Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
Sekundärliteratur

Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur


No. 64




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Krimi-Tipp 64
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur).

Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Dezember 2016) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!

Krimi-Tipp 2016: 63; 64
Krimi-Tipp 2015: 61; 62;
Krimi-Tipp 2014: 60;
Krimi-Tipp 2013: 59;
Krimi-Tipp 2012: 58; 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56;
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17, 18, 19, 20, 21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5



Hinweise oder Auszüge aus den Hinweisen, die mit dem Kürzel (tp) versehen sind, können für Werbezwecke zitiert werden - [bitte zitieren wie folgt: Thomas Przybilka, BoKAS - Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur].

Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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KRIMI-TIPP 64
Juli 2016 – Dezember 2016

Ein Service des BoKAS
mit Hinweisen und Rezensionen zu deutscher und internationaler Sekundärliteratur der Kriminalliteratur

www.krimilexikon.de/przybilk.htm www.bokas.de www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html


Inhalt
Editorial
Ständige Hinweise

Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze
Autorenporträts / Autobiographien / Biographien / Werkschau
Kriminalistik / True Crime / Spionage
Essen & Trinken / Schauplätze
Jahrbücher / Zeitschriften
Miscellanea
Unter der Lupe:
Die Beiträger/innen
About Crime Fiction - Pick of the week




Editorial

Im vergangenen halben Jahr ist wieder einiges an Publikationen zur Kriminalliteratur erschienen, auf die ich gerne in der 64. Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ aufmerksam machen möchte.

Hervorheben möchte ich die folgenden wichtigen und, wie sich mit der Zeit bestätigen wird, wegweisenden Standardwerke von Norbert Spehner „Le Détectionnaire“, Mitzi M. Brunsdale „Encyclopedia of Nordic Crime Fiction“, Erika Janik „Pistols and Petticoats“. Bereits vor einigen Jahren angekündigt, ist endlich das Werk „Crime Fiction in German. Der Krimi“ von Katharina Hall in der Reihe „European Crime Fiction“ greifbar.

Zur Erinnerung: Es liegen mit „Crime Fiction in German“ insgesamt 6 Bände der Reihe vor: „Gorrara: French Crime Fiction“ (2009, s. KTS 52), „Pieri: Italian Crime Fiction“ (2011, s. KTS 60), „Nestingen/Arvas: Scandinavian Crime Fiction“ (2011, s. KTS 60, „Vosburg: Iberian Crime Fiction“ (2011, s. KTS 64), „Andrew/Phelps: Capital Crimes. Crime Fiction in the City“ (2013, s. KTS 60) und eben „Hall: Crime Fiction in German. Der Krimi“. Diese 6 Bände sind ein ausgezeichnetes Referenzwerk zur Kriminalliteratur der einzelnen Länder Kontinentaleuropas.

Ebenfalls erfreulich ist die Beständigkeit des Armin Gmeiner Verlags, in dem jetzt zum 8. Mal in Folge „TAT-Zeuge“, das Jahrbuch der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“, im Februar 2017 erscheinen wird.

Die Grundlagen zur modernen Kriminalistik wurden Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin gelegt. Verantwortlich zeichnete dafür Ernst August Ferdinand Gennat – der Kommissar vom Alexanderplatz. Er war es auch, der ein erstes Fallanalyseprogramm und ein, bis heute gültiges, Schema zum „Todesermittlungsverfahren“ entwickelte. Nachzulesen bei Regina Stürickow „Kommissar Gennat ermittelt. Die Erfindung der Mordinspektion“.

Germanistin und Mediävistin Dr. Katya Skow eröffnet mit ihrem Essay „Dialect in Regional German Detective Novels“ ihre Kolumne „Investigations From von ‚The Citadel – The Military College of South Caronlina‘“ – vielen Dank für diesen Beitrag und für die künftig zu erwartenden.

Den Beziehern und Lesern des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ wünsche ich alles Gute für das neue Jahr.

Ihr Thomas Przybilka

www.bokas.de



Ständige Hinweise
Alle bisher erschienenen Ausgabe des "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" sind unter bokas.de archiviert.
Der "KrimiKurier" goes international! Die ehemalige e-mail-Version existiert so nicht mehr. Herausgeberin Dr. Gisela Lehmer-Kerkloh hat sich mit Freunden aus England, den Niederlanden, Frankreich und Belgien zusammengetan und bietet den "KrimiKurier" jetzt auf eigener website als "Crime Chronicles" an: www.crimechronicles.co.uk. Laut Lehmer-Kerkloh schreiben Experten für die "Crime Chronicles" Buch- und Filmbesprechungen in ihrer jeweiligen Landessprache und weisen auf nationale und internationale Entwicklungen in der Krimiszene hin.

"Der Krimi-Tipp Sekundärliteratur" wird seit vielen Ausgaben von Prof. Norbert Spehner (Quebec/Kanada) für sein französischsprachigen Newsletter "Marginalia - Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires" übernommen. Im Netz nachzulesen unter http://marginalia-bulletin-blogspot.de oder www.scribd.com/marginalia. Wer den Newsletter abonnieren möchte, wende sich an nspehner@sympatico.ca

Seit dem 20. November 2010 ist „CULTurMAG“ online. Dort erscheint auch jeden Samstag das Kriminalmagazin „CrimeMag“, zusammengestellt und betreut von Thomas Wörtche. In der Rubrik „About Crime Fiction – Pick of the Week“ werden auch Hinweise aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) übernommen, die den Herausgebern von „CrimeMag“ empfehlenswert erscheinen. Inhalt siehe Ende „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“.

„CulturMag“ has been online since November 2010. Every Saturday, editor Thomas Wörtche offers the subdivision „CrimeMag“, a magazine dedicated to crime and mystery fiction. The column „About Crime Fiction – Pick of the Week“ also incorporates some of my reviews of books on crime fictin from „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ that the editors find promising. Content at the end of „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“.
cult-mag.de/

"Am Erker - Zeitschrift für Literatur" ist eine kleine aber feine Literaturzeitschrift, begründet von Joachim Feldmann und Michael Kofort. Die zweimal jährlich im Daedalus Verlag erscheinende Zeitschrift berichtet auch regelmäßig über Kriminalromane. Joachim Feldmanns Kritiken in der Kolumne "Mord und Totschlag" kann man nachlesen unter www.am-erker.de/krimisamstag.php.

"Krimikultur: Archiv - Materialien zur Krimikultur" bietet Artikel, Rezensionen und Interviews, die in den vergangenen Jahren in Zeitungen, Zeitschriften oder Magazinen erschienen sind. Fündig wird man unter http://krimikulturarchiv.wordpress.com

Die KrimiBestenliste, 2005 begündet von Tobias Gohlis (Kolumnist bei der "Zeit"), hat den Herausgeber gewechselt. Seit Januar 2017 erscheint die gedruckte Version immer am ersten Sonntag des Monats in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Besprochen bei "Deutschlandradio Kultur". Eine unabhängige Jury von 19 Krimikritikerinnen und -kritikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählt jeden Monat die zehn (in ihren Augen) besten Kriminalromane aus.
www.faz.net/krimibestenliste
www.deutschlandradiokultur.de/krimibestenliste

Wer ausführliche Krimi-Autorenporträts und Krimi-Rezensionen sucht, ist bei ist beim "Krimi-Forum" richtig: www.krimi-forum.de

Auszüge aus dem "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" werden von "culturmag" übernommen und erscheinen dort als "Pick of the Week" im Bereich "crimemag": cult-mag.de

Empfehlenswert ist ein Abonnement des "KrimiDetektor - Die internationale Presseschau für Kriminalliteratur": www.krimidetektor.de

. Fundiert und interessant sind die Berichte und Rezensionen der Literaturwissenschaftlerin Katharina Hall alias Mrs. Peabody: mrspeabodyinvestigates.wordpress.com

.

Der "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" (KTS) erscheint auch als ständiger Beitrag in den verschiedenen deutschen Krimi-Jahrbüchern / "Krimi-Tipp Sekundärliteratur" (KTS) is a permanent contribution in German crime-fiction yearbooks:

KTS 38 - 42 (2005) in:
Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2006. 2006, NordPark Verlag, 978-3-935421-18-8

KTS 43 - 45 (2006) in:
Bacher, Christina / Menke, Ludger / Noller, Ulrich / Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2007. 2007, NordPark Verlag, 978-3-935421-20-1

KTS 46 - 49 (2007) in:
Bacher, Christina / Noller, Ulrich / Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2008. 2008, NordPark Verlag, 978-3-935421-28-7

KTS 50 - 51 (2008) & 52 (2009) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2009. 2009, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1066-6

KTS 53 (2009) & 54 (2010) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2011. 2011, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1169-4

KTS 55 (2010) & 56/I (2011) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Sercive Jahrbuch 2012. 2012, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1277-6

KTS 56/II (2011) & 57 (2012) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2013. 2013, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1407-7

KTS 58 (2012) & 59 (2013) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2014. 2014, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1479-4

KTS 60 (2013/2014) in:
Syndikat (Hg) / Busch, Petra & Kibler, Michael (Red.): Secret Service Jahrbuch 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1638-5

KTS 61 (2014/2015) in:
Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1866-2

KTS 62 (2015) & 63 (2016) in:
Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2016. 2017, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-2054-2



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Bibliographien Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze



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Bloch, Robert N.:
Die (Gelben) Ullstein-Bücher (1927-1943).
Eine Bibliographie.

2016, 57 S., farbige Abbildungen auf vier Tafeln, geheftet, Verlag Lindenstruth, 3-934273-81-5 / 978-3-934273-81-8, EURO 12,00

Die Beschäftigung mit Unterhaltungsliteratur geschieht eher am Rande der professionellen Germanistik, obwohl diese Art von Literatur einen großen Leserkreis anspricht und häufig Ausgangspunkt für Kino-, neuerdings auch Fernsehverfilmungen ist. Umso erfreulicher ist es, wenn durch eine Spezialbibliographie einer Unterhaltungsroman-Serie Grundlagen für eine genauere Beschäftigung gelegt werden, wie im vorliegenden Fall. Der Autor Robert N. Bloch, der schon mit Verzeichnissen zu „Engelshorn Allgemeine Roman-Bibliothek“ (1884-1930) und zu „Kürschners Bücherschatz“ (1897-1923) hervorgetreten ist, legt nun eine Bibliographie vor, die die wohl verbreitetsten Unterhaltungs-Romanserien des Ullstein-Verlages in der Zeit von 1927 bis 1943 dokumentiert. (Der Titel der Bibliographie ist insofern unpräzise, da neben den Gelben Ullstein-Bücher auch die roten „Ullstein Bücher. Neue Folge“ (1933-1937) und die „Uhlen-Bücher“ (1937-1943) aufgelistet sind.)

In der Bibliographie werden, nach einer laufenden Nummer aufgeführt: der Verfassername, die Lebensdaten der Autoren, der Buchtitel, ggf. der Originaltitel, ggf. ein Hinweis auf den Übersetzer, Erscheinungsjahr und Seitenzahl. In einer Anmerkung wird auf eine ev. Verfilmung hingewiesen. Leider gibt es keinen Hinweis auf einen vorhergehenden Abdruck als Fortsetzungsroman in einer Zeitung, denn den Buchausgaben der Gelben Ullstein Bücher gingen in der Regel Veröffentlichungen in den Zeitungen des Ullstein Verlages wie der „Vossischen Zeitung“ und der „BZ am Mittag“ voraus.

1927 wurde zur weiteren Vermarktung die Taschenbuchreihe der Gelben Ullstein gegründet, in der bis 1933 169 Nummern erschienen. Die Bücher waren broschiert, hatten auf dem vorderen Einband ein Deckelbild und das Format Kleinoktav. Der Preis war in einem ovalen Feld angegeben (er betrug in der Regel 90 Pfennig oder 1 Mark). Am unteren Rand des Einbandes war die Serie, auf dem Rücken die Seriennummer angegeben. 1937 wurde die Gelbe Reihe von den Ullstein Büchern in kartonierten roten Einbänden abgelöst.

Nach 1933 wurde die Verlegerfamilie schrittweise enteignet und der Verlag in „Deutscher Verlag“ umbenannt, der Reihenname war nun „Uhlenbücher“ und die Zählung entfiel. Der letzte Band (334) erschien auf Grund der kriegsbedingten Einschränkungen im Verlagswesen 1943. (Am Rande sei vermerkt, dass der Deutsche Verlag während des Zweiten Weltkrieges eine Reihe Feldpost-Bücher in der Aufmachung der Ullstein Bücher herstellte.)

  In der Reihe erschienen Unterhaltungsromane jedweder Art, besonders zahlreich Kriminalromane, auf die besonders hingewiesen wurde. Als Autoren sind hier u.a. zu nennen: Fred Andreas (18, 22), E. C. Bentley (43), Ludwig Biro (14), R. Huch (5), Ludwig Kapeller (20), Peter Murr (11), M. Roberts Rinehart (4), Edmund Sabott (35) Erich Wulffen (27). – Die Verfasser der Reihe waren vorwiegend deutsche, aber in geringeren Umfang auch ausländische Autoren. An erster Stelle sind zwei Nobelpreisträger zu nennen: Gerhart Hauptmann („Phantom“, Nr. 100) sowie Luigi Pirandello („Die Wandlungen des Mattia Pascal“, Nr. 101). An bedeutenden deutschen Schriftstellern sind zu nennen Helene Böhlau (1 Titel), Otto Flake (1 Titel), Theodor Fontane (4 Titel), Gustav Frenssen (1 Titel), Ricarda Huch (1 Titel), Heinrich Mann (1 Titel), Peter Rosegger (1 Titel), Ludwig (Thoma (2 Titel) und Clara Viebig (1 Titel). An ausländischen Autoren seien aufgeführt: Claude Anet (1 Titel), Maurice Dekobra (1 Titel), Margaret Kennedy (2 Titel), Gaston Leroux (1 Titel), und Wladimir Nabokoff-Sirin (Vladimir Nabokov) mit 1 Titel.

  Zahlreiche Autoren der Gelben Ullstein-Bücher“ sind nach 1933 emigriert und zählen zur deutschen Exilliteratur: Vicki Baum (3 Titel), Bruno Frank (1 Titel), Georg Fröschel (1 Titel), Claire Goll (1 Titel), Iwan (Iven) Heilbutt (1 Titel), Katrin Holland (eigentlich Heidi Huberta Freybe, weiteres Pseudonym Martha Albrand, 4 Titel), Heinrich Mann (1 Titel), Felix Salten (1 Titel), Wilhelm Speyer (2 Titel), Ernst Weiß (1 Titel) und Ludwig Wolff (2 Titel). Alle diese Autoren setzten während des Exils ihre schriftstellerische Arbeit fort und haben einen festen Platz im Kanon der deutschen Exilliteratur. - Für eine weitere Beschäftigung mit dem Ullstein Verlag weisen wir hin auf den Sammelband „ullstein chronik. 1903-2011“. Hg.: Anne Enderlein. Berlin 2011 und besonders auf den darin enthaltenen Aufsatz von Wolfram Göbel „Was tu ich jetzt am Stölpchen-See? Die Erfolgsstory der Gelben Ullstein-Bücher“.

Robert N. Bloch, geboren 1950, Antiquar in Giessen, ist Autor und Herausgeber diverser Bibliographien. Seit mehr als dreissig Jahren beschäftigt er sich u.a. mit phantastischer Literatur und hat sich einen Namen als einer der besten Kenner dieser Literaturgattung gemacht.

(Harro Kieser) KTS 64

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Brunsdale, Mitzi M.: Encyclopedia of Nordic Crime Fiction. Works and Authors of Denmark, Finland, Iceland, Norway and Sweden Since 1967. 2016, 572 S., McFarland & Company, 0-7864-7536-6 / 978-0-7864-7536-0, US $ 65,00

Einen wahren Fundus an Informationen zum skandinavischen Krimi hat Mitzi M. Brunsdale in ihrer jüngsten Veröffentlichung zusammengetragen. Nicht nur Europa wurde spätestens seit dem Erscheinen der Krimis von Henning Mankell mit skandinavischer Kriminalliteratur geradezu überschwemmt. Die Welle schwappte auch bis in die USA. Als Ausgangspunkt für ihre Darstellungen hat die Autorin die späten 60er-Jahre gewählt, dem Erscheinungszeitraum der Sozio-Krimis von Sjöwall/Wahlöö um Kommissar Beck, die für die internationale Kriminalliteratur wegweisend waren (und häufig noch sind). Mit der „Encyclopedia of Nordic Crime Fiction“ hat Mitzi M. Brunsdale nicht nur eine mehr als arbeits- und recherchemäßige Übersicht und Analyse, sondern gleichzeitig auch das englischsprachige Nachschlagewerk zur skandinavischen Kriminalliteratur vorgelegt – Chapeau. Die einzelnen Länderabschnitte sind klug gegliedert. Eingeführt wird jeweils mit einer Abhandlung „The Cultural Context of … Fiction“ mit ausführlichen Hinweisen zur Literaturhistorie des jeweiligen Landes (sozialer und kultureller Hintergrund), gefolgt von einer Aufstellung der Krimipreise (Vergabejahr, Autor, Titel – ggf. vorliegende englischsprachige Übersetzung). Diese Aufstellung wird ergänzt durch „A Parallel Chronology of … Literature and World Events“. Es folgen dann wiederum ausführliche Darstellungen zu den einzelnen Autoren („Contemporary … Authors of Crime Fiction“) in autorenalphabetischer Reihenfolge (beigefügt Lebensdaten, Wohnort, etc). Der Würdigung der einzelnen Autoren schließt sich eine Bibliographie der erschienenen Krimis/Thriller (auch hier werden die englischsprachigen Übersetzungen aufgelistet) nach Erscheinungsjahr an (teilweise gegliedert nach Serien). Den Abschluss bilden Hinweise auf die wichtigsten zuerkannten Preise und zur Homepage des Autors. Berücksichtigung finden natürlich auch Verweise auf Kurzkrimi-Anthologien und auf Kriminalromane/Thriller, die zwar in dem jeweiligen Land angesiedelt sind, nicht aber von skandinavischen Autoren geschrieben wurden. Ergänzt wird dieses herausragende Nachschlagewerk durch eine sehr umfangreiche Aufstellung weiterführender Literatur (Ländergliederung). Erschlossen wird das Werk durch einen Autoren- und Titelindex. Wer die bisherigen Veröffentlichungen von Mitzi M. Brunsdale kennt, wird das sehr zu empfehlende vorliegende Werk als unverzichtbares Nachschlagewerk wie auch als höchst interessante Lektüre zu schätzen wissen.

Inhalt:

Preface / Introduction / Denmark / Finland / Iceland / Norway / Sweden / Works Cited / Index.

Mitzi M. Brunsdale ist emeritierte Professorin für Englisch an einer kleinen Universität in North Dakota und war Lehrbeauftragte für Englisch an der North Dakota State University in Fargo. Neben zahlreichen Essays zur Kriminalliteratur liegen von Mitzi M. Brunsdale als Veröffentlichungen vor: „Gumshoes. A Dictionary of Fictional Detectives“, „Icons of Mystery and Crime Detection. From Sleuth to Superheroes“ (2 Bände) und „Dorothy L. Sayers. Solving the Mystery of Wickedness“. (tp) KTS 64

 

 

978-3-86265-604-2

Crueger, Hardy: 111 Gründe, Krimis zu lieben. Eine Hommage an das spannendste Genre der Welt. 2016, 312 S., s/w Illustrationen, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, 3-86265-604-7 / 978-3-86265-604-2, EURO 9,99

In 11 Kapiteln legt Hardy Crueger dar, welche 111 persönlichen Gründe seine Zuneigung zur Kriminalliteratur ausmachen. Das Branchenmagazin „BuchMarkt“ wies in der Onlineausgabe vom 12.8.2016 diesem Buch den Titel eines Standardwerkes zu. Dies ist für mich überhaupt nicht erkennbar, vielmehr halte ich Cruegers 111 Gründe für ein Konglomerat zusammenhanglos aneinandergereiter Puzzlestücke zum Krimi. Namen, Daten und Buchtitel folgen keiner erkennbaren Gliederung, die für ein Standardwerk maßgeblich sind. Auch Cruegers Anbiederung an den Leser („Wir“ sind oftmals Satzeinleitungen) hat in einer seriösen Begutachtung keinen Platz. Die „111 Gründe, Krimis zu lieben“ mögen Hardy Cruegers äußerst lückenhaften Blick auf Kriminalliteratur darstellen. Ganz offensichtlich sind ihm dabei wichtige Vertreter des Genres unbekannt: Einen Frank Göhre sucht man vergeblich, Eric Ambler ist ebenfalls unbekannt, und Ed McBain sind ganze fünf Zeilen gewidmet. Raymond Chandler, so kann man hier lernen, muss wohl einen Zwillingsbruder gehabt haben, der sich zur besseren Unterscheidung „Raimond“ schrieb. Und aus Jochen Vogt („Der Kriminalroman“, ein ausgewiesenes Standardwerk) wird ein „Jochen Vogel“! Wird in jedem vernünftigen Nachschlagewerk im Personenindex mit Seitenzahlen auf die entsprechende Stelle verwiesen, so irritiert in Cruegers Werk der Hinweis im Personenindex auf die Gründe. Zu vernachlässigen ist das abschließende Verzeichnis der Quellen. Alles in allem ist „111 Gründe, Krimis zu lieben“, wie bereits oben erwähnt, Cruegers sehr persönliche und leider lückenhafte Sicht auf die Kriminalliteratur.

Inhalt:

Eine Kreuzfahrt durch das spannendste Genre der Welt (Vorwort) / 1. Spurensuche / 2. Wir, die Leserschaft / 3. Das Krimiuniversum / 4. Die Krimimacher (Gestern) / 5. Die Krimischaffenden (Heute) / 6. Die 1000 Gesichter des Krimis / 7. Die echten Kriminalfälle / 8. Die Krimi-Kultur / 9. Andere Länder, andere Krimis? / 10. Die Wirklichkeit und Zukunft / 11. Mein kriminelles Tagebuch / Personenverzeichnis / Quellen.

Hardy Crueger, Jahrgang 1962, wuchs mit mit Edgar Wallace und Emma Peel auf. 1996 veröffentlichte er seinen ersten Krimi. 2006 erfolgte die Gründung der „KrimiWerkstatt Braunschweig“. 2015 begann mit „Die Stunde der Flammen“ seine neue Thriller-Reihe um die Ermittler Sanders und Kolwicz. (tp) KTS 64

www.hardycrueger.de

 

delfs-sinclair

Delfs, Rainer (Hg): Geisterjäger John Sinclair Lexikon – Das Weltbildlexikon. Freunde, Feinde, Dämonen, Waffen, Schauplätze, Titel, Inhalte. 2000, 420 S., Weltbild Verlag, 4026411105123, EURO 28,55

Rellergerds Lektor Rainer Delfs legt in einer Sonderausgabe des Weltbild Verlags eine zum Teil ausführlich bearbeitete und ergänzte Ausgabe des „John Sinclair Lexikon“ (1. Ausgabe Bastei Lübbe Verlag, siehe unten) vor. Zum Teil wurde das agierende Personal genauer beschrieben, Bezüge zu anderen Heften und Romanen wurden überarbeitet und neu gewürdigt.

Inhalt:

Vorwort Jason Dark / Vorwort Herausgeber / Der Autor Jason Dark / Über das Leben des Helden John Sinclair / Die John-Sinclair-Legende / Vicente B. Ballestar / Das Lexikon / Roman-Inhalte / Titelliste nach Nummern / Titelliste nach Titeln.

(tp) KTS 64

978-3-404-13899-9

 

Delfs, Rainer / Mette, Michael: John Sinclair Lexikon. Freunde, Feinde, Dämonen, Waffen, Schauplätze, Titel, Titelbildzeichner, Inhalte. 1997, 992 S., Bastei Lübbe Taschenbuch 13899, 3-404-13899-6 / 978-3-404-13899-9, ab EURO 12,00 (nur noch antiquarisch!)

Helmut Rellergerd schreibt unter dem Pseudonym Jason Dark seit 1978 die Groschenromanheftserie, gerne auch etwas sehr überschwänglich als Roman-Serie betitelt, um den Geisterjäger John Sinclair. Ganz offensichtlich so erfolgreich, dass im November 2016 das Heft 2000 erschien. Mit einer Auflage von über 300 Millionen Exemplaren dürfte Rellergerd somit zu den meistgelesenen Autoren der Republik gehören. Bereits 1973 konnte John Sinclair auf Gespensterjagd gehen, in einem der ersten Hefte der „Gespenster-Krimi“-Serie des Bastei Lübbe Verlags. Der Erfolg dieser John-Sinclair-Serie veranlasste die beiden Autoren zu dem „John Sinclair Lexikon“ – eine seitenstarke annotierte Bibliographie der 1250 Romanhefte und Taschenbücher, die bis 1997 erschienen waren. Wie schon aus dem Untertitel zu ersehen, wird jeder Bereich der Serie mit dieser Bibliographie abgedeckt.

Inhalt:

Grußwort von Jason Dark / Vorwort der Verfasser / Über den Autor Jason Dark / Über das Leben des Helden John Sinclair / Die John-Sinclair-Legende / Das John-Sinclair-Lexikon / Die Roman-Inhalte / Titelliste aller bisher erschienener John-Sinclair-Romane / Die Titelbildzeichner.

(tp) KTS 64

www.johnsinclair-forum.de

www.groschenhefte.net

 

978-0-7864-9428-6

Geherin, David: Small Towns in Recent American Crime Fiction. 2015, 191 S., McFarland & Company, 0-7886-9428-X / 978-0-7864-9428-6, US $ 40,00

Die Anonymität, die den Verbrecher in urbanen Metropolen mehr oder weniger schützt, gibt es im ländlichen Raum, in kleinen Gemeinden und Ortschaften nicht. Der gesichtslose Verbrecher findet hier schwer einen Rückzugsort. Jeder kennt jeden, jeder weiß, wie der andere tickt. Im ruralen Raum muss Dieb, Einbrecher, Erpresser oder Mörder wesentlich cleverer vorgehen, muss klug bezirzen und gekonnt übertölpeln, seine eventuellen psychologischen Spielchen und Tricks sollten Tiefe haben und auf Langlebigkeit ausgerichtet sein. Sollten – in die Fänge der Ermittler wird er dennoch geraten. „Small Town Cops“ agieren ähnlich wie der zu Verfolgende. Auch sie kennen (fast) jeden, wissen, wie (fast) jeder tickt. Am Ende klicken immer die Handschellen, garantiert. Dennoch, die kleine Gemeinde oder Ortschaft garantiert schon lange nicht mehr eine Gemütlichkeit à la Miss Marple. Einige amerikanische Krimiautoren lassen ihre Ermittler oftmals zweigleisig dem Verbrechen entgegentreten. Aus den großen Ballungsräumen (z.B. Atlanta von Karin Slaughter) lassen sie andere, clevere Polizeiermittler oder Sheriffs in überschaubarer Umgegend kleiner Kommunen im ländlichen Raum ermitteln (z.B. Heartsdale bei Karin Slaughter). Und zwar genauso kreativ wie in den Metropolen. David Geherin hat sich für seine Analyse 10 bekannte amerikanische Krimiautoren ausgesucht und die Ermittlungen ihrer Protagonisten beleuchtet. Seine Untersuchung in „Small Towns in Recent American Crime Fiction“ wird durch eine ansprechende Bibliographie der Primärliteratur der ausgewählten Autoren (im Zeitraum 1972 bis 2013) und eine ebenfalls ansprechende Bibliographie der Sekundärliteratur sowie einen Index ergänzt.

Inhalt [Ortsnamen von tp]:

Preface / Introduction / K.C. Constantine [Rocksburg, Pennsylvania] / Daniel Woodrell [West Table, Missouri] / Dana Stabenow [Niniltna, Alaska] / Nevada Barr [verschiedene Nationalparks] / William Kent Krueger [Aurora, Minnesota] / Steve Hamilton [Paradise, Michigan] / P.L. Gaus [Millersburg, Ohio] / Karin Slaughter [Heartsdale, Georgia] / Julia Spencer-Fleming [Millers Kill, New York] / Craig Johnson [Durant, Wyoming] / Additional Readings / Bibliography / Index.

David Geherin ist emeritierter Professor für Englisch an der Eastern Michigan University. Bei McFarland & Company liegen von David Geherin vor: „The Dragon Tattoo and Its Long Tail: The New Wave of European Crime Fiction in America“ (2012) und „Scene of the Crime: The Importance of Place in Crime and Mystery Fiction“ (2008). Er ist Autor weiterer Bücher zur Kriminalliteratur, von denen zwei für den Edgar Allan Poe Award der Mystery Writers of America nominiert waren. David Geherin lebt in Ypsilanti, Michigan/USA. (tp) KTS 64

[siehe dazu auch unten: Small Town Cops I / MRJ]

 

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Hall, Katharina (ed): Crime Fiction in German. Der Krimi. 2016, 167 S., 1 Karte German-speaking Areas in Europe, University of Wales Press (European Crime Fictions), Hardcover 1-78316-816-1 / 978-1-78316-816-3, £ 75,00 // Paperback 1-78316-817-X / 978-1-78316-817-0, £ 24,99

Bereits seit Jahren angekündigt, liegt jetzt in der Reihe „European Crime Fictions“ der Band zum deutschsprachigen Kriminalroman vor, herausgegeben von Katharina Hall, ausgewiesene und international bekannte Krimiexpertin an der Swansea University. Neben Katharina Hall sind es fünf weitere Beteiligte, die mit ihren insgesamt acht Essays einen so umfassenden wie kritischen Blick auf die deutschsprachige Kriminalliteratur werfen. Für Leser und Krimi-Interessierte in der englischsprachigen Welt wird mit „Crime Fiction in German. Der Krimi“ endlich eine bis dato nur leicht angelehnte Tür weit geöffnet. Die Analyse geht von den Anfängen des deutschsprachigen Krimis über die NS-Zeit, die Zeit des Kalten Krieges bis hin zu den diversen Gruppierungen und Subgenres der zeitgenössischen Kriminalliteratur. Der „Afrika-Krimi“, Frauenkrimi, Soziokrimi oder der historische Kriminalroman, um nur wenige Stichworte zu nennen, mit ihren bekannten wie auch weitgehend weniger bekannten Autorinnen und Autoren finden hier ebenfalls Berücksichtigung. Selbstverständlich wird auch ein Blick auf die vielen Fernsehkrimis in Deutschland geworfen. Eingeleitet wird „Crime Fiction in German“ von einer Übersichtskarte Deutschlands, dem kleinen deutschsprachigen Teil Belgiens, Luxemburgs, der Schweiz, Liechtensteins und Österreichs. Eine clevere Ergänzung findet sich in einer Synopse „Key historical, political, criminal events“ zu „Key publishing milestones, primary texts, trends“, beginnend mit dem Jahr 800 und endend mit dem Jahr 2015. Jede Betrachtung wird mit einer umfangreichen Aufstellung von Fußnoten und weiterführender Literatur abgeschlossen. Ergänzend ist auch ein (englischsprachiger) Auszug aus dem Kriminalroman eines ausgewählten, im jeweiligen Kapitel behandelten Autors beigefügt. Erfreulich ist auch das abschließende Kapitel mit einer kommentierten Bibliographie weiterführender Literatur zu Archiven und Bibliographien, von Buchpublikationen, Zeitschriften- und Magazinartikeln sowie wichtigen Websites. Ebenso umfangreich ist das Autoren-, Personen-, Stichwort- und Titelregister. „Crime Fiction in German. Der Krimi“ ist auch deutschen Lesern und Krimifreunden herzlich empfohlen, um den einen oder anderen Aspekt dieses populären Genres zu vertiefen oder auch, um Entdeckungen zu machen.

Inhalt:

Map of German-speaking Areas in Europe / Chronology of Crime Fiction in German.

--- Katharina Hall: Crime Fiction in German. Concepts, Developments and Trends (Der Krimi / The pioneers (1828-1933) / Crime fiction under National Socialism (1933-45) / Early post-war crime narratives (1945-60) and East German crime fiction (1949-71) / The West German „Soziokrimi“ (1960-) and later East German crime fiction (1971-89) / Turkish-German crime fiction and the „Frauenkrimi“ (1980-) / Historical crime fiction, regional crime fiction and the rise of the „Afrika-Krimi“ (1989-) / Crime fiction of the new millennium and the lacuna of Jewish-German crime fiction).

--- Mary Tannert: The Emergence of Crime Fiction in German. An Early Maturity.

--- Marieke Krajenbrink: Austrian Crime Fiction. Experimentation, Critical Memory and Humour (Literary experimentation with the crime genre. Handke, Roth, Lebert and Jelinek / Crime writing since 1995. Haslinger, Haas, Steinfest, Hochgatterer).

--- Martin Rosenstock: Swiss Crime Fiction. Loosli, Glauser, Dürrenmatt and Beyond (The beginnings of Swiss crime fiction / Carl Albert Loosli / Friedrich Glauser / Friedrich Dürrenmatt).

--- Julia Augart: „Der Afrika-Krimi“. Africa in German Crime Fiction (The German Afrika-Krimi and its development / The constituent elements of the German Afrika-Krimi / Conclusion).

--- Faye Stewart: „Der Frauenkrimi“. Women’s Crime Writing in German (Literary and publishing contexts).

--- Katharina Hall: Historical Crime Fiction in German. The Turbulent Twentieth Century (The forms and functions of historical crime novels in German / Hans Fallada’s „Jeder stirbt für sich allein [Alone in Berlin] / Simon Urban’s „Plan D“).

--- Katharina Hall: „Der Fernsehkrimi“. An Overview of Television Crime Drama in German.

--- Katharina Hall: Annotated Bibliography of Resources on German-language Crime Narratives.

Index.

Katharina Hall ist Associate Professor für Deutsch an der Swansea University. Ihr international ausgerichteter Krimiblog unter ihrem alias „Mrs. Peabody Investigates“ (s.u.) ist ebenfalls meine Empfehlung! (tp) KTS 64

https://mrspeabodyinvestigates.wordpress.com

https://lizzysiddal.wordpress.com/2016/04/16/crime-fiction-in-german-interview-with-mrs-peabody

 

 

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Janik, Erika: Pistols and Petticoats. 175 Years of Lady Detectives in Fact and Fiction. 2016, 238 S., 18 Abbildungen, Beacon Press, Hardcover 0-8070-3938-1 / 978-0-8070-3938-0, US $ 25,95 // Paperback 0-8070-4788-0 / 978-0-8070-4788-0, Us $ 18,00

Das Medienecho war immens, als Alice Clement 1913 ihren Dienst als eine von zehn weiblichen Ermittlern bei der Polizei in Chicago antrat. Aufgrund ihrer Erfolge wurde Alice Clement schon bald Chicagos „female Sherlock Holmes“ genannt. Drei Jahre zuvor war es Alice Wells, die als einzige Polizistin im männlich dominierten Los Angeles Police Department ihren Eid ablegte. Auch dies war ein mediales Ereignis. Polizeiarbeit jener Zeit war eine männliche Domäne, und dass Frauen ihrem Dienst auf der Straße nachgingen, mit Betrügern, Betrunkenen, Prostituierten oder Einbrechern konfrontiert wurden, ging nicht so recht in die Köpfe der Bevölkerung ein. Alice Wells, unbewaffnet, ihre Polizeimarke unsichtbar für ihre Klientel in der Handtasche verborgen, war äußerst erfolgreich. So erfolgreich, dass sie anderen Frauen Mut machte, den Beruf als Detective zu ergreifen, trotz Schikane und Diskriminierung durch ihre männlichen Kollgen. Sie wurde das Aushängeschild und Sprachrohr der ersten weiblichen Polizisten der USA. Erika Janik nutzt in „Pistols and Petticoats“ geschickt die Geschichte realer weiblicher Ermittler des 19. und 20. Jahrhunderts, um auf die Entwicklung der Kriminalliteratur überzuleiten. Ihre Schwerpunkte sind Kriminalromane und Thriller, die von Frauen für Frauen geschrieben wurden. Ausgangspunkt ihres Diskurses zum „Frauenkrimi“ sind die Kriminalromane von Anna Katherine Green, gern als die „Mother of Detective Fiction“ bezeichnet. Ihre (Privat)-Ermittlerinnen betraten lange vor Agatha Christies Miss Marple die literarische Bühne - die Damen des „London Detection Club“ von 1930 hielten übrigens große Stücke auf ihre amerikanische Kollegin! Von Anna Katherine Green über die Jugenddetektivin Nancy Drew bis Kay Scarpetta, Sue Grafton, Sara Paretsky und anderen reicht Erika Janiks Analyse. Kurze Abstecher unternimmt die Autorin auch in die Welt der weiblichen TV-Ermittler, wie z.B. Olivia Benson („Law & Order“) oder „Rizzoli and Isles“. Die Hinweise zu weiterführender Literatur, integriert im Teil Anmerkungen, sind überaus umfangreich. Ein Personen-/Titel-/Sachregister erschließt „Pistols and Petticoats“.

Inhalt:

Detecting Women / Sleuths in Skirts / Sisterhood Behind Bars / Spinster Sleuth / The First Policewoman / Girl Detectives / Breaking Through the Ranks / Hard-Boiled Heroes / From Mothers to Crime Fighters / Women Detectives Today / Notes / Index.

Erika Janik, BA Geschichte, MA amerikanische Geschichte, MA

Journalismus, ist freie Autorin und Produzentin beim Wisconsin Public Radio. Neben Buchveröffentlichungen liegt von ihr eine Vielzahl von Essays in verschiedenen Publikationen vor. (tp) KTS 64

https://erikajanik.com

 

 

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Mette, Michael: John Sinclair Lexikon 2. Freunde, Feinde, Dämonen, Waffen, Schauplätze, Titel, Inhalte. 2008, 511 S., Verlag Romantruhe Buchversand, 3-940812-34-X / 978-3-940812-34-6, EURO 9,95

Folgeband des oben erwähnten Lexikons, mit den Titellisten und Informationen (siehe Untertitel) zu den John-Sinclair-Heften 1000-1500 und den gleichnamigen Taschenbuchausgaben 198-312. Nach Auskunft des Bastei Lübbe Verlags ist zur Zeit kein dritter Band des Lexikons geplant.

Inhalt:

Grußwort von Jason Dark / Vorwort des Autors / John Sinclair Lexikon / Inhaltsangaben Romane, Taschenbücher und Hardcover / Titelliste in chronologischer Reihenfolge / Titelliste in alphabetischer Reihenfolge / Titelliste der Jubiläumsbände / Titelliste der Themenbände / Titelliste der Weltbild Sammler-Edition / Titelliste der Kultausgaben / Titelliste der John Sinclair Specials / Titelliste der John Sinclair Comics.

(tp) KTS 64

 

 

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Hamann, Christof (Hg): Kindler Kompakt Kriminalliteratur. 2016, 204 S., Lesebändchen, J.B. Metzler Verlag (Springer), 3-476-04067-4 / 978-3-476-04067-1, EURO 19,95

Nach einer längeren Einführung zum Krimi präsentiert Christof Hamann in diesem Band der Reihe „Kindler Kompakt“ einen Kanon von 53 Autoren aus dem Bereich der Verbrechensliteratur und der Kriminalliteratur sowie einen Beitrag zu einem Werk der Referenzliteratur. Die kurzen Essays verschiedener Beiträger beschäftigen sich hauptsächlich mit einem ausgewählten Werk der/s jeweiligen Autorin/Autors, selten wird ein Blick auf das Gesamtwerk geworfen. Die Auswahl beschränkt sich vorwiegend auf repräsentative Kriminalromane aus Europa und den USA. Kriminalliteratur aus Asien, Afrika und Lateinamerika wurde nicht berücksichtigt. Zudem wurden „nur literarische Texte berücksichtigt, die in die dritte, völlig neu bearbeitete Auflage von Kindlers Literatur Lexikon aufgenommen wurden“. Der Titel dieser Auswahlsammlung trifft allerdings auf die ersten 13 Betrachtungen nicht ganz zu: „König Oidipus“ von Sophokles oder Voltaires „Zadig“ zum Beispiel als Kriminalliteratur einzuordnen, fällt mir jedenfalls schwer.

Inhalt:

Christof Hamann: Krimis. Eine Einführung / Sophokles: König Oidipus / Daniel Defoe: Glück und Unglück der berühmten Moll Flanders / François Gayot de Pitaval: Merkwürdige Rechtshändel als ein Beitrag zur Geschichte der Menschheit / Voltaire: Zadig oder Das Schicksal / Horace Walpole: Die Burg von Otranto / Friedrich von Schiller / Der Verbrecher aus verlorener Ehre / Ann Radcliffe: Udolphos Geheimnisse / William Godwin: Die Abenteuer des Caleb Williams / Thomas de Quincey: Der Mord als schöne Kunst betrachtet & Klosterheim oder Die Maske / E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi / Charles Dickens: Oliver Twist / Annette von Droste-Hülfshoff: Die Judenbuche / Hermann Kurz: Der Sonnenwirt / Émile Gaboriau: Die Affäre Lerouge / Fedor Michajlovič Dostoevskij: Schuld und Sühne / Wilkie Collins: Der Monddiamant / Theodor Fontane: Unterm Birnbaum / Arthur Conan Doyle: Sherlock Holmes & Der Hund von Baskerville / Caston Leroux: Das Phantom der Oper / Gilbert Keith Chesterton: Alle Geschichten um Father Brown / Agatha Christie: Das erzählerische Werk & Roger Ackroyd und sein Mörder & Die Mausefalle / Erich Kästner: Emil und die Detektive / Dashiell Hammett: Der Malteser Falke / Georges Simenon: Die Maigret-Romane / Dorothy L. Sayers: Mein Hobby – Mord & Aufruhr in Oxford / Friedrich Glauser: Die Kriminalromane / Raymond Chandler: Der große Schlaf & Der lange Abschied / Albert Camus: Der Fremde / Léo Malet: Nouveaux mystères de Paris / Friedrich Dürrenmatt: Die Kriminalromane / Ian Fleming: Die James-Bond-Romane / Thomas Narcejac & Pierre Boileau: Ich bin ein anderer / Michel Butor: Der Zeitplan / Chester B. Himes: Das Romanwerk / Patricia Highsmith: Das Romanwerk / John le Carré: Der Spion, der aus der Kälte kam / Dieter Wellershoff: Die Schattengrenze / Tony Hillerman: Das Romanwerk / P.D. James: Ein reizender Job für eine Frau / Manuel Vázquez Montalbán: Die Carvalho-Serie / Ken Follett: Die Nadel / Umberto Eco: Der Name der Rose / James Ellroy: Das erzählerische Werk / Patrick Süskind: Das Parfum / Ruth Barbara Rendell: Die Verschleierte / Henning Mankell: Die Wallander-Romane / Donna Leon: Venezianisches Finale / Wolf Haas: Die Brenner-Romane / Liza Marklung: Die Annika-Bengtzon-Serie / Kazuo Ishiguro: Als wir Waisen waren / Dan Brown: Sakrileg / Luc Boltanski: Rätsel und Komplotte.

Christof Hamann ist Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik an der Universität zu Köln und publiziert neben wissenschaftlichen Arbeiten auch literarische Texte. (tp) KTS 64

www.uni-koeln.de/~hamannc1

 

 

978-3-650-40160-1

Kniesche, Thomas: Büchermorde – Mordsbücher. 2016, 144 S., Lesebändchen, Lambert Schneider (WBG), 3-650-40160-6 / 978-3-650-40160-1, EURO 16,95

Wertvolle Manuskripte oder seltene Bücher haben in der Kriminalliteratur schon häufig auf Gauner eine besondere Anziehungskraft ausgeübt. Entweder, um die eigene Bibliothek mit Raritäten zu bestücken, oder um den Bücherschatz gegen ein horrendes Lösegeld dem rechtmäßigen Besitzer wieder anzubieten. Spenser, Bostons berühmtester Privatermittler, wurde in „The Godwulf Manuscript“ (1973, dt. „Spenser und das gestohlene Manuskript“, 1976), von Robert B. Parker auf die Spur des Diebes gesetzt. Und mancher Bücherdieb wurde bei der Beschaffung des Objektes seiner Begierde auch schon einmal zum Mörder. Kate Fansler, Ermittlerin in den Krimis von Amanda Cross aka Carolyn Heilbrunn, hat es in „The James Joyce Murder“ (1967, dt. „In besten Kreisen“, 1997) mit der Aufklärung eines Mordfalls zu tun. Auch Bibliotheken waren für einige Kriminalautoren/autorinnen beliebte Schauplätze: „Strong Poison“ (1930) von Dorothy L. Sayers oder „The Body in the Library“ (1942) von Agatha Christie oder Umberto Ecos „Der Name der Rose“ (dt. 1982). Und es waren nicht immer Gift und Schusswaffen, die einem Leben das Ende brachten – Bücher taten es als tödliche Schlagwaffen auch: In „The Cruellest Month“ von Hazel Holt dient ein Exemplar der 1732 erschienenen 700 Seiten starken „Britannia Romana“ als Mordwaffe. In „Büchermorde – Mordsbücher“ zeigt Thomas Kniesche was Gedrucktes im wahren Leben wie in der Kriminalliteratur alles anrichten kann. Buch und Bluttat können durchaus eine verhängnisvolle Verbindung eingehen. Thomas Kniesche hat diesen Verbindungen nachgespürt und mit „Büchermorde – Mordsbücher“ ein kleines aber feines Kompendium vorgelegt.

Inhalt:

Von Büchern und Bluttaten / Historische Büchermörder und ihre literarischen Doppelgänger / Das Buch als Objekt der Begierde: Warum Bibliophile morden / Dem Täter auf der Spur: Buchhändler sind die besten Detektive / Wenn Bücher töten: Das Buch als Waffe / Der Mord in der Bibliothek: Ein Tatort sorgt für Überraschung / Bildung schützt vor Blutdurst nicht: Gelehrte Mörder lauern an der Universität / Postmoderne Bücherkrimis: Wenn Fiktion und Realität verschmelzen / Von unendlichen Büchern und glücklichen Lesern: Im Labyrinth mit Jorge Luis Borges / Anmerkungen / Literatur / Dank.

Thomas Kniesche ist Associate Professor of German Studies an der Brown University in Providence/Rhode Island, USA, und passionierter Krimi-Leser. (tp) KTS 64

http://vivo.brown.edu/display/tkniesch

 

 

978-3-534-26711-8

Kniesche, Thomas: Einführung in den Kriminalroman. 2016, 168 S., WBG - Wissenschaftliche Buchgesellschaft (Einführung Germanistik), 3-534-26711-7 / 978-3-534-26711-8, EURO 19,95

War es zunächst Verbrechensliteratur, die die Leser faszinierte, von der Sammlung berühmter Gerichtsfälle (1734-1743, Pitaval) bis hin zur „Judenbuche“ (1842, Droste-Hülshoff), so kann man den ungefähren Beginn der Kriminalliteratur mit dem Erscheinen von Gaboriaus „Die Affäre Lerouge“ (1866) datieren. Seitdem hat sich das Genre Kriminalroman stark differenziert. Die Veränderungen in der Kriminalliteratur werden durch die zahlreichen Untergattungen, wie Detektivroman, Polizeiroman, Frauenkrimi etc dokumentiert. Thomas Kniesche gibt einen kompakten Überblick über das Genre, beginnend mit Definitionen und Begriffsbestimmungen, einem kurzen Überblick zur Forschungsgeschichte und Beispiele zu verschiedenen Untergattungen. Abschließend zu seinem Überblick bietet er dem Leser 8 Einzelanalysen und Interpretationen repräsentativer Kriminalromane. Im Anhang beleuchtet eine Zeitleiste die Entwicklung von der Verbrechensliteratur über die Kriminalnovelle bis zur zeitgenössischen Kriminalliteratur. Das äußerst umfangreiche, teilweise kommentierte Literaturverzeichnis und die Hinweise zu Webseiten (ebenfalls annotiert) dürfte für Studenten der Germanistik, aber auch für interessierte Leser von Kriminalromanen ein Fest sein. Ein Personenregister und das abschließende Sachregister erschließen diese kompetente, wichtige wie erfreuliche „Einführung in den Kriminalroman“.

