Thomas Przybilkas Krimi-Tipp |
Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Juni 2014) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!
Krimi-Tipp 2013/14: 59; 60;
Krimi-Tipp 2012: 58; 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56;
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17,
18, 19,
20,
21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5
Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
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Bibliographien
Nachschlagewerke /
Referenzliteratur /
Aufsätze
Andrew, Lucy / Phelps, Catherine (Hg):
Crime Fiction in the City.
Capital Crimes.
2013, 194 S., University of Wales Press (European Crime Fictions), 978-0-7083-2586-5, £ 90,00
Im Sommer 2009 konnte ich im "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" auf "French Crime Fiction", herausgegeben von Claire Gorrara, hinweisen. Es war der erste Band in der Reihe "European Crime Fictions". Inzwischen sind weitere Bände in dieser ambitionierten Serie erschienen. Diverse Beiträge in "Crime Fiction in the City. Capital Crimes", herausgegeben von L. Andrew und C. Phelps, analysieren den urbanen, großstädtischen Kriminalroman. Der Bogen wird vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart gespannt, als Fallbeispiele wurden neben den traditionellen Krimischauplätze wie London, Paris oder Rom/Vatikanstadt auch die Krimisettings Edinburgh, Cardiff, Dublin und Stockholm gewählt. Der schottische Kriminalautor Ian Rankin eröffnet diesen Reigen mit seiner Analyse eines Dialoges zwischen dem anglophonen und dem kontinental-europäischen Kriminalroman. Weiterhin werden irische und walisische Kriminalautoren den etablierten europäischen Kollegen gegenübergestellt und analysiert.
Inhalt: Lucy Andrew & Catherine Phelps - Introduction / Ian Rankin - Edinburgh / Gill Plain - "The map that engenders the territory"? Rethinking Ian Rankin's Edinburgh / Catherine Phelps - Corralling Crime in Cardiff's Tiger Bay / Cormac Ó Cuilleanáin - Crimes and Contradictins: the Fictional City of Dublin / Kerstin Bergman - From Natoinal Authority to Urban Underbelly: Negotiations of Power in Stockholm Crime Fiction / Margaret Atack - Streets and Squares. Quartiers and Arrondissements: Paris Crime Scenes and the Poetics of Contestation in the Novels von Jean-François Vilar / Maurizio Ascari - The Mysteries of the Vatican: from Nineteenth-century Anti-clerical Propaganda to Dan Brown's Religious Thrillers / Stephen Knight - A Tale of Three Cities: Megalopolitan Mysteries of the 1840s / Lucy Andrew & Catherine Phelps - Conclusion / Index.
(Bestellen bei Missing Link)
Lucy Andrew schreibt an ihrer Dissertation über den Stellenwert des jugendlichen "boy detectiv" in der britischen Spannungsliteratur von 1880 bis 1930. Sie ist graduierte Studentin der Cardiff University.
http://cardiff.academia.edu/LucyAndrew
Catherine Phelps forscht an der University of South Wales zu den Themen Feminismus, Kriminalliteratur und Post-Kolonialisnus. Neben zwei Buchpublikationen liegen von ihr auch mehrere Artikel zur walisischen Kriminalliteratur vor: "Welsh Crime Scenes - mapping Welsh crime fiction", "Returning to the Scene of the Crime: Investigating the Role of the Welsh PI", "National Identity and the Emerging Genre: Arguing the Case for Welsh Crime Fiction and ist Place in the Canon".
http://southwales.academia.edu/CatherinePhelps (tp) KTS 60
Brownson, Charles:
The Figure of the Detective.
A Literary History and Analysis. 2014, 210 S., McFarland, 978-0-7864-7769-2, US $ 40,00
Charles Brownson untersucht im vorliegende Werk die Darstellung des Ermittlers im Krimi. Die Analyse beginnt mit der frühen Geschichte der Kriminalliteratur. Er zeigt die mehr oder weniger unveränderbaren Typologien, die dieses Genre um 1880 prägten und zu einer populären Literaturgenre in England machte. Es sind Protagonisten wie Sherlock Holmes beziehungsweise die Vertreter des klassischen britischen Stils der Detektivliteratur, welche die ausschlaggebenden Regeln und Elemente dieser Literaturgattung festzurrten. Auch wenn sich zum Beispiel das soziale Umfeld änderte, weitere Gattungen wie Hard-Boiled, Spionageliteratur oder Thriller die klassische britische Detektivliteratur ablösten und das Genre erweiterten, die mit der Entstehung des Genres festgelegten Regeln gelten auch weiterhin. Charles Brownson schließt seine Analyse mit einer recht umfangreichen Bibliographie der englischsprachigen Sekundärliteratur ab.
Inhalt: Preface / Introduction / The Pre-Classical Detective / Sherlock Holmes - Rationality and the Detective Artist / The English Classic / Psycho-Intuitive and Noir / Hard-Boiled, Spies and Thrillers / The Neoclassic Revival / Metaphysical Modern / Appendix: Chronological List of Films Mentioned in the Text / Chapter Notes / Bibliography / Index.
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Charles Brownson ist Professor Emeritus der Arizone State University. Er hat selber mehrere Kriminalromane geschrieben und hat sich, durch die Herstellung handgefertigter Bücher, einen Ruf als Buchkünstler erworben. Charles Brownson lebt in Tempe, Arizona. (tp) KTS 60
Dralyuk, Boris:
Western Crime Fiction Goes East.
The Russian Pinkerton Craze 1907-1934.
2012, 182 S., zahlreiche Abbildungen, Brill Verlag, 90-04-23310-5 / 978-90-04-23310-2, EURO 99,00
Mit der Verballhornung "Pinkertonovshchina" wurden Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland Detektivserien aus den USA und Großbritannien bezeichnet. Detektive wie Nat Pinkerton, Nick Carter, Sherlock Holmes oder Ethel King, die in "Dime Novels" (USA) oder in den britischen Detektiverzählungen ermittelten, fanden auch in Russland eine breite Leserschaft. Boris Dralyuk analysiert in seiner Untersuchung die vorsichtige russische Annäherung an westliche Kriminalliteratur. Gleichzeitig entstand ab 1907 in Russland eine eigene Detektiv- und Kriminalliteratur, die dann später, in den 1920er Jahren, der post-revolutionären Zeit, durch die sogenannte "Red Pinkerton"-Literatur abgelöst wurde. Boris Dralyuks "Western Crime Fiction Goes East" zeigt die Entwicklung von den "Pinkertonovshchina" zum sowjet-russischen Realismus in der Mainstream Spannungliteratur der "Red Pinkerton" und ermöglicht damit dem Leser und Interessenten einen präzisen Blick auf die Entwicklung der sowjet-russischen Populärliteratur.
Inhalt: Introduction / "As Many Street Cops as Corners". Displacing 1905 in the Pinkertons / A Terrible Venegeance. The "Avenger Detective" in Russia / Slumming Littératures and Starving Students. The Pinkertons' Purposrted Authors / The Persistence of Pinkertons. Reception Before and After the Revolution / The Red Pinkerton's Rise. Bukharin and the Komsomol / How the Mess Was Mended. Marietta Shaginian and Red Pinkertonims / The Novel, the Film, and the Kinoroman. Parody and the Decline of the Red Pinkerton / The Question of Genre and the Pinkertons' Legacy / Bibliography.
(Bestellen bei Missing Link)
Boris Dralyuk, Ph.D., ist Dozent und Herausgeber der Website "The Black Mask Magazine". Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur russischen, polnischen und amerikansichen Literatur, zugleich arbeitet er als Übersetzer. (tp) KTS 60
Gruesser, John Cullen:
Race, Gender and Empire in American Detective Fiction.
2013, 204 S., McFarland, 0-7864-6536-0 / 978-0-7864-6536-1, US $ 40,00
Ausgehend vom ersten amerikanischen Kriminalschriftsteller der 1850er Jahre, Edgar Allan Poe, untersucht J.C. Gruesser in seiner Analyse wie bestimmte Autoren aus bestimmten Zeiträumen durch Poes Werk beeinflusst wurden und wie seine narrative Art in den verschiedensten Variationen in der amerikanischen Kriminalliteratur weitergeführt wurde. Gruessers Analyse zeichnet sich durch seine weite Sicht auf die Historie des amerikanischen Krimis wie auch durch eine detaillierte Textanalyse in den verschiedenen Gattungen des Genres aus. Darüber hinaus untersucht Gruesser ausführlich die Rolle, die der (hierzulande sogenannte) Frauenkrimi im Chor der Gattungen in der amerikanischen Spannungsliteratur spielt. Seine Analyse endet mit Überlegungen und Interviews zu urbanen Krimis männlicher und weiblicher schwarzer Autoren. "Race, Gender and Empire in American Detective Fiction" wird durch eine umfangreiche Auflistung weiterführender Literatur ergänzt.
Inhalt: Preface / Introduction: Manipulation, Malleability and Metafiction in American Detection / "Having defeated him in his own castle": Character Rivalry, Authorial Sleight of Hand and Generic Fluidity in Edgar Allan Poe's Dupin Tales / Expanding on Poe: Varieties of Detection in Key American Literary Texts, 1850-1882 / Suverting and Re-Entrenching Traditional Gender Roles: Female Sleuths, Dangerous Women and the Imperial Origins of Hard-Boiled Fiction / Detecting Empire Abroad and at Home: Interrogations of United States Overseas Expansion and Jim Crow in Early African American Detective Writing / Coda: Black Freedom, Mythic Heroism and Hard-Boiled Motherhood in Contemporary American Detective Fiction / Appendix: Interviews with Valerie Wilson Wesley (May 2003, January and February 2013) / Chapter Notes / Works Cited / Index.
(Bestellen bei Missing Link)
John Cullen Gruesser ist Professor für Englisch an der Kean University und hat sich in vielen Publikationen mit dem Genre Kriminalliteratur beschäftigt. (tp) KTS 60
www.kean.edu/~english/faculty/john_cullen_gruesser.html
Hilvert, Sonja:
Werte und Moralvorstellungen in Kinderkrimis.
Dargestellt an Erich Kästners "Emil und die Detektive" (1929) und Andreas Steinhöfels "Beschützer der Diebe" (1994).
2013, 76 S., Diplomica Verlag, 3-8428-8151-7 / 978-3-8428-8151-8, EURO 34,99
1929 erschien einer der wohl populärsten Kinderkrimis, der auch heute noch nichts von seiner Faszination verloren hat: "Emil und die Detektive". Der Autor Erich Käster versuchte in diesem Kinderkrimi seinen Adressaten Werte und Moralvorstellungen zu vermitteln. Ganz offensichtlich mit großem Erfolg, denn auch heute noch sind "Emil und die Detektive" - fast könnte man sagen - Pflichtlektüre in den Kinderzimmern der Republik. Ähnlich wie die Verfolgung des undurchsichtingen Herrn mit steifem Hut im Berlin des noch relativ jungen Jahrhunderts findet die Verfolgungsjagd nach einem Entführer in Andreas Steinhöfels "Beschützer der Diebe" ebenfalls in Berlin statt. Auch Steinhöfel vermittelt Werte wie Ehre, Verantwortung und Hilfsbereitschaft. Sonja Hilvert untersucht ihn ihrer Arbeit, inwieweit sich Moralvorstellungen durch gesellschaftliche Strukturveränderungen wandeln können. In welcher Verantwortung z.B. stehen darüber hinaus spezifische Bildungsideale und Erziehungsziele. Die vorliegende Arbeit schließt mit einem recht umfangreichen Verzeichnis der Sekundärliteratur zum Thema.
Inhalt: 1. Einleitung / 2. Literaturhistorische Entwicklung der Werte in der Kinder- und Jugendliteratur / 3. Krimis für Kinder und Jugendliche / 4. Ausgewählte Kinderkrimis - eine Analyse / 5. Moralentwicklung und Sozialisation / 6. Literarische Vermittlung von Werten und Moralvorstellungen - ein Vergleich / 7. Andreas Steinhöfel - ein Erbe Kästners? 8. Schluss / 9. Literaturverzeichnis.
(Bestellen bei Missing Link)
Sonja Hilvert wurde 1979 in Haselünne geboren. Nach einer Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau absolvierte sie an der Bergischen Universität Wuppertal ein Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch und Englisch, das sie mit dem 1. Staatsexamen abschloss. Bereits während des Studiums galt ihr Hauptinteresse der Kinder- und Jugendliteratur. Fasziniert von dem Großstadtthema in "Emil und die Detektive" suchte die Autorin nach einem zeitgenössischem Autor, der in seinen Kinderbüchern ebenfalls Berlin als Schauplatz aufgreift. (tp) KTS 60
Kalbitz, Herbert / Kästner, Dieter:
Illustrierte Bibliographie der Leihbücher 1946-1976.
Teil 1, Die Kriminalleihbücher.
2013, 498 S., zahlreiche farbige Illustrationen, Lesebändchen, Achilla Presse, 978-3-940350-22-0, EURO 69,00 [Auflage: 500 Exemplare!]
"Träume auf dickem Papier" lautete der Titel von Jörg Weigand zur Geschichte des Leihbuchs (erschienen 1995). Diese Träume auf dickem Papier stellen Kalbitz und Kästner in der vorliegenden Bibliographie zu Kriminal-, Detektiv- und Spionageromanen der Jahre 1946 bis 1976 vor, die ausschließlich in den Leihbüchereien zu finden waren. Gaben sich im genannten Zeitraum die öffentlichen Bibliotheken oftmals genant wenn es sich um Spannungsliteratur handelte, so konnte der Liebhaber dieses Literaturgenres sicher sein, seinen Lesestoff in den privat betriebenen Leihbüchereien zu finden. Die beiden Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, eine komplette Übersicht aller Veröffentlichungen der Kriminalleihbücher vorzulegen. Dies ist ihnen hervorragend gelungen. Die Bibliographie ist autorenalphabetisch geordnet (jeweils auf der linken Buchseite) und bietet ergänzend dazu Coverreproduktionen (jeweils auf der rechten Buchseite). Ein kleines Reihenregister (Goldmann Verlag und Scherz Verlag), ein Verlagsregister und ein Titelregister erschließen diese Bibliographie. Es ist vorgesehen, dass Ergänzungen und Berichtigungen auf der Website von Dieter Kästner (s.u.) eingestellt werden. Wer die 2-bändige Ausgabe "Illustrierte Bibliographie der Kriminalliteratur 1792 bis 1945 im deutschen Sprachraum" (von Achilla Presse Verleger Mirko Schädel) kennt und im Regal stehen hat, weiß, dass auch mit dieser Leihbuch-Bibliographie ein höchst interessantes und informatives Nachschlagewerk die eigene Handbibliothek zur Kriminalliteratur ergänzen, schmücken und bereichern wird. Interessenten seien nochmals auf die überschaubare Auflage von insgesamt 500 Exemplaren hingewiesen.
Inhalt: Der Leihbuchkrimi - besser als sein Ruf (von Dr. Jörg Weigand) / Einführung und Benutzerhinweise / Abkürzungsverzeichnis / Bibliographischer Teil / Autoren/Vielschreiber / Reihenregister / Verlagsregister / Titelregister / Quellennachweise.
(Bestellen bei Missing Link)
Herbert Kalbitz ist Leihbuch-Sammler; seine Schwerpunkte sind Abenteuer-, Kriminal-, Legionär-, Landser/Krieg-, Sitte- und Spionageromane. Sein derzeitiger Bestand beläuft sich auf ca. 9000 Exemplare. Er betreibt den Aufbau der "Zentralkartei für Leihbücher", die ca. 33.000 Datensätze aus allen Genres umfasst. Daneben ist er seit 1990 Leiter des "Jerry Cotton Club Deutschland" (JCCD). Von Herbert Kalbitz liegen zahlreiche Veröffentlichungen vor.
Dieter Kästner begann seine Sammeltätigkeit in den frühen 80er Jahren zunächst mit Kriminaltaschenbüchern aus den 50er Jahren, später auch mit den im Leihbuchhandel erschienenen Übersetzungen aus dem anglo-amerikanischen Raum. 2001 veröffentlichte er die "Bibliographie der Kriminalerzählungen 1948-2000" im Baskerville-Verlag.
www.classicrimes.de. (tp) KTS 60
Lee, Hyunseon / Maurer Queipo, Isabel (Hg):
Mörderinnen.
Künstlerische und mediale Inszenierung weiblicher Verbrechen.
2013, 369 S., 23 s/w und 11 farbige Abbildungen, Transcript Verlag (Gender Studies), 3-8376-2358-0 / 978-3-8376-2358-1, EURO 33,99
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen diskutieren in "Mörderinnen", warum weibliche Verbrechen als Normverletzung wahrgenommen werden, ja geradezu als Verstöße gegen Gendernormen. Und wie soll das "richtige" Geschlechterverhältnis aussehen? Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von Mörderinnen in Film, Bild, Oper, Literatur und den Massenmedien. Der Bogen der Betrachtungen wird, wie bereits bei den einzelnen Themen, weit gespannt - von der Antike bis zur Gegenwart. Ergänzt werden die hier versammelten Essays mit recht umfangreichen Auflistungen weiterführender Literatur.
Inhalt: Hyunseon Lee & Isabel Maurer Queipo: Einleitung / Vorspann I - Stephan Harbort: Mörderinnen - von der Gatten- bis zur Selbsttötung / Vorspann II - Peter Hies & Christian Lunzer: Alles für die Liebe. Der Fall Violette Nozière
Teil I - Mordszenarien in der Literatur: Heinz-Peter Preußer: Heroinen, Giftmischerinnen und verzweifelte Liebende. Eine kleine Typologie mordender Frauen in Literatur und Film von der Antike bis zur Gegenwart / Hyunseon Lee: Vor Gericht. Kindsmord im Sturm und Drang und Heinrich Leopold Wagners Drama "Die Kindermörderin" (1776) / Irina Gradinari: Maskerade des Begehrens - Lust- und Sexualmörderinnen in der deutschen Gegenwartsliteratur / Urania Milevski: Vergewaltigung und Vergeltung - Mord als gewaltsame Genese des weiblichen Subjekts - André Brink, Karen Duve, Libuše Moníková.
Teil II - Weibliche Verbrechen im Film: Ruth Neubauer-Petzoldt: Ist ein weiblicher Hannibal Lecter denkbar? Die mediale Inszenierung von (realen) Serienmörderinnen / Andreas Becker: "Lady Snowblood" (Shurayukihime) und "Lone Wolfe and Cub" (Kozure Ôkami). Ein Vergleich zwischen weiblicher und männlicher Rache im Manga und in der Filmadaption / Marcus Stiglegger: Whatever Happened to Bette Davis? Die zweite Karriere der Hollywood-Diven im Psychothriller der 1960er Jahre.
Teil III - Undoing Men? Mörderinnen in der Oper: Kadja Grönke: Die mordende Frau auf der Opernbühne - ein Rollenprofil im Spannungsfeld von Ästhetik und Moral / Michael Bastian Weiß: Für eine Philosophie des Mordes. Mit Analysen zum Medea-Komplex im zeitgenössischen Musiktheater.
Teil IV - (Kinds-)Mörderinnen und Massenmedien: Peter Hiess & Christian Lunzer: "Erst die Kinder, nur zur Qual" - Der Fall Monika Weimar / Kathleen Heft: Kindsmord als Phänomen Ostdeutschlands? - Eine Analyse medialer Diskursverschiebungen / Eva Tolasch: Die gute Mutter im Mörderinnendiskurs - Experten, Leute und Medien über Frieda Schulze und andere Fälle / Peter Hiess & Christian Lunzer: Abspann - "Die zarte Hand des Todes. Wenn Frauen morden …".
(Bestellen bei Missing Link)
Hyunseon Lee (PD Dr.) ist Dozentin für Germanistik und Medienwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen.
www.hyunseonlee.net
Isabel Maurer Queipo (Dr. phil., AOR) ist Dozentin für romanische Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Siegen. (tp) KTS 60
Müller, Wolfgang G.:
Detektiv, Flaneur, Dandy - drei mythische Figuren der Stadtkultur des 19. Jahrhunderts und ihre Aktualität.
2013, 54 S., 8 Abbildungen, [Vortrag im Café Vetter (Marburg) am 5. Mai 2013], Verlag Blaues Schloss (Uni im Café, Bd. 8), 978-3-943556-29-2, EURO 8,50
Die Stadtkultur hat mit dem Detektiv, dem Flaneur und dem Dandy im 19. Jahrhundert drei Persönlichkeitstypen hervorgebracht, die von der Literatur aufgenommen wurden und sich zu mythischen Figuren entwickelten, die bis in die Gegenwart in immer neuen Variationen auf dem Buchmarkt und in den Medien des Films und Fernsehens präsent sind. Die drei Figuren gehören in einen kulturellen Kontext. Besonders eng ist die Verbindung zwischem dem Detektiv und dem Flaneur als Beobachter, wie sich in Edgar Allan Poes Erzählung "Der Mann in der Menge" zeigt. Der Unterschied zwischen dem Flaneur und dem Dandy besteht darin, dass ersterer durch die Stadt streift, um zu sehen, während letzterer durch die Straßen promeniert, um sich sehen zu lassen. Während der Flaneur in der Hauptsache Figur des Außenraums der Stadt ist, spielt der Dandy seine Rolle zunehmend in den Innenräumen, den Salons der Stadt. Besondere Aufmerksamkeit gilt großen literarischen Detektiven wie Auguste Dupin, Sherlock Holmes und Hercule Poirot und ihren Nachfolgerns, berühmten Flaneuren von Paris (Baudelaire), London (Charles Dickens) und Berlin (Cees Noteboom) und dem Dandy bei Oscar Wilde, der selbst Dandy war und Dandys auf die Bühne brachte.
Inhalt: Einführung / Der Detektiv / Edgar Allan Poe / Sherlock Holmes und die Folgen / Flaneur und Detektiv / Der "Mann in der Menge" bei Baudelaire und Benjamin / Die Blütezeit des Flaneurs und spätere Entwicklungen / Der Dandy / Fazit / Literaturhinweise (Auswahl) / Sekundärliteratur
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Wolfgang G. Müller, geboren 1941 in Greiz/Thüringen, studierte 1962-1969 in Mainz, Manchester und Leicester. Nach dem Staatsexamen (1968) erfolgte 1970 die Promotion über Rainer Maria Rilke im Fach Deutsche Philologie und 1977 die Habilitation im Fach Englische Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1978 wurde er in Mainz zum Professor ernannt. 1992 erhielt er den Ruf auf einen Lehrstuhl für Anglistische Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er bis über seine Emeritierung (2006) hinaus lehrte und forschte. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Lyrik- und Erzähltheorie, Shakespeare, Rhetorik, die Don Quijote-Tradition und Flaneur-Literatur. (vt) KTS 60
www.anglistik.uni-jena.de/personal/wolfgang-g-muller
Nestingen, Andrew / Arvas, Paula (Hg):
Scandinavian Crime Fiction.
2011, 194 S., University of Wales Press (European Crime Fictions), 978-0-7083-2330-4, £ 24,99
In Skandinavien, wie auch in den anderen Ländern Europas, boomt der Krimimarkt. Seit Beginn der 1990er Jahre werden Deutschland und seine europäischen Nachbarn mit Krimi-Übersetzungen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden geradezu überrollt (dies gilt übrigens auch für die hervorragend gemachten Krimi-TV-Serien aus dem Norden, man denke zum Beispiel nur an "Die Brücke" oder "Kommissar Winter"). Mit Recht kann man behaupten, dass eine große Anzahl skandinavischer Krimiautorinnen und -autoren zu den in Europa zur Zeit meist gelesenen SchriftstellerInnen gehören. Åke Edwardson, Arne Dahl, Karin Fossum, Anne Holt, Arnaldur Indridason, Leena Lehtolainen, Henning Mankel, Liza Marklund, Jo Nesbø, Håkan Nesser oder Taavi Soininvaara neben vielen, vielen anderen gehören dazu. Nordische Krimis vermitteln den Lesern Kenntnisse über Land und Leute und wecken - gerade in Deutschland - Fernweh nach Skandinavien. Die Herausgeber A. Nestingen und P. Arvas haben ihre Darstellung der skandinavischen Kriminalliteratur in drei Teile gegliedert, in denen verschiedene Beiträger einen Blick auf die Gesellschaft werfen, Standpunkte zu sozialpolitischen Themen erkunden und die Präsentation verschiedener Szenarien beleuchten. Es handelt sich bei "Scandianvian Crime Fiction" übrigens um die erste englischsprachige Studie zum Thema (erst im Folgejahr 2012 kam Barry Forshaws "Death in a Cold Climate" heraus)
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Inhalt: Paula Arvas & Andrew Nestingen - Introduction: Contemporary Scandinavian Crime Fiction / Teil 1: Revisions of the Socially Critical Genre Tradition. Michael Tapper - Dirty Harry in the Swedish Welfare State / Kerstin Bergman - The Well-Adjusted Cops of the New Millennium: Neo-Romantic Tendencies in the Swedish Police Procedural / Katrin Jakobsdóttir - Meaningless Icelanders: Icelandic Crime Fiction and Nationality / Karsten Wind Meyhoff - Digging into Secrets of the Past: Rewriting History in the Modern Scandinavian Police Procedural / Teil 2: Questions of Place. Shane McCorristine - The Place of Pessimism in Henning Mankell's Kurt Wallander Series / Karen Klitgaard Povlsen - Gender and Geography in Contemporary Scandinavian Television Crime Fiction / Ellen Rees - Straight Queers: Anne Holt's Transnational Lesbian Detective Fiction / Paula Arvas - Next to the Final Frontier: Russians in Contemporary Finnish and Scandinavian Crime Fiction / Teil 3: Politics of Representation. Sara Kärrholm - Swedish Queens of Crime: the Art of Self-Promotion and the Notion of Feminine Agency - Liza Marklund and Camilla Läckberg / Magnus Persson - High Crime in Contemporary Scandinavian Literatur - the Case of Peter Hoeg's "Miss Smilla's Feeling for Snow" / Sylvia Söderlind - Håkan Nesser and the Third Way: of Loneliness, Alibis and Collateral Guilt / Andrew Nestingen - Unnecessary Officers: Realism, Melodrama and Scandinavian Crime Fiction in Transition / Index.
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Andrew Nestingen ist Professor für Skandinavistik an der Universität von Washington in Seattle.
http://faculty.washington.edu.akn
Paula Arvas ist Dozentin für finnische Literatur an der Universität von Helsinki. (tp) KTS 60
Nitzsche, Enrico:
Krimi auf der ganzen Welt - Die ganze Welt im Krimi.
Eine kompartistische Auseinandersetzung mit Krimis aus drei Kontinenten.
2013, 95 S., 2 s/w & 2 farbige Abbildungen, Diplomica Verlag, 3-8428-8437-0 / 978-3-8428-8437-3, EURO 39,99
Enrico Nitzsche hat fünf Kriminalromane aus Europa, Lateinamerika und Afrika für seine Arbeit ausgewählt, um zu untersuchen, welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten festzustellen sind. Im Fokus seiner Untersuchung steht neben der krimitheoretischen Analyse die raumtheoretische Überlegung zum Genre. "Die Untersuchung des Raumes muss konsequenterweise mit der Berücksichtigung kultureller wie sozialpolitischer Faktoren einhergehen."
Inhalt: Einleitung / Kriminalliteratur - Eine terminologische Abgrenzung / Die Sprache als Spezifikum in der Kriminalliteratur / Raumtheorie / Krimi international am Beispiel ausgewählter Literatur (Europa: Andrea Maria Schenkel "Kalteis" & Petros Markari "Hellas Channel") (Lateinamerika: Paco Ignaico Taibo II "Unbequeme Tote") (Afrika: Nii Parkes "Die Spur des Bienenfressers" & Roger Smithe "Kap der Finsternis") / Fazit / Literaturverzeichnis (Primärliteratur, Sekundärliteratur, Internetquellen).
(Bestellen bei Missing Link)
Enrico Nitzsche, M.A., wurde 1987 in Stendal geboren. Sein Studium der Germanistik an der Technischen Universität Carolog-Wilhelmina zu Brandenburg schloss der Autor im Jahr 2011 mit dem akademischen Grad des Master of Arts ab. (tp) KTS 60
Nungesser, Verena-Susanna:
Verfolgte Unschuld und Serienmörder.
Strukturen, Funktionen und transmediale Transformationen des "Blaubart"-Märchens in angloamerikanischer Literatur und Film.
2012, 290 S., 99 s/w Abbildungen und Fotos, Lit Verlag (Literatur - Kultur - Medien, Bd. 15), 3-643-11917-8 / 978-3-643-11917-9, EURO 29,90
Das Märchen vom Frauenmörder Blaubart hat sich seit Jahrhunderten gehalten und wiederholt sich in immer neuen Gewändern im Schauerroman, in der Populärliteratur, im Drama, im Theater und im Musiktheater oder auch in populären US-TV-Serien wie z.B. "Six feet under". Verena-Susanna Nungesser hat sich auf Spurensuche begeben: Wie wird dieser "kulturelle Text" variiert, ohne seine Ästhetik zu verlieren? Nungessers Untersuchung offeriert einen Überblick der Modifiktionsmethoden und Wirkungsweisen. Sie hat sich dabei auf ausgewählte englische und amerikanische Texte (z.B. "Female Gothic Fiction", "Rebecca" von Daphne du Maurier) und Filme (z.B. "The Silence of the Lambs" von J. Demme, "Kiss the Girl" von G. Fleders) konzentriert. Nungesser schließt ihre Untersuchung mit einer erfreulich umfangreichen Literaturliste ab (Primärliteratur / Filmografie / Sekundärliteratur / Internetquellen).
Inhalt: Einleitung / Zur Struktur eines atypischen Märchens: Eingrenzung und Benennung der konstitutiven Elemente des "Blaubart"-Stoffes / Formen intertextueller und transmedialer Transformation / Transformation des "Blaubart"-Stoffes in Literatur und Film / Von Blaubart zu Hannibal Lecter - Resümee / Abkürzungen / Literatur- und Medienverzeichnis.
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Verena-Susanna Nungesser, Studium der Anglistik / Amerkanistik, Geschichte sowie Kunst- und Medienwissenschaft an der Universität Konstanz, Promotion im Rahmen des Internationalen Promotionsprogramms "Literatur- und Kulturwissenschaft" der Justis-Liebig-Universität Gießen. (tp) KTS 60
Pieri, Giuliana (Hg):
Italian Crime Fiction.
2011, 159 S., University of Wales Press (European Crime Fictions), Hardcover 978-0-7083-2431-8, £ 75,00 / Paperback 978-0-7083-2432-5, £ 24,99
Herausgeberin Giuliana Pieri legt mit "Italian Crime Fiction" die erste englischsprachige Analyse zur italienischen Kriminalliteratur vor. Ausschlaggebend für ihr Projekt "Italian Crime Fiction" waren drei Konferenzen zu der sie Vorträge beisteuerte (1988, "Cross border policier - the European crime novel"; 2002, "Cultural intesections: noir fiction and film in France and Italy"; 2004, "Murder and mayhem in the ‚Mare Nostrum': contemporary configurations of Mediterranean detective fiction"). Für die hier veröffentlichenten Essays konnte sie führende britische und amerikanische Wissenschaftler gewinnen, die die Geschichte und Entwicklung der italienischen Krimiszene im Zeitraum von 1930 bis zur Gegenwart betrachten und analysieren. Im Fokus dieser Beiträge werden die Darstellungen von Raum, Geschlecht, Tradition und Politik in der italienischen Kriminalliteratur in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und der Nachkriegszeit thematisiert. Für Interessierte bietet dieses Werk einen ausgezeichneten Überblick zur italienischen Kriminalliteratur. Es schließt mit einer umfangreichen annotierten Bibliographie der Sekundärliteratur ab (Bücher & Artikel / Magazine / wichtige Websites).
Inhalt: Giuliana Pieri - Introduction / Jane Dunnett - The Emergence of a New Literary Genre in Interwar Italy / Jennifer Burns - Founding Fathers: Giorgio Scerbanenco / Joseph Farrell - Literature and the ‚Giallo': Gadda, Eco, Tabucchi and Sciascia / Luca Somigli - The Mysteries of Bologna: On Some Trends of the Contemporary ‚Giallo' / Mark Chu - Crime and the South / Giuliana Pieri & Lucia Rinaldi - Italian Women Crime Writers / Giuliana Pieri - ‚Milano nera': Representing and Imagining Milan in Italian Noir / Lucia Rinaldi - Annotated Bibliography / Index.
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Giuliana Pieri ist Dozentin für Italienisch an der Royal Holloway University of London. Ihr Hauptforschungsgebiet ist die Nachkriegskriminalliteratur Italiens. Unter anderem veröffentlichte sie Monographien zu den Kriminalautoren Scerbanenco, Camilleri, Lucarelli und Fois. (tp) KTS 60
Pöttgen, Thomas:
Fuselspannung und harte Wirklichkeit.
Recht und Gerechtigkeit im Kriminalroman.
2012, 125 S., Magisterarbeit (FU Berlin, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Neuere deutsche Literatur)
Thomas Pöttgen untersucht in seiner Magisterarbeit das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit in verschiedenen Formen des Kriminalromans. Herangezogen für seine Untersuchung hat er Kriminalromane von Edgar Allan Poe (Der Doppelmord in der Rue Morgue), Agatha Christie (Mord im Orientexpress), Friedrich Glauser (Der Chinese / Die Fieberkurve / Krock & Co / Matto regiert / Wachtmeister Studer), Raymond Chandler (Das hohe Fenster), Friedrich Dürrenmatt (Der Verdacht), George Simenon (Maigret und das Schattenspiel) und Walter Popp & Bernhard Schlink (Selbs Justiz). Er zeigt auf, dass mit zunehmendem Rationalismus, dem sich die Kriminalschriftsteller bei ihrer literarischen Aufarbeitung der geschilderten Verbrechen mehr und mehr verpflichtet fühlen, moralische Probleme in den Hintergrund treten. War es zunächst der sogenannte "Rätselkrimi" des "Golden Age", in dem Probleme und Verbrechen eben "verrätselt" und so oftmals eine etwas weltabgewandte "kriminale Philosophie" skizziert wurde, wandelte sich das Genre mit dem Aufkommen der Hard-Boiled-Krimis (Raymond Chandler u.a.).
Inhalt: 1. Einleitung. 2. Sukzessive Entwicklung des Verbrechens. 3. Heitere Morde in der heilen Welt des "Golden Age". 4. Programmatischer Regelverstoß - Glauser und Chandler. 5. Detektivfiguren - Figurant der Ratio und hard boiled private eye. 6. "Vermenschlichen!" - die Kriminalromaner des Friedrich Glausers. 7. "Selbs Justiz" - Der Detektiv unter Verdacht. 8. Fazit. 9. Literaturverzeichnis.
Diese Magisterarbeit ist im Netz zu finden unter:
http://edocs.fu-berlin.de
Thomas Pöttgen, geboren in Köln, aufgewachsen in Bergisch Gladbach, hat in Köln und Berlin Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie und ein bisschen Kunstgeschichte studiert. Er versucht derzeit in der "Irgendwas mit Medien"-Branche unterzukommen - bevorzugtes Medium: Buch. Thomas Pöttgen lebt in Berlin. (tp) KTS 60
Priestman, Martin:
Crime Fiction From Poe to the Present.
2013 (2. überarbeitete Auflage), 92 S., Northcote House (Writers and Their Work Series), 978-0-7463-1217-9, £ 12,99
In Zusammenarbeit mit dem British Council hat der Verlag Northcote House die seinerzeit 1998 erschienene kleine Geschichte der (englischsprachigen) Kriminalliteratur von Martin Priestman in 2. überarbeiteter Ausgabe vorgelegt. Augenmerk wird auf die Entwicklung des Genres in England und den USA gelegt - als kleiner Ausrutscher schielt Priestman kurz nach Frankreich und Skandinavien. Priestman konzentriert sich in seiner Arbeit vorwiegend auf drei Subgenres der Kriminalliteratur: auf den klassischen Detektivroman, den Thriller und den PI-Krimi.
Inhalt: A Chronology / Introduction / The Detective Whodunnit from Poe to the First World War / The Detective Whodunnit from Christie to the Present / The "Noir" Thriller / The Hero-Thriller / Private Eyes: The Detective Thriller / Serial-killer Fiction and Other Developments / Conclusion / Notes / Selected Bibliography / Index.
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Martin Priestman ist Professor für Englisch an der University of Roehampton. Er ist Herausgeber des Nachschlagewerkes "The Cambridge Companion to Crime Fiction" (2003) und Autor u.a. von "Detective Fiction and Literature. The Figure on the Carpet" (1990). (tp) KTS 60
www.roehamton.ac.uk/staff/Martin-Priestman
Schaub, Melissa:
Middlebrow Feminism in Classic British Detective Fiction.
The Female Gentleman.
