Thomas Przybilkas Krimi-Tipp |
Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Anfang 2011) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!
Krimi-Tipp 2012: 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17,
18, 19,
20,
21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5
Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
Bibliographien
Nachschlagewerke /
Referenzliteratur /
Aufsätze
Anonymus: Miss Marple.
2011, 37 S., Books LLC (Reference Series), 1-159-17901-8 / 978-1-159-17901-4, EURO 15,90
Dass Studenten z.B. ihre Hausarbeiten in bare Münze umwandeln möchten, kann man ja noch nachvollziehen (s. z.B. Titel aus dem GRIN Verlag). Was sich allerdings der Print on Demand-Verlag Books LLC aus Memphis/USA erlaubt, grenzt schon an Abzocke! Zum Stichwort "Miss Marple" werden schlicht und einfach deutschsprachige Wikipedia Einträge heruntergeladen, ohne irgendeine Gliederung sinnlos alphabetisch sortiert, zusammengeleimt und mit einem farbigen Schutzumschlag versehen. Die Herstellung des Schutzumschlages dürfte wohl der teuerste Posten in der Herstellung dieses Machwerks gewesen sein.
Inhalt: 16 Uhr 50 ab Paddington (Film) / 16 Uhr 50 ab Paddington (Roman) / Agatha Christie / Agatha Christie's Marple / Bertrams Hotel / Das Geheimnis der Goldmine / Das Schicksal in Person / Der Dienstagabend-Klub / Der Wachsblumenstrauß (1963) / Die Schattenhand / Die Tote in der Bibliothek / Ein Mord wird angekündigt / Fata Morgana (Roman) / Joan Hickson / Karibische Affäre / Margaret Rutherford / Miss Marple / Miss Marple (Fernsehserie) / Mord im Pfarrhaus / Mord im Spiegel / Mord im Spiegel (Film) / Mörder ahoi! /Ron Goodwin / Ruhe sanft / Stringer Davis / Vier Frauen und eine Mord (Film). (tp) KTS 57
[!! Es handelt sich hier um eine Zusammenstellung verschiedener Wikipedia-Artikel !! (tp)]
(Bestellen bei Missing Link)
Canal i Artigas, Jordi / Martín Escribà, Àlex:
La Cua de Palla.
Retrat en groc i negre.
2011, 431 S., 206 Abb. auf Tageln, Vorwort von Xavia Coma, Editorial Alrevés, 978-84-15098-31-7, EURO 28,00
Im Jahr 1963 begann Manuel de Pedrolo, Verleger der Ecicions 62, mit "La Cua de Palla" eine katalanisch-sprachige Krimireihe innerhalb des spanischen Krimimarktes zu etablieren. Die Reihe mit schwarzen Illustrationen auf gelben Covern wurde ein Riesenerfolg. Noch heute lehnt sich die katalanische Krimispezialbibliothek "Biblioteca la Bòbila" in L'Hospitalet in der Aufmachung ihres Newsletters "L'H Confidencial" an die Kollektion "La Cua de Palla" an. Jordi Canal i Artigas, Direktor der Biblioteca la Bòbila, und Àlex Martín Escribà, Professor für Katalanische Sprache und Literatur an der Universität de Salamanca, haben mit dem vorliegenden Buch die Geschichte dieser erfolgreichen schwarz/gelben Krimireihe ausführlich und umfangreich dokumentiert und sämtliche Stationen auf dem nicht immer leichten Weg der Edicions 62 von allen Blickwinkeln auf 167 Seiten beleuchtet. Die zweite Hälfte dieser Dokumentation ist einem gewaltigen Anhang gewidmet: Auf insgesamt 252 Seiten wird eine bemerkenswerte Bibliographie angeboten. Neben einer alphabetischen Autorenauflistung (ergänzt mit Geburtsort und Geburtsjahr / Sterbeort und -jahr) folgt eine "Cronologia de les Edicions Originals" (auch hier haben die beiden Autoren umfangreiche Ergänzungen in Form von Fußnoten beigefügt). Es schließt sich eine "Filmografia Cronològica de les Adaptacions", ebenfalls mit Fußnotenerläuterungen, an. Im Indexteil "Fitxes Filmogràfiques" werden neben dem Entstehungsjahr, die Regisseure, Produzenten, Filmmusikkomponisten und die Darsteller aufgelistet. Die umfangreiche "Bibliografia" verzeichnet "Llibres consultats", "Articles generals" und "Bibliografia sobre La Cua de Palla". Der Indexteil "Catàleg" beginnt zunächst mit den Bildtafeln der Cover der Reihe La Cua de Palla, es folgt die chonologische Auflistung der Titel "La Cua de Palla" (Reihenkürzel: CP) von 1963-1970, weitergeführt durch die "Seleccions de la Cua de Palla" (Reihenkürzel: SCP) von 1981-1996 und "El Cangur/Cua de Palla" (Reihenkürzel: CCP) von 1996-1997, "La Nova Cua de Palla" (Reihenkürzel: NCP) des Jahres 2006 und "Labutxaca/Cua de Palla" (Reihenkürzel: BCP) des Jahres 2009 [alle Reihen mit Titel, Autor, Übersetzer, Erscheinungsfahr, Seitenzahl, Originaltitel, ggf. Filmographie]. Neben den bereits genannten Indizes erschließt der "Índex de la Col-lecció i les Seves Adaptacions Cinematogràfiques" diese sehr empfehlenswerte Dokumentation auf das Beste.
(Bestellen bei Missing Link)
Jordi Canal i Artigas, geboren 1955 in Berga, ist Bibliothekar und der Direkter der Biblioteca la Bòbila in l'Hospitalet, der ersten Krimispezialbibliothek in Spanien, Herausgeber von "L'H Confidencial" und Koordinator des "Premi internacial de novel-la negra L'H Confidencial".
www.l-h.cat/biblioteques
Àlex Martín Escribà, geboren 1974 in Barcelona, ist Professor für katalanische Sprache und Literatur, Koordinator des "Congrés de Noval-la i Cinema Negre" an der Universitat de Salamanca. Er ist Autor diverser Bücher zum Genre, darunter auch "Catalana i criminal". (tp) KTS 57
Forshaw, Barry:
Death in a Cold Climate.
A Guide to Scandinavian Crime Fiction.
2012, 207 S., Plagrave Macmillan (Crime Files), Hardcover 978-0-230-30369-0, £ 55,00 / Paperback 978-0-230-36144-7, £ 16,99
Die Stellung, die Publizist und Krimikritiker Dr. Thomas Wörtche in der Krimiszene in Deutschland resp. den deutschsprachigen Ländern innehat, hält sein englisches Pendant in Großbritannien: Barry Forshaw ist "UK's principal expert on crime fiction", wie Kollegen und Presse urteilen. Für seine neueste Publikation "Death in a Cold Climate" hat Barry Forshow mehr als 200 englische Übersetzungen skandinavischer Krimis analysiert. Ganz offensichtlich sind auch Krimileser in Großbritannien der skandinavischen Kriminalliteratur erlegen. Der skandinavische Kriminalroman sei "eine Goldgrube", wie ein schwedischer Literaturagent gegenüber Barry Forshaw behauptete. In 14 Kapiteln, untergliedert nach Schweden, Norwegen, Island, Finnland und Dänemarkt, liefert Forshaw dem englischen Publikum einen Überblick über angesagte skandinavische Krimiautoren und gibt gleichzeitig Hintergrundinformationen zur Politik und Kultur der skandiavischen Länder. Ein fünfzehntes Kapitel beschäftigt sich mit Kino- und TV-Adaptionen. In die Texte hat Forshaw seine Recherche-Interviews mit AutorInnen, VerlegerInnen und ÜbersetzerInnen eingebaut und so einen lebendig geschriebenen "Guide to Scandinavian Crime Fiction" geschaffen.
Inhalt: Crime and the left / The Cracks Appear: Henning Mankell / Sweden: The Dream Darkens / Sweden: Foreign Policy and Unreliable Narratives / Last Orders: The Larsson Phenomenon / The Fight Back: Anti-Larsson Writers / Criminals and Criminologists / Norway: Crime and Context / Norway and Nesbø / Iceland: Crime and Context / Fringe Benefits: Icelandic Woes / Finland: Crime and Context / Death in Denmark / Danish Uncertainties / Film and TV Adaptions. Eine Bibliographie der Primärtexte und ein Index erschließen "Death in a Cold Climate".
(Bestellen bei Missing Link)
Barry Forshaw ist Autor und Journalist, der sich auf Kriminalliteratur spezialisiert hat. Er schreibt regelmäßig für "The Independent", "The Daily Express, "The Times" und "Good Book Guide". Seine Bücher z.B. "The Man Who Left Too Soon. The Biography of Stieg Larsson" oder "The Rough Guide to Crime Fiction" sind Bestseller wie auch Standardliteratur des Genres. Zudem ist Barry Forshaw Herausgeber des "Crime Time" Magazins (das nach der 52. Print-Ausgabe nur noch online weitergeführt wird) und zur Zeit Zweiter Vorsitzender der "CWA" (Crime Writers' Association). (tp) KTS 57
www.crimetime.co.uk
Graham-Bertolini, Alison: Vigilante
Women in Contemporary American Fiction.
2011, 202 S., Palgrave Macmillan (American Literature Readings in the Twenty-First Century), 978-0-230-11090-8, £ 52,00
Alison Graham-Bertolini legt mit ihrem Buch eine erste Analyse und Übersicht zu Vigilantinnen in der zeitgenössischen amerikanischen Literatur vor. In ihrer Betrachtung von Texten über weibliche Banditen, Mörderinnen, Zugräuberinnen, bewaffnete Outlaws und Bürgerwehr-Akteurinnen klopft sie diese Texte auf ihre literarische Entwicklung und die darin enthaltenen feministischen Theorien ab. Gleichzeitig analysiert sie, wie Recht und Kulturtheorie, die in diesen Texten geschildert werden, Einfluss auf Frauenrechte nehmen, ob eventuell geschlechtsspezifische Unterdrückung oder traditionelle Identitätspolitik darin thematisiert werden.
Inhalt: Great Vengeance and Furious Anger - The Female Avenger / Women Warriors and Women With Weapons / The Woman Who Snaps, the Woman Who Kills / The Femal Bandit/Outlaw (Bestellen bei Missing Link)
Alison Graham-Bertolini hat ihren Doktortitel in Englischer Literatur an der Louisiana State University erworben und einen Master in "Liberal Arts" der University of Pennsylvania. Zeitgenössische amerikanische Literatur, ethnische Literatur und Frauenforschung sind Schwerpunkte ihrer Forschungsarbeit. (tp) KTS 57
Gregoriou, Christiana:
Language, Ideology and Identity in Serial Killer Narratives.
2010, 208 S., 6 s/w Bildtafeln, 28 s/w Fotos, Routledge (Routledge Studies in Rhetoric and Stylistics), 0-415-87229-4 / 978-0-415-87229-4, £ 80,00
Christiana Gregoriou analysiert in der vorliegenden Arbeit die Darstellung des Serienmörders in Kriminalromanen, Zeitungsberichten und True Crime-Publikationen. Wie wird das Innenleben eines Seriemörders beschrieben; in welchem sprachlichen Duktus wird das Thema Serienmord behandelt; gibt es ein sprachliches Schema für die Darstellung des Serienmörders und seiner Taten in der zeitgenössischen Spannungsliteratur wie auch in der medialen Berichterstattung? In fünf Kapiteln gibt sie Antworten auf diese Fragestellungen.
Inhalt: 1. Crime Scenes / 2. Killer Headlins / 3. True Crime! / 4. Buying Crime / 5. The Verdict. (tp) KTS 57
(Bestellen bei Missing Link)
Haefele-Thomas, Ardel:
Queer Others in Victorian Gothic.
2012, 195 S., University of Wales Press (Gothic Literary Studies), Paperback 978-0-7083-2465-3, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2464-6, £ 75,00
This book explores Gothic literature and film through a queer cultural studies lens. In some cases, the author or filmmaker fully intended to explore the complicated landscape of queer sexuality and gender identity. In most cases, however, the author's intention is unclear, yet we can still glean a queer reading with the Gothic tale. In fact, part of what makes these texts gothic are their covert queer content. Unlike the gender specificity found in gay and lesbian theories and historiographies, queer theory - especialy given the historical definitions of "queer" - supplies room for multiple, potentially polyvalent positions, conveying gender, sexuality, race, class, and familial structures in a specific state of anti-categorization. (Bestellen bei Missing Link)
Ardel Haefele-Thomas ist verantwortlich für die "Gay, Lesbian, Bisexual, and Transgender Studies" am City College of San Francisco. (vt) KTS 57
Hart, Anne:
Agatha Christie's Miss Marple.
Ihr Leben und ihre Abenteuer.
2004 (3. Auflage), 195 S., 1 Planskizze St. Mary Mead, im Anhang: drei Kurzgeschichten, (The Life and Times of Miss Jane Marple, Ü.v. Ursula von Poelheim), Scherz Taschenbuch 1447, 3-502-51447-X / 978-3-502-51447-3, EURO 6,90
(Bestellen bei Missing Link)
Hart, Anne:
Miss Marple.
Ihr Leben und ihre Abenteuer.
2009, 192 S., 1 Planskizze St. Mary Mead, im Anhang: drei Kurzgeschichten, (The Life and Times of Miss Jane Marple, Ü.v. Ursula von Poelheim), Fischer Taschenbuch 18382, 3-596-18382-0 / 978-3-596-18382-1, EURO 7,95
Neugierig bis zum Geht-nicht-mehr, etwas verhuscht, zuweilen kratzbürstig, aber auch charmant - so stellte die englische Schauspielerin Margaret Rutherford (1892 - 1972) kongenial Miss Jane Marple, die wohl bekannteste Hobby-Ermittlerin der englischen Kriminalliteratur, auf der Leinwand dar. Immer an ihrer Seite war Side-kick Jim Stringer, verkörpert durch Lebenspartner Stringer Davis (1899 - 1973). Anne Hart hat alle Romane und Geschichten, in denen Miss Jane Marple die Hauptrolle spielt, akribisch untersucht und konnte so die ultimative Biographie der Hobby-Ermittlerin schreiben.
(Bestellen bei Missing Link)
Anne Hart ist Bibliothekswissenschaftlerin, hat zahlreiche Sammlungen und Ausstellungen betreut und ist Autorin von mehreren Biographien. 2006 wurde ihr von der Memorial University of Newfoundland die Ehrendoktorwürde für ihr Lebenswerk, u.a. als Biographin, verliehen. Sie lebt im Ruhestand auf Neufundland. (tp) KTS 57
Hoffmann, Nele:
A Taste for Crime.
Zur Wertung von Kriminalliteratur in Literaturkritik und Wissenschaft.
2012, 333 S., Blumenkamp Verlag, 3-942958-05-8 / 978-3-942958-05-9, EURO 35,00
Ist Kriminalliteratur "richtige" Literatur? Und wenn ja, wo wird Kriminalliteratur einzuordnen sein und welchen Stellenwert hat Kriminalliteratur? Alltagssprachlich wird Kriminalliteratur als Genre-Literatur verortet. Aber was ist unter "Genre" und/oder "Genre-Literatur" zu verstehen und welche Wertung impliziert diese Feststellung? Gibt es zur Festlegung des Begriffs "Kriminalliteratur" aussagekräftige Schnittpunkte von Wissenschaft, Literaturkritik und Buchmarktwesen? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen hat sich Nele Hoffmann für ihre Analyse Kriminalromane der 1990er und frühen 2000er Jahre angesehen und hat zur Begriffsbestimmung sechs AutorInnen ausgewählt. Anhand von Texten von Walter Mosley, Liza Cody, Henning Mankell, Pieke Biermann, Thomas Harris und Derek Raymond untersucht sie in drei ausführlichen Kapiteln die "Wertung von Kriminalliteratur in Literaturkritik und Wissenschaft". In ihrer Einleitung (Kapitel 1) wird zunächst der Begriff "Kriminalliteratur" gewertet und wo diese im literarischen Feld positioniert ist. Hierzu zieht sie als Beipiel zwei prominente kriminalliterarische Essays heran, nämlich "Aristotle on Detective Fiction" - einen Vortrag, gehalten 1935 von Dorothy L. Sayers - und "The Simple Art of Murder" - einen Essay, den Raymond Chandler im Jahr 1944 veröffentlichte. In den folgenden drei Kapiteln untermauert sie ihre These anhand von Werken der o.g. AutorInnen. Mein Faible für Bibliographien, wichtige Sekundärliteraturzusammenstellungen und Listen mit weiterführender Literatur zum Krimi dürfte den Beziehern des "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" ja inzwischen mehr als bekannt sein! Hier also wieder einmal ein Loblied auf die Auswahl der Literaturliste(n) in "A Taste for Crime": Ein wahrhaft umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis (inklusive Hinweisen auf Websites) - zunächst gegliedert nach den einzelnen Kapiteln, im Anschluss daran dann allgemeine Forschungsliteratur zur Kriminalliteratur - beschließt "A Taste for Crime".
Inhalt: 1. Einleitung / 2. Jenseits der urbanen Grenzen. Bottom dogs und hard-boiled fiction [darin: Walter Mosley und Liza Cody] / 3. Eine demokratische Perspektive? Das police procedural [darin: Henning Mankell und Bieke Biermann] / 4. Fascinating maniacs? Die serial killer novel [darin: Thomas Harris und Derey Raymond] / 5. Schlussfolgerungen / 6. Literaturverzeichnis.
(Bestellen bei Missing Link)
Nele Hoffmann, Jahrgang 1975. Studium der Deutschen Philologie und der Mittleren und Neueren Geschichte. 2007 bis 2010 Stipendiatin des Promotionskollegs VolkswagenStiftung "Wertung und Kanon". Danach Projektreferentin an der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG) und Koordinatorin am Zentrum für Mittellater- und Frühneuzeitforschung (ZMF) der Georg-August-Universität Göttingen. (tp) KTS 57
Hughes, William / Punter, David / Smith, Andrew (ed.):
The Encyclopedia of the Gothic.
2012, 2 Bände, 1152 S., Wiley-Blackwell (The Wiley-Blackwell Encyclopedia of Literature), 978-1-4051-8290-4, £ 235,00
Comprehensive and wide-ranging, "The Encyclopedia of the Gothic" covers all aspects of the Gothic as it is taught and researched today, and explores the development of the genre and its impact on contemporary culture. Comprises over 200 entries arranged in A-Z format across two fully cross-referenced volumes / Provides coverage of the relevant authors, texts, traditions, and critical developments that define and shape the genre / Extends beyond a purely literary analysis to explore Gothic elements of film, music, drama, art and architecture / Contributors are an interdisciplinary and international cast of leading and emerging scholars. (vt) KTS 57
(Bestellen bei Missing Link)
Ludewig, Anna-Dorothea (Hg) [unter Mitarbeit von Martin Breit / Rebecca Görmann / Ina Hünich / Alexander Steven Schmidt]:
Im Anfang war der Mord.
Juden und Judentum im Detektivroman.
2012, 179 Seiten, be.bra wissenschaft verlag (Sifria - Wissenschaftliche Bibliothek [des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien], Bd. X), 3-937233-88-1 / 978-3-937233-88-8, EURO 29,95
Im Sommersemester 2010 wurde an der Universität Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Moses Mendelssohn Zentrum ein Seminar über Präsentation und Repräsentation des Jüdischen im Detektivroman abgehalten. Dabei entstand die Idee, die im Seminar erarbeiteten Erkenntnisse und Materialien in einem Nachschlagewerk zu sammeln. Insgesamt sechs Autoren (dazugestoßen ist noch Hannah Lotte Lund) waren an diesem Nachschlagewerk beteiligt. Anna-Dorothea Ludewigs Einleitung "Im Anfang war der Mord" beschäftigt sich zunächst mit den Grundlagen und den Entwicklungen des Detektivromans, um dann über das eigentliche Thema dieser Untersuchung (Juden und Judentum im Detektivroman) zu referieren. Die folgenden Teile "Autoren", "Figuren" und "Exkurs: Film" enthalten Kurzbiografien und Essays zu Autoren und Protagonisten. Neben jüdischen Ermittlern werden auch Nebenfiguren und Schauplätze berücksichtigt. Den Kurzbiografien und Essays zu jüdischen und nichtjüdischen AutorInnen aus Europa, Israel und den USA schließt sich jeweils eine kleine Auswahlbibliographie der Primärtexte an. Die ebenfalls anschließend aufgelistete Sekundärliteratur/Quellen ist mehr als überschaubar. Für diese bestimmt wichtige Untersuchung eines Ausschnitts der Kriminalliteratur wäre eine umfangreichere Zusammenstellung der weiterführenden Sekundärliteratur wünschenswert. Der abschließende Teil "Exkurs: Film" beschäftigt sich mit den TV-Filmen "Pfarrer Braun. Die Gärten des Rabbiners", "Schimanski. Das Geheimnis des Golem", "Tatort. Der Schächter" und "Tatort. Ein ganz normaler Fall". Auch in diesem Teil wird die aufgeführte Sekundärliteratur mit nur sechs Quellennennungen dem Thema nicht gerecht. Alles in allem schließt dieses Nachschlagewerk aber eine Lücke in der Referenzliteratur zum Genre Detektiv-/Kriminalliteratur.
(Bestellen bei Missing Link)
Martin Breit, geboren 1983 in Blankenburg/Harz, Student an der Universität Potsdam (Anglistik/Amerikanistik, Geschichte)
Rebecca Görmann, geboren 1987 in Lüneburg, Studentin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (MA Friedens- und Konfliktforschung), vorher an der Universität Potsdam (BA Germanistik, Jüdische Studien)
Ina Hünich, geboren 1986 in Hoyerswerda, Studentin an der Universität Potsdam (Geschichte, Germanistik)
Anna-Dorothea Ludewig, geboren 1976 in Bonn, Promotion 2007 (Universität Potsdam), seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam
www.geistesgeschichte.net/ggg/vorstand/#ludewig
Hannah Lotte Lund, geboren 1971 in Flensburg, Promotion 2011 (Universität Potsdam), Inhaberin des Kleist-Fellowships in Frankfurt/Oder am dortigen Kleist-Museum
Alexander Steven Schmidt, geboren 1982 in Berlin, Student an der Universität Potsdam (Jüdische Studien, Religionswissenschaft). (tp) KTS 57
Mauz, Andreas / Portmann, Adrian (Hg):
Unerlöste Fälle.
Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur.
2012, 258 S., Verlag Königshausen & Neumann (Interpretation Interdisziplinär, Bd. 12), 3-8260-4867-9 / 978-3-8260-4867-8, EURO 34,80
Den ersten schriftlich festgehaltenen Bericht über einen Mord findet man in der Bibel: Im Streit erschlug Kain seinen Bruder Abel. In der zeitgenössischen Kriminalliteratur spielt Religion eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mal sind es Geistliche, die in Mord- und Verbrechensfällen ermitteln (z.B. bei G.K. Chesterton), mal haben Ordensbrüder den richtigen Riecher für die Auflärung von Mord und Totschlag (z.B. bei Umberto Eco oder bei Edith Pargeter alias Ellis Peters), oder Vertreter des mosaischen Glaubens ermitteln geschickt (wie Rabbi David Small von Harry Kemelman). Und auch die Liste jener Kriminalromane die "Gott", "Vergebung", "Pfarrhaus" oder "Sünde" im Titel führen, ist relativ umfangreich. Pastoren und Pfarrer (z.B. Christian Uecker) als Krimiautoren sind ebenso anzutreffen wie seit Neuestem der Papst als Ermittler: "Halleluja! Ein Papst-Krimi" von Alba und Chorini! Die vorliegende Sammlung von Essays zum Thema "Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur" basiert auf der Tagung "Unerlöste Fälle", die im Oktober 2009 von der Theologischen Fakultät der Universität Basel, dem Forum für Zeitfragen, der Katholischen Erwachsenenbildung Basel und dem Literaturhaus Basel veranstaltet wurde. "Nicht wenige Einzeltexte der neueren kriminalliterarischen Produktion" beschäftigen sich mit "religiösen Traditionen und Problemen", die von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen auf der o.g. Tagung diskutiert wurden.