Inhalt:

I. Definitionen und Begriffsbestimmungen des „Kriminalromans“ (Schwierigkeiten der Definition / Gattungsfragen und Definitionsversuche / Typologien des Kriminalromans / Eine Systematik des Kriminalromans / Historische Wandlungsprozesse des Kriminalromans).

II. Forschungsgeschichte

III. Theoretische Ansätze zur Analyse von Kriminalliteratur (Formalistische, semiotische und strukturalistische Theorieansätze / Gattungsgeschichtliche und gattungstheoretische Überlegungen / Psychoanalytische und sozialpsychologische Ansätze / Sozialhistorische und ideologiekritische Studien / Postkoloniale Interpretationen und Minderheitenforschung / Feministische und gendertheoretische Ansätze / Medienübergreifende Forschung).

IV. Geschichte der Gattung (Vorformen des Kriminalromans / Frühe Formen des Kriminalromans im 19. Jahrhundert - „The Notting Hill Mystery“, Wilkie Collins, Émile Gaboriau, Anna Katharine Green / Der Detektivroman der Zwischenkriegszeit – Agatha Christie, Dorothy Sayers, S.S. Van Dine / Die amerikanische Schule des „hard-boiled“ Krimis – Dashiell Hammett, Raymond Chandler, Ross Macdonald / Der psychologische Thriller und der Action-Thriller – James M. Cain, Patricia Highsmith / Der Polizeiroman und der forensische Thriller – Ed McBain, Patricia Cornwell / Postmoderne Kriminalromane und Anti-Kriminalromane – Jorge Luis Borges, Umberto Eco, Paul Auster / Minderheiten-Detektive und Detektivinnen – Chester Himes, Walter Mosley, Barbara Neely / Der Frauenkrimi und der feministische Kriminalroman – Doris Gercke, Ingrid Noll / Historische Kriminalromane – Ellis Peters, Umberto Eco, Volker Kutscher / Der Kriminalroman in Deutschland).

V. Einzelanalysen beispielhafter Kriminalromane (Georges Simenon „Maigret und Pietr der Lette“, 1931 / Friedrich Glauser „Matto regiert“, 1936 / Friedrich Dürrenmatt „Der Richter und sein Henker“, 1952 / Jörg Fauser „Der Schneemann“, 1981 / Patrick Süskind „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders“, 1985 / Henning Mankell „Die fünfte Frau“, 2000 / Heinrich Steinfest „Nervöse Fische“, 2004 / Andrea Maria Schenkel „Tannöd“, 2006).

Zeitleiste / Literaturverzeichnis / Personenregister / Sachregister.

Kurzbio zum Autor: s. „Büchermord – Mordsbücher“. (tp) KTS 64

 

 

978-3-11-047362-9

Müller-Dietz, Heinz: Recht und Kriminalität in literarischen Brechungen. 2016, V/263 S., Verlag de Gruyter (Juristische Zeitgeschichte, Abt. 6, Bd. 45), 3-11-047362-5 / 978-3-11-047362-9, EURO 99,95

Das Werk behandelt in zwölf Beiträgen die komplexe Beziehung zwischen Recht und Literatur aus der Sicht beider Wissenschaften. Deutlich wird ein tiefgreifender Wandel des Verhältnisses der Autoren zu Staat und Gesellschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts. Die literarische Moderne spiegelt diesen Wandel in Auseinandersetzungen mit markanten juristischen Fragestellungen wider. Das deutet sich auch in Texten bedeutender älterer Schriftsteller an.

Inhalt:

Literatur, Recht und Staat – Zur neueren Entwicklung einer kritischen Beziehung / Rechtsbehauptung und Rechtsdurchsetzung in literarischen Diskursen / Zur Ästhetik des Bösen – Kunst und Verbrechen / „Unmögliche Beweisaufnahme“ – Literarische Reminiszenzen zum Strafprozess / Zum Bild des Strafverteidigers in der modernen Literatur / Das Straftatopfer in literarischen Darstellungen / Zur Sicht des Rechts im Werk Georg Christoph Lichtenbergs / „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist / Heinrich von Kleist als „Kriminalberichterstatter“ / Zwischen Wahnsinn und Verbrechen – Zu Gerhart Hauptmanns Studie „Bahnwärter Thiel“ / Kafkas „Proceß“ – ein Strafprozess? / Strafrecht im Zukunftsstaat? – Zur negativen Utopie in Juli Zehs Roman „Corpus Delicti“ / Quellenverzeichnis.

Heinz Müller-Dietz war Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität des Saarlandes. (vt) KTS 64

 

 

978-1-137-42572-0

Pepper, Andrews / Schmid, Andrew (ed.): Globalization and the State in Contemporary Crime Fiction. A World of Crime. 2016, IX/247 S., Palgrave Macmillan (Crime Files) (Springer), 1-137-42572-5 / 978-1-137-42572-0, EURO 74,89

Why has crime fiction become a global genre? How do writers use crime fiction to reflect upon the changing nature of crime and policing in our contemporary world? This book argues that the globalization of crime fiction should not be celebrated uncritically. Instead, it looks at the new forms and techniques writers are using to examine the crimes and policing practices that define a rapidly changing world. In doing so, this collection of essays examines how the relationship between global crime, capitalism, and policing produces new configurations of violence as part of its necessarily limited search for justice both within and beyond the state.

Inhalt:

Andrew Pepper: Introduction. Globalization and the State in Contemporary Crime Fiction / David Schmid: The Bad and the Evil. Justice in the Novels of Paco Ignacio Taibo II / Christopher Breu: Work and Death in the Global City. Natsuo Kirino / Katy Shaw: „Local Hells“ and State Crimes. Place, Politics, and Deviance in David Peace’s Red Riding Quartet / Véronique Desnain: The State We’re In. Global Politics and Economics in the Novels of Dominique Manotti / Casey Shoop: The Scene of the Crime is the Crime. The Southern Border and the Representation of Violence in Cormac McCarthy and Don Winslow / Persephone Braham: True-Crime, Crime Fiction, and Journalism in Mexico /José-Vicente Tavares-dos-Santos: The Novel of Violence in Latin American Literature / Andreww Nestingen: Scandinavian Crime Fiction and the Facts. Social Criticism, Epistemology, and Globalization / Andrew Pepper: John le Carré and The New Novel of Global (In)security / Paul Cobley: Geopolitical Reality. The Thriller, Global Power, and the Logic of Revelation / David Seed: US Narratives of Nuclear Terrorism.

 

Andrew Pepper ist Dozent für Englisch an der Queen’s University in Belfast. Neben seinen Veröffentlichungen „The Contemporary American Crime Novel“ (2000) und „Unwilling Executioner. Crime Fiction and the State“ (2016) hat er auch fünf Kriminalromane geschrieben, die im England und Irland des 19. Jahrhunderts spielen.

http://pure.qub.ac.uk/portal/en/persons/andrew-pepper(22da23fa-21a8-4a13-822e-4b8a07550cbd).html

David Schmid ist Professor für Englisch an der University of Buffalo. Er ist Autor von „Natural Born Celebrities. Serial Killers in American Culture“ (2005), Ko-Autor von „Zombie Talk. Culture, History, Politics“ (2015) und Herausgeber von „Violence in American Popular Culture“ (2015). (vt) KTS 64

www.buffalo.edu/cas/english/faculty/faculty_directory/david-schmid.html

 

 

 

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Pezzotti, Barbara: Investigating Italy’s Past through Historical Crime Fictions, Films, and TV Series. Murder in the Age of Chaos. 2016, VII/270 S., Palgrave Macmillan (Italian and Italian American Studies) (Springer), 1-137-60310-0 / 978-1-137-60310-4, EURO 96,26

This books is the first monograph in English that conprehensivley examines the ways in which Italian historical crime novels, TV series, and films have become a means to intervene in the social and political changes of the country. This study explores the ways in which fictional representations of the past mirror contemporanenous anxieties within Italian society in the work of writers such as Leonardo Sciascia, Andrea Camilleri, Carlo Lucarelli, Francesco Guccini, Loriano Macchiavelli, Marcello Fois, Maurizio De Giovanni, and Giancarlo De Cataldo; film directors such as Elio Petri, Pietro Germi, Michele Placido, and Damiano Damiani; and TV series such as the „Commissario De Luca“ series, the „Commissario Nardone“ series, and „Romanzo criminale – The series“. Providing the morst wide-ranging examination of the sub-genre in Italy, Barbara Pezzotti places works set in the Risorgimento, WWII, and the Years of Lead in the larger social and political context of contemporary Italy.

Inhalt:

Introduction / The Foundation of the State. „Giallo“ and the Risorgimento / The „Giallo“ and the Black. The Representation of Fascism and WWII between Revisionism and Criticism / The „Giallo“ and Terrorism. The Years of Lead and the Conspicary Novel / Conclusion / Index.

Barbara Pezzotti, PhD, forscht am Australasian Centre for Italian Studies (ACIS). Sie hat mehrere Artikel und Buchbeiträge zur italienischen Kriminalliteratur veröffentlicht. Unter ihren Buchpublikationen finden sich u.a. „Politics and Society in Italian Crime Fiction. An Historical Overview“ (2014) und „I luoghi del delitto. Una mappa del giallo italiano contemporanea“ (2014, eBook). (vt) KTS 64

http://victoria.academiea.edu/BarbaraPezzotti

http://studylib.net./doc/5228433/personal-page--barbara-pezzotti-barbara-pezzotti

 

 

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Pezzotti, Barbara: The Importance of Place in Contemporary Italian Crime Fiction. 2002 (Hc) / 2014 (Pb), 222 S., Fairleigh Dickinson University Press (The Farleigh Dickinson University Press Series in Italian Studies) (Rowman & Littlefield), Hardcover 1-61147-552-X / 978-1-61147-552-4, US $ 84,00 // Paperback 1-61147-734-4 / 978-1-61147-734-4, US $ 41,99

By taking at its point of departure the privileged relationship between the crime novel and its setting, this book is the most wide-ranging examination of the way in which Italian detective fiction in the last twenty years has become a means to articulate the changes in the social landscape of the country. Nowadays there is a general acknowledgment of the importance of place in Italian crime novels. However, apart from a limited scholarship on single cities, the genre has never been systematically studied in a way that so comprehensively spans Italian national boundaries. The originality of this volume also lies in the fact the author have not limited her investigation to a series of cities, but rather she has considered the different forms of (social) landscape in which Italian crime novels are set. Through the analysis of the way in which cities, the „urban sprawl“, and islands are represented in the serial novels of eleven of the most important contemporary crime writers in Italy of the 1990s, Pezzotti articulates the different ways in which individual authors appropriate the structures and tropes of the genre to reflect the social transformations and dysfunctions of contemporary Italy. In so doing, this volume also makes a case for the genre as an instrument of social critique and analysis of a still elusive Italian national identity, thus bringing further evidence in support of the thesis that in Italy detective fiction has come to play the role of the new „social novel“.

Inhalt:

Part I: Giallo and the City

1. Milan, the city of crime (Piero Colaprico and Pietro Valpreda’s „Dynamic“ Milan / Andrea G. Pinkett’s Grotesque Milan / Sandrone Dazieri and a Manichean Image of the City).

2. Turin, between History and News (Bruno Ventavoli and the „Savoy Kasbah“ / Piero Soria and the Renewal of Turin’s Pride).

3. Naples, the sulphurous city (Siviero’s Naples and the Dystopian City of the Future).

4. Palermo, beauty and the Mafia (Piazzese and a Schizophrenic Palermo).

Part II: Giallo and urban sprawl

5. Bologna and the Via Emilia (Carlo Lucarelli and a Dilating Bologna).

6. Italy’s North-east, the corroded Engine of Italy (Massimo Carlotto and the Alligator series).

Part III: Giallo and the Island

7. Sicily between Old and New (Andrea Camilleri and Vigàta, the Imaginary „Island“).

8. Sardinia, the Motherland (Marcello Fois and his Contemporary Trilogy).

Conclusion

Part IV: Interviews

Bibliography / Index.

Kurz-Bio zur Autorin siehe oben: „Investigating Italy’s Past through Historical Crime Fiction, Films, and TV Series“. (vt) KTS 64

 

 

978-2-89615-160-8

Spehner, Norbert / Allard, Yvon (mit Thérèse Bouchard-Forray & Denis Beauchemin): Le Détectionnaire. Dictionnaire des personnages principaux de la littérature policière et d’espionage. 2016, 791 S., zahlreiche s/w Coverabbildungen und Fotos, Les Éditions Alire, 2-89615-160-5 / 978-2-89615-160-8, CAN $ 69,95 / EURO 59,00

Weltweit gibt es in der internationalen Krimiszene nur sehr wenige Personen, die sich akribisch mit der bibliographischen Aufarbeitung und Darstellung der Kriminalliteratur beschäftigen. In Kanada sind es nur zwei Autoren, die sich dieser recht wichtigen Gattung der Referenzliteratur widmen. Im englischsprachigen Kanada wäre da L. David St. C. Skene-Melvin zu nennen („Canadian Crime Fiction“, 1996), für den französischsprachigen Teil des Landes zeichnet seit Jahrzehnten Norbert Spehner verantwortlich für entsprechende Standardwerke. Lesern des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ dürften die Hinweise auf seine Auswahlbibliographien zur Kriminalliteratur verschiedener Länder bekannt sein. Im Oktober 2016 konnte Norbert Spehner endlich sein umfassendes Projekt eines Nachschlagewerkes zu Protagonisten der Kriminal- und Spionageliteratur vorlegen. Spehners Ansatzpunkt für die Auswahl der hier aufgenommenen Einträge war relativ simpel, um nicht ins Uferlose abzugleiten: Gelistet wurden nur solche Figuren, die häufig, wenigstens aber in zwei Kriminal- oder Spionageromanen erscheinen; außerdem muss der jeweilige Roman in mindestens einer Übersetzung vorliegen. Zusammengekommen sind so über 2.500 Einträge zu über 2.000 Autoren aus aller Welt. Die Einträge, personenalphabetisch geordnet, werden mit einer kurzen Biographie des Protagonisten eingeleitet, es folgen der Autorenname, Geburts- und Sterbedaten des Autors sowie Angaben zum Herkunftsland und zum Pseudoym. Aufgelistet werden die Titel und entsprechenden Übersetzungen mit Erscheinungsjahr und Verlag. Sollte es Film-, TV- oder TV-Serien-Adaptionen gegeben haben, werden diese ebenfalls mit Titel, Erscheinungsjahr und Hauptdarsteller genannt. Angereichert ist diese Fülle an Material mit Schwarz-Weiß-Abbildungen von Buchcovern und Fotos verschiedener Autoren/Autorinnen (bei einer schnellen Durchsicht konnten 23 deutschsprachige Autoren festgestellt werden). Im Vorlauf zum „Détectionnaire“ werden die Quellen aufgelistet, die der Autor mit seinen Beiträgern konsultiert hat. Das Kapitel „Crimes en séries“ gibt einen gestrafften Überblick zum Genre wie auch zu den verschiedenen Ermittler- und Figurentypen der Kriminal- und Spionageliteratur. Norbert Spehner, Spezialist für Krimi, Science Fiction und Phantastik, legte „Le Détectionnaire“ auch als Geburtstagsgabe zum 20-jährigen Bestehen der Éditions Alire vor. Erschlossen wird das Werk durch einen Autoren- und einen Personenindex. „Le Détectionnaire“ dürfte, wie andere Publikationen Spehners, schnell den Rang eines Standardwerkes im französischsprachigen Raum erringen. Ein ausführliches Interview von Philippe Turgeon, „Conversation avec Norbert Spehner“ (Alibis, No. 60, Oktober 2016), vermittelt Hintergründe und Arbeitsweise zum vorliegenden Werk.

Inhalt:

Genèse d’un projet / Présentation et mode d’emploi / Crimes en séries / Les Personnages / Annexes: Index des auteurs & Index des personnages.

Norbert Spehner, 1943 in Frankreich geboren, lebt seit 1968 in Québec. Er ist Autor von diversen Bibliographien zur Kriminalliteratur („Écrits sur le roman policier. Bibliographie“, 1990 / „Le Roman policier en Amérique française“, 2000) sowie zu Science Fiction und zur phantastischen Literatur. Neben „Marginalia“ (siehe ständige Hinweise) ist Spehner auch Mitherausgeber des kanadischen Krimimagazins „Alibis“. Daneben zahlreiche Veröffentlichungen in Krimimagazinen in Großbritannien, Frankreich und den USA. (tp) KTS 64

 

 

978-3-319-30107-5

Swirski, Peter: American Crime Fiction. A Cultural History of Nobrow Literature as Art. 2016, XIII/222 S., 12 /s/w Abbildungen, Palgrave Macmillan (Springer), 3-319-30107-1 / 978-3-319-30107-5, EURO 96,29

Peter Swirski looks at American crime fiction as an artform that expresses and reflects the social and aesthetic values of its authors and readers. As such he documents the manifold ways in which such authorships are a matter of informed literary choice and not of cultural brainwashing or declining literary standards. Asking, in effect, a series of questions about the nature of genre fiction as art, successive chapters look at American crime writers whose careers throw light on the hazards and rewards of nobrow traffic between popular forms and highbrow aesthetics: Dashiell Hammett, John Grisham, William Faulkner, Ernest Hemingway, Raymond Chandler, Ed McBain, Nelson DeMille, and F. Scott Fitzgerald.

Inhalt:

1. Nobrow: Contents and Discontents (The Most Ossified Popular Genre of All. Of the Standard of Taste. Flogging a Dead Horse. Damned If You Do and Damned If You Don’t. Heads I Win, Tails You Lose. Vice and its Victom. Beachbooks for Intellectuals. Sex, Money, and Revenge)

2. Briefcase for Hire: Dashiell Hammett and John Grisham (The Pauper and the Prince. The Toast of Hollywood. Waldron Honeywell. Who Framed Roger Rabbit? Pow, You Are There. Seven Thousand Liquor Cases. Vacant Niche in the Market. The Banzhaf Bandits. Worst of Pages. Exhibit A. One Part Hammett, Two Parts Grisham)

3. Boilerplate Potboilers: William Faulkner and Ernest Hemingway (Good God, I Can’t Publish This. Guts and Genitals. Southern Gothic. Murder Capital of the United States. Sanctuary Much. Worse than Dresden. Brother, Can You Spare a Dime? .38 Police Special. The Great American Paradox)

4. The Not Simple Art of Murder: Raymond Chandler (No Chinaman Must Figure in the Story. Mayhem Spiced with Nymphomania. A Bombshell on the Run. The Is to Was Man. Pirandello Minus the Obtrusieveness. At Odds with the Canon. Wise Man, Wink, Wink. A Whodunit Without a Dunit. The Great Wrong Place. Anytown, USA. I Cannot Work or Sleep Till I Have Finished It)

5. The Urban Procedural: Ed McBain (Big Lights, Big City. Salvatore Albert Lombino. Graphic and Photographic. The Worst in Christendom. Colonel Mustard and Lady Buxom. METROPOLIS. Nothin but a Woman. Mischief. The N Word. Behind the Thin Blue Line. Crime and the City)

6. Take Two: Nelson DeMille and F. Scott Fitzgerald (Eppolito and Caracappa. Jack Cannon. Trouble Brews in Happy Valley. All Its Watches Limp. Bring Me the Head of Alfredo Garcia. The Most Dangerous City in the World. Take Two. We Keep You Clean in Muscatine. American Dream)

Bibliography.

Peter Swirski, Jahrgang 1966, ist ein kanadischer Wissenschaftler und Literaturkritiker. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zudem publizierte er hunderte von Artikeln zur amerikanischen Literatur, Kultur, Geschichte, Politik und Gesellschaft. Er lehrt am Wirth Institute der University of Alberta/Kanada. (vt) KTS 64

www.wirth.ualberta.ca/en/Senior_Research_Associate/PeterSwirski.aspx

 

 

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Vosburg, Nancy (ed): Iberian Crime Fiction. 2011, 149 S., University of Wales Press (European Crime Fictions), 0-7083-2332-4 / 978-0-7083-2332-8, £ 40,00

„Iberian Crime Fiction“ liefert einen kurzen Abriss zu den Ursprüngen und der Entwicklung der Kriminalliteratur in Spanien. Portugal wird ebenfalls berücksichtigt, allerdings in nur einem Kapitel. Über Mord und andere Verbrechen wurde in der Literatur der Iberischen Halbinsel bereits im 12. Jahrhundert berichtet. Der Kriminalroman (género policíaco oder novela negra) entstand hier, wie auch in anderen europäischen Ländern, gegen Mitte des 19. Jahrhunderts. Voll zur Blüte gelangte er nach dem Spanischen Bürgerkrieg und kurz vor dem Tod des spanischen Diktators Franco. Einen weiteren wichtigen Schub erlebte die spanische Kriminalliteratur durch die Romane eines der bedeutendsten Autoren des Landes: Manuel Vázquez Montalbán. Auch in den eigenständigen Landessprachen des Baskenlandes, Katalaniens oder Galiziens wurden Kriminalromane geschrieben und publiziert. In 7 Kapiteln vermittelt „Iberian Crime Fiction“ zu verschiedenen Autorinnen und Autoren und zu bestimmten Gattungen der Kriminalliteratur einen guten Überblick. Ergänzt werden die einzelnen Kapitel durch zum Teil ausführliche Hinweise auf weiterführende Literatur.

Inhalt:

Nancy Vosburg: Introduction to Iberian Crime Fiction / Patricia Hart: Crime Fiction since the Spanish Civil War / Mari Paz Balibrea: In Search of a New Realism – Manuel Vázquez Montalbán and the Spanish „Novela Negra“ / Stewart King: Detecting Difference/Constructing Community in Basque, Catalan and Galician Crime Fiction / Nancy Vosburg: Spanish Women’s Crime Fiction, 1980s-2000s – Subverting the Conventions of Genre and Gender / David Knutson: Spanish Crime Fiction – 2001 and Beyond / Paul M. Castro: Five Cases from 130 Years of Portuguese Detective Fiction, 1870s-2000s / Index.

Nancy Vosburg ist Professorin für Spanische Literatur und Sprache und leitet die Fakultät Modern Languages & Literature an der Stetson University in DeLand, Florida/USA. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt u.a. bei moderner spanischer Frauenliteratur. (tp) KTS 64

www.stetson.edu/other/faculty/profiles/nancy-vosburg.php

 

 

 978-0-7864-6782-2

Watson, Kate: Women Writing Crime Fiction, 1860-1880. Fourteen American, British and Australian Authors. 2012, 260 S., McFarland & Company, 0-7864-6782-7 / 978-0-7864-6782-2, US $ 40,00

Gemeinhin werden Namen wie Arthur Conan Doyle, Wilkie Collins, Fergus Hume oder Émile Gaboriau als Vorläufer und/oder Begründer der Detektiv-/Kriminalliteratur genannt und angeführt. Wohl weniger bekannt ist, dass sich bereits einige Damen in England, den USA und Australien einen Namen mit Veröffentlichungen in diesem Literaturgenre gemacht hatten. Deren Veröffentlichungen erschienen teilweise bereits vor den Erstveröffentlichungen ihrer männlichen Kollegen, und zwar in der Zeit von 1860 bis 1880: einer Periode, die als maßgeblich für die Entwicklung der Kriminalliteratur angesehen wird. Kate Watson von der Universität in Cardiff hat sich auf Spurensuche begegen. In „Women Writing Crime Fiction“ berichtet sie über das Leben und Werk von 14 an dieser maßgeblichen Entwicklung beteiligten Schriftstellerinnen, von denen einige wenige Namen geläufig sein dürften. Eine äußerst ausführliche Aufstellung weiterführender Literatur bieten der Anhang mit Anmerkungen und die umfangreiche Bibliographie.

Inhalt:

Preface / Introduction: Transformation, Transmission and Transportation.

Britain – Introduction / Catherine Crowe (1790-1872) / Caroline Clive (1810-1873) / Elizabeth Cleghorn Gaskell (1801-1865) / Mary Elizabeth Braddon (1835-1915) / Mrs. Henry (Ellen) Wood (1814-1887) / Colonial Connections.

United States – Introduction / Harriet Prescott Spofford (1835-1921) / Louisa May Alcott (1832-1888) / Metta Victoria Fuller Victor (1831-1885) / Anna Katharine Green (1846-1935).

Australia – Introduction / Celeste de Chabrillan (1824-1909) / Caroline Woolmer Leakey (Oline Keese) (1827-1881) / Eliza Winstanley (1818-1882) / Ellen Davitt (c. 1812-1879) / Mary Helena Fortune (c. 1833 – ca. 1909/10).

Chapter Notes / Bibliography / Index.

Kate Watson lehrt an der Universität von Cardiff. Ihre Forschungsgebiete und Veröffentlichungen behandeln das 19. Jahrhhundert, Frauenliteratur, Gender und Kriminalliteratur. (tp) KTS 64

www.cardif.ac.uk/learn/tutors/dr-kate-watson

 




Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau




 

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Bernthal, J(ames) C(arl): Queering Agatha Christie. Revisiting the Golden Age of Detective Fiction. 2016, VII/304 S., Palgrave Macmillan (Crime Files) (Springer), 3-319-33532-4 / 978-3-319-33532-2, EURO 96,29

This book is the first fully theorized queer reading of a Golden Age British crime writer. Agatha Christie was the most commercially successful novelist of the twentieth century, and her fiction remains popular. She created such memorable characters as Hercule Poirot and Jane Marple, and has become synonymous with a nostalgic, conservative tradition of crime fiction. J.C. Bernthal reads Christie through the lens of queer theory, uncovering a playful, alert, and subversive social commentary. After considering Christie’s emergence in a commercial market hostile to her sex, in „Queering Agatha Christie“ Bernthal explores homophobic stereotypes, gender performativity, queer children, and masquerade in key texts published between 1920 and 1952. Christie engaged with debates around human identity in a unique historical period affected by two world wars. The final chapter considers twenty-first century Poirot and Marple adaptations, with visible LGBT characters, and poses the question: might the books be queerer?

Inhalt:

Introduction / Constructing Agatha Christie / English Masculinity and Its Others / Femininity and Masquerade / Queer Children, Crooked Houses / Queering Christie on Television / Conclusion.


J.C. Bernthal, PhD, lehrt an der University of Exeter Englische Literatur. Er ist Herausgeber von „The Ageless Agatha Christie“ (2016). (vt) KTS 64

https://jcbernthal.com

 

 

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Hornung, Alfred: Jack London. Abenteuer des Lebens. 2016, 320 S., Lesebändchen, Verlag Lambert Schneider (WBG), 3-650-40157-6 / 978-3-650-40157-1, EURO 24,95

Am 12. Januar 1876 wird Jack London in San Francisco in ärmlichen Verhältnissen geboren. Sein Werdegang ist zunächst von einem unsteten Berufsleben geprägt. Jack London verdingt sich als Fabrikarbeiter, Austernpirat, Landstreicher und Seemann. Spät holt er sein Abitur nach und beginnt ein Studium. Dann wieder verschlägt es ihn als Goldsucher nach Alaska, später nach East London, ein Elendsquartier, wo er einige Monate lebt. Als Kriegskorrespondent im russisch-japanischen Krieg gerät London in Gefangenschaft. Sein Ruhm, der ihn schließlich zum Millionär werden lässt, gründet auf den Abenteuerromanen „Der Seewolf“, „Ruf der Wildnis“ und „Wolfsblut“. Der Amerikanist Alfred Hornung schildert das abenteuerliche Leben eines vom Ehrgeiz Getriebenen. Eingefügt in diese Biographie hat Hornung Textstellen aus den Romanen, Erzählungen und Londons politischen Essays. Alfred Hornungs Biographie beleuchtet umfassend das Leben eines Menschen auf der Suche nach Selbstverwirklichung, der sich aber auch für Minderprivilegierte einsetzt - ein „Abenteuer des Lebens“. Die abschließende und sehr umfangreiche Bibliografie gliedert sich in „Romane und Erzählungen“, „Kurzgeschichten und Essays“, „Zweisprachige Ausgaben“, „Briefe, Presse, Biografisches“. Es schließt sich eine ebenso umfangreiche Aufstellung der Sekundärliteratur an, ergänzt um ein Personenregister und ein Werkregister. Am 22. November 1916 nimmt sich Jack London auf seiner Farm in Kalifornien das Leben.

Inhalt:

Vorwort – Das Abenteuer Jack London / Abenteuer der Kindheit und Jugend (Ärmliche Verhältnisse eines Adoptivkindes; Schulabbruch und Kinderarbeit; Austernpirat in der San Francisco Bay; Hobo und Tramp in Amerika) / Politische Abenteuer (Hungermarsch nach Washington; Karl Marx und autodidaktisches Studium; Sozialist – Schriftsteller – Liebhaber; Bei den Armen in East London; Kriegskorrespondent in Japan und Korea) / Abenteuer zu Land (Überleben am Yukon und in Alaska; Erste literarische Erzählungen; Abenteuer und Squaws; Ein Hund als Star: Der erste große Erfolg) / Abenteuer zur See („Der Seewolf“: Der zweite große Erfolg; Hawaii und die Leprakolonie; Paradies und Hölle in der Südsee) / Visonäre Abenteuer und Selbstbilder (Sozialistische Visionen; Schreiben für die Revolution; Selbstbilder des Schriftstellers) / Ökologische Abenteuer und Weltgemeinschaft (Öko-Landwirtschaft; Zeitreisen in der Zwangsjacke; Hawaiianische Identität und Weltsprache; Über den Tod hinaus) / Bibliografie / Personenregister / Werkregister.


Alfred Hornung zählt zu den international renommiertesten Amerikanisten. Er ist Professor und Lehrstuhlinhaber Amerikanistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. An namhaften amerikanischen, kanadischen, chinesischen und europäischen Universitäten hatte er Gastprofessuren inne. Alfred Hornung war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien und bekleidete wichtige Ämter in Forschung und Lehre. Der Staat Texas verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde. (tp) KTS 64

www.english-and-linguistics.uni-mainz.de/univ-prof-dr-alfred-hornung

 

 

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Le Carré, John: Der Taubentunnel. Geschichten aus meinem Leben. 2016, 381 S., Lesebändchen, (The Pigeon Tunnel, Ü.v. Peter Torberg), Ullstein Verlag, 3-550-08073-5 / 978-3-550-08073-9, EURO 22,00

Am 19. Oktober 2016 beging David John Moore Cornwell seinen 85. Geburtstag. David Cornwell, ehemals Mitglied der britischen Botschaft in Bonn, besser bekannt als John Le Carré, gilt als der Vertreter des intelligenten Spionageromans. Mit seinen Welterfolgen „Der Spion, der aus der Kälte kam“ oder seinen George Smiley-Romanen hat er Eckpunkte für die Spionageliteratur geschaffen. Jetzt hat er seine Autobiographie vorgelegt. Der Erfolg nach „Der Spion, der aus der Kälte kam“ veränderte sein Leben von Stund an. Er verließ den diplomatischen Dienst, um Zeit für seine aufwendigen Recherchen rund um den Erdball zu haben. In „Der Taubentunnel“ berichtet er von seinen Begegnungen mit den Mächtigen der Politik, mit Terroristen und Gaunern oder auch mit Geheimdienstlern und Überläufern. Er beschreibt akzentuiert das muffige Klima der Nachkriegszeit in Deutschland („Eine kleine Stadt in Deutschland“) oder seine Begegnungen mit den Großen der Filmwelt seiner Zeit, mit Richard Burton oder Alec Guinnes. „Der Taubentunnel“ ist ein lesenswerter, teilweise amüsanter Rückblick auf ein erfolgreiches Schriftstellerdasein. Den Titel „Der Taubentunnel“ nutzte Le Carré stets als Arbeitstitel für fast alle seine Bücher.

Inhalt:

Vorwort / Einleitung / Seien Sie nett zu Ihrem Geheimdienst / Globkes Gesetze / Offizieller Besuch / Finger am Abzug / Wen auch immer es betrifft / Die Mühlen der britischen Justiz / Der Überläufer / Das Erbe / Murat Kurnaz ist unschuldig / Feldforschung / Eine zufällige Begegnung mit Jerry Westerby / Einsam in Vientiane / Theater der Wirklichkeit: Tänze mit Arafat / Theater der Wirklichkeit: Villa Brigitte / Theater der Wirklichkeit: Eine Schuldfrage / Theater der Wirklichkeit: Kosenamen / Der sowjetische Ritter stirbt in seiner Rüstung / Der Wilde Osten: Moskau 1993 / Blut und Gold / Die größten Bären im Garten / Bei den Inguschen / Ein Preis für Joseph Brodsky / Aus falscher erster Hand / Seines Bruders Hüter / Quel Panama! / Schläfer im eigenen Land / Die Jagd auf Warlords / Richard Burton braucht mich / Alec Guinnes / Verlorene Meisterwerke / Bernard Pivots Krawatte / Essen mit Gefangenen / Der Sohn des Vaters des Autors / Für Reggie, mit bestem Dank / Marionetten / Das letzte offizielle Geheimnis / Guter Rat für einen angehenden Schriftsteller / Stephen Spenders Kreditkarte / Quellenangaben.


John Le Carré, 1931 geboren, studierte in Bern und Oxford. Er war Lehrer in Eton und arbeitete während des Kalten Krieges kurze Zeit für den britischen Geheimdienst. Seit nunmehr fünfzig Jahren ist das Schreiben sein Beruf. Er lebt in London und Cornwell. (tp) KTS 64

www.johnlecarre.com

 

Eine Auswahl weiterführender Literatur im BoKAS:

 

--- Bruccoli, Matthew J. / Baughman, Judith S. (ed.): Conversations with John le Carré. 2004, University Press of Mississippi

--- Hindersmann, Jost: John le Carré. Der Spion, der zum Schriftsteller wurde. Portrait und Bibliografie. (Bibliografie unter Mitarbeit von Thomas Przybilka). 2002, NordPark Verlag

--- Jenssen, Elena: Die Narrativik des Geheimen und Erzählplots in John Le Carrés Spionageromanen. 1999, Uni. Hamburg

--- Jenssen, Elena: Die Narrativik des Geheimen. Erzählplots in den Spionageromanen von John le Carré. 2000 BoD

--- Kost, Rudi: Über George Smiley (Biographische Skizzen). 1985, Poller Verlag

--- Lewis, Peter: John le Carré. 1985, Frederick Ungar Publishing

--- Monaghan, David: Smiley’s Circus. Die geheime Welt des John le Carré. 1992, Heyne Verlag

--- Schuster, Winfried: Parallele und Kontrast in den Spionageromanen von John le Carré als Zeichen einer Humanität. Untersuchungen zur Erzähltechnik bei David John Moore Cornwell. 2002, Uni. Mainz

*****

 

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Rielly, Edward J. / Wooten, David Robert (ed): The Sister Fidelma Mysteries. Essays on the Historical Novels of Peter Tremayne. 2012, 239 S., McFarland & Company, 0-7864-6667-7 / 978-0-7864-6667-2, US $ 40,00

Unter dem pen-name Peter Tremayne schrieb der Historiker Peter Berresford Ellis mehr als 20 Kriminalromane und zahlreiche Kurzkrimis um die irische Nonne Fidelma, die im 7. Jahrhundert Verbrechen, darunter oft Morde, aufzuklären hat. Zusammen mit ihrem Mann und Sidekick, dem Mönch Eadulf, ist sie – selbstverständlich - erfolgreich. Als Historiker baut Tremayne/Berresford Ellis selbstverständlich auch historische Begebenheiten und Ereignisse in die Kriminalromane um Sister Fidelma ein. In dem hier vorliegenden Essayband werden daher nicht nur die verschiedenen Aspekte des (historischen) Kriminalromans als Literaturgattung analysiert. Die Beiträger untersuchen in ihren Aufsätzen auch die Blickwinkel des Autors, die in unterschiedlichen Zusammenhängen von Religion, Geographie oder keltischem Brauchtum und Traditionen oder der keltisch/irischen Sprache in den Sister Fidelma-Kriminalromanen erscheinen. Essays zum Autor und der International Sister Fidelma Society dürfen im vorliegenden Werk natürlich nicht fehlen. Abgeschlossen wird das Werk mit einer Bibliographie der Sister Fidelma-Krimis und Fidelm–Kurzgeschichten mit Stand von 2012.

Inhalt:

Edward J. Rielly & David Robert Wooten: Preface / Edward J. Rielly: Sister Fidelma. A Woman for All Seasons / David Robert Wooten: Who Is Peter Tremayne? / John Scaggs: The Impact of Sister Fidelma on Irish Crime Fiction / Edward J. Rielly: Teaching Sister Fidelma. Two Models / Richard Dalby: Fidelma’s Position in the Female Detective Genre / Christine Kinealy: Hidden from History. Fidelma of Cashel and Lost Female Values / Mairéad Ni Riada: Brother Eadulf. Monk of Saxmundham / David Robert Wooten: Fidelma Locations in Munster (Ireland) / Patrick O’Keefe: Fidelma of Cashel and the Brehon Code / Anita M. Vickers: Druids and Brehons. Fidelma and the Druidic Tradition / Christiane W. Luehrs & Robert B. Luehrs: A Druid in New Guise / Mitzi M. Brunsdale: Fidelma of Cashel. The Plight of the Learned Lady / Patricia C. Flynn: Pursuing the Mystery of Religious Life / Frank A. Salamone: The Sister Is a Mother. Sister Fidelma and the Celtic Church / John Scaggs: Nothing Hidden That Shall Not Be Known. Mystery and Detection in the Sister Fidelma Novels / Jennifer Molidor: Lady Justice. Social Sleuthing and Sister Fidelma / Anna Heussaff: Fidelma and the Irish Language / Herve Latimier: Fidelma and the Celts of Brittany. Ancient and Modern / M.E. Kremp: Who Wears the Pants? Role Reversal in the Sister Fidelma Mysteries / David Robert Wooten: The International Sister Fidelma Society / Seamus J. King: Féile Fidelma. Its Origins and History / Edward J. Rielly: Interview with Peter Tremayne / Sister Fidelma Bibliography /About the Contributors / Index.


Edward J. Rielly ist Professor für Englisch am Saint Joseph’s College of Maine. Er ist Autor diverser Bücher, unter anderem „Murder 101. Essays of the Teaching of Detective Fiction“ (McFarland & Company, 2009). Der Autor lebt in Westbrook, Maine.

www.sjcme.edu/About-Us/Contact-Directory/Edward-J_Rielly

David Robert Wooten ist Vorsitzender der International Sister Fidelma Society und Herausgeber des Magazins der ISFS „The Brehon“. Er lebt in Charleston, South Carolina. (tp) KTS 64

www.davidwooten.com/cv.html

www.sistrfidelma.com

www.transceltic.com/pan-celtic/biography-peter-berresford-ellis

 

 

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Viotte, Michel / Mauberret, Noël: Die vielen Leben des Jack London. 2016, 240 S., 500 Farbfotos und farb. Abbildungen, (Les vies de Jack London, Ü.v. Annegret Hunke-Wormser), Knesebeck Verlag, 3-86873-991-2 / 978-3-86873-991-6, EURO 34,95

Vor 100 Jahren starb Jack London mit nur 40 Jahren und hinterließ ein Werk, das Leser bis heute fasziniert: Die Abenteuer seines Lebens fanden direkt Eingang in seine Romane und ließen seine beiden Werke „Ruf der Wildnis“ und „Der Seewolf“, mit denen er ab 1904 den Durchbruch als Schriftsteller schaffte, zu Bestsellern werden. Diese bebilderte Biografie zeigt nun mit teils unveröffentlichtem Bildmaterial und autobiografischen Texten sowie Tagebuchaufzeichnungen wie das Leben und das Werk des Ausnahmeautors miteinander verschmolzen. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in San Francisco, arbeitete Jack London schon als Kind, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Mit 15 Jahren wurde er jüngster Austernpirat in der San Francisco Bay, fuhr danach zur See um unter anderem Robben in Sibirien zu jagen und verfiel mit 21 Jahren dem Goldrausch. Aus seiner bewegten Biorafie entstanden so die wohl spannendsten Abenteuerromane des 20. Jahrhunderts, die bis heute Millionen von Lesern in ihren Bann ziehen.


Michel Viotte ist Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme über Abenteurer und Entdecker und arbeitet für die Sender ARTE und France Télévision.

www.michelviotte.fr

Noël Mauberret war von 2012 bis 2014 Präsident der „Jack London Society“. (vt) KTS 64

https://jacklondonsociety.org

www.jack-london.fr


Film
TV
Hörspiel
Theater



 

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Gruber, Christina / Schmidt, Gerhard: 111 Drehorte berühmter Filme & Serien in Nordrhein-Westfalen. Mit Fotografien von Thomas Schildmann. 2016, 239 S., zahlreiche Farbfotos, 2 Übersichtskarten, Emons Verlag, 3-95451-928-3 / 978-3-95451-9218-6, EURO 16,95

Die Polizeistation und deren Besatzung um die Kölner Kriminalkommissarin Sophie Haas (Caroline Peters) im fiktiven Hengasch in der Eifel war Angelpunkt der WDR-Serie „Mord mit Aussicht“. Die TV-Serie war ein Renner und Millionen Fersehzuschauer wollten wissen, wie sich Sophie Haas bei ihrer Ermittlungsarbeit zwischen Kühen, Eulen und Traktoren anstellt. Gedreht wurde zwar auch in der Eifel, genauer gesagt in der Voreifel, in Kallmuth, Kreis Euskirchen. Aber auch im Bergischen Land, am Niederrhein und im Rhein-Sieg-Kreis. Und die berühmteste Frittenbude der Republik steht in der Kölner Aggripinawerft. Mit Blick zum Dom lassen sich die Kölner Tatort-Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenck Currywurst mit Pommes und Kölsch schmecken. Szenen aus „Balko“, „Schimanski“, „Alarm für Cobra 11“ oder „Tannöd“ und viele weitere wurden zwischen Münster und Aachen, Bielefeld und Bad Laasphe gedreht. Nordrhein-Westfalen hat somit jede Menge toller Locations für Krimi-Serien (und natürlich auch für andere Filme) vorzuweisen. Das Gespann Boerne / Thiel ermittelt in Münster mit Prinzipalmarkt und Aasee – allerdings wird aus Kostengründen oft in Köln und Bonn gedreht. Münster ist auch der Standort des Antiquariats von Privatdetektiv Wilsberg. Und Dortmund-Ruhrort hat dem Parka-Träger und Pöbel-Bullen Schimanski ein Denkmal in Form der „Horst-Schimanski-Gasse“ gesetzt. Kurzum, in Nordrhein-Westfalen eignen sich so manche Orte als Filmkulisse für etliche Krimis und Action-Filme. Allein die Gegend vom Ruhrgebiet hinunter bis Bonn ist reich gesegnet mit Film-Locations.Christina Gruber und Gerhard Schmidt stellen 111 Filmorte mit ausführlichen Texten und zahlreichen Fotos, u.a. von Thomas Schildmann, vor. In Nordrhein-Westfalen sind fast 200 Produktionsfirmen ansässig, die jährlich über 250.000 Programm-Minuten herstellen. Kein Wunder daher, dass der Medienstandort NRW ein gefragtes Pflaster für die Location-Scouts dieser Firmen ist.


Christina Gruber, geboren 1966 im Oberbergischen Land, arbeitet als Autorin und Dozentin für Journalismus, Online-Journalismus und digitale Strategien. Als freie Journalistin schreibt sie u.a. über die deutsche Film- und Fernsehlandschaft. Zuvor war sie 16 Jahre bei RTL angestellt, zuletzt als Abteilungsleiterin Unterhaltung verantwortlich für die digitale Präsentation der Shows, Filme, Serien und Soaps bei RTL interactive.

www.christina-gruber.de

Gerhard Schmidt, Autor, Regisseur, seit 50 Jahren Fernseh- und Filmproduzent, hat seit Mitte der 80er Jahre am Aufbau des Medienstandorts NRW mitgearbeitet; im Team mit Cologne Film und Gemini Film (heute Warnerbros, Köln) entwickelte und produzierte er Kinofilme mit Roger Moore, Kirsten Scott Thomas, Jean Paul Belmondo, Nick Nolte, Til Schweiger und Goetz George und TV-Programme wie „Kommissar Klefisch“, „Wilsberg“, „Marie Brand“, „Das Amt“, „Nicola“ und „Mitternachtsspitzen“.

www.koeln-im-film.de/filmdb/personen_person.php?was=3258

Thomas Schildmann wurde 1964 in Bottrop geboren. Als Kölner Oberkommissar hat er schon aus beruflichen Gründen einen scharfen Blick fürs Detail. Seit Jahren fotografiert er nicht nur dienstlich für die Polizei, sondern macht auch die Bilder zu den Texten seiner Ehefrau Christina Gruber. (tp) KTS 64

 

 

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Kretzschmar, Judith / Stoppe, Sebastian / Vollberg, Susanne (Hg): Hercule Poirot trifft Miss Marple. Agatha Christie intermedial. 2016, 213 S., 9 s/w Abbildungen, Büchner-Verlag (Medienrausch – Schriftenreihe des Zentrums für Wissenschaft und Forschung, Bd. 7), 3-941310-48-8 / 978-3-941310-48-3, EURO 34,90

Das Gesamtwerk von Agatha (Mary Clarissa) Christie, geborene Miller, verzeichnet über 7000 Charaktere. Die wohl immer noch populärste Kriminalschriftstellerin der Welt lässt in einigen ihrer Bücher ebenso populäre Ermittler recherchieren und aufklären: Miss Marple aus St. Mary Mead und den Belgier Hercule Poirot. Unvergessen die Auftritte von Margaret Rutherford als schrullige und stets nervend-neugierige Miss Marple und Tony Randall als Hercule Poirot in den Christie-Verfilmungen. Beide haben allerdings nur ein einziges Mal einen gemeinsamen Film-Auftritt, in „The Alphabet Murders“ von 1965. Agatha Christies Werk wurde vielfach für Film, Fernsehen und Theater adaptiert. Die Herausgeber und sieben weitere Beiträger beschäftigen sich in insgesamt 9 Essays mit der Werktreue in den Verfilmungen, und der Frage, welche Rolle exotische Orte spielen oder warum Motive und Figurenkonstellationen häufig wiederkehren. Deutschsprachige Beiträge beginnen mit einem kurzen „English Abstract“, alle Beiträge werden mit einer Aufstellung weiterführender Literatur und einer Filmografie abgeschlossen.