2013, 162 S., Palgrave Macmillan (Crime Files), 978-1-137-27695-7, £ 50,00
Die Damen, die in der britischen Kriminalliteratur des sogenannten "Golden Age" in der ersten Liga schrieben, hatten durchweg eines gemeinsam: Ermittelt in verzwickten Kriminalfällen wurde ebenfalls von Damen. Agatha Christie, Dorothy L. Sayers, Ngaio Marsh, Margery Allingham und Georgette Heyer schufen Heldinnen, die sich wie die sprichwörtlichen britischen Gentlemen benahmen und handelten. Melissa Schaub analysiert in ihrer Untersuchung den bemerkenswert fast identischen Code und die Persönlichkeitsmerkmale dieser "Female Gentlemen". Gleichzeitig zeichnet sie ein Bild früher feministischer Literatur ("New Woman novels") des neunzehnten Jahrhunderts.
Inhalt: Preface / 1: Introduction - Middlebrow Women and Detective Fiction / 2. Victorian Contexts - Failed Gentlemen and New Women / 3. Anatomy of the Female Gentleman / 4. Conclusion - Assessing the Female Gentleman / 5. Notes / 6. Bibliography / 7. Index.
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Melissa Schaub ist Professorin für Englisch an der Universität von North Carolina in Pembroke, USA. Ihr Forschungsgebiet gilt Serienromanen und "middlebrow"-Romanen britischer Autorinnen sowie der Geschichte des Feminismus. (tp) KTS 60
Schilling, Gerhard:
Ostdeutsche Kriminalliteratur nach der Wende.
Eine thematische und gattungsgeschichtliche Untersuchung.
2013, 248 S., Tectum Verlag (Studien zu Literatur und Film der Gegenwart, Bd. 7), 3-8288-3206-7 / 978-3-8288-3206-0, EURO 24,95
Trotz erheblicher Eingriffe der staatlichen Zensoren in die Manuskripte von DDR-KrimiautorInnen, war der DDR-Kriminalroman die beliebteste Lektüre der ostdeutschen Leser. Diese sogenannte "Bückware" spiegelte - im Gegensatz zu anderer Unterhaltungsliteratur - die ostdeutsche Realität so wider, dass die Leser hier ihre Befindlichkeiten am besten thematisiert sahen, trotz der schon erwähnten Zensur und des oftmals erhobenen pädagogischen Zeigefinders. Obwohl ostdeutsche Kriminalschriftsteller und -schriftstellerinnen es nach der Wende oftmals sehr schwer hatten sich auf dem jetzt wesentlich größeren Markt zu behaupten, blieben sie ihrem Genre treu. Der Fokus ihrer Texte lag jetzt fast mehrheitlich auf der Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der Auseinandersetzung mit der Staatssicherheit. Zudem werden in nicht wenigen (ostdeutschen) Kriminalromanen der Wendezeit auch eindeutig biographische Begebenheiten der AutorInnen thematisiert. Die von Gerhard Schilling begutachteten Kriminalromane ostdeutscher AutorInnen, 19 Krimis hat der Autor für seine Untersuchung ausgewählt (im Gegenzug dazu 3 "Nachwende"-Krimis westdeutscher Autoren), lassen den Leser einen guten Blick auf die ostdeutsche Wirklichkeit nach dem Mauerfall werfen. Explizit dazu hat Schilling mit zwei herausragenden ostdeutschen Autoren, nämlich Jan Eik (d.i. Helmut Eikermann) und Hartmut Mechtel, Interviews geführt. Die von ihm aufgelistete Sekundärliteratur zum DDR-Kriminalroman und zur DDR-Geschichte ist recht ausführlich. … "Gerhard Schilling widmet sich mit großer Sachkenntnis dem ostdeutschen Kriminalroman. Er erklärt, was für das Genre charakteristisch ist, vergleicht Schlüsselwerke miteinander, interviewt Autoren und zeigt, wie sie die Atmosphäre der Zeit in der Fantasie der Leser lebendig werden lassen (vt)".
Inhalt: Vorwort / Zur Theorie des Kriminalromans / Zur Praxis des Kriminalromans / Vom DDR-Krimi zum ostdeutschen Kriminalroman / Die Wahrnehmung einer historischen Umbruchszeit - das Ereignis der "Wende" im ostdeutschen Kriminalroman / Widerspiegelungen - die "Wende" im westdeutschen Kriminalroman / Was ist das Besondere am ostdeutschen Kriminalroman? / Zusammenfassung und Ausblick / Literaturverzeichnis / Anhang: Textkorpus - Übersicht und Kurzdarstellung der Kriminalromane / Autorenbefragung Eikermann und Mechtel. (tp) KTS 60
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Schiwnustki, Helma /Ott, Daniela:
Tatort Deutschland.
Regionalkrimis - Von der Küste zu den Alpen.
Eine Auswahlliste der Stadtbibliothek Ludwigshafen. 2011, 76 S., 1 Deutschlandkarte "Die Tatorte", kostenfrei + Porto
Die bekannten Krimiverlage (Emons, Gmeiner, Grafit, Sutton u.a.) haben in den letzten Jahren zunehmend auf Regionalkrimis gesetzt. Der Regionalbezug und der starke Wiedererkennungswert, exakte Ortsbeschreibungen oder starke lokalpolitische Bezüge scheinen eine starke Anziehungskraft auf die Leser auszuüben. Das Bibliotheks-Team der Stadtbibliothek Lufwigshafen hat sich die Mühe gemacht, den Bestand ihrer Regionalkrimis ab 2006 bis 2011 in einer kleinen Broschüre aufzulisten. Nach Regionen unterteilt wurden autorenalphabetisch die entsprechenden Titel erfasst (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Seitenanzahl, Stadt und/oder Region). Zu jedem Titel gibt es eine kleine Inhaltangabe und sehr oft auch eine farbige Coverabbildung. Zudem ist farblich der Name der entsprechenden Stadt oder Region unterlegt. Die letzte Umschlagseite ist einer Deutschlandkarte vorbehalten, auf der die Tatorte eingetragen wurden. Leider wurde diese Bestandsbroschüre nicht weitergeführt, da - nach Auskunft einer Bibliotheksmitarbeiterin - dies eine sehr große Arbeitsbelastung darstellen würde. Schade eigentlich, denn so würde nach und nach eine komplette Übersicht der deutschen Regionalkrimis entstehen. Laut Auskunft sind nur noch wenige Exemplare dieser Broschüre vorhanden. [Übrigens: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat eine neue Untergattung des Regionalkrimis ("Heimatroman mit Polizisten", FAZ v. 31.3.2014) ausfindig gemacht: den Aroma-Roman (Jürgen Kaube: Dies ist eine Touristenfalle, n'est-ce pas? Der Aroma-Roman, die neueste Variante des Regionalkrimis. FAZ, No. 76 vom 31.3.2014].
Inhalt: Vorwort "Tatort Deutschland" / Küste /Niederrhein / Ruhrgebiet / Niedersachsen / Mitteldeutschland / Köln / Eifel / Hessen / Rhein-Neckar-Raum / Südwesten / Bayern.
Bezugsanschrift: Stadtbibliothek Ludwigshafen, Bismarckstr. 44-48, 67059 Ludwigshafen am Rhein. (tp) KTS 60
Thielking, Sigrid / Vogt, Jochen [unter Mitarbeit von Sarah Michaelis]:
‚Beinahekrimis' - Beinahe Krimis!?.
2014, 245 S., Aistesis Verlag (Hannoversche Beiträge zu Kulturvermittlung und Didaktik, Bd. 4), 3-8498-1029-1 / 978-3-8498-1029-0, EURO 24,80
Keine Sparte der Unterhaltungsliteratur war und ist so erfolgreich wie die des Kriminalromans. Sei es als Rätselkrimi, Cozy, Thriller oder in welcher Untergattung auch immer. Berichte über Mord und Totschlag, Raub und Verbrechen hatten seit jeher den größten Stellenwert bei Lesern. Schemaliteratur oder experimentelle Genreversuche fanden und finden ihre Leser und glühenden Anhänger. Der Begriff "Krimi" ist relativ neu: Die in früheren Zeiten verfassten Werke mit hohem kriminalistischem Einschlag bezeichnet man klassischerweise als "Verbrechensliteratur" - allein schon, um sich um eine genauere Definition zu solchen Werken drücken zu können, die eben ein solches kriminalistisches Muster aufweisen. Die Herausgeber des vorliegenden Bandes haben daher Aufsätze zu historisch-klassischen wie auch aktuellen Fallbeispielen zu sogenannten "Beinahekrimis" versammelt. Die BeiträgerInnen sind allesamt bekannt für ihre Publikationen im Bereich Literaturwissenschaft und -geschichte bzw. zur Populärliteratur.
Inhalt: Auftakt: Sigrid Thielking: ‚Beinahekrimis' - Beinahe Krimis!? / Sarah Michaelis: ‚Beinahekrimi' und ‚Gattungsvervielfältigung'.
"Avant La Lette" - (Post-)Avantgard: Sandra Beck: Jenseit der "Rue Morgue". "Der Neue Pitaval" und die frühe deutsche Kriminalliteratur / Jochen Vogt: Krimis, Antikrimis, "Gedanken"-Krimis. Wie Friedrich Dürrenmatt sich in ein gering geschätztes Genre einschrieb / Joachim Feldmann: Das Police Procedural als Großstadtroman. Ed McBains "See Them Die" und Richard Prices "Lush Life" / Florian Hesse: Das ist alles nur geklaut! Rezeption von Woyzeck in David Peace' "Tokio, besetzte Stadt" / Michael Hofmann: Der Mörder hieß Olive. Malerei und osmanisch-europäische Beziehungen in Orhan Pamuks historischem Kriminalroman " Rot ist mein Name" / Vera Nünning: Genrekonventionen als Interpretationsstrategien. Ian McEwans "Solar" (2010) als Kriminalroman.
Hermeneutische Orientierung: Martin Rector: Sophokles' "König Ödipus" - "tragische Analysis" oder "Urstoff des Detektorischen"? / Walter Delabar: Clash of medieval cultures / Olga Caspers: Tatort St. Petersburg. Katharsis nach einem Doppelmord in Dostojevskijs "Verbrechen und Strafe" / Roland Galle: "Der Fremde" - der nicht heimisch werden darf / Erhard Schütz: Wahre Verbrechen, wahrhaftige Berichte? Über Justizberichterstattung in der Weimarer Republik.
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Sigrid Thielking, Prof. Dr., geboren 1956, ist Professorin für Didaktik der deutschen Literatur an der Leibniz Universität Hannover. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Didaktik der Literaturgeschichte , Geschichte der Literaturdidaktik, Populäre Kinderkultur, Medien-, Lese-, Text- und Kulturdidaktik. Narratives Lernen, Lehrbuchanalyse sowie Vorträge, Aufsätze und Buchveröffentlichungen zur Literatur des 18.-20. Jahrhunderts. Vorstand des Zentrums für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL) der Leibniz Universität Hannover.
www.germanistik.uni-hannover.de
Jochen Vogt, Prof. Dr., geboren 1943, emeritierter Professor für Germanistik/Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik, unterrichtet an der Folkwang-Universität der Künste in Essen und rezensiert aktuelle Kriminalliteratur für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.
www.uni-due.de/person/11227
Sarah Michaelis, geboren 1985, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Literatur des 17. Jahrhunderts, literarästhetisches Lernen. (tp) KTS 60
www.germanistik.uni-hannover.de/sarah_michaelis.html
Tille, Rebecca:
Der Vampir als Element der Literaturgeschichte.
Literaturwissenschaftliche Untersuchung zur schwarzromantischen Vampirmotivik.
2013, 96 S., 12 Abbildungen, Diplomica Verlag, 3-8428-8238-6 / 978-3-8428-8238-6, EURO 44,99
Waren ab Mitte der 7oer Jahre Gespenster-Krimis, Geister-Krimis oder Vampir-Horror-Krimis (z.B. Zauberkreis Verlag, Kelter-Verlag) im Heftroman-Segment angesiedelt, spielen heute die sogenannten Mystery-Thriller gern mit Elementen der Vampirliteratur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Man denke zum Beispiel an den immensen Erfolg der "Twilight"-Serie von Stephenie Meyer, oder Stephen King, Anne Rice oder Wolfgang Hohlbein mischen in diesem Genre-Mix gekonnt mit. Inzwischen gibt es sogar ein "Bundesamt für magische Wesen", angesiedelt irgendwo in Bonn und gegliedert in 16 Referate, das sich diesem Genre verschrieben hat (www.bundesamt-magische-wesen.de). Das vorliegende Buch von Rebecca Tille versucht einen Einblick und eine Übersicht zur Vampirliteratur zu vermitteln.
Der Vampir ist nicht allein eine bekannte Figur aus dem Volksglauben und damit grauer Vorzeit, sondern hat die Jahrhunderte überdauert. Als angsteinflößendes Monster, erotisches Ungeheuer oder auch bleiche Gestalt, die seine Opfer zähnefletschend verfolgt, wandelt die Gestalt des blutsaugenden Wiedergängers heute durch Kinofilme, Gruselgeschichten, TV-Spots und PC-Games. Dieses Werk soll der Faszination des Vampirmythos auf den Grund gehen. Hierzu wird seine Historie von Beginn an bis ins 21. Jahrhundert betrachtet. Das Buch vermittelt Einblicke in die verschiedenen Literaturepochen mit Hinblick auf die jeweilige Bedeutung und den Stellenwert der Vampirmotivik. Die verschiedensten Dimensionen und Interpretationen der Vampirfigur, wie etwa die gesellschaftskritische und sexualpsychologische, sind hier ausreichend dargestellt. Im Zentrum der Betrachtung steht die Romantik als Blütezeit des Vampirs, in der dieser ein spektakuläres Instrument zur Darstellung der Nacht- und Schattenseiten der menschlichen Natur darstellte. Das Element des Vampirischen wird an berühmten Werken, wie Stokers "Dracula", Goethes "Braut von Korinth", Polidoris "Vampyre" oder Rices "Interview with the Vampire", veranschaulicht.
Inhalt: 1. Einleitung / 2. Der Vampir als Phänomen des Volksglaubens / 3. Der literarische Ursprung des Vampirgenres / 4. Die Behandlung des Vampirstoffs im Zeitalter der Aufklärung / 5. Die Romantik als Blütezeit des Vampirs / 6. Eine Suche nach vampirischen Motiven in Goethes "Braut von Korinth" / 7. "The Vampyre" von John William Polidori oder Lord Byron? / 8. Der "Upyr" von Alexej Konstantinowitsch Tolstoi / 9. Die Entwicklung der Vampirliteratur im 20. Jahrhundert / 10. Schlussbetrachtung / 11. Literaturverzeichnis.
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Rebecca Tille wurde 1987 in Gotha geboren. Ihr Studium der Germanistik und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena schloss die Autorin 2012 erfolgreich ab. (tp / vt) KTS 60
Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau
Alder, Bill:
Maigret, Simenon and France.
Social Dimensions of the Novels and Stories.
2013, 212 S., 11 s/w Fotos, Vorwort von Stephen Knight, McFarland, 0-7864-7054-2 / 978-0-7864-7054-9, US $ 40,00
Der berühmteste französischsprachige Kriminalschriftsteller ist ohne Zweifel der Belgier Georges Simenon. Allein 75 Maigret-Romane, 28 Kurzgeschichten und viele weitere "Non-Maigrets" entstanden zwischen 1931 und 1972. Simenon thematisierte in seinen Maigret-Romanen vorrangig soziale Aspekte und beschäftigte sich sehr mit den psychologischen Seiten seiner Protagonisten. Bill Alder untersucht in seiner Arbeit, welche Bedeutung der sozialen Klasse und dem sozialen Wandel in den Maigret-Romanen beigemessen wird. Alders Augenmerk richtet sich vor allem auf die frühen Romane des Schriftstellers, so dass in seine Analyse auch Simenons stets korrektes Bild der französischen Gesellschaft und der französischen Geschichte einfließt.
Inhalt: Forword (by Stephen King) / Preface / Introduction / The Fayard Maigret Novels: Narratives, Contexts, Settings and Themes, 1931 / The Fayard Maigret Novels: Narratives, Contexts, Settings and Themes, 1932 / The Fayard Maigret Novels: Simenon's Perspective / Short Stories and Journalism: Maigret, Simenon and the Crises of the 1930s / What Maigret Did Next / Conclusions / Bibliography / Index.
(Bestellen bei Missing Link)
Bill Alder ist Associate Professor für Französisch an der Open University in Großbritannien. Seine Artikel über Maigret, Simenon und über Kriminalliteratur im Allgemeinen erschienen in amerikanischen, britischen und belgischen Fachzeitschriften. Bill Alder lebt in Frankreich. (tp) KTS 60
Anonymus:
Todos hablan de Maj Sjöwall / Per Wahlöö.
2014, 64 S., 5 s/w Abbildungen, RBA Libros
Vom 30. Januar bis 8. Februar 2014 fand in Barcelona die BCNegra (Trobada de novel-la negra de Barcelona) mit Buchpräsentationen, Lesungen, Workshops und Podiumsdiskussionen statt. RBA Libros war einer der Verlage, die dort ihre "Serie Negra" mit Krimis und Thrillern internationaler Top-Autorinnen und -Autoren vorstellte. Als "give away" gab RBA Libros eine kleine aber feine Broschüre heraus, in der 10 Autoren ihre Ansichten zu den 10 Martin Beck-Krimis von Maj Sjöwall und Per Wahlöö präsentierten, die in der neu aufgelegten "Serie Martin Beck" als Vorworte erscheinen.
Inhalt: Henning Mankell (zu "Roseanna" / Serie Martin Beck 1) / Val McDermid (zu "El hombre que se esfumó" / Serie Martin Beck 2) / Jo Nesbø (zu " El hombre del balcón" / Serie Martin Beck 3) / Jonathan Franzen (zu "El policía que ríe" / Serie Martin Beck 4) / Leif G.W. Persson (zu "El coche de bomberos que desapareció" / Serie Martin Beck 5) / Arne Dahl (zu "Asesinato en el Savoy" / Serie Martin Beck 6) / Jens Lapidus (zu "El abominable hombre de Säffle" / Serie Martin Beck 7) / Michael Connelly (zu "La habitación cerrada" / Serie Martin Beck 8) / Liza Marklund (zu "El asesino de policías" / Serie Martin Beck 9 / Dennis Lehane (zu "Los terroristas" / Serie Martin Beck 10). (tp) KTS 60
www.serienegra.es
Athanasourelis, John Paul:
Raymond Chandler's Philip Marlowe.
The Hard-Boiled Detective Transformed.
2012, 200 S., McFarland, 0-7864-4125-8 / 978-0-7864-4125-7, US $ 40,00
Wie kein anderer Autor hat Raymond Chandler die amerikanische Kriminalliteratur beeinflusst. Mit der Schaffung seines Privatermittlers Philip Marlowe begann die Blütezeit des Hard-Boiled-Genres. Dem toughen aber auch kompromissbereiten Marlowe, der über ein gutes Gemeinschaftsgefühl verfügte, folgten andere Ermittler, die wesentlich rauer waren und mehr zur Gewalt, zut Teil auch zur Selbstjuztiz neigten. Athanasourelis vergleicht Chandlers Werk mit anderen amerikanischen Krimnalautoren, die Mitte des 20. Jahrhunderts zu den großen Namen des Genres zählten.
Inhalt: Preface / Introduction / Rugged Individualism in Carroll John Daly and Mickey Spillane / Dashiell Hammett - Individualism in Transition / Marlowe as Negotiator / Marlowe and the Police / Marlowe and the Criminals / Ross Macdonald / Cinematic Considerations / Conclusion / Chapter Notes / Works Cited / Index.
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John Paul Athanasourelis ist Professor für Englisch am Bronx Community College (CUNY). Zur Zeit schreibt er selbst einen Kriminalroman. (tp) KTS 60
Auster, Paul:
Winterjournal.
2013, 256 S., (Winter Journal, Ü.v. Werner Schmitz), Rowohlt Verlag, 3-498-00087-X / 978-3-498-00087-5, EURO 19,95
Dies ist ein ungewöhnliches, überraschendes Buch: eine Lebensbeichte ganz aus der Warte des Körpers. Man kommt dann dem Schriftsteller Paul Auster sehr nahe, aber auch und vor allem dem Mann an der Schwelle zum Alter. Paul Auster spricht aus, was sein Körper und seine Glieder im Verlauf eines langen Lebens getan haben. Er sinniert über die unendliche Empfindsamkeit jenes physischen Systems, das uns am leben erhält und über das wir so wenig nachdenken, solange es funktioniert. Er lässt seine Liebesbeziehungen Revue passieren: viele zunächst und dann dreißig Jahre lang nur noch eine, die große Liebe. Die Kinder, ihr Aufwachsen, ihre Selbständigkeit. Die Blessuren, die Krankheiten, einige Begegnungen mit dem Tod: ein Sturz als Junge, eine Herzattacke, ein Autounfall. Alkohol, Zigarillos, Süchte, all die Versuchungen, das System des Körpers auszutricksen, sich dem Verfall, dem Alltag zu entziehen. "Winterjournal" ist eine emontional mitreißende, einen mit den ersten Zeilen packende Autobiographie, aber keine konventionelle, sondern höchste literarische Kunst: voll philosophischer Betrachtungen, poetischer Impressionen und intimer Einsichten in Paul Austers persönliche Arbeiten.
(Bestellen bei Missing Link)
Paul Benjamin Auster, geboren 3.2.1947, ist amerikanischer Schriftsteller, Regisseur, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber. Er ist verheiratet mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt. (vt) KTS 60
www.paulauster.co.uk
Berg-Ehlers, Luise:
Mit Miss Marple aufs Land.
Englische Krimischriftstellerinnen zwischen Tearoom und Tatort.
2013, 133 S., 150 s/w und farbige Abbildungen und Fotos, Elisabeth Sandmann Verlag, 3-938045-77-9 / 978-3-938045-77-0, EURO 19,95
Das ländliche Idyll Englands scheint eine große Anziehungskraft auf britische Kriminalschriftstellerinnen auszuüben. Und auch für Mörder scheinen Pfarrhäuser, Pubs, Cottages oder Dorfläden die ideale Umgebung für ihre Taten zu sein. Die auf den ersten Blick geschlossene Gesellschaft von Nachbarn oder Dorfbewohnern bricht schnell auf, wenn eine Gewalttat begangen wurde. Und die weiblichen und männlichen Ermittler haben beim Tee im Herrenhaus und beim Pint Ale im Pub die entscheidenden Ideen, um die Fälle lösen zu können. Luise Berg-Ehlers bringt den Lesern das ländliche England oder die Universitätsstädte nahe, in denen Krimischriftstellerinnen ihre Ermittler und Ermittlerinnen dem Verbrechen auf die Spur schicken. Sie stellt die Tatorte der "Queens of Crime" (Agatha Christie, Patricia Wentworth, Caroline Graham, Jean G. Goodhind, Dorothy L. Sayers, P.D. James, Val McDermid, Ann Granger, Elizabeth George, Minette Walters, Ruth Rendel, Margery Allingham, Daphne du Maurier und Ngaio Marsh) ausführlich vor und sreut in ihre Exkursionen durch das ländliche England entsprechende Textpassagen aus den Krimis dieser "Queens of Crime" ein. Wer in seiner Bibliothek bereits den Band "England und die Detektive" von Berg-Ehlers stehen hat, der weiss dass ihn mit "Mit Miss Marple aufs Land" ein liebevoll gestalteter Bild-/Text
band erwartet, mit Informationen für alle, die England lieben und schätzen, eben auch wegen der mörderischen Seiten dieses Landes.
Inhalt: Einleitung - Die Queens of Crime und das ländliche England / Alltägliches - Zwischen Tearoom und Pub / Exkurs nach Bath - Auf der Suche nach Abwechslung in der Stadt / Sonntägliches - Es läuten die Glocken / Exkurs nach Oxford - Eine Reise der Liebe und der Erinnerung wegen / Vergnügliches - Sport, Feste und Feiern / Exkurs nach Cambridge - Akademische Morde und andere Unerfreulichkeiten / Häusliches - My Cottage Is My Castle / Exkurs nach Kingsmarkham - Grosse Verbrechen in einer kleinen Stadt / Herrschaftliches - Die Herren im Herrenhaus / Exkurs nach London - Metropole des Verbrechens / Und nun … zurück aufs Land / Literatur-, Quellen- und Bildnachweis / Register.
(Bestellen bei Missing Link)
Luise Berg-Ehlers studierte Germanistik, Theologie, Theaterwissenschaft und Publizistik in Hamburg und Bochum und promovierte über Theodor Fontane. Sie hat als Autorin und Herausgeberin zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter "Eine kulinarsiche Reise mit Theodor Fontane", "England und die Detektive", "Das Glück des Schreibens", "Die Gärten der Virginia Woolf" und "Mit Virginia Woolf durch England" (Insel, 2012). Sie gilt als exzellente Kennerin der englischen Kultur und Kriminalliteratur und reist selbst leidenschaftlich gerne und ebenso regelmäßig durch Großbritannien. Sie lebt und arbeitet als Autorin und Fotografin im Ruhrgebiet. (tp) KTS 60
Breloer, Eva / Butkus, Günther (Hg):
Frank Göhre.
Ein Buch der Freunde.
2013, 218 S., zahlreiche farbige & s/w Fotos und Abbildungen, Pendragon Verlag, keine ISBN, nicht im Handel
Am 16. Dezember 1943 wurde Frank Göhre in Tetschen-Bodenbach (heute Tschechische Republik) geboren. Anlässlich seines 70. Geburtstages erschien diese feine Festschrift mit Beiträgen von Freunden in einer einmaligen Auflage von 300 unverkäuflichen Exemplaren. Der gelernte Buchhändler und Bibliotheksangestellte, seit 1973 freier Autor, ist nicht nur einer der bedeutendsten deutschen Kriminalschriftsteller, sondern er hat auch das Genre in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Einen Kriminalroman von Frank Göhre nicht gelesen zu haben, verbietet sich für jeden Genre-Liebhaber automatisch!
Inhalt: Frank Göhre - Persönliche Erfahrung (1971) / Ulrich Noller interviewt F.G - Ich blicke nicht gern zurück / Friedhelm Werremeier - Mein Freund für Sonderfälle / Michael Torberg - Man wird sich daran gewöhnen müssen / Volker W. Degener - Wie und wo alles begann / Alf Mayer - Zeitgenosse Göhre / Klaus-Peter Wolf - Brief für Frank / Hawoli - Blume des Bösen / Hawoli - An einem heißen Sommertag / Torsten Meinicke - Der Kunde als Kollege und Kritiker / Peter Münder - Das Frank-Prinzip / Susanne Günther - Schnipselbild 1 / Susanne Günther - Schnipselbild 1 / Anne Kuhlmeyer - St. Pauli Nacht … von oben / Roswitha Quaddlieg - Frank und Freiburg / Monika Treut & Manfred Geier - Brief für Frank / Peter Weismann - Mensch, Fränkie! Du 70!?! / Rainer Berg - Jamaika … oder die Freiheit der Schreibenden / Thomas Wörtche - Essentials der Kriminalliteratur / Uta Zeißler - Frank meets Andy / Joachim Feldmann - Gelbe Schuhe / Rolf Barkowski - Als Jeff Beck einmal Frank fast das Herz zerrissen hat / Gabriele Kreis - Brief für Fank / Timo Hempel - Mit 11 Jahren für voll genommen werden / Hans Herbst - Mensch, Frank / Susanne Günther - Schnipselbild 3 / Susanane Günther - Schnipselbild 4 / Friedrich Ani - Totsein können wir später noch ewig / Jochen König - Some are born to the endless Night / Mario Fuhse - Der Todesschrei der Tänzerin / Marcel Keller - All the best to Frank / D.B. Blettenberg - Dubletee - voll auf den Punkt / Tobias Gohlis - Als ich zum ersten Mal Frank traf / Zoë Beck - Bratkartoffeln / Irene Rodrian - Brief für Frank / Hugo Ernst Käufer - Haiku für Frank / Mechtild Borrmann - Adele Kranz / Gabriele Haefs & Ingvar Ambjørnsen - Eine unvergessliche Lesung mit Frank Göhre / Wolfgang Körner - Gelangweilt habe ich mich nie / Walter Gödden interviewt F.G. - Ich bereue nichts. (tp) KTS 60
www.frankgoehre.de
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Burstein, Dan / Keijzer, Arne de / Holmberg, John-Henri:
Die Welt der Lisbeth Salander.
Die Millennium-Trilogie entschlüsselt.
2012, 623 S., 35 s/w Fotos,1 Übesichtskarte Stockholmer Stadtteil Södermalm, (The Tattooed Girl, Ü.v. Thomas Pfeiffer, Friedrich Pflüger & Ursel Schäfer), Heyne Taschenbuch 40884, 3-453-40884-5 / 978-3-453-40884-5, EURO 9,99
Im August 2005 erscheint in Schweden "Män som hatar kvinnor" (Männer, die Frauen hassen), die deutsche Übersetzung bekommt den Titel "Verblendung"; im Mai 2006 erscheint "Flickan som lekte med elden" (Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte), für die deutsche Übersetzung wird der griffige Titel "Verdammnis" gewählt; und im Mai 2007 schließlich erscheint mit "Luftslottet som sprängdes" (Das Luftschloss, das gesprengt wurde) der dritte Band, auf Deutsch "Vergebung". Akteurin in allen drei Bänden ist Lisbeth Salander. Der Autor heißt Stieg Larsson, der die Veröffentlichung seines Werkes nicht erleben sollte. Am 9. November 2004 verstirbt Stieg Larsson nach einem Herzinfarkt. Alle drei Bücher, deren Manuskripte Stieg Larsson bereits im April 2004 bei seinem schwedischen Verlag Norstedts eingereicht hatte, werden zu Bestellern und sind weltweit unter dem Begriff "Millennium-Trilogie" bekannt. Dan Burstein und seine beiden Ko-Herausgeber machen sich in "Die Welt der Lisbeth Salander" daran, Hintergründe zu diesen weltweit viel gelesenen Bücher zu klären. Steckt Stieg Larsson allein hinter dem Erfolg der Trilogie? Welche Quellen standen dem Autor zur Verfügung? Wer inspirierte ihn zu seiner Heldin Lisbeth Salander? Und wie geht es mit der "Millennium-Trilogie" weiter? Burstein, Keijzer und Holmberg versicherten sich der Mitarbeit von Journalisten, Krimi- und Romanautoren, Lektoren und sogar des amerkanischen Botschafters in Schweden - alle begaben sich auf die Spurensuche. In "Die Welt der Lisbeth Salander" erfährt man so gut wie alles über den Autor Stieg Larsson, seine Bücher und seine tätowierte Heldin.
Inhalt: Dan Burstein: Vorwort.
Teil II - Der Mann, der die Welt eroberte. 1. Der Autor, der ins Wespennest stach (Dan Burstein: Die profunde Voraussicht des Stieg Larsson). 2. Warum wir vom tätowierten Mädchen nicht genug bekommen können (Christopher Hitchens: Der Autor, der mit dem Feuer spielte / Laura Miller: Das Mädchen, das die Welt eroberte / Jenny McPhee: Lisbeth Salander, die "Millennium"-Trilogie und meine Mutter / John-Henri Holmberg: Die Romane, die Sie lesen, sind nicht unbedingt die, die Stieg Larsson geschrieben hat. Wie wurden die "Millennium"-Romane lektoriert? Die problematische Übersetzung aus dem Schwedischen ins Englische). 3. Stieg Larsson - Freund und Kollege (Daniel Poohl: Stiegs "Baby". Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Zeitschrift "Expo" - ein Gespräch / Mikael Ekman: Mein Kollege Stieg Larsson - ein Gespräch / Robert Aschberg: "Ich habe ihnen ein Shrimp-Sandwich angeboten" - ein Gespräch / Anna-Lena Lodenius: Die Rechtsextremisten an den Pranger stellen - ein Gespräch / Eva Gabrielsson in den Medien - Zitatezusammenstellung / Paul De Angelis: In ihren eigenen Worten. Eva Gabrielsson erzählt ihre Geschichte). 4. Die Quellen seiner Fantasie (John-Henri Holmberg: Stieg Larsson und Science-Fiction. Stieg im Fandon - Leben und Erleben eines wahren Trufan. Das Lesen (und gelegentlich auch Schreiben) von Science Fiction / John-Henri Holmberg: Der Mann, der Krimis inhalierte).
Teil III - Das Klima ist kalt, die Nächte sind lang, der Schnaps ist stark, und die Vorhänge sind geschlossen. 5. Die tödliche Anziehungskraft des Nordic Noir (The Economist: Inspektor Norse / Brooks Riley: IKEA Noir / Jordan Foster: Die skandinavische Invasion). 6. Kreise ziehen. Eine Gesprächsrunde mit Schwedens bedeutendsten Krimiautoren (Anders Roslund & Örge Hellström: "Das, wovor Sie sich fürchten, ist bereits passiert - ein Gespräch / Alexander & Alexandra Ahndoril: Lars Kepler. Die Person, die zu Besuch kam und nicht mehr ging - ein Gespräch / Karin Alfredsson: Frauen, Krimis und Schweden … und Sambia … und Vietnam … und Polen … und Indien … und … - ein Gespräch / Veronica von Schenck: "Es ist leichter, über die Frauenquote in Aufsichtsräten zu diskutieren, als über Gewalt gegen Frauen" - ein Gespräch / Katarina Wennstam: "Kriminalromane sollten beim Lesen gut schmecken, aber einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen" - ein Gespräch). 7. Ist Schweden das spezifisch Schwedische abhandengekommen? (Andrew Brown: Nun sind wir alle Schweden. Wie die Welt Stieg Larsson eingeholt hat / Karin Alfredsson: "Männer, die Frauen hassen". Fallstudien, die Larsson beeinflusst haben könnten / Carl Loof: Nazis, Spione und das "Skalpell" des Krimiautors / Stephen Armstrong: Wir sind nicht wie ABBA und IKEA. Schockierende Tatsachen über Schweden / Ian MacDougall: Der Mann, der den Sozialstaat in die Luft gejagt hat / Mian Lodalen: "Ein dunkles Schweden"). 8. Vertieft in Stieg Larssons Welt (Laura Gordon Kutnick: Stieg Larssons Tod. Die Rätsel in seinen Kriminalromanen / Lizzie Skurnick: Lisbeth Salander ist das Mittel gegen Elizabeth Gilbert / MeraLee Goldman: Die Odyssee einer Leserin). 9. Das vierte Buch (Craig Faustus Buck: Das Mädchen, das mit Larsson spielte / Melissa Silverstein: Vorhang auf für - Lisbeth Salander, Hollywood und den Feminismus / Paul Berger: Noomi gegen Rooney. Rummel im Zelluloiddschungel / Katarina Wennstam: "Keiner hat ihn gefragt, was er davon hält, vor laufender Kamera vergewaltigt zur werden" - ein Gespräch / John-Henri Holmberg: Lisbeth Salander im Theater / John-Henri Holmberg: Das Rätsel des vierten Buchs).
Teil III - Wie Stieg zu Stieg wurde. Ein intimes Porträt. 10. "Ich kam an in Stockholm mit einem kalten Herbstwind, einer Flasche Wein in meiner Tasche und einer Brille, die vom Regen beschlagen war." (John-Henri Holmberg: Die Stieg-Larsson-Story. Das Leben zu Hause. Auf eigenen Beinen - Leben in Umeå. Stieg in Stockholm).
Teil IV - Die Millennium-Akten. 11. Ei Millennium-Büfett (Dan Burstein: Lisbeths moralischer Kompass … Zalatschenko … Fotografisches Gedächtnis … Stieg Larssons Nichte …Das Mädchen mit dem Golfschläger … Kafkas Geist … Millennium-Geist(er) … Lisbeth und Asperger … und noch mehr - Gedanken und Überlegungen nach der Lektüre von Stieg Larssons Trilogie / Dan Burstein: Die moralische Geografie von Stieg Larsson - Gedanken und Überlegungen nach der Lektüre von Stieg Larssons Trilogie / Matthew Barzun: ABBA, IKEA, Volvo … und Larsson - ein Gespräch / Paolo Roberto: Tee mit dem einstmals "drittgefährlichsten Mann Schwedens" - ein Gespräch / Julie O'Connor: Stieg Larsson. Daten eines Lebens).
Dan Burstein ist mehrfach ausgezeichneter Journalist, Autor erfolgreicher Sachbücher sowie erklärter Dan-Brown-Fan. Er gründete die "Millennium Technology Ventures" in New York, eine Firma, die in innovative Unternehmensideen investiert. In diesem Buch entschlüsselt er die Wahrheit hinter Dan Browns INFERNO.
www.mtvlp.com/daniel-burstein
(Bestellen bei Missing Link)
Arne de Keijzer war bereits an Dan Bursteins erfolreichen Sachbüchern "Die Wahrheit über den Da-Vinci-Code", "Die geheime Bruderschaft" und "Das Geheimnis der Maria Magdalena" beteiligt. Als Co-Autor hat er zusammen mit Burstein außerdem ein politisches Sachbuch über die aktuellen Entwicklungen in China verfasst.