Inhalt: Andreas Mauz/Adrian Portmann: Religion und zeitgenössiche Kriminalliteratur. Zur Einführung / Joachim Linder: "Fäulnis unter glänzender Decke". Religion und ihre Repräsentanten in literarischen Kriminalitätsdarstellungen des 19. Jahrhunderts / Jochen Vogt: "Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben". Varianten der Kriminalliteratur von Schiller bis Highsmith / Thomas Wörtche: Tod und Kontingenz. Der Kriminalroman als Trutzburg der Sinnhaftigkeit, als Trostbüchlein gar? / Folkart Wittekind: "Verkappte Religiosität" im Krimi? Überlegungen zum Verhältnis von Gattungsgeschichte, Religionsgeschichte und Literaturtheologie / Brigitte Boothe: Verbrechen, Religion und der Ermittler als kluges Kind / Christoph Gellner: "Kismet", "Letzte Sure", "Mord im Zeichen des Zen". Interkulturelle Krimikonstellationen - mehr als Mystifikation und exotische Kulisse? / Tobias Gohlis: Ein moderner philosophischer Kriminalroman. Friedrich Ani, das richtige Leben und sein Krimialroman "Die Idylle der Hyänen" / Regine Munz: Banalität des Bösen? Religion in der Kriminalliteratur von Frauen / Elio Pelling: Teuflische Schöpfer, detektivische Ärzte und göttliche Mörder. Religion - Medizin - Kriminalistik in Schweizer Texten / Adrian Portmann: Heruntergekommene Erlöser: Über Michael Chabons Kriminalroman "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" / Mike Gray: Cracking the God Code? Sense and Transcendence, Arousals and Deferrals in Religious Thrillers / Christine Stark: Sonntagsabendkreuz. Zu religiösen Motiven im Fernsehkrimi / Petros Markaris: Verbrechen und Religion / Heinrich Steinfest: Die leise Stimme Gottes - Der Kriminalroman und das sogenannte Gute.
(Bestellen bei Missing Link)
Andreas Mauz, Dr. theol. des., Studium der deutschen Literaturwissenschaft und evangelischen Theologie in Basel, Tübingen und Zürich; Oberassistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie, insbesondere Hermeneutik und Fundamentaltheologie der Theologischen Fakultät der Universität Zürich
www.hermes.uzh.ch/personen/mauz.html
Adrian Portmann, Dr. theol., Studium der evangelischen Theologie in Basel und Berlin. Seit 2005 Studienleiter im Forum für Zeitfragen der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt
www.forumbasel.ch
(tp) KTS 57
Miller, Vivien / Oakley, Helen (ed):
Cross-Cultural Connections in Crime Fictions.
2012, 208 S., 6 s/w Fotos, Palgrave Macmillan, 978-0-230-35398-5, £ 50,00
In zehn Essays wird die Verbindung zwischen Kriminalliteratur und Kriminalfilm untersucht. Unter anderem wird Bezug genommen auf die Darstellung von Mord, die Arbeitsweise von Privatermittlern oder "police procedurals" in Hinblick zum Beispiel auf Rasse, Geschlecht oder Sexualität in britischen, schwedischen, amerikanischen und kanadischen Kriminalromanen oder -filmen.
Inhalt: V. Miller/H. Oakley: Introduction / D. Schmid: From the Locked Room to the Globe - Space in Crime Fiction / H.A. Goldsmith: The Fact and Fiction of Darwinism - The Representation of Race, Ethnicity and Imperialism in the Sherlock Holmes Stories of Arthur Conan Doyle / G. Green/L. Horsley: "You're not so special, Mr. Ford" - The Quest for Criminal Celebrity / C. Robinson: Hard-Boiled Screwball - Genre and Gender in the Crime Fiction of Janet Evanovich / S.E. Billingham: "A Wanted Man" - Transgender as Outlaw in Elizabeth Ruth's "Smoke" / H. Oakley: Dissecting the Darkness of "Dexter" / M. Nicholls: The Machine Gun in the Violin Case - Martin Scorsese, Mean Streets and the Gangster Musical Art Melodrama / B. Nicol: In the Private Eye - Private Space in the Noir Detective Movie / C. Beyer: Death of the Author - Maj Sjöwall and Per Wahlöö's Police Procedural / S. Powell: "Betty Short and I Go Back" - James Ellroy and the Metanarrative of the "Black Dahlia" Case.
(Bestellen bei Missing Link)
Vivien Miller ist Professorin für Amerikanische Geschichte an der University of Nottingham.
Helen Oakley ist Dozentin für Kunst an der Open University (East Midlands / UK).(tp) KTS 57
Oakley, Helen:
From Revolution to Migration.
A Study of Contemporary Cuban and Cuban-American Crime Fiction.
2012, 186 S., Verlag Peter Lang (Hispanic Studies: Culture and Ideas, Bd, 8), 978-3-03911-021-8, EURO 38,00
Neben Amir Valle und Justo E. Vasco zählen Leonardo Padura, José Latour, Alex Abella und Garcia-Aguilera zu den wichtigsten zeitgenössischen kubanischen Kriminalschriftstellern. Sie alle haben den kubanischen Kriminalroman nachhaltig befruchtet. Helen Oakleys Fokus in "From Revolutiion to Migration" liegt auf den letztgenannten vier AutorInnen, die sowohl in spanischer (in Kuba) wie auch in englischer Sprache (in den USA) ihre Kriminalromane zwischen 1980 und dem beginnenden 21. Jahrhundert publizierten. Helen Oakley betrachtet neben der Geschichte der kubanischen und amerikanisch-kubanischen Kriminalliteratur auch Einzelaspekte: wie zum Beispiel die in die USA und/oder Kanada immigrierten Autoren diesen einschneidenden Punkt ihrer Lebensplanung im Kriminalroman thematisieren und wie u.a. Religion, Familie oder die Geschlechter-Rolle dargestellt werden. "From Revolution to Migration" ist ein wichtiger Beitrag zur kubanischen Kriminalliteratur, der z.B. die weiterführenden Artikel zu den deutschen Übersetzungen der Werke kubanischer Autoren im Schweizer Unionsverlag und/oder der Edition Köln tiefgehend erweitert.
Inhalt: 1. The Origins and Development of Cuban and Cuban-American Crime Fiction / 2. Challenging the Cuban Revolutionary Crime Novel: Leonardo Padura Fuentes / 3. From Havanna to Miami: The Case of José Latour / 4. Migration, Religion, and Cuban-American Identity: Alex Abella / 5. Gender, Genre, and the Family: Carolina Garcia-Aguilera / Umfangreiches Literaturverzeichnis.
(Bestellen bei Missing Link)
Helen Oakley ist Dozentin für Kunst an der Open University (East Midlands / UK).(tp) KTS 57
Palmer, Paulina:
The Queer Uncanny.
New Perspectives on the Gothic.
2012, 232 S., University of Wales Press (Gothic Literary Studies), Paperback 978-0-7083- 2459-2, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2458-5, £ 75,00
The book discusses the treatment of uncanny themes and experiences in fiction focusing on lesbian and gay sexuality and transgender by contemporary British and American writers. It explores the role that concepts relating to the uncanny (for example secrets, doubling, masquerade, the spectral, the monstrous, uncanny place and space) play in representing key features of queer existence such as "coming out", "passing", homophobic stereotyping and abuse, and sexual exploration in the metropolis.
Inhalt: Introduction - Queering the Uncanny / Secrets and their Disclosure / Queer Spectrality / Place and Space / Monstrous Others / Notes, Bibliography, Index.
(Bestellen bei Missing Link)
Paulina Palmer ist Dozentin am Birbeck College, University of London. (vt) KTS 57
Parra Membrives, Eva / Casadesus Bordoy, Alejandro:
Crímenes literarios en el Socialismo.
La Serie "Blaulicht" y la novela policíaca en la RDA.
2012, 257 S., 2 farb. Abb., Peter Lang Verlag ( Perspektiven der Germanistik und Komparatistik in Spanien / Perspectivas de la germanistica y la literatura comparad en España, Bd. 5), 978-3-0343-0656-0, EURO 57,60
Staaten die explizit Bezeichnungen wie "Demokratie" oder "Volk" im Namen tragen, sollte man skeptisch gegenüberstehen. Wo Demokratie oder Volksrepublik so plakativ hervorgehoben werden, da stimmt oftmals etwas in der Staatsphilosophie nicht - und zwar in allen Bereichen. Im (einstigen) und einzigen "Arbeiter- und Bauernstaat" auf deutschem Boden gab es bekanntlich keine schweren Verbrechen - offiziell. Dennoch wollten auch die Bürger der DDR mit Spannungsliteratur unterhalten werden. Diese musste neben allen Spannungselementen selbstverständlich auch pädagogisch wertvoll sein, im Sinne von staatstragend und "Bürgern den rechten Weg weisen". Der Verlag des Ministeriums des Innern gab, neben einigen anderen Krimi-Reihen, ab 1958 die Heftreihe "Blaulicht" heraus. Diese wurde später, ab der 30. Ausgabe, vom Verlag Das Neue Berlin bis 1990 weitergeführt wurde. Trotz aller staatlichen Vorgaben zur literarischen Umsetzung von Verbrechensgeschichten, wurde die "Blaulicht"-Reihe die führende Heftreihe der DDR. Üblicherweise wurde sie über Kioske und nicht über den staatlichen Buchhandel vertrieben, war aber dennoch sogenannte "Bückware". Mit Erscheinen jeder neuen Ausgabe war die laufende Auflage schlagartig vergriffen, da fast ausschließlich Abonnenten in den Genuss der "Blaulicht"-Hefte kamen. In dieser "Blaulicht"-Serie wurden bis Heft 202 ausschließlich Kriminalerzählungen von DDR-Autoren publiziert. Erst danach kamen insgesamt 7 Übersetzungen ausländischer Autoren dazu (und zwar aus dem Russischen, Polnischen, Tschechischen und Ungarischen). In 7 Kapiteln werden von Parra Membrives und Casadesus Bordoy die mehr oder weniger staatlich gelenkten, d.h. zensierten, Darstellungen von Verbrechen, Tätern, Opfern und Ermittlern ausführlich analysiert. Im Anhang findet sich neben einer chronologische Aufstellung aller von 1958 bis 1990 erschienenen Ausgaben auch eine recht ordentliche Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur. Mit Heft 285 erschien 1990 die letzte Ausgabe der original DDR-Heftreihe. "Blaulicht" wurde später vom Block-Verlag Magdeburg bzw. Helmut-Block-Verlag im Kremkau/Altmark sporadisch weitergeführt.
Inhalt: El género policíaco en la República Democrátia Alemana / Las series policíacas en la RDA - Kleine Jugendreihe. Kap. Das neue Abenteuer. Kompass. Spannend Erzählt. DIE-Reihe / La serie "Blaulicht" / Los Años 50-60 - Tipología del crimen. Perfiles criminales y víctimas. El investigador / Los Años 70 - Tipología del crimen. Perfiles criminales y víctimas. El investigador / Los Años 80 - Tipología del crimen. Perfiles criminales y víctimas. El investigador / A modo de conclusión: ¿Novela policíaca en la RDA? / Bibliografia
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Eva Parra Membrives ist Professorin an der Universität von Sevilla. Von ihr stammen diverse Veröffentlichungen zur Literatur des Mittelalters, Gender Studies und Abhandlungen zur Kriminalliteratur.
Alejandro Casadesus Bordoy lehrt an der Universität der Balearen und hat mehrere Arbeiten zur Detektiv- und Kriminalliteratur publiziert. (tp) KTS 57
Punter, David (ed.):
A New Companion to the Gothic.
2012, 528 S., Wiley-Blackwell (Blackwell Companions to Literature and Culture), 978-1-4051-9806-6, £ 110,00
The thoroughly expanded and updated "New Companion to the Gothic" provides a series of stimulating insights into Gothic writing, its history and genealogy. The addition of 12 new essays and a section on Global Gothic reflects the direction Gothic criticism has taken over the last decade. (vt) KTS 57
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Rybska, Agnieszka Magdalena:
Deutsche Kriminalgeschichten von 1780 bis 1820 als Anfänge der Kriminalliteratur.
2011, 116 S., Peter Lang Verlag (Studien zur Germanistik, Skandinavistik und Übersetzungskultur, Bd. 1), 978-3-631-62011-3, EURO 19,80
Ende des 18. Jahrhunderts erschienen im Bereich der Unterhaltungsliteratur, oder der "populären Lesestoffe", wie A.M. Rybska es formuliert, fünf Werke, die eigentlich unter den Begriff "Verbrechensliteratur" fallen: "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" von Friedrich Schiller, "Der Zweikampf" von Heinrich von Kleist, "Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl" von Clemens Brentano und E.T.A. Hoffmanns "Das Fräulein von Scuderi" und "Die Marquise de la Pivardière". Die Autorin interpretiert diese Werke und verortet diese "Verbrechensliteratur" eher als "Anfänge der [deutschen] Kriminalliteratur", da sie alle ein sogenanntes "Krimi-Schema" aufweisen. A.M. Rybskas vorliegende Analyse "versteht sich als komplexe Untersuchung, die sich nicht mit einzelnen Aspekten der Literatur befasst, sondern sie in einem gemeinsamen Kontext behandelt. Der Kriminalroman wird also als Bestandteil der gesamten Literaturgeschichte seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verstanden, …". Das abschließende Literaturverzeichnis der Sekundärliteratur fällt recht umfangreich aus.
Inhalt: 1. Einleitung. 2.Kriminalliteratur (darin: Terminivielfalt / Was ist Kriminalliteratur? / Kriminalliteratur in der Forschung). 3. Unterhaltungsliteratur (darin: Populäre Lesestoffe um 1800 / Das Lesepublikum. Merkmale der Unterhaltungsliteratur / Unterhaltungsliteratur in der Forschung). 4. Interpretationskapitel (darin: Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre / Quelle und Entstehungsgeschichte / Interpretation / Kriminalfall und die Frage nach Unterhaltung - Kleist: Der Zweikampf / Quelle und Entstehungsgeschichte / Interpretation / Kriminalfall als Unterhaltungselement - Brentano: Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl / Inhaltsangabe / Kriminalfall im Text - Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi / Quelle und Entstehungsgeschichte / Interpretation / Kriminalfall und Elemente der Unterhaltungsliteratur - Hoffmann: Die Marquise de la Pivardière / Interpretation / Das Kriminalschema ohne Mordtat). 5. Zusammenfassung der Ergebnisse.
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Agnieszka Magdalena Rybska promovierte 2007 an der Nikolaus-Kopernikus-Universittät in Torun (Polen) und ist seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Olsztyn mit den Forschungsgebieten Literatur und philosophische Inspirationen der Zeit der deutschen Romantik und politische Lyrik des Bürgerlichen Realismus. (tp) KTS 57
Smith, Andres / Hughes, William (ed):
The Victorian Gothic.
An Edinburgh Companion.
2012, 256 S., Edinburgh University Press, 978-0-7486-4249-6, £ 70,00
Bei dem "Edinburgh Companion to the Victorian Gothic" handelt es sich um eine erste multidisziplinäre Untersuchung zu diversen Aspekten des "Victorian Gothic". Die 14 Essays wurden von auf ihrem Forschungsgebiet anerkannten Experten geschrieben. So wird u.a. ein Blick auf verschiedene Themen im Konttext zur Victorina Gothic Literature geworfen, wie Medizin, Wissenschaft, Queer Theory, Imperialismus, Nationalismus, Fin de Siècle, Gender und natürlich die "Ghost Stories". "The Victorian Gothic" bietet somit einen kompletten Überblick über die verschiedenen Ausformungen der Victorian Gothic Literature.
Inhalt: Andrew Smith & William Hughes: Introduction - Locating the Victorian Gothic / Martin Willis: Realism and the Victorian Gothic - Objects of Terror Transformed / Laurence Talairach-Vielmas: Sensation Fiction - A Peep Behind the Veil / Jarlath Killeen: Victorian Gothic Pulp Fiction / Diane Long Hoeveler: Victorian Gothic Drama / Caroline Franklin & Michael Franklin: Victorian Gothic Poetry - The Corpse's Text / Nick Freeman: The Victorian Ghost Story / Avril Homer: Victorian Gothic and National Identity / Carol Margaret Davison: The Victorian Gothic and Gender / Ardel Thomas: Queer Victorian Gothic / Andrew Smith: Victorian Gothic Death / Kelly Hurley: Science and the Gothic / William Hughes: Victorian Medicine and the Gothic / Patrick Brantlinger: Imperial Gothic / Vicky Margree & Bryony Randall: Fin de Siècle Gothic.
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Andrew Smith ist Professor für English Studies an der Univeristy of Glamorgan
William Hughes ist Professor für Gothic Studies an der Bath Spa University. (tp) KTS 57
Spehner, Norbert:
Crime Scene: Africa.
A Checklist of Crime, Detective, Mystery, Spy and Adventure Stories. 2012, 90 S., 2 s/w Abb., Marginalia special issue
Der in der französisch-sprachigen Provinz Québec lebende Kollege Norbert Spehner ist wahrlich fleißig. Neben seinen Bibliographien (z.B. " Le Roman policier en Amérique française" oder "Écrits sur le roman policier" u.a.) publiziert er 4 x jährlich "Marginalia - Bulletin bibliographique des études sur les littératures et le film populaires". Mitte Juli dieses Jahres hat er eine Sonderausgabe dieses Bulletins vorgelegt: eine umfangreiche Bibliographie der (englischsprachigen) Krimis und Thriller, die hauptsächlich oder größtenteils in Afrika (sub-saharian african countries) angesiedelt sind. Aufgelistet hat Norbert Spehner Krimis, (Polit- und Techno-) Thriller, Kurzkrimis aber auch Abenteuerromane. Neben Autor (Pseudonym und Klarname), Titel, Verlag und Erscheinungsjahr werden auch - soweit bekannt - angegeben: Nationalität des Autors, (Sub-)Genre, Ort der Handlung und Protagonisten. "Crime Scene: Africa" sind kostenfrei und können aus dem Internet heruntergeladen werden:
Academia.Edu: (http://independent.academia.edu/NorbertSpehner)
Scribd: www.scribd.com/doc/100308189/CRIME-SCENE-AFRICA
Calameo.Fr: http://fr.calameo.com/books/000259481772021e750c2
"Marginalia" kann unter www.scribd.com/marginalia heruntergeladen werden oder via e-mail nspehner@sympatico.ca angefordert werden. (tp) KTS 57
Weiterführende Literatur z.B.:
Schleh, Eugene (Hg): Mysteries of Africa. 1992, 124 S., Bowling Green State University Popular Press, Hardcover 0-87972-511-7 / 978-0-87972-2, Paperback 0-87972-512-5 / 978-0-87972-512-9
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Surhone, Lambert M. / Timpledon, Miriam T. / Marseken, Susan F. (Hg):
Thriller.
2010, 116 S., Betascript Publishing, 613-0-52067-0 / 978-613-0-52067-0, EURO 39,00
Thriller is a broad genre of literature, film and television that includes numerous and often overlapping sub-genres. Thrillers are characterized by fast pacing, frequent action, and resourceful heroes who must thwart the plans of more powerful and better equipped villains. Writer Vladimir Nabokov, in his lectures at Cornell University, said that "in an Anglo-Saxos thriller, the villain is generally punished, and the strong silent man generally wins the weak babbling girl, but there is no governmental law in Western countries to ban a story that does not comply with a found tradition, so that we always hope that the wicked but romantic fellow will escape scot-free and the good but dull chap will be finally snubbed by the moody heroine. Literary devices such as suspense, red herrings and cliffhangers are used extensively". "Homer's Odyssey is one of the oldest stories in the Western world and is regarded as an early prototype of the thriller". A thriller is villain driven plot, whereby he presents obstacles the heroe must overcome. (vt) KTS 57 [--]
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Teuscher, Gerhard:
Perry Rhodan, Jerry Cotton und Johannes Mario Simmel.
Eine Darstellung zu Theorie, Geschichte und Vertretern der Trivialliteratur.
1999 (2. Auflage), 162 S., ibidem Verlag, 3-932602-76-5 / 978-3-932602-76-4, EURO 34,80
Sie sind seit Jahrzehnten äußerst erfolgreich, gehören zu den Auflagenmillionären, und jeder kennt sie zumindest dem Namen nach. Die Heftserien Perry Rhodan und Jerry Cotton sowie den Autor Johannes Mario Simmel. Gerhard Teuscher setzt sich kritisch mit diesem Phänomen auseinander, liefert einen Überblick zur Theorie der Trivialliteratur und zeichnet die Geschichte dieses Komplexes seit dem 18. Jahrhunderts bis heute auf. Das Buch richtet sich an all diejenigen, die sich umfassend über den Bereich der nicht kanonisierten Literatur informieren möchten - ein bisher einzigartiges Überblickswerk. (vt) KTS 57
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Watkiss, Joanne:
Gothic Contemporaries.
The Haunted Text.
2012, 146 S., University of Wales Press, Paperback 978-0-7083-2456-1, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2455-4, £ 75,00
"Gothic Contemporaries. The Haunted Text" is the first study to align twenty-first-century fiction with a revised understanding of the Gothic. Through close readings of several twenty-first-century-novels - including "The Story of Lucy Gault" by William Trevor, "The Sea" by John Banville, "The Gathering" by Anne Enright, and others - and drawing ideas from Jacques Derrida's later works, Joanne Watkiss demonstrates how contemporary fiction reworks the traditional ghost stories of the past. Among the numerous themes Watkiss explores are the links between memory and haunting; the architectural function of language; writing and the uncanny; the law and its associations with mortgage, death, and hospitality; the poison of inherited lineage; and the positions of thresholds and traces of violence within space.
Inhalt: Introduction - The Horror of Failed Exchanges. Signification, Communication, Ethics, Death, Inheritance and Currency / H(a)unting the House. Consuming Mark Z. Danielewski's "House of Leaves" / The Horror of Miscommunication - "The Story of Lucy Gault" / The Gothic Double Revised - Memory, Mourning and Illegal Twins in "The Sea" / Conjuration, Digestion, Expulsion - The Law of Mourning in "The Gathering" / An Inherited Poison - "Hamlet", "The Castle of Otranto" and "Lunar Park" / Gothic Currency - Mortgage, Debt and Exchange in "Beyond Black" / Afterword, Notes, Bibliography, Index
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Joanne Watkiss ist Dozentin an der School of Cultural Studies der Leeds Metropolitan University. (vt) KTS 57
Wieser, Doris:
Der lateinamerikanische Kriminalroman um die Jahrhundertwende.