Inhalt:

Judith Kretzschmar / Sebastian Stoppe & Susanne Vollberg: Agatha Christie intermedial. Zur Einführung / Susanne Vollberg: „Thriller sind leichter zu schreiben“. Agatha Christie und die Beresfords / Wieland Schwanebeck: Deconstructing the Detective. Agatha Christie’s Poirot Novels and the Role of the Reader / Sascha Trültzsch-Wijnen: Dreimal von Paddington nach St. Mary Mead. Zur intermedialen Adaption von „4.50 from Paddington“ / Bernd Leiendecker: And Then There Were … Two? The Motif of Faking Your Own Death in „And Then There Were None“ / Gabriele Pendorf: Der deduktive Schluss zwischen Pyramiden. Hercule Poirots Ermittlungen im Orient / Werner C. Barg: Literarische und kinematografische Raumkompositionen in Hercule Poirot-Romanen und -Verfilmungen / Sebastian Stoppe: Vier Begegnungen mit dem Tod. „Appointment with Death“ in Literatur, Film, TV und Theater / Ahmet Atay: Agatha Christie’s Queer Characters / Dennis Altman: Reading Agatha Christie.

Dr. Judith Kretzschmar ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.

https://about.me/judithkretzschmar

Dr. Sebastian Stoppe ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsbibliothek Leipzig.

www.sebastian-stoppe.de

PD Dr. Susanne Vollberg ist Vertretungsprofessorin am Department für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. (tp) KTS 64

www.medienkomm.uni-halle.de/mitarbeiter/vollberg

 

 

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Pfabigan, Alfred: Mord zum Sonntag. Tatortphilosophie. 2016, 208 S., Residenz Verlag, 3-7017-3398-8 / 978-3-7017-3398-9, EURO 20,00

Am Sonntag, dem 13. November 2016, strahlte die ARD den „Tatort. Taxi nach Leipzig“ aus. Es war die 1000. Folge des „Tatort“, Flaggschiff der ARD-Länderanstalten. Millionen von Menschen in Deutschland und Österreich sind regelmäßige „Tatort“-Zuschauer oder –Fans. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 14 Millionen Zuschauer den „Tatort“ zum Sonntagsritual erhoben haben. Unter den (regelmäßigen) Zuschauern ist auch der Wiener Sozialphilosoph Alfred Pfabigan. Als kritischer Zuschauer hat Alfred Pfabigan einiges an der TV-Reihe zu bemängeln. Pfabigan sieht im „Tatort“ eine Verschmelzung von Unterhaltung und Politik, ja er meint, dass „das Format zu einem Instrument der Regierung“ geworden ist. Weiterhin thematisiert Pfabigan die bisher nicht erfolgte Vergangenheitsbewältigung bezüglich maßgeblich am „Tatort“ beteiligter Regisseure. Anzunehmen ist, dass nur wenige Zuschauern wissen, dass mit den Namen Alfred Weidenmann („Derrick“-Erfinder), Herbert Reinecker (Drehbuchautor) oder Jürgen Roland („Stahlnetz“) ein enges Netzwerk ehemaliger Autoren aus NS-Propagandakompanien zu verbinden ist. Ebenso beklagt er, dass noch bis Anfang des 21. Jahrhunderts wichtige kriminalistische Alltäglichkeiten keinen Einzug in die Reihe fanden (z.B. Forensik, Telefonortung, Tatort-Schutzkleidung), oder dass nur ein recht begrenzter Kreis von Schauspielern für die Reihe zur Verfügung steht. Pfabigan beschließt seine „Tatortphilosophie“ mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis und Hinweisen zu weiterführenden Internetquellen.

Inhalt:

Vorwort / Vom Paradies zum „Tatort“ (Der erste Mord; Der erste Mord und der Sozialvertrag; Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet; Fernsehen; Fernsehserien – Die Kinder der Scheherazade und des Schahseman; Von den „Jungen Adlern“ zum „Tatort“; Nachrichten aus dem Innenleben deutsch-österreichischer Polizeiserien; Ästhetik der Beiläufigkeit) / Zur Ästhetik der Gewalt (Der Moment des Tötens; Die Zuschaustellung der Leiche; Die Obduktion im Spannungsfeld von Mythos und Moderne) / Kain und Abel (Wer ist „Opfer“?; Das schuldige Opfer; Die beiden Gesichter Kains; Die Klärung des Falles: Motiv oder Spur) / Ermittler und Ermittlerinnen (Einsame Beamte; Good Cops – Bad Cops; Jenseits des Rechtsstaats) / Anhang (Literaturverzeichnis; Internetquellen, Register).


Alfred Pfabigan, geboren 1947 in Wien, habilitierte 1979 in Politikwissenschaft an der Universität Salzburg. 1993-2013 war er Professor für Sozialphilosophie an der Universität Wien und unterrichtete in den USA, Bulgarien, Frankreich und der Ukraine. Er ist Leiter der „Philosophischen Praxis Märzstraße“ und Autor von zahlreichen Publikationen. (tp) KTS 64

http://homepage.univie.ac.at/alfred.pfabigan

http://alfredpfabigan-philosophischepraxis.at

 

 

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Reinhardt, Gunther: Twin Peaks. 100 Seiten. 2016, 100 S., 7 s/w Abbildungen. Reclam Verlag (Reclam 100 Seiten), 3-15-020421-6 / 978-3-15-020421-4, EURO 10,00

Mord in Twin Peaks: Die Schönheitskönigin einer Kleinstadt wird in einer Plastikbahn ermordet aufgefunden. Wer war der Täter? Warum wurde Laura Palmer ermordet? Fragen, auf die FBI Special-Agent Dale B. Cooper Antworten suchte. Und mit ihm fast ganz Amerika. Regisseur David Lynch hat mit der Serie „Twin Peaks“ (1990-1991) einen grandiosen Erfolg gelandet, als er Krimi, Mystery, Drama und Soap-Opera gekonnt mischte. In der letzten Episode (Juni 1991), lässt er Laura Palmer in eine Traumsequenz sagen: „I will see you again in 25 years“. Und nun ist es wieder so weit: „Twin Peaks“ kehrt 2017 auf den Bildschirm zurück. (Nebenbei sei noch erwähnt, dass das Magazin „Bunte“ in der Ausgabe 40 vom 26.9.1991 den Mörder verriet: „BUNTE fängt Laura Palmers Mörder“). Gunther Reinhardt erzählt in „Twin Peaks“ die Entstehungsgeschiche der Serie, berichtet über die Macher David Lynch und Mark Frost, gibt Einblicke in die Kleinstadt Twin Peaks und porträtiert deren Bewohner.

Inhalt:

„Ein wunderbarer und seltsamer Ort“. Willkommen in Twin Peaks / „Das Geheimnis der Wälder“. Die Entstehung von „Twin Peaks“ / „Ich weiß, wer Laura Palmer getötet hat“. Die erste „Twin Peaks“-Staffel / „Wie lange war ich ohnmächtig?“. Die zweite „Twin Peaks“-Staffel / „Ihr wollt also die Ballkönigin ficken?“. Der „Twin Peaks“-Spielfilm / „Verdammt guter Kaffee!“. Special Agent Cooper und seine Kollegen / „Sie sind nicht von hier, oder?“. Die Einwohner von Twin Peaks / „Ein kleines Stück Hmmel“. Der Ort Twin Peaks / „Der schönste und schlimmste aller Träume“. Die „Twin Peaks“-Ästhetik / „Was genau hatte das zu bedeuten?“. Intertextualität und Genremix / „Diane, hier spricht Agent Krümelmonster“. Der Hype und der Beginn der Qualitätsserien / „In 25 Jahren sehen wir uns wieder“. Die Rückkehr von Twin Peaks / Lektüretipps. (tp) KTS 64

Als Ergänzung empfiehlt das BoKAS:

--- Frost, Mark: Die geheime Geschichte von Twin Peaks. 2016, (The Secret History of Twin Peaks, Ü.v. Stephan Kleiner), Verlag Kiepenheuer & Witsch

 

 

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Wessling, Alena: Adaptionsprozesse bei TV-Serien. Von „Hatufim“ zu „Homeland“. 2016, 164 S., 28 s/w Abbildungen, Disserte/Diplomica Verlag, 3-95935-338-3 / 978-3-95935-338-0, EURO 49,99

Der blühende internationale Formathandel ist von zahlreichen Fernsehserienadaptionen geprägt. Welche Voraussetzungen muss eine Serie aufweisen, damit sie für eine Adaption in Frage kommt? Welche Strategien werden bei Serienadaptionen angewendet und welche Gründe stecken dahinter? In dieser Untersuchung wird die israelische Originalserie „Hatufim“ mit ihrer Adaption, der US-amerikanischen Serie „Homeland“, verglichen. Wie haben die Amerikaner die Ursprungsserie aus Israel verändert? Welche Rollen spielen Kultur, Politik und „nationale“ Traumata? Der Vergleich dieser beiden Serien zeigt exemplarisch auf, welche Strategien in Adaptionsprozessen von Fernsehserien gewählt werden. Für die kontextuelle Entwicklung wird ein Überblick über aktuelle Trends in Serienformaten gegeben. Als theoretische Grundlage liegen der Untersuchung Erläuterungen des Format- und Adaptionsbegriffes zu Grunde. Kulturwissenschaftliche Sekundärliteratur und Stellungnahmen der Produzenten zeigen auf, dass die Adaptionsstrategien aufgrund der Produktionsbedingungen und einem Kulturtransfer gewählt wurden.


Die Autorin hat ihr medien- und literaturwissenschaftliches Studium an der Universität Hamburg mit dem akademischen Grad Master of Arts im Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. Ihr Studienschwerpunkte waren Seriendramaturgie, unzuverlässiges Erzählen sowie inter- und transmediale Adaptionen. Ergänzend dazu sammelte die Autorin praktische Erfahrungen in der Drehbuchentwicklung von TV-Serien bei Produktionsfirmen und Sendern. (vt) KTS 64


Kriminalistik
True Crime
Spionage





 

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Alexander, Michelle: The New Jim Crow. Masseninhaftierung und Rassismus in den USA. 2016, 352 S., (The New Jim Crow. Mass Incarceration in the Age of Colorblindness, Ü.v. Gabriele Gockel & Thomas Wollermann), Kunstmann Verlag, 3-95614-128-8 / 978-3-95614-128-7, EURO 24,00

Als „Jim-Crow-Ära“ gilt in den USA die Zeit vom Ende des amerikanischen Bürgerkriegs bis zum Erfolg der Bürgerrechtsbewegung, in der die Rassenhierarchie in den USA durch zahlreiche Gesetze und Maßnahmen zementiert war. Michelle Alexander argumentiert, dass das rassistische System in den 1960er Jahren nicht abgeschafft wurde, sondern unter dem Deckmantel des „War on Drugs“ eine neue Form gefunden hat: The New Jim Crow. … Die Wahl von Barack Obama im November 2008 markierte einen historischen Wendepunkt in den USA: Der erste schwarze Präsident schien für eine postrassistische Gesellschaft und den Triumph der Bürgerrechtsbewegung zu stehen. Doch die Realitäät in den USA ist eine andere. Obwohl die Rassentrennung, die in den sogenannten Jim-Crow-Gesetzen festgeschrieben war, im Zuge der Bürgerrechtsbewegung abgeschafft wurde, sitzt heute ein unfassbar hoher Anteil der schwarzen Bevölkerung im Gefängnis oder ist lebenslang als kriminell gebrandmarkt. Ein Status, der die Leute zu Bürgern zweiter Klasse macht, indem er sie ihrer grundsätzlichsten Rechte beraubt – ganz ähnlich den explizit rassistischen Diskriminierungen in der Jim-Crow-Ära. In ihrem Buch, das in Amerika eine breite Debatte ausgelöst hat, argumentiert Michelle Alexander, dass die USA ihr rassistisches System nach der Bürgerrechtsbewegung nicht abgeschafft, sondern lediglich umgestaltet haben. Da unter dem perfiden Deckmantel des „War on Drugs“ überproportional junge männliche Schwarze und ihre Communities kriminalisiert werden, funktioniert das drakonischen Strafjustizsystem der USA heute wie das System rassistischer Kontrolle von gestern: ein neues Jim Crow.


Michelle Alexander ist Juristin, Bürgerrechtlerin und Hochschullehrerin. Sie studierte an der Stanford Law School und an der Vanderbilt University und leitete mehrere Jahre das Racial Justice Project der American Civil Liberties Union (ACLU) in Nordkalifornien und die Civil Rights Clinic an der Stanford University Law School. Als Anwältin spezialisierte sie sich auf Sammelklagen wegen Rassen- oder Geschlechterdiskriminierung. Sie ist Dozentin am Kirwan Institute for the Study of Race and Ethnicity und am Moritz College of Law der Ohio State University. (vt) KTS 64

www.newjimcrow.com

www.tomdispatch.com/archive/175215

 

 

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Brennero, Susann: Der Vampir vom Niederrhein – Peter Kürten. Biografischer Kriminalroman. 2016, 313 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1937-X / 978-3-8392-1937-9, EURO 12,99

Die Leiche eines achtjährigen Mädchens wird am 9. Februar 1929 auf einem Bauplatz zwischen einer Kirche und dem Neubau eines Schwimmbades in Düsseldorf gefunden. Rosalie Olsen ist das Nachbarskind des Gerichtsreporters Egon Kron, der sich schwört, den Täter zu finden. Die Jagd von Polizei und Presse nach dem bluttrinkenden Vampir von Düsseldorf stellt die Ermittler und die Bevölkerung vor immer neue Rätsel. Der Mörder findet weitere Opfer unter den Kindern und den Dienstmädchen der Stadt. Er führt sie auf einsame, dunkle Wege und sticht sie dort erbarmungslos nieder. Tausende von Hinweisen, falsche Geständnisse und verwirrende Spuren kosten die Ermittler wertvolle Zeit. Die Regierung schickt Unterstützung aus Berlin an den Rhein. Gerichtsreporter Kron begibt sich nach jedem Mord auf eine besessene Spurensuche, die fast sein Leben zerstört. Als das achte Mordopfer im Alter von fünf Jahren im November 1929 entdeckt wird, erreicht die Hysterie in der Stadt einen Höhepunkt. Doch die Suche wird noch viele Monate andauern und die ganze Welt in Atem halten.


Susann Brennero wurde in Düsseldorf am Rhein geboren. Nach dem Abitur studierte sie an verschiedenen Universitäten in Nordrhein-Westfalen Jura. Sie arbeitete als Sekretärin, Rechtsreferendarin, Juristin und als Autorin von kurzen Liebesgeschichten. Seit 2014 schreibt sie in ihrer Heimatstadt Düsseldorf Krimis. Zu Susann Brenneros Lieblingsplätzen in Düsseldorf gehört das Rheinufer. Der Rhein ist ihre Inspirationsquelle, denn dieser Fluss birgt für die von seinem Ursprung in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee zahllose Geschichten und menschliche Schicksale. Bisherige Veröffentlichung im Gmeiner Verlag: „Meyerling ermittelt in Düsseldorf“ (2015). (vt) KTS 64

 

 

Als Hintergrundinformation empfiehlt das BoKAS:

 

--- Berg, Karl: Der Sadist. Der Fall Peter Kürten. Gerichtsärztliches und Kriminalpsychologisches zu den Taten des Düsseldorfer Mörders Peter Kürten. 2004, belleville Verlag

 

--- Parmentier, Hanno: Der Würger von Düsseldorf. Leben und Taten des Serienmörders Peter Kürten. 2015, Sutton Verlag

 

 

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Doyle, Arthur Conan: Der Fall Oscar Slater. 2016, 175 S., 21 s/w Fotos und Abbildungen, im Anhang Nachwort von Michael Klein: „Arthur Conan Doyle – Der Ritter der aussichtslosen Fälle“, (The Case of Oscar Slater, Ü.v. Michael Klein), Morio Verlag (Mitteldeutscher Verlag), 3-945424-27-5 / 978-3-945424-27-8, EURO 19,95

Oscar Slater, eigentlich Oscar Joseph Leschziner aus Oppeln, floh vor dem anstehenden Einzug zum Militär zunächst nach London, dann nach Edinburgh und Glasgow. Dort soll er die wohlhabende, 82-jährige Miss Marion Gilchrist am 21. Dezember 1908 in ihrer Etagenwohnung in der West Princes Street ermordet haben. So jedenfalls sah es jedenfalls das Hohe Gericht in Edinburgh, wo Oscar Slater der Prozess gemacht wurde. Prozessbeobachter war kein Geringerer als Sir Arthur Conan Doyle. Das Hohe Gericht befand Oscar Slater für schuldig und verurteilte ihn am 6. Mai 1909 zum Tode. Prozessbeobachter Doyle konnte dieses Urteil nicht fassen. Wie sein berühmter Detektiv nahm er sich des Falles an und verwies die Untersuchungen, die zum Todesurteil geführt hatten, in den Bereich der Phantasie. Doyle setzte sich für Slater ein. Er publizierte, warum Oscar Slater nicht der Täter gewesen sein konnte, indem er die Fehler der ermittelnden Glasgower Polizei akribisch auflistete. In Doyles Augen beging die schottische Justiz mit dem Todesurteil einen enormen Fehler. Es war unter anderem Doyles eigenen Recherchen und Ermittlungen, neben denen anderer Persönlichkeiten jener Zeit, zu verdanken, dass Slater mit dem Leben davon kam. Als Ende der 1980er / Beginn der 1990er Jahre die Akten freigegeben wurden, stellte sich heraus, dass es die bewusste Manipulation der Fakten durch die ermittelnde Polizei und Staatsanwaltschaft war, die dem Hohen Gericht seinerzeit keine andere Würdigung des Falles zuließ. Doyle berichtete in seiner Non-Sherlock-Holmes-Erzählung „Der Fall Oscar Slater“ über den Fall und erzählte, wie sich die Tat in Wirklichkeit zugetragen hatte. John Dickson Carr würdigt Doyles Engagement wie folgt: „Schritt für Schritt reißt Doyle das Beweismaterial in Stücke und bringt einen ganz neuen Lösungsansatz vor.“ Gegliedert ist „Der Fall Oscar Slater“ in vier Teile. Den ersten Teil bestreitet der Bericht von Arthur Conan Doyle. Die einzelnen Kapitel dort werden jeweils mit zeitgenössischen Porträtfotos, Tatortfotos und Tatortskizzen sowie einem kurzen Resümee eingeleitet.

Inhalt:

- Arthur Conany Doyle: Der Fall Oscar Slater / Miss Gilchrist und ihre Wohnung in der West Princes Street / Begegnung mit einem Täter / Der Tatort / Oscar Slater / Der Fall Adolf Beck / Der Stuhl mit den blutigen Beinen / Topographie des Prozesses / Der Fall George Edalji.

- Ewing Spiers: Begnadigungsgesuch in Sachen Oscar Slater.

- Arthur Conan Doyle: Der Stand des Falles Oscar Slater im Jahr 1927 – eine Nachschrift.

- Michael Klein: Arthur Conan Doyle – Der Ritter der aussichtslosen Fälle.


Sir Arthur (Ignatius) Conan Doyle (22.5.1859 – 7.7.1930) war der Sohn strenger katholischer Eltern aus Edinburgh. Er besuchte Jesuitenschulen in England und Österreich und studierte in seiner Heimatstadt Medizin. Mit 21 Jahren reiste er als Schiffsarzt in die Arktis und nach Westafrika und eröffnete dann bei Portsmouth eine Arztpraxis. Nach anfänglichen literarischen Versuchen erschien 1887 die erste von zahlreichen Sherlock-Holmes-Erzählungen, die ihren Verfasser berühmt machten. Doyle war politisch engagiert, spielte Golf, Cricket und Fußball und glaubte an Feen. Er versuchte sich in vielen literarischen Genres, blieb aber für die Öffentlichkeit stets der Meister des detektivischen Spürsinns. (tp) KTS 64

www.westminsteronline.org/conandoyle/TrueCrime_OscarSlater.pdf

www.ash-tree.bc.ca/acds_details.htm

www.arthurconandoyle.com

www.conandoyleinfo.com

www.sherlock-holmes.co.uk

 

 

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Garner, Helen: Drei Söhne. Ein Mordprozess und seine Geschichte. 2016, 351 S., Lesebändchen, (This House of Grief, Ü.v. Lina Falkner), Berlin Verlag, 3-8270-1269-4 / 978-3-8270-1269-2, EURO 20,00

An einem Septembertag des Jahres 2005 unternahm Robert Farquharson mit seinen drei Söhnen einen Vatertagsausflug. Auf der Rückfahrt zu seiner geschiedenen Frau kam sein Auto von der Straße ab und stürzte in einen Baggersee. Robert Farquharson gelang es, sich zu retten und ans Ufer zurückzuschwimmen. Seine drei Söhne ertranken qualvoll im Auto. Dies war der Ausgangspunkt zu einem aufsehenerregenden Fall, der die australische Öffentlichkeit zutiefst bewegte. Robert Farquharson wurde des Mordes an seinen Kindern angeklagt. Der lethargische, depressive und zeitweilig paranoide Mann bestritt den Vorwurf. War es ein tragischer Unfall, verursacht durch einen Hustenanfall oder war das Motiv schlicht und einfach nur Rache gegenüber seiner geschiedenen Frau? Das Geschworenengericht befand Farquharson des Mordes für schuldig und verurteilte ihn zu dreimal lebenslänglich mit einer Mindesthaftzeit von 33 Jahren. Am 16. August 2013 legte Farquharson Berufung ein. Die drei Richter des Berufungsgerichts lehnten nach kurzer Beratung eine Neuaufnahme des Prozesses ab. Damit endete ein Fall, der die australische Justiz über Jahre beschäftigte. Die Autorin Helen Garner hat den Prozess, der alle Instanzen des Landes durchlief, vom ersten Tag an verfolgt. „Drei Söhne“ ist eine akribische wie auch spannende Rekonstruktion des Falls und der Verhandlung, eines Falls, der wie kein anderer die Australier bewegt hat.


Helen Garner wurde 1942 im australischen Geelong geboren. Zu ihrem Werk zählen Romane und Kurzgeschichten sowie Sachbücher. Mit „Das Zimmer“ eroberte Garner die internationalen Bestsellerlisten und wurde vielfach ausgezeichnet. (tp) KTS 64

www.middlemiss.org/lit/authors/gernerh/garnherh.html

 

 

978-3-8392-1940-9

Gref, Christiane: Die Blutlüge – Ludwig Tessnow. Biografischer Kriminalroman. 2016, 279 S., im Anhang: Kindheit und Jugend von Ludwig Tessnow / Ludwig Tessnows körperliche und psychische Verfassung / Nicht sesshaft zu kriegen / Eigentlich zufrieden / Erfunden / Der Lechtinger Doppelmord / Wie das Schicksal manchmal so spielt / Quellennachweise, Gmeiner Verlag, 3-8392-1940-X / 978-3-8392-1940-9, EURO 12,99

Lechtingen bei Osnabrück im Jahr 1898. Zwei Mädchen verschwinden auf ihrem Schulweg. Ihre zerstückelten Körper werden von der Suchmannschaft in einem Wäldchen abseits des Weges gefunden. Am Tatort stellt die Polizei einen Knopf sicher, der zur Jacke des 26-jährigen Tischlergesellen Ludwig Tessnow gehört. Auf der Jacke entdecken die Ermittler außerdem braune Flecken, die Tessnow als Holzbeize erklärt. Da ihm die Polizei nichts Gegenteiliges nachweisen kann, muss sie Tessnow notgedrungen auf freien Fuß setzen. Im Juli des Jahres 1901 wiederholt sich die Tat. Diese Mal handelt es sich um zwei Jungen. Der Verdacht gegen Tessnow erhärtet sich, da abermals verdächtige Flecken auf der Jacke sind. Paul Uhlenhuth, ein Mitarbeiter des Mediziners und Mikrobiologen Robert Koch, tritt mit seinem neu entwickelten Blut-Präzipitin-Test den Beweis an, dass Tessnow der Mörder ist. Bald geht es jedoch nicht mehr nur um Tessnows Schuld. Es entbrennt ein Kompetenzstreit zwischen Jurisprudenz und den, als Gutachter in den Verhandlungen, involvierten Psychiatern.


Christiane Gref konnte sich schon immer für Bücher begeistern. Dennoch dauerte es bis zum Jahr 2005, bis sie selbst begann, Geschichten aufzuschreiben. Wissenschaftliche und zugleich historische Themen liegen ihr besonders am Herzen. Ergänzend zum Brotberuf im Büro legte sie im Herbst 2014 erfolgreich ihre Überprüfung als Heilpraktikerin für Psychotherapie ab und bildet sich seitdem kontinuierlich auf diesem Gebiet weiter. Ihr Leitmotto: Gerade die unangenehmen Themen sind einen zweiten Blick wert, denn sie enthalten die meiste Wahrheit über das Menschsein. Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner Verlag. „Die Seelenwärter“ (2014) und „Die Schädeljäger“ (2012), beide zusammen mit Meike Schwagmann. (vt) KTS 64

www.autorenkrise.com

 

 

978-3-944177-55-7

Hahn, Nikola: Die Farbe von Kristall. Kriminalroman. 2016 (überarbeitete Neuausgabe), 465 S., 2 historische Stadtplanausschnitte Zentrum Frankfurt am Main, 1 s/w Foto, zahlreiche Reproduktionen von Artikeln aus der Frankfurter Zeitung, im Anhang: Zur Geschichte der Kriminalistik – Polizeiarbeit/Kriminalistik um 1900 bis zum Ersten Weltkrieg / Quellennachweis, Thoni Verlag (Krimis zur Kriminalistik 2), Hardcover 3-944177-55-X / 978-3-944177-55-7, EURO 29,90 // Paperback 3-944177-51-7 / 978-3-944177-51-9, EURO 19,90

Am 26. Februar 1904 fiel der Kaufmann Hermann Lichtenstein in seiner Pianoforte-Handlung in der Frankfurter Zeil 69 einem Raubmord zum Opfer. Dieser Raubmord löste ein großes Echo in den Pressemedien aus. Besonders die „Frankfurter Zeitung und Handelsblatt“ berichtete ausführlich in den verschiedenen täglichen(!) Ausgaben ihrer beiden Teilauflagen „Morgenblatt“ und „Abendblatt“ über die Bluttat. Die Autorin und Kriminalbeamtin Nikola Hahn beschreibt die Ermittlungen zu diesem Fall (und zu einem weiteren) in ihrem dokumentarischen und akribisch recherchierten Kriminalroman „Die Farbe von Kristall“. Eingestreut in den Text sind zahlreiche Faksimiles der oben erwähnten Tageszeitung. Geführt werden die Ermittlungen von Kriminalkommissar Richard Biddling, der dem Leser bereits in ihrem ersten Kriminalroman „Die Detektivin“ begegnete (siehe KTP 107). Neu in der Ermittlerkonstellation ist die erste Frau im Franfkurter Polizeipräsidium: Polizeiassistentin Laura Rothe, die sich um verwahrloste Kinder und Jugendliche kümmern soll. Nikola Hahn hat diese fiktive Laura Rothe einer der ersten Polizistinnen Deutschlands, nämlich Henriette Arendt, nachempfunden. Wichtig für Nikola Hahns Kriminalroman in der Serie „Krimis zur Kriminalistik“ sind die Beschreibungen der damaligen polizeilichen und gerichtlichen Ermittlungsansätze und –methoden. Auch liegt ihr besonderes Augenmerk auf dem seinerzeit gesellschaftlichen Umfeld wie auch auf den damals beginnenden wissenschaftlichen Ansätzen z.B. zur Chemotherapie oder Homöopathie. Die ehemaligen Ausgaben der Kriminalromane „Die Detektivin“ und „Die Farbe von Kristall“ (ehemals Marion von Schröder Verlag, Ullstein Verlag und Heyne Verlag) wurden von Nikola Hahn kritisch durchgesehen, überarbeitet und ergänzt. Die vorliegenden Neuausgaben des Thoni Verlages wurden zweispaltig gesetzt und jedes Kapitel mit einer Vignette versehen. Diese „Krimis zur Kriminalistik“ enthalten im Anhang als Ergänzung jeweils ausführliche Darstellungen zu den Anfängen und der Entwicklung der Kriminalistik zur Zeit der Handlung. Die Hinweise im „Quellenverzeichnis“ verweisen auf weiterführende Literatur. Man darf auf Folgebände hoffen und gespannt sein.

Inhalt:

1. „Die Detektivin“

Zur Geschichte der Kriminalistik. Anfänge und Entwicklung der Kriminalpolizei im 19. Jahrhundert / Die Anfänge / Neue Zeiten brechen an / Berliner Kammergericht und preussisches Beamtentum / Preussen und Anarchisten in Frankfurt am Main / Quellennachweise.

2. „Die Farbe von Kristall“

Zur Geschichte der Kriminalistik. Polizeiarbeit/Kriminalistik um 1900 bis zum Ersten Weltkrieg / Von der Körpermessung zum Fingerabdruck / Die Lehre vom Verbrechen / Blut – Das unauslöschliche Siegel / Die Gerichtschemiker / Meisterdetektiv Sherlock Holmes / Verbrechergesichter / Fahndung und Pressearbeit / Die ersten Frauen in der Polizei / Quellennachweis.


Nikola Hahn, Jahrgang 1963, trat 1984 in die Polizei ein. Sie arbeitete als Ermittlerin unter anderem in den Kommissariaten Geldfälschung, Tötungsdelikte, Raub und Erpressung. Heute konzipiert und leitet die Erste Kriminalhauptkommissarin Fortbildungsseminare an der Polizeiakademie Hessen in Wiesbaden; ihr Arbeitsschwerpunkt ist Vernehmungstaktik. Nebenberuflich absolvierte Nikola Hahn eine Ausbildung in belletristischem und journalistischem Schreiben sowie in Karikatur- und Pressezeichnen; sie arbeitete als Lokaljournalistin und in der Redaktion der Hessischen Polizeirundschau. Nikola Hahn publiziert Fachtexte, Lyrik, Märchen, Kurzprosa und Romane. (tp) KTS 64

www.nikola-hahn.com

www.das-syndikat.com/autoren/autor/228-nikola-hahn.html

 

 

978-3-218-01042-9

Horcicka, Florian: Im Fadenkreuz der Spione. Wie Agenten Österreich unterwandern. 2016, 192 S., Verlag Kremayr & Scheriau, 3-218-01042-X / 978-3-218-01042-9, EURO 22,00

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Österreich und besonders Wien die zentrale Drehscheibe für Spione und Agenten der Ostblockstaaten. Daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben. Noch immer betrachten die Agenten der jetzt ehemaligen Ostblockstaaten Wien und Österreich als den Ausgangspunkt für Informationsbeschaffung und ihre Ausspähungen in Politik, Wirtschaft und Militär. Aber auch die befreundeten Staaten, wie USA und Deutschland, haben ihre Agenten in Österreich. Besonders die Wirtschaftsspionage ist als Brennpunkt zu nennen. Allein die in Wien ansässige OPEC steht im Fadenkreuz der Agenten von Nachrichtendiensten aus aller Welt. Und auch das österreichische Heeresnachrichtenamt mit seinen ausgezeichneten Verbindungen in die Politik tummelt sich munter in diesem Spionage-Biotop. Florian Horcicka hat sich diese Schattengesellschaft genauer angesehen. Seine Recherchen vermitteln ein äußerst plastisches Bild der Spionage-Szene in Österreich.

Inhalt:

Österreich als Spionage-Hotspot / Verräterische Details / Große und kleine Geheimnisse / Ausländische Geheimdienste in Österreich / Warum ausgerechnet Wien? / Geheimdienst-Drehkreuz Schwechat / Die Pannen der Austro-Spione / Spionage-Alltag in Österreich / Einträgliche Geschäfte und die Lizenz zum Töten / Wie wird man Spion in Österreich? / Geld, Sex und andere Leidenschaften / Spione in der Öffentlichkeit / Ein Waffenschieber packt aus / Österreichs Geheimdienste / Informationsbeschaffung auf dem freien Markt / Die Kalten Krieger in Österreich / Die geheime Aufklärung in Kellern / Die Amerikaner in Österreich / Deutsche Agenten in Österreich / Die Spione aus der Steppe / Brennpunkt Wirtschaftsspionage / Die Araber und die OPEC / Spannungsfeld Politik – Nachrichtendienste / Journalismus und Spionage / Resümee.


Florian Horcicka, geboren 1975 in Wien, ist seit 2000 als Journalist tätig. Seine berufsbedingte Neugier hat ihn tief in wirtschaftliche und politische Affären (Bawag-Skandal, NSA, Hypo) geführt. Regelmäßig sorgt er mit seinen Enthüllungen für Aufsehen. Nach Stationen bei „News“, „Österreich“ und „Format“ war er zuletzt beim „trend“ tätig. Seine Spezialgebiete: Wirtschaftskriminalität, Ost-Politik und Geheimdienste. (tp) KTS 64

 

 

978-3-95614-129-4

Kepel, Gilles / Jardin, Antoine: Terror in Frankreich. Der neue Dschihad in Europa. 2016, 352 S., (Terreur dans l’Hexagon, Ü.v. Werner Damson), Kunstmann Verlag, 3-95614-129-6 / 978-3-95614-129-4, EURO 24,00

Gilles Kepel beschreibt die Ursprünge des Dschihads in Frankreich und die politischen Verfehlungen, die dazu geführt haben, dass Frankreich in besonderer Weise Angriffsziel der Dschihadisten ist. Seine hellsichtige Analyse ist eine Grundlange für den Diskurs zu diesem Thema überall in Europa, auch in Deutschland. … Die Terroranschlänge im Januar und November 2015 haben Frankreich und Europa schwer erschüttert. Der renommierte Soziologe Gilles Kepel sucht in seinem Buch Erklärungen dafür, warum sich gerade in Frankreich eine neue gesellschaftliche Kluft aufgetan hat und die Lage derart eskalieren konnte. Die „Jugend“ der postkolonialen Immigration ist dabei das zentrale Thema. In der fortgesetzten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ausgrenzung großer Teile der muslimischen Bevölkerung Frankreichs sieht Kepel den Nährboden für die Agitation junger Muslime durch radikale Islamisten, die mit Hilfe sozialer Medien eine neue Ideologie des dezentralisierten Dschihad und den vollkommenen Bruch mit dem „ungläubigen“ Okzident propagieren. Zur gleichen Zeit verstärken die Wahlsiege des Front National und der Aufstieg der extremen Rechten die Polarisation der Gesellschaft, deren Fundamente heute in noch nie dagewesener Weise von denen bedroht sind, die mit Terror und Angst den Bürgerkrieg in Gang setzen wollen. Die Fäden dieses bedrohlichen Dramas, vor dem ganz Europa steht, zu entwirren, ist das Anliegen dieses Buches.


Gilles Kepel wurde am 30. Juni 1955 in Paris geboren und studierte Soziologie, Anglistik und Arabistik. Er gilt als einer der bedeutendsten Soziologen Frankreichs und renommierter Kenner der arabischen Welt sowie des politischen Islam und des radikalen Islamismus. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Profssor am Institut d’Études Politiques de Paris.

Antoine Jardin hat Politikwissenschaft studiert und promoviert. Er hat sich auf die politische Soziologie der „quartiers populaires“ spezialisiert und forscht am CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique). (vt) KTS 64

 

 

978-3-8392-1935-5

Kölpin, Regine: Das verlorene Kind - Kaspar Hauser. Historische Romanbiografie. 2016, 311 S., im Anhang: Tatsachen über Kaspar Hauser / Mythen und Theorien um Kaspar Hauser in Kurzform / Theorien, was geschah, bis Kaspar Hauser nach Nürnberg kam, Gmeiner Verlag, 3-8392-1995-3 / 978-3-8392-1935-5, EURO 10,99

Nur wenige Monate alt, gelangt Kaspar Hauser als Findelkind in eine arme Köhlerfamilie. Doch nach dem Tod der Eltern ist Kaspar Emil, dem Sohn des Köhlers, im Weg, denn der möchte Reiter in einer Eskadron werden. Als Emil bemerkt, dass Kaspar ihm gefolgt ist, setzt er ihn vor einem Herrenhaus aus, wo er wie ein Gefangener gehalten wird. Als Kaspar und Emil sich zufällig wieder begegnen, flieht der Junge. Weil Kaspar Emil nach wie vor im Weg ist, lässt er ihn erneut verschwinden, dieses Mal mit drastischen Maßnahmen: Kaspar wird in ein Verlies gesperrt. So lange, bis Emil beschließt, sich Kaspar nun endgültig zu entledigen, und ihn nach Nürnberg bringt. Als Kaspar in Nürnberg große Aufmerksamkeit bekommt und sich später in Ansbach in die Gesellschaft zu integrieren weiß, ist sein Schicksal besiegelt, denn andere finstere Mächte trachten schon lange nach Kaspars Leben.


Regine Kölpin hat zahlreiche Romane (für Kinder unter Regine Fiedler) und Kurztexte publiziert, ist als Herausgeberin tätig und leitet Schreibworkshops für alle Altersklassen. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Stipendium „Tatort Töwerland“, der Auszeichnung zur „Starken Frau Frieslands“ und zweimal mit dem „Jahrespreis der Ostfriesischen Autoren“. Regine Kölpin ist verheiratet mit dem Musiker Frank Kölpin. Sie leben ihr Großfamiliendasein in einem historischen Dorf an der Nordseeküste Frieslands. Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner Verlag: „Wer mordet schon an der Mecklenburger Bucht?“ (2016) und „Wer mordet schon am Wattenmeer?“ (2014). (vt) KTS 64

www.regine-koelpin.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/2587-regine-koelpin.html

 

 

Weiterführende Literatur – eine Auswahl:

 

--- Feuerbach, Paul Johann Anselm von / Daumer, Georg Friedrich / Feuerbach, Anselm Johann Ludwig: Kaspar Hauser. 1995, Eichborn Verlag

 

--- Gottschalk, Birgit: Das Kind von Eurpa. Zur Rezeption des Kaspar-Hauser-Stoffes in der Literatur. 1995, Deutscher Universitäts Verlag

 

--- Kovács, Kálmàn: Kaspar-Hauser-Geschichten. Stationen dr Rezeption. 2000, Peter Lang Verlag

 

--- Mistler, Jean: Gaspard Hauser, un drame de la personnalité. 1971, Fayard

 

--- Peters, Dorothea: Der Fall Kaspar Hauser als Kriminalfall und als Roman von Jakob Wassermann. 2014, de Gruyter

 

--- Schiener, Anna: Der Fall Kaspar Hauser. 2010, Fr. Pustet Verlag

 

 

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978-3-492-05756-1

Krakauer, Jon: Die Schande von Missoula. Vergewaltigung im Land der Freiheit. 2016, 480 S., (Missoula. Rape and the Justice System in a College Town, Ü.v. Hans Freundl & Sigrid Schmid), Piper Verlag, 3-492-05756-X / 978-3-492-05756-1, EURO 26,00

Die meisten Vergewaltiger kannten ihre Opfer vorher, wodurch die Strafverfolgung und die gerichtliche Suche nach der Wahrheit oft komplex und undurchsichtig ist und die vergewaltigten Frauen ein zweites Mal traumatisiert werden. In seinem neuen Buch beschäftigt sich Jon Krakauer mit Vergewaltigungsfällen in der amerikanischen Universitätsstadt Missoula. Minutiös und doch einfühlsam skizziert er die Ereignisse, die eine ganze Gesellschaft an der Frage nach Recht und Unrecht, Wahrheit und Lüge verzweifeln lassen, er spricht mit den Beschuldigten und den Opfern und schildert packend, wie schmerzhaft die Suche nach Gerechtigkeit und Sühne bei Gericht sein kann.


Jon Krakauer, geboren 1954, arbeitet als Wissenschaftsjournalist für amerikanische Zeitschriften. Er wurde durch den Millionenseller „In eisigen Höhen“, in dem er den Überlebenskampf der Bergsteiger am Mount Everest schildert, weltberühmt. Für seine Reportagen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen von ihm außerdem: „Auf den Gipfeln der Welt“, „Mord im Auftrag Gottes“ und „In die Wildnis“ (mit Sean Penn verfilmt). Jon Krakauer lebt mit seiner Frau in Bolder, Colorado. (vt) KTS 64

www.jonkrakauer.com

 

 

978-3-89574-920-9

Kroll, Remo / Schurich, Frank-Rainer: Transitleichen in der DDR. Exemplarische Fälle deutsch-deutscher Kriminalistik im Kalten Krieg. 2016, 270 S., zahlreiche s/w Fotos und Abbildungen, Verlag Dr. Köster (Schriftenreihe Polizei, Historische Kriminalistik, Bd. 2), 3-89574-920-6 / 978-3-89574-920-9, EURO 24,95

Der erste deutsch-deutsche Kriminalroman erschien 1989 im Rowohlt Verlag: „Schau nicht hin, schau nicht her“ von –ky [Horst Bosetzky] (West) und Steffen Mohr (Ost). Die Aufklärung eines Mordfalls durch Fahrerflucht beim Transitverkehr erweist sich als fast unlösbar – die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR ist immer noch undurchdringlich. Ganz so unmöglich wie im fiktionalen Text geschildert war die Zusammenarbeit der west- und ostdeutschen Ermittler nicht. Die Autoren zeigen anhand von 4 Kapitalverbrechen, dass der Mord ohne Leiche doch nicht das perfekte Verbrechen darstellte, so wie es die Täter annahmen. Westdeutsche Mordopfer wurden über die Grenze gebracht und an der Transitstrecke abgelegt. Allein mit dieser Vorgehensweise gingen die Täter ein enormes Risiko ein: Konnten sie doch nicht sicher sein, dass bei den strengen Grenzkontrollen der Volkspolizei nicht ihr Fahrzeug für eine absolut gründliche Durchsuchung herausgepickt wurde. Aber auch die Transitstrecke durch die DDR konnte manchmal für Reisende aus dem Westen gefährlich werden. So kontrollierte ein selbsternannter DDR-Zollfahnder in zwei Fällen Transitreisende, verschleppte die mitreisenden Frauen in einen Wald und vergewaltigte sie. Die akribische Ermittlungsarbeit beider Seiten zu den im vorliegenden Buch exemplarisch ausgewählten Mordfällen zeigt, dass trotz der Teilung der beiden deutschen Staaten der unbedingte Fahndungserfolg eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit möglich machte. Eine Tatsache, die die Täter nicht auf ihrer Agenda hatten! Krolls und Schurichs „Transitleichen in der DDR“ ist höchst informativ und dazu ebenso spannend wie mancher sonntägliche „Tatort“.

Inhalt:

Vorwort / Transitleichen und die deutsch-deutsche Kriminalistik / Die geköpfte Frau / Leichenfund bei Bad Klosterlausitz / Der zerstückelte Afghane / Der operative Vorgang „Sekretor“ und der falsch Zollfahnder / Abkürzungsverzeichnis.


Prof. Dr. Frank-Rainer Schurich lehrte als ordentlicher Professor für Kriminalistik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Remo Kroll ist Angehöriger des Landeskriminalamtes Berlin und widmet sich langjährig der Historie der Kriminalpolizei. (tp) KTS 64

 

 

978-3-462-04948-0.jpg

Müller, Eva: Richter Gottes. Die geheimen Prozesse der Kirche. 2016, 224 S., Verlag Kiepenheuer & Witsch, 3-462-04948-8 / 978-3-462-04948-0, EURO 14,99

„Haben Sie beim Beischlaf Verhütungsmittel benutzt? Wie oft hatten Sie ehelichen Verkehr? Haben Sie schon vor der Hochzeit geahnt, dass Sie Ihre Frau betrügen werden?“ Derart unangenehme Fragen über das Intimleben von Mann und Frau lassen in Deutschland alljährlich Hunderte Katholiken über sich ergehen – vor Gerichten der katholischen Kirche. Für Hunderttausende bei der Kirche angestellter Lehrer, Ärzte und Kindergartenleiter gilt: Wer katholisch getraut ist und eine neue Beziehung eingeht, riskiert seinen Job. Der einzige Ausweg, den die Kirche bietet: ein „Ehenichtigkeitsprozess“. Die einstigen Partner müssen dort glaubhaft machen, dass ihre erste Ehe nie den Ansprüchen der katholischen Kirche genügt hat. Die Vernehmungen dauern mitunter den ganzen Tag. Priester führen Verhöre. Christliche Psychologen schreiben Gutachten. Wer Recht bekommt, wird am Ende als nie verheiratet entlassen. 22 Kirchengerichte gibt es in Deutschland. So gut wie nichts dringt darüber an die Öffentlichkeit. Alle Beteiligten werden zur Geheimhaltung verpflichtet – auch was die zweite delikate Aufgabe betrifft: die Ahndung von sexuellem Missbrauch in der Kirche; jenseits aller zivilen Gerichte. Eva Müller konnte vertrauliche Akten einsehen, sprach mit dem sonst scheuen Gerichtspersonal, mit Paaren, deren Existenz vom Urteil abhängt. Ihr Buch bietet zum ersten Mal einen Einblick in die Welt der kirchlichen Justiz.


Eva Müller, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin, vor allem für „Monitor“ sowie die WDR-Redaktionen „Die Story“ und „Aktuelle Dokumentation“. Für ihre Sozialreportage „Abgehängt. Leben in der Unterschicht“ erhielt sie 2007 den Axel-Springer-Preis sowie den Ludwig-Erhard-Förderpreis. Für den Film „Die Hartz-IV-Schule“ wurde sie 2008 mit dem Förderpreis des Deuschen Fernsehpreises ausgezeichnet. (vt) KTS 64

 

 

978-3-442-31442-3

Nedopil, Norbert: Jeder Mensch hat seinen Abgrund. Spurensuche in der Seele von Verbrechern. 2016, 320 S., Goldmann Verlag, 3-442-31442-9 / 978-3-442-31442-3, EURO 19,99

Prostituiertenmörder, Bombenleger, Kinderschänder, Akteure im NSU-Prozess: Schon viele Menschen haben Norbert Nedopil einen tiefen Einblick in ihre Seele gewährt. Ein grundlegendes Interesse an der menschlichen Psyche lässt den bekanntesten forensischen Psychiater Deutschlands auf Spurensuche gehen: Welche Faktoren führen dazu, dass ein Verbrechen geschieht? Wann muss ein Täter ins Gefängnis, wann in die Psychiatrie? Was passiert nach dem Strafvollzug? Pointiert entschlüsselt Nedopil die gesellschaftlichen und psychologischen Dimensionen des Verbrechens und gibt Einblicke in seine spektakulärsten Fälle.

Inhalt:

Begegnung mit dem Bedrohlichen / Die Erforschung der Täterpersönlichkeit / Triebkräfte des Verbrechens / Täter und Opfer / Die Realität und ihre Rekonstruktion / Das Verbrechen und die Gesellschaft / Das dünne Eis der Zivilisation / Literatur.