John-Henri Holmberg ist Autor, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber, den Stieg Larsson 1972 als 17-Jähriger auf einem Treffen schwedischer Science-Fiction-Fans kennenlernte. Die beiden blieben Freunde bis zu Larssons Tod.
www.eurocon2011.se/holmberg
KTS 60
Colmeiro, José:
El ruido y la furia.
Conversaciones con Manuel Vázquez Montalbán, desde el planeta de los simios.
2013, 162 S., 5 s/w Fotos, Iberoamericana / Vervuert, 84-8489-755-9 / 978-84-8489-755-2 [Iberoamericana] / 3-95487-308-7 / 978-3-95487-308-1 [Vervuert Verlag], EURO 18,00
Der Kulinariker und Privatdetektiv Pepe Carvalho ist der Protagonist in den Kriminalromanen des Spaniers Manuel Vázquez Montalbán. Neben seinen Kriminalromanen hat sich Vázquez Montalbán in vielen seiner Bücher und Artikel kritisch mit der spanischen Gesellschaft nach der Franco-Diktatur auseinandergesetzt. Der Schriftsteller, Krimiautor und Journalist Manuel Vázquez Montalbán wurde am 27. Juli 1939 in Barcelona geboren, er starb am 18. Oktober 2003 auf dem Flughafen von Bangkok. José Colmeiro hat in den Jahren 1987 bis 1996 zahlreiche Gespräche mit Vázquez Montalbán geführt, die hier in "El ruido y la furia", neben einer umfangreichen Einführung zur Person und zum Werk Vázquez Montalbán versammelt sind. Ebenso umfangreich ist die Bibliographie der Primär- und Sekunddärliteratur.
Inhalt: Prólogo: "En el ascensor con Manoloa" (Lluís Bassets) / Introducción: Nos quedan las palabras / ¿Quién nos ha robado el mes de abril? / Las palabras libres / Sombras y luces en la caverna / Imágenes rotas - entre la memoria y el desco / Teoría y práctica de la subnormalidad / Vuelve Carvalho / Memoria histórica y resistencia / Globalización y fin de milenio. Retorno al planeta de los simios / Convesaciones: 1. Desde de balneario (Julio de 1987) / El intelectual en la cultura (Diciembre de 1992) / En busca de los imaginarios perdidos (Marzo de 1996) / Epílogo: Textos de Manuel Vazquez Montalbán ("Contra la pretextualidad", 1994 / "El desencanto ya no es lo que era", 1996) / Apéndice: "Una conversación inquietante. En la mesa con Pepe Carvalho" / Biliografía selecta de y sobre Manuel Vázquez Montalbán / Índice de nombres y obras.
(Bestellen bei Missing Link)
José Colmeiro hat den Prinz von Asturien-Lehrstuhl für Hispanistik an der Universität von Auckland inne. Er hat zahlreiche Bücher und Essays veröffentlicht. (tp) KTS 60
www.vespito.net/mvm
www.artsfaculty.auckland.ac.nz/staff/?UPI=jcol164
Echte, Bernhard / Papst, Manfred (Hg):
Friedrich Glauser, Briefe.
2013, 2 Bände, Unionsverlag, 3-293-20639-5 / 978-3-293-20639-7, zus. EURO 28,95
- Bd. 1, Briefe I 1911-1935, 565 S., 13 s/w Fotos und Abbildungen, im Anhang: Materialanhang / Nachwort / Editorische Notizen / Standortverzeichnis / Zeittafel Unionsverlag, UT 640 (978-3-293-20640-3)
- Bd. 2; Briefe II 1935-1938, 1052 S., 17 s/w Fotos und Abbildungen, im Anhang: Materialanhang / Nachträge zu Band 1 / Abbildungen / Nachwort / Editorische Notizen / Berichtigungen / Standortverzeichnis / Bildnachweis / Zeittafel / Danksagung / Allgemeines Register / Register der erwähnten Werke Glausers / Nachwort zu dieser Ausgabe, Unionsverlag, UT 641 (978-3-293-20641-0)
Wer sich von Friedrich Glauser ein umfassendes, bis ins kleinste Detail reichendes Bild machen möchte, dem sei diese 2-bändige Ausgabe der Briefe des Autors aus den Jahren 1911 bis 1938 empfohlen. Der Vater des literarischen deutschsprachigen Kriminalromans schrieb mit der gleichen Kraft Briefe, wie man sie auch aus seinen Kriminalromanen und Kriminalerzählungen kennt. Über 600 Briefe an Zeitgenossen, Geliebte und Freunde, Behörden, Ärzte und Verlage sind erhalten. Diese Briefsammlung lässt den Leser tief in die Seele und die rastlosen Lebensumstände des Schweizer Autors blicken. Man erkennt hier seine Angst aber auch seine Hoffnungen und die ungemein präszise Beobachtungsgabe von Friedrich Glauser. Die beiden Herausgeber Echte & Papst erschließen mit dem ergänzenden Apparat diese Briefsammlung auf das Beste.
Friedrich Glauser, geboren 1896 in Wien als Sohn einer Österreicherin und eines Schweizers, führte ein rastloses Leben. Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Erziehungsheime, Gefängnisse und psychiatrische Kliniken. Friedrich Glauser lebte in Frankreich, Belgien und Italien, war lange Zeit morphiumsüchtig, verbrachte einige Jahre in der Fremdenlegion und nahm teil an der Dadaismus-Bewegung in Zürich. Er starb 1938 in Nervi bei Genua. Im Unionsverlag sind alle Romane und Erzählungen von Friedrich Glauser in der authentischen Fassung der Limmat-Werkausgabe als Taschenbuch lieferbar.
www.krimilexikon.de/glauser.htm
www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=165062
www.literaturhaus.at/index.php?id=1302
(Bestellen bei Missing Link)
Bernhard Echte, geboren 1958, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Der Literaturwissenschaftler und Publizist war bis Ende 2006 Geschäftsführer des Robert-Walser-Archivs.
Manfred Pabst, geboren 1956, studierte Sinologie, Germanistik und Kunstgeschichte in Zürich. Von 1989 bis 2001 arbeitete er als Programmleiter des NZZ-Buchverlages, seit 2002 arbeitet er als Ressortleiter Kultur bei der "NZZ am Sonntag". Er war Mitarbeiter im Nationalfondprojekt zur Edition der Werke und Briefe Friedrich Glausers. (tp) KTS 60
Grieder-Rebstock, Sonja Irène:
Quotes as Clues.
Intertextuality in Dorothy L. Sayers's Detective Novels.
2013, 339 S., WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier (SALS - Studien zur anglistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Bd. 40), 3-86821-447-X / 978-3-86821-447-5, EURO 35,00
Dorothy L. Sayers (13.6.1983 - 17.12.1957) dürfte wohl die Intellektuellste der fünf weiblichen "bigshots", A. Christie, N. Marsh, M. Allingham, G. Heyer und eben D.L. Sayers, des Golden Age der britischen Kriminalliteratur gewesen sein (siehe dazu auch: Schaub, M.: Middlebrow Feminism in Classic British Detective Fiction). Neben ihren Kriminalromanen verfasste sie auch philosophische und theologische Werke. In ihren Kriminalromanen wimmelt es von literarischen Anspielungen und Zitaten. Vor allem ihr mehr als exzentrischer Privatermittler Lord Peter Wimsey ließ keine Möglichkeit in seinen Unterhaltungen und bei seinen Recherchen aus, um mit Zitaten aus seinem umfangreichen literarischen Wissen zu glänzen. Es waren wohl auch diese Anspielungen, die dem britischen Bildungsbürgertum jener Zeit so gut gefielen, dass es die Kriminalromane der Dorothy L. Sayers zur Unterhaltungspflichtlektüre erhob. Zudem fand sich der Leser durch Wimseys Äußerungen auf einmal in der Rolle des "literarischen Detektivs" wieder, um herauszubekommen wen und was Lord Peter Wimsey zitierte. Grieder-Rebstock führt im Anhang jeweils eine Analyse zu Zitaten in den Kriminalromanen der Autorin in Tabellenform auf ("Overview of pre-texts in …" / A chronology of Sayers's works / Functions of intertextual references), die Bibliographie der Primär- wie auch Sekundärliteratur zur Autorin und zum Thema ist überaus umfangreich.
Inhalt: Introduction / Intertextuality / The Rise of a New Genre: Detective Fiction / "Cloudes of Witness" - "O, Who Hath Done This Deed?" / "Have His Curcase" - "King Death Hath Asses' Ears" / "Murder Must Advertise" - "Tears, Idle Tears" / "Gaudy Night" - "The University Is a Paradise" / "Busman's Honeymoon" - "Butcher'd to Make a Roman Holiday" / Sayers's Habit of Quoting and Its Cultural Significance / Conclusion / Appendix / Bibliography. (tp) KTS 60
www.sayers.org.uk
www.dorothyl.com
Jacobsen, Kirsten:
Mankell über Mankell.
Kurt Wallander und der Zustand der Welt.
2013, 332 S., 50 s/w Fotos, (Mankell (om) Mankell, Ü.v. Lutz Volke), Zsolnay Verlag, 3-552-05640-8 / 978-3-552-05640-4, EURO 19,90
Der schwedische Krimi-Auflagenmillionär Henning Mankell gilt als nicht gerade kommunikativer Gesprächspartner, was seine persönlichen Belange betrifft. Die dänische Journalistin und Publizistin Kirsten Jacobsen konnte Mankells harte Schale knacken. Über einen langen Zeitraum und in den verschiedensten Winkeln der Erde sprach sie immer wieder mit Mankell - über Kindheit, Heimat, Theater und natürlich über seinen Ermittler Wallander und über Kriminalliteratur. Eingestreut in diese lesenswerte Biographie sind persönliche Eindrücke und Ansichten aus Begegnungen mit Henning Mankell von Kenneth Branagh, Desmond Tutu, Horst Köhler, Eva Bergman und Jon Mankell. Eifrige Mankell-Leser dürfen sich auf einen intimen Einblick in die Person und das Leben des schwedischen Autors freuen.
(Bestellen bei Missing Link)
Kirsten Jacobsen, 1942 geboren, ist eine dänische Journalistin und Publizistin. Sie ist Autorin mehrerer vielbeachteter Biographien, u.a. über Lars von Trier. Gemeinsam mit Lutz Volke entstand 2012 der Band "Das Leben der Anderen. DDR und Dänemark". (tp) KTS 60
www.henningmankell.se
www.mankell.de
Kermedjio, Cilas:
Mongo Beti - Le combattant fatigué.
Une biographie intellectuelle.
2013, 429 S., LIT Verlag (Littératures et cultures francophones hors d'Europe, Bd. 7), 3-643-12034-6 / 978-3-643-12034-2, EURO 44,90
Mongo Beti (eigentlich Alexandre Biyidi Awala) gehört zu den wenigen schwarzafrikanischen Krimi-Autoren, die ins Deutsche übersetzt worden sind. Allerdings liegt von ihm nur ein Kriminalroman vor: "Trop de soleil tue l'amour" (die deutsche Übersetzung "Sonne Licht Tod" ist im Unionsverlag Zürich erschienen), dennoch soll hier im KTS auf ihn hingewiesen werden. Mongo Beti, geboren am 30. Juni 1932 in Akométam, gestorben am 8. Oktober 2001 in Duala, war kamerunischer Schriftsteller und entschiedener Kritiker des Neokolonialismus und des Regimes im damaligen Kamerun. Neben dem oben erwähnten Kriminalroman schrieb Mongo Beti zahlreiche andere Romane, die sich mit der politischen Lage in Kamerun auseinandersetzten. 1959 emegrierte er nach Frankreich, wo er als Lehrer an einem Gymnasium in Rouen unterrichtete. 1994 kehrte er nach seiner Pensionierung nach Yaoundé zurück.
Inhalt: Avant-propos: De la légende au vieu analytique / Introduction / Teil 1: Mongo Beti et sa communauté de pensée (La fatalité historique. La condition allonge / La guérilla permanente / Mongo Beti et sa communauté de pensée / Main Basse Incorporated - Contre-censure, Peuples Noirs - Peuples Africains et Le Messager / Document. Mongo Beti - la noblesse d'un combat). Teil 2: Les Mesaventures du "Brillant élève de l'école coloniale" (La stratégie de l'expert. La malédiction du coopérant dans la pensée de Mongo Beti / Le mirage du Justicier dans l'imaginaire francophone / Stratégie post-impériale et imaginaire postcolonial. La reddition des anciens combattants) / Conclusion générale / Rouen, 14 Juillet 1991 / Mongo Beti et son temps. Repères chronologiques / Bibliographie.
(Bestellen bei Missing Link)
Cilas Kermedjio ist Professor für Französisch und frankophone Studien an der University of Rochester, wo er das Frederick Douglass Institute for African and African-American Studies leitet. (tp) KTS 60
www.ascleiden.nl/?q=content/webdossiers/mongo-beti
www.mongobeti.arts.uwa.edu.au
www.marabout.de/Beti/beti.htm
www.unionsverlag.com/info/person.asp?pers_id=1301
Tuxhorn, Karin:
Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Glauser und die Schweiz.
"La Suisse n'existe pas" oder "Zur Freiheit verurteilt"?
2009, 186 S., Verlag Dr. Kovac (Poetica - Schriften zur Literaturwissenschaft, Bd. 103), 3-8300-4177-2 / 978-3-8300-4177-1, EURO 75,00
Karin Tuxhorn befasst sich mit dem Leben und den Kriminalromanen Friedrich Dürrenmatts und Friedrich Glausers. Die Perspektive ist die des Existenzialismus, u.a. mit Sartre und Camus, aber auch die Philosophie Kierkegaards fließt mit ein. Da Fragen nach juristischem und moralischem Recht, nach Schuld, Wahrheit oder Gerechtigkeit die Werke beider Autoren bestimmen, gehen die Detektive in ihren Ermittlungen teilweise ungewöhnliche und fragwürdige Wege, um dieser Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Sie reflektieren über ihr Handeln und sind somit ebenso frei wie verantwortlich. Da sowohl Dürrenmatt als auch Glauser Schweizer sind, wird die Perspektive um die Besonderheiten der Schweiz, geografisch durch den Alpinismus, soziologisch-feministisch durch das Frauenwahlrecht und literarisch durch Schweizer Schriftsteller ergänzt. Auch wird die Geschichte der Kriminal- respektive Detektivromane unter den Aspekten der verschiedenen Stilrichtungen vorgestellt und in einen Zusammenhang mit Friedrich Dürrenmatt und Friedrich Glauser gebracht. (vt) KTS 60
Film
TV
Hörspiel
Theater
Barthel, Torsten F.:
Das Fernsehen als Mittel der Staatskommunikation und der ideologischen Apologetik in der DDR.
Am Beispiel der Krimiserie "Polizeiruf 110".
2009, 120 S., GRIN Verlag (Masterarbeit), 3-640-36157-1 / 978-3-640-36157-1, EURO 44,99
Das Thema steht im Schnittpunkt mediengeschichtlicher, politischer und rechtlicher Fragestellungen. Zunächst werden die ideologischen und rechtlichen Grundlagen der staatlichen Kommunikation durch das Fernsehen der DDR dargestellt. Die Verfassung der DDR, die einfachen Gesetze wie etwa das StGB (DDR) und untergesetzliche Rechtsnormen bestimmten den Handlungsrahmen. Von faktisch wesentlich größerer Bedeutung war die konkretisierende Ausgestaltung des durch die marxistisch-leninistisch geprägte Staatsideologie determinierten Programmauftrag des Fernsehens durch die Politik der SED, insbesondere durch Parteitagsbeschlüsse und Entscheidungen des ZK. Dabei hat eine Abkehr weg von der offensichtlichen Indoktrination hin zu einer Ideologisierung des Massenpublikums durch Elemente der Unterhaltung stattgefunden. Dieser Weg lässt sich exemplarisch anhand der Fernseh-Krimireihe "Polizeiruf 110" nachzeichnen. Zu betrachten sind hier Programminhalte, -auftrag und -ästhetik. Paradigmatisch lassen sich dabei die Charakteristika des DDR-Mediensystems, nämlich Planung, Lenkung und Kontrolle der Medien durch den Staats- und Parteiapparat nachweisen. Die Funktion der Massenmedien in der DDR wurde von den Akteuren des Systems als Herrschaftsmittel gesehen: Die sozialistischen Massenmedien leisten als Führungs- und Kampfinstrumente der Partei der Arbeiterklasse und des sozialistischen Staates ihren Beitrag zur Veränderung der gesellschaftlichen Wirklichkeit mittels spezifischer journalistischer bzw. künstlerischer Mittel. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang die Überlegung, ob die große Popularität der Sendereihe nicht auch mit einer eine Ersatzöffentlichkeit schaffenden, politisch unterdrückte gesellschaftliche Probleme diskutierenden Ventilwirkung in der publizistischen Enge der DDR-Gesellschaft zu erklären sein kann. Möglicherweise eröffnete der Fernseh-Krimi eine Nische in der streng SED-reglementierten DDR-Medienlandschaft der DDR. (Abstract des Autors) KTS 60
(Bestellen bei Missing Link)
Eilenberger, Wolfram (Hg):
Der Tatort und die Philosophie.
Schlauer werden mit der beliebtesten Fernsehserie.
2014, 220 S., Tropen (Klett-Cotta), 3-608-50327-7 / 978-3-608-50327-2, EURO 17,95
Wer Sonntag abends ab 20.15 Uhr in Deutschland jemanden anrufen will, der wird in 80 Prozent keinen Gesprächspartner ans Telefon bekommen. Der Sonntagabend ist "heilig", ab 20.15 Uhr ertönt die Titelmelodie zu Deutschlands beliebtester Fernseh-Krimi-Serie, Sonntagabend ist "Tatort"-Abend. In 20 einfallsreichen Essays setzen sich Medienwissenschaftler, Soziologen, Philosophen, Literaturwissenschaftler und Journalisten mit der Kultserie auseinander. Sie entdeckten neue Spuren, diskutieren darüber, wann ein Verbrechen perfekt und ob jeder Täter schuldig ist und ob Kommissarinnen die besseren Ermittler sind. Und sie gehen der Frage nach: Warum soll man eigentlich nicht töten? "Schlauer werden mit der beliebtesten Fernsehserie", dieser Untertitel vermittelt gut die hier vorgestellte Einführung in Überlegungen von bedeutenden Philosophen des 20. Jahrhunderts, unterhaltsam und spannend dargeboten wie ein (guter) "Tatort".
Inhalt: Wolfram Eilenberger: Der "Tatort" und die Philosophie - Der Wahrheit auf der Spur. Teil I. Vorspann: Adam Soboczynski: Warum "Tatort"? - Theodor W. Adorno, der Krimi und die Kultur des 20. Jahrhunderts / Wolfram Eilenberger: Du soolst nicht töten! - Emanuel Levinas und die Ethik des "Tatort"-Vorspanns / Florian Werner: Auf zur Jagd! - Friedrich Nietzsche und die "Tatort"-Musik als Geburt der Tragödien. Teil II. Ermittler: Ulrich Noller & Jürgen Wiebicke: Ermitteln als Arbeit - Hartmut Rosa, Byung-Chul Han und entfremdete Kommissare / Cord Riechelmann: Kommissare in Selbstauflösung - Gilles Deleuze und das Ende des männlichen Sinns / Ariadne von Schirach: Aus Liebe zum Tod - Alain Badiou und ermittelnde Singles / Gert Scobel: Entscheidende Einfälle - William James und die Kreativität des Bewusstseins. Teil III. Täter: Fritz Breithaupt: Kein Alibi, keine Ausrede - Siegfried Kracauer und der Tod des kriminellen Subjekts / Susanne Schmetkamp: Mitleid mit Tätern? - Edith Stein und die Kraft der Empathie / Svenja Flaßpöhler: Woher kommt das Böse? - Hannah Arendt und die Ästhetik des Mordens. Teil IV. Motive: Ekkehard Knörer: Vom Bürger zum Mörder? - Odo Marquard als Philosoph des "Tatorts" / Stefan Münker: Immer wieder sonntags - Marshall McLuhan und die Message des "Tatorts" / Armin Nassehi: Ein Fall dauert 90 Minuten - Edmund Husserl und die Zeit des "Tatorts".
(Bestellen bei Missing Link)
Wolfram Eilenberger ist promovierter Philosoph und Chefredakteur des "Philosophie Magazin". Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und Romane, darunter "Philosophie für alle, die noch etwas vorhaben" (Berlin Verlag, 2005) und "Finnen von Sinnen" (Blanvalet, 2010). Seine Dissertation "Das Werden des Menschen im Wort - Eine Studie zur Kulturphilosophie M.M. Bachtins" erschien 2009 im Chronos Verlag. (tp) KTS 60
www.wolfram-eilenberger.de
Hilgert, Nora:
Unterhaltung, aber sicher!
Populäre Repräsentation von Recht und Ordnung in den Fernsehkrimis "Stahlnetz" und "Blaulicht", 1958/59-1968.
2013, 463 S., 65 s/w Fotos, Transcript Verlag (Histoire, Bd. 38), 3-8376-2228-2 / 978-3-8376-2228-7, EURO 44,80
Ein kleiner "Fernseh-Krimi-Krieg" entspann sich zwischen der Bundesrepublik und der DDR in den Jahren 1958/59 bis 1968. In beiden deutschen Staaten sorgten sogenannte "Straßenfeger" für meist ruhige Fernsehabende (In Berlin-Kreuzberg war ein Ehemann gegen seine Frau gewaltätig geworden, weil diese ihn nicht in Ruhe die Folge "Der fünfte Mann" sehen ließ). In der Bundesrepublik zeigte das Fernsehen die Serie "Stahlnetz", unter anderem mit der o.g. 21. Folge "Der fünfte Mann". Die DDR versuchte ihre Bürger durch die Serie "Blaulicht" von den westdeutschen Fernsehkanälen fern zu halten. Mit "Stahlnetz" sind hierzulande so bekannte Namen wie Jürgen Roland oder Wolfgang Menge verbunden, die DDR hatte ihre Vorzeigeautoren wie z.B. Günter Prodöhl oder Manfred Mosblech für die Serie "Blaulicht" aufgeboten. Es waren "wahre Fälle" aus den Akten der Kriminalpolizei, die in beiden Serien für Realitätsnähe, Spannung und Unterhaltung verantwortlich zeichneten. Selbstverständlich wurde nin beiden Serien aber auch (ideologische) Leitbilder transportiert, die dem Fernsehzuschauer das rechte Bild für den Umgang mit Kriminalität, Recht und Ordnung nahebringen sollten. Nora Hilgert analysiert die beiden Serien und gibt so einen Einblick in die Mediengesellschaft der beiden deutschen Staaten in jener Zeit. Ein überaus umfangreiches Literaturverzeichnis beschliesst "Unterhaltung, aber sicher!".
Inhalt: Einleitung / "Das Fenster zur Welt" des Krimis / Der idealtypische Ermittler: ein Repräsentant zwischen Staatsgewalt und Privatheit / Der idealtypische Kriminelle und seine Tat - Demaskierung und Abschreckung / Der idealtypische Bürger als "Freund und Helfer" der Polizei / Das idealtypische Opfer / Die idealtypische Topografie des Tatortes / Der Ost-West-Konflikt im Wohnzimmer / Schlussbemerkungen / Abkürzungsverzeichnis / Quellenverzeichnis / Literaturverzeichnis / Abbildungsverzeichnis / Anhang.
(Bestellen bei Missing Link)
Nora Hilgert (Dr. phil.) ist seit 2009 als Geschäftsführerin des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. tätig. (tp) KTS 60
www.historikerverband.de/verband/geschaeftsfuehrung.html
Kromberger, Silvia:
Vampire, Monster, irre Wissenschaftler.
So viel Europa steckt in Hollywoods goldener Horrorfilmära.
2014, 532 S., 13 Abbildungen, Disserta Verlag, 3-95425-304-6 / 978-3-95425-304-3, EURO 49,99
Mit Filmen wie "Dracula" und "Frankenstein" öffnete Hollywood das Tor zu einem dunklen, wild-romantischen Europa längst vergangener Tage. Aber wie viel an Essenz aus der Alten Welt steckt wirklich in den Horrorfilmen der Dreißiger- und Vierzigerjahre? Wie sehr basiert das Grauen auf dem für Amerikaner exotischen Touch Europas? Die Suche nach Antworten auf die Frage nach der Rolle und dem Einfluss der Alten Welt gestaltet sich ebenso vielfältig wie der Horrorfilm selbst. Dieses Buch charakterisiert das facettenreiche Genre und verweist auf historische, volkstümliche und wissenschaftliche Aspekte, die nach Europa führen. Dabei stehen auch Begriffe wie "Gothic" und "Schwarze Romantik" im Mittelpunkt der Betrachtung. Darüber hinaus porträtiert diese Studie die Menschen vor und hinter der Kamera und zeigt, welche künstlerischen und technischen Innovationen Europäer im Gepäck hatten, in welchen Bereichen sie besonders geschätzt wurden und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten.
Inhalt: Prolog / Horror - ein Filmgenre mit Gänsehautfaktor / Eine Schatzkiste voller dunkler Horrorfilmvorlagen / Die personelle Achse Hollywood - Europa / Epilog / Appendix.
(Bestellen bei Missing Link)
Silvia Komberger studierte Geschichte und Geogrfie in Graz sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien. Die Autorin arbeitet heute vorwiegend im journalistischen Bereich. Auf wissenschaftlicher Ebene verweisen ihre Publikationen auf die Schwerpunkte Zeitgeschichte sowie Theater- und vor allem Filmwissenschaft. (vt) KTS 60
Lee, Daryl:
The Heist Film.
Stealing With Style.
2014, 144 S., 30 s/w Fotos, Columbia University Press (Short Cuts), 978-0-231-16969-1, US $ 20,00
A Concise introduction to the genre about that one last big score, "The Heist Film" traces the crime thriller's development as both a dramatic and comic vehicle, beginning with film noir "Criss Cross", 1949, "The Killers" (1946), "The Asphalt Jungle" (1950), mutating into sleek capers "Oceans's Eleven" (1960), "Gambit" (1966), "How to Steal a Million" (1966), and splashing across screens in modern remake after remake "The Thomas Crown Affair" (1999), "The Italian Job" (2003), "The Good Thief" (2002). Built around case studies of "Rififi" (1955), "Boble Flambeur" (1956), "The Killing" (1956), "The Lavender Hill Mob" (1951), "The Getaway" (1972), and the "Ocean's" trilogy, the volume explores why directors of such varied backgrounds, from studio regulars (Siodmak, Crichton, Siegel, Walsh, and Wise) to independents (Anderson, Fuller, Kubrick, Ritchie, and Soderbergh), are so drawn to this popular genre.
(Bestellen bei Missing Link)
Daryl Lee ist Associate Professor für Französisch an der Brigham Young University. (vt) KTS 60
www.humanities.byu.edu/directory/dpl
Otte, Björn:
Das Milieu im Fernsehkrimi.
Am Beispiel der Krimi-Reihe "Tatort".
2013, 355 S., Tectum Verlag, 3-8288-3148-6 / 978-3-8288-3148-3, EURO 29,95
Wenn nach Ausstrahlung einer "Tatort"-Folge in Rezensionen und Kritiken von einer "Milieustudie" gesprochen wird, so kann man davon ausgehen, dass sich der entsprechende Fernsehfilm eng an die Realität gehalten hat. Björn Otte hat in seiner vorliegenden Analyse der Fernseh-Reihe "Tatort" die Definition "Milieu" so entwickelt, dass der Begriff ("Milieu") präzise auf (fiktionale) Texte und Filme anwendbar ist. Die Fernseh-Reihe "Tatort" ist ihm bei seiner Definitionsentwicklung entgegen gekommen, da der "Tatort" für "Milieustudien" und gesellschaftskritische Aussagen steht. Hierfür hat er sich einer erklecklichen Auswahl aus 784 "Tatort"-Folgen bedient und bekennt im Vorwort, dass "dieses Buch … meine Entschuldigung für all die Stunden, die ich bequem vor dem Fernseher verbracht habe" ist.
Inhalt: Zu einer literatur- und medienwissenschaftlichen Definition des Milieus / Das Milieu / Der "Tatort" / Milieu und Figur / Milieu und Geschichte / Milieu und Erzählung / Milieu und Aussage / Vordergründige vs. hintergründige Verwendung des Milieus / Resümee: Das Netzwerk des Milieus und das Unsoziale als Konsens / Literaturverzeichnis.
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Björn Otte studierte Germanistik mit dem Schwerpunkt Medienkommunikation und Hispanistik an der Universität Hamburg und der Universidad de Extremadura. Während seines Studiums beschäftigte er sich insbesondere mit der Dramaturgie von Fernsehformaten und mit der Modellierung von Kommunikation in unterschiedlichen Medien. Hauptberuflich ist Björ Otte national und international im Bildungsmanagement in der PR-Arbeit tätig. (tp) KTS 60
www.script-consulting.de
Pomerance, Murray:
Alfred Hitchcock's America.
2013, 336 S., Polity (America through the Lens Series), Hardcover 978-0-7456-5302-0, £ 50,00 / Paperback 978-0-7456-5303-7, £ 14,99
With a sharp eye for social detail and the pressures of class inequality, developed in his youth and early filmmaking in the UK, Alfred Hitchcock brought to the American scene a perspicacity and analytical shrewdness unparalleled in American cinema. Murray Pomerance works from a basis in cultural analysis and a detailed knowledge of Alfred Hitchcock's films and production techniques to explore how America of the 1940s, 1950s and 1960s is revealed and criticaly commented upon in Hitchcock's work. The book considers both American culture and the Hitchcock films made in Hollywood about that culture in a broad perspective, encompassing the landscapes, personality portraits, and social analysis to be found in Hitckcock's films. "Alfred Hitchcock's America" is also full of stunning details that bring new light to Hitchcock's method and works.
Inhalt: Introduction: Alfred Hitchcock in America / Hitchcock's American Scapes / Hitchcock's American Personalities / Hitchcock and American Values / Hitchcock and American Social Form / Hitchcock and the American Marriage / Works Cited and Consulted / Index.
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Murray Pomerance ist Professor für Soziologie an der Ryerson University. (vt) KTS 60
www.ryerson.ca/mgroup/murraybio.html
Roi, Conny de le:
Vom Buch zum Hörbuch.
Zur literarischen Produktion und Rezeption ausgewählter Krimis in der Vertriebsstaffel Buch-Hörbuch.
2013, 88 S., 4 Abbildungen, Diplomica Verlag, 3-8428-8778-7 / 978-3-8428-8778-7, EURO 29,50
Am Anfang waren es erst wenige Langspielplatten, dann kamen die Disketten auf den Markt und heutzutage wird vorgelesene Literatur auf CDs geliefert. Zunächst waren es englische und amerikanische Verlage, die ihre Buchproduktionen auch als sogenanntes "Hörbuch" vermarkteten, selbstverständlich auch Krimis. Im "The Armchair Detective" wurden teilweise ganze Seiten mit Werbung zu Hörbuch-Krimis gefüllt. Inzwischen erfreut sich das Hörbuch großer Beliebtheit. Ob zu Hause oder während langer Autofahrten, ein Hörbuch ist fast immer dabei. Und eines der beliebtesten Literaturgenres, der Krimi, ist, wie als Printmedium, auch im Medien-Segment Hörbuch sehr stark präsent. Conny de le Roi analysiert in ihrer Untersuchung die Besonderheiten des Medientransfers vom Buch zum Hörbuch. Sie klärt den Unterschied von Hörbuch zu Hörspiel, und worauf beim erwähnten Medientransfer besonders zu achten ist. Für ihre Untersuchung hat sie die Krimis "Silentium!" und "Komm, süßer Tod" des Östereichers Wolf Haas und "Tannöd" der deutschen Krimiautorin Andrea Maria Schenkel ausgewählt. Diese Hörbücher unterzieht sie einem direkten Vergleich mit den Buchvorlagen, beschäftigt sich mit dem eventuellen Bearbeitungsgrad der Textvorlagen und untersucht Sprecherwahl und Sprecherleistungen. Das Literaturverzeichnis listet die Primärliteratur, Hörbücher und Sekundärliteratur sowie einige wenige Internetquellen auf. Im Anhang finden sich die Muster jener Fragebögen, die von Lesern und Hörern auszufüllen waren.
Inhalt: Einleitung /Das Medium Hörbuch / Vom Hörfunk zum Hörbuch / Besonderheiten des Sprechens / Sprecherwahl / Zur Kürzungsproblematik / Der Krimi / Wolf Haas / Andrea Maria Schenkel / Schlussbetrachtung / Literaturverzeichnis / Anhang.
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Conny de le Roi wurde 1980 in Prenzlau geboren. Ihr Studium der Germanistik an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig schloss die Autorin im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad Master of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums beschäftigte sich die Autorin mit den Themen Medientransfer und Literaturbetrieb, insbesondere mit der Vertriebsstaffel Buch-Hörbuch-eBook-Film. (tp) KTS 60
Rothman, William:
Must We Kill the Thing We Love?
Emersonian Perfectionism and the Films of Alfred Hitchcock.
2014, 352 S., 111 s/w Fotos, Columbia University Press (Film and Culture Series), Hardcover 978-0-231-16602-7, US $ 90,00 / Paperback 978-0-231-16603-4, US $ 30,00
A new view of the master's oeuvre, focusing on his ambivalence toward the Emersonian way of thinking he longed to embrace but resisted for the sake of his art. William Rothman argues that the driving force behind Hitchcock's work was his struggle to reconcile the dark vision of his favorite Oscar Wilde quote, "Each man kills the thing he loves", with the quintessentially American philosophy, articulted in Emerson's writings, that gave classical Hollywood movies of the New Deal era their extraordinary combination of popularity and artistic seriousness. A Hitchcock thriller could be a comedy of remarriage or a melodrama of an unknown woman, both Emersonian genres, except for the murderous villain and godlike author, Hitchcock, who pulls the villain's strings - and ours. Because Hitchcock believed that the camera has a murderous aspect, the question "What, if anything, justifies killing?", which every Hitckcock film engages, was for him a disturbing question about his own art. Tracing the trajectory of Hitchcosk's career, Rothman discerns a progression in the films' meditations on murder and artistic creation. This progression culminates in "Marnie" (1964), Hitchcock's most controversial film, in which Hitchcock overcame his ambivalence and fully embraced the Emersonian worldview he had always also resited.
Inhalt: Introduction: Drawing a New Circle / 1. The Wilde-er Side of Life / 2. Accomplices in Murder / 3. "I Don't Like Murderers" / 4. Little Deaths / 5. "The Time to Make Up Your Mind About People Is Never" / 6. "But May I Trust You?" / 7. Silence and Stasis / 8. Talking vs. Living / 9. Two Things to Ponder / 10. The Dark Side of the Moon / 11. Scottie's Dream, Judy's Plan, Madeleine's Revenge / 12. Never Again? / 13. A Loveless World / 14. Birds of a Feather / 15. A Mother's Love / 16. Every Story Has an Ending / Conclusion: Emerson, Film, Hitchcock / Notes / Index.
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William Rothman ist Professor für Film und Interaktive Medien an der University of Miami. Weitere Veröffentlichungen von William Rothman sind: "Hitchcock: The Murderous Gaze", "The 'I' of the Camera: Essays in Film Criticism, History, and Aesthetics" und "Documentary Film Classics". (vt) KTS 60
www.com.miami.edu/profile/Rothman,William
Schubert, Patrick:
Inszenierte Leichen.
Über die kulturelle Präformierung medialer Leichendarstellungen in deutschen und amerikanischen Kriminalfernsehserien.
2013, 80 S., 18 s/w Abbildungen, Diplomica Verlag, 3-8428-8719-1 / 978-3-8428-8719-0, EURO 39,99
Gut neunundneunzig Prozent aller Kriminalfilme im Fernsehen sparen nicht mit Leichendarstellungen, sei es am Tatort und/oder Ablageort oder in den gefliesten Arbeitsräumen der Rechtsmediziner. So natürlich auch in der Fernsehserie "Tatort" - ästhetischer Klamauk in den Gewölben von Professor Börne aus Münster oder strikte Professionalität beim Rechtsmediziner Dr. Roth im Kölner "Tatort". Patrick Schubert untersucht den gerichtsmedizinischen Kontext von Leichendarstellungen in Kriminalfernsehserien anhand der Gegenüberstellung amerikanischer Serien ( Six Feet Under / CSI Las Vegas / Crossing Jordan / Bones / Castle / NCIS / Dead Like Me / Pushing Daisies / Heroes / Dexter / True Calling / North Mission Road / Family Plots / Quincy M.E.) und der deutschen "Tatort"-Serie (Thiel & Börne / Ballauf & Schenk / Odentahl & Kopper / Dellow & Sänger / Bienzle / Stoever & Brockmöller). Patrick Schubert kommt zu dem Schluss, "dass die neuen Leichendarstellungen sowohl deutscher wie amerikanischer Produktion, als Ausdruck einer wachsenden ‚Popularisierung des Todes' innerhalb der Gesellschaft gedeutet werden können". Mit ausführlichen Tabellen untermauert er seine Schlussfolgerung. Das ergänzende Literaturverzeichnis ist recht umfangreich.