Typen und Kontexte.
2012, 395 S., LIT Verlag (LIT Ibéricas - Estudios de literatura iberorománica / Beiträge zur iberoromanischen Literaturwissenschaft / Estudos de literatura ibero-românica, Bd. 1), 3-643-11688-9 / 978-3-643-11688-8, EURO 39,90
Vor einigen Jahren hatte ich bereits das Vergnügen, auf eine Veröffentlichung von Doris Wieser zur lateinamerikanischen Kriminalliteratur aufmerksam zu machen. Der Hinweis auf "Crimenes y sus autores intelectuales", eine Sammlung von Interviews mit lateinamerikanischen Krimiautoren, erschien im KTS 55 / 2010. Die jetzt vorliegende Analyse zur lateinamerikanischen Kriminalliteratur - die unter den Bezeichnungen "novela policial", "novela negra" und "novela negrocriminal" firmiert, beschäftigt sich mit insgesamt 10 hispanoamerikanischen und brasilianischen Kriminalschriftstellern, die exemplarisch für die südamerikanische Kriminalliteratur im Allgemeinen und deren verschiedenen Gattungen im Besonderen stehen. In sechs Teilen wirft Doris Wieser ihren Blick auf die Kriminalliteraturen von Argentinien, Mexiko, Kuba, Brasilien, Chile, Peru, Kolumbien und weiteren lateinamerikanischen Ländern. Im ersten Teil unterzieht sie die allgemeine Gattungsdefinition einer kritischen Revision und bietet hier einen neuen "Vorschlag für eine global gültige, thematische Mininmaldefinition des Genres" an. Im zweiten Teil stellt die Autorin audiovisuelle (z.B. US-TV-Krimi-Serien), literarische (lateinamerikanische Kriminalromane) und, wie sie es definiert, "lebensweltliche" (womit Gewalt und Verbrechen in Lateinamerika gemeint ist) Aspekte in einen Kontext. Der kurze dritte Teil leitet dann zu der eigentlichen Untersuchung über und stellt die später zu analysierenden Krimis vor. Die Teile vier, fünf und sechs beschäftigen sich mit drei Untergattungen des Krimis, nämlich mit den "Ermittlungsromanen", den "Gewaltromanen" und den Parodien oder fantastischen Kriminalromanen, welche als "Ludische Kriminalromane" bezeichnet werden. In diesen insgesamt zwölf Detailstudien werden von Doris Wieser "die Prozesse der Transkulturation des Genres als Durchbrechung pseudonormativer Vorstellungen" dargelegt. Eine Bibliographie der herangezogenen Primärwerke und eine umfangreiche Bibliographie der Sekundärliteratur kpmplettieren das Werk, das einen tiefen Einblick in die zeitgenössische Kriminalliteratur Lateinamerikas anbietet.
Inhalt: 1. Das Genre "Kriminalroman" (Begrifflichkeit / Annäherung an die Gattungsbestimmung). 2. Audiovisuelle, lebensweltliche und literarische Kontexte (Die Aneignung einer fremden Gattung / Audiovisuelle Kontexte - Die Prägung des Erwartungshorizonts / Lebensweltlich Kontexte - Gewalt und Verbrechen in Lateiamerika / Literarische Kontexte - Die Entwicklung des Kriminalromans in den lateinamerikanischen Ländern). 3. Methodik und Korpus. 4. Ermittlungsromane (Parametrisierung - Leonardo Padura / Globalisierung - Roberto Ampuero / Marginalisierung - Luiz Alfredo Garcia-Roza). 5. Gewaltromane (Strukturelle Kriminalität - Patrícia Melo & Jorge Franco / Institutionalisierte Gewalt - Raúl Argemí & Santiago Roncagliolo / Attentate auf Politiker - Élmer Mendoza & Alonso Cueto). 6. Ludische Kriminalromane (Parodie - Jô Soares / Fantastik - Pablo De Santis / Intertextualität - Luis Fernando Verissimo). Fazit - Wege der Aneignung. Bibliographie.
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Doris Wieser absolvierte von 1998 bis 2003 ein Studium der Romanistik und Germanistik in Heidelberg, São Paulo und Mexiko-Stadt. 2004 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin beim Ernst Klett Verlag (PONS Redaktion) und von 2005 bis 2008 als Schulbuchredakteurin für Spanisch im E. Klett Verlag. Ab Oktober 2008 war Doris Wieser wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Seminar für Romanische Philologie der Universität Göttingen. 2011 promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Göttingen, wo sie iberoromanische Literaturwissenschaft lehrt. (tp) KTS 57
www.uni-goettingen.de/de/93479.html
Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau
Altenburg, Matthias:
Jan Seghers' Geisterbahn.
Tagebuch mit Toten. 2012, 409 S., zahlreiche s/w Abbildungen u. Fotos, Rowohlt Verlag, 3-498-00084-5 / 978-3-498-00084-4, EURO 24,95
Ein Buch, so aufregend wie das beginnende Jahrtausend: "Jan Seghers' Geisterbahn" ist Pop und Anti-Pop, ein Alltagsroman unserer Tage. Matthias Altenburg führt uns zu den verborgenen Schönheiten und an die struppigen Ränder; er wendet sich monströsen Verbrechen zu und sucht Trost bei den Rotschwänzen in seinem Garten. Mal ist er Beobachter und Chronist, mal Reporter der Gefühle, dann wieder Liebhaber des freundlichen Abstands. Auf jeder Seite spürt man seinen Spaß am Denken und am Geschichtenerzählen. Zorn und Hingabe wechseln sich ab, und wir lesen Beschreibungen alltäglicher Szenen von anrührender Präzision. In "Jan Seghers' Geisterbahn" sitzen sie alle beieinander: Freunde und Fremde, Bob Dylan und Rosa Luxemburg, Marcel Proust und Jean Seberg, Guttenberg und Gaddafi, Ernst Jünger und Anna Nicole Smith, Janis Joplin und Angela Merkel - die Götter und die Schufte, die Mörder und ihre Opfer, die Lebenden und die Toten.
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Matthias Altenburg, geboren 1958, arbeitete als Lektor im Verlag der Autoren, heute lebt er als Schriftsteller, Kritiker und Essayist in Frankfurt am Main. Unter dem Pseudonym Jan Seghers veröffentlicht er seit 2004 erfolgreiche Kriminalromane; seit 2005 entsteht sein "Geisterbahn. Tagebuch mit Toten". Matthias Altenburg wurde unter anderem mit dem Marburger Literaturpreis, dem Offenbacher Literaturpreis und dem Burgdorfer Krimipreis ausgezeichnet. (vt) KTS 57
www.janseghers.de
Aristotle, Jacob (Hg):
Anthony Price.
2011, 92 S., Betascript Publishing, 613-8-71358-3 / 978-613-8-71358-6, EURO 34,00
Alan Anthony Price (geboren am 16. August 1928 in Hertfordshire) ist ein britischer Schriftsteller, der außerdem lange als Journalist und Herausgeber tätig war. Nach seinem Besuch der King's School in Canterbury diente Price von 1947 bis 1949 in der British Army, die er mit dem Rang eines Captain verließ. Sein Studium am Merton College in Oxford schloss er 1952 mit dem M.A. ab. Von 1952 bis 1988 arbeitete Price als Journalist bei der Westminster Press, von 1972 bis 1988 außerdem als Herausgeber der Oxford Times. International bekannt wurde Price als Autor von Spionage-Thrillern, die zwischen 1970 und 1989 als Serie von 19 Romanen um das Duo Dr. David Audley und Colonel Jack Butler erschienen. Sein auch im deutschsprachigen Raum bekanntester Roman ist "Other Paths to Glory" (1974; dt. 1977 als "Umwege zum Ruhm"), für den er 1974 den Gold Dagger erhielt. Drei seiner Romane wurden 1986 für das Fernsehen verfilmt. (vt) KTS 57 [--]
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Baelo-Allué, Sonia:
Bret Easton Ellis's Controversial Fiction.
Writing Between High and Low Culture.
2011, 240 S., Continuum (Continuum Literary Studies), 978-1-4411-0791-6, £ 60,00
A textual and contextual analysis of Bret Easton Ellis's most important works, focusing on their reception, popular culture influences and literary style. (vt) KTS 57
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Braito-Indra, Claudia:
"Jetzt ist schon wieder was passiert."
Intertextualität in den Brenner-Kriminalromanen von Wolf Haas.
2012, 223 S., Tectum Verlag (Innsbrucker Studien zu Literatur und Film der Gegenwart, Bd. 2), 978-3-8288-2844-5, EURO 24,90
In der deutschsprachigen Kriminalliteratur gibt es einige Protagonisten, die es zu Kultfiguren geschafft haben. In erster Reihe dürfte da wohl Simon Brenner stehen, die Hauptfigur aus den Kriminalromanen des Österreichers Wolf Haas. Wenn Brenner den Mund aufmacht, dann lässt Haas ihn so reden und artikulieren wie "im richtigen Leben". Was macht diese Sprache von Wolf Haas aus, die ganz offensichtlich eine besondere Wirkung auf die Leser hat? Claudia Braito-Indra geht mit ihrer Untersuchung dieser sprachlichen Besonderheit mit ihren vielfältigen intertextuellen Bezügen nach und versucht zu klären, wo die Brenner-Romane einzuordnen sind, zwischen postmodern oder popliterarisch.
Inhalt: 1. Einleitung / 2. Text? Intertext? / 3. Aspekte der Intertextualität / 4. Analyse intertextueller Bezüge in Haas' Brenner-Romanen / 5, Haas zwischen Postmoderne und Popliteratur? / 6. Conclusio. Im Anhang ein ausführliches, untergliedertes Literatuverzeichnis (Primärliteratur / Sekundärliteratur / Aufsätze, Beiträge in Sammelbänden / Wörterbücher, Lexika / Zeitungsartikel / Sonstige Internetquellen. (tp) KTS 57
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Cannon, JoAnn:
The Novel As Investigation.
Leonardo Sciascia, Dacia Maraini, and Antonio Tabucchi.
2006, 144 S., University of Toronto Press (Toronto Italian Studies), 0-8020-9114-8 / 978-0-8020-9114-7, $ 59,00
Kriminalromane sollen für die Leser spannend und unterhaltend sein. Aber gute Kriminalliteratur ist nicht nur Spannungslieferant und -garant, sondern kann auch wesentlich mehr: Hier können die Autoren über Schuld und Sühne oder Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit reflektieren. JoAnn Cannon analysiert in "The Novel As Investigation" die Werke dreier berühmter italienischer Kriminalschriftsteller. Sie zeigt, wie diese bestimmte gesellschaftliche Missstände im Italien des späten 20. Jahrhunderts darstellen und wie die Protagonisten ihrer Krimis damit umzugehen verstehen. Cannon hat für Ihre Untersuchung die Autoren Sciascia, Maraini und Tabucchi ausgewählt: In Leonardo Sciascias Kriminalromanen werden oft Machtmissbrauch und Todesstrafe diskutiert, Dacia Maraini fokussiert sich in ihren Krimis auf Gewalt gegen Frauen, und Antonio Tabucchi thematisiert Folter und oftmals Brutalität und Übergriffe der Polizei.
Inhalt: The Power oif the Pen in Leonardo Sciascia's "Porte aperte" / The Death of the Detective in "Il cavaliere e la morte" / In Search of Isolina / "Voci" and the Conventions of the "Giallo" / Ethics and Literature in "Sostiene Pereira. Una testimonianza" / Detection, Activism and Writing in "La testa perduta di Damasceno Monteiro". (tp) KTS 57
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Forshaw, Barry:
The Man Who Left Too Soon.
The Biography of Stieg Larsson.
2010 / 2011, 294 S., John Blake Publishing, Paperback 978-1844583707, £ 7,99 / Hardcover 978-1844549405, £ 17,90
His best-selling books are violent, terrifying, brillantly written and have sold millions of copies around the world, but Stieg Larsson was not there to witness any of their international success. That his fame is entirely posthumous demonstrates the dizzying speed with which his star has risen. However, when one looks a little deeper at the man behind this phenomenal novels, it becomes clear that Larsson's life would have been remembered as extraordinary even if his Millennium Trilogy had never been published. Larsson was a workaholic: a keen political activist, photographer, graphic designer, a respected journalist and editor of numerous science fiction magazines ... and at night, to relax after work, he wrote thrillers. As the world now knows, he had completed his third book, "The Girl Who Kicked the Hornet's Nest", by the time of his death at just 50 years of age. (vt) KTS 57
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Kalkert, Bernadette:
Paradigmen literarischer Wertung und Kanonisierung in der amerikanischen Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts untersucht am Beispiel von Bret Easton Ellis.
2011, 470 S., Blumenkamp Verlag, 3-942958-00-7 / 978-3-942958-00-4, EURO 34,00
Als 1991 "American Psycho" in den USA erschien und wenig später auch auch in Deutschland, ging ein Aufschrei der Entrüstung durch die Feuilletons. Bret Easton Ellis hatte mit seinem "Skandalroman" endlich das geschafft, was wohl jeder Schriftsteller erreichen möchte: ungeteilte Aufmerksamkeit! "Great American novelist - it's time to add Breat Easton Ellis to the canon", schreibt Jonathon Keats am 22. Januar 1999, ein Jahr nach Erscheinen von "Glamorama", in der Online-Zeitung "Salon". Bernadette Kalkert untersucht in ihrem Buch, ob das Werk des Amerikaners Ellis einer literarischen Wertung standhält und ob er wirklich zum Kanon der amerikanischen Literatur zu zählen ist. B. Kalkerts Analyse liefert gleichzeitig Erkenntnisse über Funktionen und Prozesse zur Entstehnung und Entwicklung eines literarischen Traditionsbestandes, eben eines "Kanons". Zu diesen Prozessen gehören natürlich auch die Selbstinszenierungen eines Autors und wie ein Werk nicht nur in der Presse, sondern auch vom wissenschaftlichen Standpunkt und von SchriftstellerkollegInnen rezipiert wird. Die Autorin geht natürlich nicht nur auf "American Psycho" ein, sondern richtet ihre Aufmerksamkeit auch auf die Vorgänger sowie die Fortsetzung ("Glamorama - American Psycho reloaded?") und nachfolgenden Publikationen von Ellis. Dies alles wird zwei ausführlichen Teilen ausgearbeitet (1. Grundlegende Überlegungen erkenntnistheoretischer, methodologischer und begrifflicher Art mit historischer und kulturspezifischer Kontextualisierung / 2. Das Beispiel Bret Easton Ellis - Paradigmen der Wertung und Kanonisierung). Ihr Fazit zieht Bernadette Kalkert im 3. Teil (Kanonisierende Interaktionen? Das Wechselspiel zwischen textuellen Faktoren, auktorialen Selbstinzenierungen, Vermittlungsinstanzen und Rezeption). Der 4. Teil listet eine überaus umfangreiche Literaturzusammenstellung auf, und im Anhang (Teil 5) wird das Interview vom 13.10.2005 wiedergegeben, das Kalhem Aftab mit Bret Easton Ellis für die BBC führte.
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Dr. phil. Bernadette Kalkert arbeitet für den Verlag Wolters Kluwer Deutschland. "Kanonischer Skandalautor? Paradigmen literarischer Wertung und Kanonisierung in der amerikanischen Netzwerkgesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts untersucht am Beispiel von Bret Easton Ellis", so der Arbeitstitel ihres Exposés zum vorliegenden Werk, kann nachgelesen werden unter: www.uni-goettingen.de/de/45898.html. (tp) KTS 57
Keune, Martin:
Groschenroman.
Das aufregende Leben des Erfolgsschriftstellers Axel Rudolph.
2009. 304 S., s/w Abbildungen und 24 farb. Abbildungen auf Tafeln, Lesebändchen, im Anhang: Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln / Lebensdaten / Werkverzeichnis, be.bra verlag (edition q), 3-86124-639-2 / 978-3-86124-639-8, EURO 19,90
Mitten in der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre gewinnt der Bergmann Axel Rudolph unerwartet einen Preis in einem Tonfilmwettbewerb der Ufa. Vom Gelegenheitsarbeiter und Obdachlosen steigt er zum Drehbuchautor und gefeierten Schriftsteller auf. Seine Krimis und Abenteuerromane begeistern ein lesehungriges Millionenpublikum. Doch die Politik wirft dunkle Schatten auf das Leben Rudolphs: Seine abenteuerlichen Berichte aus fernen Ländern sind den Nazis ein Dorn im Auge. Heimlich und unter dem Namen seines besten Freundes schreibt er jedoch weiter. Das Glück scheint ihm hold. Bis der Frauenschwarm sich durch die Affäre mit der Tochter eines NSDAP-Funktionärs in tödliche Gefahr bringt.
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Martin Keune wurde 1959 im Sauerland geboren. Er ist Chef einer Werbeagentur in Berlin und verbringt die Wochenenden in dem havelländischen Dorf Semlin nahe Rathenow. Dort stieß er auf den schillernden und komplett vergessenen Axel Rudolph, der von 1936 bis 1943 ebenfalls in Semlin lebte. Martin Keune hat mehrere Sachbücher und einen Kriminalroman veröffentlicht. (vt) KTS 57
www.zitrusblau.de
Kopley, Richard:
Edgar Allan Poe and the Dupin Mysteries.
2011, 272 S., Palgrave Macmillan, 978-0-230-12038-9, £ 17,99
Logische Deduktionen waren es, die es dem jungen Franzosen C. Aguste Dupin u.a. ermöglichten, die Morde in der Rue Morgue zu lösen. Richard Kopley übernimmt die Methoden des Detektivs, um die Anfänge der modernen Detektivliteratur in "Edgar Allan Poe and the Dupin Mysteries" zu beleuchten und gleichzeitig Poes Stellenwert als Vater der amerikanischen Detektivliteratur zu festigen. Im vorliegenden Buch sind die drei berühmtesten Dupin-Fälle enthalten, die jeweils durch eine ausführliche Analyse Richard Kopleys ergänzt werden. Wer die leider seit Langem vergriffene Hardcover-Ausgabe von 2008 vermisst, wird sich über die jetzt neu aufgelegte Paperback-Ausgabe freuen. Schon kurz nach Erscheinen der Hardcover-Ausgabe galt Kopleys Untersuchung als unentbehrliches Nachschlagewerk für Wissenschaftler und Kritiker.
Inhalt: Formal Considerations of the Dupin Tales / "The Murders of the Rue Morgue" and The Philadelphia Saturday News / "The Mystery of the Marie Rogêt" and "Various Newspaper Files" / "The Purloined Letter" and Death-Bed Confessions / Biographical Considerations of the Dupin Tales.
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Richard Kopley ist Professor für Englisch an der Penn State University, DuBois. Neben Büchern über amerikanische Literatur hat er auch mehrere Untersuchungen zu den Werken Poes veröffentlicht. (tp) KTS 57
Past, Elena:
Methods of Murder.
Beccarian Introspection and Lombrosian Vivisection in Italian Crime Fiction.
2012, 384 S., University of Toronto Press (Toronto Italian Studies), 1-4426-4388-9 / 978-1-4426-4388-8, $ 75,00
The first extended analysis of the relationship between Italian criminology and crime fiction in English. "Methods of Murder" examines works by major authors both popular, such as Gianrico Carofiglio, and canonical, such as Carl Emilio Gadda. Many scholars have argued that detective fiction did not exist in Italy until 1929, and that the genre, which was considered largely Anglox-Saxon, was irrelevant on the Italian peninsula. By contrast, Past traces the roots of the twentieth-century literature and cinema of crime to two much earlier, diverging interpretations of the criminal: the bodiless figure of Cesare Beccaria's Enlightment-era "On Crimes and Punishments", and the biological offender of Cesare Lombroso's positivst "Criminal Man". Through her examination of these texts, Past demonstrates the links between literary, philosophical, and scientific constructions of the criminal, and provides the basis for an important reconceptualization of Italian crime fiction.
Inhalt: I. Beccarian Introspection: 1. Cesare Beccaria's Disembodied Criminal / 2. Dark Ends for Leonardo Sciascia's Enlightened Detectives / 3. Andrea Camilleri's Sicilian Simulacrum / 4. Violence and the Law in Gianrico Carofiglio's Beccarian Courtroom / II. Lombrosian Vivisection: 5. Cesare Lombroso Vivisects the Criminal / 6. Carlo Emilio Gadda's Bodies of Evidence / 7. Dario Argento's Aestherics of Violence / 8. Carlo Lucarelli's Lombrosian Nightmare. (vt) KTS 57
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Petzold, Dieter (Hg):
Der andere Conan Doyle.
Internationale Tagung am 20. und 21. Mai 2011 in Leipzig / The Other Conan Doyle.
International Conference in Leipzig, May 20-21, 2011.
2012, 395 S., 9 Abb., Verlag Peter Lang (inklings - Jahrbuch für Literatur und Ästhetik, Bd. 29), 978-3-631-62347-3, EURO 56,30
"Inklings" nannte sich eine Gruppe von Schriftstellern und Geisteswissenschaftlern in Oxford, deren bekannstete Mitglieder J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis waren. Die Inklings-Gesellschaft e.V. widmet sich dem Studium und der Verbreitung der Werke dieser und ihnen nahestehender Autoren sowie der Analyse des Phantastischen in Literatur, Film und Kunst allgemein. Ihre Jahrestagungen werden seit 1983 in Jahrbüchern dokumentiert. Dieser Band enthält die 9 Vorträge der Tagung "Der andere Conan Doyle", die im Mai 2011 in Leipzig weniger den Schöpfer der Sherlock-Holmes-Geschichten in den Blick nahm als den Autor von Science Fiction und phantastischer Literatur und den Verteidiger des britischen Empire, sowie 6 weitere Beiträge und zahlreiche Rezensionen.
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Dieter Petzold lehrte englische Literatur an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist seit 1996 Herausgaber des Inklings-Jahrbuchs und hat Bücher über die englische Nonsensliteratur, das englische Kunstmärchen im 19. Jahrhundert, "Robinson Crusoe" und J.R.R. Tolkien sowie zahlreiche Fachartikel veröffentlicht, vor allem zu verschiedenen Gattungen der phantastischen Literatur und zur Kinderliteratur. (vt) KTS 57
Reene, Jules (Hg):
Ann Granger.
2011, 68 S., Betascript Publishing, 613-8-54062-X / 978-613-8-54062-5, EURO 29,00
Patrica Ann Granger (geboren 1939 in Portsmouth / England) ist eine englische Krimi-Schriftstellerin. Ann Granger studierte moderne Sprachen an der London University und war im Anschluss als Englischlehrerin in Frankreich, Jugoslawien, der Tschechoslowakei und in Österreich beschäftigt. Sie ging danach in den diplomatischen Dienst. Gemeinsam mit ihrem Ehemann war sie in Sambia und später in Deutschland tätig. (vt) KTS 57 [--]
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Reene, Jules (Hg):
Anthony Boucher.