Professor Doktor Norbert Neropil, Jahrgang 1947, leitete mehr als 20 Jahre die Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Psychiatrischen Klinik der Universität München. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge und Fachbücher und legt nun mit „Jeder Mensch hat seinen Abgrund“ sein erstes Sachbuch vor. (vt) KTS 64

http://forpsych.klinikum.uni-muenchen.de/index2.htmm

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/38067/1/1

 

 

978-3-8288-3795-9

Paulus, Christoph: Das Amok-Puzzle. Psychologische Erklärungsansätze und Täterprofile. 2016, 449 S., Tectum Verlag, 3-8288-3795-6 / 978-3-8288-3795-9, EURO 39,95

Was treibt Amokläufer dazu an, eine scheinbar willkürliche Auswahl an Menschen mit in den Tod zu reißen? Warum sind die meisten Täter männlich? Und gibt es Unterschiede zwischen erwachsenen und jugendlichen Tätern? Christoph Paulus stellt die Ergebnisse einer der größten deutschen Amok-Studien vor. Die Stichprobe umfasst insgesamt 58 Fälle, davon 46 Amokläufe und 12 sogenannte „Trittbrettfahrer“, die zwar Amokdrohungen ausgesprochen, diese jedoch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen haben. Es entsteht ein Netz von Bedingungen und Umständen, die allesamt Hinweise auf die Frage liefern, ob und warum nicht alle Menschen, die eine schwere Kindheit hatten oder Ego-Shooter spielen, zu Amokläufern werden. Die Lösung des Amok-Puzzles ist nicht so einfach wie das Stellen dieser Fragen. Der Autor gibt der Betrachtung erstmals einen umfassenden Analyserahmen.

Inhalt:

Einleitung / Phänomenologie und Systematisierung / Ablauf und Phasen eines Amoklaufes / Das Amok-Puzzle / Erklärungsansätze (Neurophysiologische Ansätze; Temperament und Charakter; Elterliche Einflüsse – Die Bindungstheorie; Persönlichkeitsstörungen; Gewaltmedien; Waffeneffekte; Mobbing) / Statistische Analysen und QCA-Ergebnisse / Unterschiede zwischen jugendlichen und erwachsenen Tätern / Früherkennung / Zusammenfassung / Anhang (Kurzdarstellung der analysierten Amokläufe) / Literatur / Stichwortverzeichnis.


Dr. Christoph Paulus, Jahrgang 1960, Studium u.a. der Erziehungswissenschaft, Pädagogische Psychologie, Sozialpsychologie, Promotion 1998. Forschungsschwerpunkte: Bildungsforschung, Empathie, Gewalt, kindliche Entwicklung. Mitglied u.a. bei der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und der Neuen Kriminologischen Gesellschaft e.V. (vt) KTS 64

www.uni-saarland.de/page/experten/psychologie-paedagogik/paulus.html

 

 

978-3-86281-092-5

Paulus, Manfred: Im Schatten des Rotlichts. Verbrechen hinter glitzernden Fassaden. Auftragsmorde, Sexsklaven, Zuhälterei, Waffen, Drogen. 2016, 160 S., Verlag Klemm & Oelschläger, 3-86281-092-5 / 978-3-86281-092-5, EURO 14,90

Die Geschäfte im Rotlicht, die Geschäfte mit der Ware Mensch sind in weiten Teilen kriminelle Märkte, in zunehmendem Maße beherrscht von Gruppierungen der Organisierten Kriminalität. Im Schatten des Rotlichts verbergen sich Gewalt, Brutalität, Elend, Verzweiflung, Hilf- und Hoffnungslosigkeit. Das aber wird in unserer Gesellschaft nur ungern thematisiert. Der Autor gewährt uns einen unverfälschten Blick hinter die Fassaden der Milieus. Er enthüllt Ambivalenz und Scheinheiligkeit, zerstört Träume und Illusionen und politisches wie gesellschaftliches Wunschdenken – und macht mit der menschenverachtenden und verbrecherischen Wirklichkeit hinter den glitzernden Fassaden vertraut.


Manfred Paulus ist Kriminalhauptkommissar a.D. mit einer langjährigen Erfahrung im Bereich der Rotlichtkriminalität, des Frauen- und Kinderhandels und der Pädokriminalität. U.a. war er auch international tätig (Thailand, Weißrussland und Südosteuropa). (vt) KTS 64

www.zak.kit.edu/1482.php

www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/interview-mit-manfred-paulus_-_wir-sind-der-puff-europas_-10390090.html

 

 

978-3-89445-455-5

Rehbaum, Aide: Flammentod im Grafenhaus? Ein Indizienprozess als kulturhistorische Quelle. 2011, 128 S., Jonas Verlag / VDG Weimar, 3-89445-455-5 / 978-3-89445-455-5, EURO 15,00

Wie ist die Gräfin Görlitz zu Tode gekommen? Das fragen sich am 14. Juni 1847 die Einwohner von Darmstadt. Auf den ersten Blick ist der Fall eindeutig. Hinter verschlossener Tür lag eine zur Hälfte angekohlte Leiche neben einem umgestürzten Stuhl und vor einem brennenden Sekretär. War die exzentrische Dame mal wieder bei brennender Kerze eingeschlafen? Wer weiß, denn ihre Ehe soll nicht glücklich gewesen sein. Der Ehemann wird sogar von den unzensierten Zeitungen der Nachbarstaaten verdächtigt, seine Gattin auf dem Gewissen zu haben. Die versuchte Vergiftung des Grafen durch einen Diener bringt das Verfahren in Gang. In einem der ältesten Indizienprozesse bieten Koryphäen wie zum Beispiel Liebig als Gutachter alle Möglichkeiten damaliger Forensik auf, um die Tat zu rekonstruieren. Der Kopf des exhumierten Opfers wird von einem Gerichtsdiener von Gutachter zu Gutachter durch die Stadt getragen und von diesen wegen Geruchsbelästigung wenig pietätvoll über Nacht auf der Fensterbank deponiert.



Dr. Aide Rehbaum promovierte in Vor- und Frühgeschichte, Klassischer Archäologie und Ägyptologie. Sie organisierte Sonderausstellungen und war verantwortlich für die Neukonzeption des Hüttenberger Heimatmuseums in Linden-Leihgestern. Seit 2004 ist sie freiberufliche Autorin, schreibt regelmäßig Beiträge für die historische Wochenendbeilage der „Gießener Allgemeinen Zeitung“ und arbeitet als Dozentin für kreatives, insbesondere autobiografisches Schreiben. (vt) KTS 64

www.kreativ-schreibstudio.de

 

 

978-3-404-60832-4

Rivera, Josefina: Kälter als die Nacht. Gefangen im Keller eines Serienmörders. 2015, 301 S., (Cellar Girl, Ü.v. Veronika Dünninger), Bastei Lübbe Taschenbuch 60832 (True Crime), 3-404-60832-1 / 978-3-404-60832-4, EURO 8,99

Der Serienvergewaltiger und Serienmörder Gary Heidnik endete am 6. Juli 1999 durch eine Giftinjektion in der State Correctional Institution – Rockview (Pennsylvania). Zuvor hatte er 6 Frauen gekidnappt, sie vergewaltigt und zwei der Frauen getötet. Eines seiner Entführungsopfer war die Gelegenheitsprostituierte Josefina Rivera, die nichtsahnend zu Heidnik in den Wagen stieg. Heidnik überwältigte Josefina Rivera und sperrte sie angekettet in den Keller seines Hauses, wo bereits weitere Opfer des Entführers gefangengehalten werden. Alle jungen Frauen werden systematisch gefoltert und missbraucht. Hunger, Gewalt und Missbrauch zermürben zwar Josefina Rivera, gleichzeitig aber wächst in ihr der unbedingte Wille, den Torturen zu entkommen. Sie schmiedet einen Plan, um sich und ihre Mitgefangenen zu befreien. Nach Monaten endlich gelingt ihr und einigen ihrer Leidensgenossinnen die Flucht.


Josefina Rivera fand erst Jahre später die Kraft, ihre Erlebnisse und schrecklichen Erinnerungen zu verarbeiten, niederzuschreiben und sich wieder ein normales Leben aufzubauen. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Atlantic City. Der Serienmörder Gary Heidnik inspirierte Thomas Harris später zu der Figur des Buffalo Bill in seinem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“. (tp) KTS 64

www.true-crime-story.de/gary-heidnik-3250-north-marshall-street-philadelphia

 

 

978-3-426-78904-9

Röpke, Andrea: 2017 Jahrbuch rechte Gewalt. Hintergründe, Analysen und die Ereignisse 2016. Chronik des Hasses. 2017, 320 S., Knaur Taschenbuch 78904, 3-426-78904-3 / 978-3-426-78904-9, EURO 12,99

Jeden Tag drei rechtsradikale Gewalttaten in Deutschland. Der rechte Mob macht mobil. Seit Jahren nehmen Gewalttaten durch rechtsextreme Täter bundesweit zu, mit dem Zustrom von Flüchtlingen sind sie 2015 geradezu explodiert. Das „Jahrbuch rechte Gewalt“ versammelt in einer umfassenden Chronik alle Gewaltverbrechen mit rechtsradikalem Hintergrund, dokumentiert einzelne Fälle und Täter in Reportagen und Porträts, leuchtet Vorgehensweisen, Tätergruppen, lokale Schwerpunkte und Tendenzen in Hintergrundberichten und Analysen aus. Ein konkurrenzloser Report für politisch Interessierte, Besorgte und die wachsende Zahl sich in Flüchtlingshilfen und sozialen Projekten engagierender Bürger. „Die Journalistin mit den meisten Feinden in Deutschland: Andrea Röpke hat sich in der Nazi-Szene viele Feinde gemacht. Sie wurde angepöbelt, von Rechten zusammengeschlagen und auf die Todesliste gesetzt.“ (SWR).


Andrea Röpke, geboren 1965, ist die führende deutsche Journalistin zum Thema Rechtsextremismus. Im Zuge ihrer Recherchen in der rechtsextremen Szene wurde sie mehrfach tätlich angegriffen. Sie arbeitet u.a. für „Panorama“, „Fakt“ und „Spiegel TV“, ihre Texte veröffentlicht sie im „Spiegel“, in der „Süddeutschen Zeitung“, im „Focus“ und im „Stern“. Andrea Röpke wurde für ihre journalistische Arbeit vielfältig ausgezeichnet, u.a. mit dem „Otto-Brenner-Preis“, dem „Leuchtturm-Preis des Netzwerks Recherche“, dem „Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden“ und als „Reporterin des Jahres“ und „Journalistin des Jahres“. (vt) KTS 64

www.focus.de/schlagwoerter/personen/a/andrea.roepke

 

 

978-3-96054-023-6.jpg

Sanyal, Mithu M.: Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens. 2016, 224 S., Edition Nautilus (Nautilus Flugschriften), 3-96054-023-X / 978-3-96054-023-6, EURO 16,00

Die Silvesternacht 2015/16. Zu Tode misshandelte Frauen in Indien. Kachelmann, Polanski, Assange, Strauss-Kahn … Am Thema Vergewaltigung entzünden sich immer wieder erbitterte Debatten. Vergewaltigung hat nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern daran manifestiert sich die Haltung der gesamten Gesellschaft gegenüber Geschlecht, Sexualität und Verletzbarkeit. Doch trotz breiter medialer Berichterstattung gibt es bis zum heutigen Tag keine umfassende Auseinandersetzung mit diesen Zusammenhängen. Diese Lücke füllt die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal. Sie zeichnet nach, wie wir als Gesellschaft über Vergewaltigung reden und wie sich das wiederum auf die Realität auswirkt. Vergewaltigung ist der dunkle Doppelgänger der Geschlechterverhältnisse. In keinem anderen Bereich halten sich die Vorstellungen von aktiver, aggressiver Männlichkeit und passiver, bedrohter Weiblichkeit so hartnäckig wie in dem der sexuellen und sexualisierten Gewalt. Sanyal betrachtet die Rolle, die Rassismus bei diesen Auseinandersetzungen spielt, was sexuelle Selbstbestimmung und Konsens wirklich bedeuten, und wie über die Jahrhunderte nicht nur Sexualität, sondern auch Gewalt gegendert wurde. Ausgehend von Sexualitätstheorien von Aristotels bis Foucault, über die feministischen Kämpfe um die Anerkennung von Vergewaltigung, popfeministische Entwürfe und Social-Media-Aktionen wie #aufschrei und #ausnahmslos bis hin zu den Problemen, die im Laufe einer echten Reform des §177 StGB gelöst werden müssten, geht Sanyal der Frage nach, wie Vergewaltigung gesellschaftlich verhindert werden kann.


Dr. Mithu Melanie Sanyal, Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin. Feature- und Hörspielautorin für den Rundfunk, mehrfach ausgezeichnet. Referentin für Genderfragen und Dozentin an verschiedenen Universitäten, schreibt für „Frankfurter Rundschau“, „taz“, „SPEX“, „Missy Magazine“, „VICE“ etc. Sie lebt in Düsseldorf. Ihr Buch „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ (Wagenbach, 2009) wurde bisher in fünf Sprachen übersetzt. Zuletzt Co-Autorin von „Ich bin kein Sexist, aber …“ (Orlanda). (vt) KTS 64

www.sanyal.de

 

 

978-3-8392-1939-3

Schleheck, Regina: Der Kirmesmörder – Jürgen Bartsch. Biogafischer Kriminalroman. 2016, 242 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1938-6 / 978-3-8392-1939-3, EURO 12,99

Ein Kind verschwindet. Was kann es für Eltern Schlimmeres geben? Wenn dann nach und nach drei weitere Jungen als vermisst gemeldet werden, gerät eine ganze Region in Panik. Der Fall Bartsch erschütterte die Nachkriegs-BRD wie kein anderes Kapitalverbrechen. Jürgen Bartsch verbrachte, nachdem seine leibliche Mutter ihn ausgesetzt hatte, sein erstes Lebensjahr in einer Essener Klinik und die frühe Kindheit bei Adoptiveltern in Isolationshaft. Er erlebte menschliche Kälte, neurotische Zwänge, brutale Gewalt und Missbrauch zu Hause, in der Schule und im Internat. Das Resultat: ein sadistischer Soziopath. Der Metzgerlehrling lockte Kinder von Kirmesplätzen in Essen und Umgebung, um sie zu missbrauchen und zu zerstückeln. Als er endlich gefasst wird, seine grausamen Taten offenbar werden, brechen alle Dämme und die Menschen fordern Vergeltung.


Regina Schleheck hat sich im Krimi wie in der Phantastik einen Namen gemacht. Unter anderem wurden ihr mit dem Friedrich-Glauser-Preis der deutschsprachigen Krimiautoren und dem Deutschen Phantastikpreis die begehrtesten Auszeichnungen beider Genres zugesprochen – neben vielen anderen Preisen. Die 1959 geborenen hauptberufliche Oberstudienrätin, nebenberufliche Referentin, Herausgeberin, Lektorin und fünffache Mutter verfasste und veröffentlichte seit 2002 Hunderte Kurzgeschichten, Hörspiele, Erzählungen, Lyrik, Theaterstücke und Drehbücher. Die Autorin ist in Köln aufgewachsen, hat nach ihrem Studium in Aachen zehn Jahre mit ihrer Familie in Ostwestfalen gelebt und wohnt seit 1996 in Leverkusen. Bisherige Veröffentlichung im Gmeiner Verlag: „Wer mordet schon in Köln?“ (2016). (vt) KTS 64

www.regina-schleheck.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/610-regina-schleheck.html

 

 

Weiterführende Literatur – eine Empfehlung des BoKAS:

 

--- Förster, Michael: Jürgen Bartsch. Nachruf auf eine Bestie. Dokumente, Bilder, Interviews. 1984, Torso Verlag

 

--- Moor, Paul: Jürgen Bartsch. Opfer und Täter. 1991, Rowohlt Verlag

 

--- Moor, Paul: Jürgen Bartsch. Selbstbildnis eines Kindermörders. 2003, Rowohlt Verlag

 

--- Moor, Paul: Das Selbstporträt des Jürgen Bartsch. 1972, S. Fischer Verlag

 

 

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978-3-939629-36-8

Schüler, Wolfgang: Berliner Kriminalgeschichte. 2016, 231 S., 13 s/w Fotos, im Anhang: Kleines Lexikon der Berliner Gaunersprache, L&H Verlag, 3-939629-36-7 / 978-3-939629-36-8, EURO 16,80

Der Himmel über Berlin mag ja leuchten, dennoch: die Spree-Metropole hat auch jede Menge Schattenseiten. Ob Berlin nun die Hauptstadt des Verbrechens ist, mag jeder für sich entscheiden. Tatsache ist, dass Berlin auch jede Menge krimineller Gestalten angezogen hat und anzieht. In 8 Teile gliedert Wolfgang Schüler seinen aufschlussreichen wie spannenden Streifzug durch die Kriminalgeschichte Berlins. Er beleuchtet die Historie der Berliner Polizei, die im Laufe der Jahrhunderte vorangeschrittene Entwicklungen neuer Methoden zur Verbrechensbekämpfung und Ermittlung, und untermalt seine „Berliner Kriminalgeschichte“ mit der Schilderung berühmt-berüchtigter wie auch fast vergessener Kriminalfälle. Authentische Polizeimeldungen dokumentieren die Schattenseiten Berlins. Im Anhang erläutert ein Lexikon die Berliner Gaunersprache. Ein recht umfangreiches Literaturverzeichnis beschließt Wolfang Schülers „Berliner Kriminalgeschichte“. Wünschenswert wäre ein Personen- und Fallregister, um Schülers Buch zu erschließen.

Inhalt:

1356-1878: Die Ursprünge / 1878-1918: Die Anfänge moderner Polizeiarbeit / 1918-1993: Weimarer Republik – Eine Verbrechenswelle setzt ein / 1993-1945: Die Zeit des Terrors / 1945-1949: Demokratischer Neuanfang / Ostberlin 1949-1989: Kriminalistische Wissenschaft als Mittel im Klassenkampf / Westberlin 1949-1990: Die Frontstadt / 1990-2015: Es wächst zusammen, was zusammen gehört / Kleines Lexikon der Berliner Gaunersprache / Literaturverzeichnis.


Wolfgang Schüler hat in Leipzig Jura studiert und arbeitet als Rechtsanwalt, Schriftsteller und Journalist. Von ihm sind zahlreiche Sachbücher zu kriminalistischen Themen und Sammlungen von Gerichtsberichten erschienen. Er verfasste u.a. die erste deutschsprachige Edgar-Wallace-Biografie und das Handbuch zur Kriminalliteratur „Im Banne des Grauens“. Wolfgang Schüler ist darüber hinaus ausgewiesener Spezialist für das Schreiben historischer Kriminalromane. (tp) KTS 64

www.wolfgang-schueler.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/143-wolfgang-schueler.html

 

 

978-3-7857-2487-3.jpg

Schulz, Peter [Deckname]: SEK – ein Insiderbericht. 2013, 269 S., 1 s/w Foto, 30 Farbfotos, Bastei Lübbe Verlag, 3-7857-2487-X / 978-3-7857-2487-3, EURO 16,99

Die Männer sind hervorragend ausgebildet, gut bewaffnet, tragen Sturmmasken und werden immer dann gerufen, wenn die Beamten der Bundespolizei oder der Kriminalpolizei sich gefährlichen Situationen gegenübersehen. Das SEK (Spezialeinsatzkommando) eilt immer dann zu Hilfe, wenn es darum geht Geiselnehmer, Mörder, Terroristen oder psychisch labile Extremgewalttäter dingfest zu machen. Peter Schulz war einer dieser „Männer mit Masken“. Über 20 Jahre hat Schulz seinen gefährlichen Beruf als SEK-Beamter ausgeführt. In „SEK – ein Insiderbericht“ schildert er einige seiner spektakulärsten Einsätze, selbstverständlich ohne interne Abläufe darzustellen. Das Massaker bei den Olympischen Spielen 1972 in München war der Anlass, sich schnellstens über speziell ausgebildete Zugriffskräfte bei der Polizei Gedanken zu machen. Die damals völlig aus dem Ruder gelaufene Befreiungsaktion der uniformierten Polizei mit zahlreichen Toten war Auslöser zur Schaffung der SEK-Kräfte, der MEK (Mobiles Einsatzkommando), aber auch der legendären GSG 9. Gegründet wurden sie auf Erlass des damaligen Bundesinnenministers Genscher. Diese Spezialeinheiten sind seither jeder Landespolizei zugeordnet. Wenigstens ein SEK- und/oder MEK-Kommando ist in ständiger Bereitschaft. Die Ausbildung dieser Beamten ist aufwendig und nur solche Bewerber werden angenommen, die sich als absolut stressresistent erweisen. Innerhalb der SEK können sich die Beamten nach bestandener SEK-Standard-Ausbildung spezialisieren - zum Rettungssanitäter, Kletterspezialisten oder zum Beispiel Scharfschützen. Darauf folgt eine halbjährige Probezeit in einem sogenannten Stammkommando, um Teamfähigkeit, eine absolut wichtige, ja sogar lebenswichtige, Tugend unter Beweis zu stellen. Erst dann wird aus einem speziell ausgebildeten Polizeibeamten ein SEK-Einsatzpolizist.

Inhalt:

Vorwort / Warum eigentlich Spezialeinheiten? / Mein Weg ins SEK / Das erste Mal … / „Shootout“ / Handgranaten / Ein Ausflug in die Hauptstadt / Ein Bus voller Geiseln / Ein verhängnisvoller Tag im Juni / Schwerverbrecher / Fassungslos / Amok / Die Moral, die Gesetze, die Politik und die Allgegenwart des Todes / Warum die SEK-Arbeit erschwert wird und was geschehen muss / Dank /Glossar.

(tp) KTS 64

 

 

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Schurich, Frank-Rainer: Mein Name ist Hase. Kurioses und Schauerliches aus der Kriminalgeschichte. 2016 (2. Auflage), 147 S., zahlreiche s/w Abbildungen, Verlag Dr. Köster, 3-89574-908-7 / 978-3-89574-908-7, EURO 9,95

„Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“, ist eine Wendung, die heute immer noch gern verwendet wird. Zurück geht diese Sentenz auf Victor Hase, Jurastudent in Jena, Leipzig und Heidelberg. Dort überließ er einem flüchtigen Studenten, der im Duell seinen Gegener erschossen hatte, seine Studenten-Legitimationskarte. Die Weitergabe eines Studentenausweises war allerdings streng verboten. Hase meldete den „unglücklichen Verlust“ seiner Studienlegitimation der Universität. Vereinbarungsgemäß „verlor“ dann der Flüchtling diesen Ausweis, nachdem er sich über die Grenze nach Straßburg abgesetzt hatte. Der Studentenausweis wurde an die Universität zurückgeschickt, Hase zur Vernehmung vorgeladen. Seine Rechtfertigung: „Mein Name ist Hase, ich verneine die Generalfragen, ich weiß von nichts.“ Soviel zur Titelgebung des vorliegenden Werkes von Frank-Rainer Schurich, das sich als eine tour d’horizont zur Kriminalgeschichte versteht. Schurich listet jede Menge Übles, aber auch Kurioses der letzten Jahrhunderte über Mörder, Diebe, Fälscher, Hexen, Gauner und Betrüger auf. Gleichzeitig dokumentiert Schurich auch die Entwicklung der Rechtsprechung. Vom mittelalterlichen Gottesurteil bis hin zur modernen Gerichtsbarkeit und Gerichtsmedizin. Nebenher zeigt er auch auf, wie es zu den heute noch gebräuchlichen Redewendungen kam wie „Mein Name ist Hase“, oder „Darauf kannst du Gift nehmen“, jemandem „die Meinung geigen“ oder jemanden „dingfest machen“.

Inhalt:

Vorbemerkung

Wurzeln: (Eid und Eideshelfer/ Schuldbeweise / Die klingenden Knochensplitter / Tödliche Zweikämpfe / Viele Arten, den Kopf zu verlieren / Verfeinerte Methoden / Auge um Auge, Zahn um Zahn / Eine Frage der Ehre / Leibzeichen / Wenn Steine reden könnten / Die Leiche als corpus delicti / Obduktionen überflüssig? / Wundersame Blutungen)

Glaube: (Die den Hexenhammer schwingen / Die letzten Hexen / Diebeskerze / Geheimnisvolle Knoten / Teufel im Herzen / Es ist nicht alles Spuk, was in der Kammer geht / Kriminaltelepathie / Die glühende Kette im Butterfass / Kurpfuscher und Freizeitpolizist)

Fährten: (Die siebzig Priester des Bel / Gaunerzinken / Die Rache der Mona Lisa / Gutachter und Schlechtachter / Auf dem Holzweg / Steckbrief und Polizei-Anzeiger)

Gedächtnisspuren: (Einvernehmen und Verhören / Bildhauer mit gebrochenen Händen / Wo ist mein großer Löffel? / Ehrlich sitzt am längsten / Wer einmal lügt / Geständnisse / Noch mehr Geständnisse / Wiedersehen mit einer Ermordeten / Vom General, der seine eigene Exekution leitete / Hand aufs Herz / Der kleine Mueller / Weibspersonen als Zeugen / Das schamlose Verhör)

Coups: (Mit List und Tücke / Edelweißloden vom Trödler / Geschick hat Glück / Doppelgänger zum Verlieben / Noch ein Doppelgänger / Verbrechen, die keine sind / Mörderische Buchhalter / Ostern war der Kaufmann tot / Liebesbriefe in den Knast / Kidnapping / Die Holzleiter zum Eisenstuhl / Ehehelfer und Ehebruch / Liebesmittel, die durch den Magen gehen / Wo ist das Denkmal geblieben? / Vereinsmeierei / Ohne Moos nix los / Im Schoß der Kirche / Der Kuss des Kapitäns Kimble)

Tierisches: (Pferdediebe und Rosstäuscher / Auf den Hund gekommen / Tiere als Brandstifter / Der Gesang des blinden Vogels / Der Vogelmord von Siegburg / Löwengeschichten / Pappelbock und Kobratod)

Polizeyliches: (Verbot macht Lust / Ein Spitzel kommt selten allein / Die Kripo in Zivil)

Köpfe: (Lips Tullian – Der Mittelpunkt von Sachsen / Wilhelm Stieber – Der Maler schmierte Leute an / Cesare Beccaria – Gottloser Jurist / Franz von Liszt und Arthur Kanger – Es war einmal)

Literatur.


Frank-Rainer Schurich, Jahrgang 1947, lehrte als ordentlicher Professor für Kriminalistik an der Humboldt-Universität zu Berlin; seit 1994 ist er freier Autor. Um die Verbindung zur Praxis nicht zu verlieren, arbeitete er regelmäßig bei der Berliner Kripo. (tp) KTS 64

 

 

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Stürickow, Regina: Kommissar Gennat ermittelt. Die Erfindung der Mordinspektion. 2016, 208 S., 100 s/w Abbildungen, Elsengold Verlag, 3-944594-56-8 / 978-3-944594-56-9, EURO 24,95

Man nannte ihn den Buddha oder den Dicken – gemeint war Ernst August Ferdinand Gennat, der Kommissar vom Alexanderplatz. Kriminalist Gennat, Kuchen- und Tortenliebhaber, gründete 1926 am Alexanderplatz im Backsteinbau des Berliner Polizeipräsidiums die erste Mordkommission der Welt, mit dem bezeichnenden Namen „Inspektion M.“. Bis dato gab es keine Mordkommissionen, Verhörprotokolle wurden nicht angefertigt, ebenso gab es keine schriftlichen Obduktionsberichte. Kriminalist Gennat revolutionierte die Polizeiarbeit und die Aufklärung bei Kapitalverbrechen. Die Verbrechensrate in der Zeit zwischen 1900 und den Dreißigerjahren hatte in Berlin ihren traurigen Höhepunkt erreicht. Morde für ein paar Mark waren an der Tagesordnung. Die Aufklärungsrate war unterirdisch schlecht. Mit Gennats Einführung neuer Methoden sollte dies ein Ende habe. Er entwickelte eine sogenannte „Todesermittlungskartei“ zur systematischen Erfassung von Tötungsdelikten und koordinierte die Arbeit der Mordermittler. Zur Intensivierung der Spurensicherung ließ „der Dicke von der Mordkommission“ (Lebendgewicht 3 Zentner) einen Personenkraftwagen in ein „Mordauto“ umrüsten, in das erste kriminaltechnische Vehikel. Zudem entwickelte er ein in 7 Schritte gegliedertes Schema für ein „Todesermittlungsverfahren“ – ein Schema, das übrigens heute noch Anwendung findet. Gennats Arbeitsweise und die damit verbundenen Ermittlungserfolge machten ihn deutschlandweit bekannt. Man forderte Gennat auf, nach Düsseldorf zu kommen, um dort bei den Ermittlungen in einem Serienmordfall behilflich zu sein. Er entwickelte ein erstes Fallanalyseprogramm und Peter Kürten, genannt der „Vampir von Düsseldorf“, konnte dingfest gemacht werden. Gennat wurde zur Legende. Regisseur Fritz Lang würdigte ihn in dem Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ und Krimi-Vielschreiber Edgar Wallace besuchte ihn 1930 in Berlin. Ernst August Ferdinand Gennat (1.1.1880 – 21.8.1939) ermittelte äußerst erfolgreich im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Die Historikerin und Gennat-Biographin Regina Stürickow („Der Kommissar vom Alexanderplatz – Kriminalfälle im historischen Berlin“, 1998, Verlag Das Neue Berlin) konnte für „Kommissar Gennat ermittelt“ im Berliner Landesarchiv zahlreiche Ermittlungsakten dieses Ausnahmekriminalisten, Regierungs- und Kriminalrats einsehen und schildert in ihrem üppig bebilderten Buch seine wichtigsten und erfolgreich aufgeklärten Fälle.

Inhalt:

I. Kommissar Gennat im Kaiserreich (Ernst Gennat und die Kriminalpolizei im Kaiserreich / Von Wasserleichen und Polizistenmördern / Fast ein „nasser“ Fisch oder der Triumph der Daktyloskopie / Im Vollrausch).

II. Kommissar Gennt in der Weimarer Republik (Kriminalität in der Weimarer Republik / Die Legende der Berliner Kripo / Gennat und seine Mordinspektion / Die Annonce / Der Geschwistermord von Breslau / Tod im Stundenhotel / Mord im Vorzug / Sylvester Matuska – Der Eisenbahnattentäter / Die Sache mit Charly / Unfreiwilliger Selbstmord / Gennat über Todesermittlungssachen).

III. Kommissar Gennat im Dritten Reich (Die Nationalsozialisten und die Kriminalpolizei / Kriminalität im Dritten Reich / Der blaue Skarabäus / Die Rabenmutter / Gennats letzte Jahre).

Literatur und Quellen / Bildnachweis.


Dr. Regina Stürickow, geboren in Berlin, studierte Slawistik und Osteuropäische Geschichte an der Freien Universität Berlin, sowie Französisch als Fremdsprache in Paris. Bereits während des Studiums arbeitete sie beim Sender Freies Berlin. Dr. Regina Stürickow ist die Historikerin des Berliner Verbrechens. Sie hat Bücher zur Berliner und Pariser Geschichte veröffentlicht. Im Elsengold Verlag erschienen ihre Bücher „Verbrechen in Berlin“ und „Skandale in Berlin“. Sie lebt als freie Autorin abwechselnd in Berlin und Paris. (tp) KTS 64

 

 

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Tsokos, Michael: Sind Tote immer leichenblass? Die größten Irrtümer über die Rechtsmedizin. 192 S., zahlreiche s/w Illustrationen, Droemer Verlag, 3-426-27700-X / 978-3-426-27700-3, EURO 14,99

Deutschlands bekanntester Forensiker klärt in „Sind Tote immer leichenblass?“ die 40 häufigsten Irrtümer, Klischees und Mythen auf, die Krimi-Lesern und Zuschauern diverser Krimi-TV-Serien zum Thema Rechtsmedizin begehen. Tsokos öffnet mit seinem kleinen Kompendium sozusagen die stets verschlossene Tür zum Sektionssaal. Was wir über die Arbeit von Professor Boerne und Co. zu wissen glauben, wird hier ins rechte Licht gerückt. Keine Mentholpaste unter der Nase; keine klassische oder moderne Musik im Sektionsbereich und auch keine kleine Stärkung zwischendurch. Diese gängigen Klischees machen sich im Krimi oder im Fernsehen ganz gut, mit der Realität haben sie nun gar nichts zu tun. Tsokos benennt die 40 häufigsten Irrtümer, die auf der Agenda vieler Krimiautoren und Drehbuchautoren stehen sollten.

Inhalt:

Irrtum Nr. 1: Rechtsmediziner sind alles, nur keine richtigen Ärzte / Irrtum Nr. 2: Rechtsmediziner und Pathologen sind ein und dasselbe / Irrtum Nr. 3: Die Angehörigen identifizieren ihre Verstorbenen in der Rechtsmedizin / Irrtum Nr. 4: Rechtsmediziner untersuchen nur Tote / Irrtum Nr. 5: Serienkiller bestimmen den Arbeitsalltag des Rechtsmediziners / Irrtum Nr. 6: Tote sind immer leichenblass / Irrtum Nr. 7: Die grüne Farbe des altägyptischen Totengottes Osiris steht für Wiederauferstehung / Irrtum Nr. 8: Mann/Frau kann sich selbst erwürgen / Irrtun Nr. 9: Leichenfäulnis und –verwesung sind identische Vorgänge / Irrtum Nr. 10: Jeder hat zu jeder Zeit freien Zugang zu den Räumlichkeiten eines rechtsmedizinischen Instituts / Irrtum Nr. 11: „Gerichtsmediziner“ und „Rechtsmediziner“ können als Berufsbezeichnung synonym verwendet werden / Irrtum Nr. 12: Rechtsmediziner sind Trinker, denn ohne Alkohol ist dieser Job nicht auszuhalten / Irrtum Nr. 13: Todesursachen können immer aufgeklärt werden / Irrtum Nr. 14: Der Leichnam liegt nach der Obduktion noch tagelang, nur mit einem Laken bedeckt, auf dem Obduktionstisch / Irrtum Nr. 15: Ein Rechtsmediziner obduziert allein. Er löst auch seine Fälle immer allein, ohne fachliche Diskussionen mit Kollegen / Irrtum Nr. 16: Rechtsmediziner sind chronisch schlecht gelaunte Zyniker / Irrtum Nr. 17: Der Tod ist umsonst / Irrtum Nr. 18: „Es war Selbstmord“ / Irrtum Nr. 19: Rechtsmediziner hören klassische Musik bei der Arbeit / Irrtum Nr. 20: Rechtsmediziner sind postmortale Klugscheißer / Irrtum Nr. 21: Rechtsmediziner verbringen den ganzen Tag in gekachelten Sektionssälen und essen dort gerne mal ein Brötchen bei der Arbeit / Irrtum Nr. 22: Der Obduktionssaal ist im Keller eines rechtsmedizinischen Instituts gelegen / Irrtum Nr. 23: Rechtsmediziner gehen um 16 Uhr nach Hause, denn ihre „Patienten“ können ja warten / Irrtum Nr. 24: Eine Obduktion erstreckt sich über mehrere Tage / Irrtum Nr. 25: Vor der Obduktion reiben sich Rechtsmediziner Mentholpaste unter die Nasenlöcher, damit sie den Leichengeruch besser ertragen können / Irrtum Nr. 26: Rechtsmedziner entwickeln neue kriminalistische Untersuchungsmethoden wie am Fließband / Irrtum Nr. 27: An den Gesichtszügen eines Verstorbenen lässt sich feststellen, ob ihn ein friedlicher oder qualvoller Tod ereilt hat / Irrtum Nr. 28: Rechtsmediziner ermitteln selbständig und sind der Polizei immer ein Stück voraus / Irrtum Nr. 29: Rechtsmediziner sind bei der Verhaftung Tatverdächtiger und der Vernehmung von Zeugen zugegen / Irrtum Nr. 30: Leichengift ist hochinfektiös / Irrtum Nr. 31: Nach dem Tod wachsen Nägel und Haare weiter / Irrtum Nr. 32: Rechtsmediziner besprechen ihre Fälle zu Hause mit der Familie, um mit ihrem Job klarzukommen / Irrtum Nr. 33: Tatort und Leichenfundort sind das Gleiche / Irrtum Nr. 34: Die Todeszeit bestimmt der Rechtsmediziner durch Handauflegen auf die noch vollständig bekleidete Leiche / Irrtum Nr. 35: Die Todeszeit bestimmt der Rechtsmediziner so ziemlich auf die Minute genau / Irrtum Nr. 36: Den Tod stellt der Kriminalkommissar durch Fühlen des (nicht vorhandenen) Pulsschlages der Halsschlagader fest / Irrtun Nr. 37: Die Todeszeit kann durch eine Mageninhaltsanalyse ermittelt werden / Irrtum Nr. 38: Die letzte Mahlzeit eines Toten lässt sich bei der Obduktion anhand der Untersuchung seines Mageninhalts feststellen / Irrtum Nr. 39: Rechtsmediziner leben gefährlich. Sie sind ein beliebtes Ziel von Vergeltungsaktionen durch rachsüchtige Kriminelle und deren Angehörige / Irrtum Nr. 40: Die Todesursache beim Erhängen ist ein Genickbruch.


Prof. Dr. Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Als Experte ist er im In- und Ausland tätig, wie z.B. für die UN zur Identifizierung ziviler Opfer in Kriegsgebieten. 2005 wurde ihm der Medienpreis Bambi für seinen Einsatz bei der Identifizierungs-Mission deutscher Tsunami-Opfer in Thailand verliehen. 2014 gründete er in Berlin die erste Gewaltschutzambulanz. Auf den Bestsellerlisten ist Michael Tsokos längst genauso zu Hause wie im Sektionssaal – niemand schreibt authentischer über die Möglichkeiten der modernen Wissenschaft, dem Verbrechen auf die Spur zu kommen. Zuletzt erschienen sein Sachbuch „Deutschland misshandelt seine Kinder“ und seine True-Crime-Thriller „Zerschunden“ und „Zersetzt“. (tp) KTS 64

https://remed.charite.de/institut

 

 

Als Ergänzung empfiehlt das BoKAS:

 

--- Innes, Brian: Gerichtsmedizin und Kriminaltechnik. Mit Hightech auf Verbrecherjagd – Stumme Zeugen entlarven den Täter. 2008, Neuer Kaiser Verlag

 

--- Platt, Richard: Gerichtsmedizin. Auf den Spuren des Verbrechens. 2006, area verlag

 

 

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Wainwright, Tom: Narconomics. Ein Drogenkartell erfolgreich führen. 2016, 352 S., 1 Übersichtskarte Mittel- und Lateinamerika, (Narconomics – How to Run a Drug Cartel, Ü.v. Henning Dedekind, Blessing Verlag, 3.89667-553-2 / 978-3-89667-553-8, EURO 19,99

Der Drogenhandel ist ein globalisiertes, vernetztes und hochprofessionalisiertes Geschäftsfeld mit einem Jahresumsatz von 300 Milliarden Dollar, Tendenz steigend. Wie man sich als aufstrebendes Kartell ein Stück vom Kuchen sichert? Indem man von den Besten des Big Business lernt. Denn die Strategien, die für Konzerne wie H&M, Coca-Cola und McDonald’s funktionieren, haben sich längst auch international erfolgreiche Drogenbarone angeeignet – von der richtigen PR über Offshoring, Assessment-Center und E-Commerce. … 2010 schickte der Londoner „Economist“ den Journalisten Tom Wainwright als Korrespondenten nach Mexico City: „Diese Geschichte handelt davon, was geschah, als ein nicht besonders mutiger Wirtschaftsjournalist beauftragt wurde, über die exotischste und brutalste Branche der Welt zu schreiben. Je mehr ich über „el narcotráfico“ recherchierte, desto mehr erinnerte mich das Ganze an ein globales, straff organisiertes Geschäft. Die Drogenbarone mit ihren monströsen Spitznamen erinnerten mich mit ihrer Prahlerei und ihren Klagen an die Manager großer Unternehmen. Und die rücksichstlosesten Kriminellen berichteten von denselben profanen Problemen, die auch anderen Unternehmen das Leben schwer machen: Personalführung, die Umschiffung staatlicher Auflagen, die Suche nach zuverlässigen Lieferanten und der Umgang mit Konkurrenten.“ … In „Narconomics“ vollzieht Wirtschaftsjournalist Wainwright die Wertschöpfungskette von Drogen wie Kokain nach, von der Koka-Ernte in den Anden bis zum Verkauf an unseren Straßenecken. Jahrelange Recherchen, gefahrenreiche Reisen zu den Brennpunkten des Drogenhandels und Interviews mit Beteiligten – ob minderjähriger Profikiller in den Straßen von Mexico City oder Polizist, Ganglord oder Staatspräsident – haben Wainwright tiefe Einblicke in eine einzigartig einträgliche und tödliche Branche beschert. Fazit: Nicht allein die Verbrechen – Korrpution, Schmuggel, Mord – sollten bekämpft werden. Wer die Kartelle in die Schranken weisen will, muss sie als Wirtschaftsunternehmen begreifen.

Inhalt:

Einleitung: Die Kartell-GmbH / Die Kokainlieferkette: Der Kakerlaken-Effekt und die 30.000-Prozent-Handelsspanne / Konkurrenz versus Absprache: Warum Merger oft besser sind als Morde / Personalprobleme eines Drogenkartells: Wenn James Bond auf Mr. Bean trifft / Öffentlichkeitsarbeit und die Mad Men von Sinaloa: Warum Kartelle auf soziale Verantwortung setzen / Offshoring: Die Miskitoküste lockt Geschäftskunden mit Vergünstigungen / Franchising – Die Vor- und Nachteile: Was die Drogenmafia von McDonald’s gelernt hat / Innovativ und dem Gesetzgeber voraus: Forschung und Entwicklung in der Abteilung Legale Rauschmittel / Bestellen Sie Ihre Line doch Online: Wie einkaufen im Internet den Kundenservice der Drogenhändler verbessert / Neue Geschäftsfelder auf neuen Märkten: Vom Drogen- zum Menschenhandel / Der Kreis schließt sich: Wie Legalisierung die Drogenkartelle gefährdet / Fazit: Warum Ökonomen die besten Polizisten abgeben / Danksagung / Anmerkungen.


Tom Wainwright, geboren 1982 in London, studierte Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft in Oxford. 2010 zog er nach Mexico City, um als Korrespondent für den „Economist“ aus Mittelamerika, der Karibik, Mexiko und den USA zu berichten. Zuvor schrieb er bereits über Themen wie Kriminalität und Soziales, seine Artikel erschienen u.a. in der „Times“ und dem „Guardian“. Seine Kolumne „Narconomics“ erzeugte ein großes Echo. Wainwright lebt heute wieder in London. (vt) KTP 64


Essen & Trinken
Schauplätze




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Küpper, Michaela / Müller, Marlies: Mord in der Villa Mafiosa. Krimispiel & Kochbuch Italien. 2016, Gmeiner Verlag (Schlemmen, Spielen & Ermitteln …), EAN 42-6022058-158-1, EURO 17,90

Der für großes Engagement im Bereich Krimi bekannte Gmeiner Verlag aus Meßkirch hat den seit einigen Jahren bundesweiten Trend der Krimi-Events wie Krimidinner oder –partys nun auch in sein Verlagsprogramm integriert. Für ein privates Krimidinner in Form eines Buffets bietet er ein erstes Krimispiel für fünf bis acht Spieler an. Konzipiert von der Krimiautorin Michaela Küpper und der Grafikerin Marlies Müller ist neben Spielkarten und Geheimakten auch das Kochbuch „Italien – Kochen mit Corleone & Co. Das perfekte Krimi-Event für zu Hause“ wichtiger Bestandteil des Spiels. Auch wenn die Mitspieler, die in die Rollen von Corleone, Schwester Ignatia oder des Comandante schlüpfen, allesamt Dreck am Stecken haben, so müssen sie doch bei ihrer mafiainternen Aufklärung des Mordes an „Saucenpapst“ Enrico Fratinelli nicht Hunger leiden. Michael Küpper und Marlies Müller liefern dazu 50 Rezepte aus den verschiedenen Regionen Italiens. Jeder Rezeptteil wird mit dem kriminellen Werdegang des jeweiligen Paten der Region und seinem „Steckbrief“ eingeleitet. Schwerpunkt der Rezepte sind keine mehrgängigen Menüs, die einer erfolgreichen Aufklärung des Falles entgegenstehen würden, sondern relativ schnell zuzubereitende Fingerfood und Büffetangebote. Eine clevere Idee des Gmeiner Verlages – man darf auf die nachfolgenden Spiele mit „kriminellen“ Kochbüchern (inklusive einer kleinen Länderkunde) aus der Reihe „Schlemmen, Spielen & Ermitteln …“ gespannt sein.

Inhalt:

Kriminell gut kochen / Toni Travoni stellt sich vor / Bari – Die Rezepte des Signor Corleone / Neapel – Die Rezepte der Black Betty / Florenz – Die Rezepte der Tante Helga / Palermo – Die Rezepte der Contessa Caprese / Catanzaro – Die Rezepte des Gianfranco Mazzini / Altrei – Die Rezepte der Schwester Ignatia / Bologna – Die Rezepte des Comandante / Olbia – Die Rezepte des Enrico Fratinelli / Spielanleitung / Rezeptregister / Tisch-& Namenskärtchen.

Michaela Küpper arbeitet als Autorin, Redakteurin und Illustratorin und hat zahlreiche Krimis veröffentlicht. Die Schreibtischtäterin liebt die mediterrane Küche und schwingt zur Entspannung gern den Kochlöffel.

www.michaelakuepper.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/413-michaela-kuepper.html


Marlies Müller ist freiberufliche Grafikerin mit langjähriger Erfahrung im Verlagswesen. Die Leidenschaft fürs Kochen liegt bei ihr in der Familie: Bereits die Kochkünste ihrer Mutter erlangten regionale Berühmtheit, und die Tochter steht ihr in nichts nach. (tp) KTS 64

www.mmk-grafik.de

 

 

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Sten, Viveca: Schärensommer. Meine Lieblingsrezepte. 2015, 191 S., zahlreiche Fotos, (Skärgardssommar, Ü.v. Dagmar Lendt), Verlag Kiepenheuer & Witsch, 3-462-04773-6 / 978-3-462-04773-8, EURO 19,99

Auf der kleinen Insel Sandhamn, gelegen in den idyllischen Schärengärten vor Stockholm, ermittelt höchst erfolgreich Kriminalkommissar Thomas Andreasson nunmehr schon im 7. Kriminalroman der Schwedin Viveca (Anne Bergstedt) Sten. Viveca Sten selbst lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stockholm, hält sich aber im Sommer stets auf der Insel auf. Ihr Porträt der Insel und seiner Bewohner ergänzt ihre Krimiserie auf das Beste und bietet den Lesern der Thomas Andreasson-Krimis die entsprechenden landschaftlichen Hintergründe. In vielen Gesprächen mit den Einheimischen konnte Viveca Sten eine Vielzahl von Rezepten sammeln, die „Schärensommer“ bestens ergänzt und dieses Buch für Fans von Schweden-Krimis und Schweden-Küche interessant machen dürfte.