Inhalt: 1. Einleitung / 2. Theoretische Zugänge - Das Krimi-Genre, seine Funktion und Geschichte (Allgemeine Merkmale des Krimis / Die Geschichte des Fernsehkrimis / Zu den Konzepten der Amerikanisierung und Westernisierung deutscher Kultur / Äußerlicher Realismus als Stilmittel eines fiktionalen Genres / Zusammenfassung) / 3. Methodik und Erhebung (Analysemethoden / Das Untersuchungsmaterial - Die Kriminalfernsehserie "Tatort" / Die Grundgesamtheit und die Auswahlgesamtheit) / 4. Ergebnisse (Empirische Ergebnisse / Amerikanische Abbildungsmodelle / Deutsche Abbildungsmodelle) / 5. Schluss (Zusammenfassung der Ergebnisse / Interpretation der Ergebnisse) / Literaturverzeichnis / Abbildungs-/Tabellenverzeichnis / Anhang (Altersverteilung der gefundenen Leichendarstellungen / Auflistung der in der Stichprobe fehlenden Folgen / Auflistung der je Ermittlerteam analysierten Folgen).
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Patrick Schubert, B.A., wurde 1988 in Berlin geboren. Sein Studium der Soziologie und Informatik an der Technischen Universität und der Humboldt Universität in Berlin schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. (tp) KTS 60
Wieseler, Max:
Die Evolution des Horrorgenres in Serien.
Die moderne Horrorserie am Beispiel von "The Walking Dead".
2013, 124 S., Diplomica Verlag, 3-8426-8763-9 / 978-3-8426-8763-3, EURO 39,99
Das Horrorgenre ist eines der umstrittensten Genres der Filmgeschichte und führt seither immer wieder zu Diskussionen in der Medienwelt. Doch ein seit vielen Jahrzehnten beständiges Sub-Genre ist den meisten Konsumenten unbekannt: Die Horrorserie. Seit Beginn des Fernsehens verschlägt es das Horrorgenre immer wieder auf die heimischen Bildschirme. Das vorliegende Werk thematisiert die Entwicklung und Veränderung dieses Genres in Serien und listet die wichtigsten Vertreter der Geschichte der Horrorserie auf. Dem Leser soll ein Überblick über die verschiedenen Aspekte, die in Zusammenhang mit dem Thema Horror und Serie aufkommen, gegeben werden. Die Grundfrage, mit der sich diese Studie befasst, ist, ob die moderne Horrorserie nur eine harmlose Variante des Horrorfilms ist, was anhand einer Funktionsanalyse am Beispiel der Serie "The Walking Dead" genauer untersucht wird. Die zweite Frage, der sich diese Untersuchung annimmt, beschäftigt sich mit der Veröffenlichung von Horrorserien auf dem deutschen Markt. Eine Datenbankanalyse der DVD-Veröffentlichungen und Fernsehausstrahlungen von Horrorserien in Deutschland soll Aufschluss darüber geben, ob dieses Genre verhältnismäßig viel von Zensuren betroffen ist.
Inhalt: 1. Einleitung. 2. Formen des Horrors (Literarischer Ursprung / Geschichte des Horrorfilms). 3. Das amerikanische Fernsehen (Das US Network-TV / Das US Kabel und Pay-TV / Der Heimvideomarkt / Fernsehen in Deutschland). 4. Jugendschutz und Zensur (Artikel 5 / FSK / FSF). 5. Die Genrefrage (Das Horrorgenre / Genres und Gattungen von Fernsehserien). 6. Evolution der Horrorserie (Der Ursprung und "The Twilight Zone" / "The Addams Family" / "The Munsters" / "Dark Shadows" / "Friday the 13th" / "Freddy's Nightmares" / "Geschichten aus der Gruft" / "Are You Afraid of the Dark?" / "Twin Peaks" / "Akte X" und "Millennium" / "Buffy" / "Supernatural" / "Dexter" - New Wave der Horrorserien / Weitere aktuelle Horrorserien und Ausblick / Horrorserien aus Großbritannien / Horrorserien aus Deutschland). 7. Analyse I - Die moderne Horrorserie. 8. Analyse II - Horrorserien aus Deutschland. 9. Fazit.
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Max Wieseler, B.A., wurde 1950 in Lübeck geboren. Sein Studium in Film und Fernsehen mit der Fachrichtung Regie an der Medien Akademie Hamburg und der Hochschule Mittweida schloss er im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Seine Leidenschaft für Serien und das Horrorgenre motivierte ihn dazu, sich für das vorliegende Buch genauer mit der Thematik der Horrorserie und deren Evolution zu beschäftigen. (vt) KTS 60
Wojtko, Nikolai (Hg):
Alfred Hitchcock - der Filmverführer.
Un-Schuld im Spannungsfeld von Ethik und Ästhetik.
2005, 152 S., Verlag Dr. Kovac (Schriften zur Medienwissenschaft, Bd. 11), 3-8300-2148-8 / 978-3-8300-2148-3, EURO 48,00
"Erinnern sie sich an das Ende von North by Northwest?" fragt ein sichtlich entspannter Regisseur seinen devoten Interviewpartner. Truffaut kann sich nur beeilen, um devot zu Protokoll zu geben, dass er sich sehr wohl an diese Szene des in einen Tunnel einfahrenden Zuges erinnere. "Nun", so der Regisseur weiter, "es handelt sich hier um puren Sex." Natürlich stutzt man bei dieser Äußerung Hitchcocks. Denn wenn er ein Meister war, dann sicherlich auf dem Gebiet der Täuschung und Mehrdeutigkeit. Dass er hier so eindeutig wird, kann lediglich bedeuten, dass er etwas ganz anderes verbergen möchte. Aber die Frage danach wird von Truffaut leider nicht gestellt. Der Bezug von Hitchcocks Filmen zu Werken von Poe, Dostojewski oder E.T.A. Hoffmann ist von ihm selber genannt und an zahlreichen Stellen analysiert worden. Verblüffender Weise taucht der Bezug zu einem zentralen Denker des 19. Jahrhunderts an keiner Stelle auf. Bisher ist noch kein Versuch unternommen worden, um die Zusammenhänge zwischen Hitchcocks Filmen und dem Werk Sören Kierkegaards aufzuzeigen. Vielleicht konnte man sich nicht vorstellen, dass es zwischen dem korpulenten, katholischen Familienvater aus England mit seinem berühmten Hang zu guten Speisen und seinem inszenierten dandyhaften, nahezu phlegmatischen Auftreten und dem zu heftigen Wutausbrüchen neigenden protestantischen Hagestolz aus Kopenhagen einen Zusammenhang geben könnte. Dennoch sind die Übereinstimmungen derart prägnant, dass man bei Kierkegaards Werk "Entweder-Oder" geradezu von einem Hitchcockschen Programm vor der Erfindung der Kamera reden kann. So, wie Kierkegaars angibt, dass oftmals Glück dazu gehört, um Verborgenes zu finden, könnte man in Bezug auf Hitchcocks Filmuniversum spiegelbildlich konstatieren, dass Systematik dazu gehört, um unter einer offensichtlich ästhetischen Oberfläche die Fülle der ethischen Implikationen zu erkennen, welche diese Folie unterminieren. In diesem Band sind Artikel zu bekannten Hitchcockfilmen versammelt, die anhand ihrer Betrachtung des ästhetischen Musters, die diesem zu Grunde liegenden Kettfäden des Mentalen und Ethischen sichtbar werden lassen. Denn schließlilch haben wir auch in der letzten Einstellung von "North by Northwest" nicht einfach nur puren Sex gesehen.
Inhalt: Nikolai Wojtko: Einleitung / Sebastian Lauritz: Jenseits der Unschuld - "Shadow of a Doubt" / Nikolai Wojtko: CrissXCross - "Strangers on a Train" / Sebastian Scheffler: Der Schwindel mit der Realität - "Vertigo" / Florian Steinacker: Die Entwicklung des O. - "North by Northwest" / Agnes Frey: Triebfedern eines Nesthockers - "Psycho" / Natália Wiedmann: Das mentale Bild - Bedeutung und Bedeutungsgenerierung in Hitchcocks Filmen.
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Nikolai Wojtko, geboren 1967, Dr. phil., Lehrtätigkeit als Medienwissenschaftler an verschiedenen Universitäten. Lebt als freier Autor und Gastrosoph in Köln. Beiträge für Fachzeitschriften und Onlinemagazine, Vorträge. Zusammen mit Sternekoch Dieter Müller gibt er das Onlinemagazin für Gastrosophie heraus. (vt) KTS 60
www.wojtko.de
www.tartuffel.de
Kriminalistik
True Crime
Spionage
Anders, Peter:
Kein Job für schwache Nerven.
Neue Fälle des Tatortreinigers.
2013, 256 S., Heyne Taschenbuch 60263, 3-453-60263-3 / 978-3-453-60263-2, EURO 8,99
Peter Anders kommt, wenn der Tod hässliche Spuren hinterlassen hat. Der Tatortreiniger putzt, wo andere nicht hinsehen können: Er wischt Blut weg, beseitigt Insekten, befreit Räume von Leichengeruch. Bei seinen Einsätzen begegnen ihm spektakuläre Kriminalfälle, bewegende Schicksale und traumatisierte Hinterbliebene, denen er durch seine Arbeit ein Stück Normalität wiedergibt. Nach dem großen Erfolg seines Bestsellers "Was vom Tode übrig bleibt" schildert Peter Anders jetzt neue Fälle - spannend, ergreifend, schaurig-faszinierend!
(Bestellen bei Missing Link)
Peter Anders, geboren 1966, erkannte durch seine Einsätze als Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr München den Bedarf an Fachleuten, die den Angehörigen die Tatort-, Leichenfundort- und Unfallortreinigung abnehmen. Er gründete seine Firma "ASD München" und ist seit 2005 als einer der wenigen Tatortreiniger Deutschlands tätig. Peter Anders ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und den zwei Töchtern bei München. Sein erstes Buch "Was vom Tode übrig bleibt" (2011) war ein Bestseller. (vt) KTS 60
www.ads-muenchen.de
www.tatortreinigung-rhein-ruhr.de
Behrendt, Michael:
Vertuscht, verraten, im Stich gelassen.
Ein Polizeireporter deckt auf.
2014, 239 S., 13 Farbfotos, Piper Taschenbuch 30360, 3-492-30360-9 / 978-3-492-30360-6, EURO 9,99
Ob Geiselnahme, Mord oder Missbrauch: Es gibt kaum ein Verbrechen, über das Michael Behrendt noch nicht berichtet hat. Oft ist er bereits vor der Polizei am Tatort und konnte schon so manches Mal zur Aufklärung eines Falles beitragen. Er ist hautnah dabei, wenn das SEK eine Wohnung stürmt, begleitet Polizisten auf nächtlicher Streife und heftet sich auch selbst an die Fersen von Verbrechern: Michael Behrendt lässt uns teilhaben an den spannendsten und kuriosesten Fällen aus seinen 27 Jahren als Polizeireporter. Neben zahlreichen Episoden aus seinem Berufsalltag in Hamburg und Berlin erzählt er auch von Einsätzen in Südafrika und Nahost und von seinen erschreckenden Recherchen zum Thema Kinderpornografie. Er berichtet von der Jagd nach Terroristen, von dem Zusammentreffen mit Nazis und Rockern und dem tragischen Tod eines Polizisten.
Inhalt:"Fahr raus, Junge!" / Hamburg - Südafrika / Höhenangst / Seitenwechsel / Verrückte / Hilfssheriffs / Fallen / Polizeireporter Nahost / Wahre Helden / Harter Einsatz / Richtiger Riecher / Dagobert / SEK-Probanden / Verstörend / Terroristen / Seilschaften / Flucht / Nazis / Die Festung / Lebensbeichte / Todesnachricht / Gewalt / Der Verfassungsschutz und die Stasi / Krawall / Tod eines Polizisten / Traurige Gedanken / Kinderlieb.
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Michael Behrendt, Jahrgang 1969, ist Leiter der Polizeiredaktion und Chefreporter der "Berliner Morgenpost". Seit seinem 18. Lebensjahr arbeitet er als Journalist, u.a. für "BILD Berlin" und die "B.Z.", eine Zeit lang war er als Kriegsreporter unterwegs. 2011 wurde er zusammen mit seinen Kollegen von der "Berliner Morgenpost" mit dem Wächterpreis der Tagespresse ausgezeichnet. Michael Behrendt lebt mit seiner Familie in Berlin. (vt) KTS 60
Bindig, Dieter (mit Shirley Michaela Seul):
Der Verhörspezialist.
Ein Kommissar verrät seine Strategien.
2013, 253 S., Knaur Taschenbuch 78584, 3-426-78584-6 / 978-3-426-78584-3, EURO 8,99
Dieter Bindig ist Kriminalhauptkommissar und ausgebildeter Vernehmungsspezialist. Er erkennt, ob jemand die Wahrheit sagt oder wichtige Informationen verschweigt. In diesem Buch berichtet er von seinen spannendsten Fällen - von dreisten Tätern, vermeintlich verängstigten Opfern und davon, dass häufig nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Eine Anleitung vom Profi in Sachen Menschenkenntnis und ein spannender Einblick in die Verhörstrategien der Polizei.
Inhalt: Lüge auf den ersten Blick / Auch himmelblaue Augen können lügen / Der Raub / Die heiße Spur zum Feuerteufel / Ein Messer, fünf Männer, eine Frau und eine Brücke / Die Freitagsnachmittagsleiche / Das volle Programm.
(Bestellen bei Missing Link)
Dieter Bindig, geboren 1963, ist seit über dreißig Jahren Polizeibeamter und arbeitet als Kriminalhauptkommissar im K1 - zuständig für Brand-, Sitten- und Tötungsdelikte. Sein Spezialgebiet sind Verhöre, hierfür wurde er in Zusatzausbildungen zu Vernehmungstaktiken und Menschenkenntnis besonders geschult. Dieter Bindig ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. Er lebt in Fürstenfeldbruck.
Shirley Michaela Seul ist eine erfolgreiche Belletristik- und Sachbuchautorin. Sie lebt im Fünfseenland bei München. (vt) KTS 60
www.michaelaseul.de
Bloch, E.:
Verbrechen und Liebe.
Berühmte Kriminalprozesse.
2013, 357 S., Severus Verlag, Hardcover 3-86347-600-X / 978-3-86347-800-7, EURO 49,99, Paperback 3-86347-599-2 / 978-3-86347-599-4, EURO 29,50
1914 erschien in Berlin die Sammlung "Der Mord. Verbrechen und Liebe. Berühmte Kriminalprozesse. Erster Band", in der E. Bloch spektakuläre Mordprozesse der vergangenen Jahrhunderte schildert, die in Europa für Aufsehen sorgten. Zuneigung, Liebe und Eifersucht waren stets auslösende Motive zu den von Bloch aufgezeichneten Morden und deren gerichtlichen Würdigungen. In seinem Vorwort vom Frühjahr 1914 schreibt E. Bloch: "Großes wirkt die Liebe: Aufbauerin und Zerstörerin zugleich der Menschheit. Begleiten wir sie hier auf ihrem Zuge der Vernichtung, …". Der Severus Verlag (Imprint des Diplomica Verlages) legt mit "Verbrechen und Liebe" einen Reprint dieser Prozessberichte vor. Ein 2. Band ist offensichtlich nie erschienen - jedenfalls ist ein Folgeband bibliographisch nicht nachweisbar.
Inhalt: Die Nonne von Monza (1607) / Donno Maria Vicenta de Mendieta (1798) / Die Frau des Parlamentsrats Tiquet (1696) / Der Doktor Jahn (1860) / Die Hexe von Montauban (1868) / Pauline Gottschalk und Eduard Röjner. Giftmord Jena (1860) / Der Herr von Pivardière (1697) / Die Ermordung des Advokaten Bernays (1882) / Die schöne Bucklige von Neapel (1877) / Henry und Thomas Wainwright. London (1975) / Die Kindesmörderin und die Scharfrichterin (1625) / Agostino Waldis (1875). (tp) KTS 60
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Brand, Gönül:
Gewaltvideos in ihrer extremsten Form.
Eine Untersuchung des "Happy Raping"-Phänomens und seiner Auswirkungen.
2013, 88 S., 5. Abbildungen, Diplomica Verlag, 3-8428-8383-8 / 978-3-8428-8383-3, EURO 39,99
Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Kindern gehören zu den widerlichsten Verbrechen und werden vom Gesetzgeber entsprechend geahndet. Dass dann aber noch die Vergewaltiger ihre Taten filmen und z.B. via Video oder Handy öffentlich machen zeigt deutlich, wes Geistes Kind diese Individuen sind! "Happy Slapping" und "Happy Raping" werden diese Straftaten genannt, die hauptsächlich von Schülern in der Altersgruppe von 13 bis 16 Jahren begangen werden. Meist sind diese Straftäter Mehrfach- und Intensivtäter, oftmals betäubungsmittelabhängig der Polizei bekannt. Die Autorin dieses Buches fischt unter vielen Formen von Mobbing unter Verwendung von neuen Medien eine spezielle Form des Mobbing heraus, nämlich die mit dem Handy gefilmte Vergewaltigung und anschließende Verbreitung des Films. Dieses sogenannte "Happy Raping" ist durch die Diffamierung der Opfer in Verbindung mit der Verbreitung der Aufnahmen als eine extreme Form des Mobbing anzusehen. Auswirkungen und Folgen für die Opfer werden ebenso beschrieben wie die möglichen Motive der Täter: Eine alarmierende Untersuchung, die sich mit einem ganz neuen Phänomen beschäftigt.
Inhalt: 1. Einleitung. 2. Bullying/Mobbing unter Verwendung von neuen Medien (Cyber Bullying / Mobile Bullying / Snuff-Videos / "Happy Slapping" / "Happy Raping" / Tatmittel Handy). 3. Gesetzesbestimmungen / Straftatbestände. 4. Täter (Sozidemographie / Biographie und Lebenswelten / Motive). 5. Auswirkungen und Folgen für die Opfer (Folgen der Vergewaltigung / Folgen des Bullying und des Cyber Bullying / Folgen der "Happy Raping"-Tat). 6. Resümee. 7. Ausblick. 8. Literaturverzeichnis & Anhang.
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Gönül Brand, B.A., geboren 1977 in Moers. Die ausgebildete Polizeivollzugsbeamtin begann 2006 ihr Studium der Sozialen Arbeit, welches sie 2011 mit Erfolg beendete. In dieser Zeit entstand auch dieses Buch. (tp & vt) KTS 60
Burow, Patrick:
Das Lexikon der Justizirrtümer.
2013, 272 S., Eichborn Verlag, 3-8479-0543-0 / 978-3-8479-0543-1, EURO 14,99
Spannend wie ein Krimi, tragisch wie das Leben. Ich bin unschuldig, sagen viele Verurteilte. Dass das viel öfter stimmt, als wir glauben wollen, zeigt dieses Buch. Anhand von Fehlurteilen aus Deutschland, Österreich, USA und anderen Ländern analysiert der Richter Patrick Burow die häufigsten Ursachen für Justizirrtümer: Aussageerpressung, Mangel an Beweisen, fehlerhafte Forensik, brutale Polzisten, inkompetente Sachverständige, karriersüchtige Staatsanwälte oder meineidige Zeugen. Und er macht Vorschläge, was getan werden müsste, um Justizirrtümer in Zukunft zu vermeiden bzw. schneller zu revidieren. Denn das Beharrungsvermögen der Justiz angesichts ihrer Opfer ist ein Skandal.
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Dr. iur. Patrick Burow, geboren 1965 in Hamburg, promovierte in seiner Geburtsstadt. Er hat zunächst als Staatsanwalt und seit 1998 als Richter vielfältige Erfahrungen in allen strafrechtlichen Dezernaten gesammelt. Er lebt und arbeitet in Dessau. (vt) KTS 60
Dickie, John:
Omertà - Die Ganze Geschichte der Mafia.
Camorra, Cosa Nostra und Ndrangheta.
2013, 896 S., zahlreiche Fotos und Abbildungen, (Blood Brotherhoods, Ü.v. Irmengard Gabler), S. Fischer Verlag, 3-10-013910-0 / 978-3-10-013910-8, EURO 24,99
Erstmals die wahre Geschichte der gesamten Mafia: Camorra, Cosa Nostra, Ndrangheta - denn die Wirklichkeit ist packender als jeder Film! Sie stehen für Korruption, Menschenhandel, Erpressung und Mord: Camorra, Cosa Nostra, Ndrangheta. Jeder dieser Mafiaclans hat seine eigene Geschichte, dunkle Rituale, Grausamkeiten und spezielle Geschäftsmethoden. Alle drei haben ihre erbarmungslose Herrschaft international etabliert, die Ndrangheta hat Deutschland fest in ihrer Hand. Der blutige Werdegang dieser einstmals lokalen Verbrecherorganistionen bis hin zu international kooperierenden Unternehmen erzählt der Bestsellerautor John Dickie anhand beeindruckender Recherchen.
Inhalt: Vorwort / Einleitung / Teil 1: Ehrenwerte Gesellschaften (Viva la patria! Die Camorra - 1851 bis 1861 / Die Mafia kennenlernen - 1865 bis 1877 / Die neue kriminelle Normalität - 1877 bis 1900 / Die Ndrangheta tritt auf den Plan - 1880 bis 1902 / Medienwirksame Bosse - 1899 bis 1915 / Mussolinis Skalpell - 1922 bis 1943) / Teil 2: Die Mafiarepublik (Schwamm drüber! / Das Jahr 1955 / Das Wirtschaftswunder der Mafia / Das große Abschlachten / Märtyrer und Bußfertige / Die Niedergang der Ersten Republik / Die Zweite Republik und die Mafia).
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John Dickie, geboren 1963, ist britischer Journalist, Historiker und Romanist. Er lehrt am University College London. (vt) KTS 60
www.johndickie.net
Droban, Kerrie:
Blutige Straßen.
Der Kampf gegen die Hells Angels.
2014, 256 S., zahlreiche Fotos, (Running With The Devil, Ü.v. Alan Tepper), Hannibal Verlag, 3-85445-447-3 / 978-3-85445-447-2, EURO 19,99
Die amerikanische Spezialeinheit ATF (Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives) startete 2002 die Operation "Black Biscuit" mit dem Ziel, die brutalsten Chapter der Hells Angels zu infiltrieren. Spezialagent Joseph Slatalla, ein rastloser ATF-Veteran, setzte Undercover-Agenten ein, um den kriminellen Machenschaften auf die Spur zu kommen. Autorin Kerrie Broban arbeitete eng mit der Spezialeinheit zusammen, hatte Einsicht in alle Akten und viele der Beteiligten persönlich gesprochen, die aus naheliegenden Gründen nicht mit ihren wirklichen Namen in dem Buch genannt werden. Sonny Barger, Gründungsmitglied des Charters Oakland, hatte einmal erklärt, es sei unmöglich, die Hells Angels zu unterwandern. Dieses Buch belegt das Gegenteil. Als mexikanische Biker-Gang gelang es den Agenten des ATF, das Vertrauen der Hells Angels zu gewinnen. 50 Verhaftungen gehen auf das Konto der Spezialeinheit, dazu wurden 650 Waffen, 30.000 Schuss Munition, Granaten und sogar Napalm sichergestellt. Echte Verbrechen und geheime Ermittlungen mit überraschenden Wendungen, die Thriller-Autoren nicht besser hätten ausdenken können. Das Ergebnis vieler Jahre intensiver Recherche ist ein atemberaubendes, preisgekröntes Buch. Hochspannung garantiert, von der ersten bis zur letzten Seite!
Inhalt: Vorwort / Erster Akt: Solo. Aber nicht allein (Die Bühne wird vorbereitet / "Kürbisköpfe" / Erste Kontakte / Home Sweet Home / Tijuana / Rudys Abgang / Für eine gute Sache / Ein scharfer Köder / Verwanzt / Der Teufel / Lebende Tote / Rudy singt / Patching In / Beim Florence Prison Run) / Zweiter Akt: Inside Angel (In letzter Sekunde / Auf leisen Sohlen / Die Knarre an der Schläfe / Zusammenbruch / In der Höhle der Engel / Mr. Big / Der Präsident am Sauerstofftank / Hass und Rache / Dem Ziel nahe / Russisch Roulette / Geisterjagd / Ein Mädchen in Mexiko / Eine Leiche lebt / Die Ratte / Der Vorhang fällt) / Epilog / Anhang: Gefallene Engel.
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Kerrie M. Droban hat mit diesem Buch in den USA den begehrten Preis des "National Book Awards For True Crime" der USA Book News gewonnen. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher zum Thema, u.a. "Hölle auf zwei Rädern" und "Vagos, Mongols und Outlaws" (im Hannibal Verlag lieferbar). Droban arbeitet als Strafverteidigerin und lebt in Phoenix, Arizona. (vt) KTS 60
www.kerriedroban.com
Eisenhardt, Uta [mit fachlicher Beratung von Dr. med. Konstantin Karyofilis]:
Jenseits von Böse.
Kranke Verbrechen - die krassesten Fälle einer Gerichtsreporterin. 2014, 303 S., Heyne Taschenbuch 60283, 3-453-60283-8 / 978-3-453-60283-0, EURO 8,99
Vampire, Leichenschänder, Kannibalen - Aus dem Alltag der forensischen Psychiatrie. Schockierende Tatsachenberichte von ungeheuerlichen Kriminalfällen, von Menschen, die im Wahn so Furchtbares getan haben, dass sie es selbst nicht fassen können, von Psychopathen, deren kaputte Seelen sie zu grausamen Monstern machten. Gerichtsreporterin Uta Eisenhardt wirft einen Blick hinter sonst verschlossene Türen, in den Maßregelvollzug, wo psychisch kranke Verbrecher oft für immer weggesperrt werden. Sie spricht mit Tätern, Richtern und Gutachtern über unfassbare Verbrechen, bei denen Vorstellungskraft und Recht an ihre Grenzen stoßen.
Inhalt: Vorwort / Auf Erkundungstour im Maßregelvollzug / Das Geburtstagsgeschenk / Fünf Herzen minus vier Herzen / Folie à deux - verrückt zu zweit / Die Patientin: "Man ist ausgeliefert" (Interview) / Die Rettung des verlorenen Sohnes / Geliebte aus dem Jenseits / Der Psychiater in der forensischen Klinik: "Ein Gegengewicht zur Psychohygiene" (Interview) / Unter Strom / Allein unter Wahnsinnigen / Die Rechtsanwältin: "Eine Rolle, die mir nicht so lieb ist" (Interview) / Der Feind von nebenan / Der Richter: "Manch einer kann die Verantwortung tragen" (Interview) / Für Claudia nur das Beste / Modenschau mit einer Leiche / Die Psychotherapeutin: "Das läuft bei mir als Parallelspur im Hintergrund" (Interview) / Ödipussi / Der Pfleger: "Das müssen meine Jungs lernen" (Interview) / Fantasie und Praxis / Der Patient: "Dann brauchst du jemanden, der dich schubst" (Interview) / Die Nachbarin im Ehebett / Meine Tage mit Schmidt / Der Patient: "Man hat mir die Gesellschaft wieder schmackhaft gemacht" (Interview) / Verlorener Sonnenschein / Kunstfehler / Der psychiatrische Gutachter: "Ich habe keine Lust, als Entertainer instrumentalisiert zu werden" (Interview) / Meine Frau, der Teufel und ich / Der oberste Richter, der über die Beschwerden entscheidet: "Uns kann man nicht beleidigen" (Interview).
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Uta Eisenhardt, geboren 1968, studierte Soziologie und arbeitet als Gerichtsreporterin. 2011 erschien "Es juckt so fürchterlich, Herr Richter!", ein Best-of ihrer stern.de-Gerichtskolumne. 2012 folgte "Am Dienstag habe ich meinen Vater zersägt". (vt) KTS 60
Fielding, Leaf:
Hippie Business.
Ein paar nette Jungs, ein Haufen LSD und die größte Drogenrazzia in der Geschichte Englands.
2012, 256 S., 22 Illustrationen, (To Live Outside the Law. Caught by Operation Julie, Britain's Biggest Drugs Bust, Ü.v. Marion Hertle), Metrolit (Walde und Graf), 3-8493-0004-8 / 978-3-8493-0004-3, EURO 22,95
An einem kalten Morgen im März 1977 wurden in Wales über 100 Personen von der britischen Polizei festgenommen. "Operation Julie" hieß der legendäre Coup der britischen Drogenfahnder, bei dem 6.5 Millionen LSD-Trips mit einem Marktwert von damals über sieben Millionen Pfund sichergestellt wurden. Zerschlagen war damit das umfangreichste LSD-Produktions- und Vertriebssystem, das die Welt bis dahin gesehen hatte. Und es war das Ende von Leaf Fieldings Karriere als Drogenboss. Leaf Fielding erinnert sich in diesem Buch an den harten Gefängnisalltag hinter Gittern, den Prozess, doch auch an die Ereignisse, die ihn dort hinbrachen: an seine Kindheit, seine ersten Berührungen mit Acid und schließlich an seine unglaublichen Abenteuer als Hippie in der Underground Szene und Drogendealer in England, Europa und Indochina. "Hippie Business" ist der erste und einzige Insider-Blick hinter die Kulissen von "Operation Julie".
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Leaf Fielding wurde 1982 aus dem Gefängnis entlassen und arbeitete danach als Englischlehrer in Spanien und als Entwicklungshelfer in Malawi. Heute betreibt er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin im Südwesten Frankreichs einen Bioladen. (vt) KTS 60
Gerste, Ronald D.:
JFK: 100 Fragen - 100 Antworten.
Der Präsident, der Mythos, der Mord.
2013, 272 S., Verlag Klett-Cotta, 3-608-94773-6 / 978-3-608-94773-1, EURO 16,95
50 Jahre nach den Schüssen von Dallas: "JFK" fasziniert noch immer, sein Charme, sein Charisma, seine Epoche, seine Geheimnisse. Die wichtigsten Stationen einer ereignisreichen, teilweise dramatischen Präsidentschaft: Mythen und Schattenseiten in Kennedys Leben auf einen Blick. Tausend Tage, wie sie die Welt noch nicht erlebt hatte: ein junger Präsident inspiriert eine ganze Generation. Eine Präsidentschaft zwischen berdohlichen Krisen und ungeahnter Aufbruchstimmung, ein Leben in scheinbarer Idylle und mit dunkelsten Schatten. Und dann: 22. November 1963, der nie restlos geklärte Tag von Dallas. Was machte das Charisma dieses Mannes aus? Warum veränderte sich Amerika und mit ihm die Welt in jenen tausend Tagen seiner Präsidentschaft so grundlegend? Das Familienidyll mit Jacky und den Kindern, war es echt oder alles nur schöner Schein? Warum hatte dieser so gewinnende Staatsmann eine so verheerende private Schwäche: seine Sexsucht? Was war mit Marilyn Monroe? Wäre im Oktober 1962 ein anderer Präsident gewesen, hätte die Welt die Kubakrise überleben können? Was geschah wirklich am 22. November 1963? Das Leben und die Präsidentschaft des John F. Kennedy fasziniert gerade wegen der Widersprüchlichkeit, wegen der Brüche in Biografie und Charakter. Und weil die frühen 1960er Jahre, die Zeit des "JFK", die Welt bis heute prägen.
Inhalt: 1. "Wir wollen hier keine Loser - ein Kennedy sein, heißt Sieger sein" / 2. Wilde Jugend - und plötzlich ein Kriegsheld (ca. 1930-1946) / 3. "Der fröhlichste junge Senator von ganz Washington (1946-1956) / 4. Der lange Weg ins Weiße Haus (1956-1960) / 5."Die Fackel ist an eine neue Generation weitergegeben worden" (1961) / 6. Der Griff nach den Sternen und der Kampf um die Bürgerrechte (1951-1963) / 7. Camelot - der schöne Glanz einer Präsidentenfamilie / 8. Was Amerika nicht sehen durfte: des Präsidenten dunkle Seiten / 9. Die Welt am Abgrund (1962) / 10. "Wir alle sind sterblich" (1963) / 11. Mythos und Trauma: 22. November 1963 / 12. "Die Probleme der Welt können nicht von den Skeptikern und Zynikern gelöst werden" / Epilog / Timeline John F. Kenney / Literatur / Personenregister.
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Ronald D. Gerste, geboren 1957 in Magdeburg, ist Arzt und Historiker. Er lebt heute als Buchautor und Wissenschaftskorrespondent in der Nähe von Washington D.C. (vt) KTS 60
Harbort, Stephan:
Aus reiner Mordlust.
Der Serienmordexperte über Thrill-Killer.
2013, 247 S., Knaur Taschenbuch 78616, 3-426-78616-8 / 978-3-426-78616-1, EURO 8,99
Töten um des Tötens willen. Es gibt Menschen, die den Drang dazu verspüren zu töten - ohne Motiv, ohne Auftrag. Doch was geht wirklich in den Köpfen dieser Thrill-Killer vor? Stephan Harbort ist Experte für Serienmorde und befasst sich nun als Erster grundlegend mit dem Phänomen der Mordlust. Er schildert die Taten, die Ermittlungen und gibt Einblick in die psychologischen Hintergründe dieser Fälle.
Inhalt: Vorwort / Böse aus Freude / Maximalphantasie / Das Schweigen der Lämmer / Halloween unchained / Online geködert, offline getötet / "Kann ich dein Herz haben?" / Zwei Welten / Blutige Ausrufezeichen / Nachwort, Anhang, Literaturverzeichnis.
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Kurzbiographie siehe "Ich musste sie kaputt machen". (vt) KTS 60
Harbort, Stephan:
"Ich musste sie kaputt machen".
Anatomie eines Jahrhundertmörders.
2013 (Neuausgabe), 384 S., 1 s/w Foto, Ullstein Taschenbuch 37479, 3-548-37379-4 / 978-3-548-37479-6, EURO 9,99
Sein Name steht für eines der düstersten Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte seit Ende des Zweiten Weltkriegs: Joachim Georg Kroll. Im Jahr 1976 wurde Kroll gefasst, nachdem er ein vierjähriges Mädchen aus der direkten Nachbarschaft entführt und ermordet hatte. Erst bei seiner Vernehmung stellte sich heraus, wer der Polizei da ins Netz gegangen war: In mehr als zwei Jahrzehnten hatte Kroll eine Vielzahl an Morden am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen. Die Opfer: Kinder, Frauen, Männer. Als Krolls Taten öffentlich wurden, stand eine ganze Nation unter Schock. Angesichts seiner Gräueltaten brandmarkte ihn die Presse als "Kannibale vom Rhein". Stephan Harbort beschreibt und analysiert dieses Kriminaldrama, dessen Hintergründe bisher im Dunkeln geblieben sind. Er wirft einen vertiefenden Blick auf Entstehung und Entwicklung der Ereignisse und zeigt, wie sich der "Durchschnittstyp" zu einem der erbarmungslosesten und grausamsten Serienmörder Deutschlands entwickeln konnte und wie es ihm immer wieder gelang, der Polizei zu entkommen.
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Stephan Harbort, Jahrgang 1964, ist Kriminalhauptkommissar und führender Serienmordexperte. Er sprach mit mehr als 50 Serienmördern, entwickelte international angewandte Fahndungsmethoden zur Überführung von Gewalttätern und ist Fachberater bei TV-Dokumentationen und Krimiserien. Außerdem ist er Dozent an der Universität Cottbus. Harbort wurde durch seine zahlreichen TV-Auftritte bei Fernsehgrößen wie Frank Elstner, Günther Jauch oder Johannes B. Kerner einem breiten Publikum bekannt. Er ist auch Hauptdarsteller des Dokumentarfilms "Blick in den Abgrund". Seine Bücher sind kriminalistische Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Stephan Harbort lebt mit seiner Familie in Düsseldorf. (vt) KTS 60
www.stephan-harbort.de
Heiter, Anette:
Der Name der Robe.
Irre Zeugen, verrückte Anwälte, verdrehte Gesetze - mein Leben als Richterin.
2013, 238 S., Piper Taschenbuch 30359, 3-492-30359-5 / 978-3-492-30359-0, EURO 9,99
"Vor Gericth und auf hoher See sind wir in Gottes Hand" - wie wahr diese alte Weisheit ist, zeigt Anette Heiter in ihren Berichten aus dem Gerichtssaal und aus den Untiefen der deutschen Justiz. Denn genau wie auf dem offenen Meer kann man auch in einem Rechtsstreit ganz schnell das Gefühl bekommen, dass der Boden schwankt, das Frühstück mit aller Macht nach oben drängt und man nicht weiß, woran man sich halten soll. Deutschlands komischste Juristin berichtet über die Regelungswut des Gesetzgebers, die absurde Klagefreudigkeit von Nachbarn, erzählt von amtsmüden Richtern, übereifrigen Rechtsanwälten und absurden Zeugenaussagen. Eine amüsante Reise durchs deutsche Rechtssystem!