2011, 104 S., Betascript Publishing, 613-8-68316-1 / 978-613-8-68316-2, EURO 39,00
Anthony Boucher, eigentlich William Anthony Parke White, (geboren am 21. August 1911 in Oakland, Kalifornien - gestorben am 29. April 1968 ebenda), war ein amerikanischer Science-Fiction- und Mystery-Autor. Boucher besuchte die University of Southern California und studierte später an der University of California in Berkeley; 1932 B.A., 1934 M.A. in Deutsch. Von seinem Ziel, Sprachlehrer/Übersetzer zu werden, kam er ab, und wirkte nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalist und Literaturkritiker. Acht Tage vor seinem 57. Geburtstag starb Anthony Boucher an Lungenkrebs. (vt) KTS 57 [--]
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Senf, Carol A.:
Bram Stoker.
2011, 195 S., University of Wales Press (Gothic Authors - Critical Revisions), Paperback 978-0-7083-2306-9, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2385-4, £ 75,00
This study of Bram Stoker focusses on Stoker as a Gothic writer. Identified with Dracula, Stoker is largely responsible for taking the Gothic away from medieval castles and placing it at the centre of modern life. This book examines Stoker's contribution to the modern notion of Gothic and thus to the history of popular culture and demonstrates that the excess generally associated with the Gothic is Stoker's way of examining the social, economic and political problems. His relevance today is his depiction of problems that continue to haunt us at the beginning of the twenty-first-century.
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Carol A. Senf ist Professorin an der School of Literature, Communication and Culture des Georgia Institute of Technology. (vt) KTS 57
Stauder, Thomas:
Gespräche mit Umberto Eco aus drei Jahrzehnten.
2012, 304 S., LIT Verlag (Literatur: Forschung und Wissenschaft, Bd. 24), 3-643-11605-5 / 978-3-643-11605-4, EURO 19,90
Von "Der Name der Rose" bis hin zu "Der Friedhof in Prag": Dieser Interview-Band mit Umberto Eco bietet ein vollständiges Begleitkompendium zu all seinen bis heute veröffentlichten Romanen. Ein Gespräch gewährt einen seltenen Einblick ins Privatleben des italienischen Gelehrten und Romanciers, der 2012 seinen 80. Geburtstag feiern konnte.
Inhalt: Vorwort zur ersten Auflage (2004) / Vorwort zur erweiterten Neuauflage (2012) / Der Name der Rose / Das Foucaultsche Pendel / Die Insel des vorigen Tages / Baudolino / Stationen von Ecos Biographie / Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana / Der Friedhof in Prag / Epilog / Veröffentlichungen von Thomas Stauder über Umberto Eco
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Thomas Stauder habilitierte sich in Romanischer Philologie an der Universität Erlangen-Nürnberg und lehrt seitdem als Gastprofessor in Wien, Innsbruck, Mainz und Augsburg. 2004 erschien im LIT Verlag sein erster Interview-Band mit Umberto Eco: "Gespräche mit Umberto Eco". (vt) KTS 57
Surhone, Lambert M. / Timpledon, Miriam T. / Marseken, Susan F. (Hg):
The Mystery of Marie Rogêt.
2010, 96 S., Betascript Publishing, 613-0-44207-6 / 978-613-0-44207-1, EURO 34,00
"The Mystery of Marie Rogêt", often subtitled "A Sequel to The Murders in the Rue Morgue" is a short story by Edgar Allan Poe written in 1842. This is the first murder mystery based on the details of a real crime. It first appeared in Snowden's Ladies' Companion in three installments, November and December 1842 and February 1843. Poe's detective character C. Auguste Dupin and his sidekick the unnamed narrator undertake the unsolved murder of Marie Rogêt, a perfume shop employee, is found in the Seine River and the media take a keen interest in the mystery. Dupin remarks that the newspaers "create a sensation ... [rather] than to further the cause of truth". Even so, he uses the newspaper reports to get into the mind of the murderer. (vt) KTS 57 [--]
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Walther, Klaus:
Karl May.
Eine sächsische Biografie.
2012 (Neuauflage der Ausgabe von 2002, dtv porträt 31056), 143 S., zahlr. meist farb. Abb., Chemnitzer Verlag, 3-937025-89-8 / 978-3-937025-89-6, EURO 12,80
Am 25.2.1842 wurde Karl May in Ernstthal, einer kleinen Stadt im Erzgebirge, als fünftes Kind der Weberfamilie May geboren. Armut und Hunger bestimmten seine Kindes- und Jugendjahre. Vielleicht waren diese Lebensumstände der Grund für seine späteren Hochstapeleien und Diebstähle, die dem Hilfslehrer May einige Jahre Gefängnis einbrachten (Strafanstalt Osterstein, Stadtgefängnis Chemnitz, Zuchthaus Waldheim). Zudem war May ausgenommen renommiersüchtig - Doktortitel wurden ihm, nach eigenen Auskünften, angeblich in Frankreich, Amerika und China verliehen. Die andere Seite Mays zeigt eine ungeheure Arbeitswut. Begann er zunächst als Lohnschreiber für den Verleger Heinrich Gotthold Münchmeyer, schrieb er später für den "Deutschen Hausschatz" von Friedrich Pustet und ab 1892 dann für den Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld. Für Fehsenfeld entstanden seine Reiseerzählungen um Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar und seine Indianerromane um die legendären Helden Old Shatterhand und Winnetou, die noch heute viele Leser aller Altersklassen in ihren Bann ziehen. Klaus Walther schildert in "Karl May. Eine sächsische Biografie" knapp und gut verständlich die verschiedenen Lebensabschnitte des "Volksschriftstellers". Neben seinen Reiseerzählungen, späteren philosophischen Traktaten und verunglückter Lyrik publizierte May auch einen Kriminalroman. Nach seiner Trennung von Münchmeyer erschien im Dresdner Wochenblatt "Frohe Stunden" dieser Kriminalroman in 32 Lieferungen unter dem Titel "Auf See gefangen". 1984 brachte der Heyne Verlag, dieses Werk unter dem Titel "Winnetou und der Detektiv" heraus - herausgegeben und überarbeitet von Walter Hansen und S.C. Augustin. Auf dem Cover prangte in Großbuchstaben der Hinweis "Wieder entdeckter Kriminalroman von Karl May".
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Klaus Walther, geboren 1937 in Chemnitz, ist promovierter Literaturwissenschaftler, Autor und Buchhändler. Neben Regionalliteratur schrieb er unter anderem Bücher über Hermann Hesse und Charles Sealsfield. (tp) KTS 57
Weinstock, Jeffrey Andrew:
Charles Brockden Brown.
2011, 206 S., University of Wales Press (Gothic Authors - Critical Revisions), Paperback 978-0-7083-2419-6, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2420-2, £ 75,00
Charles Brockden Brown figures importantly in the development of American literature and the Gothic genre in the late eighteenth centuries. In this book, Jeffrey Andrew Weinstock argues that, in the transition form Enlightenment rationality to literary Romanticism, Brown was an originator in Gothic sub-genres - from frontier to urban Gothic, from psychological to female Gothic - which unfolded in seven novels that provide an insight into the socio-political milieu of the early republic.
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Jeffrey Andrew Weinstock ist Professor für Englisch an der Central Michigan University. (vt) KTS 57
Wranke, Sabrina:
Kulturspezifik in der Übersetzung.
Untersuchungen am Beispiel der schwedischen Kriminalliteratur Henning Mankells.
2010, 115 S., Tectum Verlag, 978-3-8288-2204-7, EURO 24,90
In den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden die Taschenbuchausgaben von Kriminalromanen brutal und oftmals auch sinnlos gekürzt, bis sie einen Umfang von ca. 30 bis 40 Druckbögen aufwiesen. Erschwerend kam hinzu, dass Übersetzungen oft sehr schludrig ausgeführt waren. Die Verlage sparten gerade bei Übersetzungskosten, da für diese Arbeit häufig Studenten beschäftigt wurden. In Erinnerung ist mir noch das "Schießgewehr", welches in einem von Oliver Bleeks (d.i. Ross Thomas) Kriminalromanen zur Anwendung kam. Aus einer "shot-gun" wurde in Unkenntnis der Materie schlicht ein "Schießgewehr". Für Leser ist es heute selbstverständlich, Kriminalliteratur aus aller Welt in ihrer eigenen Sprache lesen zu können. Inzwischen werden die meisten Übersetzungen handwerklich gut vorgelegt. Und die ÜbersetzerInnen haben sich heutzutage in den meisten Fällen mit dem kulturellen Hintergrund des Herkunftslandes des zu übersetzenden Kriminalromans intensiv beschäftigt. So sind u.a. Orts-, Landes- und Regionalnamen zu beachten, Hintergrundwissen zu Naturalien, Stadtlokalitäten, zum jeweiligen Polizei- und Rechtswesen, aber auch die Kulturspezifika aus dem Alltagsleben (wie Arbeitswelt, Nahrungsmittel, Medien oder Anredeformen) müssen den ÜbersetzerInnen mehr als geläufig sein. Sabrina Wranke beschreibt in ihrer Untersuchung die komplexe Arbeit eines Übersetzungsprozesses. Sie stützt sich dafür auf vier Texte des Schweden Henning Mankell aus den Jahren 1994, 1996, 2000 und 2003 und arbeit so die feinen kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Schweden in einem Vergleich von Originaltext und Übersetzung heraus. Eine recht umfangreiche Aufstellung der Sekundärliteratur und einige wenige Internetquellen beschließen diese Arbeit.
Inhalt: Grundlagen der Übersetzung / Übersetzung und Kultur / Kulturspezifika in der Kriminalromanen Henning Mankells / Zusammenfassung und Fazit. (tp) KTS 57
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Zum Problem literarischer Übersetzungen s.a.:
Atayan/Pirazzini/Sergo/Thome (Hg):
Übersetzte Texte und Textsorten in der Romania.
2007, X/177 S., Verlag Peter Lang (Bonner romanische Arbeiten, Bd. 95), 978-3-631-56572-8, EURO 53,93
Der Band beschäftigt sich mit vielfältigen Problemen der Übersetzung verschiedener Textsorten innerhalb der Romania oder auch zwischen dem Deutschen und Englischen und einzelnen romanischen Sprachen. Darin u.a.: Frank Paulikat: Sprachlicher Substandard und seine Übersetzung. Eine Untersuchung am Beispiel der Übersetzung der San-Antonio-Romane von Frédéric Dard ins Deutsche, Spanische, Italienische und Rumänische. (vt) KTS 57
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Zlosnik Sue:
Patrick McGrath.
2011, 154 S., University of Wales Press (Gothic Authors - Critical Revisions), Paperback 978-0-7083-2374-8, £ 19,99 / Hardcover 978-0-7083-2375-5, £ 75,00
Patrick McGrath is one of Britain's foremost contemporary novelists but very little has been written about his work to date. Following his co-edited volume "The New Gothic" in 1991, he has also been a key figure in the resurgence of interest in the Gothic. This new book offers readings of McGrath's fiction informed by recent scholarship and evaluates his creative contribution to the continuation of the Gothic tradition into the twenty-first-century.
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Sue Zlsonik ist Professorin für Gothic Literature an der Manchester Metropolitan University. (vt) KTS 57
Film
TV
Hörspiel
Theater
Brandstätter, Manuela Maria:
Kriminalserien und Unterhaltung.
Eine genretheoretische Analyse deutscher und amerikanischer Formate.
2011, 178 S., Peter Lang Verlag (New Media in Creativity, Content and Entertainment, Bd. 2), 978-3-631-60546-2, EURO 36,80
Im deutschen wie auch im österreichischen Fernsehen vergeht kein Tag oder kein Abend ohne einen Kriminalfilm oder eine TV-Krimi-Serie. Krimis sind äußerst beliebt, egal ob als Kriminalroman, Kriminalfilm oder TV-Krimi-Serie. Wie die Kriminalliteratur zeichnen sich auch die TV-Krimi-Serien durch ihre Vielfalt aus. Sei es als Polizeifilm, als Thriller, als Adaption eines Detektivromans oder in einer Variante einer der diversen Unterarten des Genres. Manuela Maria Brandstätter hat für ihre vorliegende Untersuchung jeweils vier deutsche und vier amerikanische Krimiserien - jeweils aus verschiedenen Kategorien - analysiert. Sie geht den Fragen nach, ob es genrespezifische Merkmale dieser Krimiserien gibt, wie sie die Themen Globalisierung und Ökonomie behandeln und wie sie sich unterscheiden. Für ihre Untersuchung und die jeweilige Inhaltsanalyse wählte sie folgende Serien für Deutschland/Österreich aus: "Alarm für Cobra 11", "Der Bulle von Tölz", "Die Cleveren" und "Im Namen des Gesetzes". Zum Vergleich aus den USA entschied sie sich für: "Columbo", "CSI - Den Tätern auf der Spur", "Law & Order" und "Nash Bridges". Recht ausführlich ist das "Literatur- und Quellenverzeichnis" inklusive Internetquellen im Anhang. Ihr gut strukturiertes "Kategoriensystem und Codebuch Inhaltsanalyse `Kriminalserien`" erschließt ihre Arbeit.
Inhalt: Das Genre des "Krimis" - Thematik und Besonderheiten / Genrespezifische Merkmale des Krimis / (Medien-)Ökonomische Merkmale des Krimis / Erkenntnisinteresse und Fragestellung / Methodische Herangehensweise / Untersuchungsdesign / Kategoriensystem und Analyse / Darstellung und Interpretation der Ergebnisse / Zusammenfassung der Ergebnisse.
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Manuela Maria Brandstätter ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich E-Business des Instituts für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien. (tp) KTS 57
Fahy, Thomas (ed.):
The Philosophy of Horror.
2012, 272 S., The University Press of Kentucky, 978-0813136554, £ 17,50
Sitting on pins and needles, anxiously waiting to see what will happen next, horror audiences crave the fear and exhilaration generated by a terrifying story, their anticipation is palpable. But they also breathe a sigh of relief when the action is over, when they are able to close their books or leave the movie theatre. Whether serious, kitschy, frightening or ridiculous, horror not only amuses the senses but also raises profound questions about fear, safety, justice an suffering. (vt) KTS 57
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Forshaw, Barry:
British Crime Film.
Subverting the Social Order.
2012, 192 S., Palgrave Macmillan, 978-1-137-00503-8, £ 18,99
Presenting a stunning social history of Britain through classic crime film, Barry Forshaw, one of the UK's leading experts on crime fiction and cinema, explores how crime films have portrayed our changing attitudes towards class, politics, sex, delinquency, violence and censorship. Focusing on these key issues, "British Crime Film" examines strategies used by film makers in order to address more radical notions of society's decline. Spanning post-war crime cinema and covering a variety of films from "Night and the City" to "Get Carter", from "Green for Danger" to "Victim", from "The Lady Killers" to "Layer Cake", from "The Long Good Friday" to "Lock, Stock and Two Smoking Barrels", "British Crime Film" contextualises the movies and identifies inportant and neglected works which will delight and intrigue fans of this well-loved genre. (vt) KTS 57
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Grob, Norbert / Ritzer, Ivo (Hg):
Polar - Französischer Kriminalfilm.
2012, 192 S., Fotos, Bender Verlag (Genres/Stile, Bd. 4), 3-936497-16-8 / 978-3-936497-16-8, EURO 14,90
Filmische Erzählungen um Gangster und Polizisten haben wie kein anderes Genre die nationale Kinematografie Frankreichs seit ihrem Anbeginn bestimmt. Mit dem Subgenre des Polar, das zwischen dem Film Noir und dem klassischen Krimi anzusiedeln ist, verbindet man namhafte Schauspieler wie Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Jean Gabin und Lino Ventura. Die Filme faszinieren bis heute durch ihre Verbindung von generischer Tradition und individueller Vision. Die Entwicklung des französischen Kriminalfilms läuft daher nicht parallel zur Geschichte des Autorenkinos, sondern ist ihm dialektisch verbunden. Mit den Polars ist ein außergewöhnlich facettenreiches Kino entstanden, dem der vorliegende Band sowohl mit einzelnen Betrachtungen als auch übergreifenden Essays nachspürt.
Inhalt: Ivo Ritzer: Polar. Zum Diskurs des französischen Kriminalfilms / Dominik Graf: Tiefes Blau. Eine Hommage an den Polar / Matthias Abel: Mord, Maskerade, Moderne. Beobachtungen zur Entwicklung des frühen Polar / Peter W. Schulze: Fantômas, Meister des Verbrechens - Feuillade, Genie der Verwandlung. Von der paralittérature zum ciné-roman / Roman Maurer: Atmosphären der Ausweglosigkeit. Kriminalfilm im Poetischen Realismus / Claudia Mehlinger: Vous aimez Hitchcock? Thriller von Henri-Georges Clouzot und Claude Chabrol / Karlheinz Oplustil: Mit vollem Risiko. José Giovanni / Bernd Kiefer: Der Polar auf Eis. Anmerkungen zu Jean-Pierre Melville / Norbert Grob: So verborgen die Schuld, so verschoben die Sühne. Alain Corneaus visionäre Films Noirs / Oliver Kreutzer: Die Welt als Phantom und Labyrinth. Paranoia im Polar / Josef Rauscher: Polar du look - Kerkerwände der Imagination. Zur Detektion auf den Spuren der Bildes des Cinéma du look / Andreas Rauscher: Polar als Mystery-Thriller. Genre-Cocktails und Heritage-Hybride / Marcus Stiglegger: Polar/Frankmente. Varionationen des Kriminalfilms bei Philippe Grandrieux, Gaspar Noé und Bruno Dumont / Ekkehard Knörer: Das Gewicht der Welt. Zu den Polars von Olivier Marchal / Ivo Ritzer: Polar transnational. Globalisierung eines Genres / Ausgewählte Bibliographie / 50 Filme. (vt) KTS 57
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Hare, William:
Pulp Fiction to Film Noir.
The Great Depression and the Development of a Genre.
2012, ca. 20 Fotos, McFarland, 978-0-7864-6682-5, US $ 45,00
Die Weltwirtschaftskrise, in den USA als "The Great Depression" bezeichnet, war für amerikanische Pulp-Autoren Auslöser zur Entwicklung eines neuen Typs des Ermittlers: ein Anti-Held, eigenbrötlerisch, tough (oder hard-boiled) und Einzelgänger. Sein Ermittlungsumfeld waren oft die dunklen Straßen während der Nacht, die billigen Hotels und übel beleumundeten Bars, an deren Theken sich zwielichtige Gestalten oftmals in den Rausch tranken. Diese Entwicklung eines neuen Ermittlertyps und seines Umfeldes war für Filmproduzenten und -regisseure fast 1 zu 1 für das Kino umzusetzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt dieses Filmgenre auch einen Namen: "film noir" - den Namen kreierten übrigens französische Film-Intellektuelle, er wurde dann von den Amerikanern übernommen. Dies war die große Zeit, in der z.B. Humphrey Bogart als Sam Spade in der Adaption von "The Maltese Falcon" brillierte oder als Philip Marlowe in "The Big Sleep". William Hare legt mit "Pulp Fiction to Film Noir" eine detaillierte Einschätzung des "film noir" vor, untersucht seine Entwicklung und welchen Einfluss Kriminalschriftsteller wie z.B. Dashiell Hammett und Raymond Chandler auf das neue Film-Genre nahmen. Im Anhang erschließen eine Bibliographie und ein Index die Untersuchung.
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William Hare ist Autor und Filmhistoriker, war Beiträger für "Films of the Golden Age" und veröffentlichte viele Artikel für den "Los Angeles Examiner" und die "Inglewood Daily News". William Hare lebt in Seattle. (tp) KTS 57
Hohmann, Tobias:
Edgar & Bryan Edgar Wallace.
2011, 867 S., zahlr. z. Tl. farb. Abb., MPW Verlag (Der Klassische Kriminalfilm, Bd. 2) 3-942621-02-9 / 978-3-942621-02-1, EURO 64,90
Fast 4 Kilogramm bringt dieser großformatige Text/Bild-Band auf die Waage! Wallace-Fan Oliver Kalkofe leitet die umfangreiche Werkschau der Wallace-Verfilmungen mit einem Vorwort ein. Nach einer kurzen Edgar Wallace-Biographie ("Der Lebensweg eines Genies") wirft Tobias Hohmann einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Edgar-Wallace-Filme. Alle Kino- und TV-Verfilmungen werden von Hohmann auf jeweils 10 bis 20 Seiten ausführlich gewürdigt, ergänzt durch umfangreiches Fotomaterial sowie Textkästen zu Stabangaben, Fakten und Werbematerial des Filmverleihs. Neben Hohmanns Ausführungen werden Zeitungskritiken zu den Filmen berücksichtigt. Ausführliche Kapitel widmen sich den Wallace-Parodien, aber auch den Epigonen (Mabuse-Reihe oder die Louis Weinert Wilton-Adaptionen). Abgeschlossen wird dieser Band mit einer Kurzbiographie zu Bryan Edgar Wallace ("Der Sohn eines Genies"), die den letzten, umfangreichen Teil einleitet: "Die Bryan Edgar Wallace Filme". Hinzu kommen fast 70 Biographien der Schauspieler, Produzenten, Regisseure und Drehbuchautoren der verschiedenen Wallace-Filme. Ein Film-Index und ein Personen-Index erschließen diesen voluminösen Band. (tp) KTS 57
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Jones, David J.:
Gothic Machine.
Testualties, Pre-cinematic Media and Film in Popular Visual Culture 1670-1910.
2012, 240 S., 5 s/w Abbildungen, University of Wales Press (Gothic Literatur Studies), 978-0-7083-2407-3, £ 95,00
In "Gothic Machine", David J. Jones reveals the intriguing relationships between Gothic literature, film, and the media existing prior in the advent of the cinema. Jones tracks the Gothic horror genre from ist earliest days as literature, through phantasmagoria and the magic lantern shows of the Victorian period, to the early films of the 1890s, and finally to the first motion picture adaption of Mary Shelley's "Frankenstein" in 1910. Among the numerous personalities that appear in Jones's study are the Marquis de Sade; Étienne-Gaspard Robert, or "Robertson"; Friedrich Schiller, and the Lumière brothers.
Inhalt: "Memento Mori", Griendel and the Forerunners, Schröpfer and Schiller - German Popular Visual Culture 1670-1800. Friedrich Schiller's "Der Geisterseher / The Ghost-Seer", "Sturm und Drang" and Magic-Lantern Shows / Matthew Lewis's "The Monk", the Marquis de Sade and Inter-Medial Influence - The Publishers, Readership, Visual Spectacle and the Staging of the Gothic 1790-1830 / Etienne-Gaspard Robertson's Gothic "Fantasmagorie" and E.T.A. Hoffmann / Gothic Renewal and Bifurcation - Sheridan Le Fanu, Edward Bulwer-Lytton's "The Strange Tales", Charles Dickens, Pepper's Ghost and Etienne-Jules Marey. The Daguerreotype and Diablerie in French Visual Media / `In or around the Winter, 1895` - From the Prelude to Cinema Popper. French Gothic Symbolism, Villiers de L'Isle-Adam, J.-K. Huysmans, the "féeries" of Georges Méliès and Alice Guy Blanché's "Esmeralda" / `Another Kind of Showman`: Robert Louis Stevenson, Bram Stoker, Robert Paul, Albert Smith and Film's First "Frankenstein" - Anglo-American Gothic in the Age of the First Films 1895-1910 / Conclustion - French Extremity
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David J. Jones ist Lektor für BA- und Ma-Kurse Englische Literatur an der Open University. (vt) KTS 57
Kramp, Joachim / Naumann, Gerd:
Die Jerry-Cotton-Filme.