Viveca (Anne Bergstedt) Sten, geboren 1959 in Stockholm, studierte Jura an der Universität Stockholm und absolvierte eine Master of Business Administration an der School of Economics. Sie war Chefjuristin bei der dänischen und schwedischen Post und veröffentlichte mehrere juristische Fachbücher, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wohnt mit Mann und drei Kindern vor den Toren von Stockholm. Seit sie eine kleines Kind war, hat sie die Sommer auf Sandhamn verbracht, wo ihre Familie seit mehreren Generationen ein Haus besitzt. Ihre Sandhamn-Krimireihe feiert weltweit Erfolge und wurde für das Fernsehen verfilmt. Bisher sind in dieser Reihe im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen: „Tödlicher Mittsommer. Ein Fall für Thomas Andreasson“, „Tod im Schärengarten. Ein Fall für Thomas Andreasson“, „Die Toten von Sandhamn. Ein Fall für Thomas Andreasson“, „Mörderische Schärennächte. Ein Fall für Thomas Andreasson“, „Beim ersten Schärenlicht. Ein Fall für Thomas Andreasson“, „Tod in stiller Nacht. Ein Fall für Thomas Andreasson“ und „Tödliche Nachbarschaft. Ein Fall für Thomas Andreasson“. (tp) KTs 65

 

www.vivecasten.se

978-3-8288-3762-1

 

Triendl, Dominica: Mahlzeiten in Thomas Manns Romanen. Eine Studie zu „Buddenbrooks“, „Der Zauberberg“ und „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. 2016, 319 S., Tectum Verlag, 3-8288-3762-X / 978-3-8288-3762-1, EURO 34,95

Essen und Trinken spielte in der Kriminalliteratur schon immer eine (große) Rolle. Nun hat Thomas Mann mit „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ zwar keinen Kriminalroman oder keine Kriminalnovelle geschrieben, dafür aber den Lebensbericht eines Kleinkriminellen und Betrügers. Angeregt haben Thomas Mann zu seinem Roman die Memoiren eines Betrügers namens Manolescu. Felix Krull hat schon als Knabe kleine Betrügereien begangen, fälscht die Unterschrift seines Vaters, eines Lebemanns, kann perfekt Krankheiten simulieren und klaut ganz gerne Süßigkeiten. Später zieht das Rotlichtmilieu in Frankfurt, wohin er mit seiner Mutter reist, den jungen Mann an. Sein späterer Weg führt ihn nach Paris. Auf dem Weg dorthin „verirrt“ sich der Schmuckkasten einer reichen Dame wie zufällig in Felix Krulls Koffer. In Paris findet der junge Mann eine Anstellung im Hotel „Saint James and Albany“, wo er wieder seine Finger von fremder Leute Eigentum nicht lassen kann. Felix Krull arbeitet in diesen Hotel zunächst als Kellner, dann als Oberkellner. Als er später nach Lissabon weiterreist, lernt er bei einem Dinner im Speisewagen einen Paläontologen kennen. Dominica Triendl hat in ihrer Dissertation „Ißt man denn anständig bei euch hier oben?“ (2015, Universität Bonn), sowie in „Mahlzeiten in Thomas Manns Romanen“ (2016) einen Blick in die Speisezimmer und Essgewohnheiten der Buddenbrooks, von Castorp und Krull geworfen und „liefert völlig neue Einsichten zur Bedeutung und Funktion der geschilderten Mahlzeiten in Thomas Manns Werken.“ Für die 64. Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ sind nur die leiblichen Genüsse des Kleinkriminellen Felix Krull von Interesse, die im vorliegenden Werk ausführlich gewürdigt werden. Ein ausführliches Verzeichnis „Literarischer Texte“ wie die der „Forschungsliteratur“ beschließt das Werk.

Inhalt [Teil 4. „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“]:

Ein „Produkt“ des Elternhauses („Loreley extra cuvée“ & Esszimmer und Küche der Krulls) / Die Welt als Delikatessenladen / Das „Saint James and Albany“ in Paris (Angestelltenkantine und Großküche & Die Speiseräume) / „Überfütterte Luxusgesellschaft“ (Die täglichen Mahlzeiten & Prickelnde Getränke) / Zigaretten und Zigarren im „Saint James and Albany“ / Die „Vertauschbarkeit“ von Kellner und Gast (Der Rollentausch beim Abendessen) / Hochstapler in Lissabon (Mit der Bahn unterwegs & Diner mit einer Reisebekanntschaft & Zu Tisch bei Familie Kuckuck & An der Tafel der Hautevolee).


Dominica Triendl, geboren 1985, studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Neuere und Ältere Literaturwissenschaft, Deutsche Sprache und Komparatistik. Sie arbeitet als Referentin und Museumsführerin im Raum Bonn. (tp) KTS 64

 

 

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Erle, Thomas: Wer mordet schon in Freiburg? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 278 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1966-3 / 978-3-8392-1966-9, EURO 9,99

Lebensgenuss, Kultur und badische Gemütlichkeit – das ist Freiburg. Aber Freiburg kann auch anders: Dort, wo man es am wenigsten vermutet hätte, dort lauert das Böse und manchmal auch der Tod. In elf Kurzkrimis führt Thomas Erle durch die verschiedenen Stadtteile Freiburgs, versehen mit diversen Freizeittipps, die sich direkt den jeweiligen Kurzkrimis anschließen.


Thomas Erle zog es nach dem Studium in Heidelberg zunächst rund um die Welt. Es folgten 30 Jahre Tätigkeit als Lehrer. Seit 20 Jahren lebt und arbeitet er in der Region Freiburg. Er verfasste zahlreiche Kurzgeschichten. 2010 erhielt Thomas Erle den Freiburger Krimipreis, 2011 folgte die Nominierung zum Agatha-Christie-Krimipreis. Seine bisherigen 4 Krimis um den Weinhändler Lothar Kaltenbach sind im Gmeiner Verlag lieferbar. (tp) KTS 64

www.thomas-erle.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/621-thomas-erle.html

 

 

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Glücklich, Nicole A. / Meier, Silvia / Weidenbusch, Bianca / Weskamp, Tobias: Die Abenteuer zweier britischer Gentlemen in der Schweiz – Auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes / The Adventures of Two British Gentlemen in Switzerland – In the Footsteps of Sir Arthur Conan Doyle and Sherlock Holmes. 2016, 516 S., 300 farbige Fotos, 1 herausnehmbare Karte, Deutsch / Englisch (Ü. ins Englische v. Michael Ross & Silvia Meier), DSHG – Deutsche Sherlock-Holmes-Gesellschaft, 3-00-053352-2 / 978-3-00-053352-9, EURO 29,00 zzgl. Porto.
Bezugsquelle: Webshop der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft unter www.baker-street-chronicle.de

Sir Arthur Conan Doyle und seine literarische Schöpfung Sherlock Holmes – mit beiden verbindet man am ehesten die nebelverhangenen Straßen Londons im ausgehenden 19. Jahrhundert mit ihren Gaslaternen und Pferdekutschen. Dass beide einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens in der Schweiz verbrachten, dürfte ebenso den Wenigsten bekannt sein, wie die Tatsache, dass sich die einzigen beiden originalgetreuen Nachbildungen der Baker Street 221B außerhalb Londons in der Schweiz befinden.

Im Jahr 1891 flüchtete Sherlock Holmes gemeinsam mit seinem treuen Begleiter Dr. Watson vor seinem Erzfeind Professor James Moriarty zum Kontinent, wo sich am 4. Mai das verhängnisvolle Aufeinandertreffen des Meisterdetektivs aus der Baker Street und dem Napoleon des Verbrechens am Reichenbachfall nahe Meiringen ereignete. Noch heute besuchen Tausende von Touristen jedes Jahr sowohl den Schauplatz jenes (fiktiven) Ereignisses als auch die beiden Sherlock-Holmes-Museen in der Schweiz.

Doch auch Sir Arthur Conan Doyle verbrachte drei Winter in der Schweiz. Als bei seiner Frau im Sommer 1893 Tuberkulose diagnostiziert wurde, zögerte der britische Autor und Mediziner keine Sekunde und schickte Touie zur Kur in die Schweizer Alpen. Zwischen 1893 und 1895 verbrachte Doyle viele Monate in den Grandhotels zwischen Zermatt und Davos, bis sein neues Heim „Undershaw“ in Surrey fertiggestellt war. Während seiner Aufenthalte in der Schweiz besuchte er nicht nur die Reichenbachfälle und beschloss, diese zur letzten Ruhestätte seiner ihm leidgewordenen literarischen Schöpfung zu machen, sondern legte kurzerhand auch den Grundstein für den Skitourismus in der Region Davos.

Die ganze Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes in der Schweiz erzählt dieser spezielle Reiseführer, der kürzlich im Verlag der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft erschienen ist. Auf 516 vollfarbigen Seiten werden die Verbindungen zwischen dem Autor und dem Meisterdetektiv zu dem Alpenland aufgezeigt, sowie alle Stationen und Hotels beschrieben, die beide auf ihren Reisen besuchten oder die heute noch an sie erinnern. Viele der historischen Hotels erstrahlen auch heute noch im alten Glanz und erinnern an die Hochzeit des britischen Tourismus in der Schweiz. Doch auch Sherlock Holmes wurden diverse Denkmäler gesetzt – nicht zuletzt die beiden Museen in Meiringen und Lucens. Ersteres wurde im Jahr 1991 unter der Schirmherrschaft von Doyles jüngster Tochter Dame Jean Doyle eröffnet, letzteres zeigt viele Originalstücke aus Sir Arthurs Besitz, die sein jüngster Sohn Adrian hinterließ, nachdem er mehr als ein Jahrzehnt das Schloss von Lucens bewohnt hatte.

Wenn Sie ebenfalls auf den Spuren des britischen Schriftstellers und seines Detektivs wandeln möchten, bietet dieser Reiseführer neben spannenden Anekdoten aus dem Leben Conan Doyles und Verweisen zu den Sherlock-Holmes-Geschichten auch alle Informationen zu den historischen Hotels und sonstigen Sehenswürdigkeiten inklusive einer herausnehmbaren Faltkarte. Der Reiseführer ist als Wendebuch konzipiert und enthält alle Texte sowohl in deutscher wie auch in englischer Sprache.


Nicole A. Glücklich, Mediengestalterin und Diplom-Informatikerin. Obwohl sie mit 24 Jahren erst recht spät zu Sherlock Holmes gefunden hat, ist sie dafür seither umso enthusiastischer bei dem Thema. Als Mitglied der damals noch bestehenden deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft „Von Herder Airguns Ltd.“ Übernahm sie rasch administrative Aufgaben und gründete schließtlich 2010 gemeinsam mit Olaf Maurer, dem damaligen Vorsitzenden des Deutschen Sherlock-Holmes-Clubs, die neue Deutsche Sherlock-Holmes-Gesellschaft DSHG. Zusammen mit Uwe Jacobs hat sie das Buch „Sherlock Holmes für die Ohren“ (Baskerville Bücher, 2008) herausgegeben.

www.baker-street-chronicle.de

www.sherlocon.info

Silvia Meier, die gebürtige Schweizerin wurde 2011 Mitglied der SDHG und kam 2012 in den Vorstand. Mit ihrer Unterstützung wurden seither eine Vielzahl an Projekten, Veranstaltungen wie der SherloCON und Reisen realisiert. Als Mit-Redakteurin des Baker Street Chronicle schreibt sie regelmäßig sherlockianische Forschungsartikel.

www.baker-street-chronicle.de

Tobias Weskamp, geboren in den 80ern, lektoriert und recherchiert von Berufs wegen. Er schreibt regelmäßig für den Baker Street Chronicle.

www.baker-street-chronicle.de

Michael Ross ist Buchhändler und Filmwissenschaftler in Köln. Er war über viele Jahre Herausgeber der Zeitschrift der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft „Von Herder Airguns“ und betreibt den Sherlock-Holmes-Verlag und –Versand Baskerville Bücher. 1994 erschien die erste Auflage seiner Bibliographie deutschsprachiger Sherlockiana; 2003 folgte das von ihm herausgegebene Buch „Sherlock Holmes in Film und Fernsehen“. Seit 2006 ist er Mitglied der exklusiven amerikanischen Holmes-Gesellschaft „The Baker Street Irregulars“. (vt) KTS 64

www.baskerville.de

www.bakerstreetirregulars.com

 

 

Dazu auch der Kommentar von Marcus Geisser, London, Mitgründer der „Reichenbach Irregulars of Switzerland“:

 

Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird gerne als ein typischer Londoner wahrgenommen. Elementar, gehört doch die Anschrift von Holmes 221b Baker Street auf den Reiseplan eines fast jeden Besuchs nach London wie der Big Ben, Buckingham Palace, Madame Tussaud oder das London Eye. Der aufmerksame Leser der 56 Kurzgeschichten und 4 Romane, in welchen Arthur Conan Doyle eine Welt erschaffen hat, die mühelos den Übergang vom 19. Jahrundert in unser 21. Jahrhundert gemeistert hat (siehe zum Beispiel die BBC-TV-Serie „Sherlock“ mit dem britischen Superstar Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle des Meisterdetektivs), stellt schnell fest, dass Holmes nicht nur in London Verbrechen aufdeckte, sondern dies auch regelmässig auf dem englischen Lande tat. Er unternahm darüber hinaus eine stattliche Anzahl von Berufsreisen ins Ausland. Frankreich ist das von ihm am meisten besuchte Land. Mindestens einmal begab er sich nach Russland. Es zog ihn auch nach Afrika, Asien und Nordamerika.

Aber es ist seine Reise in die Schweiz, ins Berner Oberland genauer gesagt, wo er sich im Mai 1891 bei den Reichenbach Fällen in der Nähe von Meiringen nach einem dramatischen Zweikampf seines Erzwidersachers Professor James Moriarty entledigen konnte, welche die helvetische Alpenrepublik nach London zum zweitbeliebtesten Pilgerort für Sherlockianer aus aller Welt gemacht hat. Es ist deshalb zu begrüssen, dass die „Deutsche Sherlock Holmes Gesellschaft“ sich daran gemacht hat, einen Reiseführer zusammenzustellen, der eine Sherlock Holmes- und Arthur Conan Doyle-Erkundungsfahrt durch die Schweiz leichter macht.

„Die Abenteuer zweier britischer Gentlemen in der Schweiz – Auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes“ überzeugt auf 500, reich bebilderten Seiten im Taschenbuchformat auf Deutsch und Englisch, dass Holmes und die Schweiz weit mehr als der Zweikampf zwischen Holmes und Moriarty am Reichenbach Fall ist. Die Autoren beginnen die Schweizer Reise auf den Spuren von Holmes zurecht mit Arthur Conan Doyle. Sein erster Kurzbesuch in der Schweiz fand mit einer Schiffsfahrt über den Bodensee nach Rorschach anno 1876 statt. Der damals gerade mal 17 Jahre alte Doyle befand sich auf der Rückkehr nach Hause nach einem Studienjahr im Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch. So richtig Bekanntschaft mit der Schweiz machte Doyle erst im August 1893, als er sich als damals bereits bekannter Autor auf einer Vortragsreise befand und bei dieser Gelegenheit die Reichenbach Fällen besuchte. Die längst fällige deutsche Übersetzung des Reiseberichts von Doyle’s Zeitgenossen Silas Hocking, dessen Bekanntschaft er während dieser Reise machte, schildert auf unterhaltsame Weise einige Aspekte der „Vorgeschichte“ des wohl bekanntesten literarischen Mord, als Doyle sich daran setzte, seinen Helden aus dem Weg zu schaffen. Dieser Bericht ist eine der zahlreichen Trouvaillen, welche dem englischen Publikum wohl bekannt ist und von einschlägigen Forschern zum Thema Doyle und die Schweiz bereits aufgearbeitet worden ist, aber nun dank diesem Reiseführer endlich auch einem breiteren Publikum im deutschen Sprachraum näher gebracht wird. Doyle’s alpine Abenteuer im Kurort Davos, im Engadin und oberhalb des Genfer Sees zwischen Dezember 1893 und Januar 1896 waren sein zweiter, weitaus längerer Aufenthalt in der Schweiz. Er diente nicht nur der Entspannung und Doyle’s Abenteuerlust, sondern verlängerte das Leben der an Tuberkulose erkrankten Gattin Doyle’s Touie. Die Autoren schaffen es, die verschiedenen Stationen dieses mehrjährigen Aufenthalts in der Schweiz (mit einigen Unterbrechungen, u.a. Doyle’s erste Lesereise durch die USA im Herbst 1894) auf unterhaltsame Art und Weise in Wort und Bild zusammenzufassen. Doyle’s abenteuerliche Skifahrt mit den Davoser Branger-Brüdern nach Arosa im März 1894, die Doyle in einem Artikel im Strand Magazine festhielt, fehlt nicht, wie auch der fast gänzlich in Vergessenheit geratene letzte Schweizer Besuch der Familie Doyle in Grindelwald während der Weihnachtsferien 1923. Auf zahlreichen Seiten werden die Hotels und Gasthäuser vorgestellt, in welchen die Doyles abgestiegen sind.

Die Schweiz hat nicht nur Doyle und seine Familie begeistert, sondern ist in der Tat auch ein Pilgerort für Sherlock Holmes Enthusiasten aus aller Welt geworden. Ein Kapitel schildert ausführlich die verschiedenen Reisen der „Sherlock Holmes Society of London“ nach Meiringen, deren Höhepunkt sicherlich die Enthüllung der Sherlock Holmes Statue (1988) und die Gründung des Holmes Museum (1991) in Meiringen sind. Die Entstehungsgeschichte der ersten Sherlock Holmes Gedenktafel im Hotel Rössli im Meiringer Dorfzentrum Anfang der 50er Jahre bestätigt, dass es Sherlockianer aus aller Welt und nicht etwa Schweizer Sherlockianer waren, die den Meiringern zeigten, welches Glück Sherlock Holmes ihnen eigentlich bescherte. Mittlerweile gibt es eine kleine, aber durchaus aktive Sherlock Holmes Szene in der Deutsch- und Westschweiz, die Erwähung verdient hätte. Eines der vielen interessanten Kapitel ist der Bericht über die filmische Umsetzung der Kurzgeschichte „Das letzte Problem“ im Berner Oberland Mitte der 80er Jahre mit Jeremy Brett als Sherlock Holmes und David Burke als Dr. Watson. Die Geschichte dieser aufwendigen, kostspieligen, nicht ganz ungefährlichen Verfilmung mit unglaublichen Stunts im Berner Oberland ist einige reich bebilderte Seiten wert. Aber sherlockianische Pilger sollten nicht nur nach Meiringen und an den Reichenbach Fall reisen, sondern auch der Rosenlaui, dem Sherlock Holmes Museum in Lucens, der Conan Doyle Sammlung in der Kantonsbibliothek des Kantons Waadts in Lausanne oder der Kurstadt Baden (Watson besuchte Baden auf der Suche nach Lady Frances Carfax) einen Besuch abstatten. All diese weniger bekannten Stationen erhalten in diesem unterhaltsamen, informativen und reich bebilderten Reiseführer die Beachtung, die sie verdienen und die Autoren leisten einen wichtigen Beitrag, dass Sherlock Holmes Pilger nicht nur in Meiringen und am Reichenbach Fall Halt machen.

Fazit: den Autoren ist ein umfassender Einblick in die facettenreiche Geschichte von Doyle und Holmes in der Schweiz gelungen. Wer sich für diese Materie interessiert, kommt um diesen Band nicht herum. Bestehendes Quellenmaterial, wie z.B. das Archiv in der Zentralbibliothek in Davos; der 2008 erschienene Band „Arthur Conan Doyle’s Life in Letters“; die anlässlich der Konferenz „Alpine Adventures - Arthur Conan Doyle and Switzerland“ (2014) erschienene Publikation „Arthur Conan Doyle and Switzerland – a Book of Contemporary Sources“ und andere Monographien aber auch neues Material sind hier zum ersten Mal zwischen zwei Buchdeckel zusammengefasst worden. „Die Abenteuer zweier britischer Gentlemen in der Schweiz – Auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes“ zeigt auf überzeugende Weise, dass Holmes, Doyle und die Schweiz mehr als nur Meiringen und der Reichenbach Fall ist. Die Forschung geht weiter. So zum Beispiel im Herbst 2017, wenn die „Reichenbach Irregulars of Switzerland“ zu einer neuen Konferenz nach Hasliberg Reuti oberhalb Meiringen im Berner Oberland einladen. „Reichenbach and Beyond – The Final Problem Revisited“ lädt zu einer Neubetrachtung der Geschichte „The Final Problem“ (dt. „Das letzte Problem“), die Sherlock Holmes, Arthur Conan Doyle und die Schweiz für immer zusammengeschweisst haben. Nähere Informationen findet man unter www.221b.ch oder direkt beim Organisator, Marcus Geisser (marcusgeisser@gmail.com).

(Marcus Geisser) KTS 64

 

 

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Gmeiner Verlag (Hg. & Red.): Bücher-Atlas 2016. Gesamtverzeichnis aller Regionen im kartografischen Überblick. 2016, 87 S., Gmeiner Verlag, kostenlos

2016 feiert der Gmeiner Verlag aus Meßkirch das 30. Jahr seines Bestehens. Verleger Armin Gmeiner gründete seinen Verlag 1986, ursprünglicher Schwerpunkt bei der Gründung war die Publikation regionalgeschichtlicher Literatur. Aber schon zwei Jahre später erschien hier der erste Kriminalroman: Mit „Tiefenrausch“ wurde die Reihe der „Schwabenkrimis“ eröffnet. Der „Bücher-Atlas 2016“, ebenso aufwendig gestaltet wie die 2011 erschienene Chronik des Verlages (s. Kasten), listet die seit 1998 über 1000 publizierten Kriminalromane auf. Die Cover der Krimis sind auf Reliefkarten geografisch von Schleswig-Holstein bis Schwäbische Alb/Bodenseeraum, von der Schweiz nach Liechtenstein, von Vorarlberg bis Wien eingeordnet. Neben den Krimis sind auch die anderen Reihen des Verlages im „Bücher-Atlas 2016“ zu finden: „Lieblingsplätze“, „Stadtporträts“, „Kriminelle Freizeitführer“ und die „E-Books“. Ein aufwendiges Register, autorenalphabetisch nach Erscheinungsjahr bzw. Kriminalfall sortiert, erschließt den „Bücher-Atlas 2016“, der auch als Nachschlagewerk zum Programm des Gmeiner Verlages dient. Bezugsquellen: Örtliche Buchhandlungen oder Gmeiner Verlag. (tp) KTS 64

www.gmeiner-verlag.de

www.facebook.com/gmeiner.verlag

 

 

Als Ergänzung empfiehlt das BoKAS:

 

--- Dück, Ricarda / Senghaas, Claudia (Red.): 25 Jahre Gmeiner Verlag. Ein illustrierte Chronik. 2011, Gmeiner Verlag

 

 

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Grager, Veronika A. / Wind, Jennifer B.: Wer mordet schon in Niederösterreich? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps, Vorwort von Gerhard Tötschinger, eine satirische Einführung von Andreas Gruber, im Anhang: Die Autorinnen im Gespräch. 2016, 283 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1964-7 / 978-3-8392-1964-5, EURO 9,99

„Die Triestingtaler Mordsfrauen“ nennen sich die beiden Autorinnen, und führen mit ihren 11 Kurzkrimis durch Niederösterreich, das Industrieviertel, durchs Triestingtal bis hin zur Wieder Neustadt. Eine tote Flugbegleiterin in einem Frachtcontainer, ein Obdachloser im Bunker und ein fulminanter Showdown im schönsten Casino Österreichs. Täuschen und Tarnen, Schuld und Unschuld, Liebe und Verlust – dies sind einige Schlagwörter, zu denen die beiden Autorinnen ihre Kurzkrimis stricken.

Veronika A. Grager, 1948 in Wien geboren, wuchs dort auf einem Bauernhof auf. Seit mehr als 30 Jahren lebt sie mit ihrem Mann in Niederösterreich. Seit 2006 widmet sie sich ganz dem Schreiben von Krimis, Thrillern, Kurzgeschichten und kabarettistischen Texten.

www.grager.at

www.das-syndikat.com/autoren/autor/672-veronika-a-grager.html


Jennifer B. Wind wurde 1973 in Leoben geboren. Die ehemalige Flugbegleiterin mit Klavier-, Gesangs- und Schauspielausbildung schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene, daneben Drehbücher, Theaterstücke und Kurztexte. Für ihre Kurzkrimis erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. (tp) KTS 64

www.jennifer-b-wind.com

www.das-syndikat.com/autoren/autor/845-jennifer-b-wind.html

 

 

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Hamann, Georg: 50 x Wien, wo es Geschichte schrieb. Unbekanntes, Unerwartetes, Unglaubliches. 2016, 271 S., 2 Wien-Karten, zahlreiche s/w Abbildungen, Amalthea Verlag, 3-99050-048-1 / 978-3-99050-048-4, EURO 25,00

Wien ist nicht nur Fiaker und Prater oder der berühmt-berüchtigte Untergrund, in dem sich die Penicillin-Schieber nach dem WK II herumtrieben. Wien hat für den Touristen neben all den Sehenswürdigkeiten auch die eine oder andere schaurige Ecke zu bieten. Der Historiker Georg Hamann hat zu 50 bemerkenswerten Wien-Locations recherchiert. Sein Berichtzeitraum erstreckt sich vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Hamanns historische Mosaiken konzentrieren sich weitgehend auf die Innenstadt, für den interessierten Wien-Besucher fußläufig zu erkunden. Georg Hamanns Intention zu „50 x Wien, wo es Geschichte schrieb“ war „die Beschäftigung mit den Menschen, die an jenen Orten gelebt und gewirkt oder auf andere Weise ihre Spuren hinterlassen haben.“ So wie der Vampirbeauftragte, oder Friedrich Staps mit seinem fehlgeschlagenen Attentat auf Napoleon oder der Einbrecherkönig Schani Breitwieser. Selbstverständlich ein „Muss“ für Wien-Krimi-Liebhaber und Wien-Besucher sollte das „Wiener Kriminalmuseum“ sein. Jedes der 50 Kapitel wird durch die Straßennamen bzw. Örtlichkeiten ergänzt.

Inhalt:

Vorwort / Post aus dem Paradies / Rudolf von Habsburg, der ungeliebte Landesherr / Die Pest von 1349 / Das „Malefizspitzbubenhaus“ / Das Scharlachrennen – woher der Rennweg seinen Namen hat / Der Tod eines Bürgermeisters / Ulrich Zwingli und die „Artistenfakultät“ / Von Kaspar Tauber zur Familie Jörger: hundert Jahre evangelischer Glaube in Wien / Das „Sühnehaus“ der Büßerinnen / Ein Elefant in Wien / Europa wird bunter – Carolus Clusius in Wien / Das schlechte Gewissen des Fürsten Piccolomini / Die Rettung Wiens durch die Türken / Über das Streiten vor und nach der Schlacht / Makabre Geschichten rund ums Zeughaus / Ein Zar inkognito – Peter der Große in Wien / Ignaz Parhamer, der „Pater Kindergeneral“ / Die Trinitarier und das bewegte Leben der Anna Maria Königin / Der Doktor und die Vampire / Die Österreicher erobern Berlin / Blutige Spektakel im Hetztheater / Musik im Augarten – das „Saalgebäude“ / Lorento da Ponte und die Gefahren der Liebe / Maria Theresia Paradis und der „Wunderheiler“ Franz Anton Mesmer / Der Rabenstein in der Rossau – Josef II. und die Todesstrafe / Andreas von Riedel und die „Jakobinerverschwörung“ / Rhigas Pheraios und der Kampf um die Freiheit Griechenlands / Der Fahnentumult / Das gescheiterte Attentat auf Napoleon / Schillers Freund und Beethovens Vertraute: das Künstlerehepaar Andreas Streicher und Nanette Stein / Die Ludlamshöhle / Balzac in Wien / Auf den Spuren Hans Christian Andersens / Robert Blum und das Ende der Revolution / August Zang und die Gründung der „Presse“ / Die Geister der Villa Wertheimstein / Sachsen und Hannoveraner in Wien – auf den Spuren der Verbündeten von 1866 / Julius Payer – ein Polarforscher als Maler / Der Streit um die päpstliche Unfehlbarkeit / Der König von Hawaii in Wien / Die Familie Drory ubnd die Geschichte der Gasbeleuchtung / Das „Erweckungserlebnis“ des Alfred Hermann Fried / Emil Holubs afrikanische Visionen / Zwei Erzherzöge und die Geister / Schant Breitwieser, der „König von Meidling“ / Karl Wilhelm Diefenbach, der „Kohlrabi-Apostel“ / Mark Twain, der (un)geliebte Gast aus Amerika / Karl May im „Reich der Edelmenschen“ / Der „Wehrmann in Eisen“ / Das Attentat auf Hugo Bettauer / Ausgewählte Literatur / Personenregister.


Georg Hamann, Mag., wurde 1972 in Wien geboren. Der Historiker hat sich auf die Wiener Stadtgeschichte spezialisiert, ist seit Langem in der Erwachsenenbildung tätig und arbeitete an Ausstellungs- und Museumsprojekten mit. Zahlreiche Publikationen, u.a. „Wien Lexikon. Von Albertina bis Zentralfriedhof“ (2007). (tp) KTS 64

 

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Saladin, Barbara / Buranaseda, Nadine / Grießer, Anne: Wer mordet schon am Rhein? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 279 S., 1 Skizze Rheinverlauf Calanda bis Duisburg, Gmeiner Verlag, 3-8392-1967-1 / 978-3-8392-1967-6, EURO 9,99

985 Stromkilometer hat das Kreuzfahrtschiff „Rheinperle“ von Calanda (Kanton Graubünden) bis Duisburg im Ruhrgebiet zurückzulegen. Auf diesen 985 Stromkilometern widerfährt so manchen Fahrgast so einiges. Auch die Haltepunke der Kreuzfahrt können für den einen oder anderen beim Landgang gefährlich werden. An der Auflösung der diversen Kriminalfälle arbeiten ein Kommissar, ein Küchenhelfer, eine Ex-Domina und ein Hund namens Fläcki, der über eine kriminalistische Spürnase verfügt. Mit ihren Freizeittipps, zum Teil bezogen auf eine Stadt, zum Teil auf die Region, vermitteln die Autorinnen die Vielfalt von kulturellen Angeboten, Sehenswürdigkeiten oder kulinarischen Highlights.


Barbara Saladin lebt in Thürnen/Schweiz, wo sie als freie Autorin (Kriminalromane, Kurzgeschichten und Sachbücher), Journalistin und Texterin arbeitet. Sie liebt sowohl die Wälder und Weiden der Schweizer Jurahügel als auch Wellen, Watt und Weite der Nordseeküste – und natürlich den Rhein.

www.barbarasaladin.ch

www.das-syndikat.com/autoren/autor/399-barbara-saladin.html

Nadine Buranaseda lebt in Bonn. Ihr Schreibtalent wurde schom im Hörsaal entdeckt. 2005 veröffentlichte sie ihren ersten Krimi, dem bis heute mehr als ein Dutzend folgten. Nach zwei Bonn-Krimis arbeitet sie aktuell an einem neuen Thriller.

www.nadineburanaseda.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/466-nadine-buranaseda.html

Anne Grießer studierte Ethnologie und Literaturwissenschaft. Heute lebt sie ihre kriminelle Ader in Freiburg aus. Als Autorin von aktuellen sowie historischen Romanen schwingt sie die Feder und als Krimi-Entertainerin so manches blutige Theaterrequisit. (tp) KTS 64

www.anne-griesser.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/248-anne-griesser.html

 

 

Für den Landgang in Bonn empfiehlt das BoKAS:

 

 

Anspach, Julia: Bonn. Porträt einer Stadt. 2016, 185 S., 1 Stadtplan, zahlreiche Farbfotos, Gmeiner Verlag, 3-8392-1988-4 / 978-3-8392-1988-1, EURO 14,99

In 41 Porträts bekannter und weniger bekannter Bonner Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Sport und öffentlichem Leben zeichnet Julia Anspach ein lebendiges Bild der UN-Stadt Bonn. Bonn – das ist nicht nur Beethoven und Rheinromantik, wie die Porträts eindrucksvoll vermitteln. So erläutert Marianne Pitzen, wie sie das erste Frauenmuseum der Welt schuf; Julia Ronge tüftelt im Beethoven-Haus zwischen Krimi und Mythos; die Polizistinnen der Innenstadt-Wache G.A.B.I. berichten über ihre tägliche Arbeit; Wolfgang Kaes beschreibt seinen Weg vom Investigativ-Journalist zum erfolgreichen Krimiautor und mit Thomas Becker, Archivar der Bonner Universität, lebt in Bonn ein bundesweit bekannter Fachmann zur Hexenforschung.


Julia Anspach lebt seit 1996 in Bonn. Während ihres Studiums der Germanistik und Geschichte wirkte sie an verschiedenen Projekten an der Bonner Universität mit und erlebte als freie Mitarbeiterin verschiedener Zeitungen die Wandlung Bonns von der Bundeshauptstadt zur UN-Stadt. Sie unterrichtet als Dozentin an der VHS Brühl und als Lehrerin am Robert-Wetzlar-Berufskolleg. (tp) KTS 64

 

 

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Schleheck, Regina: Wer mordet schon in Köln? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 279 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1962-0 / 978-3-8392-1962-1, EURO 9,99

Köln ist nicht nur berühmt und bekannt für seinen prächtigen Dom und sein süffiges Bier, sondern auch für Lebensgefühl und Lebensart seiner Bewohner. „Et es wie et es“, „Et kütt wie et kütt“, „Wat fott es, es fott“, „Et hätt noch emmer joot jejange“ oder – ganz wichtig: „Drinksde ejne met?“ Dieser kleine Auszug aus dem „Kölner Grundgesetz“ schlägt sich auch in den Kurzkrimis von Regina Schleheck nieder. Köln war immer schon Durchgangs- oder Zuzugsort für so etliche Zeitgenossen der letzten Jahrtausende. Multikulti eben, aber nicht täglicher Karneval. Dass in dieser Gemengelage verschiedener ethnischer, religiöser und politischer Ausrichtungen nicht alle mit allen immer klarkommen, zeigen Schlehecks Kurzkrimis, die in den verschiedenen „Veedel“ der Rhein-Metropole angesiedelt sind. Und dass zwischen Betrügereien und Meucheleien auch noch Platz für interessante Freizeittipps ist, hat die Autorin nett herausgearbeitet. „Maach et joot, äwer nit zo off“, auch dies könnte ein Motto für die 11 Kurzkrimis gewesen sein.


Regina Schleheck, geboren 1959 in Köln, hat sich im Krimi und in der Phantastik einen Namen gemacht. Ihr wurde der Friedrich-Glauser-Preis der deutschsprachigen Krimiautoren und der Deutsche Phantastikpreis zugesprochen. Die Oberstudienrätin, freiberufliche Autorin, Herausgeberin und Lektorin publiziert seit 2002 Kurzgeschichten, Hörspiele, Lyrik, Theaterstücke, Drehbücher und 2016 den dokumentarisch angelegten Kriminalroman „Jürgen Bartsch – Der Kirmesmörder“ im Gmeiner Verlag. (tp) KTS 64

www.regina-schleheck.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/610-regina-schleheck.html

 

 

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Schulte, Andreas J.: Wer mordet schon in der Eifel? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 284 S., Gmeiner Verlag, e-8392-1963-9 / 978-3-8392-1963-8, EURO 9,99

Auf einen Auftragskiller mit Burn-Out-Syndrom, der vom behandelnden Arzt als Reha-Maßnahme einen Kuraufenthalt in der Eifel verschrieben bekommt, auf so einen Protagonisten muss man erst einmal kommen. Andreas J. Schulte hatte diesen genialen Einfall und lässt seinen Auftragskiller sozusagen als Eifel-Guide zu den touristischen Highlights der wohl bekanntesten deutschen Krimi-Region führen. Neben vielen Sehenswürdigkeiten ist die Topadresse für Krimifreunde das Städtchen Hillesheim mit seinem „Kriminalhaus“, dem deutschen Krimiarchiv mit dem angeschlossenen „Café Sherlock“ und dem „Kriminalhotel“. Die „Krimi-Region des Hillesheimer Land“ bietet zudem einen „Eifelkrimi-Wanderweg“ (auf den Spuren von Jacques Berndorf & Co.), eine „Krimi-Radtour“ und eine „Tatort-Tour im Krimibus“, die auf 100 Kilometern zu Schauplätzen und markanten Orten der Eifel-Krimis führt.


Andreas J. Schulte ist Journalist und Autor, Jahrgang 1965, verheiratet und hat zwei Söhne. Mit 15 Jahren produzierte er sein erstes Krimi-Hörspiel. Bereits während seiner Studienzeit in Bonn arbeitete er als Radiojournalist. Heute ist er Mitinhaber eines Redaktionsbüros. Er lebt zwischen Andernach und Maria Laach am Rand der Osteifel. Neben erfolgreichen historischen Kriminalromanen veröffentlicht er Kurzkrimis und Thriller. (tp) KTS 64

www.andreasjschulte.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/404-andreas-j-schulte.html

 

 

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Steps, Petra (Hg): Wer mordet schon im Erzgebirge? Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 276 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1965-5 / 978-3-8392-1965-2, EURO 9,99

Zwischen Vogtland und Dresden, im Grenzgebiet von Sachsen und Böhmen/Tschechien ist die Journalistin Adina Pfefferkorn im Erzgebirge unterwegs, um touristische Ziele zu recherchieren. Dass ihr dabei im „Miriquidi“ – im Dunkelwald – wie die historische Bezeichnung für das Erzgebirge lautet, auch dunkle Gestalten über den Weg laufen, darf man getrost annehmen. Herausgeberin Petra Steps hat sich der Hilfe von vier Kollegen versichert, die Kurzkrimis zu Orten wie Wismut, Oberwiesenthal, Seiffen, St. Anna oder der Burgruine Frauenstein beigetragen haben. Bergbau, Forstwirtschaft oder traditionelle Handwerkskunst sind die Aufhänger für die Freizeittipps.


Petra Steps, Jahrgang 1959, wurde in Zwickau geboren. Derzeit ist die Diplomphilosophin und Hochschulpädagogin als Journalistin im lokalen Bereich tätig. Sie ist darüber hinaus Herausgeberin einiger Kurzkrimi-Anthologien. (tp) KTS 63

www.das-syndikat.com/autoren/autor/1824-petra-steps.html

 

 

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Treczinka, Thomas: Wer mordet schon in Stade und im Alten Land? Der kriminelle Freizeitfüher: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2016, 313 S., Gmeiner Verlag, 3-8392-1968-X / 978-3-8392-1968-3, EURO 9,99

Kommissar Jörg Ritter ist clever – muss er auch, denn sein Ermittlungsgebiet erstreckt sich nicht nur auf die Hansestadt Stade, sondern auch auf das Umland, das sogenannte Alte Land. In 11 Kurzkrimis beweist Ritter, der sich selbst lieber als Kriminalist denn als Kommissar bezeichnet, dass Mörder und Gauner schon etwas früher aufstehen müssen, um ihm entkommen zu können. Ritter ist so clever, dabei auch noch touristische Empfehlungen in seine Notizen einfließen zu lassen. Anders als in den bisherigen „Kriminellen Freizeitführern“ werden diese Tipps als Fußnoten, allerdings kurz und knapp, im Text festgehalten – erfreulich für den Leser und Urlaubsplaner, dem ein Hinundherblättern erspart bleibt.


Thomas Trczinka, gelernter Koch, bezeichnet sich selbst als Berufsnomade, arbeitete unter anderem als Verkäufer, Sicherungskraft, Versicherungskaufmann, Call-Center-Agent, etc. Er ist Ko-Autor von „Tödlicher Tauchgang“ (2005), ausgezeichnet mit einem Literaturpreis. Sein Debütkrimi „Sonderauftrag“ erschien 2013 im Gmeiner Verlag. (tp) KTS 64

 

 

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Zierden, Josef: Eifel Krimi-Reiseführer. Auf den Spuren von Jacques Berndorf & Co. 2009 (3. Überarbeitete und ergänzte Auflage), 216 S., 2 Eifel Krimi-Karten in den Umschlagklappen, zahlreiche Farbfotos, KBV Verlag, 3-934638-58-9 / 978-3-934638-58-7, EURO 16,50

Im Oktober 2016 beging Jacques Berndorf alias Michael Preute seinen 80. Geburtstag. Berndorf war es, der 1989 den „Eifel-Krimi“ auf Deutschlands Krimi-Landkarte brachte - mit solch einem Erfolg, dass die Wochenzeitung „Die Zeit“ ihn zum „Eifel-Krimi-Guru“ kürte. Der „Eifel-Krimi“ wurde Trend und so blieb es nicht aus, dass zahlreiche Autorinnen und Autoren diese herb-schöne Gegend, die sich von der belgischen Grenze bis an den Rand des Westerwaldes zieht, zum Schauplatz ihrer Kriminalromane und –erzählungen wählten. Josef Zierden machte sich 2002 die erfreulliche Mühe, hinter den Autorinnen und Autoren her zu recherchieren und die realen (wie auch die wenigen fiktiven) Schauplätze und Orte ihrer Verbrechen zu verifizieren. Ausgestattet mit zahlreichen Fotos von Theo Broere und Alwin Ixfeld, Autorenporträts, Hinweisen auf touristische Sehenswürdigkeiten, historischen Hintergründen der diversen Ortschaften, Interviews und Textauszügen aus „Eifel-Krimis“, bietet diese 3. überarbeitete und ergänzte Auflage ein empfehlenswertes und hervorragendes Kompendium für alle „Eifel-Krimi“-Liebhaber. Für den „Armchair-Detective“ ist der „Eifel Krimi-Reiseführer“ darüber hinaus eine unschätzbare Quelle, um sich ein Bild davon zu machen, wo zum Beispiel Siggi Baumeister über den spektakulären Goldraub recherchierte oder welche Lieblingsrestaurantes Deutschlands bekanntester Privatschnüffler bevorzugte.

Inhalt:

Vorwort (von Jacques Berndorf) / Mordsappetit auf Eifelkrimis / Nordeifel: Hand im Moor, Leichen an Rur und Erft / Ahreifel: Weinrote Blutspuren an der Ahr / Vulkaneifel: Hochexplosiv und brandgefährlich / West- und Südeifel: Böses im Gutland / Belgien und Luxemburg: Das Verbrechen kennt keine Grenzen / Top Secret und auf keiner Karte – Fiktive Orte / Autoren und ihre Krimis zur Eifel / Ortsregister.


Josef Zierden, geboren 1954 in Prüm, Studium der Germanistik und Geschichte in Trier, Promotion über den Romantiker Clemens Brentano, Studiendirektor an einem Gymnasium in der Eifel, Autor von „Die Eifel in der Literatur“ (1994), „Literatur-Lexikon Rheinland-Pfalz“ (1989), „Krimi-Tour Rheinland-Pfalz“ (2006) und Herausgeber des „Literarischen Reiseführers Rheinland-Pfalz“ (2001), Initiator und Organisator der „Trierer Literaturtage“ und des „Eifel Literatur Festivals“ lebt und schreibt in der Eifel. (tp) KTS 64

www.eifel-literatur-festival.de/josef-zierden.html


Jahrbücher
Zeitschriften


 

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Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2016. 2017, 275 S., s/w Abbildungen, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2954-8 / 978-3-8392-2054-2, EURO 12,99

Wie bereits in den vergangenen Jahren, ist mit Lob zu erwähnen, dass der Gmeiner-Verlag an der Tradition des einzigen deutschsprachigen Jahrbuchs zum Krimi festhält. „TAT-Zeuge“ mit Berichtzeitraum 2016 wird im Februar 2017 erscheinen. Auf 275 Seiten gibt es, neben ein paar Kurzkrimis, vielfältige Beiträge von Mitgliedern des Syndikats zu diversen Themen: Rückschau auf die Criminale 2016 (Marburg), selbstverständlich die „Befragungen“ der Friedrich-Glauser-Preisträger und der Hansjörg-Martin-Preisträgerin, Resümees zu den verschiedenen Vorträgen während des Jahrestreffens, über das Plotten oder über eigenartige Verlagsverträge. Die Beiträge sind nicht nur für „Eingeweihte“ der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur von Interesse. Auch der „normale“ Krimileser wird hier den ein oder anderen wichtigen Hinweis zur lebendigen deutschsprachigen Krimiszene entdecken können.

Inhalt (Auszug):

Richard Birkefeld: „Mein Fahrer …“ – aus dem früheren Leben zweier Krimiautoren / Romy Fölck: Zum Vortrag von Stephan Harbort „Aus reiner Mordlust – Das Serienmörder-Prinzip“ / Tobias Kiwitt: Tatort Verlagsverträge. Die sieben irrsten Verlagsklauseln / Tatjana Kruse: Alle mal aufgemerkt. Moral und Recht sind nicht dasselbe! – Vortrag und Lesung „Sex vor Gericht“ mit Aleyander Stevens / Christoph Ernst & Eric Niemann: Noir-Krimi / Christoph Ernst: Sozialer Realismus und Neo-Noir – Andrew Vachss und Rudi Giuliani revisited / Sabina Altermann & Gisa Klönne: Ist das Kunst oder kann das weg? – Der Kriminalroman zwischen Schund und literarischem Anspruch / Oliver Buslau: Der Mörder schreibt die Story! – Die Kunst des Who-done-it-Krimis / Brigitte Glaser: Warum wir keine Mimi, sondern eine Glauser haben – Dreißig Jahre SYNDIKAT, dreißig Jahre deutscher Krimi / Mark Fahnert: Nicht immer steckt ein Messer im Rücken … / Sunil Mann: Plotten für Profis – Dramaturgische Konzepte von Aristoteles bis Snyder / Nicole Neubauer: Wer hat den schlechtesten Sex? – Eine literarische Stellungssuche / Axel Petermann: Operative Fallanalyse – Die Such nach dem Täterprofil / Tobias Kiwitt: Akte Vanity Press / Toni Feller: Sexualverbrechen, Prostitution, Zuhälterei – Ein Kriminalhauptkommissar berichtet / Biggi Rist: Lasst Knochen sprechen / Thomas Przybilka: Wichtige Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur – Eine Auswahl aus dem Zeitraum Juni 2015 bis Juni 2016.


Nadine Buranaseda, Jahrgang 1976, Kölnerin mit thailändischen Wurzeln väterlicherseits, wurde während ihres Deutsch- und Philosophiestudiums im Hörsaal entdeckt. 2005 veröffentlichte sie ihren ersten Krimi – einen „Jerry-Cotton“-Roman, dem mehr als ein Dutzend folgten. 2007 wurde sie für den Agatha-Christie-Krimipreis nominiert und war 2011 Stipendiatin des „Tatort Töwerland“-Krimistipendiums. Mit „Seelengrab“ und „Seelenschrei“ erschienen 2010 und 2013 ihre psychologischen Ermittlerkrimis. Aktuell arbeitet sie an einem Thriller. (tp) KTS 64

www.nadineburanaseda.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/466-nadine-buranaseda.html

 

 

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Beck, Benjamin / Grünewald, Gesa (Red.): Krimi – Das Magazin. 2016, 68 S., Panini Verlag, ISSN nicht mitgeteilt, EURO 4,99

- Nr. 2 (Juli/August 2016) u.a.: Die neue Thriller-Serie aus den USA – Quantico / Großes FBI Special / Michael Tsokos – Gerichtsmediziner schreibt True-Crime-Thriller / Donna Leon – Die Autorin über ihr spannendes Leben.

- Nr. 3 (Oktober/November 2016) u.a.: Jack Reacher – Ein Mann aus Stahl. Im Buch wie im Film / Edgar Allan Poe – Der Vater aller Detektivgeschichten / Lydia Benecke – Die forensische Psychologin über ihre Arbeit mit Gewalttätern / Inferno – Hinter den Kulissen der Produktion / Der 1000. Tatort – Fakten über ein Phänomen, die Sie bestimmt noch nicht alle kannten.