Inhalt: Warum ich trotzdem Richterin geworden bin / "Männer und Frauen passen einfach nicht zueinander …" - das Familienrecht / Strafe für alle - das Mietrecht / Wand an Wand - das Nachbarrecht / Pech mit Blech - Das Straßenverkehrsrecht / Von wegen Erholung - das Reiserecht / Die Verwandlung vom Menschen zum Juristen - und ob dieser Vorgang umkehrbar ist.
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Anette Heiter, geboren 1965, studierte in Tübingen Jura und ist seit 1993 in Baden-Württemberg als Richterin tätig. Seit Mitte der 80er tritt sie mit dem Stuttgarter Juristenkabarett auf, derzeit mit dem Programm "Vor Gericht und auf hoher See". Anette Heiter lebt mit ihrer Familie in Stuttgart. (vt) KTS 60
www.anette-heiter.de
Helbing, Franz [d.i. David Haek]:
Geschichte der Folter.
2013 (Reprint der Ausgabe von 1910), 432 S., 22 Abbildungen, Severus Verlag, 3-86347-763-4 / 978-3-86347-763-9, EURO 54,99
Die Folter ist Inbegriff herzloser Grausamkeiten im Kriminalverfahren aller Völker und Zeiten. Ein Wort, das wir heute nur noch mit Entsetzen aussprechen und als Barbarei der Vergangenheit betrachten. Franz Helbing beleuchtet in seinem 1910 erschienenen Werk über die Geschichte der Folter eines der dunkelsten Themen der Rechtsgeschichte vom Alterum bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Allgegenwart körperlicher und seelischer Misshandlungen in der Weltgeschichte wird schonungslos von ihm offenbart. Sachkundig, anschaulich und kritisch reflektierend werden Folterpraktiken und ihre kulturellen Zusammenhänge erläutert und mit zahlreichen Abbildungen illustriert.
Inhalt: 1. Der Ursprung der Folter / 2. Die Ordalien und ihre Geschichte / 3. Das klassische Altertum / 4. Verstümmelnde Körperstrafen / 5. Selbstfolterungen / 6. Tortur und Erotik / 7. Sklavenlos / 8. Deutschland bis zum 12. Jahrhundert / 13. Das Zeitalter der Kreuzzüge. Ketzerei / 10. Die spanische Inquisition vom 13. Jahrhundert ab / 11. Hexenverfolgungen bis zum 15. Jahrhundert / 12. Das 16. Jahrhundert. Hexenverfolgungen. Der Hexenhammer / 13. Das 16. Jahrhundert. Deutsche Strafgesetze. Bambergische Halsgerichtsordnung. Carolina / 14. Die Bamberger Tortur / 15. Das Zeitalter der Reformation. Hexenverfolgungen / 16. Die Tortur in den Kriegen der Vergangenheit / 17. Das 17. und 18. Jahrhundert. Politische Prozesse in Frankreich. Ravaillac. Damiens / 18. Das 17. Jahrhundert. Tortur in Deutschland / 19. Das 17. Jahrhundert. Die Tortur im übrigen Europa / 20. Der Kampf für und gegen die Tortur bis zum 18. Jahrhundert / 21. Das 18. Jahrhundert. Deutsche Hexenprozesse / 22. Das 18. Jahrhundert. Bayern. Österreich. Theresiana / 23. Das 19. Jahrhundert.
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Franz Helbing war das Pseudonym des jüdischen Publizisten David Haek (eig. David Hatschek). Nach einem naturwissenschaftlichen Studium leitete er zunächst eine Fabrik, um sich schließlich ganz der Literatur zu verschreiben. Neben seinem kultur- und sittengeschichtlichen Werk übersetzte er unter anderem Werke von Charles Darwin, Guy de Maupassant, Henry Morton Stanley und Mark Twain. (vt) KTS 60
International van der Lubbe-Comité (Hg):
Marinus van der Lubbe und der Reichstagsbrand.
Das Rotbuch.
2013 (aktualisierte Neuauflage der Ausgaben von 1983), 189 S., 13 s/w Abbildungen und Fotos, Vorwort von Josh van Soer, Nachwort von Lutz Schulenburg, im Anhang: Glossar, (Roodboek. Van der Lubbe en de Rijksdagbrand, Ü.v. Josh van Soer), Edition Nautilus (Nautilus Flugschrift), 3-89401-776-7 / 978-3-89401-776-7, EURO 16,90
Als in der Nacht des 27. Februar 1933 der Deutsche Reichstag in Berlin in Flammen steht, stand für die Nazis fest, dass Marinus van der Lubbe das Feuer gelegt hatte. Spekuliert wurde nur, ob van der Lubbe ganz allein oder mit Unterstützung von Kommunisten den Brand gelegt haben könnte. Van der Lubbe wurde auf frischer Tat ertappt, als er mit brennender Kleidung durch das Gebäude rannte. Den Brand, so erklärt der junge Kommunist bei seiner Verhaftung, habe er als Zeichen des Widerstandes gegen die kapitalistische Herrschaft und den Faschismus gelegt. Der am 13.1.1909 geborene Niederländer wird am 23.12.1933 für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 10.1.1934 vollstreckt, Marinus van der Lubbe wurde geköpft. 1933 erschien in den Niederlanden das "Roodboek", das zur Verteidigung des jungen Mannes publiziert wurde. Erst 1983 erschien eine ins Deutsche übertragene Ausgabe. Das vorliegende "Rotbuch" enthält u.a. das Tagebuch van der Lubbes sowie seine Briefe.
Inhalt: Vorwort von Josh van Soer / Einleitung / Vorwort / Politische Betrachtungen / Proletarisches Plädoyer / Tagebuch / Korrespondenz / Abbildungen / Nachwort von Lutz Schulenburg / Glossar. (tp) KTS 60
www.rinuslubbe.blogspot.com
www.socialhistory.org/bwsa/biografie/lubbe
www.left-dis.nl/uk/marinus.htm
Jürgs, Michael:
Sklavenmarkt Europa.
Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch.
2014, 352 S., C. Bertelsmann Verlag, 3-570-10187-8 / 978-3-570-10187-2, EURO 19,99
Mit Menschenhandel verdienen kriminelle Organisationen inzwischen ähnlich viel wie mit Drogengeschäften. Die Einnahmen der international agierenden modernen Sklavenhändler und Menschschmuggler werden auf jährlich rund 15 Milliarden Euro geschätzt. Frauen, Männer, Kinder werden aus Flüchtlingslagern entführt oder von Schleuserbanden mit falschen Versprechungen auf ein besseres Leben in die Sklaverei gelockt und gnadenlos ausgebeutet: als Zwangsprostituierte auf dem EU-Sexmarkt, als Haussklaven, als Zwangsarbeiter zu Dumpinglöhnen, oder ausgeschlachtet für den internationalen Organhandel. Michael Jürgs suchte die Dunkelfelder des Verbrechens auf, nahm teil an Razzien der Bundespolizei und an Strategietagungen von EUROPOL, sprach mit Experten von Frontex, Scotland Yard und UNO, interviewte deutsche und europäische Politiker. Anhand zahlreicher Beispiele dokumentiert er eindringlich Ausbeutung und Schicksal der modernen Sklaven. Sein Fazit: Menschenhändler müssen bekämpft werden wie Terroristen. Mit allen Mitteln.
(Bestellen bei Missing Link)
Michael Jürgs war Chefredakteur der Zeitschriften "Stern" und "Tempo" und schreibt für die "Süddeutsche Zeitung", den "Tagesspiegel" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Er verfasste viele Sachbücher und Biografien, u.a. "Die Jäger des Bösen" (2011) oder "Codename Hélene" (2012). (vt) KTS 60
Jung, Ina:
Der Fall Peggy - Die Wiederaufnahme.
Ein Buch mit Folgen.
2014, 36 S., E-Book, Droemer Knaur, 3-426-43299-4 / 978-3-43299-0, EURO 0,99 - Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet -
"Der Fall Peggy - Die Wiederaufnahme" ist das aktuelle Update zu den Ereignissen um den Vermisstenfall Peggy Knobloch. Die neunjährige Peggy verschwindet am 7. Mai 2001 spurlos. Keine Zeugen, keine Beweise, keine Leiche. Und dennoch wird der geistig zurückgebliebene Ulvi Kulac wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. In ihrem Buch "Der Fall Peggy. Die Geschichte eines Skandals" (s. dazu KTS 59) legen Ina Jung und Christoph Lemmer haarsträubende Ermittlungspannen und willkürliche Manipulationen offen, die zur Verurteilung Kulacs führten. Ein systematisches Fehlurteil auf Betreiben von Politik und Justiz. Auch Dank der Recherchen des Autorenduos wird der Prozess gegen Ulvi Kulac im April 2014 neu aufgerollt. Im Update zum Wiederaufnahmeverfahren berichten Ina Jung und Christoph Lemmer, was seit der Veröffentlichung ihres Buches geschehen ist. Es gibt neue polizeiliche Ermittlungen, die einen dringend Tatverdächtigen in den Fokus rücken. Und die Justiz vollführt eine politische Kehrtwende, die erschreckende Missstände im System offenbart. Ina Jung und Christoph Lemmer liefern die brisanten Hintergrundinformationen zu einem Fall, der die Öffentlichkeit noch lange beschäftigen wird.
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Ina Jung, geboren in Gronau/Westfalen, studierte Anglistik und Germanistik. Sie arbeitet als Journalistin für Printmedien und seit 1987 als Regisseurin und Filmautorin von Reportagen und Dokumentationen beim Bayerischen Fernsehen. 2012 erhielt sie den "Bayerischen Fernsehpreis" für das Drehbuch zu dem auf dem Fall von Peggy Knobloch basierenden Spielfilm "Das unsichtbare Mädchen", das sie gemeinsam mit Friedrich Ani schrieb.
Christoph Lemmer, geboren 1961 in West-Berlin, studierte BWL und arbeitet seit 1980 als Journalist für Printmedien und Hörfunk. Er ist als Reporter für Antenne Bayern tätig und hat über den Fall Peggy bereits eine mehrteilige Exklusiv-Reportage für den Radiosender produziert. vt) KTS 60
Karl, Michaela:
"Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall".
Die Geschichte von Bonnie & Clyde.
2013, 301 S., 19 s/w Fotos, Residenz Verlag, 3-7017-3282-5 / 978-3-7017-3282-1, EURO 24,90
Am 23. Mai 1934 schossen Sheriff Herderson Jordan und seine fünf Begleiter innerhalb von 15 Sekunden über 150 Kugeln auf ein Fahrzeug ab. Die Insassen, Bonnie und Clyde, kamen in dem Kugelhagel um. Mit diesem Overkill wurde die Karriere des wohl berühmtesten Bankräuber- und Mörder-Duos der amerikanischen Geschichte beendet. Bonnie Elizabeth Parker wurde am 1. Oktober 1910 in Rowena, Texas geboren, am 24. März 1909 wird Clyde Chestnut Barrow in der Nähe von Telico, Texas geboren. Beide lernen sich am 5. Januar 1930 kennen. Es ist die Zeit der Großen Depression in den USA. Große Teile der Bevölkerung versinken in Arbeitslosigkeit und Armut. Um aus dieser Situation herauszukommen, beginnen die beiden Banken auszurauben. Zwei Jahre lang ist dieses "Geschäftsmodell" so erfolgreich, dass Bonnie und Clyde zu Volkshelden mutieren. Der Anfang vom Ende beginnt, als FBI-Direktor Edgar Hoover dem Pärchen den Krieg erklärt: "Watch For These Mad Dogs! - Public Enemy No. 1" steht auf den Fahndungsplakaten mit den Konterfeis von John Dillinger, Baby Face Nelson, Pretty Boy Floyd, Clyde Barrow und Bonnie Parker, und als Belohnung für die Festnahme der Gesuchten werden jeweils 81.000 Dollar ausgelobt. Im Bestattungsinstitut Sparkman-Holtz-Brand defilieren schätzungsweise mehr als 20.000 Menschen am offenen Sarg von Bonnie vorbei, um einen letzten Blick auf die Tote zu werfen. Auch zur Beerdigung von Clyde am 25. Mai 1934 sind zahlreiche Schaulustige gekommen. Michaela Karl erzählt in ihrem Buch die spannende Geschichte von Bonnie & Clyde, die Geschichte eines kompromisslosen Kampfes gegen Staat und Gesetz - und gleichzeitig die Geschichte einer großen Liebe. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis, Buchpublikationen, Zeitungs- & Zeitschriftenartikel, Archive, Websites und Film- & Tondokumente beschließen "Die Geschichte von Bonnie & Clyde".
Inhalt: Prolog - Romeo und Julia mit der Knarre / "Warum passiert hier eigentlich nie was?" - Langeweile und Lebenshunger / "Ich bin der Beste" - Wunsch und Wirklichkeit / "Vom Schuljungen zur Klapperschlange" - Himmel und Hölle / "Versuchen Sie nicht, die Gesuchten zu überwältigen" - Miseren und Malaisen / "Wir beide gegen den Rest der Welt" - Loyalität und Liebe / "Robin Hood und Lady Marian" - Verbrecher und Volkshelden / "Ich werde dich immer lieben" - Blanche und Buck / "Wir sterben nicht, wir werden zäher" - Revanche und Rache / "Die Quelle gilt als zuverlässig" - Verraten und verkauft / "Bonnie Dunaway und Clyde Beatty" - Unzertrennlich und unsterblich / Epilog - Die Früchte des Zorns / Anmerkungen / Literatur / Namenregister.
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Michaela Karl, Jahrgang 1971, studierte Politologie, Geschichte und Psychologie in Berlin, München und Passau und promovierte mit einer Arbeit über Rudi Dutschke. Mit den Lebensläufen rebellischer Figuren beschäftigt sie sie auch in ihren Büchern. (tp) KTS60
www.michaela-karl.de
King, David:
Der Serienmörder von Paris.
Die wahre Geschichte des Dr. Petiot, der das besetzte Frankreich in Angst und Schrecken versetzte.
2013, 480 S., zahlreiche Fotos, (Death in the City of Light, Ü.v. Alan Tapper), Hannibal Verlag, 3-85445-435-X / 978-3-85445-435-9, EURO 22,99
Die wahre Geschichte der Jagd nach einem unfassbar brutalen Serienmörder. Paris im 2. Weltkrieg, am Eifelturm weht die Hakenkreuzfahne. Eine grauenhafte Mordserie hält die besetzte Stadt in Atem. Immer wieder treiben abgetrennte Köpfe und andere menschliche Körperteile auf der Seine. Zeugnisse grausamer Morde, die Paris in Angst und Schrecken versetzen. Kommissar Georges-Victor Massu, Leiter der Brigade Criminelle, ermittelt in einem zwielichtigen Milieu von Gestapo, Gangstern, Prostituierten, Spionen, Nachtclub-Besitzern und der Résistance. Wer wurde umgebracht, und warum? Schon bald wird Dr. Marcel Petiot, ein angesehener Arzt, zu seinem Hauptverdächtigen. Der gutaussehende, charismatische und gebildete Mann ist bekannt für seine Wohltätigkeit. Er hilft großzügig Armen und Obdachlosen mit Medikamenten und ist überall sehr beliebt. Tagsüber ein angesehener Bürger, nachts ein Monster? Massu ist sicher, dass er Dr. Petiot 27 Morde nachweisen kann von vermutlich mehr als 150, deren Opfer -teilweise verbrannt - zufällig in einem Ofen gefunden wurden. Areitet er mit der Gestapo zusammen oder ganz im Gegenteil mit der Résistance? Oder ist er ein sexueller Sadist, wie die Presse vermutet, der aus reinem Vergnügen mordet? Ein Gerichtsprozess soll alles aufklären. Aber es kommt ganz anders: Petiot genießt es geradezu, im Rampenlicht zu stehen, und hat mit René Floriot einen überaus cleveren Anwalt, der die vielen Zeugen und die vorgelegten Beweise immer wieder erfolgreich in Frage stellt. Die Gerichtsverhandlung gerät zur Farce. Kommissar Massu war eng befreundet mit Bestseller-Autor Georges Simenon und inspirierte ihn zu der Romanfigur des Kommissar Maigret.
Inhalt: Vorwort / 1. Deutsche Nacht / 2. Ein Arzt der einfachen Leute / 3. Erste Spuren / 4. Zwei Zeugen / 5. "100.000 Autopsien" / 6. Die Frau mit dem gelben Koffer / 7. "Mein Mann, ein Monster?" / 8. Die Lieferung / 9. In der Schattenwelt / 10. Die Lügenfalle / 11. Wo steckt Petiot? / 12. Die Gestapo-Akte / 13. Postkarten von der anderen Seite / 14. Letzte Station: Argentinien / 15. Krieg im Schatten / 16. Der unheimliche Dachspeicher / 17. Enttäuschung / 18. Weitere Neun / 19. Die Liste / 20. Apokalyptische Wochen / 21. "PS: Vernichte alle meine Briefe" / 22. Endstation Saint-Mandé-Tourelle / 23. Vernehmungen und Verhöre / 24. Das Schicksal schlagen? / 25. Die Knellers / 26. Prozess oder Zirkus? / 27. "Der Tod? Für mich keine Bedrohung!" / 28. 2:1 / 29. Im Mörderhaus / 30. Schwarze Fingernägel / 31. "Ein Hauch des Bösen" / 32. Der Friseur, der Visagist und die Abenteurerin / 33. Das Ende? / 34. Naufrageur / 35. Der Urteilsspruch / 36. Die Planke der Justiz / 37. Die Beute
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David King studierte Europäische Geschichte und arbeitete lange als Dozent an der University of Kentucky. Insgesamt sechs Jahre lebte er in Europa und recherchierte dort für seine historischen Sachbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Nach "Finding Atlantis" brachte ihm vor allem der Bestseller "Vienna 1814" weltweit viel Beachtung. Darin geht es um den Wiener Kongress am Ende der napoleonischen Ära. Die lebendige Charakterisierung der Akteure und die fesselnde Beschreibung des historischen Umfeldes ist sein Markenzeichen. Mit seiner Familie lebt David King heute in Kentucky. (vt) KTS 60
Koch, Egmont R.:
Lizenz zum Töten.
Die Mordkommandos der Geheimdienste.
2013, 408 S., 56 Abbildungen, Aufbau Verlag, 3-351-03546-2 / 978-3-351-03546-4, EURO 22,99
Nicht nur Stasi und KGB stellten sich über Recht und Gesezt, auch Mossad und CIA agieren jenseits des Völkerrechts. Im weltweiten Krieg gegen den Terrorismus, aber auch gegen vermeintliche Feinde im Ausland fällen westliche Regierungen Todesurteile, die von ihren Armeen und Geheimdiensten vollstreckt werden - mit Scharfschützen, Bomben, Gift und Drohnen, ohne Prozess, ohne das Recht zur Verteidigung und mit dem Risiko tödlicher Fehler. Diese Hinrichtungen sind überwiegend durch das Völkerrecht nicht abgedeckt. Vor allem aber passt diese Art der Kriegsführung keineswegs zum Grundsatz der freien Welt, nach dem jeder das Recht auf einen fairen Prozess hat. Dieses Buch beschreibt erstmals die weltweit praktizierte Politik der gezielten Tötungen durch Geheimdienste und stellt sie in einen historischen Zusammenhang.
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Egmont R. Koch wurde 1978 mit dem Bestseller "Seveso ist überall" (mit Fritz Vahrenholt) bekannt. Vielfach ausgezeichnet sind seine investigativen TV-Dokumentationen. Seine Bücher sind in zwölf Sprachen übersetzt. Bei Aufbau erschienen "Tödliche Pläne. Wie die Atombombe in die falschen Hände gelangte" und "Die CIA-Lüge. Folter im Namen der Demokratie". (vt) KTS 60
www.egmontrkoch.de
Kury, Helmut:
Im Gehirn des Bösen.
Die spektakulärsten Fälle eines Gerichtsgutachters.
2014, 303 S., Piper Verlag, 3-492-05619-9 / 978-3-492-05619-9, EURO 14,99
Ob der Terrorist Christian Klar, ob Sexual- oder Gewaltverbrecher: Der Gerichtsgutachter Professor Helmut Kury muss versuchen herauszufinden, was diese Menschen zu ihren Taten bewegt. Sind es Menschen, die durch eine einzelne Begebenheit aus der Bahn geworfen wurden, oder gingen sie gezielt und planvoll vor, oder aber handelten sie ohne jeden erkennbaren Anlass? Und was bedeutet das für die Wiederholungsgefahr? Kury schildert präzise und farbig die Fälle und wie er sie eingeschätzt hat. Und er stellt Fragen, die alle Bürgern bewegen müssen: Sind Strafen sinnvoll? Welche Strafen? Und wer schützt Menschen, die in die Mühlen der Psychiatrie gerieten, davor, dass sie für immer weggesperrt werden? Aber auch: Wer bewahrt uns vor falschen Gutachten und deren - möglicherweise - tödlichen Folgen? Denn es ist in der Regel so, dass das Gericht den Einschätzungen der Gutachter folgt, damit es nicht angreifbar wird. Welcher Richter wird schon einen Straftäter gegen den Rat des Fachmanns freilassen? Die Gutachter sind es also, die über Freiheit oder Gefängnis und manchmalauch über Leben und Tod entscheiden.
Inhalt: Thomas L. / Johannes P. / Arne S. / Cornelius A. / Zwischenruf: Therapie bei (Sexual-)Straftätern / Illya S. / Mirko T. / Zwischenruf: Jugendkriminalität / Jürgen / Zwischenruf: Dunkelfeld / Was sehen Sie kritisch, Herry Kury / Amerkungen.
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Helmut Kury, geboren 1941, gilt als einer der wichtigsten deutschen Kriminologen. Er war u.a. Professor für forensische Psychologie in Freiburg sowie am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht tätig. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er als Gutachter von Christian Klar. (vt) KTS 60
www.swp.de/person.=Helmut+Kury/
Löhr, Hermann-Joseph:
Tatort rheinischer Westerwald.
48 historische Tatorte im rheinischen Westerwald.
2013 (2. erweiterte Auflage), 216 S., zahlreiche s/w und farbige Abbildungen und Fotos, 1 Übersichtskarte in der ersten Umschlagklappe, Verlag Media World / Vorteil-Center, 978-3-9813291-5-5, EURO 14,80
Der Historiker Hermann-Joseph Löhr publizierte viel zur Heimatgeschichte des Westerwaldes, der Eifel und der Orte entlang der Sieg. Er schrieb über Wallfahrtsorte, Burgen und Kirchen. Dass die Region auch überaus dunkle Seiten vorweisen kann, erfuhr er bei seinen Recherchen so nebenbei und beschloss, sich mit diesem "prallen Leben" der Orte zwischen Bonn und Neuwied intensiv zu beschäftigen. Das Verbrechen lauerte sozusagen hinter jeder Ecke. Insgesamt 48 Tatorte zwischen Asbach und Weroth besuchte er zusammen mit seinem Fotografen Heinz Werner Lamberz. Eingeleitet wird jedes Kapitel mit einer kurzen Historie des Ortes, um dann ausführlich über das hier geschehene Verbrechen zu berichten. Am Ende eines jeden Kapitels führt in einem Textkasten der sogenannte "Steckbrief" den Interessierten zum Tatort hin. Wer sich im Rechteck Siegburg, Rheinbrohl, Koblenz und Freudenberg für die dunklen Seiten dieser Region interessiert, ist mit "Tatort rheinischer Westerwald" bestens ausgerüstet.
(Bestellen bei Missing Link)
Hermann-Joseph Löhr, Jahrgang 1959, ist Publizist und Geschichtswissenschaftler. Er absolvierte ein Studium der Germanistik, Geschichtswissenschaften und Pädagogik an den Universitäten Koblenz und Marburg.
www.hermann-joseph-loehr.de
Heinz Werner Lamberz, Jahrgang 1958, Fotografenmeister und arbeitet u.a. seit 1979 als freier Fotograf für die Rhein-Zeitung in Koblenz. (tp) KTS 60
www.creative-picture.de
Mayer, Gregor:
Verschwörung in Sarajevo.
Triumph und Tod des Attentäters Gavrilo Princip.
160 S., 10 s/w Fotos, Residenz Verlag, 3-7017-3294-9 / 978-3-7017-3294-4, EURO 19,90
Sarajevo, 28. Juni 1914: Der serbische Gymnasiast Gavrilo Princip erschießt den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Gattin Sophie Chotek. Das Attentat dient der Habsburger Monarchie als Anlass, um Serbien anzugreifen - und führt damit geradewegs in den Ersten Weltkrieg. Was trieb den Todesschützen von Sarajevo an? Was radikalisierte Princip und ließ ihn zum Attentäter werden? Wer waren die jungen Menschen, die sich gegen die österreichisch-ungarische Besatzung in Bosnien-Herzegowina verschworen? Im Mittelpunkt stehen Phänomene mit verblüffender Aktualität: Okkupation, gescheiterte Staaten, Terrorismus. … Gregor Mayer folgt den Spuren Princips und begibt sich an jene Orte, an denen die entscheidenden Momente im Leben des Attentäters von Sarajevo stattfanden: das ländliche Bosnien, wo dieser aufwuchs, das urbane Belgrad, in dessen Spelunken die Verschwörer ihre Pläne schmiedeten; Sarajevo, wo der Attentäter seine fatalen Schüsse abgab; die Festung Theresienstadt, wo Princip bis zu seinem Tod inhaftiert war; Wien, wo die habsburgischen Militärs den Weg in den Weltkrieg besiegeln sollten.
Inhalt: Quellen und Obsessionen - ein Vorwort / Theresienstadt - Im Vorhof des Todes / Sarajevo 1 - Okkupation / Belgrad - Unter Konspirateuren / Sarajevo 2 - Im Auge des Orkans / Wien - Krieg als "Willenstherapie" / Literatur / Editorische Anmerkungen.
(Bestellen bei Missing Link)
Gregor Mayer, geboren 1960, studierte Philosophie und Mathematik in Graz und Wien. Seit Anfang der 1990er-Jahre berichtet er für "profil", "Der Standard" und die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus den Ländern Mittel- und Südosteuropas und des Nahen Ostens. Er lebt in Belgrad und Budapest. Zuletzt erschienen: "Aufmarsch. Die rechte Gefahr aus Osteuropa" (2010, gemeinsam mit Bernhard Odehnal). (vt) KTS 60
Mittmann, Wolfgang / Klausmann, Curt [Pseudonym]:
Die geheime K1 der DDR. Authentische Kriminalfälle.
2014 (Neuauflage der Ausgabe von 2006, Militzke Verlag), 190 S., s/w Abbildungen und Fotos, Eulenspiegel Verlagsgruppe (Das Neue Berlin), 3-360-02177-0 / 978-3-360-02177-9, EURO 12,99
Nach einem Ehestreit verschwindet die Mutter eines kleinen Jungen spurlos. Im Grassimuseum werden Kunstschätze im Wert einer halben Million Mark gestohlen, und auf dem Südfriedhof gehen Grabräuber um … Insider Curt Klausmann und Kriminaloberkommissar a.D. Wolfgang Mittmann haben sich durch die Archive der Leipziger Kripo gewühlt und fünf verwickelte Fälle zu Tage gefördert, die eines verbindet: die Beteiligung der K1. Diese Abteilung ermittelte mit geheimdienstlichen Methoden, wo die Kollegen der regulären Polizei nicht mehr weiterkamen. Inoffizielle kriminalpolizeiliche Mitarbeiter dienten ihnen ebenso zur Aufklärung wie Observationen oder heimlihce Kameraaufnahmen. Zwar konnten ihre Ergebnisse vor Gericht nicht verwertet werden, doch sie brachten die Kripo auf so manche heiße Spur. Die Autoren verbinden authentische Fallgeschichten mit aufschlussreichen Einblicken in Methoden, Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Areit der geheimen K1 der Volkspolizei.
Inhalt: Vorwort / Kennwort "POKAL" / Deckname "URNE" / Archivkennung "FEUER" / Signatur "FELGE" / Operativplan "LEINE".
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Wolfgang Mittmann (1939-2006), Kriminalhauptkommissar und Autor, war 34 Jahre im Polizeidienst. Er schrieb Kriminalerzählungen, Romane, Hörspiele und Sachbücher über Verbrechen, Polizei- und Ermittlungsarbeit.
www.krimilexikon.de/mittmann.htm
www.satt.org/literatur/04_05_mittmann.htm (Interview)
Curt Klausmann ist Insider und veröffentlicht seine Erfahrungen unter Pseudonym. Er hat jahrelang für die K! gearbeitet und kennt Methoden, Fälle und Fakten. (vt) KTS 60
Molfenter, Arne:
Garbo, der Spion.
Das Geheimnis des D-Day.
2014, 288 S., 26 s/w Fotos, Lesebändchen, Piper Verlag, 3-492-05583-4 / 978-3-492-05583-3, EURO 28,90
Selbst acht Wochen, nachdem die Alliierten in der Normandie längst gelandet waren, warten 22 deutsche Divisionen in Calais noch immer auf den vermentlichen Hauptangriff. Vergeblich. In die Irre geführt hat sie "Garbo": Als ihr angeblich wichtigster Agent in England hat er die Deutschen überzeugt, dass die Landung erst noch bei Calais bevorstehe. Hitler werden Pujols Meldungen direkt vorgelegt, und die Deutschen vertrauen ihm weiter: Pujol ist der wichtigste Doppelagent des britischen Geheimdienstes und spielt eine entscheidende Rolle bei der Operation "Fortitude", dem Täuschungsmanöver der Alliierten, mit dem die Deutschen über Zeitpunkt und Ort der Landung in die Irre geführt werden sollten. Die Briten nennen Pujol "Garbo", in Anklag an die Schauspielerin Greta Garbo. Aber wer ist dieser größte Schauspieler des Krieges wirklich? Mit seinem Handeln rettet er Tausende Menschenleben auf beiden Seiten. Arne Molfenter erzählt die wahre Geschichte des Mannes, die Graham Greene als Vorlage für seinen Weltbestseller "Unser Mann in Havanna" diente.
Inhalt: Prolog / 1. Auf der Jagd nach "Alaric Arabel" / 2. Die Flucht / 3. In stürmischen Zeiten - Jugendjahre / 4. Donny, Dick und Dorick / 5. Ein Kuchen für Odette / 6. Heimweh und doppeltes Spiel / 7. Der Verdacht / 8. "Operation Fortitude" / 9. Die "Artist"-Affäre / 10. Die Landung in der Normandie / 11. Stichling / 12. Der letzte Auftrag / 13. Ein Anruf / Epilog / Anhang (Editorische Notizen 1 / Editorische Notizen 2 / Quellen und Literatur / Anmerkungen / Bildnachweis / Namenregister).
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Arne Molfenter, geboren 1971 in Leonberg, hat die Deutsche Journalistenschule besucht und in München, Berlin und Mailand Politik und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er war Redakteur, Reporter und Korrespondent u.a. für den BBC World Service in London, die ARD und die ZEIT und arbeitet jetzt für die Vereinten Nationen in Brüssel und Bonn. (vt) KTS 60
www.molfenter.com
Ortner, Helmut:
Das Buch vom Töten.
Über die Todesstrafe.
2013, 240 S., zu Klampen! Verlag, 3-86674-227-4 / 978-3-86674-227-7, EURO 19,80
Es geht um die Todesstrafe. Es geht um Vergeltung. Zu allen Zeiten und in beinahe jeder menschlichen Gesellschaft wurden mit staatlicher Legitimation - auch jenseits der Schlachtfelder - Menschen getötet. Gesetze, Exekutions-Methoden und Hinrichtungs-Inszenierungen haben sich geändert. Helmut Ortner beschreibt die Mittel der Vergeltung: Steinigen, Kreuzigen, Galgen, Guillotine, Elektrischer Stuhl, Gaskammer bis hin zur "zivilisierten" Giftspritze: Die Geschichte staatlichen Tötens ist dabei immer auch eine Reformgeschichte. Wenn vor allem das amerikanischen Rechtssystem im Mittelpunkt steht, dann deshalb, weil die USA als einzige westliche Demokratie bis heute an der Todesstrafe festhalten. Hier wird besonders sichtbar, dass staatliches Töten von Menschen nicht nur ein Instrument des Strafrechts ist, sondern immer auch ein Ausdruck der Gesellschaft und ihrer Weltbilder. Ortners Buch ist ein Plädoyer: Weg von einer Praxis der Vergeltung, hin zu einer humanen Zivilgesellschaft.
Inhalt: Vorwort: Auge um Auge - Im Namen des Volkes / Einleitung: Wenn der Staat tötet - Das lange Warten des Troy Davis / I. Rituale: Die archaischen Strafen. Der Katalog des Tötens - Macht, Ehre und Tod. Töten mit Gottes Hand - Vergeltung und Versöhnung. Das letzte Mahl - Ein Friedensangebot / II. Instrument - Die Technisierung des Tötens: Alle Macht der Maschine - Die Guillotiner. Tod durch die Kugel - Das Erschießen. Strom im Körper - Der Elektrische Stuhl- Sterben im "Aquarium" - Die Gaskammer. Tod durch die Vene - Die Giftspritze / III. Vollstrecker - Die Hände des Gesetzes: Das Amt des Henkers - Der Verfemte. "Ich war ein guter Henker" - Fernand Meyssonnier erzählt aus seinem Berufsleben. Der Mann am Fallbeil - Johann Reichhart, ein deutsches Henkerleben. IV. Vermarkter - Die Hinrichtungsindustrie: Der Preis des Tötens - Was kostet die Todesstrafe? Last Exit - Gerechtigkeit oder Vergeltung. Wende in Sicht? Amerikas Kampf gegen das Verbrechen. V. Verkünder - Die öffentliche Inszenierung: Theater des Schreckens - Volkskultur und Todesstrafe. Last Statement - Die letzten Worte Hingerichteter. VI. Nachwort - Nachdenken über die Todesstrafe - Ein Plädoyer. VII. Anhang - Zeit der Hoffnung?.
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Helmut Ortner, Jahrgang 1950, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Bekannt wurde er durch seine erzählenden Sachbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Als Gast des Goethe-Instituts unternahm er mehrere Lesereisen, u.a. nach Südamerika, Kuba und Italien. Zuletzt erschienen bei zu Klampen "Sacco und Vanzetti. Zwei Italiener in Amerika. Ein Justizmord" (2011) sowie "Der Attentäter Georg Elser. Der Mann, der Hitler töten wollte" (2013). Herausgegeben hat er den Sammleband "Der Zorn. Eine Hommage" (2012). (vt) KTS 60
www.helmutortner.de
Puttkamer, Joachim von / Sienerth, Stefan / Wien, Ulrich A. (Hg):
Die Securitate in Siebenbürgen.
2014, 398 S., Böhlau Verlag (Siebenbürgisches Archiv, Bd. 43), 3-412-22253-4 / 978-3-412-22253-6, EURO 39,90
Seitdem die Akten der "Securitate" öffentlich zugänglich sind, wurde deutlich, wie eng auch die deutsche Minderheit des Landes vom rumänischen Geheimdienst überwacht worden war. Spektakuläre Enttarnungen zeigen, wie stark vor allem deutsche Schriftsteller unter Druck geraten waren. Der vorliegende Band stellt solche Einzelfälle in einen größeren Zusammenhang und untersucht das Vorgehen der Securitate auch gegenüber Ungarn und Rumänen in Siebenbürgen. Bis heute wirken die damaligen Bedrängnisse und Verletzungen nach.
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Joachim von Puttkamer ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Jena und Direktor des Imre Kertész Kollegs.
Stefan Sienerth war Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas in München.
Ulrich A. Wien ist Kirchenhistoriker an der Universität Koblenz-Landau und Vorsitzender des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde. (vt) KTS 60
Råstam, Hannes:
Der Fall Thomas Quick.
Die Erschaffung eines Serienkillers.
2013, 559 S., Vorwort von Leif GW Persson / Nachwort von Mattias Göransson, (Fallet Thomas Quick - Att skapa en serienmördare, Ü.v. Nike Karen Müller), Heyne Verlag (Heyne Hardcore), 3-453-26881-4 / 978-3-453-26881-4, EURO 17,99
Sture Bergwall hat ganz offensichtlich eine immense Persönlichkeits- und Profilneurose: Denn wie kann jemand zahlreiche Morde und Vergewaltigungen gestehen und sich als Sadist und Kannibale hinstellen, nur damit sein Name einen festen Stellenwert in der Berichterstattung erhält? Sture Bergwall ist Narzisst, er wollte unbedingte Aufmerksamkeit erlangen. Unter dem Namen Thomas Quick ging Sture Bergwall als der grausamste Serienmörder in die Kriminalgeschichte Schwedens ein. Er gesteht dreißig Morde im Zeitruam von 1992 bis 2001, für acht davon wird er verurteilt. Dennoch kommen immer wieder Zweifel an seiner Schuld auf. 2008 trifft der investigative Journalist Hannes Råstam, der erhebliche Zweifel an diesen Geständnissen hat, in der Rechtsspychiatrie Säter den Verurteilten Sture Bergwall, der dort seit 22 Jahren einsitzt. Råstam arbeitet sich mit Bergwall/Quick durch über 50.000 Seiten Gerichtsprotokolle, Therapieaufzeichnungen und Polizeiverhöre. Råstams Fazit: Es gibt keine stichfesten Beweise für Bergwalls/Quicks Schuld. Die Taten hat sich dieser Mann nur ausgedacht, um in den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien zu gelangen. Thomas Quick ist unschuldig und seine Verurteilung ist einer der größten Justizskandale Schwedens.