Als Jerry Cotton nach Deutschland kam.
2011, 242 S., zahlreiche s/w Illustrationen und Abbildungen, ibidem Verlag, 3-8382-0213-9 / 978-3-8382-0213-6, EURO 24,90
Einer der Erfinder des G-man Jerry Cotton war der legendäre Heinz Werner Höber. Als Grundlage für sein Bild von New York dienten ihm das kiloschwere Telefonbuch Manhattans und diverse Zeitungsartikel aus den 50er und 60er Jahren über die amerikanische Metropole. Die Heftserie um den FBI-G-man "Jerry Cotton" wurde an den Kiosken und in den Bahnhofsbuchhandlungen so erfolgreich, dass bald an eine Verfilmung gedacht wurde. Der erste Jerry Cotton-Band trug übrigens den Titel "Ich suchte den Gangster-Chef" (1954) - sehr harmlos noch im Gegensatz zu den Filmtiteln wie "Schüsse aus dem Geigenkasten" oder "Dynamit in grüner Seide". Als Hauptdarsteller wurde George Nader verpflichtet, der den acht Filmklassikern (1965 bis 1969) dem FBI-Agenten ein markantes Gesicht gab. In den späteren Filmen agierte Christian Tramitz als Jerry Cotton. In 16 Kapiteln beleuchten die beiden Herausgeber Joachim Kramp und Gerd Neumann, zusammen mit weiteren Beiträgern, viele Aspekte der populären Filmreihe. Es werden zum Beispiel die Produktionshintergründe, das zeitgenössische Umfeld oder die Filmmusiken behandelt. Ein kurzer Abriss zum deutschen Kriminalfilm und über das FBI ist ebenso zu finden wie das Filmpersonal vor und hinter der Kamera.
Inhalt: Peter Thomas: Jerry und ich - ein Vorwort / Joachim Kramp & Gerd Neumann: Einleitung / Joachim Kramp: Die Geschichte der Jerry-Cotton-Filme / Marian Dora: Interview mit Kameramann Franz Xavier Lederle / Gerd Neumann: Der Jerry Cotton der Rat Pack Filmproduktion / Gerd Neumann: Interview mit Christian Becker / Matthias Künnecke: Behauptete Orte / Gerd von Borstel: Als St. Pauli zum Double für Manhattan wurde / Uwe Huber: Interview mit George Nader / Gerd Naumann: Zwischen Big-Band-Sound und Thriller-Jazz - Der Jerry-Cotton-Komponist Peter Thomas / David Serong: Jerry Cotton im 21. Jahrhundert - Ein neuer Film und eine neue Musik / David Srong: Interview mit den Komponisten Helmut Zerlett und Christioph Zirngibl / Marco Geßner: Der deutsche Kriminalfilm / Christopher Klaese: Vom Bahnhofskiosk auf die Leinwand - Deutsche Romanheftverfilmungen / Bertram Dietze: G-Men, Gangster und Ganoven - Das FBI im Wandel der Zeiten / Akteure vor und hinter der Kamera; Regisseure; Personen der Produktion und Herstellung; Darsteller, Produktions- und Verleihfirmen / Übersicht der Jerry-Cotton-Filme / George Naders parallel entstandene Constantin-Filme.
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Joachim Kramp ist Filmliebhabern bereits ein Begriff, von ihm stammen die beliebten Bücher "Hallo! Hier spricht Edgar Wallace" und "Das Edgar-Wallace-Lexikon" (Schwarzkopf & Schwarzkopf verlag).
www.joachimkramp@web.de
Gerd Naumann ist Autor der Biographie des legendären Filmkomponisten Peter Thomas. Das Buch "Der Filmkomponist Peter Thomas. Von Edgar Wallace und Jerry Cotton zur Raumpatrouille Orion" ist im ibidem-Verlag in der Reihe "Film und Medienwissenschaft" erschienen. (tp) KTS 57
www.krimilexikon.de/cotton.htm
Osteried, Peter:
Dr. Mabuse.
2010, 272 S., zahlr. Abb., MPW Verlag (Der Klassische Kriminalfilm, Bd. 1), 3-942621-00-2 / 978-3-942621-00-7, EURO 34,90
Er ist der größte Schurke, den die deutsche Filmgeschichte kennt: Dr. Mabuse. Ein Name, der niemals in Vergessenheit gerät. Ein Schurke, der von Autor Norbert Jacques erfunden, aber erst von Fritz Lang mit dem Stummfilm "Dr. Mabuse - Der Spieler" unsterblich gemacht wurde. Seitdem ist Dr. Mabuse aus der deutschen Film-Historie nicht mehr wegzudenken. Er war da, als die dunkelste Zeit deutscher Geschichte begann. Er war da, als der Kalte Krieg ganz neue Ängste schürte. Und er war da, als die Welt in eine neue Wirtschaftskrise stürzte. Die Filme um Dr. Mabuse sind auch immer ein Spiegel ihrer Zeit. Zum Kanon des Mabuse-Mythos gehören die beiden Filme von Fritz Lang, aber auch die sechsteilige CCC-Reihe aus den 60er Jahren. Doch nicht nur sie werden in diesem ersten Buch, das sich des großen deutschen Klassikers annimmt, ausführlich behandelt. Auch die Trabanten, erschaffen von Filmemachern wie Jess Franco oder Claude Chabrol, und die Kuriosität, darunter Mabuse-Treffen mit dem Wiener Kommissar Kottan, werden hier nicht vergessen. 90 Jahre sind vergangen, seit Norbert Jacques den Meisterverbrecher erfunden hat. Eine lange Zeit, in der Mabuse sein Haupt in zwölf Filmen, zwei Fernsehkuriositäten und einer Reihe von Romanen und Comics gereckt hat. Sie alle sind in diesem Buch vertreten, ebenso wie die umfassenden Porträts von Norbert Jacques, Fritz Lang und Artur Brauner - ein kreatives Dreigestirn, das für Mabuse von immenser Wichtigkeit war. Fast ein Jahrhundert nach Dr. Mabuses Geburt hat die Schauergestalt nichts von ihrer Relevanz verloren. (vt) KTS 57
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Phillips, Kendall R.:
Dark Directions.
Romero, Craven, Carpenter, and the Modern Horror Film.
2012, 224 S., Southern Illinois University Press, 978-0809330959, £ 25,95
"Dark Directions" focuses on three of the most influential yet underappresciated directors in American cinema. George Romero, Wes Craven und John Carpenter. By examining the unique vision of horror underlying each director's body of work, "Dark Directions" illustrates the ways in which each filmmaker provides a unique perspective on similar social and cultural issues. (vt) KTS 57
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Pierce, Leonard:
If You Like "The Sopranos".
Here Are Over 150 Movies, TV Shows and Other Oddities That You Will Love.
2011, 156 S., Limelight Editions, 978-0879103903, £ 12,50
In den USA gilt die TV-Serie "The Sopranos" zur Zeit als die beliebteste Verbrecherfamilie. Leonard Pierce liefert in seinem Buch einen guten Überblick über bekannte und weniger bekannte, alte und neue Gangster- und Mafia-Filme wie z.B. "The Godfather", "Bonnie and Clyde", "The Wire" oder die Noir-Klassiker, in denen Jimmy Cagney brillierte. (tp) KTS 57
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Pippin, Robert B.:
Fatalism in American Film Noir.
Some Cinematic Philosophy.
2012, 152 S., University of Virginia Press, 978-0813931890, £ 21,95
The crime melodramas of the 1940s known now as film noir shared many formal and thematic elements, from unusual camera angles and lighting to moral ambiguity and femmes fatales. In this book Robert Pippin argues that many of these films also raise distinctly philosophical questions. (vt) KTS 57
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Rauscher, Andreas / Zywietz, Bernd / Mannsperger, Georg / Krüger, Cord (Hg):
Mythos 007.
Die James-Bond-Filme im Fokus der Popkultur.
2007, 280 S., zahlr. Abb., Bender Verlag, 3-936497-13-3 / 978-3-936497-13-7, EURO 15,90
Die James-Bond-Serie ist eine popkulturelle Ausnahmeerscheinung. Als langlebigste kontinuierliche Reihe der Filmgeschichte hat sie mehrere Generationen ihrer eigenen Epigonen überlebt. Die Filme haben das Erscheinungsbild des modernen Actionkinos maßgeblich geprägt. So war der Mythos 007 nicht nur wegweisend für das internationale Filmgeschehen, er hat auch die unterschiedlichsten kulturellen Inhalte und Diskurse aufgegriffen: von Männlichkeitsbildern und im Lauf der Jahre veränderten Frauenrollen, Luxusvorstellungen, Attraktionen und Schattenseiten der Technik bis hin zur Mode.
Inhalt: Too Tough to Die Another Day. Vorwort / Bernd Zywietz: Faszinosum 007. Mythos, Souveränität und Nostalgie. Oder: Wie "James Bond" funktioniert / Georg Mannsperger: Eine Nummer - sechs Darsteller. Die unterschiedlichen Typologien des 007 / Andreas Rauscher: Spy Games. Das Spiel mit Standardsituationen und Dramaturgien / Andreas Rauscher: Im Angesicht der Postmoderne. James Bond und der post-klassische Actionfilm / Cord Krüger: "Mr. Bond, I expect you to die!" 007s Widersacher und die Transnationalisierung des Bösen / Georg Mannsperger: "Die Wirklichkeit finde ich ziemlich langweilig." Ken Adam und das Set Design der Bond-Filme / Bernd Zywietz: Schmutziges Gerät. Über die Technologie der Bond-Schurken / Andreas Rauscher: Sound of 007. Scores und Songs der James-Bond-Filme / Ivo Ritzer: All the Time in the World. Modernität, Wissenschaft und Pop in den James-Bond-Filmen der 1960er Jahre / Andreas Rauscher: Play It Again, James. Die 007-Videospiele / Kommentierte Filmographie. (vt) KTS 57 [--]
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Rockoff, Adam:
Going to Pieces.
The Rise and Fall of the Slasher Film, 1978-1986.
2012, 223 S., 108 Fotos, McFarland, 978-0-7864-6932-1, US $ 29,95
Am 25. Oktober 1978 kam John Carpenters "Halloween" in die amerikanischen Kinos. Der Kinostart dieses Horrorfilms markiert den Beginn einer Untergattung: den Slasher-Film, an dem sich sofort die Geister schieden. Von Fans geliebt, von Kritikern aufgrund der dort agierenden Pyschopathen, des Soft-Core-Sex und der blutigen Gemetzel als Gefahr für unreife Jugendliche deklariert. Was Ende der 1970er Jahre begann, war dann auch schon 1986, knapp 10 Jahre später, zu Ende. Filme wie "Psycho", "The Texas Chainsaw Massacre", "The Toolbox Murders", "When a Stranger Calls" oder "Friday the 13th" sind wohl die bekanntesten Slasher-Filme. Gegen Ende der 90er Jahre gab es noch einmal eine kurze Wiederbelebung des Sub-Genres, z.B. mit "Scream" oder "I Know What You Did Last Summer".
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Adam Rockoff ist Filmproduzent und nach eigenen Worten "horror enthusiast. Adam Rockoff lebt in Chicago. (tp) KTS 57
Rother, Rainer / Pattis, Julia (Hg):
Die Lust am Genre.
Verbrechergeschichten aus Deutschland.
2011, 224 S., 138 Fotos, Bertz + Fischer Verlag (Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen), 3-86505-211-8 / 978-3-86505-211-7, EURO 19,90
Gangster, kriminelle Banden, Polizisten, Detektive - diese Figuren waren lange Zeit nur selten im deutschen Kino zu sehen. Gehörten in den 1960er Jahren Thriller und Kriminalfilme noch zum Standardrepertoire der deutschen Filmproduktion, so trat mit der Etablierung des Fernsehens als Alltagsmedium der Aspekt serieller Massenproduktion für den Kinofilm zurück. Das Fernsehen wurde Rückzugsort des Genres, im Kino wurden Autoren gefeiert - entsprechend dem gängigen Verständnis von Genre- und Autorenfilm. Heute steht der Begriff "Genre" nicht mehr nur für serielle Massenprodukte der Filmindustrie, sondern beschreibt auch einen Trend, die konventionalisierten Muster und Motive des Genrekinos als Grundlage für kreative Filmprojekte zu nutzen - eine Entwicklung, die sich in den letzten Jahren auch in Deutschland beobachten lässt: Autorenfilmer eignen sich klassische Motive des Kriminalfilms an und setzen diese in ungewöhnlichen Produktionen um. Genreregeln legen hier nicht konventionalisierte Narration oder schematisierte Figuren fest - sie bieten vielmehr den Ausgangspunkt für variable und kreative Auseinandersetzungen mit filmischen Mustern und Mythen. Film- und Medienwissenschaftler untersuchen in diesem Band die Geschichte des Kriminalgenres in Deutschland, analysieren die Wechselbeziehung von Autorenschaft und Genreverpflichtung und verorten die aktuellen Tendenzen zum Genrefilm in einem historischen Rahmen. Fallbeispiele ergänzen diese Ausführungen und vertiefen den Blick auf deutsche Gegenwartsproduktionen.
Inhalt: Rainer Rother: Die Lust am Genre. Vorwort / Malte Hagener: Der Begriff Genre / Michael Wedel: Schuld und Schaulust. Formen und Fuktionen des deutschen Kriminalfilms bis 1960 / Ralf Schenk: Mörder unter uns. Die DEFA und der Kriminalfilm - Eine Spurensuche 1953-71 / Jan Diestelmeyer: "Das war deutsch, wenn ich mich nicht irre". Mit dem besten Mann vom BND zun Genrekino der 1960er Jahre / Ulrich Kriest: Großes Kino - Die Diktatur des Mittelmaßes. Notizen zum Genrediskurs im deutschen Film 1964-87 / Stefan Pethke: Von Wellen und Schulen. Wiederannäherung an das Genre durch Poptheorie / Andreas Kilb: Der deutsche Kinothriller findet nicht statt. Notizen zum Stand der Dinge / Chris Wahl: Die Stimme des Verbrechens. "Das Testament des Dr. Mabuse" / Hans-Christooph Blumenberg: Gerechtigkeit für Gerd Oswald / Julia Pattis: Gangster im Kiez. Mafia, Migranten und Subkulturen / Bert Rebhandl: Prinzipielle Gesetzlosigkeit. Neuere deutschen Genrefilme reflektieren die Grundlagen des Erzählens / Britta Hartmann: "Berlin ist das Paradies". Inszenierung der Stadt in Dominik Grafs "Im Angesicht des Verbrechens" und Thomas Arslans "Im Schatten" / Kathi Gormász: "All in the game yo, all in the game". Die Polizeisreie "The Wire" als Anti-Cop Show und TV-Roman / Kathrin Rothemund: KDD-Kriminaldauerdienst. Das Brüchige im Krimigenre
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Julia Pattis, geboren 1980. Studium der Kulturwissenschaften und Ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim. Seit 2009 zunächst wissenschaftliche Volontärin, dann wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Rainer Rother, geboren 1956. Studium der Germanistik und Geschichte, 1988 Promotion. Anschließend Dozent der Filmwissenschaft u.a. in Hannover. Ab 1991 Leiter der Kinemathek des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Seit 2006 Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen und Leiter der Retrospektive der Berlinale. (vt) KTS 57
Sbardellati, John:
J. Edgar Hoover Goes to the Movies.
The FBI and the Origins of Hollywood's Cold War.
2012, 264 S., 10 s/w Fotos, Cornell University Press, 0-8014-5008-X / 978-0-8014-5008-2, £ 17,50
Hollywood kannte nicht nur Regisseure und Filmemacher, die den Zuschauern eine Traumwelt vorführen wollten, sondern auch solche, die das Medium Film nutzten, um auf soziale Probleme aufmerksam zu machen, gesellschaftliche Klassenunterschiede anzuprangern oder den "American Way of Life" nicht zu verhübschen, sondern ihn so darzustellen, wie er in Wirklichkeit war. Solche Regisseure und Filmemacher waren dem mächtigsten Mann der USA ein Dorn im Auge. Zwischen 1942 und 1958 ließ FBI-Chef J. Edgar Hoover die amerikanische Filmindustrie beobachten und bespitzeln. Seine Zuträger und Informanten, natürlich auch die G-Men des FBI, sahen sich nicht nur dienstlich die Filme an, sondern lasen auch die Drehbücher und verleumdeten dann Regisseure wie Frank Capra (It's a Wonderful Life, 1946). Damit bereitete das FBI nicht nur die Schlammschlachten und Anhörungen (un-American ideas and beliefs) des berühmt-berüchtigten Senators McCarthy vor, sondern legte auch, durch seine Unterstützung der politisch Rechten wie der "Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals", den Grundstein für "Hollywood's Cold War". Allein die Idee, dass Filme einen sozialen Wandel anschieben oder die nationale Sicherheit gefährden könnten war dem FIB-Chef solch ein Dorn im Auge, dass die Filmindustrie Hollywoods zu einem der wichtigsten inneramerikanischen Schlachtfelder wurde, um die Ideologie des "Kalten Krieges" weltweit verbreiten zu können.
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John Sbardellati ist Professor für Geschichte an der University of Waterloo. (tp) KTS 57
Schneider, Steven Jay (Hg):
101 Actionfilme.
Die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
2012, 416 S., über 200 farbige Fotos, (101 Action Movies You Must See Before You Die, Ü.v. Stefanie Kuballa), Edition Olms, 3-283-01167-2 / 978-3-283-01167-3, EURO 9,99
Actionfilme haben Schauspieler wie Bruce Willis mit seinen todesverachtenden Film-Eskapaden zu Stars gemacht. Überhelden von Sean Connery bis Sylvester Stallone ließen unsere Kinosessel erbeben. Arnie versprach wiederzukommen, dank Bruce Lee gelten asiatische Kampfkünste als ultracool und Angelina Jolie erweckte ein Computerspiel zum Leben. Und während wir dem "Dark Knight" bei seinem Kampf gegen die Bösewichte zusehen, lechzen wir nach weiteren Heldentaten. 16 international renommierte Filmkritiker teilen in "101 Actionfilme" ihr Insiderwissen und ihre Begeisterung mit uns. Sie zeigen uns eine Welt, in der knallharte Männer Martinis schlürfen, sich in Strumpfhosen und Umhang kleiden und manchmal sogar grün werden. Aber am Ende gelingt es ihnen immer, ihr Mädchen zu erobern, die Welt zu retten und unterwegs Roboterwesen, Psychopathen und Aliens zu vernichten. (vt) KTS 57
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Schneider, Steven Jay (Hg):
101 Horrorfilme. Die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
2012, 416 S., über 200 farbige Fotos, (101 Horror Movies You Must See Before You Die, Ü.v. Stefanie Kuballa), Edition Olms, 3-263-01168-0 / 978-3-283-01168-0, EURO 9,99
Die Gefahr, die von einem Monster oder Geist in einem Spukhaus oder auf einer langen, menschenleeren Straße ausgeht, jagt uns wohlige Gruselschauer über den Rücken, fesselt und entsetzt uns gleichermaßen. Die Bedrohung von der Kinoleinwand kommt in vielerlei Gestalt daher und hat wahre Kultfiguren hervorgebracht, von Boris Karloffs Monster in Frankenstein und Bela Lugosis Dracula bis hin zu Leatherface, Carrie, Dandyman und Hannibal Lecter. Eines jedoch ist allen gemein: die Macht, gleichzeitig faszinierend und abstoßend zu wirken. 39 international renommierte Filmkritiker gewähren uns in "101 Horrorfilme" informative und leidenschaftliche Einblicke in mehr als hundert Jahre blutrünstiger Vampire, verwesender Zombies, schmatzender Kannibalen und durchgeknallter Massenmörder. (vt) KTS 57
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Stein, Louisa Ellen / Busse, Kristina (ed.):
"Sherlock" and Transmedia Fandom.
Essays on the BBC Series. 2012, McFarland, 978-0-7864-6818-8, US $ 40,00
The critically-acclaimed BBC television series "Sherlock" (2010- ) r-envisions Sir Arthur Conan Doyle's detective for the digital age, joining participants in the active traditions of Sherlockians/Holmensians and fans from other communities, including science fiction, media, and anime fandon. This collection explores the cultural intersections and fan traditions that coverage in "Sherlock" and its fandoms. Essays focus on the industrial and cultural contexts of "Sherlock"'s release, on the text of "Sherlock" as adaptation and transformative work, and ond "Sherlock"'s critical and popular reception. The volume's multiple perspectives examine Sherlock Holmes as an international transmedia figure with continued cultural impact, offering insight into not only the BBC series itself, but also into its literary source, and with it, the international resonance of the Victorian detective and his sidekick.
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Louisa Ellen Stein ist Assistant Professor für Film und Medienkultur am Middlebury College in Vermont.
Kristina Busse lehrt an der University of South Alabama. (vt) KTS 57
Surhone, Lambert M. / Timpledon, Mirian T. / Marseken, Susan F. (Hg):
Actionserie.
2010, 68 S., Betascript Publishing, 613-1-10148-5 / 978-613-1-10148-9, EURO 29,00
Die Actionserie ist eine Seriengattung der kommerziellen Fernsehunterhaltung, in der die Handlung von zumeist spektakulär inszenierten Kampf- und Gewaltszenen vorangetrieben wird. Hauptbestandteile von Actionserien sind daher meist aufwendig gedrehte Stunts, wüste Schießereien, gewaltige Explosionen und rasante Verfolgensjagden. Jedoch gibt es kaum Fernsehserien, die nur als Actionserie gelten. Meistens werden sie mit Drama-, Krimi- oder Thrillerelementen vermischt, um die Spannung in die Höhe zu treiben. (vt) KTS 57 [--]
[!! Es handelt sich hier um eine Zusammenstellung verschiedener Wikipedia-Artikel !! (tp)]
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Tucker, Kenneth:
Eliot Ness and the Untouchables.
The Historical Reality and the Film and Television Depictions.
2012 (2. Aufl.), 290 S., 25 Fotos, McFarland, 978-0-7864-4996-5, US $ 35,00
Lawman Eliot Ness has been transformed into legend by the films and television programs the depicted the war he and his "Untouchables" waged against Al Capone and the mobsters of Prohibition-era Chicago. Published by McFarland in 2000, the first edition of this volume analyzed both Ness the person and Ness the myth. This updated and expanded second edition is enhanced by information gathered through interviews with members of the original casts of the television and film versions of "The Untouchables". Also included is new material on the historical Frank Nitti and "The Mad Butcher of Kingsbury Run", along with several gangsters whom Ness never actually encountered except in his media portrayals, among them Mad Dog Coll and Dutch Schultz. The author concludes by evaluating the life and acommplishments of Eliot Ness, and his impact as a cultural icon.
Inhalt: The Real Eliot Ness / The Real Al Capone and Frank Nitti / The Real Dutch Schultz and Other Prohibition Plug-Uglies of New York / The Untouchables on "Desilu Playhouse" / "The Untouchables" - Original Sereis Episode Guide / "The Untouchables" - The 1987 Movie / "The Return of Eliot Ness" / "The Untouchables" - The Series Redux / Ness and a Decade of Documentaries / The Need for a Hero / Bibliography / Index. (vt) KTS 57
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Wackermann, Michael:
Die Kriminalserie im Werbeprogramm des Fernsehens.