- Nr. 4 (Dezember 2016/Januar 2017) u.a.: Die Rosenheim-Cops. Bayerische Gemütlichkeit mit Leiche / Charlotte Link – Die Bestseller-Autorin im Gespräch über ihre Arbeit / Allied – Vertraute Fremde. Spionagethriller aus den 1940ern mit Brad Pitt.

Was soll man zu einer Zeitschrift sagen, die sich „Krimi - Das Magazin“ nennt, und in der das Editorial mit „Ihr Mr X“ unterzeichnet wird oder ein Artikel zu einem so komplexen Thema wie „The American Way of Crime Fiction. Wie der US-Krimi ein ganzes Genre veränderte“ gerade einmal insgesamt drei Spalten auf zwei Seiten ausmacht?! Möglicherweise sind der Redaktion von „Krimi – Das Magazin“ die wirklich wichtigen Krimimagazine wie „813“, „Temps Noir“, „CADS“, „MRJ“ oder „Polar Gazette“ unbekannt. „Krimi – Das Magazin“ ist sehr film- und DVD-lastig. Kriminalliteratur, wie es der Magazintitel suggeriert, wird mehr oder weniger am Rande behandelt. (tp) KTS 64

www.paninishop.de



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Bradley, Geoff / Cornwell, Bob (Hg): CADS – An Irregular Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction. 2016, 80 Seiten, s/w Illustrationen, CADS, ISSN 0965-6561, £ 9,00 je Ausgabe [Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA / UK, e-mail: Geoffcads@aol.com]

- Nr. 73 (August 2016): Tony Medawar: The Six Clubs of Death (or more?) / Kate Jackson: Josephine Tey’s Miss Pym / Paul T. Harding: Who was Donald Henderson? / Liz Gilbey: Sherlock Holmes for the 21st Century / Martin Edwards: Sir Basil Thomson’s Inspector Richardson / Helen Szamuely: The Much Maligned Miss Adler / Bob Cornwell: The CADS Questionnaire – John Lawton.

- Nr. 74 (January 2017): Mike Ashley: Re-discovering Douglas Newton / Kate Jackson: Introducing the Detective Fiction of Robin Forsythe / Peter Calamai: Grant Allen and Conan Doyle / Martin Edwards: Trending. Why Is the Golden Age Fashionable Again? / Liz Gilbey: Dr Watson, Step Into the Limelight! / John Cooper: The Crime Novels of Edward Grierson / Ly McConchie: The Dog Mysteries of Susan Conant / Bob Cornwell: The CADS Questionnaire – Lee Child.

 

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Franßen, Wolfgang (Hg): Polar Gazette. Das Krimi-Magazin. 2016, 4 Ausgaben bis September 2016, je ca. 32 Seiten, Polar Verlag, kostenfrei

- Nr. 13, Juli 2016, „Krimi und Kritik“: Wolfgang Franßen: Editorial / Thomas Wörtche: Kritik? Kritik! / Carsten Germis: Drei Thesen zur Krimikritik in Deutschland / Sonja Hartl: Eine Liebeserklärung / Lawrence Block: Wie würde es Ihnen gefallen? (Story).

- Nr. 14, September 2015, „Amerika“: Wolfgang Franßen: Editorial / Thomas Wörtche: Amerika / Carsten Germis: Amerika ist überall / Sonja Hartl: Ästhetisierung der Armut / Katja Bohnet: Fäden im Morgentau (Story).

Bedauerlicherweise ist mitzuteilen, dass die Print-Version von „Polar Gazette“ mit der 14. Ausgabe eingestellt wurde. Wie von Verleger Wolfgang Franßen zu erfahren, wachsen die Aufgaben im Polar Verlag so schnell, dass eine engagierte und wie gewohnt tiefgehende Beschäftigung mit ausgesuchten Themen zur Kriminalliteratur nicht mehr möglich ist. Sehr schade, aber verständlich. Dennoch: „Polar Gazette“ ist damit nicht verschwunden. Das Verlagsmagazin wird online erscheinen, unter: www.polar-gazette.de. (tp) KTS 64

www.polar-verlag.de

 

 

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Jensen, Nils / Schnepf, Michael (Hg) & Hannes Lerchbacher / Jana Volkmann (Red): Buchkultur Krimi Spezial. 2016, 24 S., Buchkultur Verlagsgesellschaft, ISSN1026-082X, EURO 2,50

Buchkultur-Jury: Die besten Krimis der Saison / Peter Hiess: Schmauchspuren – Gedanken um die Rolle der Frau als Krimileserin und –autorin / Thomas Wörtche: Die Renaissance des Noir? So richtig verschwunden war der literarische Noir nie, aber auch nicht richtig präsent. In letzter Zeit taucht jedoch der Begriff häufiger auf. Nur eine Mode oder gibt es dafür Gründe? / Themen: Maria Leitner: Krmis aus dem Nahen Osten / Karoline Pilcz: Ermittlerduos – Zwischen Europa und Asien / Zahlreiche Rezensionen.

www.buchkultur.net

 

 

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Krug, Christian (Hg) / Di Grazia, Giuseppe (Red.): Stern Crime. Wahre Verbrechen. 2016, 138 S., Verlag Gruner + Jahr, ISSN 2364-7930, je EURO 4,80

- Nr. 8, u.a. Die Witwe. Sie ist zart, sie ist zierlich, sie ist zerbrechlich. Und eiskalt / Fremdes Blut. Es ist schwer, ein Kind zu adoptieren. Und noch schwerer, es wieder loszuwerden / Das Duell seines Lebens. Er ist sich sicher, dass er alles im Griff hat. Bis Sergeant Smyth ihn zum Verhör bittet / – Arne Dahl. Der Bestsellerautor und sein zweites Ich.

- Nr. 9, u.a.: Der Reporter. Frauen werden in fremden Kleidern ermordet. Die Polizei hat keine Spur. Ein Journalist weiß mehr als sie. Es wird seine letzte Geschichte / Zimmer 348. Eine Leiche im Hotel. Keine Anzeichen von Gewalt. Und dennoch ein Mord. / Das Geheimnis. Sie hat es nach ganz oben geschafft, in die High Society. Doch es gibt etwas, das niemand wissen darf / - Nele Neuhaus. Die Bestsellerautorin und ihre Rache an Kritikern.

- Nr. 10, u.a.: Die Frau mit dem Feuer. Er hat alles. Einen guten Job. Kinder. Eine glückliche Familie. Aber dann fängt er diese Affäre an / Mein Bruder. Er wurde als Kind im Wald ermordet. Das war alles, was ich wusste. Bis ich die ganze Geschichte erfuhr / Ein Cop in der Falle. Er glaubt, er hat sie überführt. Er glaubt, er ist der Jäger. Doch plötzlich dreht sich alles / - James Lee Burke. Der Schriftsteller über Gott und den Teufel.

Die Reportagen sind solide recherchiert und gut geschrieben – wie man es eben vom „Stern“-Magazin nicht anders erwartet. Die Mitarbeiter sind bekannte deutsche wie ausländische Journalisten und Buchautoren. Zu Recht mit dem „Lead Award 2016“ in Silber für das Newcomer-Magazin des Jahres ausgezeichnet. (tp) KTP 64

www.stern-crime.de

 

 

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Rudolph, Janet R. / Derie, Kate (Hg): Mystery Readers Journal. The Journal of Mystery Readers International. 2015/2016, je 68 S., ISSN 1043-3473, US $ 50,00 jährlich für 4 Ausgaben

- Vol. 32, Nr. 2 (Summer 2016): New York City Mysteries II

- Vol. 32, Nr. 3 (Fall 2016): Small Town Cops I (*)

www.mysteryreaders.org

[siehe dazu auch oben: Geherin: Small Towns in Recent American Crime Fiction]




Miscellanea

 

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Dath, Dietmar: Superhelden. 100 Seiten. 2016, 100 S., 9 s/w Abbildungen, Reclam Verlag (Reclam 100 Seiten), 3-15-020420-8 / 978-3-15-020420-7, EURO 10,00

„Spider-Man“, „Green Lantern“, „Superman“, „Batman“ und viele mehr waren die Heroen der Kinder und Jugendlichen der 60er und 70er Jahre. Sie kamen über den großen Teich nach Europa in Form von Comicstrips. Leute mit übernatürlichen Kräften und in eigenartige Outfits gekleidet. Sie konnten einfach alles, und jede neue Woche hatten sie die Welt zu retten oder mussten wenigstens den Erdball von diversen Bösewichten befreien oder schöne Frauen retten. Die Lektüre war spannend, aber kostete. Manch einer musste seinen Eltern gegenüber rechtfertigen, warum das wöchentliche Taschengeld lieber in Hefte wie „Wonder-Woman“ oder „X-Men“ investiert wurde und nicht, wie sonst üblich, beim Kaufmann um die Ecke in Süßigkeiten angelegt wurde. Dietmar Dath war so ein Rechtfertiger. Und in „Superhelden“ erinnert er sich so akribisch wie gerne auf exakt 100 Seiten an „dieses Zeug“ (Elternmund) um die Helden seiner Kindheit.

Inhalt:

Vorab: Schule der Übermenschen / Erster Teil: Wie sie wurden, was sie sind / Zweiter Teil: Wer sie sind und was sie können / Zum Abschluss: Was sie bedeuten und wohin sie streben / Lektüretipps.

Dietmar Dath, geboren 1970, veröffentlicht seit 1990 journalistische und literarische, satirische und essayistische Texte in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften. Er war Chefredakteur der Zeitschrift für Popkultur „Spex“ und ist seit 2011 Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dietmar Dath hat zahlreiche Romane, Sachbücher und Gedichte veröffentlicht. 2013 wurde er mit dem „Kurt-Laßwitz-Preis“ ausgezeichnet. (tp) KTS 64

www.perlentaucher.de/autor/dietmar-dath.html

 

 

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Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-L.: Durch die Lagune von Venedig mit Commissario Brunetti. Fotokalender 2017. 2016, 13 Fotoseiten, DIN A3 Querformat, Spiralbindung, transparentes Deckblatt, Rückenkarton, Verlag Brunettistadtplan, EURO 17,90

Rechtzeitig zu Jahresende 2016 und Jahresbeginn 2017 haben Elisabeth Hoffmann und Karl-L. Heinrich wieder einen „Brunetti“-Wandkalender gestaltet. Zu sehen auf den 13 Fotoseiten sind neun Inseln der Lagune; es sind Einsatzorte des beliebten Commissario, auf denen er abseits von Venedigs historischem Zentrum, Centro Storico, seine Ermittlungen durchführte. Jedes Kalenderblatt ist mit einer Schauplatzbeschreibung versehen. Bezug des Kalenders (der Preis von EURO 17,90 versteht sich inklusive weltweitem Versand!) über www.Brunettistadtplan.de.

Elisabeth Hoffmann und Karl-L(udwig) Heinrich sind ein italophiles Ehepaar und arbeiten, wenn sie nicht gerade in Venedig auf Recherche sind, als Sozialpädagogin und Informatiker in München. Neben zahlreichen Einzeltour-Faltplänen zu Brunettis Venedig (Bezugsanschrift s. URL oben) liegen von den beiden Autoren im Harms Verlag vor: „Auf den Spuren von Commissario Brunetti. Ein kleines Kompendium für Spurensucher“ und „Hinter den Kulissen von Commissario Brunetti. Die venezianischen Schauplätze aus der beliebten TV-Serie“. (tp) KTS 64

 

 

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Jaschinski, Christian / Marley, Robert C. (Hg): (Un)Gelöst. Mysteriöse Kriminalfälle literarisch neu aufgerollt. 2016, 387 S., Vorwort von Profiler Axel Petermann „(Un)gelöst: Unvergessliche Kriminalfälle – endlich aufgeklärt, KBV Verlag, 3-95441-315-9 / 978-3-95441-315-7, EURO 11,95

Es waren Kriminalfälle, die die Welt und die Presse bewegten – aufsehenerregend und bis heute als ungelöste Fälle in den Akten der „cold case“-Abteilungen diverser Poizeibehörden abgelegt. Wie die mehr oder weniger befriedigenden Aufklärungen dieser Fälle aussehen könnten, dazu haben sich 22 deutsche Krimiautorinnen und –autoren ihre Gedanken gemacht. Ob Lizzie Borden oder der Fall Kaspar Hauser – vom heimischen Schreibtisch aus stand der Auflösung dieser rätselhaften Fälle nichts im Wege. Als Grundlage zur Aufklärung wird jeder „(un)gelöste“ Fall mit einem kurzen Abriss der Historie zum Verbrechen eingeleitet. Danach sind die selbsternannten Miss Marples und Hercule Poirots an der Reihe, um mit Verve auf wenigen Seiten endlich der Welt und der Presse die Augen zu öffnen. Ein erklärendes Vorwort um auf die Spur des Bösen zu kommen, steuert Deutschlands bekanntester Fallanalyst, vulgo Profiler, Axel Petermann bei.

Inhalt:

Sabine Trinkaus: Lizzie Borden – Doppelmord in Fall River / Christiane Güth: Alles für Miyukis Lächeln – Der 300-Millionen-Yen-Raub von Tokyo / Robert C. Marley: Amelia – Das rätselhafte Verschwinden der Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart / Cornelia Kuhnert: Der Juwelenraub – Der Fall Düe. Der spektakulärste Raubüberfall der hannoverschen Justizgeschichte / Naomi Jaschinski: Mädchen – Der Fall Anna Lehnkering / Jule Gölsdorf: Am Tag, als Iazy Rosie starb – Das Schicksal der Rosemarie Nitribitt / Tatjana Kruse: James Bond, die coolste Sau der Welt … - Der große Kunstraub von Montreal / Mirjam Phillips: Ein freier Fall – Der Fall D.B. Cooper / Wolfgang Tewes: Mann über Bord – Der Fall „Hosanna“ / Ralf Kramp: Der Fingernagel – Das Geheimnis der fehlenden elf Tage im Leben der Agatha Christie / Sascha Gutzeit: Der Geist der Elsie Cameron – Der „Hühnerfarm-Mord“ von Crowborough / Jürgen Siegmann: Der Vampir von Bielefeld – Der mysteriöse Fall eines Maskenmörders / Uwe Voehl: Gentleman’s Gimlet – Der Fall des mordenden Butlers / Wolfgang Brosche: Ungeklärter Todesfall – Ein wahres Verbrechen in der Familie des Autors / Raiko Relling: Jede Hilfe ist ihres Lohnes wert – Der Kunstraub auf Schloss Adolphseck / Marcus Winter: Die Grüne Gans – Das Verschwinden einer Boeing 727 in Luanda / Michael Böhm: Damals im August – Die Tote von Eichenau / Regine Kölpin: Seine letzten Tage – Der Fall Kaspar Hauser / Andrea Gehlen: Arsen-Nannie – Die Serienmörderin Nannie Doss / Manfred C. Schmidt: Water, Wasser, Eau? – Verschwundene Pilger auf dem Jakobsweg / Christian Jaschinski: Das elfte Steigeisen – Der Kunstraub von Gotha / Mechtild Borrmann: Aus Mangel an Beweisen – Die letzten Aufzeichnungen der Lizzie Borden.

Christian Jaschinski wurde 1965 in Lemgo geboren, überlebte die harten 1970er in Breitcordhosen und Nickipullovern und verschrieb sich als Pianist und Keyboarder dem 80er-Jahre-Rock. Heute verfasst er Krimis und Comedy-Literatur, die er als Text-Konzerte auf die Bühnen bringt. Sein Debüt-Roman wird zur Zeit ins Niederländische übersetzt.

www.christianjaschinski.de

Robert C. Marley, Jahrgang 1971, lebt als Autor, Goldschmiedemeister und Trainer für Selbstverteidigung in Ostwestfalen und besitzt ein eigenes Kriminalmuseum. 2015 wurde er für seine beliebte Krimireihe um den Scotland Yard Inspector Donald Swanson mit dem bronzenen HOMER in der Sparte historischer Kriminalroman ausgezeichnet. (tp) KTS 64

www.robert-c-marley.de

 

 

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Lange, Henrik: Wie Sie den Schwedenkrimi des Jahrhunderts schreiben. 2016, 159 S., (Lektioner i mord, Ü.v. Leena Flegler), Goldmann Taschenbuch 15892, 3-442-15892-3 / 978-3-442-15892-8, EURO 12,99

Illustrator und Comic-Zeichner Henrik Lange erklärt auf 159 Seiten und mit unzähligen schwarz-weißen und auf den Punkt gebrachten Comic-Strips, was der zukünftige Krimiautor zu tun hat, um nicht nur berühmt und reich, sondern auch preisgekrönt zu werden. Alles was man für eine spannende wie erfolgreiche Story benötigt, hat Lange äußerst humorvoll skizziert: Einstieg in eine Kriminalgeschichte, Morde und Schauplätze, rasante Verfolgungsjagden, unausstehliche Vorgesetze, Polizeistationen inklusive kaputter Kaffeemaschine, Sex-Szenen und andere dringend erforderliche Szenen. Als Einführung zu seiner „Schreibschule“ bemüht Lange seine berühmten vier Zeichnungen pro Seite zu Schwedenkrimi-Klassikern: Sjöwall/Wahlöö („Der Mann auf dem Balkon“) / Åsa Larsson („Sonnensturm“) / Henning Mankell („Mörder ohne Gesicht“) / Camilla Läckberg („Die Eisprinzessin schläft“) / Kerstin Ekman („Die Totenglocke“) / Astrid Lindgren („Meisterdetektiv Blomquist“) und Stieg Larsson („Verblendung“). Befolgt der/die künftige Krimiautor/in Langes Ratschläge, sollte nichts mehr schiefgehen, um den Krimi erfolgreich an den Verlag und somit unters Volk zu bringen.

Henrik Lange wurde 1972 in Göteborg geboren. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und dazu unzählige Kinder- und Sachbücher illustriert. Das Zeichnen brachte er sich selbst bei. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. In Deutschland wurde er mit witzigen Comic-Büchern wie „Weltliteratur für Eilige“ und „Filmklassiker für Eilige“ bekannt. Pointierte Kurzzusammenfassungen bekannter Werke – vier schlichte Zeichnungen auf einer Seite – sind sein Markenzeichen. (tp) KTS 64

 

 

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Müller, Bodo: Lachen gegen die Ohnmacht. DDR-Witze im Visier der Stasi. 2016, 140 S., s/w Illustrationen, Ch. Links Verlag, 3-86153-914-4 / 978-3-86153-914-8, EURO 10,00

 

Honecker und Mielke reden über ihre Hobbys.

Honecker: „Ich sammle alle Witze, die über mich

im Umlauf sind.“

Mielke: „Da haben wir fast das gleiche Hobby.

Ich sammle alle, die die Witze in Umlauf bringen.“

 

Unter einigen Regimen ist Lachen über politische Witze nicht die beste Medizin und somit auch nicht gesund für Leib und Leben. Bei den Nazis war es schon so, und in der DDR ebenso. Waren es ab Ende der 50er-Jahre bis zum Niedergang der DDR Gefängnisstrafen, die man für unbotmäßige Witze über den Staat und seine „Organe“ kassieren konnte (bis zu 8 Jahren), so konnte das Strafmaß für alles, was sich gegen die SED-Herrschaft (in der Zeit von 1949 bis zum 31.1.1958) richtete, von Zuchthaus bis hin zur Todesstrafe lauten! Die Stasi hat Akten angelegt, die auf mehr als 40.000 Seiten Berichte über Alltagssatiriker verzeichnen, inklusive der Witze. Neben einer zeitgeschichtlichen Einleitung und Beispielen zu den Reaktionen des Regimes gegen Erzähler und Sammler von Politwitzen gibt Bode einen Überblick über die verschiedenen in der DDR kursierten Witze. Im Anhang wird unter anderem die Rechtsgrundlage für die Verurteilung von Witze-Erzählern kurz dokumentiert (Rechtsgrundlage / angewandt von – bis / Paragraf / mögliches Strafmaß). [Gut möglich, dass bald dem Erzähler von Politik-Witzen in der Türkei Ähnliches droht. Man denke nur an das „Schmähgedicht“ von Böhmermann, welches R.T. Erdogan verbieten lassen will. Nicht bedacht hat Erdogan wohl, dass dieses „Schmähgedicht“ vom Deutschen Bundestag in Gänze protokolliert und im Stenografischen Bericht der 170. Sitzung vom 12.5.2016 nachzulesen ist (Redebeitrag und Vortrag von Detlef Senf, CDU).]

Inhalt:

Lachen gegen die Ohnmacht – Einleitung / Die ideologische Diversion eines Analphabeten / Neun Witze, drei Jahre Zuchthaus / Stasi sein Dank! / Keine Butter, keine Sahne, auf dem Dach die rote Fahne / Macht und Ohnmacht / Die Witze / Rechtsgrundlagen für die Verurteilung von Witze-Erzählern, In der DDR und bei der Stasi gebräuchliche Abkürzungen / Zeittafel / Personenverzeichnis / Danksagung / Angaben zum Autor.

Bodo Müller, Jahrgang 1953, Studium des Journalismus und der Fotografie; Redakteur bei Tageszeitungen in Halle und Rostock, später freier Journalist und Fotograf; nach gescheitertem Fluchtversuch über die Ostsee (1985) Inhaftierung in Rostock, danach Berufsverbot und Ausreiseantrag, im August 1989 Übersiedlung in die Bundesrepublik; lebt heute in Lübeck-Travemünde als freier Reporter und Fotograf für internationale Reisemagazine und maritime Fachzeitschriften. Autor von zahlreichen Büchern und TV-Reportagen, darunter im Ch. Links Verlag „Faszination Freiheit. Die spektakulärsten Fluchtgeschichten“, 6. Auflage 2014. (tp) KTS 64

www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/interview-mit-bodo-mueller-ueber-humor-in-der-ddr-14398343.html

 

 

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Pistor, Elke: 111 Katzen, die man kennen muss. 2016, 239 S., zahlreiche Farbfotos, Emons Verlag, 3-95451-830-9 / 978-3-95451-830-2, EURO 16,95

Freunde von Katzen-Krimis berufen sich gern auf Edgar Allan Poe als angeblichen Begründer dieses Krimi-Subgenres. Als Beweis wird dann stets Poes Erzählung „Der schwarze Kater“ angeführt. Ob dies in der Tat so richtig ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall gibt es unter den Tier-Krimis eine gerüttelte Anzahl von Katzen und Katern, die entweder selbst ermitteln oder ihren menschlichen Ermittlern zur Seite stehen. Sei es „Mrs. Murphy“ bei Rita Mae Brown oder „Felidae“ des total überschätzten Akif Pirinçci, der sich als Pegida-Schreihals selbst in Verruf gebracht hat. Katzenfreundin und Krimiautorin Elke Pistor hat sich unter anderem in Literatur und Film umgetan und nach berühmten, skurrilen, spanndenden oder unglaublichen Katzen-Anekdoten gesucht. 111 ihrer Fundstücke hat sie in ihrer Sammlung „111 Katzen, die man kennen muss“ versammelt. Da taucht der Kater „Snowball“ auf, dessen Haar-DNA zur Überführung eines Mörders beitrug, oder der durch die Straßen von Santa Monica streunende „Tiger“, mit dessen Hilfe das FBI James Bulger endlich dingfest machen konnte. Und last but not least: in Deutschland wird seit einiger Zeit auch der „Deutsche Katzen-Krimi-Preis“ verliehen.

Elke Pistor, Jahrgang 1967, ist in Gemünd in der Eifel aufgewachsen. Nach dem Abitur in Schleiden zog es sie zum Studium nach Köln, wo sie nach einem Zwischenstopp am Niederrhein bis heute lebt. Sie arbeitet als freie Seminartrainerin in der Erwachsenenbildung und leitet Schreibworkshops. 2010 erschien ihr erster Kriminalroman, dem bisher acht weitere folgten. 2014 gewann sie das renommierte Töwerland-Stipendium. 2015 wurde sie für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. (tp) KTS 64

www.elke-pistor.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/488-elke-pistor.html

www.tierkrimis.de/katzen.php

https://katerpaul.wordpress.com/deutscher-katzen-krimi-preis

 

 

 

 

Investigations From
„The Citadel – The Military College of South Carolina“
Dr. Katya Skow On Crime Fiction



Dialect in Regional German Detective Novels

 

I offer this short text at the request of Thomas Przybilka, editor of Krimi-Tipp Sekundärliteratur. Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur, who kindly welcomed me to the Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur) an invaluable resource for Krimi fans and scholars alike.

 

With the exception of two added endnotes, the list of works cited, and an extra run through the spell check, this essay is unchanged from the version I presented in 2009 at the 33rd annual meeting of PAC, The Philological Association of the Carolinas. I apologize to scholars who have published on this topic since 2009, I am fully aware that my research has probably been superceded.

 

              Although Spiegel wrote in 1991 that the regional detective novels about German cities that had sold so well at the end of the 1980’s were now landing on the bargain tables („Lust am Gemetzel“) the genre must have made a miraculous recovery as reflected on amazon.de. Amazon is fairly amazing from any standpoint — and its browsing tool makes it almost too easy to find a book you have to have. In the detective novel (hence Krimi) section it allows you to tailor your search to suit your particular bent. You can scroll through historical Krimis or British detectives, Gay detective novels or animal Krimis. Since I have too many cats as it is, and don’t choose my detectives based on their sexual preferences, I went to „Cities and Regions“ [1] ending up with a long list of places ranging from ancient Rome to the Ruhr. By clicking a few more times I was able to limit the scope to Germany and Austria, although „limit“ here is relative as there are series set in every conceivable region or city. The big cities like Berlin, Hamburg, Munich, and Vienna are well-represented, but also smaller cities like Heidelberg and Münster host detective series. As for regions — I found novels set in the Eifel, the Lower Rhein, and the Ruhr, and when I really started clicking, I found Lower Bavarian Krimis, Vorgebirge (or foothill)-Krimis, Allgäu-Krimis, Sylt-Krimis, Küsten (or coastal)-Krimis, Sauerland-Krimis, and even several series set in the region around the Lippe River — called of course Lippe-Krimis. Most of these series comprise several novels by the same author or authors. And many of the regions and several of the cities actually host more than one detective. There are for example seven separate series set in the Eifel, a small region near Germany’s border with Belgium. These in turn have spawned an „Eifel-Krimi-Tourist Guide“ and an Eifel-Krimi hiking trail. [2]

              The regional detective novel is a wide-spread phenomenon and certainly not limited to the German-speaking crime novel — in England the phenomenon is equally wide-spread, as it is in the US, Sweden, and France, to name just those countries where I am vaguely familiar with the detective novel scene. In her study, „Landscape and Race in the Detective Novel“, Diane Stevenson notes that whereas in US crime fiction LA has made room for the „boundless frontier landscape“ of Tony Hillerman’s rural Southwest, in Germany the hard-boiled sleuths of Berlin have had to acknowledge the popularity of the small town detective (147). There are small-town detectives in the US as well, and while the hard-boiled detective novel used to reflect the „mean streets“ of some large city like L.A., Berlin, or Paris, the pastoral settings of these regional thrillers often contrast sharply with their plots, giving rise to the term „country noir“.

              So why are these regional thrillers so popular and pervasive? And, as critic Bill Ott asks in his article on New Mexico sleuths after Hillerman, „What makes a place work as a setting for crime novels?“ (24). In his review of a Lawrence Block thriller, critic Marc Schaffer points out, „The classic detective sagas, for all their emphasis on bare-fisted action and induction, are inextricably linked to the rhythms and textures of a particular city“ („A Slow Dance with Evil“). And here he goes on to list Hammett's San Francisco, Chandler's L.A., Robert Parker's Boston, and Sara Paretsky's Chicago, noting that these are „literary landscapes to which we gladly return over and over with a trusted guide and confidant, one who knows where you can get an excellent Mexican meal, a rare jazz recording, free parking, and a good local brew“.

The connection between the detective and the setting is important. Sometimes the setting becomes a character itself, as in Valerie Wilson Wesley’s series set in Newark. Wesley „deliberately focuses on a specific locale in which the detective is deeply rooted“ writes Carmen Birkle in her article on Wesley’s detective fiction (134). She continues, noting that „both crime and its solution in Wesley’s fiction depend on and interact with the surrounding geographical and sociopolitical spaces“ (134). The setting, then, whether a city, small town, or even region, can drive the plot, define the crime, and empower the detective to solve the murder.

In her study on French regional detective novels, Sara Poole points out the developing interface between regional crime fiction and the tourist industry, pointing out that literary tourism is becoming a big industry (30). Schaffer brings this up as well, writing that with the growth of the regional detective novel, the „crime novel is serving as an unintentional tourist map, cluing us in on great off-the-track blues joints in New Orleans and secluded desert picnic spots in Arizona“. He argues that the case itself is „rapidly becoming a thin pretext for a picturesque meander through little-seen segments of trendy cities, and the story a series of variations and counterpoint of entertaining urban dwellers, both high and low“. Poole has also observed that many regional crime novels insert references to cultural mile-stones into crime fiction as if it were a tourist brochure (35), and Christoph Heyl in his article on Ian Rankin’s Scottish detective series notes that the reader gets to know a side of Edinburgh that isn’t on the beaten tourist path (369).

              For whatever reason — the power of the setting as a character or the attraction of travelling vicariously through literature — demand drives supply and there is a crime series for almost every region and medium-sized city in Germany and Austria. From Bavaria to the Baltic, and from Aachen to Dresden, there is some detective at work, making life a little safer. For this paper I examined a number of detective novels from different regions. Some were better than others, ranging from excellent to excruciating.

During my examination of these novels, I noticed what seems to be a further sub-genre of the regional detective novel — one for which the above arguments and hypotheses apply — the dialect detective novel. The novels in every region I sampled named towns and landmarks, listed culinary specialties, and used names typical of the region, but it was the Bavarian novels that fully exploited the language angle. While the Coastal Krimis and Sylt-Krimis featured names like Wenke, Meint, and Vanmeer and were full of descriptions of the dunes or the Wattenmeer, and the Eifel-series zeroed in on the emptiness of the region, the Allgäuer Krimi Milchgeld (Volker Klüpfel and Michael Kobr, 2005) and the Lower Bavarian Krimi Stille Post in Kleinöd (Katharina Gerwens and Herbert Schröger, 2007) were the only ones I read that used dialect. Of the two, Milchgeld is written for the most part in Standard German with occasional dialect used for emphasis. Stille Post in Kleinöd, on the other hand, makes use of dialect for almost all of the dialog. In fact someone with little exposure to Lower Bavarian might have problems getting past the first chapter.

              Milchgeld features a local dectective — Kommissar Kluftinger — a local product — cheese — and of course „Allgäuerisch“, the Allemanian dialect of the region. Kluftinger is definitely local — his father was the village policeman, or „Dorfpolizist“ before him. His favorite food is Kässpatzen, a local specialty and recurring theme in the novel, he plays the bass drum in the Folkloric band or „Trachtenkapelle“ because his wife insists, and he hates the idea of leaving his beloved Allgäu, even for a well-deserved vacation. When he is called to a murder-scene, he regrets „dass nun auch sein Heimatort mit diesem Dreck belastet wurde“ (14). Assuming at first that the crime comes from outside, he comments: „Das schöne friedliche Allgäu und ein kaltblütiger Mord, der Gegensatz würde die Leute beschäftigen“ (15).

Despite the Kommissar’s love for his „Heimat“, there is remarkably little description of the region in the novel. The town he polices, Altusried, a „Siebentausend-Seelen-Gemeinde“ (12), exists, but here forms only the backdrop for the action. What drives the plot in this novel is the characterization of the Kommissar and his group, the interaction between Kluftinger and his neighbor, the annoying Herr Langhammer, and the most importantly the frequent juxtapposition of the locals and the „Zug’reiste“, or transplants. This last plot motivator is underscored by use of language, or to be specific, dialect. Kluftiger, the local, peppers his utterances with mild curses like „saprament“ and „schmarrn“ (14), and when the going gets really tough, „Krutzitürken“ (55) or even „Herrgottsakrament“ (82). Outsiders are generally identified by their dialect, or lack thereof — Kluftinger notes, „die Dame am anderen Ende redete viel zu schnell. Sie war aus Norddeutschland“ (7), and later on explains his secretary’s failure to understand his direction, „Sekretärinnen aus dem Allgäu sind seit frühster Jugend daran gewöhnt, dass Männer sich hier so artikulieren, Sandy aber kam aus einem kleinen Ort nahe Dresden …“ (25). Kluftinger himself conveniently switches registers: „Sprach jemand übertrieben und in seinen Augen aggressiv hochdeutsch, ließ Kluftinger gern einige Dialektfetzen in seine Rede einfließen. Sollten die nur erst denken, er sei der Seppl, der Bauerndepp, die würden ihn schon noch anders kennen lernen“ (152). Of his Lower Bavarian boss, Lodenbacher, Kluftinger comments „er … war nun seit zwei Jahren hier im Allgäu. Man hatte das Gefühl, dass er weder mit der hiesigen Mentalität noch mit der hiesigen Sprache noch mit den hiesigen Kollegen besonders warm geworden war“ (27-28). Kluftinger and his buddies neither like, nor respect the man. Among other things, they poke fun at his dialect, which differs from theirs.

              Kluftinger and the rest of the local police also dislike their mayor, who although he hails from cosmopolitan Bremen in Northern Germany, affects a „Trachtenanzug“ or traditional folkloric suit: „Für Kluftinger sah Hösch lächerlich aus. Er kam aus Bremen. Es schien, als trüge er seinen Bart und seine immer betont folkloristische Kleidung wie Insignien, die ihm, dem ‘Preß’n’, die Macht als Gemeindechef in Bayern legitimieren soll“ (72). As a transplant, he has no real right to wear the “Tracht,” and the locals let him feel this.

              In Stille Post in Kleinöd (2007) the detective, a newcomer to Lower Bavaria, has recently fled her job in Munich „in der Hoffnung, wenigstens in der Nacht ihre Ruhe zu haben“ (15). The town — actually village — of Kleinöd (small, barren, desolate — a play on Kleinod which means treasure or gem), where the murder takes place, is a dark place. From the cesspit in back of the farm where the corpse is found, to the uncooperative and backward locals, this novel does nothing to romanticize the region or small-town life. Franziska Hausmann, the detective, neither understands the local dialect, nor the subtleties of small town society. Her inability to speak the local lingo and the locals’ unwillingness to speak Standard German, create a barrier between her and the townspeople. She must solve the crime and prove herself worthy at the same time.

Kleinöd — a „Straßendorf“ of 14 houses — is itself fictitious, although in its physical description it is reminiscent of any number of small towns in Lower Bavaria that stretch along either side of the road for a short distance. In the course of the investigation, the reader, although not necessarily the detective, learns that the little village harbors a father who molests his daughter, a man suspected of having pushed his wife off of a highway overpass to her death, a 9/11 survivor turned insurance swindler, a blackmailer, a wife beater, and flower-beheader. As one of the town’s inhabitants puts it: „Gute Nachbarn, neugierige Nachbarn, mißgünstige Nachbarn, spionierende Nachbarn, Miststücke von Nachbarn …“ (263). Not all townspeople are in agreement, however, and one witness explains to the detective, „in der Großstadt, in derer Anonymität da, wo eines das andere ned kennt nicht, da ist so was immer leicht möglich, gell, da ist das ja gang und gäbe. Aber bei uns, das schaut noch ein jeder nach seine Mitmenschen, mir passen halt noch aufeinander auf, im besten Sinn natürlich. Mir sorgen noch füreinander. Wissen S’, was ich mein?“ (112).

When the detective first meets the locals, the tension between the villagers and the outsider becomes evident. „Ja, leck mich doch alles am Arsch, hat die einen Ton am Leib,“ Ludwig Pichlmeier comments to his boss. „Die kommt ja aus Minga“, he whispers back, „als würde die Erwähnung der bayerischen Landeshauptstadt alles erklären“ (23). The last half of the statement is probably meant for readers who might not otherwise connect the Lower Bavarian „Minga“ with Munich.

              There seem to be two functions of dialect in the novels I examined. The first is that dialect underscores the rift between insiders and outsiders—insiders being sympathetic to the reader and outsiders less so. In the first example it is the detective himself who uses the dialect. He clearly revels in the fact that not everyone can understand him — such as his secretary — and is not above using dialect to manipulate witnesses. In the second novel, the detective is at a disadvantage because she does not speak the dialect. The community she is investigating shares a common language. She is marked as an outsider by her lack of dialect. The second function of dialect seems to be to add to the regional or local flair. The speakers of the dialect in question who read the novel are probably few, but they would appreciate the chuckle of seeing their regionalisms in print. For speakers of Standard German — most readers — the dialect would seem quaint and colorful, perhaps allowing the reader to feel slightly superior, and ironically reflecting the above function, by keeping the reader/outsider firmly outside the plot, always a tourist, and never a local.

 

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[1] Amazon.de’s browsing tool has changed a good bit since I used it in researching this paper in 2009. Although it now has „Regionalkrimis“ as a search category, it no longer supports more spedific locations.

[2] That was in 2009 when I wrote the paper. Now, in 2016, there are even more series. In addition, Hillesheim, a pretty town in the Eifel, now bills itself as the „Krimihauptstadt“ and features Das Kriminalhaus, which hosts an amazing collection of Krimis translated into German from around the world, as well as the Café Sherlock, which is cleverly themed and serves homemade treats and excellent coffee. While in Hillesheim you can also spend the night in the Krimihotel if you were wise enough to reserve in advance.

 

 


Works Cited:

 

Birkle, Carmen. „Investigating Newark, New Jersey: Empowering Spaces in Valerie Wilson Wesley’s Detective Fiction“. Sleuthing Ethnicity. The Detective in Multiethnic Crime Fiction. Eds. Dorothea Fischer-Hornung and Monika Mueller. Madison, Teaneck: Fairleigh Dickinson UP, 2003. 133-47.

 

Gerwens, Katharina and Herbert Schröger. Stille Post in Kleinöd: Ein Niederbayern-Krimi. Munich: Piper Verlag, 2007.

 

Heyl, Christoph. „Whodunnit and who are we? Schottische Identität in Ian Rankins Kriminalroman Fleshmarket Close“. Zeitschrift für Anglistik und Amerikanistik 53,4 (2005): 369-83.

 

Klüpfel, Volker and Michael Kobr. Milchgeld. Kluftingers erster Fall. 2003. Munich: Piper Verlag, 2006.

 

Ott, Bill. „Immigrants, Rednecks, and Cowboys: New Mexico Sleuths after Hillerman“, Crime Fiction and Film in the Southwest: Bad Boys and Bad Girls in the Badlands. Eds. Steve Glassman and Maurice J. O’Sullivan. Bowling Green: Bowling Green State University Popular Press, 2001: 24-36.

 

Poole, Sara. „’Nous, au village, aussi …’; The Recent and Rapid Rise of the polar à racines“, Modern and Contemporary France 16, 1 (2008): 223-35.

 

Schaffer, Marc. „A Slow Dance with Evil“, rev. of Lawrence Block A Walk among the Tombstones, New York: McMillan 1992 3/1993 http://www.worldandihomeschool.com/public_articles/1993/march/wis10783.asp.

 

Stevenson, Diane. „Landscape and Race in the Detective Novel“, Studies in the Humanities 19, 2 (1992): 145-57.


Unter der Lupe




Applied Toxicology and Microbiology for Crime Writers


By Dr. sc. nat. Eva Waiblinger, Zoologist
(meriones@sunrise.ch)

 

 

Introduction: Monofactorial versus multifactorial death

 

Can a human’s death be attributed to more than one cause? Two famous palaeopathological cases have been assigned several causes of death: King Tut has been said to have died from a combination of Köhler’s disease and malaria, a hit on the head, a fall off a war chariot and an open fracture followed by sepsis. Ötzi, the glacier mummy, was thought to have died of an arrow wound and internal haemorrhage and/or a blow on the head and brain haemorrhage. Multi-causal mortality is not only possible, but probably more frequent than we think: an underlying chronic disease might exacerbate an acute infection. A drug taken to reduce blood coagulation might interact with another drug so bleeding might increase dramatically. Dental surgery might result in a minute local infection, not dangerous in itself, but if followed by hip replacement surgery, the infectious bacteria might form plaques on the prosthesis, highly resilient and hardly reachable by conventional antibiotic therapy. A flu vaccination that ties up the immune system’s forces followed by a local infection of a tiny wound might lead to lethal sepsis.

 

In biology, most phenomena are multifactorial, most processes are highly complex and finely regulated. Rarely a genetic disease can be backtracked to just one deleterious mutation in just one gene. Most human characteristics, as well as human diseases, are multifactorial: not only are multiple genes and metabolic pathways involved, but they also interact with each other and the environment, are influenced by what we eat, how we live, how much we sleep and how stressed we are, which drugs we take, even by what our mothers and fathers ate and how stressed they were when we weren’t even a one-celled zygote on our mother’s uterus.

 

What I am suggesting in this talk are more complex methods of killing, requiring at least two steps. Some of the methods may not be quick-acting and are suitable only for those writers that allow their murderers to savour the demise of their victims. Some methods may seem rather complicated and need a lot more brain (and state-of-the-art equipment) than brawn, compared to the application of blunt trauma, for example. But what I’m intending here is to give inspiration of how a so inclined writer might murder in a scientifically sound, peer-reviewed way.

 

An example of a scientifically informed, multifactorial, two step murder plot:

 

Danilo Mainardi in “Fledermäuse küssen nicht” / “Un innocente vampiro” has his murderer train vampire bats to recognise and hone in on the deodorant odour of the future victim, a zoology professor. Imprinting as well as positive reinforcement was used on the bats, i.e. they were rewarded for choosing the target odour: the murderer fed them her own blood. Then she infected the bats with a not specifically mentioned virus supposed to cause encephalitis, and set them loose. One bat promptly found the victim by its deodorant odour and had a nightly blood meal, infecting the victim. Mainardi has his investigators solve the riddle of how the bats specifically chose the victim by using a scientific experiment. The motive for this murder was a scientific career at stake: the victim discovered his future murderer had falsified her scientific data and was ready to destroy her career. It wasn’t publish or perish for her, but kill or perish.

 

Unfortunately Mainardi, an Italian professor of Zoology himself, did not mention the virus type used. Bats are known carriers of rabies, Ebola, Marburg, Hanta, Herpes, SARS and other coronaviruses. If infected artificially, as in Mainardi’s plot, they might also be made carriers of other zoonotic pathogens (infectious diseases transmitted to humans by animals). The quick and unspectacular death of the victim, however, precludes most of the above mentioned viruses. Rabies would have taken much longer to act, from days to months. The symptoms of hemorrhagic fevers and hantavirus infections would also have been noted. I would have wished for some more research in infectiology…

 

A. Ideas from Toxicology

 

The toxicologically inclined crime writer might find any type of toxin, drug or medication that suits the requirements of his/her current murder plot. Most known poisons have excessively been used in crime fiction, from arsenic and botulinum toxin to polonium and ricin. Questions of unsuspicious acquisition, safe handling, application route and lethal dose have to be considered as well as possibilities of detection – the murderers of Alexander Litvinenko, for example, were so blissfully unaware of the properties of their poison that they spread polonium far and wide and left traces to follow with a Geiger across the whole of London. Surprise they didn’t kill themselves!

 

Fact is that most poisons, drugs and narcotics frequently applied to victims in crime novels can be detected by forensic screenings, i.e. spectroscopy, chromatography and immunoassay methods, even at trace doses. Tobias Krämer of the Zurich Institute of Forensic Medicine once boasted that his lab would be able to detect the amount of sugar in a sugar cube (7g) if dissolved in the Lake of Zurich (volume 3.8 km3= 3’800’000’000’000 litres). Certainly, new, even more toxic toxins could be invented if none in the standard arsenal fulfils all the requirements of the murder plot, and new drugs might also be missed by the high throughput analytical equipment of forensic labs because these new drugs do not feature yet in the substance libraries of the labs. My intention here is not to propose new supertoxins, but to suggest the use of well-known drugs and toxins, applied in lethal combination.

 

 

1. Toxic cocktails: the mix makes the poison

 

Drug interactions are a major problem in pharmacology and medicine, especially if patients combine over-the-counter (OTC) medicine with prescription medicine, but refrain from telling this either their doctor or their pharmacists. Also, with the sheer number of drugs available today, it is impossible to test for all potential interactions beforehand. It is also impossible to cover all possibilities to use drug interactions as a murder method in this talk. If you intend to use drug interaction as a murder method in your crime novel, it’s probably best to consult a medical doctor – “Please ask your physician or pharmacist about the risks and side effects.” – only that these risks and side effects are exactly what you’ll be aiming at.

 

How can drugs interact?

 

Pharmakokinetics / Toxicokinetics: concerned with the uptake, distribution and elimination of drugs / poisons, i.e. mostly “logistic” questions

Drug molecules might differ in their inherent stability, some degrade rather quickly, others are chemically stable. Depending on the application route (oral, nasal, topical, intravenous, intramuscular, subcutaneous, etc.) and the chemical properties of the drug and its formulation, the amount of absorbed drug molecules differs, which is called the “bioavailability”. Food and other drugs ingested at the same time might influence bioavailability of a given drug. Then, most drugs absorbed via the the intestinal lining into the bloodstream which distributes ith throughout the body. From the bloodstream, it may or may not enter various tissues and organs, for example cross the blood-brain barrier or not. Finally, the drug molecules are metabolized, which means changed into various metabolites (intermediate products), and then eliminated by excretion (half-life of drugs). During metabolization, catalyzed mostly in the liver by Cytochrome P450 enzymes (CYP-family), there may be metabolites that are more toxic than the drug itself (f.ex. arene oxide, metabolite of anti-epileptic drug Phenytoin). Kinetics are NOT about how and where a drug / poison acts at its intended site.

 

Many drug interactions occur because one drug either facilitates or inhibits the uptake or elimination of a certain drug. The same CYP enzyme, f.ex. might metabolize various types of drugs. If several drugs are taken at the same time, these might be competing for the same CYP enzyme and it might take much longer for these drugs to be eliminated, increasing their respective levels in blood, leading even to toxic effects.

 

Examples:

1. Digoxin is a drug derived from the digitalis glycosides of the Foxglove plant and enhances heart function. If taken at the same time as antacids (drugs against heartburn = stomach acidity), the uptake of digoxin is reduced by a third, so the intended effect of digoxin might be suboptimal. A whole range of other drugs, f. ex. Quinine (anti-malarial) and azole antifungals, decreases digoxin elimination, therefore digoxin blood levels might double and reach toxic levels. Depending on the circumstances, these increased blood levels might even be lethal. With antidigoxin Fab, an immunotherapy against digoxin intoxication is available.

2. NSAIDs (Non-steroidal anti-inflammatory drugs) are well-known, OTC pain-killers like Aspirine and Ibuprofen (Paracetamol=Acetaminophen is generally not called an NSAID because it lacks anti-inflammatory properties). Antacids (relieve heartburn by counteracting stomach acid) reduce NSAID-uptake. Some NSAIDs can increase the blood level of certain antibiotics and thus increase their potential toxicity (Ibuprofen & Cyclosporine, Aspirine & Penicilline/Vancomycin).