(Bestellen bei Missing Link)
Hannes Råstam (1955-2012) arbeitete als investigativer Journalist für den Sender SVT (Swedish Public Broadcasting) und produzierte einige der wichtigsten Dokumentarfilme über das schwedische Rechtssystem. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem fünfmal mit dem "Golden Spade" (verliehen von der Organization of Investigative Journalists) und zweimal mit dem "Great Journalist Award". Während der Schlussredaktion an diesem Buch erlag Råstam einem Krebsleiden. (tp) KTS 60
Regge, Felix:
Migranten in der Polizei.
Eine Studie zum aktuellen Stand der Integration von Migranten in den Polizeivollzugsdienst.
2013, 96 S., Diplomica Verlag, 3-8428-8614-4 / 978-3-8428-8614-9, EURO 44,99
Ist es schon seit 1993 möglich, auch ohne die deutsche Staatsangehörigkeit in die Polizei einzutreten, so bewegt sich der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Polizei nur im niederen Prozentbereich. Anhand intensiver Recherche und Datenauswertung ist es erstmals gelungen, den Migrantenanteil der Neueinstellungen (2007 bis 2012) für den Polizeivollzugsdienst eines Großteils der Polizei Dienststellen der Länder sowie des Bundes detailliert darzustellen. Angaben über den Anteil von Migranten am Gesamtpersonalbestand der Polizei liegen bis zum heutigen Tage nicht vor, so dass durch diese Studie erstmals mit besonderer Detailtiefe der Migrantenanteil innerhalb dieses Berufsfeldes beleuchtet werden kann. Auf eine intensive Betrachtung migrantenorientierter Werbung folgt eine Auswertung aktueller Forschung hinsichtlich der Erfahrungen und Akzeptanz von Migranten in Uniform. Durch strukturierte Interviews mit Polizeianwärtern, welche einen Migrationshintergrund aufweisen, konnte ein aktuelles Bild der Motivation und der Hemmnisse der Kombination Migration und Berufswahl Polizist/Polizistin gezeichnet werden.
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Felix Regge ist Diplom Verwaltungswirt (FH), er erwarb weiterhin den MA in Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. (vt) KTS 60
Richter, Maren:
Leben im Ausnahmezustand.
Terrorismus und Personenschutz in der Bundesrepublik Deutschland (1970-1993).
2014, 368 S., 13 s/w Abbildungen, Campus Verlag, 3-593-50085-X / 978-3-593-50085-0, EURO 34,90
Der RAF-Terrorismus erforderte neue Schutzkonzepte für gefährdete Persönlichkeiten. Die Studie von Maren Richter zeigt, was dies für die Betroffenen bedeutete. 1977 ermordeten Terroristen der RAF den Generalbundesanwalt Siegfried Buback, den Vorstandssprecher der Deutschen Bank Jürgen Ponto und den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Die Bedrohung durch diese Attentate stellte die deutschen Sicherheitsbehörden damals vor völlig neue Herausforderungen beim Schutz der höchsten Repräsentanten des Staates. Das Bundeskriminalamt, geleitet von Horst Herold, - damals selbst eine der höchst gefährdeten Personen der Bundesrepublik - entwickelte daher neue, professionelle Personenschutzkonzepte. Aber was bedeutete das ganz konkret für die Betroffenen? Der Linksterrorismus war für die Schutzpersonen aus Politik, Justiz und Wirtschaft eine nicht nur politische Angelegenheit, sondern stellte eine ständige persönliche existenzielle Bedrohung dar, die das Privatleben und die Lebensgewohnheiten beeinflusste. Daher spielten nicht nur Unsicherheit und Angst vor einem möglichen Attentat eine Rolle, sondern auch die Schutzmaßnahmen an sich. Denn Personenschutz zu erhalten, das bedeutete neben erhöhter Sicherheit die ständige Begleitung durch einen oder sogar mehrere Personenschütze - und damit die permanente Anwesenheit fremder Personen im privaten Bereich. Wie die Betroffenen und ihre Familien all das erlebt haben, wie sie sich dabei fühlten und ob es das politische Handeln der Schutzpersonen beeinflusste, untersucht Maren Richter in ihrer umfangreichen Zeitzeugenstudie. Das Buch basiert auf zahlreichen exklusiven Interviews mit hochrangigen Vertretern der damaligen politischen Elite, unter anderem Helmut Schmidt, Gerhard Baum, Hans-Jochen Vogel und Roman Herzog. Die Studie ist die erste historische Darstellung des Personenschutzes in der Bundesrepublik und berücksichtigt auch bisher ungesichtete Akten des Bundeskriminalamts. Mit ihrem Fokus auf die Perspektive der Betroffenen leistet die Untersuchung einen Beitrag zur Geschichte der Opfer der RAF. Denn auch wer damals nicht direkt von Anschlägen betroffen war, musste als Schutzperson den Verlust von persönlicher Sicherheit, individueller Freiheit und Privatsphäre hinnehmen - und damit eine völlige Umwälzung der bisherigen Lebensführung.
Inhalt: Einleitung / Der Aufbau des Personenschutzes 1951 bis 1975 / Attentate des Linksterrorismus: Krisen im Personenschutz /Personenschutz zwischen Emotion und Statussymbol / Personenschutz und Terrorismus als Erinnerungsgeschichte / Bewegen in privaten und öffentlichen Räumen / Der subjektive Umgang mit Bedrohung / Schlussbetrachtung / Danksagung / Appendix - Die Grundlagen der Arbeit: Zum Umgang mit Oral History / Anmerkungen / Abkürzungen / Quellen und Literatur / Personenregister.
(Bestellen bei Missing Link)
Maren Richter, Dr. phil., arbeitet als freie Wissenschaftlerin und Publizistin im Bereich der Geschichte und Poltikwissenschaft. (vt) KTS 60
Ritzer, Uwe / Przybilla, Olaf:
Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wusste.
2013, 238 S., Droemer Verlag, 3-426-27622-4 / 978-3-426-27622-8, EURO 19,99
Ein Mann beschuldigt seine Frau und einige ihrer Kollegen, allesamt Angestellte der HypoVereinsbank, Schwarzgeld teilweise prominenter Kunden illegal in die Schweiz zu schaffen und sich an Steuerhinterziehung, Betrug und Geldwäsche zu beteiligen. Die Justiz geht den detaillierten Anzeigen nicht nach, Politiker zeigen sich desinteressiert. Stattdessen wird der bis dahin unbescholtene Nürnberger Bürger wegen vermeintlicher Gemeingefährlichkeit in die Psychiatrie eingewiesen - nachdem ihn seine Frau beschuldigt, sie misshandelt zu haben. Dort sitzt er sieben Jahre. Sein Name ist Gustl Mollath. Seine Geschichte ist beispiellos. Mollath wird von Juristen, die ein skandalös fehlerhaftes Urteil fällen, weggesperrt. Und von Psychiatern, die ihn nie untersucht haben, für wahnhaft erklärt. Eine interne Untersuchung der HypoVereinsbank beweist, dass Mollaths Anschuldigungen im Kern zutreffen. Man verheimlicht die Akte und lässt ihn in der Anstalt schmoren. Wer den Fall kennt, kann kaum an ein zufälliges Versagen von Justiz, Psychiatrie und Politik glauben. … Als Olaf Przybilla und Uwe Ritzer, Journalisten der "Süddeutschen Zeitung", bei ihren Recherchen zum Fall Mollath auf ein internes Dokument der HypoVereinsbank stießen, begannen sie, einen der größten Justiz- und Psychiatrieskandale der Bundesrepublik aufzudecken. Sie wurden mit dem "Wächterpreis" ausgezeichnet.
Inhalt: Einleitung - Die Affäre Mollath: Ein Blick in den Abgrund / 1. Eine große Liebe geht im Rosenkrieg zugrunde / 2. Ein positives Gutachten ohne Wirkung / 3. Gebrüll im Gerichtssaal: Eine Verhandlung mit Folgen / 4. Die dubiose Rolle der Nürnberger Justiz / 5. Das Versagen der bayerischen Politik / 6. Der moralische Bankrott der HypoVereinsbank / 7. Der Psychiatrie hilflos ausgeliefert / 8. Leben hinter weißen Wänden / 9. Es kommt Bewegung in die Sache / Epilog - Mollaths Helfer und die Rolle der Medien / Chronologie.
(Bestellen bei Missing Link)
Olaf Przybilla, geboren in Wertheim, Baden-Württemberg, aufgewachsen in Bayern. Studium der Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie in Erlangen und Heidelberg. Nach dem Examen Dozent für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Seit 2001 Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung" in Nordbayern, seit 2008 Leiter des SZ-Büros Franken in Nürnberg.
Uwe Ritzer, Jahrgang 1965, volontierte bein den "Nürnberger Nachrichten", arbeitete anschließend als Lokaljournalist und leitete mehrere Jahre eine Lokalredaktion. Daneben war er für Rundfunksender und Regionalzeitungen tätig. Seit 1998 arbeitet er für die "Süddeutsche Zeitung", seit 2005 als Korrespondent der SZ-Wirtschaftsredaktion. Ritzer wurde bereits mit dem Henri-Nannen-Preis sowie dem Medienpreis der Sparda-Stiftung ausgezeichnet. (vt) KTS 60
Scahill, Jeremy:
Schmutzige Kriege.
Amerikas geheime Kommandoaktionen.
2013, 720 S., 20 Farbfotos, 1 Übersichtskarte "Der nahe Osten", 4 Karten (Jemen, Mogadischu, Somalia, Afghanistan und Pakisten), (Dirty Wars. The World is a Battlefield, Ü.v. Gabriele Gockel, Bernhard Jendricke, Sonja Schuhmacher & Maria Zybak, Kollektiv Druck-Reif), Verlag Antje Kunstmann, 3-88897-868-8 / 978-3-88897-868-5, EURO 29,95
Jeremy Scahill erzählt in dieser packenden investigativen Reportage, wie es dazu kom, dass Mord zu einem zentralen Instrument der US-Sicherheitspolitik geworden ist und was diese Entscheidung für Konsequenzen hat - für unzählige Menschen in den unterschiedlichsten Ländern und für die Zukunft der amerikanischen Demokratie. In Afghanistan und Pakistan, Jemen, Somalia und darüber hinaus interviewte Scahill CIA-Agenten, Söldner und Spezialkräfte der US-Armee, die die "dunkle Seite" der amerikanischen Kriegsführung verkörpern. Er begab sich tief in das von al-Qaida gehaltene Territorium im Jemen, traf von der CIA protegierte Warlords in Mogadishu und sprach mit den zivilen Opfern der Einsätze amerikanischer Spezialkommandos und Drohnenattacken, die die katastrophalen Folgen einer schmutzigen Kriegsführung bezeugen, welche die Vereinigten Staaten lieber geheim halten wollen. In dieser bedrohlichen Geschichte von der Front der unerklärten Kriege dokumentiert Jeremy Scahill das neue Paradigma der amerikanischen Kriegsführung: Gekämpft wird überall, von Spezialkräften, die offiziell gar nicht existieren, aber weltweit tausende Einsätze im Monat durchführen, die nie ans Licht der Öffentlichkeit gelangen. Scahill enthüllt das erschreckende Bild einer geheimen US-Mordmaschinerie, die mächtiger geworden ist als jeder Präsident, der ins Weiße Haus einzieht. Und er argumentiert, dass diese verdeckten amerikanischen Kriege, anstatt die USA - und die Welt - vor dem Terror zu schützen, den Terror wachsen und sich weiter ausbreiten lassen.
Inhalt: Prolog / 1. "Es gab die Befürchtung, dass wir keine amerikanische Abschussliste aufstellen". Washington, 2001-2002 / 2. Anwar Awlaki: eine amerikanische Geschichte. USA und Jemen, 1971-2002 / 3. Finden, Festnageln, Fertigmachen: Der Aufstieg des JSOC. Washington, 1979-2001 / 4. Der Boss: Ali Abdullah Salih. Jemen, 1970-2001; Washington, 2001 / 5. Das Rätsel Anwar Awlaki. Großbritannien, USA und Jemen, 2002-2003 / 6. "Wir befinden uns in einer neuen Art von Krieg". Dschibuti, Washington und Jemen, 2002 / 7. Sonderpläne. Washington, 2002 / 8. Überleben, Ausweichen, Widerstand, Flucht. Washington, 2002-2003 / 9. Der Unruhestifter: Stanley McChrystal. USA, 1974-2003; Irak, 2003 / 10. "Sie verfolgen dieselbe Absicht wie wir". Somalia, 1993-2004 / 11. "Du musst niemandem beweisen, dass du richtig gehandelt hast". Irak, 2003-2005 / 12. "Wo kein Blut, da keine böse Tat". Irak, 2003-2004 / 13. Der Todesstern. Irak, 2004 / 14. "Die beste Technologie, die besten Waffen, die besten Leute - und eine Menge Geld zu verbrennen. Afghanistan, Irak und Pakistan, 2003-2004 / 15. "Sehr vieles war rechtlich gesehen fragwürdig". Quelle: "Hunter" / 16. Die Inhaftierung von Anwar Awlaki. Jemen, 2004-2007 / 17. "Die USA kennen sich aus mit Krieg. Sie sind wahre Meister darin". Somalia, 2004-2006 / 18. Der Gefängnisausbruch. Jemen, 2006 / 19. Verschärfte Verfolgung. Pakistan, 2006-2008 / 20. "Jeder Schritt der USA war al-Shabaab von Nutzen". Somalia, 2007-2009 / 21. "Wenn ihr Sohn nicht zu uns kommt, wird er von den Amerikanern umgebracht". Jemen, 2007-2009 / 22. "Obama ist entschlossen, den von Bush eingeschlagenen Kurs fortzusetzen". USA, 2002-2008 / 23. Obamas "Signature Strikes". Pakistan und Washington, 2009 / 24. Spezialeinsatzkräfte wollen das selber machen wie in den 1980er Jahre in Zentralamerika. Washington und Jemen, 2008 / 25. Selbstmord oder Märtyrertum. Jemen, 2009 / 26. Obama entdeckt die Vorzüge des JSOC. Somalia, Anfang 2009 / 27. "Lasst das JSOC von der Leine". Saudi Arabien, Washington und Jemen, Ende 2009 / 28. Samir Khan: ein ungewöhnlicher Fußsoldat. USA und Jemen, 2001-2009 / 29. Rückschlag in Somalia. Somalia und Washington, 2009 / 30. "Wenn sie unschuldige Kinder töten und sie al-Qaida nennen, dann sind wir alle al-Qaida". Washington und Jemen, 2009 / 21. "Die Amerikaner wollten Anwal wirklich töten". Jemen, Ende 2009 - Anfang 2010 / 32. "Mr. Barack Obama … ich hoffe, Sie überdenken ihren Befehl, meinen Sohn … zu töten". Washington und Jemen, Anfang 2010 / 33. Eine Nacht in Gardez. Washington, 2008-2010; Afghanistan, 2009-2010 / 34. Das Jahr der Drohne. Jemen und USA, 2010 / 35. Awlaki in die Enge treiben. Jemen 2010 / 36. "Freiwild für den Killer". Washington, 2010 / 37. "Wir sind hergekommen, um Märtyrer zu werden, mein Bruder.". Jemen, 2009-2010 / 38. Die Hetzjagd auf Abdulelah Haider Shaye. Jemen, Sommer 2010 / 39. Der Präsident kann seine eigenen Regeln aufstellen. Washington und Jemen, Ende 2010 / 40. "Dass al-Qaida in Somalia Fuß fassen konnte, wurde wahrscheinlich gefördert. Somalia, 2010 / 41. "Die Rakete für Anwar Awlaki steht zweifellos schon bereit". Jemen, 2011 / 42. Die Festung Abbottabad. Washington 2010-2011; Pakistan, 2011 / 43. "Wir haben ihn. Wir haben ihn". Pakistan, 2011 / 44. "Jetzt sind sie hinter meinem Sohn her". Somalia, Washington und Jemen, 2011. / 45. "Die USA betrachten al-Qaida als Terrorismus, und wir betrachten die Drohnen als Terrorismus". Jemen, Ende 2011 / 46. Das rosa Haus. Washington und Somalia, 2011 / 47. "Totales Chaos im ganzen Land". Somalia, 2011 / 48. Abdulrahman verschwindet. Jemen, 2011 / 49. Hellfire. Washington und Jemen, 2011 / 50. Bezahlen für die Sünden des Vaters. Washington und Jemen, 2011. / Epilog: Permanenter Krieg / Abkürzungen / Anmerkungen.
(Bestellen bei Missing Link)
Jeremy Scahill arbeitet für Zeitschriften wie "The Nation" und ist Korrespondent der Radio- und Fernsehshow "Democracy Now!". Als Reporter hat er aus dem Jugoslawienkrieg, aus Afghanistan, dem Irak, Somalia und dem Jemen berichtet. Er ist Autor des internationalen Bestsellers "Blackwater", in dem er als der Erste die Geschäfte der berühmt-berüchtigten Söldnerfirma enthüllte. Scahill lebt in Brooklyn, New York. (vt) KTS 60
https://twitter.com/jeremyscahill
www.dirtywars.org
Schlüter, Martin:
Nachts schlafen die Spione.
Letzte Ansichten des BND in Pullach.
2014, 160 S., 120 Farbfotos, Sieveking Verlag, 3-944874-03-X / 978-3-944874-03-6, EURO 59,90
60 Jahre nach seiner Gründung zieht der Bundesnachrichtendienst (BND) von Pullach nach Berlin um. Große Teile der Zentrale werden künftig abgerissen. Der Fotograf Martin Schlüter durfte das Areal für den BND umfassend und unzensiert dokumentieren. Entstanden ist ein Fotoporträt höchster Klasse, das von der ersten bis zur letzten Aufnahme fasziniert. Wie ein Spion erkundet der Betrachter bei Nacht Schritt für Schritt eine über Jahrzehnte verschlossene Welt. Hinter Mauern eröffnen sich im künstlichen Dämmerlicht leere Diensträume, soeben verlassene Büros voller historischer Hinweise und erstaunlicher persönlicher Details der Mitarbeiter, die die Bilder nicht zeigen dürfen. Alles, was der Beobachter auf diesen Fotos entdeckt, muss er hinterfragen: Hält unser medial geprägtes Bild von den Geheimdiensten der Realität stand? Ein seltener Einblick in das Innere einer Behörde, die für Auslandsaufklärung, Spionage und absolute Verschwiegenheit steht.
(Bestellen bei Missing Link)
Martin Schlüter, geboren 1977, fotografiert u.a. für den "Spiegel", "GEO", "mare" und die "Zeit". 2012 erhielt er als erster Fotograf die Auszeichnung zum "CNN Journalist of the Year". (vt) KTS 60
www.martinschlueter.com
Schmincke, Imke / Siri, Jasmin (Hg):
NSU-Terror.
Ermittlungen am rechten Abgrund.
Ereignis, Kontexte, Diskurse.
2013, 221 S., Transcript Verlag (X-Texte), 3-8376-2394-7 / 978-3-8376-2394-9, EURO 22,99
In den Jahren 2000-2007 wurden zehn Menschen ermordet, davon neun mit Migrationshintergrund und eine Polizistin. Der Umstand, dass neun der Ermordeten einen Migrationshintergrund hatten, veranlasste 2005 die "Nürnberger Zeitung", von "Döner-Morden" zu sprechen. Dieses "Unwort des Jahres" (2011) wurde dann von fast allen Presseorganen übernommen. Nicht nur dass diese Mordserie mit einem ausländerfeindlichen Schlagwort belegt wurde, sondern auch die polizeilichen Ermittlungen - in Zusammenarbeit mit Verfassungsschutz, Geheimdienst, BKA und LKA - waren ein Desaster. Lange Jahre wurde fast ausschließlich im familiären Hintergrund der Mordopfer ermittelt, bis endlich nach einem Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 die Ermittlungsbehörden auf zwei Täter stoßen, die dem neonazi-terroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) angehören. Beide Täter, Mundlos und Böhnhardt, begehen Selbstmord, die Komplizin Zschäpe wird verhaftet und steht zur Zeit vor Gericht. Die Herausgeberinnen Imke Schmincke und Jasmin Siri haben Wissenschaftler, Publizisten, Journalisten und Künstler versammelt, die in ihren Beiträgen das "Übersehen" der rechtsterroristischen Aktivitäten der NSU analysieren, gleichzeitig kann man diese Beiträge auch als ein publizistisches Denkmal für die Opfer ansehen: Enver Simsek (9.9.200), Abdurrahim Üzüdogru (13.6.2001), Süleyman Tasköprü (27.6.2001), Habil Kilic (28.8.2001), Mehmet Turgut (25.2.2004), Ismail Yasar (9.6.2005), Theodoros Boulgarides (15.6.2005), Mehmet Kubasik (4.4.2006), Halit Yozgat (6.4.2006), Michèle Kiesewetter (25.4.2007). Jeder Beitrag wird durch ein Literaturverzeichnis ergänzt und es wird auf zahlreiche Websites hingewiesen (z.B. www.nsu-watch.info).
Inhalt: Jasmin Siri & Imke Schmincke: Einleitung. Teil 1: Was geschah? Ereignis (Lotta Mayer: Das erstaunliche Erstaunen über die "NSU-Morde" / Heike Kleffner: NSU - Rassismus, Staatsversagen und die schwierige Suche nach der Wahrheit / Imke Schmincke: "Das oberste Anliegen der Angehörigen ist Aufklärung". Ein Interview mit Angelika Lex / Yvonne Boulgarides: Rede anlässlich der antifaschistischen Demonstration zum Auftakt des NSU-Prozesses am 13.4.2013 in München). Teil 2: Wie wurde es möglich? Kontexte (Uljana Wolf: drei bögen - böbrach / Ben Rau: Böbrach - Flüchtlinge am Ende der Welt / Imran Ayata: Vor und nach der Stille / Fabian Virchow: Rechter Terro(ismus) in der Bundesrepublik Deutschland - Der NSU als Prisma / Falk Neubert: Sächsische Demokratie - Ein Erklärungsversuch / Maximilian Führmann & Martin Hünemann: Äquidistanz - Der Kampf gegen links im Kontext des Extremismusmodells / Moritz Assall: Verfasstheit, nicht Verfassung - Der Verfassungsschutz als Hegemonieapparat / Marko Pfingsttag: Stolpersteine - Oder: Schland, ein Rätsel in Bildern / Matthias Falter: Gegen-Aufklärung im Namen der Ordnung - Grundlagen und Konsequenzen des Extremismuskonzepts / Jasmin Siri: "Ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen wenigstens jetzt die richtigen Schlüsse ziehen" - Ein Interview mit Herta Däubler-Gmelin). Teil 3: Wie wurde es thematisiert? Diskurse (Uljana Wolf: kleine sternmullrede / Stephan Lessenich: Brauner Osten? - Rechtsextremismus als deutsch-deutscher Einsatz und Effekt / Manuela Bojadžijev: Wer von Rassismus nicht reden will - Einige Reflexionen zur aktuellen Bedeutung von Rassismus und seiner Analyse / Michaela Köttig: Rechtsextremer Terror NSU - Die Konstruktion von Genderstereotypen / Jasmin Siri: "Der Journalismus selbst muss beobachtet werden" - Ein Interview mit Lutz Hachmeister). Teil 4: Reflexionen, Analysen (Nadia Shehadeh: Eine Soziologie des Rassismus - Nicht mehr als ein Anästhetikum / Ulrich Bielefeld: Anonymität, Rassismus, Kollektivität - Der NSU als Form der Hetzmeute / Jasmin Siri: "Vermisst?" - Zur Entstehung von Positionen der Unsichtbarkeit / Jasmin Siri: "Wir reden links und leben rechts" - Ein Interview mit Armin Nassehi über die Unterscheidungen der deutschen Diskurslandschaft / Uljana Wolf: mappa).
(Bestellen bei Missing Link)
Imke Schmincke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München am Lehrstuhl Gender Studies. Sie hat in Hamburg und Brighton Soziologie studiert mit den Nebenfächern Politische Wissenschaft, Psychologie und Neuere Deutsche Literatur. In ihrer Promotion hat sie sich mit dem Zusammenhang von Marginalisierung und Körper beschäftigt. Derzeit forscht sie zu den Formen der Kritik der Zweiten Frauenbewegung. Weitere Forschungsschwerpunkte: Gesellschaftskritik, Stadt- und Raumentwicklung, Körpersoziologie und feministische Theorie.
www.gender.soziologie.uni-muenchen.de/personen/wiss_ma/schmincke_imke/index.html
Jasmin Siri, geboren 1980, hat Soziologie, Kriminologie und Psychologie in Freiburg i.Br. und in München studiert und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte sind soziologische Theorie, politische Soziologie, Organisationssoziologie, Geschlechterforschung und soziale Medien. Sie hat über die Soziologie politischer Parteien in München promoviert und arbeitet aktuell zur Emergenz politischer Identitäten in unterschiedlichen organisationalen und medialen Arrangements.
www.gender.soziologie.uni-muenchen.de (tp) KTS 60
Solms-Laubach, Franz:
Das Ende der Sicherheit.
Warum die Polizei uns nicht mehr schützen kann.
2014, 240 S., Droemer Verlag, 3-426-27623-2 / 978-3-426-27623-5, EURO 18,00
Starke Zunahme bei Wohnungseinbrüchen, Diebstahlsdelikten, Sachbeschädigungen und Betrug. Sinkende Aufklärungsquote. Die Polizei ist unterbesetzt, alt, ausgebrannt und schlecht ausgestattet. Zwei von drei Bürgern fühlen sich nicht mehr sicher. Der für innere Sicherheit zuständige Redakteur der "Bild"-Zeitung, Franz Solms-Laubach, schildert den bedenklichen Zustand der deutschen Polizei, der sich auf absehbare Zeit weiter verschlimmern wird. Innenpolitiker aller Parteien haben der besorgniserregenden Entwicklung jahrelang tatenlos zugesehen. Sein dramatischer Berich wird die Gesellschaft aufrütteln und für Diskussionen sorgen. (vt) KTS 60
Starke, Gerhard / Kloft, Christoph:
Ich musste sie töten.
Die Verbrechen des Dieter Zurwehme und andere authentische Fälle.
2014, 207 S., Vorwort vom Prof. Dr. Dr. Rolf Endris, Militzke Verlag, 3-86189-865-9 / 978-3-86189-865-8, EURO 16,90
Am 21. März 1999 werden Ermittler der Polizeiinspektion Remagen zu einem Tatort gerufen, der selbst erfahrenen Polzisten das Blut in den Adern stocken lässt. Sie finden eine schwerverletzte Frau vor, deren Überleben fraglich ist. Noch größeres Grauen bietet sich ihnen, als sie die Wohnung durchsuchen und im Badezimmer zwei Leichen in Blut schwimmend in und neben der Badewanne finden. Die Mordkommission Koblenz wird mit dem Fall beauftragt, federführend ist Kriminalhauptkommissar Gerhard Starke. Die Jagd auf den Schwerverbrecher und Mörder Dieter Zurwehme beginnt. Starke, Kriminalhauptkommissar a.D., lässt den Journalisten und Autor Christoph Kloft über spektakuläre Kapitalverbrechen berichten, in denen Gerhard Starke im Laufe seiner Dienstzeit zu ermitteln hatte.
Inhalt: Die Jagd auf Dieter Zurwehme / Das verräterische Gebiss / Vier Täter aus Berlin / Eine Frage der Ehre / Sonst kommen wir ihn holen … / Die zwei Leben des Dirk Stahl / Tanja / Nachwort.
(Bestellen bei Missing Link)
Gerhard Starke, Kriminalhauptkommissar a.D., Jahrgang 1944. 1962 Eintritt in den Polizeidienst in Rheinland-Pfalz, dreijährige Ausbildung bei der damaligen Bereitschaftspolizei. 1971 Wechsel zur Kriminalpolizei nach Koblenz. Ab 1972 bis zur Pensionierung 33 Jahre bei der Mordkommission Koblenz. Auftritte in den Fernsehsendungen "Aktenzeichen XY" (ZDF), "Kommissare Südwest" (SWR) und "Fahndungsakte", "Planetopia" und "Spurenleger" (SAT1).
www.starke-kriminalfaelle.de
Christoph Kloft, Buchautor und Journalist, Jahrgang 1962. Studium in Mainz, Gießen, Koblenz (M.A., LA Realschulen). Praktika und Volontariat bei Thüringer Tageszeitungen. Ab 1992 Redakteur bei der "Thüringer Allgemeinen". Seit 1998 freiberufliche Arbeit als Schriftsteller und Journalist. Veröffentlichungen von Romanen, Kinderbüchern, Sachliteratur. (tp) KTS 60
www.christoph-kloft.de
Starke, Gerhard / Kloft, Christoph:
Mehr werdet ihr nicht finden.
Authentische Fälle eines Kriminalhauptkommissars.
2012, 202 S., Vorwort von Horst Eckhardt, Militzke Verlag, 3-86189-852-7 / 978-3-86189-852-8, EURO 16,99
Eine junge Mutter wird kaltblütig erstochen, ein Rentnerpaar aus purer Habgier erstickt, ein Büroangestellter "unschädlich gemacht". Grausamkeiten wie diese verfolgen Kriminalhauptkommissar Gerhard Starke auch nach seiner Pensionierung. 33 Jahre lang war er im Dienste der Mordkommission Koblenz tätig. Unzählige Fälle von Mord, sexuellem Missbrauch und familiären Tragödien haben den erfahrenen Beamten jedoch nicht abstumpfen lassen. Und so erzählt er empathisch, aber dennoch sachlich, von den bewegendsten Fällen seiner Berufslaufbahn, von menschlichen Abgründen und der Schwierigkeit, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen.
Inhalt: Vorwort / "Habe ich denn wirklich so etwas Schlimmes angestellt?" / Er könnte mein Vater sein / Ein eiskaltes Trio / Das fast perfekte Verbrechen / "Da läuft dein Scirocco!" / Der Flug der Stockenten / Mord im Hochhaus / "Ihr werdet nichts mehr finden" / Zwei Leichen und kein Mord? / Die unbekannte Tote / Die Beerdigung / Mord per Inserat. (vt) KTS 60
Tschernitschek, Marc:
Der Todesschütze Benno Ohnesorgs.
Karl-Heinz Kurras, die Westberliner Polizei und die Stasi.
2013, 145 S., Tectum Verlag, 3-8288-3121-4 / 978-3-8288-3121-6, EURO 19,95
Am 2. Juni 1967 schoss der Westberliner Polizist Karl-Heinz Kurras dem Studenten Benno Ohnesorg aus nächster Nähe in den Hinterkopf. 2009 wurden die Akten bekannt, die Kurras als Informant der DDR-Staatssicherheit enttarnten und im weiteren Verlauf eine Mordermittlung auslösten. Doch auch aus den neuen Erkenntnissen ließ sich der Mordverdacht nicht belegen. Noch heute steht Kurras zu seiner Notwehrbehauptung, die ein maßgeblicher Auslöser der Studentenrevolte 1968 und des RAF-Terrors wurde. Die Geschehnisse und die Folgen des Todesschusses für Politik und Gesellschaft sind Gegenstand dieser historischen Rekonstruktion. Unter Einbezug neuer Aktenfunde zeigt Tschernitschek, wie sehr die damalige Westberliner Polizei mit der Unterwanderung durch ostdeutsche Spionage zu kämpfen hatte und lässt die deutsche Vergangenheit bis 1990 in neuem Licht erscheinen.
Inhalt: Einleitung / Die Kommune I / Das Frühjahr 1967 und der Staatsbesuch des Schahs von Persien / Der Student Benno Ohnesorg / Die unmmittelbaren Folgen / Auswirkungen / Der Mensch Karl-Heinz Kurras / Fazit / Quellen und Literaturverzeichnis. (vt) KTS 60
Tsokos, Michael / Guddat Saskia:
Deutschland misshandelt seine Kinder.
Mehr als 200.000 Kinder werden pro Jahr Opfer von Gewalt durch Erwachsene.
Schuldig macht sich auch jeder, der wegsieht!
Die renommierten Rechtsmediziner zeigen das ganze Ausmaß dieses Skandals auf.
2014, 256 S., Droemer Verlag, 3-426-27616-X / 978-3-426-27615-7, EURO 19,99
Polizeistatistiken verzeichnen etwa 4000 schwere Kindesmisshandlungen pro Jahr in Deutschland. Die Dunkelziffer ist jedoch enorm. Experten gehen von mehr als 200.000 Fällen aus - mit steigender Tendenz. Die Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Guddat schildern das schockierende Ausmaß der Gewalt. Und sie decken gravierende Missstände auf. Der Kinder- und Jugendschutz versagt auf ganzer Linie; Sozialarbeiter schreiten oft nicht ein und gefährden das Leben der Kinder. Ärzte deuten aus Unkenntnis Misshandlungsspuren falsch, und Richter sprechen in Zweifelsfällen vorschnell die angeklagten Eltern frei. Anhand vieler Beispiele aus europäischen Nachbarländern zeigen die Autoren, wie wir Gesundheit und Rechte der Kinder auch in Deutschland besser schützen können.
(Bestellen bei Missing Link)
Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité und gleichzeitig das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin Moabit. Seine Bücher sind allesamt Bestseller.
www.remed.charite.de/institut/
www.berlin.de/germed/arzt/index.html
Saskia Guddat, 1980 geboren, ist Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin der Charité. Sie ist Mitglied mehrerer Berliner Kinderschutzgruppen und berät die Berliner Kinderkliniken, den Berliner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Ermittlungsbehörden, Gerichte und Jugendämter. (vt) KTS 60
Wagner, Tino:
Historische Kriminalfälle im Landkreis Uelzen.
2013, 127 S., 20 s/w Abbildungen, Sutton Verlag, 3-95400-281-7 / 978-3-95400-281-8, EURO 16,95
Tino Wagner hat in Lokalzeitungen, Kirchenbüchern, Gefangenenbüchern und Ermittlungsakten recherchiert, warum in einer friedlich erscheinenden Landschaft wie der Lüneburger Heide Mord, Habgier und sonstige Verbrechen ebenso zu Hause sind, wie in anderen, vielleicht nicht so beschaulichen Landstrichen. Zusammengetragen hat er Straftaten aus der Zeit zwischen 1580 und 1945, wie sie in Bekanntmachungen, Pamphleten, Ausschreibungen und später in Zeitungsnotizen beschrieben wurden. Merke: Ländliches Leben hat auch seine Schattenseiten, wie ein Giftanschlag mit einem Butterbrot oder ein Krug Bier als Mordwaffe bezeugen.
(Bestellen bei Missing Link)
Tino Wagner, Jahrgang 1976, ist ein profunder Kenner der Geschichte der Region. Der Beamte hat hat sich die Mammutaufgabe gestellt, die Kirchenbücher des Kirchspiels Bevensen auszuwerten und in übersichtlicher Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Vorstandsmitglied von "Historisches Bevensen e.V." hat sich unter anderem mit Fotoausstellungen und dem Bildband "Zeitsprünge Bad Bavensen" einen Namen gemacht. (tp) KTS 60
www.kriminalfaelle-im-kreis-uelzen.de
Wille, Heinrich:
Ein Mord, der keiner sein durfte.
Der Fall Uwe Barschel und die Grenzen des Rechtsstaates.
2013, 383 S., Vorwort von Stefan Aust, 1 Tatortskizze, Knaur Taschenbuch 78564, 3-426-78564-1 / 978-3-426-78564-5, EURO 9,99
Es war Mord! Zu dieser Schlussfolgerung kam der leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille aufgrund seiner Ermittlungen in einem der größten Politskandale der Bundesrepublik: dem Tod von Uwe Barschel. Präzise und detailreich schildert Wille, wie Politik und Behörden gezielt versuchten, die Aufklärung des Falles zu verhindern.