Empirische Grundlagen zur Entwicklung eines medienpädagogischen Curriculums.
1977, 311 S., Peter Lang Verlag (Europäische Hochschulschriften, Pädagogik, Bd. 33), EURO 48,20
Die Schneidetischanalyse einer Kriminal-Serie wird durchgeführt vor dem Hintergrund der zentralen Hypothesen von der "Entgesellschaftlichung" der Kriminalität bei ihrer Darstellung in den Massenmedien. Auf der Grundlage erkenntnistheoretischer Überlegungen zur Methodik der Filmanalyse und einer Diskussion der Kriminalitätstheorien lassen sich Analysekategorien entwickeln. Damit kann die Darstellung von Kriminalität in der Massenkommunikation als Ausdruck gesellschaftlichen Bewusstseins erfasst und seine ideologische Verzerrung und partielle Ausblendung festgehalten werden. (vt) KTS 57
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Weitze, Almut:
Raum-Zeit des Terrors.
Struktur und Inszenierung des Terrorismus und seine Darstellungen im Film.
2012, 320 S., Verlag Königshausen & Neumann (Film - Medium - Diskurs, Bd. 40), 3-8260-4833-4 / 978-3-8260-4833-3, EURO 39,80
Hat Terrorismus eine filmische Form oder Struktur? Ist der Film in der Lage, eine eigene Sprache zu entwicklen, die den Terror der Terroristen kommuniziert bzw. darstellt? Die vorliegende Arbeit geht diesen Frage nicht nach, indem sie nach einer rein inhaltlichen Übereinstimmung des Films mit dem Terrorismus sucht, sich auf historische Korrektheit in der filmischen Darstellung fokussiert oder die politische-ideologische Haltung des Regisseurs in den Vordergrund rückt. Vielmehr analysiert sie in einem interdisziplinären Ansatz, inwieweit spezifische kinematographische Strukturen, die Mise en Scène, der Schnitt und die Montage die Inszenierung bestimmter Terrorismusformen widerspiegeln, inwiefern der Aufbruch traditioneller Sehgewohnheiten sowie filmischer Raum- und Zeitkonzepte nicht nur zu einem Verlust eindeutiger Referenzen im Bild führt, sondern durch eine raum-zeitliche Grenzüberschreitung die Unsicherheit des Terrorismus selbst verkörpert wird. Besondere Berücksichtigung finden hierbei Filme zur RAF, IRA und al-Qaida.
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Almut Weitze studierte Anglistik/Amerikanistik, Medienwissenschaft und Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Universtiy of Virginia, der Université Rennes 2 und promovierte mit der vorliegenden Arbeit am Trinity College Dublin. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FSU in Jena. (vt) KTS 57
Winter, Thorsten:
Miss Marple.
2011, 170 S., zahlr. Abb., MPW Verlag (Der Klassische Kriminalfilm, Bd. 3), 3-942621-05-3 / 978-3-942621-05-2, EURO 24,90
Wer kennt sie nicht, die Miss Marple-Filme mit der unvergleichenlichen Margaret Rutherford! Millionen von Fans erfreuen sich auch heute noch - fast ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung - and diesen wohl besten Filmen mit Agatha Christies Meisterdetektivin. Dabei waren sie schon zu Zeiten ihrer Kinopremiere altmodisch. Die Filme waren so verschroben britisch, dass sie jedes Klischee über Großbritannien und seine exzentrischen, zuweilen versnobten Eingeborenen zu bestätigen schienen. Aber sie hatten ohne Zweifel etwas, das viele moderne Filme vermissen lassen - Charme. Und sie waren handwerklich sorgfältig inszeniert, voller Liebe zum Detail, spannend und zugleich voll von typisch britischem Humor, mit sorgsam ausgewählten Darstellern, die gut gelaunt ihre seltsam exzentrischen Figuren spielten, allen voran Margaret Rutherford als Miss Jane Marple. Und so wirken die Filme heute wie damals zwar liebenswürdig altmodisch, aber keineswegs verstaubt, sondern auf eine charmante Art frisch und vergnüglich wie am ersten Tag, zu zeitlosen Klassikern gereift und beliebt bei allen Generationen von Filmfans. Rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum des ersten Miss Marple-Flims erscheint nun dieses Buch mit Hintergrundinformationen über die Entstehung der Filme, Wissenswertem über die Hauptdarsteller, Anekdoten von den Dreharbeiten und anderen amüsanten Details wie etwa Filmfehlern. Besprochen werden die Filme "16 Uhr 50 ab Paddington", "Der Wachsblumenstrauß", "Vier Frauen und ein Mord", "Mörder Ahoi" sowie "Die Morde des Herrn ABC", in dem Miss Marple und Mr. Stringer noch einen kurzen Gastauftritt absolvierten. Dazu gibt eines Fülle von Bildmaterial, inklusive zahlreicher Abbildungen von originalen Kinoplakaten und Schaukastenfotos. (vt) KTS 57
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Kriminalistik
True Crime
Spionage
Aspern, Franziska von (Text) / Marks, Bodo (Fotografien):
Spurensuche.
Einblicke in die Arbeit der Rechtsmedizin.
2012, 101 S., 100 Farbfotos, Militzke Verlag, 3-86189-850-0 / 978-3-86189-850-4, EURO 19,99
Krimis und Thriller, in denen PathologInnen, forensische AnthropologInnen oder RechtsmedizinerIinnen die Hauptrolle bei Ermittlungen übernehmen, sind seit einigen Jahren äußerst beliebt. In den USA und Kanada sägen und schnippeln die Damen Kay Scarpetta (Cornwell), Tempe Brennan (Reichs) oder Dr. Maura Isles (Gerritsen), in England ist der Rechtsmediziner Dr. David Hunter (Beckett) - nomen est omen - auf Aufklärungsjagd, und in Deutschland arbeitet Leonie Simon (Kampmann) in der Hamburger Rechtsmedizin. Wie es nun wirklich in einem rechtsmedizinischen Institut aussieht und zugeht, schildert Franziska von Aspern in "Spurensuche". Der Fotograf Bodo Marks illustriert mit eindrucksvollen und aussagekräftigen Fotos die Texte. Beide hatten die Gelegenheit, Einblicke in das rechtsmedizinische Institut der Universitätsklinik Hamburg zu nehmen, mit unterschiedlichen Mitarbeitern zu sprechen und ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken zu dürfen. Der Institutsdirektor, Sektionsassistenten, DNA-Experten und ein Kriminalkommissar kommen zu Wort und stellen ihre Arbeit vor. Dieser Text-Bild-Band zeigt auf anschauliche Weise, wie es im Obduktionssaal oder in den forensischen Laboren wirklich zugeht. Für Leser entsprechender Krimis oder Thriller ist "Spurensuche" mit seinen 28 kurzen Kapiteln und den entsprechenden Fotografien herzlich zu empfehlen.
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Franziska von Aspern studierte in Hamburg Kommunikationsdesign und arbeitet seit 1980 als freiberufliche Illustratorin und Autorin von Sachbüchern. Diverse Ausstellungen, darunter eine Sonderausstellung medizinischer Illustrationen im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. 1987 und 2001 wurde sie mit dem Preis "Schönste Bücher" der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet.
www.vonaspern.net
Bodo Marks lebt nach mehreren Auslandsaufenthalten wieder in Hamburg und ist dort als Fotojournalist freiberuflich für die Deutsche Presse Agentur tätig. Außerdem realisiert er eigene Reportageprojekte im In- und Ausland, u.a. "Gekentert im Plastikmeer" (2008), das die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen von Immigranten im südspanischen Gemüseanbaugebiet Almeria zeigt. (tp) KTS 57
www.marks-photo.de
Baumgärtner, Maik / Böttcher, Marcus:
Das Zwickauer Terror-Trio.
Ereignisse, Szene, Hintergründe.
2012, 256 S., Abb., Verlag Das Neue Berlin, 3-360-02149-5 / 978-3-360-02149-6, EURO 14,95
Waffen, Morde, Banküberfälle und ein geheinisvolles Leben im Untergrund - Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt terrorisierten über zehn Jahre das Land. Wie konnten sie sich zu eiskalten Mördern entwickeln? Wie schafften sie es, ein Leben im Verborgenen zu führen? Welche Rolle spielten dabei ihre Unterstützer, welche die Sicherheitsbehörden? Chronologisch beschreiben die Autoren anhand von streng vertraulichen Akten, Interviews mit Sicherheitsexperten, Angehörigen der Opfer sowie Aussteigern - "alten Bekannten" des Trios - die Aktionen der rechtsextremen Zelle
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Maik Baumgärtner, geboren 1982, lebt und arbeitet als freier Journalist und Autor in Berlin. Veröffentlichungen zum Thema Rechtsextremismus (u.a. "Wer trägt die schwarze Fahne dort ...", "Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene").
Marcus Böttcher, geboren 1981, lebt und arbeitet in Berlin, beschäftigt sich als Redakteur beim "Berliner Kurier" u.a. mit dem Rechtsextremismus in der Hauptstadt. Böttcher studierte an der Deutschen Sporthochschule Köln, arbeitete zunächst beim "Kölner Express". (vt) KTS 57
Bausch, Joe:
Knast.
2012, 284 S., Ullstein Verlag, 3-550-08004-2 / 978-3-550-08004-3, EURO 19,99
Sein Gesicht dürfte mit zu den markantesten gehören, die in deutschen TV-Krimi-Serien zu sehen sind: gefurchte Stirn, Vollglatze, leicht abstehende Ohren und ein scharfer, stechender Blick - dieser Charakterkopf gehört dem bekanntesten TV-Gerichtsmediziner. Ansonsten sieht man von Dr. Joseph Roth, Rechtsmediziner im "Tatort" Köln nur noch den grünen Kittel. Joe Bausch verkörpert diesen leicht knorrigen, und ebenso knurrigen Darsteller. Im wirklichen Leben kennt sich Joe Bausch mit Kriminalität und kriminellen Zeitgenossen ebenso gut aus,wie im Film. Joe Bausch alias Dr. Joseph Roth ist seit über fünfundzwanzig Jahren Gefängisarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl, einer der größten in Deutschland. In seinem Geburtsort, einem kleinen Dorf im Westerwald, träumte Joe Bausch einst davon, einmal als Flying Doctor in Australien zu arbeiten. Dass ihm dann sein Arbeitsplatz mehr als fünfundzwanzig Jahre Knast bescheren würde, war im ursprünglichen Lebenstraum nicht vorgesehen. In Werl hat er es mit Mördern, Kinderschändern, Totschlägern, Vergewaltigern, Erpressern, Drogendealern, Betrügern und Dieben zu tun, und er ist "RAF-Terroristen, ehemaligen KZ-Wärtern, hochkarätigen Wirtschaftskiminellen … und Frauen, die ihre Babys umgebracht haben" begegnet. Ein "Hausarzt" von Sicherungsverwahrten - und Joe Bausch bekennt, dass er "etwas anderes als Arzt … im Knast niemals sein wollte". In "Knast" gibt Joe Bausch einen Einblick in eine Welt, die der normale Zeitgenosse nicht kennt und auch bestimmt nicht kennenlernen will.Joe Bausch, Jahrgang 1953, arbeitet als Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl und ist bekannt als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner "Tatort". Zusammen mit Behrendt, Bär und anderen Kollegen des "Tatort" hat Bausch den Verein "Tatort - Straßen der Welt e.V." gegründet. Dieser Verein setzt sich für philippinische Straßenkinder ein (s. dazu "Tatort - Manila" von 1998, der das Elend dieser Staßenkinder und Kindesmisshandlung thematisiert). (tp) KTS 57
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Bergen, Peter L.:
Die Jagd auf Osama Bin Laden.
Eine Enthüllungsgeschichte.
2012, 366 S., 2 Karten, 8 farbige Fototafeln, (The Manhunt, Ü.v. Helmut Dierlamm, Norbert Juraschitz, Thomas Pfeiffer & anderen), DVA, 3-421-04551-8 / 978-3-421-04551-5, EURO 19,99
Beinahe zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde Osama Bin Laden endlich von amerikanischen Spezialeinheiten in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt. Peter L. Bergen hat 1997 als erster westlicher Journalist ein Interview mit Osama Bin Laden geführt, das den Terroristen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. In diesem aktuell recherchierten Buch enthüllt er die Hintergründe der Jagd auf den größten Terroristen unserer Zeit. Warum dauerte es so lange, Bin Laden zu finden, wer deckte ihn und half ihm? Genoss er die Unterstützung Pakistans? Wie organisierte sich al-Qaida unter dem Druck der Verfolgung? Warum versagten wiederholt westliche Geheimdienste und Spezialeinheiten? Und, nicht zuletzt, was geschah wirklich bei der Tötung Bin Ladens in Abborrabat? (vt) KTS 57
(Bestellen bei Missing Link)
Bolzoni, Attilio:
Die Mafia.
100 Fragen - 100 Antworten.
2012, 216 S., (FAQ - Frequently Asked Questions - MAFIA, Ü.v. Walter Kögler & Rita Seuß), Klett-Cotta, 3-608-94734-5 / 978-3-608-94734-2, EURO 14,95
Attilio Bolzoni ist einer der besten Mafia-Kenner Italiens. In seinen 100 Fragen und Antworten durchdringt er die Geschichte, die Entwicklung und die weltweiten Verstrickungen der Mafia heute. Er liefert dabei viele unbekannte Informationen zur organisierten Kriminalität.
Inhalt: I. Was ist die Mafia? / II. Die Geschichte der Mafia / III. Der erste große Schlag gegen die Mafia: der Maxi-Prozess / IV. Antimafia / V. Das Bild der Mafia in den Medien / VI. Mafien / VII. Das Rätsel aller ungelösten Rätsel
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Attilio Bolzoni, geboren am 20. September 1955, ist Reporter für "La Repubblica" und einer der wenigen italienischen Journalisten, der es noch wagt, sich offen gegen die Mafia zu äußern. Zahlreiche Publikationen über die Mafia, unter anderen "Giuseppe D'Avanzo - Der Chef der Chefs", "Rostagno, ein Mord unter Freunden", "Die Gerechtigkeit der Cosa Nostra" und "Xavier - es war einmal der Kampf der Mafia". (vt) KTS 57
Carle, Glenn L.:
Interrogator.
In der Verhörkellern der CIA.
2012, 448 S., (The Interrogator. An Education. Ü.v. Thomas Pfeiffer & Norbert Juraschitz), Rowohlt Verlag, 3-498-00941-9 / 978-3-498-00941-0, EURO 22,95
Glenn Carle, CIA-Spezialist für die islamische Welt, wird zu einem Einsatz von nationaler Bedeutung abkommandiert. Er soll einen al-Qaida-Spitzenmann, Deckname "Captus", verhören, der von der Agency gekidnappt und in ein Geheimgefängnis außerhalb der USA gebracht worden ist. Er möge nicht zimperlich sein, wird ihm bedeutet. "Coercive interrogation" oder auch "enhanced interrogation techniques" nennen die CIA-Leute die neue Linie der Bush-Administration. Andere nennen es Folter. Carle lehnt Folter ab, aber je länger das Verhör dauert, desto mehr entgleitet es ihm. Agenten "befreundeter" Dienste schalten sich ein, die Befragung wird immer exzessiver. Carle fühlt sich mitschuldig. Hier ist sein Bekenntnis, ein aufregender Insiderbericht über einen schrecklichen Sündenfall der Bush-Ära. Und ein flammender Appell gegen Folter.
(Bestellen bei Missing Link)
Glenn L. Carle stammt aus Boston, studierte in Harvard und gehörte 23 Jahre lang zum "Clandestine Service" der CIA, die er 2007 als stellvertretender Direktor für internationale Bedrohungen verließ. In dieser Zeit hat er eine Reihe von terrorismusbezogenen Missionen erfüllt, daneben auch politische und ökonomische. Er hat viele Jahre lang in Europa gearbeitet und zuvor in Mittelamerika. Zuletzt gehörte er dem National Intelligence Council an, dem sein Amt strategische Analysen über Terrorismus, internationale organisierte Kriminalität und Drogenkriminalität zulieferte. Carle lebt in Washington D.C., er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. (vt) KTS 57
www.glenncarle.com
Collins, Paul:
Der Mord des Jahrhunderts.
Der Fall Guldensuppe.
2012, 448 S., 9 s/w Illustrationen, (The Murder of the Century. The Gilded Age Crime That Scandalized a City & Sparked the Tabloid Wars, Ü.v. Carina Tessari), Irisiana Verlag, 3-424-15122-X / 978-3-424-15122-0, EURO 19,99
Einer der mysteriösesten Mordfälle des 19. Jahrhunderts in New York ereignete sich im Juni 1897. Gefunden werden, über New York verteilt, die abgetrennten Körperteile eines Mannes. Zeitgleich führen die Zeitungsherausgeber Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst einen erbarmungslosen Verteilungskampf um die Vormachtstellung ihrer Zeitungen. Der mysteriöse Mord löst einen enormen Medienzirkus aus. Neben Polizeidetektiven schnüffeln auch die Reporter der beiden konkurrierenden Boulevard-Zeitungen jeder noch so kleinen Spur nach. Paul Collins rekonstruiert in "Der Mord des Jahrhunderts", wie durch Bestechnung, das Legen falscher Spuren, falsche Anschuldigungen und die mehr oder weniger hilflos agierenden Polizeiermittler aus einem Mordfall eine irrwitzige Hysterie unter der New Yorker Bevölkerung im extrem schwülen Sommer 1897 entsteht. Gleichzeitig wird in diesem dokumentarischen Roman die Entstehnung des Boulevardjournalismus geschildert und es werden die beiden mächtigsten Zeitungsmogule jener Zeit, Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst, porträtiert. Collins stützt sich dabei auf unzählige Augenzeugenberichte und Originalzitate. Eine wahrlich umfangreiche Quellensammlung belegt dies - sämtliche Quellen und Zitate sind im Anhang (S.374 - 431) dokumentiert.
(Bestellen bei Missing Link)
Paul Collins, Jahrgang 1969, ist amerikanischer Schriftsteller, Verleger und Privatdozent für Literatur an der Portland State University, Oregon. In seinen Büchern greift er vornehmlich historische Figuren auf. Diese wahren Geschichten schildert er mit Feinsinn und Akribie. Als Dozent für narratives Schreiben schafft er es, den Stoff packend und meisterhaft umzusetzen. Paul Collins hat bisher sieben Bücher veröffentlicht. (tp) KTS 57
www.literarydetective.com
Engelmann, Roger (mit Florath, Bernd / Heidemeyer, Helge, u.a.) (Hg) [im Auftrag der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR]:
Das MfS-Lexikon.
Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR.
2012 (2. erw. Auflage), 400 S., 198 Abb., Links Verlag, 3-86153-681-1 / 978-3-86153-681-9, EURO 19,90
Erstmals liegt nun ein kompaktes Nachschlagewerk zum Ministerium für Staatssicherheit der DDR vor, in dem man auf aktuellstem Forschungsstand knapp und präzise alle wichtigen Informationen zum Thema findet. Behandelt werden Strukturen, Arbeitsweisen und Methoden des MfS, entscheidende Schlüsselbegriffe wie auch die wichtigsten Akteure. Dabei wird zugleich das politische Umwelt thematisiert und der Einfluss des Geheimdienstes auf verschiedene Lebensbereiche der DDR dargestellt. Das Lexikon erschließt den Gegenstand in allgemeinverständlicher Weise und veranschaulicht die Praktiken des MfS durch zahlreiche Abbildungen, Statistiken, Organigramme und Dokumente.
(Bestellen bei Missing Link)
Dr. Roger Engelmann, Jahrgang 1956, Studium der Geschichte, Germanistik und Sozialwissenschaften in München, 1990 Promotion, 1990-92 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München, seit 1992 Leiter eines Forschungssachgebietes beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. (vt) KTS 57
Geipel, Ines:
Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens.
2012, 342 S., Klett-Cotta, 3-608-94627-6 / 978-3-608-94627-7, EURO 19,95
Ist der Amoklauf Teil unserer westlichen Gesellschaft und was verbindet die Taten der jungen Todesschützen weltweit? Ines Geipel stellt fünf exemplarische Orte ins Zentrum ihrer vielschichtigen Recherchen. Junge Amokschützen lernen voneinander: Die "Schule des Tötens" erstreckt sich vom australischen Port Arthur (April 1996) bis zum norwegischen Utøya (Juli 2011). Die drei deutschen Tatorte Erfurt (April 2002), Emsdetten (April 2006) und Winnenden (April 2009) stellt Ines Geipel in den Kontext der weltweiten Geschichte des Amoklaufs und sie zeigt, wie diese neue Form der Gewalt aus der Mitte unserer befriedeten westlichen Gesellschaften herausbricht. Was treibt junge Amokläufer an? Warum sind Waffen noch immer so mühelos verfügbar? Wie schützt die Polizei, was klärt die Politik, wer ist für die Hinterbliebenen da? Unveröffentlichte Akten und Materialien, Gespräche mit Augenzeugen, Angehörigen und Experten geben tiefe Einblicke in den Amok-Komplex.
(Bestellen bei Missing Link)
Ines Geipel ist Schriftstellerin und Professorin für Verssprache an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach ihrem Germanistik-Studium aus Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. Sie lebt in Berlin und veröffentlichte zuletzt bei Klett-Cotta die Bücher "Seelenriss. Depression und Leistungsdruck" und "No Limit. Wie viel Doping verträgt die Gesellschaft". (vt) KTS 57
Gensing, Patrick:
Terror von Rechts.
Die Nazi-Morde und das Versagen der Politik.
2012, 272 S., Rotbuch Verlag, 3-86789-163-X / 978-3-86789-163-9, EURO 14,95
Die Liste rechtsextremer Überfälle, Morde und Anschläge in Deutschland ist lang. Doch bislang hieß das Prinzip Verdrängung. Und ein gängiges Klischee dazu lautete: Neonazis terrorisieren allenfalls die ostdeutsche Provinz. Die "NSU" und die zehn Morde, die auf ihr Konto gehen, haben dies auf schreckliche Weise widerlegt: Neonazis morden auch in westdeutschen Metropolen, jahrelang, ungestört. Weitere Ignoranz ist nun nicht mehr möglich. Ein beispielloses Versagen der Politik und der Sicherheitsbehörden hat diese Taten erst zugelassen. Patrick Gensing zeigt in seinem Buch, wie sich die Neonazi-Bewegung nach 1989/90 radikalisierte und dabei kaum auf Widerstand stieß. Er analysiert das vielfältige rechtsextreme Spektrum und beweist, dass die NPD eng mit den Terroristen verbunden ist. Und er rechnet mit untätigen Politikern ab, die bei Morden aus neonazistischen Motiven wegschauen. Aber die blutige Spur der Rechtsterroristen offenbart, was Politik und Medien allzu lange verharmlosten: wie akut die Bedrohung durch den Terror von rechts ist.
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Patrick Gensing, geboren 1974, arbeitet für "tagesschau.de" und realisiert Fernsehbeiträge für "Panorama" und andere ARD-Sendungen. Er kommentiert in der "taz" und betreibt darüber hinaus seit 2006 ein namhaftes Blog, das für mehrere Preise nominiert war, zudem wurde er mit dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Buch "Angriff von rechts. Die Strategien der Neonazis - und was man dagegen tun kann" (2009). (vt) KTS 57
Knight, Gavin:
The Hood.