3. Opioids are (usually prescription) pain-killers that bind at opioid receptors and dampen transmission of nerve impulses from one neuron to the next one by closing protein channels involved in this transmission. Trade names f.ex. Fentanyl, Oxycodon, Hydrocodone, Codein, Buprenorphin. The body itself produces endogenous opioids that are secreted during stress reactions and that numb pain. Opioids have a high addiction potential (i.e. habituation to their effect, so dose must be increased constantly for the same effect) and are used as recreational drugs. High-fat food, alcohol, tricyclic antidepressants (f.ex. Clomipramine), Cimetidine (OTC antihistamine antacid) and antifungals like Terbinafine increase opioid levels in blood and may prove fatal in combination (especially morphine and alcohol). Nicotine and oral contraceptives reduce the effects of opioids.

4. Antibiotics/antimicrobials are drugs directed at bacteria that have invaded a human body, and are therefore toxic for the bacteria and inherently nontoxic for the host (or should be…). Most of them target metabolic pathways that are specific to bacteria but not the host. However, in combination with other drugs, fatal effects can occur because most drugs and antibiotics are eliminated by the same Cytochrome P450 enzyme in the liver and compete for it, so blood levels of involved drugs can become higher, even fatal (see above for NSAIDs). Most toxicology and forensic labs do NOT screen for antimicrobial drugs because many of these drugs are large and complex molecules that need very specific assays.

 

Pharmacodynamics / Toxicodynamics: concerned with the intended or unintended physiological effects a drug / poison has on humans or target species like pathogenic bacteria inside a human.

Generally speaking, many drugs are designed to interact with specific biomolecules inside the body, most frequently proteins, and among proteins, with enzymes, receptors and channels. Whereas enzymes are little molecular machines that catalyze (facilitate) chemical reactions, receptors act as locks and interfaces between different compartments, for example the inside and outside of cells. Channels are often combined with receptors, so if the correct “key-molecule” attaches to the receptor, the associated channel opens or closes. A further class that drugs target is the peptides, smaller proteins that often act as messengers and “key-molecules” (neurotransmitters, peptide hormones). Interactions occur if two drugs have a similar or opposite mode of action (MOA) and target the same protein. Agonists increase the effect of a drug synergistically, antagonists reduce it, often by competing with the drug for access of the target enzyme or receptor.

 

1. Quinidine for example, an antiarrythmic heart drug (not to be confused with the antimalarial Quinine), reduces the effect of Digoxin by displacing it from its protein binding site, a channel protein, i.e. it’s an antagonist. This increases blood levels of digoxin, and reduces its intended effect.

2. The majority of NSAIDs inhibit the Cycloxygenase (COX), an enzyme involved in a metabolic pathway of inflammation. As a result, many NSAIDs interact with each other by competing for COX-access. Aspirin for example can dissociate most other NSAIDs from the COX, i.e. it is an antagonist. As many NSAIDs also inhibit blood coagulation, in combination their effect can be greater, i.e. they act as agonists. A combination of the anticoagulants warfarin, heparin, as well as alcohol, and NSAIDs can lead to increased bleeding.

3. Paracetamol (Acetaminophen), also sold as Tylenol or Panadol, is highly toxic to the liver if taken at an overdose (liver damage at 4g/day – if untreated, death may occur in a few days or weeks). Toxic effect is heightened if Paracetamol is combined with opioid pain killers and/or alcohol. P. overdose is one of the most frequent causes for acute liver failure.

4. Opioids combined with barbiturates (sedatives/ anaesthetics), benzodiazepines (f.ex. Valium; sedative, hypnotic, anxiolytic, relaxant) and muscle relaxants increase respiratory depression (breathing slowed) and can result in respiratory crisis. With MAOI (Monoamine oxidase inhibitors, antidepressants), opioid effects are enhanced, combination can lead to anxiety, confusion, respiratory depression, coma and serotonine syndrome (see below). Naloxone acts as antagonist to opioids and can be used to counteract their effects.

5. Serotonin syndrome can occur if several similarly acting serotonergic drugs are taken that increase the level of the neurotransmitter Serotonin in the brain, f.ex, SSRI-antidepressants (Selective Serotonin Reuptake Inhibitors), MAOI-antidepressants (Monoamine Oxidase Inhibitor), St.John’s wort (plant antidepressant), lithium, some opioids, triptans (migraine medication), ecstasy. Leads to high fever, agitation, tremor, diarrhoea, seizures, not fatal if drug intake is discontinued, but lethal if dosing the drugs is continued. In combination with NSAIDs, gastrointestinal haemorrhage might occur.

 

Food and drug interactions

Grapefruit juice is well known to affect the uptake and effect of certain drugs via interacting with the metabolizing enzymes Cytochrome P450 in the liver. Bergamottin, present in some fruit juices (and Earl Grey tea of real bergamot lemons are used), has the same effect. The presence of certain foods in the intestine can facilitate or inhibit the uptake of some drugs: flaxseed increases, sesame seeds and soy decrease the effects of the drug Tamoxifen on breast tumours. Many aspects of drug-nutrient interaction are still un-researched, though.

 

Genetic differences in reactions to drugs: the –omics of toxicology

The –omics sciences (Genomics, Proteomics, Pharmaconomics, Toxiconomics et) are concerned with analysing individual differences (f.ex. in reaction to drugs), based on minute genetic and physiological differences between individuals. Standard testing protocols both for toxicity and efficacy of drugs, however, do not take these individual differences into account: in the 20th century, it was mostly about a drug demonstrating an effect if viewed over a whole, sizeable study population of dozens to hundreds of mice, rats or humans. Today, with improved methods and, and above all, speed of genetic analysis, focus moves to “personalized medicine”, i.e. individualized treatment and drugs tailored to the genetic makeup of individuals, not populations. Murderers in fiction should therefore also take into account that certain drugs or toxins may or may not prove efficient with a certain individual victim. A sophisticated murderer would have his future victim genotyped beforehand to make sure the intended method really works for this individual. To apply “personalized murder”, a murderer might gain access to a victim’s genetic makeup via some dubious companies that offer individual genetic screening (“personal genomics”, “direct-to-consumer genetic testing”) for known genes which are predictive for certain health issues and the efficacy of certain drugs.

(A few companies are listed here: http://isogg.org/wiki/List_of_personal_genomics_companies)

 

2. A page out of the book of regulatory toxicology

 

Regulatory toxicology aims at controlling production, use and deposition of materials that have hazardous effects on humans and the environment. It’s a governmentally regulated risk assessment of substances that are intended for the market and for circulation, be it ingredients or complete products for cleaning, cosmetics, herbicides, pesticides, fertilizers, food additives, medical drugs, medical accessories (f.ex. surgical gloves, suture material, glues for band-aids, etc), colours, solvents, etc. It takes into account local (irritation, corrosion) and systemic (whole-body) toxic effects such as hepatotoxicity, neurotoxicity, embryotoxicity or genotoxicity (DNA damaging effects: mutagenic, carcinogenic), toxicokinetics (including accumulation in fat tissues, f.ex.) and toxicodynamics (molecular mode of damaging effects).

 

Toxicity testing for substances follows a closely prescribed pattern: in silico (i.e. database-supported comparison with known toxic effects of similar compounds), in vitro (lab tests), in vivo (animal experiments), short-term and long-term (chronic exposure, repeated dose) tests. The testing routine depends on how much of the product will be produced and in which context it will be used (f.ex. occupational exposure). All risk assessment contains uncertainties. For example, exposure to several chemicals at the same time might potentiate effects and risks – since there is a near infinite number of potential combination, risk cannot be assessed for every thinkable combination. This is where even the best regulation guidelines fail. Reading regulatory test guidelines might both inform, but hopefully also horrify the inclined writer mostly of psychothillers enough to inspire some really nasty procedures done to fictious humans rather than mice or rats. Examples:

 

OECD-Guideline 420 “Acute Oral Toxicity”:

The classical acute toxicology test LD50 defines the toxicity of a substance, i.e. how much of the substance in mg/kg body weight is necessary to kill off 50% of all animals tested. Here’s an extract of the test routine (comments in brackets):

Groups of 5 animals of a single sex are dosed in a stepwise procedure using the fixed doses of 5, 50,

300 and 2000 mg/kg (body weight). The initial dose level is selected on the basis of a sighting study as the dose expected to produce some signs of toxicity without causing severe toxic effects or mortality.

The test substance is administered in a single dose by gavage using a stomach tube or a suitable intubation cannula (i.e. like stuffing geese). A total of five animals of one sex will normally be used for each dose level investigated. The time interval between dosing at each level is determined by the onset, duration, and severity of toxic signs. All test animals including those that die during the test should be subjected to gross necropsy.

 

Pyrogen test (no OECD requirement, can be replaced by in vitro Monocyte Activation Test)

The rabbit pyrogen test (RPT) is a qualitative method used to detect the presence of contaminating (fever-causing) pyrogens in intravenously injected media by measuring temperature changes in rabbits or rodents like mice and rats. Pyrogens are mostly bacterial endotoxins, i.e. substances stemming from bacterial cell membranes and excreted by bacteria, such as Lipopolysaccharides (LPS). However, the rabbit and mouse pyrogen test is not very predictive for human pyrogen reactions, which might be useful for murder plots, as described by Warren et al (2010): “However, a problem with this approach for the study of inflammation is that rodents are highly resilient to most models of induced inflammation compared to humans. One of the most common assays used to assess novel pathways of inflammation by academic investigators and pharmaceutical companies alike consists of challenging mice with the Gram-negative bacterial cell wall molecule, lipopolysaccharide (LPS) (…). Most wild type mice are highly resilient to challenge with LPS. The dose of LPS utilized in most in vivo studies is 1–25 mg/kg, which leads to death in about half of the mice. This dose is about 1,000,000 times the 2–4 ng/kg dose of LPS utilized in human volunteer studies to induce fever and cytokines, and about 1000–10,000 times the dose required to induce severe disease with shock in humans.”

In conclusion: Humans are very susceptible to Lipopolysaccharides LPS, i.e. bacterial endotoxins applied intravenously at very low doses.

 

Host resistance test (HR)

This test is used to assess the test animal’s immuno-competence after application of any kind of substance that might impair the immune system. To test immuno-competence, the animals are challenged with an infection with bacteria (Listeria monocytogenes – a bacterium sometimes found in white mould cheese, Streptococcus pneumoniae), viruses (Cytomegalovirus, influenza virus), protists (Plasmodium = malaria pathogen) or worms (Trichinella spiralis). One author using HR tests with Listeria notes laconically: “Mortality due to infection is a common endpoint monitored.” Translated to everyday language this means that not only is death a frequent outcome of these experiments but the number of deaths is actually the required result of this test. So which substances might impair the immune system so it isn’t fit enough to ward off an infection? If rats are made to inhale ozone before being infected with pneumonia a week later, the damage to their lungs is much greater. Corticosteroids such as cortisone depress the immune system, make it unable to react properly. NDMA (N-Dimethyl-Nitrosamine, present in cured meat and in animals fed nitrite-rich food) and TCDD-Dioxin (the Seveso-poison), irradiation and cyclophosphamide (anti-cancer chemotherapy drug), dietary fish oil supplements (eicosapentoic fatty acid), styrene (precursor of polysterene, also present in cinnamon, coffee and peanuts at low quantities) and benzidine (a reagent used to test for cyanide) depress the immune system so much it cannot ward off an infection, to name just a few examples of drugs and toxins. What can a crime writer take from this? If infection is the murder method of choice, then it might help to “prepare” the victim beforehand by knocking down its immune system by, for example, regular addition of fish oil preparations and some drops of Prednisolon (veterinary use cortisone) to food.

 

Paraquat / MPTP Parkinson’s model (this is not a model used in regulatory toxicology, but it is used to test efficacy of new anti-Parkinson drugs)

Parkinson disease is induced in marmoset monkeys by repeatedly injecting MPTP (1-Methyl-4-1,2,3,6, Tetrahydropiridine) intraperitoneally. This MPTP is then converted by the body in closely related substance, MPP+ (1-Methyl-4-phenylpiridinium), also known as Cyperquat or the brand name Paraquat, a herbicide banned in Europe, but still widely available in other regions of the world and known as a suicide agent. Depending on dose and frequency of application, injected MPTP (buy for only CHF 400 for 1g at SigmaAldrich) might either elicit Parkinson-like tremors and loss of movement coordination by killing neurons in the brain, or it might just plainly kill the victim, which however can also be accomplished by directly using Paraquat (available from 1 USD per 100 litres via the Chinese shopping platform Alibaba – import might be difficult, though).

 

 

3. Nano-killers

 

Nano-particles are artificial molecules in the size range of 10 – 100 nanometres (nm). Compared to living body cells (20 - 40 micrometres mm = 20’000 – 40’000 nm) and bacteria (0.3 – 1 mm = 300 – 1000 nm), nano-particles are much smaller, more between the size of proteins (10 – 20 nm) and viruses (20 – 200 nm). Due to their small size, nano-particles may develop unpredictable und unusual properties, even if made of materials that are otherwise known to be non-toxic and chemically inert (non-reactive), for example gold, titanium dioxide, carbon. One characteristic of nano-particles is their high surface to mass ratio that increases their irritating and inflammatory potential. Carbon nano-tubes f.ex., if inhaled, might have similar effects like asbestos (lung cancer). Also, natural barriers in the body (skin, cell membrane, blood-brain-barrier) that stop “normal” molecules from passing, do not constitute a barrier at all for nano particles. Even though the latest news from regulatory toxicology agencies is that existing toxicology tests are sufficient to also detect toxic effects of nano-materials, more critical, mostly NG organisations are not satisfied with this, especially since there is no regulatory framework of risk assessment for nano-particles in place.

 

Titanium dioxide TiO2 is a substance declared non-hazardous by classical toxicological risk assessment, there is no limit to daily ingestion. TiO2 is used a white colorant for tooth pastes, sun creams, cake icing, chewing gums, lozenges and drugs in pill form. Max Planck researchers in Munich however found that about one third of the particles in commercially available titanium dioxide powder sold to make the above mentioned products have particle sizes in the nano-range. In mice and rats, nano-TiO2 was not only shown to cross the intestinal barrier with ease, but also to induce chromosome and DNA damage and to induce inflammation in the gut as well as in joints. A gastroenterologist of Zurich University hospital even linked nano-TiO2 to chronic inflammatory bowel diseases. Most available drugs against chronic inflammatory bowel disease, like Buscopan, come in the form of white pills – the white colour stemming from TiO2. When said researcher wanted to publish his results on the link between TiO2 and bowel inflammation in rats, he got a mysterious phone call by a lawyer of a big food company that uses TiO2 in their products, advising him not to publish…

 

Nano-materials might be interesting for writers inclined towards technothrillers. As there isn’t a huge body of evidence on nano-material toxicity yet, but certainly a potential, so one might just think one or two steps ahead to devise nano-particles that can cross all barriers and have weird toxic effects. James Rollins, veterinarian by training, used nano-spheres to encapsulate a fast spreading infectious agent in “The Sixth Extinction”.

 

 

B. Ideas from Microbiology

 

1. Antibiotic resistance weaponized

 

Microorganisms like fungi and bacteria have invented chemical warfare long before humans existed: they fight off predators, usually other species of fungi or bacteria, with substances that are toxic to these predators. The mould Penicillium for example fights off bacteria with a substance that Alexander Fleming discovered in 1928: the first antibiotic drug Penicillin. It heralded the century of fighting infectious diseases.

 

What are antibiotics and how do they operate?

Humans have taken a page out of the chemical warfare book of microorganisms and use antibiotics – usually large, complex molecules - against pathogenic bacteria that infect humans or animals (i.e. the hosts). Antibiotics act ONLY against bacteria – which means they are of no use against virus infections. Because antibiotics target specific parts of the bacterial metabolism, which are not present in the cell metabolism of humans or animals, these drugs do not affect the host (at least should not affect the host – antibiotics often kill off the commensal, friendly bacterial gut flora necessary for healthy digestion, vitamin supply and immune response). Antibiotics like Penicillin, b-Lactams and Vancomycin for example target the bacterial cell wall – humans and animals do not have cell walls at all. DNA or RNA duplication and Protein synthesis, which work a little different in bacteria than in humans, can also be the target of antibiotics, f.ex. the Fluoroquinolones or the Tetracyclines.

 

What is antibiotic resistance?

Bacteria are organisms that generally reproduce at a high rate by cell division and quickly form colonies of several millions of individuals. If an antibiotic is applied to such a colony, the majority of the bacteria die, but a few might survive because their metabolism is a bit different, maybe by a random mutation in their DNA that happened while copying the DNA before cell division. Maybe the Protein production enzyme machinery of such a bacterium has slightly changed shape, so the antibiotic cannot affect it any more. Or one of the bacterium’s own enzymes chops the antibiotic molecule apart before it can do any harm. Or the bacterium chucks the antibiotic molecules out of its cell immediately. By whatever mechanism the bacterium manages to disarm the antibiotic, it will survive the antibiotic purge. As everybody else around it is dead, this resistant bacterium’s got no competition and can multiply even in the presence of the antibiotic – and pass its resistance to all its millions of offspring bacteria. Antibiotics, paired with the high reproduction and mutation rate in bacteria, thus lead to a process that is called selection (Greetings, Mr. Darwin!): by using antibiotics, one actually selects actively for those bacteria that are not affected by the antibiotic, because those are the only ones that survive.

 

Microorganisms are not only experts in biological warfare, they also practice sharing in networks. Many bacterium species have short rings of DNA called plasmids that they can pass on to other bacteria they encounter. Opposed to vertical DNA transfer, i.e. the regular handing down of genetic material to offspring, this type of DNA transfer is called horizontal, and it can occur between very different species. Plasmids may contain resistance genes, i.e. the info of how to nullify antibiotic effects. With horizontal gene transfer, existing resistance can not only spread much faster within bacterial colonies, but it can also jump species barriers. This is then called “acquired resistance”. Bacteria can also collect individual resistances against several antibiotics and become the feared multi-resistant strains, the ultimate killers against which all antibiotic weapons of modern medicine fail. Margaret Chan, Director general of WHO, said a year ago: “The world is heading towards a post-antibiotic era in which common infections will once again kill. This will be the end of modern medicine as we know it.” This might be fodder for writers of sci-fi and technothrillers, but it also opens possibilities for crime writers: why not use a multi-resistant bacterial strain on a victim? No doctor will be able to save it. Just let your murderer handle the microbial material carefully so he/she doesn’t catch the superbug, too.

 

Where to get superbugs for a hypothetical, multi-resistant murder plot?

The sad reality is that multi-resistant bacteria can now be found in most hospitals as well as at the supermarket. On Oct 3rd, the Guardian reported that multi-resistant Staphylococcus aureus have been found on 3 out of 97 pork meat samples bought at UK supermarkets (Wasley et al. 2016). In Switzerland, multi-resistant ESBL Escherichia coli (a normal, usually peaceful inhabitant of the human gut) were found in the faeces of cattle (14% of all 300 samples), pigs (15%), sheep (9%) and chickens (63%), in poultry meat (41%) as well as in fish (23%), river water (36% of tested water bodies, i.e. lakes and rivers in Switzerland) and imported vegetable and fruit (25%, origin: south-east Asia and Dominican Republic), but not in milk and minced meat (Dietschi 2016, Stephan & Hächler 2016). So why are multi-resistant bacteria so common in livestock? The meat-production industry has long realized that low doses of antibiotics at sub-therapeutic levels in animal fodder boosts animal growth. Additionally, the intensive housing of livestock at high densities and under often unsanitary conditions lead to an increased susceptibility of these animals to diseases, which have then to be treated with antibiotics at higher, therapeutic dose levels. The human crave for cheap meat has therefore led to the pandemic spreading of antibiotic resistance. Via food (meat) and insufficient kitchen hygiene, resistant bacteria can enter the human food chain, are passed on to other humans by body contact, both within families and communities, but such bacteria are also carried into hospitals where they infect people with weakened immune systems. Knowing about this vicious circle, the EU has banned antibiotics as growth promoters ten years ago, but in the US, all attempts by the Obama government to reduce antibiotic use in meat production have failed: in the US, 80% of all antibiotics used annually are fed to livestock, only 20% are used to treat humans. So, to get a victim infected with a multi-resistant strain, a murderer might only have to offer it undercooked food (chicken, pork), or even raw or undercooked vegetables that got in touch with poultry meat. He might also just send the victim to a hospital. Suppressing the victim’s immune system, f.ex. by mixing cortison into its food, might be of added benefit. The murderer just has to be careful to prepare his/her own food correctly, to wash his/her hands and kitchen utensils diligently and to keep his/her immune system up to speed.

 

Why aren’t there any new antibiotics available?

For a long time, the pharmaceutical industry has neglected the development of new antibiotics, mostly for economic reasons. Today, newly developed antibiotics are immediately declared “last resort” and subjected a restrictive application regime that allows only for selected use. Because of this, the pharmaceutical industry cannot expect a sufficient “return of investment” in research and development – developing a new drug to marketability takes at least 10 years and costs about 1’500’000’000 USD (1.5 billion $, data: Interpharma). Compared to other drugs, f.ex. a drug against cardiovascular diseases or arthritis, an antibiotic is only taken for a short period of time, reducing the margin of profit even further.

 

Detection alarm!

Due to high trough-put DNA-sequencing it is now possible to analyse the whole genome of bacteria. At the Rosie Hospital in Cambridge, UK, multi-resistant Staphylococcus aureus bacteria that have sporadically infected babies, even after a thorough cleanout of the affected ward, have been genotyped and found to be of the same genetic origin, i.e. descended of the same bacterium. Testing also all the personnel, one individual was found to be the unknowing carrier of the bacteria. After treating him, no more babies succumbed (Marks 2015). In future, the genome of even more bacterial strains will be analysed and this data stored in databases, available for comparison. An infection with a specific strain might therefore forensically be backtracked to its origin (individual hospital, farm, even individual person who is the reservoir of this bacterial strain).

 

The acronyms of multiresistance:

MRSA: Multi-resistant Staphylococcus aureus or Methicillin-resistant Staphylococcus aureus are resistant to Penicillin, Methicillin, Tetracyclines and Erythromycin, newer strains also against Vancomycin. 30% of all humans carry this bacterium in their nose and on their skin. For immuno-compromised person, this bacterium becomes dangerous and is able to trigger tumours, sepsis and pneumonia.

VRE:              Vancomycin-resistant Enterococcus (intestinal bacteria). Vancomycin is one of the few last resort antibiotics still available.

ESBL:              Extended-Spectrum Beta-Lactamases are bacterial enzymes that destroy b-lactam class antibiotics like Penicillins and Cephalosporines (the ending –ase means that these enzymes cut something apart, usually the stuff mentioned in front of the –ase). ESBL are produced and secreted by multi-resistant Enterobacteria in the intestine.

MCR-1: Resistance gene against Colistin and Polimixins, shared among bacteria by horizontal gene transfer via plasmids, discovered 2015. It is already found in bacteria within pigs, gulls and humans all over the world.

CPE:              Carbapenem-Resistant Enterobacteria possess enzymes that destroy Carbapenemes, which are last resort antibiotics. Also called “nightmare bugs” by Tom Frieden, head of CDC.

Nosocomial infection: Infection caught at the hospital.

Strain:              “Family-group” of bacteria, related by common ancestry and sharing many traits. Under-category of species. One species can contain several strains.

 

 

2. CRISPR/Cas9, genome editing and gene drive

 

For a long time, the general view was that the important part of an organism’s genome is the genes, those DNA sequences that code for proteins. Proteins are what our cells and bodies are (mostly) made of and what makes us function. The make us move (muscle is made of protein, and muscle contraction is actually two types of longish proteins, Myosin and Actin, sliding into each other), they make us see (Rhodopsin), they enable our nerve cells to conduct nerve impulses (channels) and bridge the synapse gaps to the next nerve cell (receptors) or to muscles, they digest our food (digestive enzymes like Amylase, Pepsin, Lipase), they turn oxygen and glucose into energy for life processes (Cytochrome-c-Oxidase and ATP-ase), they help us defend ourselves against pathogens (antibodies), they mediate, regulate, and perform almost all metabolic processes in our cells and bodies. Therefore the focus on genes and their protein products was understandable. However, only a very small part of the genome (5% in humans) encodes for proteins. The function of the rest, also called junk-DNA, was unclear. Why would organisms bother to schlep around 95% useless junk in every single one of their millions of cells, even take the effort to accurately copy such junk with every cell division? Slowly but surely the functions of this junk-DNA is being revealed. Junk-DNA not only contains information that regulates gene expression, i.e. when and how much of a protein may be produced, but it frequently contains so-called repeats. These are sequences of DNA of variable length that are repeated a variable number of times number of times number of times number of times number of times (this, for example, is a 5 times repeat of 13 letters). CRISPR (Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats) describes such short repeats of DNA sequences found in most bacteria that function as the bacteria’s equivalent of an immune system and immune memory.

 

Emanuelle Charpentier and Jennifer Doudna discovered this bacterial equivalent of an immune system, primed to fight of attacks by phages, viruses that exclusively attack bacteria. If a bacterium survives a phage attack, it stores short snippets of the phage genes sandwiched between such repeats of its own DNA, a genetic version of a memory-bank. If the bacterium is attacked by the same phage again, it not only recognizes the phage DNA thanks to its memory-bank, but it also sends off its Cas9-endonuclease-enzyme, a kind of molecular knife, to selectively cut the invading phage DNA at the places of the memorized DNA snippets. With the phage DNA shredded to pieces, the phage attack is stopped. Charpentier and Doudna realized that the Cas9-endonuclease can be turned into a tool to genetically modify, i.e. edit any kind of genome, be it of a mouse, a human or a mosquito. The Cas9-endonuclease can be fitted out with a template of the DNA from the exact location where it is supposed to cut it. This helps target specific regions of the genome. Older methods of DNA cutting were much less specific – one was always running the danger of destroying the function of an important gene by snipping it apart. The CRISPR/Cas9 system can be used either to insert deletions into a genome (cut out parts), or to open a gap where extra DNA material can then be inserted. The new method has a lot of potential, but critics also see a lot of dangers, especially if so called gene drive is involved.

 

The method of gene drive combines CRISPR/Cas9 targeted insertion of genes, on the one hand, with so-called selfish DNA, which are genes that quickly spread in a population (making Richard Dawkins of “The Selfish Gene” very happy…). MEDEA (Maternal Effect Dominant Embryonic Arrest) is such a selfish gene in mealworms (Tenebrio molitor) that aggressively promotes itself: if a mealworm bug mother carries the MEDEA gene, she produces a toxin that kills off all of her offspring (i.e. eggs) that do not carry the MEDEA gene, which will be about half of the offspring. Those eggs that carry MEDEA produce an antidot against the MEDEA toxin and survive. The gene is therefore both poison and cure. With this system, non-MEDEA carriers are quickly, within a few generations, wiped out from the population and replaced by MEDEA carriers. The idea now is to use this or a similar system to introduce genes into, say, a mosquito population that make all females sterile (or make them produce only male offspring) and thus prevent mosquitoes from spreading. As mosquitoes are carriers (vectors) of many diseases (Zika, Malaria, Dengue, West Nile, Yellow fever, Chikungunya, etc.), this system might be helpful to control the spreading of these diseases via curbing the spread of mosquitoes. The Bill and Melinda Gates foundation supports research in this direction to stop the Malaria carrier mosquito Anopheles, the US military research agency DARPA is also involved. It is unclear, however, what the consequences of releasing such self-propagating “castration genes” into a population will be, especially whether such genes might switch hosts and jump to another species of insect, say, honey bees.

 

VECTOR: in epidemiology, a vector is an organism (animal like Anopheles mosquito, or microorganism) that carries and transmits an infectious pathogen (bacterium, virus, protist like Malaria-Plasmodia) into another living organism. In molecular biology, a vector is a DNA-molecule or a virus (stripped of its pathogen nature) used as a vehicle to transfer genetic material to another cell.

 

VIRUS: A virus is a compulsory genetic parasite, consisting only of a piece of genetic material (DNA or RNA in the case of retroviruses like HIV) and a few enzymes, wrapped in a protein sheath. The protein sheath allows a virus to land on a much bigger cell, its host, drill a hole in the cell’s membrane and inject its genetic material. The enzymes then insert the genetic material of the virus into the DNA of the host cell. The cell’s own DNA-copying and -reading machinery is then hijacked to copy and transcribe the viral genes so virus enzymes, sheaths and genomes can be mass produced. After being assembled, these new viruses are released from the cell. Viruses cannot replicate by themselves and do not have a metabolism of their own, so strictly speaking they are not alive. It is likely that they have once been living cells that are now “reduced to the max”.

 

Could CRISPR/Cas9 and gene drive be used as a murder weapon? The main problem is that gene drive acts not in the present but in future generations. It wouldn’t be useful to kill someone in the present. The utmost that can be attained in the present generation is complete sterility which probably is not sufficient for a crime novel. Dan Brown used the concept of gene drive in “Inferno” to have his bad guy, Betram Zobrist, spread a virus that renders the majority of humans infertile, with the aim to save the world by stopping humans from multiplying.

 

Gene Therapy

It is possible, however, to use CRISPR/Cas9 in a crime novel for gene therapy, but with lethal outcome. Gene therapy is mostly still in the clinical phase, i.e. tested in humans, but not yet available as established therapies. Gene therapy so far can only target genetic diseases that are known to be caused by a defect in just one gene, so the patient may be lacking one crucial protein in his metabolism (Cystic fibrosis, Phenylketonuria, Huntington’s Chorea, Haemophilia, Duchenne’s muscle dystrophia, Thalassaemia, Sickle cell anaemia).

 

The two major problems are: how to get the “repaired” genes for this essential protein into the cells of the patient and how to insert these genes at the right place into the genome without damaging existing genes. Two methods are available to get the gene into the body and into the cells: in vivo or ex vivo.

 

The “In vivo”-method uses a virus as a vector. Viruses with their ability to enter living cells and insert their own genes into the cell’s genome are ideal vessels to carry genes into cells. In this function, they are called vectors because they facilitate gene transfer, the process is called “transduction”. Vector viruses used for gene therapy stem from various known viral diseases, but like in vaccination, these viruses are tamed, i.e. made non-pathogenic for the purpose: adenoviruses, vaccinia, pox, lentiviruses, herpes simplex. The gene that needs to be transferred to the patient’s (or victim’s) cells is first inserted into such a virus vector, in addition to CRISPR/Cas9 to facilitate its insertion into the target area of the victim’s genome. Then the patient (or victim) is infected with the virus that carries the gene in question, hoping that it’ll successfully integrate into the patient (victim) genome.

Naturally, if a victim needs to be killed by gene therapy, one could just use virus vectors with incompletely inactivated pathogenic properties and inject a still rather potent pox or vaccinia virus carrying the cure gene - killing the victim instead of curing it. Using pathogenic vectors would however also endanger the murderer if he/she isn’t proficient in handling bio-hazardous material.

 

In the “ex vivo” method, cells are first removed from the body of the patient (victim), the extra DNA is then inserted. Virus vectors can be used, but the extra DNA can also be inserted into the cells by microinjection, or by using electrical or chemical means to make cell membrane so porous that the naked DNA can enter the cell. This process is called “transfection”. Success rate with these traditional methods was low in the past, most of the cells did not incorporate the extra DNA, and if it was incorporated, chances were that it was inserted in the middle of an essential gene, thus killing the transfected cell. With CRISPR/Cas9, insertion of the extra DNA can now be better targeted and directed, therefore success rate increases dramatically. The changed cells with their extra DNA are then re-injected into their original owner. By dividing, producing and secreting the protein product of the extra gene, these cells might then be able to alleviate the adverse effects of the targeted genetic defects. Imagine being able to reintroduce insulin producing cells into the body of a Type 1 – diabetic.

 

If used not to cure but to kill, the following procedure might be followed. The murderer would have to extract cells from a potential victim by performing a biopsy – either skin cells, liver cells, t-lymphocytes (white blood cells) or bone marrow stem cells might work – and he thus needs close access to the victim. Cells of someone else except for identical twins wouldn’t work. To keep the cells of the victim alive and viable in cell culture, the murderer would need to have specific cytology skills. He would then have to transduce these cells it with a gene that doesn’t kill the changed cell immediately but will later secrete some protein that kills its host as a whole. The murderer could, for example, choose to insert the bont gene complex – the genes of the bacterium Clostridium botulinum that code for botulinum toxin. The gene sequence for this gene can be found on the internet:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/FJ959094

 

The murderer would therefore have to synthetize this gene sequence (or cut it from a Clostridium genome) and multiply it using the PCR method for which he would need a DNA lab. He would then deliver to the cell by one of the methods mentioned above and use CRISPR/Cas9 to insert it in a place of the genome where it will be expressed by the cell, i.e. used to produce its lethal protein product, the botulinum toxin. The altered cells with their toxin-producing gene would then have to be re-injected into the victim where they multiply by cell division and start producing and secreting their toxic gift. As the botulinum neurotoxin doesn’t act on the level of individual cells but blocks the transmission of nerve impulses from motor neurons to muscles, it wouldn’t affect the genetically modified cells themselves.

 

Using lethal gene therapy as a murder weapon is highly hypothetical as it requires close access of the murderer to the victim at least twice. The knowledge and skills needed to successfully perform a lethal gene therapy is considerable, there are many steps that could go wrong (cell culture dying, gene not successfully incorporated, re-injected cells killed by victim’s immune system, not enough toxin produced to kill victim, etc…). However, most laboratory equipment (Sequencer, about 20’000 USD, PCR, about 2000 USD) and materials (cell culture media, vectors, CRISPR/Cas9) needed can be found for sale on the internet (or the darknet), many gene sequences are freely available. If someone is really willing to go the distance, the knowledge and the tools for genome dabbling are accessible.

 

 

C. Ideas from Immunology

 

IMMUNOLOGY: Science of the defence mechanisms of the body against foreign attackers (pathogens like viruses, bacteria, fungi, protists and bigger parasites) and unruly body cells (cancer and tumour cells, but also any elderly and/or defective body cells).

 

Killing someone with a known, preexisting allergy by applying the allergen to elicit an anaphylactic shock is a well known, widely applied and quite safe method in crime fiction. One is, however, limited to victims with a strong allergy that also must be known to the murderer. In general, allergies are not first induced to the victim by the murderer.

 

ALLERGY: overreaction of the immune system to something in the environment (allergen) that is usually not dangerous to the organism. Most allergens are small proteins, polysaccharids or lipids. Examples: hay fever (allergy to proteins on the surface of pollen grains), cat allergy (allergy NOT to cat hair but to Fel D1-protein in cat dandruff and saliva), bee allergy (allergy to bee venom which contains small proteins)

 

Clinically, allergies can either be treated by dampening the immune system’s response (f. ex. by anti-histamine drugs) OR by habituating it to the allergen by feeding it (injecting) very small doses of the allergen that do not yet elicit an immune response, and then repeating this at regular intervals while increasing the dose very slowly and incrementally. This process is called desensibilisation.

 

But how is the immune system primed in the first place to react to certain stimuli, like allergens, but not others? How does the immune system learn how to distinguish between self, i.e. the body’s own cells, the enemy, i.e. dangerous pathogens, and everything else that is out there outside the body but is completely harmless? And how can the immune system assist a murderer to kill a victim?

 

Without going into much details: in early life, immune cells are “trained” to react only to foreign antigens and not to stuff and cells floating around in their own body, i.e. to be auto-tolerant (“autos” from greek “self”). Most cells that show autoimmune reactions, i.e. attack parts of the body, are killed at this stage, but some might evade this ruthless selection process, so later on, an autoimmune disease might develop. Well-known autoimmune diseases are Psoriasis, Lupus erythematosus, Diabetes Type 1 (immune system destroys insulin-producing cells in pancreas), Coeliac and Crohn’s disease, Rheumatoid arthritis, Multiple sclerosis.

 

AUTOIMMUNE DISEASE: Immune reaction to the body’s own cells and/or building materials –as if soccer players were constantly aiming for their own goal. Leads to tissue and organ destruction.

 

What if it were possible to turn a victim’s own immune system against him, i.e. make him kill himself? In biomedical research, so-called animal models have been developed to artificially elicit a autoimmune diseases in mice, rats or other animals that will then mimic some of the autoimmune diseases above. The how-to will be demonstrated by the EAE-model, the experimental autoimmune encephalomyelitis model which is widely used to imitate multiple sclerosis in mice and rats. In this model, the rodents’ immune system attacks their own brain’s myelin sheaths, which is the electrical isolation of the individual nerve cell processi (axons).

 

1. Horror autotoxicus and EAE: turn the immune system against its owner

 

To make a trained, auto-tolerant immune system react to parts of its own body, for example the myelin insulation of nerve cells, one must first excite the immune system to full alert. This is done by presenting it with substances from the outer walls of bacteria. Like in a vaccination, not the dangerous bacteria themselves are presented to the immune system, but only inactivated parts of their walls or their endotoxins (bacterial poisons). The immune system then mobilizes all its forces to ward off this putative attack. As soon as the immune system is running hot and nervous, it’s presented with an injected cocktail of myelin, generally in the form of brain homogenate. In the heat of battle, some immune cells start attacking myelin instead of endotoxin. These misguided cells then proliferate and do away with the brain insulation of their own body. The result is increasing paralysis, eventually leading to death by asphyxia. There isn’t much that can be done to save the victim aside from dampening the immune system so much the body is no longer able to defend itself against real enemies. However, EAE results in slow death, not as slow as in MS, but it might take weeks if not months to render the victim moribund.

 

“Treatment” protocol to elicit EAE in mice as it might be applied to a fictious victim (no data available for humans, evidently, for the use of CFA in humans is forbidden by regulatory authorities):

One has to first inject Complete Freund’s adjuvans (CFA) which is an immuno-potentiator or immuno-booster and contains non-reactive oil like paraffin and oleate as well as pertussis toxin (toxin of whooping cough bacteria), mycotoxins (endotoxins of TB bacteria) and/or inactivated and dried Mycobacterium tuberculosis (50 ml for 170 CHF, Merck Millipore). Shortly therafter, a homogenisate of brain matter is injected, preferably of the same or a closely related species (if a human is targeted, use monkey brain, for example), but if not available, pig brain may do - have your murderer ask his butcher, say he’s biology teacher and does dissection in class. In certain countries there are restrictions on handing out brain material from slaughter animals. Since the BSE-crisis, brain tissue is usually destroyed by incineration.

 

Variants: Using an experimental autoimmune disease protocol and CFA, the immune system can be set lose on any type of body tissue. Aside from EAE, favourites of biomedical researchers are muscles (Experimental Autoimmune Myasthenia gravis), joints (E.A. Arthritis, Collagen Type 2 is used for immunization), liver (E.A. Cholangitis), kidney (E.A. Glomerolonephritis), bladder (E.A. Cystitis) and eye (E.A. Uveitis / Uveoretinitis).

 

One example: myasthenia gravis was induced by injecting guinea pigs and rats with acetylcholine receptor protein from the electric organs of the electric fish Electrophorus electricus and Torpedo californicus. Therefore, autoimmune diseases can be elicited by tissue material from quite different species, which might be a relief for fictious murderers. They would need the laboratory equipment, however, to purify protein from tissue OR buy the purified protein gained from yeast or Escherichia coli (about 1000 USD per gram) OR get the corresponding gene and translate it into its protein product. The clinical symptoms are similar to the effects of botulinum toxin, as in Myasthenia gravis the signal transmission between nerves and muscles is inhibited, with progressive paralysis as the result. Death may occur through suffocation if respiratory muscles fail.

 

 

2. Make the immune system collapse

 

The immune system of a human with its various lines of defence of increasing specificity is a complex and well-balanced system, primed through millions of years of evolution and proven against various attackers. A healthy body contains about 15’000’000’000 white blood cells per litre blood, about 75’000’000’000 immune cells in total, so one might think there are plenty to fight off any infection, and if more are needed, the cells can still divide. Bacteria and viruses, however, are fast growers. Some bacteria double their numbers in 15 min and their growth curve is exponential, as long as there is space, enough food, not too much competition and predation. If one starts with 1 bacterium, there are 16 after 1 hour, 256 after 2 hours, 4096 after 3 hours, 65’536 after 4 hours, 1’048’576 after 5 hours, 16’777’216 after 6 hours and 281’475’000’ 000’000 after 12 hours – 4000 times more than immune cells. Like in a big city, forces of rescue and defence have limited personnel. If a large part of these forces is tied by a catastrophe of some size, a huge conflagration or a train accident, and a second major event occurs, like a hostage situation at a shopping centre or an earthquake, even the best trained and equipped forces will fail to respond to all threats at once.

The following suggestion was made by a veterinarian who is also a lawyer and a laboratory animal welfare specialist: if one wants to make a victim’s immune system collapse, a murderer would need to overtax it by tying up all its forces at several sites. One of these events might just be a flu vaccination, received by the victim on voluntary terms. A vaccination uses inactivated pathogens or antigens of pathogens (surface structures of bacteria that the immune system will have to learn to recognize), but the immune system doesn’t know: it reacts as if this were a real deal infection, but without the noxious side effects of the pathogens. A vaccination therefore ties up many of the available immune cells and sets the whole system on high alert. If now a second, maybe even a third infection is applied, for example by feeding the victim undercooked, slightly spoiled meat and/or applying a small, innocuous wound to which a sound mixture of dirt, saliva, faeces, rust, etc. is applied, the immune system suddenly has to fight on several fronts. One of the real infections, as opposed to the fake one of the vaccination, is then likely to develop into septicaemia (sepsis), with bacteria spreading from their initial entry point into the body to neighbouring tissues and finally into the blood stream that will distribute the bacteria to their inexistent hearts’ desire.

 

SEPSIS: Local bacterial infection (f.ex. lesion in skin, pneumonia, urinary infections) that spreads through the whole body via the blood stream and leads to infection and inflammation at various other locations and organs. The various infectious sources and/or bacterial toxins flooding the body cause the immune system to reel out of control and attack its own body, starting a chain reaction of ever-worsening effects. Partly opposing immune reactions lead to failure of the finely tuned blood clotting mechanisms, increased permeability of blood vessels, loss of fluid into tissues, drop in blood pressure, lack of oxygen in various tissues and organs, and the. Death occurs through multi-organ failure (Lung, Liver, Kidneys). Sepsis is a serial killer with 18 million victims per year worldwide.

 

One note on where to find useful bacteria for infecting victims: bacteria like Clostridium botulinum, Clostridium tetani or Clostridium perfringens are ubiquitous and can be found as spores in soil, in inadequately heated tin conserves (C. botulinum) and in the intestines of animals. They are anaerobic, which means they grow only without oxygen present. By letting meat or a small dead animal putrefy under exclusion of oxygen, one might get highly lethal colonies of Clostridia. C. botulinum and C. tetani are dangerous because of their toxins, botulinumtoxin (destroyed by temperatures > 100°C, but resists digestion, i.e. can enter body via undercooked food) and tetanospasmin.

 

Meat, especially poultry, is an excellent source also for other food-borne pathogens like Campylobacter and Salmonellae. In Switzerland, about half of all meat sold in supermarkets contain one or several species of bacteria that can cause food poisoning (Bertschi 2016). They’re usually not lethal per se if ingested via undercooked meat, they just elicit disagreeable food poisoning. But applied to an open wound, they can cause sepsis, too. Human saliva a well as carnivore saliva (dog, cat) also contain a rich cocktail of potentially septicaemic bacteria. Faeces from an intensive farming stables might also do the trick and have the side effect of colonizing the victim with multi-resistant bacteria in case the multiple challenge of its immune system does not have the intended outcome, death.

 

References

 

Mainardi, D. (1995) Fledermäuse küssen nicht. Goldmann Verlag. Original: “Un innocente vampiro”, Arnoldo Mandadoris Editore, Milano, 1993. No English translation available.

 

Toxicology Resources:

Bell, Suzanne (2009) Drugs, poisons, and Chemistry. Facts on File. Infobase Publishing.

Külpmann, W.R. Ed. (2009) Clinical Toxicological Analysis. Volume 1 & 2: Procedures, Results, Interpretation. Wiley-Blackwell Publishing. Contains information about toxicological detection methods (volume 1), includes toxicological profiles and detection for drugs, drugs of abuse, solvents, pesticides, toxins and chemical warfare agents (volume 2).

Mozayani, M. & Raymon, L. Eds. (2012) Handbook of Drug Interactions. Humana Press. (Hard work for lay persons…)

Molina, D.K. (2010) Handbook of Forensic Toxicology for Medical Examiners. CRC Press. (Therapeutic, toxic and lethal doses of many known individual drugs in various tissues, rarely covers interactions)

Reichl, F.-X. & Schwenk, M. Eds. (2014) Regulatory Toxicology. Volume 1 and 2. Springer reference.

Warren, H.S., Fitting, C., Hoff, E., Adib-Conquy, M., Beasley-Topliffe, L., Tesini, B., Liang, X., Valentine, C., Hellman, J., Hayden, D., & Cavaillon, J.-M. (2010) Resilience to bacterial infection: difference between species could be due to proteins in serum. Journal of Infectious Diseases 201(2): 223–232

Van Loveren, H. (1995) Host resistance models. Human & Experimental Toxicology 14: 137-140

Vohr, H.-W. & van Loveren, H. (2014) Host Resistance Assays. In: Encyclopedia of Immunotoxicology, pp 1-7. Springer.

ICH Test Guidelines (International Conference on Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use)

http://www.ich.org/products/guidelines.html

OECD Guidelines for Testing of Chemicals

http://www.oecd.org/chemicalsafety/testing/oecdguidelinesforthetestingofchemicals.htm

Pharmacological / Toxicological database of the Veterinary Hospital of the University of Zurich (German only), resource for LD50-doses for various species and literature on various pharmaceuticals and plant toxins:

http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00000010/3902__F.htm and www.giftpflanzen.ch

 

Experimentel Autoimmune Disease resources (selection – EAE is the most frequently used):

Brand, D.D., Latham, K.A. & Rosloniec, E.F. (2007) Collagen-induced arthritis. Nature Protocols 2: - 1269 - 1275

Bullock, A.D. et al. (1992) Experimental autoimmune cystitis: a potential murine model for ulcerative interstitial cystitis. Journal of Urology 148 (6): 1951-1956

Jones, D.E. et al. (2003) Breakdown of tolerance to pyruvate dehydrogenase complex in experimental autoimmune cholangitis: a mouse model of primary biliary cirrhosis. Hepatology 30 (1): 65-70

Lennon, V.A., Lindstrom, J.M. & Seybold, M.E. (1975) Experimental autoimmune myasthenia: A model of myasthenia gravis in rats and gunea pigs. Journal of Experimental medicine 141 (6): 1365 – 1375

Martin, D.F. et al. (1995) Synergistic effect of rapamycin and cyclosporin A in the treatment of experimental autoimmune uveoretinitis. Journal of Immunology 154 (2) 922 -927

Pennesi, G. et al. (2003) A humanized model of experimental autoimmune uveitis in HLA class II transgenic mice. Journal of Clinical Investigation 111 (8): 1171 – 1180

Reynolds, J. et al. (2002) Anti-CD8 Monoclonal Antibody Therapy Is Effective in the Prevention and Treatment of Experimental Autoimmune Glomerulonephritis. Journal of the Americal Society of Nephrology 13 (2): 359 – 369

Rivers, T.M., Spunt, D.H. & Berry, G.P. (1933) Observations on attempts to produce acute disseminated encephalomyelitis in monkeys. Journal of Experimental Medicine 58: 39-53 (First publication that described EAE)

 

Microbial resources:

Bertschi, L. (2016) In jedem zweiten Poulet stecken gefährliche Bakterien. K-Tipp 9/2016.