Inhalt: Stefan Aust: Zum Fall Barschel - Vorwort / Zwei "Stern"-Reporter haben eine Auftrag. Genf, 10./11. Oktober 1987 / "Sie werden mich ja nicht gleich erschießen". Die "Barschel-Pfeiffer-Affäre" und der Flug nach Genf / Uwe Barschels unaufhaltsamer Aufstieg. "Damp 2000" und Geschäfte mit Südafrika / Die SPD an der Macht. Alles soll anders werden … / In Sachen Barschel. Beginn des Ermittlungsverfahrens in Lübeck / Rückschlag. Besuch bei der Gauck-Behörde und die Folgen / Alltag in der Staatsanwaltschaft Lübeck. Projekte, Gefährdung, Untersuchungsausschuss / Stasi-Akten und "K.-o.-Tropfen". Wachsender Druck auf die Barschel-Ermittler / Vor dem "Schubladen-Untersuchungsausschuss". Der Medienkampagne zweiter Teil / Kriminalistische Nacharbeit in Genf. Wer war Stoffberg? / Barschels Reisen in die DDR. Stasi, BND und internationaler Waffenhandel / Barschel und die "Iran-Contra-Affäre". Generalstaatsanwalt verordnet Zwangspause / Die Ermittlungen werden abrupt gestoppt. Verwerfungen, Gesichtsverluste und Ehrverletzungen / Ringen um die Fortsetzung der Ermittlungen. Der "Kleinkrieg in der Justiz" und die "Mafia-Spur" / Wie ein Verfahren endgültig ruiniert wird. Der Generalstaatsanwalt wirft das Handtuch / Das Gift in Barschels Körper. Die Stunde der Toxikologen / Viele Spuren deuten auf Mord. Der BND weiß mehr / Verfahrenseinstellung. Restermittlungen und Gesamtbericht / Selbstmord ist nur eine theoretische Möglichkeit. Rückblick auf das Verfahren / Die Nagelprobe. Nachwort / Postskriptum / Was ist zwischenzeitlich geschehen? / Literaturverzeichnis / Personenregister.
(Bestellen bei Missing Link)
Heinrich Wille, geboren 1945 in Grömitz (Ostholstein), wurde deutschlandweit bekannt als Chefermittler im Fall Uwe Barschel. Als Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft geriet der streitbare Jurist wiederholt mit seinen Vorgesetzten in Konflikt, da er zu anderen Schlüssen kam, als man von ihm erwartete. Heinrich Wille lebt heute in Lübeck, wo er als Rechtsanwalt praktiziert. (vt) KTS 60
http://rechtsanwalt-h-wille.de
Wisnewski, Gerhard:
ungeklärt unheimlich unfassbar.
Die spektakulärsten Kriminalfälle 2013.
Das Jahrbuch des Verbrechens 2014.
2013, 335 S., 20 s/w Abbildungen, Knaur Taschenbuch 78645, 3-426-78645-1 / 978-3-426-78645-1, EURO 7,99
Serienmord, Terroranschlag, Amoklauf: Auch im vergangenen Jahr gab es wieder spektakuläre Verbrechen, die uns erschaudern ließen. Wie schon in seinem erfolgreichen Jahrbuch "verheimlicht - vertuscht - vergessen" wird Bestsellerautor Gerhard Wisnewski auch in diesem Jahrbuch einen kritischen Blick auf die Ereignisse. Seine Chronik bietet nicht nur eine einzigartige Zusammenschau des kriminellen Geschehens, sondern auch packende Hintergründe und Perspektiven, die nicht in der Zeitung stehen.
Inhalt: Vorwort / "Wir machen den Weg frei": Das Geheimnis der Tunnelgangster / Der Bus des Schreckens: Massenvergewaltigung in Indien / Der historische Fall: Der mysteriöse Tod des Napoleon B. / Gladio: Mord in einer kalten Winternacht / Der NSU-Prozess: "Verboten gute Ermittlungen"? / Der 50-Millionen-Coup von Brüssel: Waren es Polizisten? / Die Boston-Attentate: Der Terror hat die Welt im Griff / "Unlimited Operations": Das große Abheben / Enthüllung: Bauten NATO und BND die Oktoberfest-Bombe? / "The Barefoot Bandit": Eine flog über das Kuckucksnest / Tod auf der "Carnival Spirit" / Das Massaker von Woolwich / Bananenrepublik ist noch geschmeichelt: Der Fall Mollath kocht hoch / Serienkiller Deniz A.: Von Müttern und Mördern / Lynchjustiz: Die Stadt der Scheiterhaufen / Gewaltspiralen: Ein Penis im Müll / Plötzlicher Kindstod: Der heimliche Mord / Geheimsache Selbstmord: Topmanagersterben in der Schweiz / Anhang / Register.
(Bestellen bei Missing Link)
Gerhard Wisnewski, geboren 1959, beschäftigt sich mit den verschwiegenen Seiten der Wirklichkeit. Seit 1986 ist der studierte Politikwissenschaftler als freier Autor und Dokumentarfilmer tätig. Viele seine Bücher wurden Bestseller, u.a. das seit 2007 erscheinende Jahrbuch "verheimlicht - vertuscht - vergessen". Im Knaur Taschenbuch Verlag sind bereits folgende Bücher des Autors erschienen: "Das RAF-Phantom" (mit W. Landgraeber und E. Sieker), "Verschlußsache Terror", "Drahtzieher der Macht", "Operation 9/11", "Das 'Titanik'-Attentat", "verheimlicht - vertuscht - vergessen 2007-2013". (vt) KTS 60
www.wisnewski.de
Essen & Trinken
Schauplätze
Behan, Chris:
Exploring Midsomer.
The Towns and Villages at the Murderous Heart of England.
2012, 96 S., 190 Farbfotos, 2 Übersichtskarten, The History Press, 0-7524-6223-7 / 978-0-7524-6223-3, £ 12,99
Niemand konnte ahnen, dass die britische TV-Serie "Midsomer Murders" (deutscher TV-Titel "Inspector Barnaby") vom Start weg 1997 zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Fernsehserie werden würde. Gedreht wurde im ländlichen England, in den Chilterns, dem Thames Valley und Vale of Aylesbury. "Exploring Midsomer" nimmt die Fernsehzuschauer mit auf eine Reise durch die realen Städte und Dörfer der Grafschaft "Midsomer". Chris Behan hat seine Orts- und Landschaftsbeschreibungen so angelegt, dass jedes Kapitel Informationen für Ausflüge und Besichtigungstouren zu den malerischen Ortschaften der Region anbietet.
Inhalt: Foreword / Introduction / Buckinghamshire / Oxfordshire / The Chiltern Hills / The Thames Valley / Aylesbury Vale / White Ducks and Witchert Walls / The Ridgeway National Trail / Along the Oxforshire Motorway / Red Kites and the Vicar of Dibley / Pooh Sticks, Clumps and an Abbey / Port, Pimms and Wine / A Royal Castle and a Racecourse / Beech Woods and Commons / The River Chess Valey / The River Misbourne and Metroland / Chiltern Hundreds and Thousands / Preservation Railway Lines / Maps.
(Bestellen bei Missing Link)
Chris Behan wurde in Merseyside geboren, besuchte die University of Liverpool und machte dort seinen Abschluss in Electronic Engineering. Er ist Ehrenbürger der City of London und Fellow bei Rotary International. (tp) KTS 60
www.visitmidsomer.com
Bullen, Annie:
Morse in Oxford.
2013, 32 S., 1 Karte Oxford Zentrum, 1 CD Morse's Music Favourites, zahlreiche Farbfotos und Kartenausschnitte, Pitkin Publishing, 978-1-84165-227-6, £ 3,00
1987 wurde die erste Folge der Inspector Morse TV-Serie in Großbritannien ausgestrahlt, mit großem Erfolg. John Thaw gab den Inspector und Kevin Whately seinen Assistenten Lewis (der, nach der Pensionierung von Morse, nun seine eigene TV-Serie hat). Die kleine, höchst eindrucksvoll illustrierte Broschüre führt zu den Schauplätzen der TV-Serie. Beigefügt ist eine CD mit jenen klassischen 11 Musikstücken, die Inspector Morse am liebsten hörte.
Inhalt: The Oxford of Inspector Morse / Muder in the Colleges / Oxford Affairs / Heart of the Mystery / Holywell Street and New College Lane / Carfax and St Aldates / Hight Street / Oriel Square / Christ Church and Merton College / St Giles / Beaumont Street / Jericho / Parks Road / Morse's Pubs / Around Oxford. (tp) KTS 60
[s.a.: Richards & Attwell: The Oxford of Inspector Morse]
Ehlers, Jürgen:
Hamburg Krimi-Reiseführer.
Ein Streifzug durch die Mords-Metropole.
2013, 215 S., zahlreiche s/w und farbige Fotos, Kartenausschnitte, KBV Verlag, 3-942446-99-5 / 978-3-942446-99-0, EURO 16,50
Trifft man den Geologen, Glaziologen und Krimiautor Jürgen Ehlers auf einem Empfang, dann lernt man einen zurückhaltenden, höflichen und freundlichen Menschen kennen. Etwas hanseatisch steif - so würde man diese Begegnung beschreiben. Trifft man diesen Mann auf einer kleinen oder größeren Party (wie z.B. dem Jahrestreffen des Syndikats), dann erfährt man etwas über den feinen Humor und die lebensfreudige Gesamteinstellung des Jürgen Ehlers. Ehlers, bekannt durch seine (preis-nominierten) Kurzkrimis und historischen Kriminalromane, hat sich auf die Suche nach Kriminalschauplätzen und KrimiautorInnen in Hamburg gemacht. Sein "Krimi-Reiseführer" durch die Mords-Metropole Hamburg listet mehr als 430 Täter, Opfer, crime-scenes und deren Erfinder auf. Gerade hier, im "Hamburg Krimi-Reiseführer" kommt der o.g. feine Humor und die Ironie des Autors Ehlers bestens zum Vorschein. Gedankt sei auch dem Eifeler KBV-Verlag, dass er neben dem "Eifel Krimi-Reiseführer" von Josef Zierden (2009), nun einen "hanseatischen Krimi-Reiseführer" folgen ließ. Und Dank an Jürgen Ehlers für seine zeitraubende Lektüre diverser Krimis, seine Streifgänge durch Hamburg und seine pointierten Kommentare zu Autorinnen und Autoren und deren Geschichten und Romanen. Wer sich ein Bild über Ehlers' Arbeit machen möchte, kann diese im Vorwort "handgreiflich" vorgeführt bekommen. Jürgen Ehlers sitzt, halb ertrunken unter Unmengen von Büchern in der heimischen Badewanne (dieses Foto ist auch für die Jahrgänge 6 bis 90 ohne Nachfrage bei Arzt oder Apotheker anschaubar), in der er gelesen, gesichtet und diese mehr als 430 Krimis auf Hamburg-Bezüge geprüft hat, und alles ohne Rettungsschwimmer-Abzeichen an der abgelegten Badehose!
Inhalt: Einführung / Kurze kriminelle Geschichte Hamburgs / Schwerpunkte des Verbrechens / Berühmte Kriminalfälle / Die Polizei / Mordstouren durch Hamburg / Top Secret - auf keiner Karte zu findende Orte / Autoren und ihre Hamburg Krimis / Ortsregister.
(Bestellen bei Missing Link)
Jürgen Ehlers wurde 1948 in Hamburg geboren und lebt heute mit seiner Familie auf dem Land. Seit 1992 schreibt er Kurzkrimis, die in verschiedenen Verlagen im In- und Ausland veröffentlicht wurden, und ist Herausgeber von Krimianthologien. Er ist Mitglied im "Syndikat" und in der "Crime Writers' Association". Sein erster Kriminalroman "Mitgegangen" wurde in der Sparte Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Bei KBV veröffentlichte Jürgen Ehlers bislang sechs historische Kriminalromane. (tp) KTS 60
www.juergen-ehlers.com
Feifar, Oskar:
Wer mordet schon in Salzburg?
Der kriminelle Freizeitplaner:
11 Krimis und 125 Freizeittipps.
2014, 242 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1504-8 / 978-3-8392-1504-3, EURO 9,99
In Oskar Feifars Kurzkrimisammlung stehen ausnahmsweise einmal nicht die Verbrechen im Mittelpunkt, sondern die Sehenswürdigkeiten der Stadt Salzburg und der umliegenden Region. In diesem etwas anderen "kriminellen" Reiseführer werden Sehenswürdigkeiten, die in den Kurzkrimis erwähnt werden, mit Ziffern versehen. Im Anhang "Freizeittipps", der jedem Kurzkrimi folgt, werden dann diese Sehenswürdigkeiten mit Ortsangabe und kurzer Historie, Restaurants und Touren erwähnt. Als Tourist kann man so die Tatorte der Kurzkrimis entdecken.
(Bestellen bei Missing Link)
Oskar Feifar wurde 1967 in Wien geboren und verbrachte dort die ersten 13 Jahre, danach ging es in die niederösterreichische Provinz. Nach der Heirat wechselte er den Beruf, vom Kellner zum Polizisten. Seit nunmehr 17 Jahren ist er bei der Polizei tätig, die letzten 11 Jahre im Kriminaldienst. Seit 2009 lebt er in Salzburg. Bisherige Veröffenlichungen im Gmeiner Verlag: "Dorftratsch", "Saukalt" und "Fingerspitzengefühl". (tp) KTS 60
[siehe auch "Freizeittipps von Michael Gerwien, Ernst Obermaier und Friederike Schmöe]
www.krimiautoren.at/autor_oskar_faifar.html
Gerwien, Michael:
Wer mordet schon am Chiemsee?
Der kriminelle Freizeitplaner:
12 kurze Krimis und 225 Freizeittipps.
2014, 249 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1505-6 / 978-3-8392-1505-0, EURO 9,99
Informatikerin und Hobbydetektivin Babs Bauer ist, zusammen mit ihrem Bruder Sepp, Hauptkommissar bei der Kripo Traunstein, auf Verbrecherjagd im Chiemgau. Die im Text erwähnten 225 lohnenswerten Sehenswürdigkeite werden in den "Freizeittipps" ausführlich erläutert.
(Bestellen bei Missing Link)
Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß, aufgewachsen in Mittenwald bei Garmisch-Partenkirchen, lebt seit 1972 in München. Er hat Germanistik studiert, war lange Jahre beim Fernsehen und ist jetzt Autor und Musiker. Seine Krimis im Gmeiner Verlag: "Alpengrollen", "Isarbrodeln", "Isarblues", "Isarhaie", "Raintaler ermittelt", "Mordswiesn", und "Alpentod". (tp) KTS 60
[siehe auch "Freizeittipps von Oskar Feifar, Ernst Obermaier und Friederike Schmöe]
www.mgerwien.com
Heck, Eckhard:
111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss.
2013, 240 S., 111 Farbfotos, 4 Kartenausschnitte, Emons Verlag, 3-95451-212-2 / 978-3-95451-212-6, EURO 14,95
Lange Jahre war Bonn Hauptstadt, jetzt darf sich die Stadt am Rhein mit dem Ehrentitel "Bundesstadt" schmücken. Der Umzug der Bundesregierung nach Berlin konnte allerdings dem "Bonn"-Krimi nicht schaden. Jährlich erscheinen mehrere Krimis, in denen Polizeiermittler und Privatdetektive in Bonn und Umgebung Jagd auf Mörder, Erpresser und andere kriminelln Zeitgenossen machen. Guido M. Breuer, Nadine Buranaseda, Gisbert Haefs, Wolfgang Kaes, Inge Lempke, Alexa Thiesmeyer, Sabine Trinkaus oder das Krimi-Trio Gabriele Koeplin, Rolf Biniek & Edda Biesterfeld - um nur ein paar Namen zu nennen - lassen in Bonn morden und ermitteln. Wo ermittelt wird, um das zu erfahren, sollte man auf das Buch "111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss" von Eckhard Heck zurückgreifen. Ungewöhnliche Plätze oder trendige Locations werden in 111 Kurzreportagen von Eckhard Heck mit wissenswerten Hintergrundinformationen und atmosphärischen Fotos vorgestellt.
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Eckhard Heck, geboren 1962 im Saarland, ist selbstständiger Autor und Fotograf. Sein Herz schlägt für die Kultur, die Geschichte und vor allem für die Menschen, die sich dahinter verbergen. Seit 1987 lebt und arbeitet er in Aachen, von wo es ihn auch regelmäßig in die Metropolen der Rheinschiene und dort bevorzugt nach "Klein Bonnum" verschlägt. (tp) KTS 60
Himmelstoss, Andrea:
Nürnberg und Fürth, die ungleichen Schwestern.
Süsse Schätze und wunderbare Werke.
2013, 189 S., zahlreiche Farbfotos, je 1 Übersichtskarte Nürnberg und Fürth, Gmeiner Verlag (Lieblingsplätze und 11 Künstler), 3-8392-1358-4 / 978-3-8392-1358-2, EURO 14,99
Vom 21. bis zum 25. Mai 2014 hat die Criminale, das jährliche Treffen der Krimiautoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg, in Nürnberg stattgefunden. In dieser knappen Woche wurden mehr als hundert Lesungen für das öffentliche Publikum angeboten, neben diesen Lesungen gab es auch Podiumsdiskussionen und andere Veranstaltungen. Höhepunkt des jährlichen Treffens der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat" wird der (ebenfalls für das Publikum zugängliche) Abschlussabend sein - der "Tango Criminale", auf dem u.a. auch die Autorenpreise des Syndikats verliehen werden. Wer nach Nürnberg reisen will, um an diesen Veranstaltungen teilzunehmen oder Autorinnen und Autoren treffen möchte, kann sich in diesem Reiseführer vorab schon darüber informieren, welche Wege sich wohin in Nürnberg und/oder Fürth lohnen. Zum Beispiel kann man sich nach dem Besuch des Kriminalmuseums in Fürth (www.kriminalmuseum-fuerth.de) im Würzhaus (Nürnberg, www.wuerzhaus.info) mit traditionell bodenständiger Küche stärken oder die berühmten Nürnberger Rostbratwürste im Bratwursthäusle (Nürnberg, www.bratwuersthaeusle.de) probieren. Neben lohnenswerten Einkehrmöglichkeiten, verschiedenen Museen und anderen Sehenswürdigkeiten werden in der Reihe "66 Lieblingsplätze" auch 11 Künstler aus Nürnberg und Fürth vorgestellt.
Inhalt: Vorwort / Nürnberg - innen drinnen / Nürnberg - drum rum / Fürth - dicht dabei / Fürth- weiter weg / Karte / Register.
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Andrea Himmelstoss, Jahrgang 1964, ist seit 2001 Wahl-Fränkin und lebt im Herzen der Fürther Altstadt. Als freie Journalistin und Texterin schreibt die gebürtigen Hamburgerin für verschiedene Medien, nachdem sie Neuere Deutsche Literatuwissenschaft, Psychologie sowie Soziologie studiert hat. Bereits vor zehn Jahren begann sie, Nürnberg und Fürth zu erkunden, wobei sie den Charme der Franken sowie ihrer beiden Städte lieben lernte. Besonders die sehr gut versteckten Plätze ihrer neuen Heimat haben es ihr angetan. (tp) KTS 60
www.das-texthaus.de
Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-L.:
Hinter den Kulissen von Commissario Brunetti.
Die venezianischen Schauplätze aus der beliebten TV-Serie.
2013, 283 S., zahlreiche Farbfotos und farbige Pläne, 1 separater Faltstadtplan (Format 94 x 67 cm), Harms Verlag, 3-86026-207-7 / 978-3-86026-201-6, EURO 23,80
Man kann sie nur bewundern, das Autorenduo Hoffmann & Heinrich: in regelmäßigen Abständen legen sie entweder die themengebundenen kleinen Venedigkarten zu Commissario Brunetti vor oder gleich Handbücher, prall gefüllt mit Informationen und Hinweisen zu sehenswerten Locations - all dies üppigst mit Farbfotos befildert. Ihr Kompendium über Donna Leons Romanschauplätze wird jetzt ergänzt durch ein Nachschlagewerk zu rund 200 Drehorten aus den RRD Degeto Verfilmungen zu den Ermittlungen von Commissario Brunetti. Egal, ob der Commissario eine Geburtstagskarte für seine Paola kaufen möchte oder mit Dergente Vianello ins Fitnessstudio geht - in "Hinter den Kulissen von Commissario Brunetti" wird alles, aber auch wirklich alles dokumentiert und fotografiert. Die im Nachschlagewerk aufgeführten Stadtpläne werden durch eine beigefügte Karte bestens ergäntzt.
Inhalt: Ein Blick hinter die Kulissen / Allgemeine Schauplätze / 1. Film - Vendetta / 2. Film - Venezianische Scharade / 3. Film - In Sachen Signora Brunetti / 4. Film - Nobiltà / 5. Film - Venezianisches Finale / 6. Film - Feine Freunde / 7. Film - Sanft entschlafen / 8. Film - Acqua alta / 9. Film - Beweise, daß es böse ist / 10. Film - Verschwiegene Kanäle / 11. Film - Endstation Venedig / 12. Film - Das Gesetz der Lagune / 13. Film - Die dunkle Seite der Serenissima / 14. Film - Blutige Steine / 15. Film - Wie durch ein dunkles Glas / 16. Film - Lasset die Kinder zu mir kommen / 17. Film - Das Mädchen seiner Träume / 18. Film - Schöner Schein.
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Elisabeth Hoffmann und Karl-L. Heinrich sind ein italophiles Ehepaar und arbeiten, wenn sie nicht gerade in Venedig auf Recherche sind, als Sozialpädagogin und Informatiker in München. (vt) KTS 60
www.brunettistadtplan.de
Holtmann, Katharina:
Auf den Spuren von Donna Leon in Venedig.
Commissario Brunettis Roman-Schauplätze.
2013 (4. überarbeitete Auflage), 182 S., 180 Fotos, Lesebändchen, Verlag books&friends, 3-9815335-7-7 / 978-3-9815335-7-6, EURO 19,99
Ein weiteres Venedig-Handbuch, in dem man fünf Tatorte und Schauplätze, an denen Commissario Brunetti ermittelt hat, näher in Augenschein nehmen kann. Venedig-Kennerin Katharina Holtmann hat sich die schönsten Schauplätze aus Leons Brunetti-Krimis ausgesucht, und stellt sie ausführlich vor, begleitet von Fotos, die Manfred Kaczerowski beigesteuert hat. Zu einzelnen herausragenden Gebäuden gibt es in kleinen Textkästen historische Hintergründe, Tipps und Anschriften. Gleichfalls wird in einem kleinen separaten Text erläutert, warum Brunetti, sein Adjudant oder sein Chef diesen Ort aufgesucht haben. Katharina Holtmann vermittelt in ihrem Buch eine Menge über die Geschichte der Stadt, den Alltag ihrer Einwohner und gibt Tipps zu Plätzen, Palazzi oder Geschäften, die der "gewöhnliche" Venedig-Tourist wahrscheinlich nie kennengelernt hätte. Commissario Brunetti und Katharina Holtmann sei Dank, dass diese venezianischen Geheimtipps jetzt bekannt sind. Jedes Kapitel zu einem Krimi-Schauplatz wird durch eine ausführliche Wegebeschreibung unter der Überschrift "Auf eigene Faust" ergänzt. Auch an Rezepte hat Katharina Holtmann gedacht: Unter der Überschrift "Wenn Paola kocht" kann man nachkochen, was Paola ihrem Commissario auftischt. Das mit Farbfotos üppig ausgestattete Reisehandbuch ist vielleicht etwas zu sperrig und zu schwer, um es als Führer mit sich herumzutragen. Auf jeden Fall sollte man Katharina Holtmanns Buch stets griffbereit neben der Lektüre von Commissario Brunettis Ermittlungen haben.
Inhalt: Schöner wohnen: Paläste, Polizeiwohnungen und feine Hotels (Krimi-Schauplätze in "Venezianisches Finale") / In Gummistiefeln ins Museum (Krimi-Schauplätze in "Acqua alta") / Venedigs Highlights: Canal Grande, Rialto, Markusplatz (Krimi-Schauplätze in "Feine Freunde") / Essen und Trinken gegen den Frust (Krimi-Schauplätze in "Verschwiegene Kanäle") / Unterwegs im Malerviertel Cannaregio (Krimi-Schauplätze in "Beweise, daß es böse ist") / Reise-Informationen. (tp) KTS 60
Julian, Helena:
Auf den Spuren von Dan Browns "INFERNO".
Thriller-Schauplätze in Florenz, Venedig & Istanbul.
2013, 197 S., 180 farbige Illustrationen und Fotos, Lesebändchen, Verlag books&friends, 3-9815335-5-0 / 978-3-9815335-5-2, EURO 19,99
Wie soll man Dan Browns "Inferno" lesen, eher als Verschwörungsthriller oder doch als Städteführer? Helena Julian hat diese Frage für sich und für Dan Brown Fans bestens beantwortet: Sie hat 2013 einen Reiseführer für Florenz, Venedig und Istanbul vorgelegt, damit die Dan Brown Fangemeinde nicht nur alles Wichtige zu den Thriller-Schauplätzen in diesen drei Städten erfahren, sondern auch Grundlegendes, was man zu Dante Alighieris "Commedia" (dt. "Göttliche Komödie") kennen sollte. Die "Commedia", gegliedert in die Teile "Inferno" (Hölle), "Purgatorio" (Fegefeuer) und "Paradiso" (Paradies), spielt um 1300 in Florenz und war die Vorlage für Dan Browns "Inferno" Helena Julian hat ihr Buch in vier Teile gegliedert, im ersten Teil beschäftigt sie sich mit Dante und Dan Brown, die Teile zwei bis vier widmen sich Florenz, Venedig und Istanbul. Es werden zunächst jeweils die entsprechenden Stadtgeschichten präsentiert, um dann die Schauplätze zu beschreiben, an denen Robert Langdon den verschiedenen Geheimnissen auf die Spur zu kommen hofft. Eingestreut hat Helena Julian Insidertipps, Zitate aus Dan Browns "Inferno", und selbstverständlich, Adressen und Öffnungszeiten markanter Gebäude. Ergänzt wird jeder Städteteil mit Tourenvorschlägen unter der Überschrift "Auf eigene Faust". Helena Julian war übrigens eine der Ersten, die sich auf die Spur von Langdon begab - knapp zweieinhalb Monate nach dem Erscheinen von "Inferno" konnte ie das Ergebnis ihrer umfangreichen Recherchen vorlegen.
Inhalt: Dante und Dan: Zwei Schreiber erfinden das Inferno ("Inferno" - nicht irgendein Thriller / Dante und seine Stadt / Dan Browns Vorlage - Dantes "Göttliche Komödie) / Von geheimen Gängen, Dachbalken und nackten Statuen: Schauplätze in Florenz / Das Rätsel von San Marco: Schauplätze in Venedig / Showdown am Bosporus: Schauplätze in Istanbul / Reise-Informationen.
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Helena Julian ist Journalistin und Autorin. Schon während ihres Studiums der Germanistik und Romanistik hatte sie sich mit den Anfängen der Literatur im Mittelalter beschäftigt. Auch Florenz und Venedig kannte sie bereits vor der Lektüre von "Inferno" gut, trotzdem hat sie alle drei Städte für diesen Reiseführer mit großem Vergnügen noch einmal neu entdeckt. Sie lebt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet. (tp) KTS 60
Leon, Donna:
Mein Venedig.
2007, 71 S., (Ü.v. Monika Elwenspoek & Christa E. Seibicke), Diogenes Taschenbuch 23623, 3-257-23623-9 / 978-3-257-23623-1, EURO 8,90
Die hier versammelten Geschichten sind eine Auswahl aus dem Donna Leon-Buch "Über Venedig, Musik, Menschen und Bücher" (Diogenes, 2005). Alles, was Commissario Brunetti sieht, hat natürlich auch Donna Leon gesehen. Aber nicht alles was für die Autorin bemerkenswert ist, hält auch Einzug in ihre Venedig-Krimis. Mit den hier vorliegenden 12 Geschichten lässt die Autorin ihre Leser hinter die Kulissen der Lagunenstadt blicken und gewährt gleichzeitig Einblicke in ihre Gefühle zur Stadt und zu ihren Bewohnern und veranschaulicht, wie diese ticken.
Inhalt: Mein Venedig / Venezianischer Pulsschlag / Venezianische Müllabfuhr / Tatort Kasino / Bürokratie all'italiana / Diplomatischer Zwischenfall / Leichte und schwere Kost / Neue Nachbarn / Das Höllenhaus / Mordlust / Da Giorgio / Arme Leute.
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Donna Leon verließ mit 23 Jahren New Jersey, wo sie 1942 geboren worden war, um in Perugia und Siena weiterzustudieren. Seit 1965 lebt sie ständig im Ausland, arbeitete als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London, sowie als Lehrerin an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und in Saudi-Arabien. Seit 1981 wohnt und arbeitet Donna Leon in Venedig. (tp) KTS 60
www.donnaleon.net
Markaris, Petros:
Quer durch Athen.
Eine Reise von Piräus nach Kifissia.
2013 (vom Autor leicht überarbeitete und aktualsierte der 2010 erschienenen Ausgabe), 176 S., 24 Kartenausschnitte, (Ü.v. Michaela Prinzinger), Diogenes Taschenbuch 24248, 3-527-24248-4 / 978-3-257-24248-5, EURO 9,90
Wenn Kommissar Kostas Charitos im heißen und verkehrsinfarkt gequälten Athen ermittel, kommt er manchmal leicht aus der Puste und stets ins Schwitzen. Sein Erfinder Petros Markaris nimmt den Leser auf eine Reise quer durch Athen mit - nicht mit Auto, nicht mit dem Sightseeing-Bus, sondern mit der Linie 1 der Metro, ehemals als Dampfzug am 27.2.1869 eingesetzt. Die Stadtbahn, in die Markaris den Leser begleitet, durchläuft 24 Stationen und die Fahrt von Piräus, Hafen und Wohnort der Arbeiter, bis nach Maroussi und Kifissia, den noblen Vororten der quirligen Metropole, beträgt gut eine Stunde. Aber es lohnt sich auch, an einzelnen Stationen auszusteigen und die Umgebung zu erkunden. Markaris zeigt dabei Athen von all seinen schönen und glitzernden Seiten, aber auch von den hässlichen Seiten, weist auf verborgene Überraschungen hin, antike Stätten werden selbstverständlich nicht ausgelassen und manch schöner Spazierweg wird auch erkundet.
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Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, hat fürs Theater gearbeitet, war Co-Autor des Filmemachers Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übersetzt. Mit seinen internatioonal erfolgreichen Kostas-Charitos-Romanen ist er zum wohl bekanntesten zeitgenössischen Autor Griechenlands avanciert. Petros Markaris lebt in Athen. (tp) KTS 60
Obermaier, Ernst:
Wer mordet schon im Schwarzwald?
Der kriminelle Freizeitplaner: 12 Krimis und 120 Freizeittipps.
2014, 250 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1506-4 / 978-3-8392-1506-7, EURO 9,99
Ein Mord mit einer Überdosis Viagra in Schnapspralinen, Schwarzwaldtorte als Dopingmittel oder Mord in der Schwarzalb-Klinik lassen Kommissar Danilo Kötter und seine Assistentin Sandra Lechner die Schönheiten des Schwarzwalds kennenlernen. Der Leser und der Schwarzwald-Urlauber wird durch die Ermittlungen der beiden Kommissare mit 120 Freizeittipps versorgt, die es lohnen, die Orte und Sehenswürdigkeiten näher in Augenschein zu nehmen und sich in Restaurants und Cafés mit garantiert nicht gedopter Schwarzwaldtorte zu stärken. Als ausgewiesener Tourismus-Marketingleiter im Schwarzwald konnte Obermaier bei seinen Tipps auch Hinweise auf versteckte und relativ unbekannte, aber sich lohnende Ziele geben.
(Bestellen bei Missing Link)
Ernst Obermaier leitete über acht Jahre das Kultur- und Verkehrsamt der Stadt St. Georgen im Schwarzwald. Sein beruflicher Werdegang setzte sich als Marketingleiter der Volksbank Überlingen, Leiter von Unternehmerseminaren und freier Dozent für Tourismus-Marketing an der Berufsakademie Ravensburg fort. Von ihm liegt außerdem im Gmeiner Verlag vor: "Wer mordet schon am Bodensee?". (tp) KTS 60
Richards, Antony J. / Philip Attwell:
The Oxford of Inspector Morse.
2012, 120 S., zahlreiche s/w Fotos und Kartenausschnitte, Irregular Special Press, 1-901091-03-1 / 978-1-901091-03-8, £ 8,00
Wer die Inspector Morse-Krimis von Colin Dexter gelesen und die TV-Serien "Inspector Morse" und "Lewis" gesehen hat, für den sollte dieser kleine spezielle Oxford-Führer ein "Muss" sein. Alle wichtigen Örtlichkeiten (Gebäude, Kirchen, Museen, Parkanlagen, Colleges, Pubs und Restaurants, Geschäfte und Märkte) aus "Inspector Morse" und "Lewis" sind mit ausführlichen geschichtlichen Hintergrundinformation und entsprechenden Vermerken, was Morse, Lewis und Hathaway dort zu suchen oder zu ermitteln hatten, versehen. Eine "Inspector Morse Walking Tour" führt durch die Universitätsstadt. Eine kleine Aufstellung weiterführender Literatur ergänzt diesen wunderbaren "kriminellen" Reiseführer.
Inhalt: Foreword / Introduction / The Oxford of Inspector Morse / Inspector Morse Map / Inspector Morse Walking Tour / Places Index / Episode Index / References & Further Reading. (tp) KTS 60
[s.a. Bullen: Morse in Oxford]
Schmöe, Friederike:
Wer mordet schon in Franken?
Der kriminelle Freitzeitplaner: 11 Krimis und 125 Freizeittipps.
2014, 284 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1507-2 / 978-3-8392-1507-4, EURO 9,99
Privatdetektivin Katinka Palfy, Reporter Dante Wischnewski und Journalistin Liv Sundberg recherchieren wegen Mord und Totschlag in Franken. In den 11 Kurzkrimis wird der Armchair Detective mit auf die Reise durch das Frankenland genommen und lernt so einiges über die Geschichte der Region und deren touristische Attraktionen kennen.
(Bestellen bei Missing Link)
Friederike Schmöe wurde in Coburg geboren, wo sie auch aufwuchs. Heute bietet die Universitätsdozentin unter anderem Kreativitätskurse für Kinder und Erwachsene an und leitet eine Schreibwerkstatt in Bamberg. Von der überaus fleißigen Autorin liegen allein im Gmeiner Verlag 19 Kriminalromane vor. (tp) KTS 60
www.fiederikeschmoee.de
Schreiner, Sabine / Street, Joan [Richards, Antony (Hg)]:
Inspector Barnaby.
Die Drehorte der beliebten ZDF-Serie.
Wo England am schönsten ist.
2013, 127 S., zahlreiche Farbfotos, Kartenausschnitte, 1 Übersichtskarte "Die Drehorte", (Midsomer Murders On Location. A Guide to the Midsomer Counties of Berkshire, Buckinghamshire, Hertfordshire and Oxfordshire, Ü.v. Nathalie Wittfoth), Kellner Verlag (Der besondere Reiseführer), 3-95651-007-0 / 978-3-95651-007-6, EURO 14,90
In der ZDF-Serie "Inspector Barnaby" wird dem Zuschauer das ländliche und beschauliche England gezeigt. Verstreut in der fiktiven Grafschaft Midsomer liegen all diese pittoresken Orte und Dörfe, herrschaftlichen Landsitze, alten Kirchen und gemütlichen Pubs. Es sind über 100 Drehorte rund um die Universitätsstadt Oxford, in denen Inspector Barnaby und Sergeant Troy in zum Teil recht blutigen Morden zu ermitteln haben. Im Gegensatz zur englischen Ausgabe ist in der deutschen Ausgabe das Episodenverzeichnis in die bisher abgedrehten 15 Staffeln gegliedert und es gibt eine (nicht maßstabsgetreue) Karte der Drehorte. Unterteilt in die vier Grafschaften wird jeder Drehort und seine Geschichte vorgestellt, gekennzeichnet durch das Piktogramm einer Filmspule wird erläutert, welche Folge hier gedreht wurde und gleichzeitig eine wird eine kurze Inhaltsangabe zu der bzw. den entsprechenden Folgen gegeben. Zudem bietet der Kellner Verlag in seiner Abteilung "ReiseKellner" zweimal jährlich eine jeweils einwöchige Rundreise zu diesen Drehorten an (maximal 30 Personen konnen an der Tour "Auf Barnabys Spuren" teilnehmen). Die Buchvorlagen zur Serie hat die englische Krimiautorin Caroline Graham geschrieben: "Treu bis in den Tod / Ein sicheres Versteck", "Die Rätsel von Badger's Drift / Requiem für einen Mörder" und "Ein böses Ende / Blutige Anfänger" sind als Goldmann Taschenbücher lieferbar.
Inhalt: Einleitung / Die Grafschaft Midsomer / Midsomer County Karte / Inspector Barnaby in der Grafschaft Berkshire / Inspector Barnaby in der Grafschaft Buckinghamshire / Inspector Barnaby in der Grafschaft Hertfordshire / Inspector Barnaby in der Grafschaft Oxfordshire / Sehr kleines Glossar / Verzeichnis der Drehorte / Kirchen, Hotels, Pubs, Museen … / Episodenverzeichnis (alphabetisch geordnet & nach Staffeln geordnet) / Reisen auf Barnabys Spuren. (tp) KTS 60
www.reisekellner.de
Schreiner, Sabine / Street, Joan [Richards, Antony (Hg)]:
Midsomer Murders On Location.