2012, 297 S., (Hood Rat, Ü.v. Jürgen Bürger), Ullstein Verlag, 3-550-08898-1 / 978-3-550-08898-8, EURO 14,99
Detective Svensson ist ein Ermittler der alten Schule. Sein Informantennetzwerk ist legendär, sein Insiderwissen über die Gangs unübertroffen. Eine Ehe hat er schon verschlissen, die zweite leidet stark. Denn Svensson jagt Großwild: Merlin und Flow, die Köpfe der brutalsten Gang in der Geschichte Manchesters. / Pilgrims Heimat war die Straße mit ihren Dealern und Schlägern. Dann wanderte er wegen einer Dummheit in den Knast, bei seiner Entlassung hat London sich verändert, und Pilgrim muss sich entscheiden. / Den Cops in Glasgow reicht es, dass sie fast alle Morde aufklären. Karyn McCluskey leitet die Abteilung der Analysten - und möchte mehr auf Prävention setzen. Aber Veränderung ist nichts für ihre männlichen Kollegen. / Eine filmische Sprache, die unter die Haut geht, Charaktere, die man nicht mehr vergisst: Gavin Knight erzählt mit literarischer Wucht vom Kampf um Englands Innenstädte.
(Bestellen bei Missing Link)
Gavin Knight schreibt unter anderem für den "Guardian", "The Times" und "Newsweek". Zwei Jahre lang hat er Polizeieinheiten in London, Manchester und Glasgow bei ihrem Kampf gegen Drogenkriminalität und Gangkultur begleitet. Er war bei Razzien, Großfahndungen und Oberservationen dabei. Für seine Recherchen hat er außerdem viel Zeit mit Gangmitgliedern, Gewaltopfern, Sozialarbeitern sowie inhaftierten Schwerkriminellen verbracht. Die über 100 Stunden Interviews und das Material, das er sammeln konnte, sind die Grundlage für "The Hood". (vt) KTS 57
www.gavinknight.org
Koldehoff, Stefan / Timm, Tobias:
Falsche Bilder - Echtes Geld.
Der Fälschungscoup des Jahrhunderts - und wer alles daran verdiente.
2012, 274 S., z.Tl. farb. Bildtafeln, Verlag Galiani Berlin, 3-86971-057-8 / 978-3-86971-057-0, EURO 19,99
Kaum begonnen, ging der spektakulärste Kunstfälscherprozess Europas mit einem strafmildernden Deal auch schon zu Ende. 25 Jahre lang hatten der erfolglose Maler Wolfgang Beltracchi und seine Komplizen selbstgemalte Bilder als verschollene Kunstwerke großer Maler der Moderne (Max Ernst, Georges Braque, Fernand Léger, u.a.) ausgegeben und für Millionensummen verkauft. Quer durch den Kontinent waren ihnen Kunsthändler, Museen, Sammler und Experten auf den Leim gegangen. Einige von ihnen durchaus willig, denn sie verdienten mit Beltracchis Bildern viel, viel Geld. Der Prozess zeigte bestenfalls die Spitze des Eisbergs aus Leichtgläubigkeit, Schludrigkeit und Geldgier in der Branche. 170 Zeugen wurden gar nicht erst gehört, tausende Seiten akribischer Ermittlungsarbeit blieben unbeachtet. In einem Buch, das sich wie ein Krimi liest, liefert das Autorenduo Koldehoff/Timm nun nach, was im Prozess unter den Tisch fiel. Es rekonstruiert den Coup der Fälscherbande, ein kriminelles Bravourstück von großem Unterhaltungswert und erheblicher Dreistigkeit. Und die Autoren bringen erstmals in vollem Umfang ans Licht, wie es in der in honorige Händler und reine Geschäftemacher gespaltenen Kunstbranche zugeht. Eine Branche, die dringend einen Verhaltenskodex braucht, denn Dutzende gefälschter Bilder kursieren dort noch immer. (vt) KTP 57
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Lucht, Roland (Hg):
Das Archiv der Stasi.
Begriffe.
2012, 380 S., 150 z.Tl. farb. Abb., Vandenhoeck & Ruprecht (Archiv zur DDR-Staatssicherheit, Bd. 11), 3-525-31019-6 / 978-3-525-31019-9, EURO 29,95
Wer sich mit Stasi-Unterlagen befasst, wird mit einer eigentümlichen Sprache und undurchsichtigen Informationswegen konfrontiert. Das Nachschlagewerk erklärt knapp und präzise Begriffe und Kurzbezeichnungen, die von der Stasi bei der Erfassung von Personen, der Registrierung von Vorgängen sowie der Aktenablage im sogenannten Zentralarchiv verwendet wurden. Zahlreiche Abbildungen und Organigramme veranschaulichen die Praktiken des Staatssicherheitsdienstes.
(Bestellen bei Missing Link)
Roland Lucht ist Mitarbeiter des Grundsatzreferats der Abteilung Archivbestände und Leiter der Arbeitsgruppe "Geheimarchivterminologie" beim Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen. (vt) KTS 57
Moritz, Verena / Leidinger, Hannes:
Oberst Redl.
Der Spionagefall, der Skandal, die Fakten.
2012, 320 S., Abb., Residenz Verlag, 3-7017-3169-1 / 978-3-7017-3169-5, EURO 24,90
Alfred Redl, Offizier des Generalstabs und im Geheimdienst Seiner Majestät Franz Josephs I., verkaufte brisante militärische Geheimnisse des Habsburgerreiches an Russland, Italien und Frankreich. Mit dem Lohn für den Verrat finanzierte er sein Luxus- und Liebesleben. Doch Redls Selbstmord verhinderte die vollständige Aufklärung eines Skandals von europäischer Tragweite - und lieferte den Stoff für Mythen und Legenden. 100 Jahre danach begeben sich Verena Moritz und Hannes Leidinger auf eine spannende Spurensuche: Welche Daten wechselten den Besitzer? Stand Redl an der Spitze eines feindlichen Agentennetzes? Was waren seine Motive? Welche Auswirkungen hatte sein Verrat auf den Verlauf des Ersten Weltkrieges? Die beiden Historiker bringen sensationelles Archivmaterial zum Sprechen und lassen eines der rätselhaftesten Kapitel der österreichischen Geschichte in neuem Licht erscheinen.
(Bestellen bei Missing Link)
Verena Moritz, Jahrgang 1969, studierte Geschichte und Russisch in Wien.
Hannes Leidinger, Jahrgang 1969, studierte Geschichte, Klassische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte in Wien.
Beide sind in wissenschaftlichen Forschungsprojekten tätig und lehren am Institut für Geschichte der Universität Wien; zahlreiche Publikationen und Auszeichnungen. (vt) KTS 57
Müller, Jörg:
Strafvollzugspolitik und Haftregime in der SBZ und in der DDR.
2012, 450 S., Vandenhoeck & Ruprecht (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts, Bd. 48), 3-525-36959-X / 978-3-525-36959-3, EURO 64,95
In der DDR-Forschung wurde beim Thema Untersuchungshaftvollzug des Ministeriums für Staatssicherheit der "normale" Strafvollzug bislang vernachlässigt. Bei Müllers ausführlicher Analyse des Strafvollzugs der SBZ unter Justizverwaltung und des Haftregimes in den Gefängnissen der DDR unter Regie des Innenministeriums steht der Strafvollzug in Sachsen in der Ära Ulbricht im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, wie sich das Haftsystem seit Kriegsende entwickelte, veränderte und welche Ziele es verfolgte. Trotz desolater allgemeiner Haftbedingungen war die Justizverwaltung um einen menschenwürdigen Umgang mit den Häftlingen bemüht.
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Dr. Jörg Müller ist Staatsarchivreferendar beim Landesarchiv NRW. (vt) KTS 57
Nicht, Frank Lothar:
Die "Stasi" als Erinnerungsort im vereinigten Deutschland 1990-2010.
2011, 359 S., Tectum Verlag, 3-8288-2797-7 / 978-3-8288-2797-4, EURO 29,90
Zeitlich hatte nicht viel gefehlt: Am 8. Februar 1990 hätte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR seinen 40. Jahrestag feiern können. Bekanntlich konnte es zu einer solchen Feier nicht mehr kommen - am 14. Dezember 1989 wurde das MfS aufgelöst. Es scheint aber, dass mit der Auflösung der Geheimpolizei eine neue Karriere des MfS unter der emotional stark aufgeladenen Bezeichnung "Stasi" angefangen hat. Im populären Geschichtsbild ist die DDR im vereinigten Deutschland seit 1990 zum Stasi-Staat, die Stasi zum wichtigsten Teil des DDR-Bildes geworden. Frank Lothar Nicht untersucht diese neue, sozusagen kulturell rekonstruierte Stasi. Denn auch wenn die DDR-Staatssicherheit historisch hervorragend erforscht ist, kann sie in diesem Buch neu kennen gelernt werden - nämlich so, wie sie seit der Wiedervereinigung Deutschlands in verschiedenen kulturellen Zusammenhängen imaginiert wird. Als Erinnerungsort in Entwicklung und Zustand lässt sie auf historische Perspektiven und Problemlagen seit den 1990er Jahren schließen.
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Frank Lothar Nicht studierte Geschichte und Politikwissenschaft und promovierte an der TU Dresden. Er arbeitete als freier Museumspädagoge, u.a. im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Seit 2010 moderiert er populärwissenschaftliche Vorträge für Kinder in der Kinderuniversität Dresden und unterrichtet an einem Gymnasium in Pirna/Sachsen. (vt) KTS 57
Niggl, Peter:
Die Kopf-ab-Morde und andere authentische Kriminalfälle.
2012, 224 S., Verlag Das Neue Berlin, 3-360-02144-4 / 978-3-360-02144-1, EURO 12,95
Wenn der Germanengott Odin Menschenopfer fordert, müssen Köpfe rollen. Nicht in finsteren Vorzeiten spielt dieses Szenarium, sondern 1990, inmitten Berlins. Ein Mann köpft eine Prostituierte und erklärt seine Tat mit Odins Auftrag. Von gänzliche anderen Motiven war der "Klingelmörder" getrieben, er hielt Ausschau nach älteren Damen, die "nach Geld aussahen", und ermordete drei Rentnerinnen. Der Frage, wie es zu diesen und weiteren Taten kam, geht Peter Niggl in genau recherchierten und spannend erzählten Geschichten nach.
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Peter Niggl, geboren 1949, lebt als freiberuflicher Journalist und Publizist in Berlin, beschäftigt sich seit drei Jahren vor allem mit der Kriminalitätsentwicklung. Veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem über Auftragsmorde und den "Westberliner Sumpf". (vt) KTS 57
Orth, Rainer:
Der SD-Mann Johannes Schmidt.
Der Mörder des Reichskanzlers Kurt von Schleicher?
2012, 200 S., Tectum Verlag, 3-8288-2872-8 / 978-3-8288-2872-8, EURO 29,90
"Man hat mich gewarnt, dass mir Gefahr drohe. Aber ein preußischer Offizier fürchtet sich nicht!" (Kurt von Schleicher am Tag vor seiner Ermordung). Kurt von Schleicher war wohl der glückloseste Kanzler, den Deutschland je hatte: Nach einer Amtszeit von nicht einmal zwei Monaten musste er am 28. Januar 1933 seinen Platz räumen und Adolf Hitler die Bahn frei machen, der ihm am 30. Januar 1933 im Amt als Regierungschef des Deutschen Reiches nachfolgte. Der Mord an Hitlers Amtsvorgänger als Reichskanzler gehört zu den bisher ungeklärten Kriminalfällen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ein unbekannter Täter erschoss Kurt von Schleicher und seine Frau am 30. Juni 1934 in ihrem Haus am Griebnitzsee bei Potsdam. Die Eheleute fielen der als "Röhm-Affäre" berüchtigt gewordenen Generalabrechnung Hitlers mit seinen Rivalen und Gegnern zum Opfer. Rainer Orth untersucht den Fall umfassend und bezieht sich dabei auf bisher unbekanntes Archivmaterial und private Unterlagen. (vt) KTS 57
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Petermann, Axel:
Im Angesicht des Bösen.
Ungewöhnliche Fallberichte eines Profilers.
2012, 314 S., Kindler Verlag, 3-463-40610-1 / 978-3-463-40610-7, EURO 14,95
Profiler kommen ins Spiel, wenn die Aufklärung eines Falles ins Stocken gerät oder ein besonders bizarres Verbrechen vorliegt. Ungeklärte Fälle, sogenannte Cold Cases, sind ihr Metier. Egal, was das Motiv für einen Mord ist, der Profiler entschlüsselt die Handschrift des Täters. Bei jedem Verbrechen sind es die Fragen nach dem "Wie" und dem "Warum", die ihn antreiben, er muss den Mord verstehen, um dann die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dieses Buch zeigt nicht nur die kriminalistische Arbeit bei Mordfällen, es ist mehr. Der Leser blickt dem Profiler über die Schulter und taucht tief in die Ermittlungsarbeit der Mordkommission und die Entwicklung von Fallanalysen ein. Er lernt Entwicklungsmethoden kennen, erfährt, wie Tatortermittler denken und was Spuren über Psyche und Motive eines Täters verraten. Außerdem begleiten wir den Kommissar bei späteren Gesprächen mit den Tätern. Axel Petermann, Deutschlands bekanntester Profiler, berichtet auf fesselnde Weise über die oft ebenso schwierige wie verblüffende Aufklärung mancher Taten, wahre Geschichten, die unter die Haut gehen und uns tiefe Einblicke in sonst verschlossene Welten geben.
Inhalt: Einleitung - Ein Blick hinter den Vorhang / Ohne Erbarmen - Ein Verbrechen, wie es im Buche steht / Das Ohr - Gefangen im Netz der Vergangenheit / Kaltblütig - Eine unfassbare Tat / "Ich bin doch kein Monster!" - Die lange Suche nach der Wahrheit / Epilog - Das ganz normale Böse oder warum es nie Zufriedenheit gibt.
(Bestellen bei Missing Link)
Axel Petermann, Jahrgang 1952, ist Tatortanalytiker (Profiler) und Kriminalkommissar bei der Bremer Polizei. Er hat in über 1000 Fällen gewaltsamen Todes ermittelt und leitet die Dienststelle Operative Fallanalyse, die er auch begründete. Weiterhin lehrt er als Hochschuldozent Kriminalistik. Er berät die TV-Redaktion "Tatort", mehrer seiner Fälle dienen als Vorlage für Produktionen dieser Sendung. Sein Buch "Auf der Spur des Bösen" war über 20 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. (vt) KTS 57
Puhlfürst, Claudia:
Er hätte weiter gemordet.
Aufsehenerregende Fälle aus der Rechtsmedizin.
2012, 205 S., Militzke Verlag, 3-86189-848-9 / 978-3-86189-848-1, EURO 16,99
Den meisten Lesern wird Claudia Puhlfürst wohl eher als Autorin von Kriminalromanen und Herausgeberin diverser Krimianthologien bekannt sein. Aber ab und zu verlässt sie den Rahmen der Kriminalfiktion, um sich in der kriminellen Wirklichkeit umzusehen. Nach "Dem Leben entrissen. Aktuelle authentische Kriminalfälle" (ebenfalls Militzke Verlag) legt sie jetzt eine Sammlung von acht Fällen aus der Rechtsmedizin vor. Für Ihre Falldarstellungen fand sie Unterstützung bei Rechtsmedizinern aus ganz Deutschland. Dies ermöglichte es ihr, in "Er hätte weiter gemordet" über deren spannendsten Fälle zu berichten. Geschildert werden u.a. die Mordserie an älteren Frauen im Bremerhaven - "Oma-Mörder" wurde der Serienmörder von der Presse genannt, oder das traurige Schicksal von Kevin, dessen Leiche die Bremer Polizei im Kühlschrank seines drogenabhängigen Vaters fand. Warum einige Zeitgenossen zum Beispiel mehr dem Staubsauger als ihrem Partner zugeneigt sind, erfährt man im Kapital "Tödliche Lust. Autoerotische Unfälle".
Inhalt: Er hätte weiter gemordet. Olaf D., der "Oma-Mörder" aus Bremerhaven / Die "Heldin von Mittweida". Hakenkreuze auf der Haut / Tödlich Luste. Autoerotische Unfälle / Ein Skelett im eigenen Garten. Rohr in Thüringen / "Ich bin ein Schwein". Kevin - ein Kleinkind im Kühlschrank / Die Spur des Blutes. Tod auf dem Sofa / Hilferuf aus dem Kofferraum. Die "Sex-Bestie" aus Sachsen / Auch Schriftsteller begegnen dem wahren Verbrechen.
(Bestellen bei Missing Link)
Claudia Puhlfürst lebt und arbeitet in Zwickau. Ursprünglich Lehrerin für Biologie und Chemie, ist sie hauptberuflich Redakteurin und Schulberaterin. In ihrem Nebenberuf als Schriftstellerin hat sie mittlerweile sieben Kriminalromane veröffentlicht. Ihr Spezialgebiet ist die Humanethnologie. (tp) KTS 57
www.puhlfuerst.com
Raagaard, Ingrid:
Oslo / Utøya.
Und andere authentische Kriminalfälle aus Skandinavien.
2012, 188 S., Militzke Verlag, 3-86189-849-7 / 978-3-86189-849-8, EURO 17,99
Die Skandinavien-Korrespondentin Ingrid Raagaard beleuchtet in einer packenden Dokumentation die Hintergründe des Massakers von Oslo im Juli 2011. Vier Wochen nach dem Attentat reist sie nach Norwegen und begibt sich auf Spurensuche. Nach umfangreichen Recherchen rekonstruiert sie, was genau sich an jenem verregneten Sommertag im Regierungsviertel der Stadt und auf der Insel Utøya ereignete und macht auf bisher unbeachtete Fakten und Zusammenhänge aufmerksam. Auf der Grundlage einzelner Augenzeugenberichte - zum Beispiel von Teilnehmern des Jugendcamps, denen es nur knapp gelang, dem Attentäter zu entkommen - wechselt sie dabei immer wieder die Sichtweise auf die Geschehnisse und gibt den zahlreichen Opfern, Überlebenden und Helfern ein Gesicht. Ohne Sensationslust, aber mit einem hohen Maß an Feingefühl und Empathie zeichnet sie das kaltblütige Attentat nach, welches das friedliche Norwegen mitten ins Herz getroffen hat. Daneben berichtet die Autorin über vier weitere Kriminalfälle aus dem hohen Norden.
(Bestellen bei Missing Link)
Ingrid Raagaard ist gebürtige Münchnerin, hat aber fast die Hälfte ihres Lebens in Kopenhagen verbracht. Sie fühlt sich heute in ganz Skandianvien zu Hause und berichtet über Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland als freie Journalistin. (vt) KTS 57
Saint John, Vinnie [d.i. Vinnie Rauscher]:
Murdermind - Serienmörder.
Ein gnadenloses Buch über gnadenlose Menschen und ihre Wahnsinnstaten.
Unzensiert - erschreckend - grausam. 2010 (Neuauflage), 240 S., zahl. s/w Fotos u. Abb., MPW Verlag, 3-931608-39-5 / 978-3-931608-39-2, EURO 6,90
Serienkiller - sie sind der Alptraum unserer Gesellschaft, und fast täglich wird in den Medien von ihren grauenvollen Taten berichtet. Doch sie sind nicht die Monster, wie man annimmt, nein, sie sind das Produkt zerrütteter Familien, brutaler Erziehung, sexueller Mißhandlungen und mangelnder Liebe. Es sind Hass, Wut, Verbittertheit und manchmal auch Lust und sexuelle Beweggründe, die ihnen die Kontrolle rauben und sie immer wieder zur Tat schreiten lassen. Dieses Buch beschäftigt sich ausschließlich mit den bizarrsten und brutalsten Serienmördern des 20. Jahrhunderts. In ausführlichen Porträts schildert der Autor ihre Lebens- und Leidenswege.
Inhalt: Richard Trenton Chase - The Bloodsucker (1950-1980) / Ed Gein - America's Most Bizarre Killer (1906-1984) / Richard Ramirez - The Night Stalker (1960-) / Andrei Chikatilo - The Rostov Ripper (1936-1994) / Jeffrey Dahmer - The Milwaukee Cannibal (1960-1994) / Arthur Shawcross - The Genesee River Killer (1945-) / Fritz Haarmann - The Vampire of Hannover (1879-1925) / Karl Denke - The Meat-Eater (1862-1924) / Henry Lee Lucas - The American Nightmare (1932-) / Albert Fish - The Cannibal (1870-1936) / Leonhard Lake - The Chainsaw Killer (1946-1985) / Murdermovies / Murderbooks / Murdermerchandising. (vt) KTS 57
(Bestellen bei Missing Link)
Schendel, Antje:
Die Tatortreinigerin.
Ich komme, wenn das Leben geht. 2012, 219 S., Knaur Taschenbuch 78502, 3-426-78502-1 / 978-3-426-78502-7, EURO 8,99
Der Tod ist ihr Geschäft. Antje Schendel ist Tatortreinigerin. Ihr Job ist es, Zimmer zu säubern, in denen Gewaltverbrechen begangen wurden, und Wohnungen wiederherzustellen, in denen Leichen über einen langen Zeitraum unentdeckt blieben. Damit alles wieder so aussieht, als wäre nie etwas passiert. Dabei stößt sie auf so dramatische wie ergreifende Schicksale, fassungslose Hinterbliebene - und auf manche Geheimnisse der Verstorbenen, die sie lieber nie gesehen hätte.
(Bestellen bei Missing Link)
Antje Schendel arbeitete nach ihrer Ausbildung zur Informatikerin als Model. Durch Zufall erfuhr sie, dass es normale Reinigungsunternehmen ablehnen, Tatorte sauberzumachen. Antje Schendel erkannte die Marktlücke und gründete nach vielen Recherchen und Experimenten mit Reinigungsmitteln ihre Firma "Schendel Tatortreinigung". Mittlerweile ist sie eine gefragte Expertin in ganz Deutschland. (vt) KTS 57
www.tatortreinigung.de
Schimmer, Helga:
Mord in Wien.
Wahre Kriminalfälle.
2012, 160 S., Haymon Verlag, 3-85218-876-8 / 978-3-85218-876-8, EurO 9,95
Die Wiener Würgerin, die Frau mit dem Fleischwolf, der Rächer von Stein und der Gerichtsmediziner als Mörder: Die spektakulärsten, schauerlichsten und skurrilsten Kriminalgeschichten Wiens hat das wahre Leben geschrieben. Packend und kenntnisreich erzählt Helga Schimmer von Verbrechen, die sich tatsächlich zugetragen haben - vom Haus des Grauens in der Augustinerstraße, in dem die Gräfin Báthory junge Mädchen folterte, bis hin zu aufsehenerregenden Kriminalfälle der Gegenwart. Sie berichtet von genialen Ermittlern, überraschenden Geständnissen, kaltblütigen Mördern und vom fast perfekten Verbrechen - eine Pflichtlektüre für all jene, die schon immer die dunkle Seite Wiens kennenlernen wollten.
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Helga Schimmer, geboren 1967, studierte Biologie und Erdwissenschaften an der Universität Wien und lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in Niederösterreich. Ihre Spezialität ist die literarische Aufbereitung wahrer Verbrechen. (vt) KTS 57
www.schimmer.at
Schnieders, Peter / Sellin, Fred:
Im Spiegel des Bösen.
