien im W. Heinemann Verlag von Julia Thorogood das Buch "Margery Allingham. A Biography". 2009 wurde diese Biographie in 2., wesentlich überarbeiteten Auflage, unter dem neuen Titel "The Adventures of Margery Allingham" wieder vorgelegt. Versehen diesmal u.a. mit einem Vorwort der Kriminalschriftstellerin Nicci Gerrard und dem Nachwort "What Will Survive of Us" von Julia Jones. Seit der Erstveröffentlichung von 1991 konnte weiteres Material erworben und gesichtet werden, so z.B. eine umfangreiche Sammlung von Briefen (durch die nun auch das Verhältnis von Allinghams Ehemann Pip Youngman Carter zur Schriftstellerin Nancy Spain ans Tageslicht kommt). Margery Allinghams Leben (1904 - 1966) war nicht nur durch die komplizierten Beziehung zu ihrem Ehemann, sondern auch mit Krankheiten belastet. So glaubt Julia Jones, daß Margery Allingham das Schreiben von (zum Teil experimentellen) Kriminalromanen als Therapie betrachtete. KT 53
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III. Madea, Burkhard & Saukko, Pekka (Hg):
Forensic Medicine in Europe.
2008, 462 S., s/w Abb. u. Tabellen, Verlag Schmidt-Römhild, 978-3-7950-0334-0, EURO 50,00
Professor Burkhard Madea, Gerichtsmediziner am Institut für Gerichtsmedizin der Universität Bonn und sein finnischer Kollege Pekka Saukko haben führende Forensiker der Europäischen Union um Artikel zur augenblicklichen Situation der Gerichtsmedizin ihrer Länder gebeten. Die Artikel und Aufsätze berichten über folgende Länder: Belgien, Dänemark, Deutschland, England und Wales, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Luxembourg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schottland, Schweden, Schweiz, Slovakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. KT 53
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I. Nissi, Maria:
Silent Cowboys and Verbose Detectives.
Masculinity as Rhetoric in Owen Wister, Dahiell Hammett, and Raymond Chandler.
2009, 64 S., VDM Verlag Dr. Müller, 3-639-13402-8 / 978-3-639-13402-5 / K 22 56 08 23, EURO 49,00
In the early part of the twenteeth century, popular fiction and film in the form of Westerns and the noir detective story cultivated brands of masculinity through archetypal male characters. This project investigates the countervailing tradition between the language-resistant cowboy figure and his more verbally-inclined successor, the detective fiction hero. The onslaught of modernization that transformed the United States in the early 1900s created a need for a new kind of hero, one akin to the cowboy hero in character, bravery, and wit, yet seemingly birthed from urbanity as undeniably as the cowboy was birthed from the open range. The primarily linguistic work of Dashiell Hammett'c Continental Op and Raymond Chandler's Philip Marlowe indicates that the detective's urbanite status necessitates a different method of performing his work. Accordingly, he negotiates his urban world with a linguistic prowess quite different from the cowboy's preference for action. The study further suggests a socio-historical connection between a distinctly American masculine code of silence and a lack of verbal diplomacy in U.S. foreign policy. (vt) KT 53
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Tel: 0228 – 24 21 383
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