A Guide to the Midsomer Counties of Berkshire, Buckinghamshire, Hertfordshire and Oxfordshire.
2010 (2. ergänzte Auflage), 90 S., zahlreiche s/w Abbildungen und Fotos, Übersichtskarten, Irregular Special Press, 1-901091-37-6 / 978-1-901091-37-3, £ 6,00
In der Causton Constabulary, exakt in der Mitte des fiktiven Midsomer County gelegen, hat DCI Tom Barnaby vom CID (Crime Investigation Department) das Sagen. Barnaby wird vom Theaterschauspieler John Nettles gegeben und erschien erstmals 1997 in "The Killings at Badger's Drift" im britischen Fernsehen. Seit dieser Zeit läuft die Serie bis heute im TV. Barnaby klärt, meistens mit seinem Sergeant Troy (Daniel Casey), manchmal mit Detective Jones (Jason Hughes), im ruralen Midsomer County Morde auf, die zum Teil als klassische Whodunnits aber auch als bizarre Verbrechen daherkommen (Im deutschen Fernsehen ist die Serie stets montags in ZDF neo zu sehen). Die Film-Locations in diesem fiktiven Midsomer County erstrecken sich von Berkshire über Buckinghamshire, Hertfordshire und Oxfordshire. Sabine Schreiner und Joan Street haben, in Zusammenarbeit mit der "Midsomer Murders Society", einen Führer zu den Schauplätzen der TV-Serie herausgegeben. Wer sich diese (realen) Orte der bis 2010 abgedrehten 69 Episoden von "Inspector Barnaby" näher ansehen will, findet in "Midsomer Murders On Location" alle wichtigen Informationen, sei es über Kirchen, Hotels, Pubs & Restaurants oder Museen und andere touristische Attraktionen.
Inhalt: Introduction / Midsomer County / The Midsomer County of Berkshire / The Midsomer County of Buckinghamshire / The Midsomer County of Hertfordshire / The Midsomer County of Oxfordshire / Places Index / Episode Index. (tp) KTS 60
www.midsomermurderssociety.com
www.visitmidsomer.com
www.geocities.com
www.tvlocations.net
Jahrbücher
Zeitschriften
Colin, Jean-Paul / Van der Meiren, Robert (Red.):
Crimezone Magazine,
Crimezone-nl, ISSN 2213-6622, EURO 4,95
- No. 5/2013, 130 S.
Inhalt: Interviews & Artikelen: Jussi Adler-Olsen, J.K. Rowling, Michael Berg, Het Thriller Theater bestaat 10 jaar / Specials: Stephen King, Nederlands Thrillerfestival 2013 / In De Prael - Simone van der Vlugt en Peter Römer / Judith Visser geeft schrijftips / Crimezone Junior - Michelle Gagnon / Siska Mulder in 7 tweets / Dossier - James Patterson / De 5 W's - Brian Freeman / True Crime - Seriemoordenaars in Nederland / Plaats delict - Yrsa Sigurdardóttir en Quentin Bates / Crimezone Debuutprijs 2013 / Verkiezing Beste Thriller van het Jaar / De Gouden Raaf 2013 / Kleine oude vrouwtjes als speumeus / Uitgelicht - Top of the Lake / Thrillertips. (tp) KTS 60
www.crimezonemagazine.nl
Bradley, Geoff (Red.):
CADS - Crime and Detective Stories.
An Irregular Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction.
ISSN 0965-6561, £ 8,50
Geoff Bradeley gibt seit Jahren wohl eines der besten englischsprachigen Krimi-Magazine heraus. Neben seinen eigenen Beiträgen ist Bob Cornwell mit seinem "The CADS Questionnaire" von Anfang an dabei. Andere Beiträge werden von bekannten Autoren aus aller Welt beigesteuert. CADS ist jedem zu empfehlen, der sich gründlich über englischsprachige Kriminalliteratur informieren möchte. Neben dem "Questionnaire" sind feste Rubriken Rezensionen zu Krimi-Neuerscheinungen aber auch zu älteren Krimis und zu neuer Sekundärliteratur, sowie "Death of a Mystery Writer" von Marvin Lachman. In der oft umfangreichen Leserbriefrubrik "Letters … Letters" wird von Lesern aus der ganzen Welt Stellung zu Artikeln genommen oder es werden Hinweise und Ergänzungen übermittelt.
- CADS 66/2013, 80 S.
Inhalt: John Cooper: Roy Vickers and the Department of Dead Ends / Helen Szamuely: Maurice Baring of Sherlock Holmes / B.A. Pike: Amanda Cross and Agatha Christie / Liz Gilbey: Horses for Courses. The Horse in Detective Fiction / Philip L. Scowcroft: Crosswords and British Crime Fiction. A few examples / Mike Ripley: Tracking Down Berkely Mather. A quest for a schoolboy hero / Francis Pryor: My Journey into Crime. Explanations and Excavations / David Ellis: A Merry-go-round / Nick Kimber: Roaming Through Rohmer, Part Two / Lyn McConchie: Elizabeth Linington / B.A. Pike: Mr. Fortune. The stories of H.C. Bailey, Part 6 / Scowcroft, Philip L.: Egyptology and British Crime Fiction. With particular reference to Carter Dickson's "The Curse of the Bronze Lamp" / Liz Gilbey: If It's Not One Detective, It's Another! The Life and Work of Laurence Payne / Lyn McConchie: Permutations / Geoff Bradley: Murder in the Library. An A -Z of Crime fiction. A report / B.A. Pike: Pen Profils. No. 45. James (Ernest) Turner (1909-1975) / Liz Gilbey: New Readers Begin Here, No. 8 / Mike Ripley: Bargain Hunt (No. 19) / Philip L. Scowcroft: Carruthers of "The Riddle of the Sands" / Bob Cornwell: The CADS Questionnaire - Christopher Fowler.
- CADS 67/2014, 80 S.
Inhalt: Curtis Evans: Killer Fashions. The Detective Novels of Emma Lou Fetta / Arthur Vidro: Claremont. The Real Wrightsville? Mike Ripley: Albert and I. Mike Ripley's long standing relationship with Albert Campion / Philip L. Scowcroft: Agatha Christie's "The Sittaford Mystery" / B.A. Pike: Mr. Fortune. The stories of H.C. Bailey. Part 7 / Liz Gilbey: Tie-Ins For TV. A Neglected Source of Delight / Lyn McConchie: Modern Themes in Josephine Tey / David G. Rowlands: Paul Harley of Chancery Lane, Part 1 / Liz Gilbey: New Readers Begin Here, No. 9 / Philip L. Scowcroft: Observations on Ethel Lina White / Bob Adey: The Red Right Hand of Joel Townsley Rogers / John Curran: Agatha Christie's "Black Coffee". A Mystery within in a Mystery / Liz Gilbey: The Dog It Was That Detected. Some canine capers in detective fiction / John Cooper: The Detective Novels of Simon Nash / Mike Ripley: Bargain Hunt (20) / Philip L. Scowcroft: Dorothy L. Sayers, Sheridan Le Fanu and the Victorian Crime Story / B.A. Pike: Pen Profils. No. 46 / Bob Cornwell: The CADS Questionnaire - Stav Sherez.
Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex, SS7 1PA, UK, E-Mail: Geoffcads@aol.com. (tp) KTS 60
Eßer, Angela (Hg):
Der Krimi-Kalender 2014.
Literarischer Buchkalender.
2013, 128 S., Wochenkalendarium, Gummibandverschluß, Verlag ars vivendi, 3-86913-232-9 / 978-3-86913-232-7, EURO 19,90
Der Herausgeberin Angela Eßer schwirrte schon seit langer Zeit ein Kalender im Kopf herum, der Autoren und Krimifans gleichermaßen Freude bereiten sollte (Zitat Angela Eßer). Eßer reiht sich mit ihrem Krimi-Kalender in die recht lange Tradition von Buchkalendern ein, die 1997 mit dem "Roten Kalender - Schöne Morde gegen den grauen Alltag" begann und weitergeführt wurde mit den Krimi-Kalendern aus den Verlagen Nautilus, KBV, Anabas, edition trèves und Conte. Es ist selbstverständlich, dass Eßer eine Auflistung der Krimifestivals, Krimibuchhandlungen und Krimihotels und -museen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz liefert - sozusagen das Gerüst für solche Kalender. Für alle zwei Wochen gibt es zudem insgesamt 26 Kürzestkrimis, die von Autorinnen und Autoren der Gruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, "Das Syndikat", beigesteuert wurden. Daneben finden sich zwei Krimirätsel, ein Kurzkrimi von Norbert Horst, und - zum Weiterschreiben gedacht - "Der erste Satz", notiert von Ingrid Noll und Nele Neuhaus, sowie eine Schreibaufgabe von Wilsberg-Erfinder Jürgen Kehrer. Abgerundet wird dies alles von einem Krimimenü der Österreicherin Eva Rossmann. Der optisch schön gestaltete Buchkalender im Format 14,8 x 21 cm, der durch ein Gummiband fest verschlossen werden kann, wird durch eine Internetseite begleitet, die, so sieht die aktuelle Planung aus, z.B. Geburtstage von Krimiautoren listet oder andere vielfältige Infos rund um den Krimi anbieten wird (Die URL dieser Internet-Seite steht zur Zeit leider noch nicht fest!). Die großzügige Wocheneinteilung läßt dem Besitzer des Krimi-Kalenders 2014 ausreichend Raum für Notizen und Eintragungen. Bleibt zu hoffen, dass Herausgeberin und Verlag dieses Kalenderprojekt auch in den nächsten Jahren fortsetzen werden.
(Bestellen bei Missing Link)
Angela Eßer wurde in Krefeld geboren, studierte Theaterwissenschaft und war als pädagogische Mitarbeiterin bei der VHS München und am Theater tätig. Unter dem Titel "Mordshunger" gibt sie möderische Kochseminare, in denen die Ess- und Trinkvorlieben von berühmten Privatdetektiven und Kommissaren aus der Kriminalliteratur behandelt werden. Sie ist Organisatorin von Krimifestivals, Initiatorin von "Bloody Cover", sowie Herausgeberin verschiedener Krimi-Anthologien. Von 2005 bis 2012 war sie Sprecherin des Syndikats. Im November 2011 gründete sie gemeinsam mit der Hamburger Autorin und Publizistin Nina George die Initiative "JA zum Urheberrecht" (www.ja-zum-urheberecht.de). (tp) KTS 60
www.krimi-marketing.de
Schubarsky, Susanne (Hg. & Red.) / Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur e.V. (Mithg.):
Secret Service.
Jahrbuch 2014.
2014, 280 S., 17 s/w Fotos, Gmeiner Verlag, 3-8392-1479-3 / 978-3-8392-1479-4, EURO 9,99
Ich freue mich jedes Jahr wieder darüber, mitteilen zu dürfen, dass es ein neues Krimi-Jahrbuch gibt. Im Armin Gmeiner-Verlag erscheint jetzt in fünfter Folge das Jahrbuch "Secret Service" des Syndikats, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur AIEP/IACW. Versuche anderer Verlage, Krimi-Jahrbücher in regelmäßiger Folge zu publizieren, scheiterten nach zwei oder drei Ausgaben. Dem Gmeiner-Verlag aus Meßkirch, der vor Jahren mit der Herausgabe von Lokalkrimis erstmals bekannt wurde - inzwischen aber viele hochkarätige deutschsprachige Krimiautorinnen und -autoren im Programm hat - , gebührt Lob für sein Engagement im Sektor Krimijahrbuch. Wer sich über die Geschichte dieses Verlages informieren möchte, dem sei ausdrücklich empfohlen: "Ricarda Dück (Red.): 25 Jahre Gmeiner Verlag. Eine illustrierte Chronik. 2011, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-8292-9" (ein ausführlicher Hinweis auf diese Verlagsgeschichte in einem früheren KTS). Zurück zum Jahrbuch 2014: Neben einigen wenigen Kürzestkrimis wird z.B. über die Criminale - das Jahrestreffen der Krimiautoren - berichtet, der renommierte Bonner Gerichtsmediziner B. Madea ist mit dem 2. Teil seines Beitrages über die Rechtsmedizin vertreten, oder Jürgen Ehlers erläutert das Problem des "ersten Satzes" im Krimi.
Inhalt: 1. Susanne Schubarsky: Vorwort der Herausgeberin / 2. Edgar Franzmann/Barbara Saladin/Jan Zweser: Vorwort des Sprecherteams / 3. Jürgen Ehlers: Buchanfänge - aller Anfang ist schwer / 4. Ballwieser & Rinkes: Mahlzeit / 5. Kirsten Püttjer & Volker Bleeck: Buschbrand in Bern - Eine Reise in die Standardsprache / 6. Richard Birkefeld: Kategorischer Imperativ / 7. Roger Strub: Criminale 2013 in Bern / 8. Guido M. Breuer: Die Geliebte des Killers / 9. Thomas Przybilka: Die Befragungen - Verhöre der Friedrich-Glauser-Preisträger und der Hansjörg-Martin-Preisträgerin 2013 - Roland Spranger - Marc-Oliver Bischoff - Regina Schleck - Susan Kreller - Gunter Gerlach / 10. Christiane Dieckerhoff: Schnauze voll / 11. Elmar Tannert: Criminale 2014 in Nürnberg/Fürth / 12. Peter Gerdes: Die kalte Hand / 13. Helge Thielking: Social Netdeath / 14. Stephan Hähnel: Letzte Blicke / 15. Burkhard Madea: Rechtsmedizin - Geschichte und Zukunft / 16. Tatjana Kruse: Krimiminiatur / 17. Barbara Saladin: Auf den Zahn gefühlt - 10 Syndikats-AutorInnen sagen, wie sie schreiben / 18. Eva Lirto: Krimiminiatur / 19. Viktor Ivo: Recherche Reloaded. Das Internet als Arbeitshilfe für Krimiautorinnen und Krimiautoren / 20. Sunil Mann: Rösti / 21. Claudia Senghaas: Gut gemacht, Daniel! / 22. Elke Pistor: Konkurrenz / 23. Sabina Naber: Mein erstes Mal / 24. Hughes Schlüter: Krimiminiatur / 25. Iris Leister: Die Liga der außergewöhnlichen Ermittlerfiguren / 26. Anna Schneider: Temperaturbedingungen / 27. Karsten Eichner: Mordszeit auf der Zauberinsel: Ein kleines Juist-ABC für Krimi-Autoren / 28. Petra Würth: Picknick / 29. Thomas Przybilka: Wichtige Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur. Eine Auswahl aus dem Zeitraum Juli 2011 bis Juli 2013 / 30. Biografien der Kollaborateure.
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Susanne Schubarsky, geboren 1966 in Niederösterreich, Studium der Germanistik und Anglistik. Initiatorin des Kärtner Krimipreises und Herausgeberin diverser Anthologien. 2007 Literaturpreis des Landes Burgenland für den Kurzkrimi "Mutter-Liebe". 2009 Krimi-Stipendium auf der Nordseeinsel Juist. Seit 2009 Redakteurin des Syndikats. Sie lebt in Villach und schreibt Krimis, weil sie "auf diese Weise ganz legal unerträgliche Zeitgenossen um die Ecke bringen kann". (tp) KTS 60
www.schubarsky.at
www.das-syndikat.com
Kampa, Daniel / Künne, Cornelia (Red.):
D - Diogenes Magazin Nr. 15.
2014, 64 S., zahlreiche s/w und farbige Abbildungen und Fotos, Diogenes Verlag, 978-3-257-85015-4 / ISSN 1663-1641, EURO 4,00
3 x jährlich (Januar / Mai / September) erscheint das aufwendig gemachte "D - Diogenes Magazin", in dem über die Autoren des Verlages berichtet wird. Die Ausgabe Frühjahr 2014 ist komplett dem Krimi gewidmet - natürlich geht es um die Kriminalromane aus dem Züricher Diogenes Verlag. Allerdings ist "D - Diogenes Magazin" mehr als nur ein Werbemagazin des Verlages. Artikel, Berichte, Interviews und Textauszüge aus den aktuellen Diogenes Krimis wechseln sich ab.
Inhalt: Sky Nonhoff: Alle Vergangenheit ist Prolog. Dennis Lehane (Portrait) / Peter Rüedi: Dürrenmatts Kriminalromane (Biographischer Essay) / Daniel Keel: Simenon auf Deutsch (Erinnerung) / John Banville: Die Fluchten des Monsieur Simenon (Essay) / Daniel Kampa & Cornelia Künne: Who's Who (Ermittler-Typologie) / Friedrich Dönhoff & Christian Schünemann: Von der Leiche bis zur Auflösung (Gespräch) / Enrique Vila-Matas: Die Einsiedlerin von Montcourt (Hommage / Patrica Highsmith) / Hansjörg Schneider & Marc Krebs: Der zeitlose, großartige Friedrich Glauser (Interview) / Jason Starr, Petros Markaris, Hans Werner Kettenbach, Ingrid Noll, Christian Schünemann, Bernhard Schlink, Claus-Ulrich Bielefeld, Martin Walker & Friedrich Dönhoff: Lieblingskrimis / Petra Hartlieb: Wien mit Petra Hartlieb (Eine Autorin - Eine Stadt) / Marta Kijowska: Slawomir Mrozek 1930-2013 (Nachruf) / Christiane Schöltzer: Goethe-Medaille 2013 (Laudatio für Petros Markaris) / Donna Leon: Seeteufel in Tomatensauce (Rezept). (tp) KTS 60
Lhomeau, Franck (Red.):
Temps Noir.
La Revue des Littératures Policières. No. 16.
2013, 374 S., zahlreiche s/w Abbildungen und Fotos, Éditions Joseph K., 978-2-910686-65-9, EURO 18,00
Mit Artikeln, Interviews, Besprechungen, Hintergrundberichten zur französischsprachigen Kriminalliteratur und Blick auf die Krimiszene in Frankreich wird man bestens durch "Temps Noir. La Revue des Littératures Policières" versorgt. "Temps Noir" erscheint 2 - 3 x jährlich und darf ruhig als wichtigste Informationsquelle zur französischen Kriminalliteratur betrachtet werden.
Inhalt: Pierre Charrel: Dix regards sur la bande dessinée criminelle (Interviews mit Baru, Georges Van Linthout, Christian de Metter / Will Argunas, Didier Daeninckx, Emmanuel Moynot, François Peneaud, Jean-Marc Lainé, Maël & Kris) / Michel Chlastacz: La collection "Le Verrou". L'aryanisation des Éditions Ferenczi (1941-1944) / Franck Lhomeau: Les premiers Français de la "Série Noire". 3ème partie (1955-1960) / Franck Lhomeau: Le passé tous risques de José Giovanii. Conversation avec Bertrand Tavernier / Lucien Dirat: Roland / Pierre Charrel: Le film noir. Entretiens avec Eddie Muller et Noël Simsolo suivis de "La Mystérieuse éclipse de W.R. Burnett" / Gary Giddins: La mystérieuse éclipse de W.R. Burnett / Pierre Charrel: Le film noir (La Dvdthèque du film criminel) / Anissa Belhadjin: Meurtres pour mémoire. La guerre d'Algérie dans le roman noir [mit einer umfangreichen Bibliographie der Primärliteratur] / Pierre Charrel: Heinrich Steinfest (Interview) / Jean-Marie David: Serguei Dounovetz (Interview). (tp) KTS 60
Miscellanea
Backderf, Derf [d.i. John Backderf]:
Mein Freund Dahmer.
Eine Graphic Novel über den Serienmörder Jeffrey Dahmer.
2013, 231 S., 1 s/w Foto, Nachwort von Lutz Göllner, (My Friend Dahmer, Ü.v. Stefan Panner), Metrolit Verlag, 3-8493-0048-X / 978-3-8493-0048-7, EURO 22,99
In den Jahren 1978 bis 1991 ermordete Jeffrey Dahmer siebzehn Männer und Jugendliche. Der als "The Milwaukee Monster" in die amerikanische Kriminalgeschichte eingegangene Serienmörder und Kannibale zerstückelte seine Opfer, verging sich an den Leichen, bewahrte Teile von ihnen im Kühlschrank auf und aß sie. Auch in Deutschland war Dahmer möglicherweise tätig, so vermutete es jedenfalls die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach. Dahmer war als US-Soldat eine Zeit lang in Baumholder stationiert. Während dieser Zeit wurden fünf Frauen in Rheinland-Pfalz ermordet. Nach seiner Festnahme in Milwaukee und der anschließenden Gerichtsverhandlung kam auch die Sprache auf seine Zeit in der US Army und seine Stationierung in Deutschland. Dahmer selbst beteuerte stets, dass er mit den Morden an diesen Frauen nichts zu tun gehabt habe. Dahmer wurde am 28. November 1994 im Gefängnis von einem Mitgefangenen mit einer Hantel erschlagen. Derf Backderf, der ein Mitschüler Dahmers war, porträtiert in seiner Graphic Novel den Werdegang des Jungen, der von überfahrenen Tieren fasziniert war und zu abartigen Phantasien neigte, bis zum ersten Mord.
Inhalt: Vorwort / Prolog / Ein seltsamer Junge / Ein Leben im Verborgenen / Der Dahmer-Fanclub / Der Weg zur Hölle / Schwarz wie die Nacht / Epolog / Quellen / Anmerkungen / Die Akteure / Nachwort.
(Bestellen bei Missing Link)
Derf Backderf ist einer der bekanntesten alternativen Comic-Künstler der USA. Seine Comic-Strips sind in ca. 100 Tageszeitungen erschienen. Er wurde zweimal für den Eisner Award nominiert und ist Träger des Robert F. Kennedy Journalism Award. (tp) KTS 60
www.derfcity.com
www.lambick.net/artists/d/derf.htm
www.survivingjeffreydahmer.org
Berndorf, Jacques [d.i. Michael Preute] / Hübler, Janosch:
Berndorfs Krimiland.
2013, 64 S., 42 farbige Cartoons von Janosch Hübler, mit Texten und Zitaten von Jacques Berndorf, mit einer Einleitung von Hubert vom Venn, Rhein-Mosel-Verlag, 3-89801-065-1 / 978-3-89801-065-8, EURO 14,90
Wer als Krimi-Fan den Namen Jacques Berndorf hört, der ergänzt sogleich mit dem Hinweis "Eifel" - das Spiel geht natürlich auch anders herum. Berndorf hat als Wahl-Eifeler diese karg-schöne Landschaft mit Hilfe von Siggi Baumeister und Ex-Kommissar Rodenstock bundesweit bekannt gemacht. Mit dem Titel "Eifel-Krimi-Guru" ehrte ihn die Wochenzeitung "Die Zeit". Der Kölner Illustrator und Cartoonist Janosch Hübler zog 1998 in die Eifel. Zwangsläufig begegneten sich Hübler und Berndorf. Aus der Begegnung entstand eine Freundschaft, die es Hübler ermöglichte Jacques Berndorf bei seinen Recherchen für die Eifel-Krimis zu begleiten. Daraus entstand zunächst der Cartoon-Band "Eifel-Crime" (ebenfalls Rhein-Mosel-Verlag), dem dann 2013 "Berndorfs Eifel Krimiland" folgte. In Hüblers Cartoons erkannte Berndorf seine Eifel und seine Eifeler wieder und steuerte daher die entsprechenden Textzeilen bei. Als Dritter im Bunde gesellte sich Hubert vom Venn zu Berndorf und Hübler. Hubert vom Venn ist nicht nur ein knorziger Kabarettist sondern auch Autor von Romanen und Krimis, und - wie sollte es anders sein - ebenfalls ein Freund des "Eifel-Krimi-Gurus". Für den vorliegenden Cartoon-Band schrieb Hubert vom Venn die Einleitung "Jacques Berndorf zu kennen ist ein Glücksfall".
Inhalt: Hubert vom Venn: "Jacques Berndorf zu kennen ist ein Glücksfall" / Der Guru im Original / Aus Jacques Berndorfs Schreibwerkstatt - Miniaturen / Nützlicher Anhang für angehende Eifel-Krimi-Neu-Autoren: "Wie ich einen geeigneten Tatort finde … - Hilfsmittel aus dem Handwerksbereich- " / RMV-Tipp: Der simple Tatort-Auffinder / dazwischen gestreut 34 Cartoons.
(Bestellen bei Missing Link)
Jacques Berndorf war ehemals Journalist und Krisengebiets-Reporter. Seine Krimi-Auflagen und Inhalte seiner Sachbücher sprechen für sich. Der überzeugte Wahleifeler, zunächst wohnte er im Eifel-Dörfchen Berndorf - daher sein pen-name -, hat mittlerweile über 20 erfolgreiche Krimis veröffentlicht.
www.jacques-berndorf.de
Hubert vom Venn war noch minderjährig, als er bei einer Tageszeitung die Ausbildung zum Journalisten begann. Er arbeitete sieben Jahre als Redakteur, ehe er über den Job eines Radio-Gagschreibers Kabarettist und später auch Theaterleiter wurde. Der Autor hat bisher 19 Romane, Krimis und Kurzgeschichten-Sammlungen über die Eifel geschrieben. Hubert vom Venn ist Gewerkschaftsvorsitzender des "Bezirksverein Aachener Presse" im "Deutschen Journalisten Verband".
www.hubert-vom-venn.de
www.survivingjeffreydahmer.org
Janosch Hübler, Maler und Grafiker, verlegte 1998 seinen Wirkungskreis von Köln in die Eifel. Hier betätigte er sich als Journalist und Illustrator. Auch als Karikaturist und Cartoonist hinterließ er vielfach seine Spuren. Der aktuelle Cartoon-Band beobachtet Jacques Berndorfs Alltag in der Eifel, denn auch ein Krimi-Autor hat sowas. Als aufmerksamer Beobachter bezieht Berndorf/Preute Anregungen, Stoffe und Themen, zeitnah aus der Realität seiner Umwelt. (tp) KTS 60
Bohn, Nicolette:
Realistische Mörder in Krimis und Thrillern.
Schreibratgeber.
2013, Sieben Verlag, 213 S., 978-3-864431-50-0, EURO 14,90
"Das Leben schreibt die besten Geschichten" ist das Motto von Nicolette Bohns Schreibratgeber. Wie soll die Täterfigur angelegt werden, wie stellt man Tathergänge, Tatorte und Motive spannend und zielgenau dar? Wie schreibt man am Besten Dialoge? Nicolette Bohn versucht, darauf Antworten und Tipps zu geben. Sie gliedert ihren Schreibratgeber in drei Teile, die über verschiedene Täterfiguren informieren, erläutert in einem kurzen Abriss die Geschichte der Kriminalliteratur und deren Untergattungen und gibt anhand von 11 Textbeispielen aus True-Crime-Büchern Hinweise, wie ein Thema gestaltet werden kann.
Inhalt: Vorwort / Teil A: Kannibalismus / Ärzte als Mörder / Serienmörder / Psychisch kranke Mörder / Amokläufer / Stalker / Genies, die morden. Teil B: Die Kriminalgeschichte und ihre spezifische Ausprägung von den Ursprüngen bis in die Gegenwart - ein kurzer Überblick / Gegenwartsformen der Kriminalliteratur / Internationale Krimis und Thriller / Die Emotionen der Figuren und ihre Darstellung / Interview mit der Krimiautorin Frauke Burkhardt / Krimis und Thriller gestalten - erzähltechnische Mittel / Die Backstory schreiben / Der Fallanalytiker / Den fiktiven Mördertyp erschaffen / Der fiktive Mördertyp / Die wichtigsten Eigenschaften der Mördertypen im tabellarischn Überblick / Interview mit der Diplom Pädagogin und Kriminologin Petra Klages / Charaktereigenschaften der Mördertypen. Teil C: Wie viel Realität steckt in der Fiktion? / Anhang (11 Beispiele) / Quellen / Literaturliste / Ratgeber zum Thema "Krimi und Thriller schreiben" / Interessante Links zum Thema "Krimischreiben".
(Bestellen bei Missing Link)
Dr. Nicolette Bohn, Studium der Germanistik, Literaturwissenschaft und Medienpädagogik an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Promotion zum Dr. phil. im Fachbereich Kinder- und Jugendliteratur, Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt in München, ist als freiberufliche Autorin von Kinder- und Jugendromanen, True Crime Büchern, Sachbüchern und Drehbüchern tätig und arbeitet als Seminarleiterin im Bereich des kreativen Schreibens. (tp) KTS 60
www.oyla.de
www.drehbuchwerkstatt.de/Autoren/12/bohn.htm
Burstein, Dan / Keijzer, Arne de (Hg):
Die Wahrheit hinter Dan Browns INFERNO.
Auf den Spuren von Dante Alighieri.
2013, 382 S., 25 s/w Abbildungen und Fotos, (Secrets of Inferno. In the Footsteps of Dante and Dan Brown, Ü.v. Peter Beyer, Susanne Kuhlmann-Krieg, Lucien Deprijck, Stefan Pannor & Susanne Aeckerle), Goldmann Taschenbuch 15982, 3-422-15822-2 / 978-3-422-15822-5, EURO 9,99
Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard macht sich zusammen mit der Ärztin Sienna Brooks daran, einen der rätselhaftesten Texte der Weltliteratur zu entschlüssen, um das Geheimnis in Dante Alighieris "Inferno", Teil seiner "Göttlichen Komödie" zu lüften. Dan Burstein, Herausgeber und Autor der "Secrets"-Reihe und sein Mitherausgeber Arne de Keijzer begeben sich mit anderen Beiträgern, Experten in den Bereichen Kunst, Musik, Architektur und Philosophie, auf die Spur von Robert Langdon und Dante Alighieri. Dieses Expertenteam nimmt die Fakten, auf die sich Dan Brown in seinem Bestseller bezieht, unter die Lupe.
Inhalt: Anmerkungen der Herausgeber / Dan Burstein: Einführung - Die Wahrheit hinter Dan Browns INFERNO. Auf den Spuren von Dante Alighieri.
Teil I - Dante für das einundzwanzigste Jahrhundert: Dan Burstein: Willkommen zu meinem Dante-Frühling / Teolinda Barolini: Dan Brown und der Fall des falschen Dante / Alison Cornish: Verdammnis vs. Demografie. Das "Inferno" von Dante und Dan Brown - eine Gegenüberstellung / Steven Botterill: Dante als Humanist, radikaler Reformer und alttestamentarischer Prophet (Interview) / Glenn W. Erickson: Auf der Suche nach der verlorenen Gattung - Dan Browns "Inferno" als moderne Parodie / Giuseppe Mazzotta: Widersinning, aber nicht absurd - Dan Browns "Inferno" macht sich Dantes Perspektive mehr zu eigen, als man meinen sollte / William Cook: Warum jeder, der Dan Browns "Inferno" liest, aus der Lektüre von Dantes "Inferno" und der gesammten "Göttlichen Komödie" Nutzen ziehen könnte / Dan Burstein: Dante an Washington - Reformstau, Vetternwirtschaft und interne Querelen sind Todsünden und werden euch in die Hölle bringen / Dan Burstein: Hinter dem Schleier - Paralleluniversen und "Inferno"-Resonanzen.
Teil II - Kühne neue Welt: Arne de Keijzer: Ein Überblick über Dan Browns Haltung zu Bevölkerungskontrolle, Technologie und Transhumanismus / Joel E. Cohen: Demografiktion / Paul Ehrlich: "Man muss einfach von allen guten Geistern verlassen sein, um anzunehmen, man könnte auf einem endlichen Planeten in alle Ewigkeit weiterwachsen" (ein Gespräch) / Jamais Cascio: "Das Ende der Welt" ist nicht so wahrscheinlich wie "Der Mensch schlägt zurück" (Interview) / Laurie Garrett: Ich bin kein Zobrist (Interview) / Natasha Vita-More: Transhumanismus und die Verheißung der Zukunft (Interview) / David Orban: "Ob man nun glaubt oder nicht, dass die Zukunft einen Sinn ergibt, es gibt sie. Gewöhnt euch daran" (Interview) / Gregory Stock: Nichts wird bleiben, wie es war (Interview).
Teil III - Dan Brown entschlüsselt: David A. Shugarts: Dan Brown, infernalischer Romancier / Cheryl Helm: "Ich brauche einen weiteren Hinweis".
Teil IV - Der Dante-Reiseführer: Dan Burstein: Firenze - Reisen mit meinem Dante / Julie O'Connor: Florentiner Blätter / William Cook: Die Requisiten von Dan Brown - Drei Kirchen von Weltrang / Dan Burstein: Nachtisch - Überlegungen und Meditationen zu Dante und Dan Brown.
(Bestellen bei Missing Link)
Dan Burstein ist mehrfach ausgezeichneter Journalist, Autor erfolgreicher Sachbücher sowie erklärter Dan-Brown-Fan. Er gründete die "Millennium Technology Ventures" in New York, eine Firma, die in innovative Unternehmensideen investiert. In diesem Buch entschlüsselt er die Wahrheit hinter Dan Browns INFERNO.
www.mtvlp.com/daniel-burstein
Arne de Keijzer war bereits an Dan Bursteins erfolreichen Sachbüchern "Die Wahrheit über den Da-Vinci-Code", "Die geheime Bruderschaft" und "Das Geheimnis der Maria Magdalena" beteiligt. Als Co-Autor hat er zusammen mit Burstein außerdem ein politisches Sachbuch über die aktuellen Entwicklungen in China verfasst. (tp) KTS 60
www.dante-gesellschaft.de
Fetzer, Günther (mit Lisa Hofmann, Johanna Heuering & Vera Kraus):
50 Jahre Knaur Taschenbuch 1963-2013.
Chronik des Verlages / Verzeichnis aller erschienenen Titel.
2013, 431 S., zahlreiche s/w Fotos und farbige Cover-Abbildungen, Knaur Taschenbuch 78656, 3-426-78656-7 / 978-3-426-78656-7, EURO 9,99
1979 erschienen die ersten Kriminalromane in der Reihe "Knaur Krimi", die ab 1982 als "Krimi" weitergeführt wurde. Nach 277 Titeln wird 2011 die Reihe "Krimi" als solche eingestellt. Spannungsromane, Kriminalromane und Thriller erscheinen jetzt innerhalb der allgemeinen Taschenbuchreihe. Es ist schon höchst interessant, in dieser Geschichte und Chronologie des Knaur Taschenbuch Verlags zu blättern. Erschienen im Jahr 1963 29 Titel, so waren es 240 zum Ende des Jahres 2012. Im Zeitraum 1963 bis 2012 wurden insgesamt 10.672 Titel publiziert. In die Chronik sind fünf Biographien von Spitzenautoren des Verlages eingebettet.
Inhalt: Vorwort / Teil 1: Von der Dampfbuchbinderei zum Taschenbuch (Eine kurze Geschichte der Knaur Taschenbücher / 50 Jahre Taschenbuchmarketing / Chronik / Johannes Mario Simmel - ein Moralist von Gnaden / Jürgen Thorwald - der Meister des Sachbuchs / Franz Konz - Schutzpatron der Steuerzahler / Iny Lorentz - das Erfolgsduo / Sebastian Fitzek - Markenzeichen Psychothriller) / Teil 2: Verzeicnis der erschienenen Taschenbücher 1963-2013 / Teil 3: Anhang (Die Mitarbeiter / Knaur Taschenbücher in Zahlen / Autorenregister / Reihenregister / Bildnachweis / Dank). (tp) KTS 60
Unter der Lupe
"Das schien mir ein Zeichen, ich hab mich des Stoffs [...] angenommen":
ein Gespräch mit Martin von Arndt über seinen neuen Roman "Tage der Nemesis"
Martin von Arndt, 1968 als Sohn ungarischer Eltern geboren. Nach der Promotion in Religions- und Literaturwissenschaft lebt er als Schriftsteller und Musiker bei Stuttgart und in Essen. Er ist Stellvertretender Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Württemberg und Mitglied im PEN. Neben CDs sowie Film- und Hörspielmusik mit der Avantgarde-Rockband "Printed At Bismarck's Death" veröffentlichte er mehrere Romane, Theaterstücke, Lyrik und Sachbücher. 2014 erschien sein Roman "Tage der Nemesis", der den türkischen Völkermord an den Armeniern 1915 thematisiert. Von Arndt erhielt für sein Werk zahlreiche Preise und Stipendien, darunter das große Literaturstipendium Baden-Württemberg und den Thaddäus-Troll-Preis. 2008 war er Teilnehmer am Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. (vt) KTS 60
www.vonarndt.de
Die volatile Wirklichkeit
Wenn der Soziologe zweimal klingelt
The Oxford Crime Novel
"O giallo negropolar[ul]"
Bernd G. Bauske (Mainz) berichtet über romanisch-sprachige Sekundärliteratur zum Genre
O giallo negropolar - 2013
"Zu guter Letzt"
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