P. Gopalakrishnakone (2015) Biological Toxins and Bioterrorism. Springer Reference.

WHO Fact sheets are an excellent source to get to know the various pathogens:

http://www.who.int/immunization/newsroom/factsheets/en/

http://www.who.int/topics/infectious_diseases/factsheets/en/

 

Antibiotic resistance resources:

Dietschi, I. (2016) Das Ende der modernen Medizin? Der Beobachter 6/2016

Marks, L. (2015) How DNA detectives are helping solve the rise of superbug. The Guardian, 22.8.2015

Roos, R. (2016) MCR-1 findings in gulls show mobility of resistance threat. University of Minnesota CIDRAP Centre for Infectious Disease Research and Policy.

    http://www.cidrap.umn.edu/news-perspective/2016/06/mcr-1-findings-gulls-show-mobility-resistance-threat (retrieved 3.10.2016)

Stephan, R. & Hächler, H. (2016) Antibiotika-resistente Bakterien – ein Damioklesschwert aus Sicht der Lebensmittelsicherheit. BioFokus 91

Wasley, A., Hansen, K. & Harvey, F. (2016) Revealed: MRSA variant found in British pork at Asda and Sainsbury’s.

© Eva Waiblinger

 

 

 


Das Interview


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Arndt, Martin von: Rattenlinie. Kriminalroman. 2016, 304 S., im Anhang: Glossar / Zitatenachweis / Übersetzungen, OA, verlag ars vivendi, 3-86913-724-X / 978-3-86913-724-7, EURO 19,00

Europa, 1946: Der Kontinent liegt in Schutt und Asche, und einer der entsetzlichsten Hungerwinter des Jahrhunderts wirft seine Schatten voraus. Die deutschen Mörder versuchen sich auf den sogenannten „Rattenlinien“ über die Alpen und Italien nach Übersee abzusetzen. Andreas Eckart, in der Weimarer Republik bei der Berliner Kripo und später in die USA geflohen, wird von einem Spezialkommando der Amerikaner angeheuert, Jagd auf flüchtige Kriegsverbrecher zu machen – schließlich konnte Eckart früher wertvolle Erfahrungen im Naziabwehrkampf sammeln und spricht perfekt Italienisch. Zunächst zögert der traumatisierte und in die Jahre gekommene Exkommissar – doch schnell wird klar, dass die Amerikaner seinen ehemaligen Kollegen und Rivalen Wagner, den „Schlächter von Baranawitschy“, im Visier haben. Die Spur führt zu einem geheimnisvollen Kloster in den Alpen. … Fortsetzung des erfolgreichen Kriminalromans „Tage der Nemesis“ (2014, ars vivendi).

Martin von Arndt, 1968 als Sohn ungarischer Eltern geboren, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Stuttgart und in Essen. Neben CDs sowie Film- und Hörspielmusik veröffentlichte er mehrere Romane, Theaterstücke, Lyrik und Sachbücher. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien, darunter das große Landesliteraturstipendium Baden-Württemberg und den Thaddäus-Troll-Preis. 2008 war er Teilnehmer am Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. 2014 erschien der Roman „Tage der Nemesis“ im ars vivendi verlag. (vt) KTS 64

http://vonarndt.de

www.rattenlinien.de

 

 

»Das Vertuschte ans Licht holen, zeigen, wer die Profiteure der Verheimlichung sind«:

ein Gespräch mit Martin von Arndt über seinen neuen Roman Rattenlinien

 

 

Der Begriff »Rattenlinien« beschreibt in der Fachsprache des US-amerikanischen Geheimdienstes die Fluchtrouten für deutsche Kriegsverbrecher nach 1945. Wie sind Sie auf dieses Thema gestoßen?

 

Die Anregung verdanke ich einer Leserin von Tage der Nemesis. Sie wünschte sich eine Fortsetzung des Buchs, in der gezeigt wird, wie Andreas Eckart und seine Assistenten Ephraim Rosenberg und Gerhard Wagner durch die Nazizeit kommen. Ich habe lange recherchiert und bin schließlich auf das Buch Nazis auf der Flucht: Wie Kriegsverbrecher über Italien nach Übersee entkamen von Gerald Steinacher gestoßen. Darin wertet der Historiker neueste Erkenntnisse zu den Rattenlinien aus. Das hat mich so sehr fasziniert, dass ich beschlossen habe, meinen nächsten Roman 1946/47 zwischen Brenner und Bozen anzusiedeln.

 

Rattenlinien ist bereits Ihr zweiter Roman rund um den Ermittler, ausgebildeten Psychiater und Psychoanalytiker Andreas Eckart. Was hat er bereits alles erlebt?

 

Eckart ist Sohn eines deutschen Diplomaten und einer römischen Mutter. Im Berlin der Kaiserzeit hat er es daher nicht immer leicht, seine Umgebung fragt ihn beständig, zu welchem Land er nun eigentlich halte. Deshalb meldet er sich nach seinem Medizinstudium als Kriegsfreiwilliger für Deutschland. Bei einem Einsatz an der Westfront wird er verschüttet und überlebt nur durch einen Zufall. Eckart wandelt sich zum überzeugten Pazifisten, aber das traumatische Ereignis hat einen Morphinisten aus ihm gemacht.

Bei der Berliner Kripo erlebt er Anfang der 1920er Jahre seine spektakulärsten Fälle: Attentate gegen die Verantwortlichen des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich. Das ist auch das Thema des ersten Eckart-Buchs Tage der Nemesis.

Später wird er »weggelobt« in die sogenannte »Politische Polizei«. Das ist eine Elite-Einheit, die Straftaten mit radikalpolitischem Hintergrund aufklärt. Hier erwirbt er sich einen Ruf als »Nazifresser«, der ihm aber übel bekommt. Nach Hitlers Machtergreifung wird Eckart als »politisch unzuverlässiges Element« aus der Polizei entlassen und gerät ins Fadenkreuz der Gestapo. 1934 kann er in die USA fliehen und führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Bis er Ende 1946 durch den amerikanischen Heeresnachrichtendienst CIC als »Nazijäger« reaktiviert wird, was ihm zuerst gar nicht so recht ins Konzept passt …

 

Und welche Herausforderungen stehen ihm nun bevor?

 

Die größte Herausforderung ist, seine auf der Flucht befindliche Nemesis zu fangen: Gerhard Wagner.

Wagner ist ein ehemaliger Kollege Eckarts bei der Kripo. Er machte Karriere in SS und Gestapo, und mit seinen brutalen Verhörmethoden und der Drohung, ihn ins Konzentrationslager zu verfrachten, trieb er Eckart ins amerikanische Exil. Als der Feldzug gegen die Sowjetunion begann, führte Wagner eine Einsatzgruppe, die im Rücken der Wehrmacht Juden und Partisanen »liquidierte«. Anschließend wechselte er in den SS-Geheimdienst, um ein antisowjetisches Spionagenetzwerk aufzubauen. Er wurde gefangengenommen und in einem Kriegsgefangenenlager interniert, aus dem er aber rasch ausbrechen konnte.

Für Eckart ist Wagner zum Symbol des Dritten Reichs geworden. Zumal sich Eckart durch sein eigenes Versagen in der Politischen Polizei die Mitschuld daran gibt, dass jemand wie Wagner Karriere machen konnte. Das zeigt, wie motiviert (oder sogar übermotiviert) er ist, Wagner wieder einzufangen. Aber der ist längst ein mit allen Wassern gewaschener SS-Mann, fest entschlossen, über Leichen zu gehen, um nach Südamerika zu entkommen.

 

Flucht- und Migrationsbewegungen sind in Ihren beiden Kriminalromanen ein wichtiges Schlagwort. In Tage der Nemesis macht sich Eckart auf, die geflohenen Drahtzieher des Genozids an den Armeniern zu finden und zu stellen; und Rattenlinien setzt dann 1946 ein, als sich deutsche Kriegsverbrecher in Massen in andere Länder absetzten und überhaupt der ganze Kontinent in Bewegung war. Was interessiert Sie an diesen Themen?

 

Es ist ein Thema, dem man sich als engagierter Autor heute ja nicht ernsthaft entziehen kann. Sicherlich gibt es bei mir auch eine biographische Komponente: Meine eigene Familie war Teil dieser durch den Zweiten Weltkrieg ausgelösten Fluchtbewegung.

Allerdings geht es in Rattenlinien primär um die Flucht der Täter. Derjenigen, die sich ihrer Verantwortung entziehen möchten. Und das führt direkt zum Lebensthema meines Protagonisten Andreas Eckart: Er will die Täter in die Verantwortung zwingen, das Vertuschte ans Licht holen, zeigen, wer die Profiteure der Verheimlichung sind.

Der von mir sehr verehrte französische Autor Robert Merle sagte einmal über NS-Deutschland: »Es ist alles möglich in einer Gesellschaft, deren Handlungen nicht mehr von der öffentlichen Meinung kontrolliert sind«. Schon in Tage der Nemesis fühlt sich Eckart verpflichtet, den vertuschten Völkermord an den Armeniern durch die Erkenntnisse, die er während seiner kriminalpolizeilichen Ermittlungen gewinnt, an die Presse weiterzuspielen. Er will Öffentlichkeit erzeugen. Ganz ähnlich beabsichtigt er auch in Rattenlinien zu handeln. Nur dass er jetzt wesentlich gefährlicheren Gegnern und einem viel komplizierteren Ränkespiel gegenübersteht und die Mission, andere aufzuklären, seinen Tod bedeuten kann.

 

Ist die Geschichte von Andreas Eckart nun auserzählt – oder erwarten uns weitere Bände?

 

Eine gute Frage. Ich sehe mich ja nach wie vor nicht als Autor von Fortsetzungsromanen, aber manchmal gewinnen Figuren eben auch ihr Eigenleben. Gerade Eckart hat viel Zuspruch durch meine Leserinnen und Leser erfahren, und selbst wenn er in Rattenlinien mittlerweile sechzig Jahre alt ist – jemand wie er kennt keinen »Ruhestand«. Und bevor er nicht gestorben ist, wird er hier und dort noch so massiv anecken, dass es davon gewiss Geschichten zu erzählen gibt …

 

 

© Elisabeth Kolb, September 2016

 


"Zu guter Letzt"
(Gitta List / Bonn)





Mobstermaniac

„The world is a hellish place, and bad writing is running the quality of our suffering.“

Tom Waits

 

Wenn Waits Diktum zutrifft – und selbstverständlich trifft es zu – darf man Charlie Stella savior of our suffering’s quality nennen. In den USA nennen seine Fans ihn den „Godfather of Mob Fiction“. Stella hat nicht nur eine Menge Gangsterkrimis und -stories geschrieben, er schreibt auch ganz besondere. Er hat nämlich nicht nur Ahnung vom Milieu, über das er schreibt – „I did a lot of the dopey jobs I wrote about“ -, er hat auch den Bogen raus, wie man darüber ›in echt‹ schreibt.

Ermutigung und Inspiration dafür war ihm seinerzeit die Begegnung mit der Literatur George V. Higgins’, aus dessen Klassiker „The Friends of Eddie Coyle“ ihm ein Lehrer am Minor State College (North Dakota) vorlas: „When Dave read the first chapter ... to our class, I was hooked. I knew people who spoke like Higgins’ characters. I knew some of that world because my father was a knockaround guy himself. I started to think I might be able to do this stuff someday.“ Ja, und das tat er dann auch. In einem ganz eigenen Stil übrigens, der von Higgins inspiriert sein mag, ihn aber klugerweise nicht kopiert. Bislang ist Stellas Werk bei uns kaum bis gar nicht bekannt, dass sich das nun mit der Übersetzung (prima besorgt von Andrea Stumpf) von „Johnny Porno“ (das Original erschien 2010) ändern kann, ist der Kennerschaft des Herausgebers Thomas Wörtche zu danken, dem dafür eine (weitere) Medaille für kriminalliterarische Trüffelschweinerei gebührt.

 

John Albano heißt er, „Johnny Porno“ wird er genannt, der Mafia-Handlanger, der in den Kinos, Kaschemmen und Schuppen, in denen illegale Vorführungen des von der staatlichen Zensur mit großem Tamtam verbotenen Schmuddelstreifens „Deep Throat“ stattfinden, die Gelder einkassiert und Besucherzahlen erfasst. Nicht allein der peinliche Nickname geht John gegen den Strich, auch der Job selbst. Erstens bringt er nicht wirklich viel ein, zweitens kann er die Mobster nicht ausstehen, drittens wurde de Luca, Albanos Vorgänger („Tommy Porno“) soeben einer ›kleinen Unkorrektheit‹ wegen exekutiert: insgesamt eine irritierende Stellenbeschreibung. Doch es scheint, als habe er keine Wahl. Er ist pleite, seine Anstellung als Schreiner hat er verloren, seine Gelegenheitsjobs halten ihn kaum über Wasser, seine Exfrau Nancy (so gierig wie skrupellos) fordert Unterhalt für das gemeinsame Kind und setzt den Umgang mit dem Jungen als Pfand ein. Wenn das die einzige Klemme wäre, in der er steckte, wäre John bloß ein Loser von vielen. Es soll aber alles noch ärger kommen: Nancy ist, wiewohl (des Geldes wegen) erneut verheiratet, immer noch ihrem ersten Gatten Louis verfallen, einem notorischen Hasardeur und Dreckskerl, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt – und beschlossen hat, Albano mit ihrer Hilfe die Einnahmen aus dem ›Filmgeschäft‹ abzujagen. Beklaute Mafiabosse können sehr, sehr ungemütlich werden, muss John feststellen – und überhaupt sind auf einmal alle möglichen Typen, vom irren Killer bis zum korrupten Cop, hinter ihm her, hinter ihm, der eigentlich nie vorhatte, diese Art von ›Karriere‹ zu machen.

 

Das ist der besondere Clou in der ganzen rasanten Story mit ihren zahl- und trickreichen Erzählsträngen: Gutmütiger, an sich harmloser Durchschnittsbürger (Nancy nennt ihn verächtlich „Spießer“) lässt sich „mit Leuten ein, um die er einen weiten Bogen hätte machen sollen“, 978-3-518-46686-5.jpg wie John irgendwann entnervt konstatiert – aber da steckt er schon mitten im Schlamassel. Dass er nicht darin untergeht, verdankt er der Hilfe einer Kellnerin mit viel Herz und noch mehr Köpfchen sowie der Unterstützung von Nathan, Nancys Gatten Nummero drei, einem Musiker, der um diese Ehe einen weiten Bogen machen sollen.

Clou zwei ist der Bezug zu höchst realen Hintergründen: „Deep Throat“ (1973), mit kleinem fünfstelligem Budget in wenigen Tagen gedreht, ist ein von der Cosa Nostra finanzierter Billigpornostreifen, der ursprünglich zur Geldwäsche in einschlägigen Kinos produziert worden war. Nachdem die Zensurbehörden Ausstrahlung und Vertrieb mit Verbot belegten, mauserte sich das Machwerk zum Objekt der Begierden und also zum Kassenschlager, der der Mafia traumhafte Erlöse brachte – von mehreren Hundert Millionen Dollar ist die Rede.

„Erst das Verbot macht aus Scheiße Gold“, sagt Levin, einer der intelligenten, nicht rassistischen, nicht korrupten, nicht irren Cops in Stellas Roman, „plötzlich wollen alle den Streifen sehen. ... Wenn ihr mich fragt, verschwenden wir wieder mal unsere wertvolle Zeit, wenn wir diesem Porno hinterherjagen. ... Wenn ihr mich fragt, hat das was mit dem Krieg zu tun. ... Nachdem wir in Vietnam eins auf den Deckel kriegen und jetzt noch diese Watergate-Kacke am Dampfen haben, denkt die Regierung wahrscheinlich, dass eine kleine Ablenkung ganz guttäte. Irgendwas, woran wir unsere Moral wieder hochziehen können. Und das ist ‚Deep Throat‘“.

Treffende Analyse. Übrigens sind damals alle auf den Coup reingefallen; hehre Medien wie die New York Times stellten die „Freiheit der Kunst“-Frage und halfen so, einem Filmchen, dem nicht viel mehr zugrunde liegt, als niederste Gelüste (zB das Erniedrigen von Frauen) zu bedienen, die intellektuellen Weihen zu verleihen.

 

Stella beherrscht wie Higgins die Kunst des Dialogs, wenn er sie auch weniger radikal einsetzt – Higgins hat in seinen Romanen die Handlung stellenweise fast ausschließlich dialogisch vorangetrieben, die Entwicklung der Charaktere dem „Protokollieren“ ihrer Idiome anvertraut. Auch Stellas Charaktere sprechen eine ›echte‹, teils sehr grobe, ordinäre, rohe Sprache - weil sie eben grob, ordinär und roh (oder verroht) sind. Wie es dazu kam, was seine Figuren umtreibt, wo sie stehen, flicht Stella immer wieder mittels Erzählpassagen ein, schnörkellos, knapp – quasi Packungsbeilagen: „Er hatte Nancy wegen Louis keine Vorwürfe gemacht ... denn eigentlich war es egal. Er und Nancy waren nicht glücklich, und das lag nicht an Louis“ oder „Bridget Malone war heute besonders nervös. Vor zwei Tagen war sie beinahe von jemand umgebracht worden ... Sie hatte gedacht, dass das FBI sie nun aus der Schusslinie holen würde, aber nichts passierte“ oder „Es war ihm nicht leichtgefallen, seine Frau umzubringen. Er hatte Kathleen geliebt ...“.

Die Methode Stella funktioniert ausgezeichnet. Die Welt ist schlecht. „Johnny Porno“ist sensationell.

 

Stella, Charlie: Johnny Porno. 2016, 496 S., Hrsg.: Thomas Wörtche, (Johnny Porno, Ü.v. Andrea Stumpf), Suhrkamp Taschenbuch 4686, 3-518-46686-0 / 978-3-518-46686-5, EURO 9,99

© Gitta List

 

 



„...der letzte Gedanke, der durch seinen teilweise abgetrennten Kopf ging, war, dass heute ein Donnerstag war und Morgen (sic) ein Freitag.“

 

Wunderschöne kranke Literatur

 

„Als sich 1917 an der Grenze zwischen Georgia und Alabama ein weiterer höllischer August langsam dem Ende zuneigte, weckte Pearl Jewett seine Söhne mit einem kehligen Bellen, das eher nach Tier als nach Mensch klang.“ So beginnt „Die himmlische Tafel“ (The Heavenly Table), Donald Ray Pollocks zweiter Roman nach „Das Handwerk des Teufels“ (The Devil All the Time, 2013). So zieht er den Leser mit dem ersten Satz ins Geschehen und so macht er ihm zugleich klar, was ihn erwartet: weird things, weird places, weird people.

 

Jewett ist ein zum Tagelöhner und Hungerleider heruntergekommener Farmer, dem nichts geblieben ist als drei Söhne sowie sein unerschütterlicher Glaube an das Prinzip Erlösung durch Leiden. An der himmlischen Tafel nimmt Platz, wer im irdischen Jammertal genug Dreck (und sonst eher nichts) gefressen hat. Seine Söhne sind – verdorben durch die Lektüre eines Schundbuchs mit einem Outlaw als Helden - anderer Ansicht. Und so ziehen Cane, Cob und Chimney nach dem erbärmlichen Ableben ihres alten Herrn los, ein anderes Prinzip umzusetzen: Hol dir, was du brauchst, egal wie.

Bald sind sie die berüchtigtste Bande im Lande, irgendwann hängen ihre Steckbriefe überall, von Georgia bis Ohio. Leichen säumen ihren Weg – Opfer, die sie wirklich ermordet und beraubt haben, irgendwann auch solche, deren Ermordung man ihnen bloß angedichtet hat, denn irgendwann kommt es den Zeitungsfritzen und Gesetzeshütern nicht mehr auf solche Kleinigkeiten wie die Wahrheit an. Irgendwann kreuzt ihr Weg den von Farmer Fiddler, der mächtig Pech gehabt hat, den von Sugar, dem „nichtsnutzigen Nigger“, der noch viel mächtigeres Pech hat, schließlich den von Jasper, dem „Sanitärinspekteur“, der in der „Garnisonsstadt“ Meade (die Army rekrutiert hier Kanonenfutter für den Eintritt in Weltkrieg I) in jeder Hinsicht in der Scheiße wühlt. Und irgendwann geschieht, was Leuten geschehen muss, die nicht unter einem „wanderin’“, sondern unter einem „dark star“ geboren sind. „Some people were born just so they could be buried“, hat Pollock einmal geschrieben, das trifft auch auf die Brüder Jewett zu, die mitnichten aus Daffke zu Schurken werden: nicht Cane, der lieber liest als mordet, nicht der unterbelichtete, friedfertige Cob, nicht einmal der nervös-neurotische, libidofixierte Chimney.

Wie diese drei und überhaupt alle Figuren, die den Roman bevölkern, gezeichnet sind, das hat Twainsches Format. Lehrer Slater etwa, der Farmer Fiddler erklären soll, wo Deutschland liegt, „... stand kurz davor, seine erste Eigenkomposition zu vollenden, ein langsames, trauriges Stück in acht Sätzen, das die Schrecken des Lehrers einfangen sollte, nach den Freuden der Sommerfereien wieder ins Klassenzimmer zurückkehren zu müssen. Vorläufig trug es den Titel ‚Da könnte ich mich auch gleich aufhängen‘, und er hatte schon seit ein paar Jahren immer mal wieder daran gearbeitet“.

 

„Die himmlische Tafel“ spielt 1917; das Amerika, das Pollock hier entwirft, sei indes „noch deutlich näher am Wilden Westen als an der Moderne“, bemerkte ein Kritiker in der SZ. Mag sein - aber wird „die Moderne“ (außer hinsichtlich ihrer Errungenschaften in Sachen Sanitäranlagen und Zahnmedizin) nicht stark überschätzt? Man darf vermuten, dass 978-3-95438-065-7.jpg Pollock dieser Ansicht ist. Immer, der Zeitbezug spielt da nicht die entscheidende Rolle, erzählt er von der brutalen Tristesse jämmerlicher Käffer und ihrer versoffenen Bewohner, von glücklosen Glückssuchern und dem gottverlassenen Herzen der Finsternis im Mittleren Westen der USA. Dreck, Gestank, Gewalt in Hinterhöfen, Bordellen, Kneipen – allüberall und im Leben der Menschen selbst, der meisten jedenfalls in Pollocks erzählerischem Universum: „I would like to write a book that wasn’t so violent and weird, but I just don’t think I can do that with my talent. I don’t think it would come off.“

Das Talent, das Pollock besitzt, ist allerdings schier umwerfend. Mit dem Storyreigen „Knockemstiff“ ist er 2008 zum literarischen Star des Genres geworden; nach 32 Jahren Fabrikschufterei, im Alter von 45 Jahren, wagte er den Versuch, „to get by in the world by writing“. Eine Geschichte, die (wie jene von Charlie Stella) sehr amerikanisch anmutet; die Vorstellung, dass ein höchst begabter Nobody ohne Abitur geschweige denn weiterführende Ausbildung einen Platz im Literaturinstitut Leipzig bekommt und anschließend mit Noir-Prosa Ruhm erlangt, ist für unseren deutschen literarischen Betrieb eher abwegig. Schade, denn nicht nur was Autoren wie Stella und Pollock zu erzählen haben, auch wie sie erzählen, ist - bei aller Härte, die das Genre Lesern zumutet – wichtig, mindestens so wichtig wie delikate bürgerliche Bildungsliteratur. Und lotet mindestens so tief.

 

In den Schmuddelecken der Menschengesellschaft zeigen sich ihre Brüche und Widersprüche, ihre Mühsal und ihr Scheitern ohne jede Maske; nicht „der Noir“ ist finster, sondern die Welt, die er beschreibt. Das angemessen zu tun, braucht es eine Sprache, die Deutlichkeit nicht scheut und die – ganz besonders, wo es um Dialoge geht – „vom Maul“ und nicht vom Schreibtisch kommt: „vernacular tongue“ (wird im Literaturinstitut Leipzig leider nicht gelehrt).

Pollock beherrscht sie – und zugleich die Kunst, das Elend nicht an eine elende Sprache zu verraten. Seine Drastik ist niemals ordinär, sein Spott niemals zynisch, er ist, wie der große Twain, ein zärtlicher, sorgfältiger Sarkast, dem ›das harte Leben‹ den Blick (und die Zunge) geschärft, aber das Gemüt nicht pulverisiert hat. Er „schafft wunderschöne kranke Literatur als Antwort auf die unschöne kranke Welt da draußen“, schrieb Christian Buß (Spiegel) über „Knockemstiff“. Yes.

Dass sich „vernacular tongue“ immerhin ins Deutsche „übersetzen“ lässt, beweist Peter Torbergs abermals vortreffliche Übertragung. Im Übrigen darf sich der Liebeskind Verlag für die Qualität seines Programms einen gehämmerten Marshall-Stern anklemmen.

 

Pollock, Donald Ray: Die himmlische Tafel. 2016, 428 S., (The Heavenly Table, Ü.v. Peter Torberg), Verlagsbuchhandlung Liebeskind, 3-95438-065-X / 978-3-95438-065-7, EURO 22,00

 

© Gitta List


Die Beiträger/innen


 

 

Marcus Geisser kommt aus der Schweiz und lebt heute in London. Er ist Sherlockianer seit mehr als dreissig Jahren. Mit vier Mitstreiter gründete er 1989 die „Reichenbach Irregulars of Switzerland“, die erste Sherlock Holmes Gesellschaft der Schweiz und war u.a. Chefredakteur des „Reichenbach Journals“, der ersten Schweizer Sherlock Holmes Publikation. Er publiziert regelmässig zu verschiedenen Aspekten der Sherlock Holmes Forschung und zu diversen sherlockianischen Anlässen. Er ist Mitorganisator von Konferenzen, so z.B. „Alpine Adventures – Arthur Conan Doyle and Switzerland“ (2014) und „Reichenbach and Beyond – The Final Problem Revisited“ (2017). marcusgeisser@gmail.com.

 

Harro Kieser studierte nach dem Abitur Geschichte und Germanistik. Er war wissenschaftlicher Bibliothekar in Frankfurt/Main und lebt heute in Bad Homburg. Er hat Veröffentlichungen zum Buch- und Bibliothekswesen geschrieben und Bibliographien über Heinrich Mann und Carl Zuckmayer verfasst, ferner kleinere Beiträge und Besprechungen.

 

Elisabeth Kolb, Jahrgang 1986, ist gebürtige Kronacherin, jahrelange Wahl-Münchnerin und eine falsche Schwedin. Ihr Studium der Komparatistik und Nordischen Philologie brachte sie erst in den Süden, nach München, dann in den Norden, nach Göteborg. Schließlich landete sie in der Mitte – und an einem spannenden kriminologischen Arbeitsplatz: dem ars vivendi Verlag in Cadolzburg.

 

Gitta List, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in Bonn. Sie leitet die Redaktion des Bonner Stadtmagazins „Schnüss“ und publiziert seit vielen Jahren zum Thema Kriminalliteratur.

 

Alfred Miersch (webmaster), geboren 1951, gelernter Verlagskaufmann. Langjährige Beschäftigung mitder Literatur. 1975-1979 war er Herausgeber des Literaturmagazins „Tja“, das in der alternativen Literaturszene als Geheimtipp galt. 1980 gab er einmalig die Zeitschrift „Omnibus“ heraus, als Versuch einer zeitgemäßen Anthologie mit Autoren wie Uli Becker, F.C. Delius, Joe Brainard u.a. Seit 1980 schrieb er eigene Bücher und beteiligte sich mit Prosa und Lyrik an über 40 Anthologien bei Rowohlt, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, dtv, Maro und Schirmer/Mosel. Im September 2000 gründete er den NordPark-Verlag. Über lange Jahre zeichnete er veranwortlich für das legendäre Online-Krimiportal „Alligatorpapiere“. Alfred Miersch wurde vielfach ausgezeichnet: 1981, Kulturpreis Wuppertaler Bürger / 1982, Hungertuchpreis der Stadt Frankfurt / 1984, 1. Lyrikpreis beim 4. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffen / 1984, Förderpreis Literatur des Landes NRW / 1997, 2. Krimipreis beim 10. NRW Autorentreffen / 2004, Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren in der Sparte „Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die Kriminalliteratur im deutschen Sprachraum.

www.nordpark-verlag.de/miersch

 

Thomas Przybilka (tp), geboren 1950, lebt und arbeitet als Buchhändler in Bonn. Gründete 1989 das „Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur“ (BoKAS), zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur (Bücher und Artikel) im In- und Ausland. [Zuletzt: Bernhard Jauman – Eine Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur. In: Erb, Andreas (Hg): Bernhard Jaumann: Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen. 2015, Aisthesis Verlag]. Mitglied u.a. in der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“. Mitherausgeber der „Alligatorpapiere. Magazin zur Kriminalliteratur“. 2012 wurde ihm „In Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur“ der „Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2012“ in der Sparte „Ehrenglauser“ von der Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“ zuerkannt.

www.bokas.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html

www.krimilexikon.de/przybilk.htm

 

Patricia Reinhard, geboren 1987 in Bonn, 2008 Abitur, studiert seit dem Wintersemester 2008 an der Universität Bonn Romanistik und Geschichte.

 

Katya Skow grew up in a family of mystery lovers. Among her first loves were Agatha Christie, Georges Simenon, and John D. McDonald, probably in about that order. As a child she lived in a small town in Austria for two years and there learned to communicate with her classmates and teachers. Later, at Middlebury College in Vermont, she studied German. She next attended graduate school in Germanic languages and literatures at the University of Illinois at Urbana-Champaign where she trained as a medievalist, writing her dissertation on Die sieben weisen Meister under the guidance of Dr. Marianne Kalinke. She has published articles on medieval and late-medieval topics, but now works on more modern popular fiction. She is Professor of German at The Citadel, The Military University of South Carolina.

http://www.citadel.edu

http://www.citadel.edu/root/mlng-faculty-staff/59-academics/schools/shss/modern-languages-literatures-a-cultures/21879-dr-katya-skow

 

Eva Waiblinger, Dr. sc. nat., ist eine Schweizer Zoologin und Wissenschaftsjournalistin. Sie hat während 12 Jähren die Fachstelle Heimtiere des Schweizer Tierschutz STS geleitet und ist als Tierschutzvertreterin Mitglied der Eidgenössischen Tierversuchskommission EKTV. Zur Zeit unterrichtet sie Mathematik und Biologie an einer Berufsmittelschule und schreibt an einem Techno-Thriller. Den Rest ihrer Zeit widmet sie dem Goju Ryu Karate und ihrem Frauen-Vokalensemble Qtet.

http://uzh.academia.edu/EvaWaiblinger

http://vieta.ch/de/?section=mediadir&cmd=detail31&eid=464&rintview=1

 

 

 

(tp) = © Thomas Przybilka

(vt) = Verlagstext

Inhalt = Verlagstext


About Crime Fiction –
Pick of the Week



About Crime Fiction – Pick of the Week

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 1 (25.2.2012)

http://culturmag.de/crimemag-selection-about-crime-fiction/45697:

--- Shanty, u.a.: Mafia. Die Geschichte der organisierten Kriminalität. 2010, Tandem Verlag

--- Hannsbery: Femme Noir. Bad Girls of Film. 2010, McFarland

--- Messac: Le „Detective Vovel“ et l’influence de la pensée scientifique. 2011, Les Belles Lettres

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 2 (3.3.2012)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-ii/46429:

--- Mulvey-Roberts: The Handbook of the Gothic. 2009, Plagrave Macmillan

--- Parker: Representations of Murderous Women in Literature, Theatre, Film, and Television. Examining the Patriarchal Presuppositions Behind the Treatment of Murderesses in Fiction and Reality. 2010, The Edwin Mellen Press

--- Rodrigues-Moura: Indicios, señales y narraciones. Literatura policiaca en lengua española. 2010, Innsbruck University Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 3 (10.3.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-iii/47034

--- Deutsche Sherlock-Holmes Gesellschaft: 125 Anniversay of Sherlock Holmes / 125 Jahre Sherlock Holmes. 2012, Deutsche Sherlock-Holmes-Gesellschaft

--- Foster: Sherlock Holmes and Conan Doyle Locations. A Visitor’s Guide. 2011, McFarland

--- Holgate: Jack the Ripper. The Celebrity Suspects. 2008, The History Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 4 (24.3.2012)

http://culturmag.de/crimemag/abput-crime-fiction-pick-of-the-wekk-iv/47808

--- Schubart: Super Bitches and Action Babes. The Female Hero in Popular Cinema, 1970-2006. 2007, McFarland

--- Reuter/Schiavone: Gefährliches Pflaster. Kriminalität im Römischen Reich. 2011, Zabern

--- Nicol, u.a.: Crime Culture. Figuring Criminality in Fiction and Film. 2010, Continuum

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 5 (31.3.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-v/48394

--- Brunsdale: Icons of Mystery and Crime Detection, 2 Bände. 2010, ABC-Clio (Greenwood)

--- Fourez, u.a.: Quand le délit est das les textes. Le genre policier, une littérature de l’excès? 2011, P. Lang

--- Sanders: Miami Vice. 2010, Wayne State University Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 6 (14.4.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-vi/48907

--- Starr: The Killer of Little Shepherds. A True Crime Story and the Birth of Forensic Science. 2010, Knopf

--- Stiewe: Analyzing Digital Literature. The Analysis of (Crime) Fiction in the Digital Medium. 2011, Shaker

--- Odell: Murderers‘ Row. An International Murderers‘ Who’s Who. 2006, The History Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 7 (5.5.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-vii/50495

--- Cook: M – MI5’s First Spymaster. 2006, The History Press

--- Cobb: Tod in Paris. Die Leichen der Seine 1795-1801. 2011, Klett-Cotta

--- Moriarty: Die Wahrheit über Sherlock Holmes. Aus den Unterlagen seines Erzrivalen. 2011, Eichborn

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 8 (19.5.2012)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-viii/51172

--- Ker: G.K. Chesterton. A Biography. 2011, Oxford University Press

--- Morris: John Dickson Carr’s „The Three Coffins“. A Hollow Victory? 2011, CADS

--- Reuter/Schiavone: Gefährliches Pflaster. Kriminalität im Römischen Reich. 2011, Zabern

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 9 (4.8.2012)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-ix/54746

--- Wieser: Der lateinamerikanische Kriminalroman um die Jahrhundertwende. Typen und Kontexte. 2012, LIT

--- Mauz/Portmann: Unerlöste Fälle. Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur. 2012, Königshausen & Neumann

--- Hoffmann: A Taste for Crime. Zur Wertung von Kriminalliteratur in Literaturkritik und Wissenschaft. 2012, Blumenkamp

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 10 (11.8.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-10/55325

--- Canal i Artigas/Escribà: La Cua de Pella. Retrat en groc i negre. 2011, Alreves

--- Miller/Oakley: Cross-Cutural Connections in Crime Fictions. 2012, Palgrave Macmillan

--- Hohmann: Egard & Bryan Edgar Wallace. 2012, MPW

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 11 (25.8.2012)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-11/56353

--- Forshaw: Death in a Cold Climate. A Guide to Scandianvian Crime Fiction. 2012, Palgrave Macmillan

--- Smith/Hughes: The Victorian Gothic. An Edinburht Companion. 2012, Edinburgh University Press

--- Brandstätter: Kriminalserien und Unterhaltung. Eine genretheoretische Analyse deutscher und amerikanischer Formate. 2011, P. Lang

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 12 (15.9.2012)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-12/57308

--- Aspern: Spurensuche. Einblicke in die Arbeit der Rechtsmedizin. 2012, Militzke

--- Sbardellati: J. Edgar Hoover Goes to the Movies. The FBI and the Origins of Hollywood’s Cold War. 2012, Cornell University Press

--- Cannon: The Novel As Investigation. Leonardo Sciascia, Dacia Maraini, and Antonio Tabucchi. 2006, University of Toronto Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 13 (8.12.2012)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-13/62764

--- Adriaensen/Grinberg Pla: Narrativas del crimen en América Latina. Transformaciones y transculturaciones del policial. 2012, LIT

--- Boltanski: Énigmes et complots. Une enquête à propos d’enquêtes. 2012, Ed. Gallimard

--- Fleischanderl: Verspieltes Italien. Essays zur italienischen Literatur (Das italienische Krimiwunder). 2012, Sonderzahl

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 14 (12.1.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-14/64068

--- Collins/Traylor: Mickey Spillane on Screen. A Complete Study of the Television and Film Adaptions. 2012, McFarland

--- Powell: 100 American Crime Writers. 2012, Palgrave Macmillan

--- Anderson, u.a.: The Foreign in International Crime Fiction. Transcultural Representations. 2012, Continuum

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 15 (26.1.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-15/64864

--- Chigidi: A Study of Shona Detective Fiction. New perspectives. 2012, LAP

--- Hoppen: The (double) Consciousness in African American Crime Fiction. Popular literature as platform for social criticism. 2008, GRIN

--- Rosenberg/O‘Neill: The Psychology of the Girl with the Dragon Tattoo. Understanding Lisbeth Salander and Stieg Larsson’s Millennium Trilogy. 2011, Smart Pop Books

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 16 [nicht verzeichnet]

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 17 (23.2.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-16/66622

--- Brand: Visueller Stil in den Edgar-Wallace-Filmen von Rialto/Constantin. Eine Analyse der deutschen Kriminalfilmserie von 1959-1972 am Beispiel von vier ausgesuchten Schwarzweißfilmen Alfred Vohrers. 2012, AV

--- Dell: „Herrlich inkorrekt“. Die Thiel-Boerne-TATORTE. 2012, Bertz + Fischer

--- Diederichsen: The Sopranos. 2012, Diaphanes

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 18 (10.8.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-18/73796

--- Mesplède: 30 Ans d’écrits sur le polar. 1982-2012. Vol. 1. 2013, Éd. Krakoen

--- Rrodríguez: Femicide Machine. 2012, MIT Press

--- Brun: Die James Bond Girls. 2012, Edel Germany Gmbh

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 19 (17.8.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-19/74119

--- Carlston: Double Agents. Espionage, Literature, and Liminal Citizens. 2013, Columbia University Press

--- Setton: Los origenes de la narrativa policial en la Argentina. Recepción y transformación de modelos genéricos alemanes, franceses e ingleses. 2012, Iberoamericana/Vervuert

--- Van der Meiren: Crimzone Magazine. 2012 & 2013, Crimezone

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 20 (21.9.2013)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-20/75667

--- Guérif: Du Polar. Entretiens avec Philippe Blanchet. 2013, Éd. Payot & Rivages

--- Hutton: French Crime Fiction 1945-2005. Investigating World War II. 2013, Ashgate

--- Oed/Matzke: Life is a Thriller. Investigating African Crime Fiction. 2008, Köppe

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 21 (17.5.2014)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-21/81175

--- Dralyuk: Western Crime Fiction Goes East. The Russian Pinkerton Craze 1907-1934. 2012, Brill

--- Loee/Maurer Queipo: Mörderinnen. Künstlerische und mediale Inszenierung weiblicher Verbrechen. 2013, Transcript

--- Thielking/Vogt: „Beinahekrimis“ – Beinahe Krimis!? 2014, Aisthesis

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 22 (31.5.2014)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-22/81394

--- Pieri: Italien Crime Fiction. 2011, University of Wales Press

--- Burstein, u.a.: Die Welt der Lisbeth Salander. Die Millennium-Trilogie entschlüsselt. 2012, Heyne

--- Kermedjio: Mongo Beti – Le combattant fatigué. Une biographie intellectuelle. 2013, LIT

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 23 (26.7.2014)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-th-week-n-23/81737

--- Andrew/Phelps: Crime Fiction in the City. Capital Crimes. 2013, University of Wales Press

--- Brownson: The Figure of the Detective. A Literary History and Analysis. 2014, McFarland

--- Nestingen/Arvas: Scandinavian Crime Fiction. 2011, University of Wales Press

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 24 [1] (30.8.2014

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-24/82488

--- Tuxhorn: Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Glauser und die Schweiz. „La Suisse n’existe pas“ oder „Zur Freiheit verurteilt“? 2009, Kovac

--- Athanasourelis: Raymond Chandler’s Philip Marlowe. The Hard-Boiled Detective Transformed. 2012, McFarland

--- Planes: Los gángsteres de Barcelona. 2013, Ikusager/Correria

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 24 [2] (11.4.2015)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-24-2/87033

--- Buckler: Bloody Italy. Essays of Crime Writing in Italian Settings. 2014, McFarland

--- De Meyer, u.a.: Le Polar Africain. 2013, Université de Lorraine

--- Giardinelli: El género negro. Origenes y evolución de la literatura policial y su influencia en Latinoamérica. 2013, Capital Intelecual

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 25 (18.4.2015)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-25/87143

--- Klink: The Hard-Boiled Female Detective Novel. A study of a Popular Literary Genre. 2014, Mellen Press

--- Hißnauer, u.a.: Zwischen Serie und Werk. Fernseh- und Gesellschaftsgeschichte im „Tatort“. 2014, Transcript

--- Escribà: Rafael Tasis, novel-lista policiac. 2015, Alreves

 

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 26 (25.4.2015)

http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-of-the-week-n-26/87330

--- Martin: Critical Insights- Crime and Detective Fiction. 2013, Salem Press

--- Pezzotti: Politics and Society in Italian Crime Fiction. An Historical Overview. 2014, McFarland

--- Setton: Die Anfänge der Detektivliteratur in Argentinien. Rezeption, Umgestaltung und Erweiterung deutscher, englischer und französischer Gattungsmuster- 2013, Universitätsverlag Winter

 

About Crime Fiction – Pick of the Week (15.3.2016)

http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction/92143

--- Peck/Sedlmeier: Kriminalliteratur und Wissensgeschichte. Genres – Medien – Techniken. 2015, Transcript

--- Reitemeier/Sandrock: Crimelights. Scottish Crime Writing – Then and Now. 2015, WVT

--- Spehner: Chroniques Policières. Chroniques sur le roman policier publiées dans la revue Les Libraires 2009-2014. Selbstverlag Norbert Spehner

--- Spehner/Maillet: Le Polar Nordique. Bibliographie des polars nordiques traduits en français: Danemark, Suède, Norvège, Finlande, Islande. 2015, Marginalia

--- Gohlis/Wörtche: Krimimagazin 1 – Crime & Sex. 2015, Droemer

--- Forsyth: Outsider. Die Autobiografie. 2015, C. Bertelsmann

--- Göhre/Mayer: Cops in the City. Ed McBain und das 87. Polizeirevier. Ein Report. 2015, CulturBooks

--- Klewe: Gender und Genre. Geschlechtervariation und Gattungsinnovation in den Kriminalromanen von Val McDermid. 2015, WVT

--- Schröter: Religion im schwedischen Kriminalroman. Die Schwedenkrimis von Larsson, Mankell und Nesser. 2015, Tectum

--- Wörtche: Penser Polar. Die Krimikolumnen der Polar Gazette. 2015, Polar

--- Jacke: „Mein Name ist Bond – James Bond“. Eine filmpsychoanalytische Studie. 2015, Psychosozial

--- Böckl: Bischofsmord und Hexenjagd. Die spektakuärsten Kriminalfälle aus dem historischen Bayern. 2015, Gietl

--- Dachs: Die Landstorfer Bande. Eine wahre Kriminalgeschichte aus dem Bayerischen Wald. 2009, Gietl

--- Dachs: Tod durch das Fallbeil. Der deutsche Scharfrichter Johann Reichhart (1893-1972). 2012, Gietl

--- Grimmler: Fränkische Verbrecher. Die spannendsten Kriminalfälle 1330-1975. 2015, Sutton

--- Harrington: Die Ehre des Scharfrichters. Meister Frantz oder eine Henkersleben im 16. Jahrhundert. 2015, BTB

--- Kaute: Wenn es Nacht wird. Verbrechen in New York 1910-1920. 2015, Emons

--- Kochate: Serientäter Frank Schmökel. Eine Analyse der Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte. 2015, Diplomica

--- Starke/Blanke: Sie hat einfach nicht aufgehört. Authentische Fälle eines Mordermittlers. 2015, Kloft/Gardez!

--- Stürickow: Verbrechen in Berlin. 32 historische Kriminalfälle 1890-1960. 2015, Elsengold

--- Bradley: CADS – An Irregula Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction. 2015, CADS

--- Franßen: Plar-Gazette. Das Krimi-Magazin. 2015, Polar

 

Sekundärliteratur: About Crime Fiction, Lfg. 63 (15.8.2016)

http://culturmag.de/rubriken/sekundaerliteratur-about-crime-fiction/94648

--- Beck/Schneider-Özbek: Gewissheit und Zweifel. Interkulturelle Studien zum kriminalliterarischen Erzählen. 2015, Aisthesis

--- Bergengruen, u.a.: Tötungsarten und Ermittlungspraktiken. Zum literarischen und kriminalistischen Wissen von Mord und Detektion. 2015, Rombach

--- Christie: Die kleinen grauen Zellen. Die schönsten Sprüche von Poirot. 2015, Atlantik

--- Evans: Mysteries Unlocked. Essays in Honor of Douglas G. Greene. 2014, McFarland

--- Gohlis/Wörtche: Krimimagazin 2 – Crime & Money. 2016, Droemer

--- Kutch/Herzog: Tatort Germany. The Curious Case of German-Language Crime Fiction. 2014, Camden House

--- Sagaster, u.a.: Crime Fiction in and around the Eastern Mediterranean. 2016, Harrassowitz

--- Tapper: Swedish Cops. From Sjöwall & Wahlöö to Stieg Larsson. 2014, Intellect

--- Gödden: Lesebuch Frank Göhre. 2015, Aisthesis

--- Jankovic: Fear – Crime – Thrill. Wien-Thriller bei Graham Greene und Josef Haflinger. 2014, Omniscriptum

--- Bantcheva/Chiesi: Le film noir français. Figures, mythologies, auteurs. 2015, Gremese

--- Bray/Préher: Un soupçon de crime. Représentation et médiatisations de la violence. 2014, L’Harmattan

--- Romanko: Television’s Female Speis and Crimefighter. 600 Characters and Shows, 1950s to the Present. 2016, McFarland

--- Eichner/Schramm: Top-Spione im Westen. Spitzenquellen der DDR-Aufklärung erinnern sich. 2016, Das Neue Berlin

--- Glenny: Der König der Favelas. Brasilien zwischen Koks, Killern und Korruption. 2016, Tropen

--- McDermid: Anatomie des Verbrechens. Meilensteine der Forensik. 2016, Knaus

--- Mußhoff/Heß: Mordsgifte. Ein Toxikologe berichtet. 2014, Bastei Lübbe

--- Nikolaizig/Schwarzer: Tatort Bibliothek. Bücherklau und Seitenraub. 2014, BibSpider

--- Rohm/Titz: Die Woche bringt es an den Tag. Die 100 besten Geschichten, Regensburger und Oberpfälzer Skandale aus 30 Jahren. 2015, MZ

--- Schurich/Stricker: Die Bestie aus dem Wald. 2015, Köster

--- Schurich/Stricker: Der Serienmörder Adolf Seefeld und die moderne Kriminalistik. 2015, Köster

 

 

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