Ein Kriminalkommissar erzählt.
320 S., Goldmann Verlag, 3-442-31314-7 / 978-3-442-31314-3, EURO 17,99
Peter Schnieders erzählt von Aufsehen erregenden Verbrechen, wie dem Attentat auf Oskar Lafontaine, über das er bislang unbekannte Hintergrundinformationen aus Ermittlerperspektive preisgibt. Neben vielen beachteten Fällen, zu denen auch das spurlose Verschwinden eines millionenschweren Bauunternehmers gehört, kommt Peter Schnieders auf die Gewalttaten zu sprechen, die ihn selbst am meisten bewegten: der Mord an einer Fünfzehnjährigen, bei dem der Täter nur durch einen V-Mann überführt werden konnte, die Jagd nach einem Serientäter, gegen den über 20 Frauen Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet hatten, oder der grausame Prostituiertenmord, der bis heute offiziell ungeklärt ist, obwohl die Polizei den Täter kennt. Detailgenau beschreibt der Kriminalkommissar die Ermittlungsarbeit der Polizei, und man begreift schnell, was die Faszination seines Berufes ausmacht: Peter Schnieders vergleicht sie mit einem Puzzlespiel, von dem anfangs etliche Teile fehlen. Aus Hinweisen am Tatort, den Verletzungen des Opfers, den Ergebnissen moderner kriminalistischer Analysemethoden, den Zeugenaussagen und dem Verhör Verdächtiger rekonstruieren die Experten Stück für Stück, was sich bei einem Tötungsdelikt zugetragen hat. Man erfährt, was der Zustand einer Leiche verrät, welche Erkenntnisse DNA- und Blutspurenanalysen liefern, wie der Täterkreis eingegrenzt wird und woran Lügen im Verhör zu erkennen sind. Doch es geht bei Peter Schnieders auch um Persönliches: um die Balance zwischen professioneller Distanz und Mitgefühl, um die Gratwanderung zwischen Ekel und Faszination beim Betrachten einer Leiche, um die Wut, die der Mord an Kindern bei ihm auslöst, und die Überwindung, die es ihn kostet, eine Todesnachricht zu überbringen. Mit den spannenden Fallgeschichten seines Buches hat Peter Schnieders selbst ein Puzzle gelegt, das authentisch und mit überraschenden Einblicken freigibt, wie der Kampf gegen das Verbrechen geführt wird.
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Peter Schnieders wurde 1948 geboren. 43 Jahre lang arbeitete er als Polizist in Köln, 36 davon bei der Kriminalpolizei. Er war Chef des Sittenkommissariats, leitete die Mordkommission K 11 und das Raubkommissariat K 14. Noch heute kann sich Peter Schnieders, der seit zwei Jahren pensioniert ist, an alle wichtigen Fälle detailgenau erinnern.
Fred Sellin, Jahrgang 1968, arbeitete bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, u.a. in Köln, wo er Peter Schnieders kennenlernte und als Polizeireporter über einige Fälle des Kriminalkommissars berichtete. Heute lebt Fred Sellin als Journalist und Buchautor in Hamburg. (vt) KTS 57
Schulze, Eveline:
Mord in der Backstube.
Authentische Kriminalfälle aus der DDR.
2012, 224 S., Abb., Verlag Das Neue Berlin, 3-360-02154-1 / 978-3-360-02154-0, EURO 12,95
Die Görlitzerin legt erneut drei authentische Kriminalfälle aus ihrer Stadt vor, die - spannend erzählt - nicht nur einiges über Täter und Opfer vermitteln, sondern auch den gesellschaftlichen Hintergrund ausleuchten. Sie berichtet unter anderem über einen Bäcker, der Ende der 50er Jahre seine Frau ermordete und die Nachbarschaft glauben machte, sie sei "nach drüben" gegangen, zu Verwandten. Die Leiche der Bäckersfrau fand die Polizei im Keller in einer Tiefkühltruhe … Ironie der Geschichte: Die Bäckerei befindet sich keine hundert Meter von der heutigen Arbeitsstelle der Autorin. (vt) KTS 57
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Seal, Mark:
Der Mann, der Rockefeller war.
Aufstieg und Fall eines bayerischen Hochstaplers.
2012, 448 S., s/w auf 16 Tafeln, (The Man in the Rockefeller Suit. The Astonishing Rose and Spectacular Fall of a Serial Impostor, Ü.v. Ingo Wagener), btb Verlag, 3-442-75354-6 / 978-3-442-75354-3, EURO 14,99
"Der Mann, der Rockefeller war" - das Buch zum spektakulärsten Prozess des Jahres! Der Prozess beginnt in Kürze. Anklage wegen Mordes. Bereits 2008 sorgte "Clark Rockefeller" erstmals für Schlagzeilen. Alle Medien berichteten über den spektakulären Fall: Der Spross des legendären Familienclans hat seine Tochter entführt und ist auf der Flucht! Doch Polizei und FBI standen vor einem Rätsel. Kein Wunder - denn sie suchten nach einem Mann, den es nicht gab. Clark Rockefeller war nur einer der vielen Namen, die sich Christian Gerhartsreiter aus dem bayerischen Bergen zugelegt hatte, der als 17 Jähriger mit falschen Papieren in die USA eingereist war: der Beginn einer brillanten Hochstaplerkarriere. Gerhartsreiter änderte seine Identität so schnell wie seine Brillengestelle. Er erlangte Zutritt zu den besten Kreisen, gab sich als Filmstudent und britischer Adliger aus. 1995 heiratete er eine vermögende Harvard-Absolventin. Doch nun wird der bayerische Hochstapler des Mordes an seinem ehemaligen Vermieter angeklagt. Die Beweislage scheint erdrückend. Und von der Frau des Vermieters fehlt bis heute jede Spur.
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Mark Seal arbeitet seit drei Jahrzehnten als Journalist, derzeit u.a. für "Vanity Fair", und hat an zahlreichen Sachbüchern mitgearbeitet. 2011 erschien bei btb "Ich gab mein Herz für Afrika. Das mutige Leben der Joan Root", seine Biographie der 2006 in Kenia ermordeten Tierfilmerin. Mark Seal lebt in Aspen, Colorado. (vt) KTS 57
www.mark-seal.com
Tizian, Giovanni:
Mafia AG.
Camorra, Cosa Nostra und 'Ndrangheta erobern Norditalien.
2012, 352 S., (Gotica. 'Ndrangheta, mafia e camorra oltrepassano la linea, Ü.v. Alex Knaak), Rotbuch Verlag, 3-86789-166-4 / 978-3-86789-166-0, EURO 19,95
Gigantische 140 Milliarden Euro Umsatz jährlich - die "Mafia AG" ist die größte Wirtschaftskraft Italiens. Und doch hält sich hartnäckig das Vorurteil, Camorra & Co. sei allein ein Problem des strukturschwachen Südens. Im Gegenteil: Nur im reichen Norden gibt es genügend zahlungskräftige Kunden für Drogengeschäfte; und nur dort, im ökonomischen Herzen des Landes, können Gelder im großen Stil "gewaschen" werden. Giovanni Tizian enthüllt erstmals detailliert, wie sich das Vordringen der Clans in die Boomregionen abspielt und wie heimisch die Bosse sich zwischen Mailand, Florenz und Venedig heute schon fühlen. Er deckt Strategien und Methoden auf, erläutert die lukrativsten Branchen und analysiert beispielhaft, wie die Paten agieren. Gesundheitswesen? Schutzgelderpressung? Hoch- und Tiefbau? So vielfältig der "Konzern" ist, so profitabel ist er. Und dabei stets bereit, über Leichen zu gehen. Giovanni Tizian ist eine faszinierende Innensicht auf die italienische Mafia gelungen, eine packend erzählte Reportage, voller brisanter Fakten.
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Giovanni Tizian, geboren 1983 in Kalabrien, zog mit seiner Familie im Alter von zwölf Jahren nach Norditalien, nachdem die Mafia 1988 die Möbelfabrik seines Großvaters niedergebrannt und ein Jahr später seinen Vater ermordet hatte. Er studierte Kriminologie an der Universität Bologna und arbeitet heute als Journalist für das Wochenmagazin "L'espresso" sowie einige Onlineportale. Er ist außerdem Mitglied der Anti-Mafia-Organisation "daSud". "Mafia AG" ist sein erstes Buch. (vt) KTS 57
Walz, Karlheinz:
Fälscher & Falschgeld.
Fälschung, Verbreitung, Verfolgung - auf der Spur des falschen Geldes und seiner Hersteller.
2012, 280 S., farb. Abb., Battenberg Verlag, 3-86646-084-8 / 978-3-86646-084-3, EURO 24,90
Geldfälscher ... Schon das Wort als solches hat für viele immer noch etwas Aufregendes, Prickelndes, den Reiz des Ungewöhnlichen. Es verheißt atemlose Spannung, Dramatik, Gefahr und Abenteuer. Auseinandersetzung mit der Polizei und perfekte Beherrschung der Technik. Dieses Buch entführt den Leser in die Welt des falschen Geldes und seiner Hersteller. Der Leser lernt beispielsweise Carl Wilhelm Becker kennen, der antike Münzen in derart hervorragender Qualität nachgemacht hat, dass sie jahrzehntelang in vielen Sammlungen unerkannt geblieben waren und noch sind. Oder Karl Peglow, den bisher perfektesten Einzeltäter der Bundesrepublik. Er verfolgt die Geschichte des Blüten-Rembrandts aus München, ein Kunstmaler, der in den 1970er Jahren 1000-DM-Scheine von Hand so exakt gezeichnet hatte, dass er mehr als 80 Stück davon problemlos absetzen konnte. Besonders spannend ist die nicht enden wollende Geschichte um eine gigantische Falschgeld-Verschwörung unserer Tage: des so genannten Super-Dollar. Eine Menge kriminalistischer und statistischer Details, die rechtlichen Regelungen in Deutschland bei der Verfolgung von Falschgelddelikten ebenso wie die Herstellungstechniken, die die Nachahmer von Münzen und Banknoten angewendet haben und anwenden, findet der Leser ebenso wie eine der größten Geschichten des Falschgeldbetrugs der Weltgeschichte: die Fälschung englischer Pfundnoten durch die Nationalsozialisten in einem Konzentrationslager während des Zweiten Weltkriegs. Kurzgefasste Falldarstellungen aus den letzten 60 Jahren sowie einiges zum Schmunzeln von Spaß- und Pechvögeln aus der Geldfälscherzunft runden die Thematik ab. Ein umfassender und spannend geschriebener Einblick in die geheimnisvolle und mit eigenartigem Flair behaftete Welt des falschen Geldes. (vt) KTS 57
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Weiner, Tim:
CIA.
Die ganze Geschichte.
2012 (Limitierte Sonderausgabe), 864 S., (Legacy of Ashes. The History of the CIA, Ü.v. Elke Enderwitz, Ulrich Enderwitz, Monika Noll & Rolf Schubert), Fischer Taschenbuch 19059, 3-596-19059-2 / 978-3-596-19059-1, EURO 8,00
Seit sechzig Jahren manipuliert die CIA die Weltpolitik - und dies mit unfasslicher Inkompetenz und Naivität. Was der zweifache Pulitzer-Preisträger Tim Weiner in über zwanzig Jahren Recherche zusammengetragen hat, ist spektakulär und geht weit über alle bisherigen Veröffentlichungen zur CIA hinaus. Er deckt dabei die bisher unbekannten wahren Hintergründe vieler großer historischer Ereignisse auf, erstmals wird die gesamte Geschichte der CIA kenntnisreich und lückenlos dokumentiert. Ein Buch packender als ein Thriller.
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[Kurzbio des Autors s. "Tim Weiner: FBI. Die wahre Geschichte einer legendären Organisation"] (vt) KTS 57
Weiner, Tim:
FBI.
Die wahre Geschichte einer legendären Organisation.
2012, 695 S., 4 s/w Fotos, Lesebändchen, (Enemies. A History of the FBI, Ü.v. Christa Prummer-Lehmair, Sonja Schuhmacher & Rita Seuß), S. Fischer Verlag, 3-10-09107-0 / 978-3-10-09107-4, EURO 22,99
"FBI. Die wahre Geschichte einer legendären Organisation" stützt sich auf Akten und verzichtet völlig auf anonyme Quellen und nicht belegte Zitate. Ihre Grundlage sind unlängst freigegebenen Dokumente und Zeitzeugeninterviews, aufgezeichnet von Agenten, die während und nach J. Edgar Hoovers achtundvierzigjähriger Amtszeit als Direktor für das FBI tätig waren. Diese Akten, die erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg zugänglich sind, räumen mit vielen Mythen und Legenden auf - so erscheint die kontroverse Person J. Edgar Hoovers in neuem Licht. Indem der Bestsellerautor Tim Weiner dieser mächtigen Organisation hinter die Fassaden blickt und seine neuen Erkenntnisse geschickt in einen politischen Kontext stellt, zeichnet er spannend und beeindruckend die unglaubliche Geschichte des hundertjährigen Krieges gegen Terroristen, Spione, Anarchisten und Attentäter nach - von der Bedrohung des Faschismus über den Kommunismus bis hin zu Al-Qaida.
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Tim Weiner ist Journalist bei der "New York Times" und gilt als einer der intimsten Kenner des amerikanischen Geheimdienstsystems. Für seine Reportagen und seine Berichterstattungen über das geheime "National Security Program", das die CIA gemeinsam mit dem Pentagon heimlich ins Leben gerufen hatte, erhielt er zwei Pulitzer-Preise. Er berichtete als Korrespondent u.a. aus Afghanistan, Pakistan, dem Sudan und weiteren fünfzehn Staaten. Für "CIA. Die ganze Geschichte" wurde er mit dem National Book Award 2007 und dem Los Angeles Times Book Award for History 2007 ausgezeichnet. (vt) KTS 57
www.randomhouse.com/author/32708/tim-weiner
Wieninger, Manfred:
223 oder Das Faustpfand.
Ein Kriminalfall.
2012, 236 S., Residenz Verlag, 3-7917-1580-7 / 978-3-7917-1580-0, EURO 21,90
Ende April 1945 stranden hunderte jüdischer Zwangsarbeiter aus Ungarn auf dem Todesmarsch Richtung Mauthausen in Persenbeug an der Donau. Die Front im Osten wie im Westen ist nahe wie das Ende des Krieges. In Wien ist bereits die Zweite Republik ausgerufen, Adolf Hitler ist tot, da überfällt ein Rollkommando der SS das Auffanglager und richtet in einer Nacht- und Nebelaktion ein Blutbad an - 223 Menschen sterben. Kaum jemand will etwas gesehen oder gehört haben, trotzdem beginnt Revierinspektor Franz Winkler, stellvertretender Kommandant auf verlorenem Posten in der Provinz, zu ermitteln. Er riskiert seinen Kopf, um seine Haut zu retten. Wird ihm das auch mit den neun Überlebenden des Massakers gelingen? Manfred Wieninger dokumentiert in der Balance zwischen Bericht und Fiktion einen einzigartigen Fall österreichischer Kriminalgeschichte. Er macht aus Geschichte eine Geschichte, in der die Opfer Namen haben.
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Manfred Wieninger, geboren 1963 in St. Pölten, lebt ebendort. Studium der Germanistik und Pädagogik. Essays und Reisereportagen für "Literatur und Kritik", "Wiener Zeitung", "Datum" u.v.a., aber auch in Buchform, zuletzt: "Das Dunkle und das Kalte. Reportagen aus den Tiefen Niederösterreichs" (2011). Seine Kriminalromane um den Ermittler Marek Miert erschienen bei Rowohlt und Haymon, zuletzt: "Prinzessin Rauschkind" (2010). (vt) KTS 57
www.manfredwieninger.com
Essen & Trinken
Schauplätze
Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-L.:
Brunettis Venezia Canal Grande.
Brunettis Spuren entlang des Canal Grande.
2012, Faltplan, EURO 5,00
Die beiden Venedig-Spezialisten und Commissario Brunetti-Fans haben sich für den diesjährigen Sommer statt eines kleinen Führers in Heftform einen Faltplan einfallen lassen. Wer mit dem Vaporetto eine Tour über den Canal Grande machen möchte, kommt dort an zahlreichen Schauplätzen aus den Brunetti-Krimis und -Verfilmungen vorbei. Die Vorderseite des Plans zeigt Fotos dieser Schauplätze. Die Vaporettotour beginnt am am Bahnhof S. Lucia und endet am Dogenpalast. Clever gemacht sind die farblich unterschiedlich gerahmten Fotos: Rote Rahmen kennzeichnen alle Schauplätze auf der linken Seite in Fahrtrichtung, grüne die Schauplätze auf der rechten Seite, und schwarze Rahmen weisen auf die Schauplätze auf dem Canale selbst hin. Zudem verweisen ein Buch-Symbol auf Romanschauplätze und ein Filmklappen-Symbol auf Filmschauplätze. Auf der Rückseite des Faltblattes werden die einzelnen Stationen kurz skizziert und die entsprechenden Roman-Titel bzw. Film-Titel genannt. Wie die bereits erschienenen kleinen Venedig-Führer von Hoffmann und Heinrich ist auch der Faltplan "Brunettis Venezia Canal Grande" eine nette Ergänzung für Venedig- und Armchair-Touristen.
Bezugsquelle: Elisabeth Hoffmann & Karl-L. Heinrich, Dollmannstr. 15, 81541 München, e-mail: Brunettistadtplan@googlemail.com, web-site: www.brunettistadtplan.de. (tp) KTS 57
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Jahrbücher
Zeitschriften
Lhomeau, Marc (Hg):
Temps Noir No. 15.
La revue des littératures policières.
2012, 320 S., Éditions Joseph K., 978-2-910686-62-8, EURO 18,00
Die neueste Ausgabe einer der wichtigsten französischen Zeitschriften zur Kriminalliteratur für das erste Halbjahr 2012 ist soeben herausgekommen: "Temps Noir" hat wie immer den Umfang eines Jahrbuches und bietet neben diversen Artikeln je ein umfangreiches Dossier zu David Peace und Meckert/Amila.
Inhalt: Pierre Charrel: David Peace (Dossier) - [darin Katy Shaw: Que Peace soit avec nous / Pierre Charrel: Entretien de David Peace / David Peace: Entretien de James Ellroy / Pierre Charrel: David Pease et le septième art / L'Éventeur du Yorkshire et moi / Appendice à la Tétralogie du Yorkshire / La littérature de la défaite / William Miller / No redemption / Bibliographie] / Dominique Meyer-Bolzinger: Adamsberg, fils de Maigret / Jean-François Rauger & Pierre Charrel: Le cinéma criminel de Jean-Pierre Melville / Jean-François Rauger & Pierre Charrel: Le polar hollyoodien des années 2000 / Michel Chalstacz: Des fascicules policiers au service de la haine (1942-1944) / Pierre Charrel: Olivier Assayas, à propos de Carlos / Pierre Charrel: La DVDthèque du film criminel / Franck Lhomeau & Cécile You: Meckert / Amila (Dossier) - [darin: Franck Lhomeau: Meckert/Amila en blanc & noir / Trois lettres à Georges Duhamel / La Rhapsodie en fa / Règlement de comptes / État-il possible? / Les Dieux aux yeux morts / La Glace est rompue / Bibliographie]. (tp) KTS 57
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Miscellanea
Anonymus:
Mord im Museum.
Eine interaktive Ausstellung zur Kriminaltechnik.
Flyer, 2011, 23 S., farb. Abb. und Fotos, DASA Museum Dortmund
Die Ausstellung "Mord im Museum" ist vom 30.10.2011 bis zum 5.8.2012 im Dasa Museum Dortmund zu sehen. Diese Ausstellung wendet sich in erster Linie an Schüler ab der 4. Jahrgangsstufe. In insgesamt 5 Stationen gilt es die Hintergründe eines Mordes zu klären: Der Museumsdirektor wird tot in seinem Büro aufgefunden. Was ist passiert? Für interessierte Schüler gilt es, den Tatort in Augenschein zu nehmen, Spuren zu sichern und im Labor zu analysieren, Verdächtige aufzuspüren und zu verhören und zuletzt ein richterliches Urteil zu fällen. Neben den Workshops für Schüler bietet das DASA Museum natürlich auch Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte. Bestimmender Hintergrund dieser Ausstellung sind die Aufklärungsarbeit und Erläuterung für Schüler zum Thema "Helfen und nicht wegschauen". Neben der interaktiven Ausstellung bietet das Museum Lesungen an, z.B. werden Gabriella Wollenhaupt, Jürgen Kehrer, Thomas Hoeps und Jac. Toes an verschiedenen Tagen aus ihren Krimis lesen. Neben den Lesungen gibt es Vorträge zur Kriminalistik, dzu Arbeit der Kriminalpolizei oder zur Kriminalbiologie aber auch an zwei Terminen ein sogenanntes "Tatort-Dinner". "Mord im Museum" ist eine Ausstellung des Königlich-Belgischen Instituts für Naturwissenschaften. Leider steht kein begleitender Ausstellungskatalog zur Verfügung. Den erwähnten Flyer kann man unter www.dasa-dortmund.de herunterladen. (tp) KTS 57
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Breuer, Stefan:
Dreck am Stecken.
Krimi-Kartenspiel für clevere Ganoven.
2012, Gmeiner Verlag, EAN 4260220581512 / K 30 12 34 61, EURO 12,90
Mord im Nachtclub! Ede K., Gastgeber allabendlicher Poker-Runden, liegt tot in seinem Büro. Neben ihm eine mysteriöse Liste, auf der die Namen von sechs stadtbekannten Gaunern stehen. Schnell sind sie aufgespürt und hinter Schloss und Riegel gebracht. Doch wer von ihnen ist der Mörder? Und welcher Verbrechen haben sich die anderen schuldig gemacht?
Inhalt: 48 Spielkarten, 1 Block mit Ermittlungsbögen, 1 Spielanleitung [Spielerzahl: 3 bis 6 / Altersempfehlung: ab 12 Jahren / Spieldauer: 50+ Minuten]. (vt) KTS 57
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Maigrets Paris 2013.
Diogenes Kalender 2013. Monats-Wandkalender 13 Blatt (12 Kalenderblätter), Diogenes Verlag, 3-257-51051-9 / 978-3-257-51051-5, EURO 14,90
Die Metropole Paris ohne Kommissar Maigret ist für Krimileser ebenso unvorstellbar der grummelige Kommissar ohne seine vertraute Umgebung an der Seine. Zum 60. Verlagsgeburtstag legt der Diogenes Verlag einen Wandkalender mit 12 Schwarzweiß Fotos vor, aufgenommen in den Jahren zwischen 1933 und 1966, jeweils mit Zitaten aus Simenons Maigret-Krimis versehen. Der Wandkalender offeriert mit diesen nostalgischen Fotografien stimmungsvolle Momentaufnahmen aus den Maigret-Romanen. (tp) KTS 57
www.simenon-gesellschaft.de
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Unter der Lupe
Die Parker-Romane von Richard Stark [Donald E. Westlake]
Krimi? Krimi!
von Thomas Kastura
"O giallo negropolar[ul]"
Bernd G. Bauske (Mainz) berichtet über romanisch-sprachige Sekundärliteratur zum Genre
O giallo negropolar - 2012
"Zu guter Letzt"
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