Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
Sekundärliteratur

Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur


No. 68




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Krimi-Tipp 68
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur).

Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Dezember 2018) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!

Krimi-Tipp 2019: 68
Krimi-Tipp 2018: 67
Krimi-Tipp 2017: 65; 66;
Krimi-Tipp 2016: 63; 64
Krimi-Tipp 2015: 61; 62;
Krimi-Tipp 2014: 60;
Krimi-Tipp 2013: 59;
Krimi-Tipp 2012: 58; 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56;
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17, 18, 19, 20, 21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5



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Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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KRIMI-TIPP 68
Januar - Dezember 2019

Ein Service des BoKAS
mit Hinweisen und Rezensionen zu deutscher und internationaler Sekundärliteratur der Kriminalliteratur

www.krimilexikon.de/przybilk.htm
www.bokas.de
www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html
https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4


Inhalt
Editorial

Ständige Hinweise

KTS in Krimi-Jahrbüchern

Schnellübersicht/Quick Search: Verlage/Publishers

„8 Fragen an ..“

Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze

Autorenporträts / Autobiographien / Biographien / Werkschau

Film / TV / Hörspiel / Theater

Kriminalistik / True Crime / Spionage

Essen & Trinken / Schauplätze

Jahrbücher / Zeitschriften

Miscellanea

Investigations From „The Citadel – The Military College of South Carolina“ – Dr. Katya Skow On Crime Fiction: (Katya Skow, Charleston, SC / USA)
German Crime Fiction by and for Women


Jim Madison Davis
(Jim Madison Davis, Palmyra, VA / USA)
The Late Arrival of the Native American Detective


Unter der Lupe:entfällt

Zu guter Letzt.
Franz Dobler: Ein Schuss ins Blaue
George Pelecanos: Prisoners
(Gitta List, Bonn)


Die Beiträger/innen

Bezugshinweis & Hinweis zum Datenschutz

Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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Editorial

Die 68. Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ gibt (wieder einmal) einen Jahresrückblick auf interessante, deutsche wie internationale, Sekundärliteratur zum Genre, die in diesem Jahr das Archiv erreichte.

 

Das Kapitel „Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze“ führt mit „Moord in het bronsgroen eikenhout“ in die Niederlande, genauer gesagt in die Provinz Limburg, nach Oxford mit der Untersuchung „Women, Oxford & Novels of Crime“, weist auf den katalanisch- resp. spanisch-sprachigen ersten Teil einer kurzen Geschichte des klassischen Kriminalromans hin „Trets per totes bandes / A quemarropa“ und in „Australian Crime Fiction“ beleuchtet Stephen Knight 200 Jahre Kriminalliteratur Down Under.

 

Und auch das Mammutwerk von Walter A.P. Soethoudt findet mit Teil 4 und 5 von „Duister Verleden“ seine Fortsetzung (siehe „Film/TV/Hörspiel/Theater“).

 

Unter anderem sind drei Text-/Bildbände zu erwähnen, die die Arbeit der Polizeihistorischen Sammlung Berlin („Das Polizeipräsidium am Molkenplatz“), des Wiener Kriminalmuseum („Verbrechen in Wien“) und des Polizeimuseum Hamburg („Hamburgs dunkle Seiten“) dokumentieren. 30 Jahre nach Fall der Mauer dürften auch einige Titel zum Thema Ost-/West-Spionage von Interesse sein (zu beiden Themen siehe das Kapitel „Kriminalistik / True Crime / Spionage“).

 

Mitte 1999 erschien mit „Mord zwischen Messer und Gabel“ eine Anthologie Sammelband von kulinarischen Kurzkrimis zu denen gleich auch die entsprechenden Rezepte geliefert wurden. Sieht man einmal von Simmels „Es muss nicht immer Kaviar sein“ ab, war „Mord zwischen Messer und Gabel“ ein Novum auf dem Krimimarkt. Inzwischen sind Krimis mit Rezeptanhang gang und gäbe, ebenso aufwendig gestaltete Rezeptsammlungen zu Lieblingsmenüs bekannter Ermittler der Kriminalliteratur. Im vorliegenden KTS wird auf eine ganze Reihe dieser opulent gestalteten „Krimi-Rezept-Sammlungen“ hingewiesen: Jean-Luc Bannalec und Martin Walker lassen in die Töpfe schauen, Krimiautorin Claudia Rossbacher lädt zu einer Genusstour durch die Steiermark ein und drei Herausgeberinnen aus Neuseeland lassen ihre Beiträger die Bedeutung von Essen und Rezepten in den Spannungsromanen international bekannter Krimiautorinnen und –autoren analysieren. Über einen KTS Spezial zu diesem Thema denke ich nach.

 

Ihr Thomas Przybilka

BoKAS

www.bokas.de

 

 

 

Ständige Hinweise

 

Alle bisher erschienenen Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ sind unter www.bokas.de archiviert.

 

Die bisher erschienenen „Befragungen“ sind unter www.bokas.de/befragungindex.html archiviert.

 

Der „KrimiKurier“ goes international! Die ehemalige e-mail-Version existiert so nicht mehr. Herausgeberin Dr. Gisela Lehmer-Kerkloh hat sich mit Freunden aus England, den Niederlanden, Frankreich und Belgien zusammengetan und bietet den „KrimiKurier“ jetzt auf eigener website als „Crime Chronicles“ an: www.crimechronicles.co.uk. Laut Lehmer-Kerkloh schreiben Experten für die „Crime Chronicles“ Buch- und Filmbesprechungen in ihrer jeweiligen Landessprache und weisen auf nationale und internationale Entwicklungen in der Krimiszene hin.

 

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ wird seit vielen Ausgaben von Prof. Norbert Spehner (Quebec/Kanada) für sein französischsprachigen Newsletter „Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires“ übernommen. Im Netz nachzulesen unter http://marginalia-bulletin.blogspot.de/ oder www.scribd.com/marginalia. Wer den Newsletter abonnieren möchte, wende sich an nspehner@sympatico.ca.

 

 

Seit dem 20. November 2010 ist „CULTurMAG“ online. Dort erscheint auch jeden Samstag das Kriminalmagazin „CrimeMag“, zusammengestellt und betreut von Thomas Wörtche. In der Rubrik „About Crime Fiction – Pick of the Week“ werden auch Hinweise aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) übernommen, die den Herausgebern von „CrimeMag“ empfehlenswert erscheinen. Inhalt siehe Ende „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“.

 

„CulturMag“ has been online since November 2010. Every Saturday, editor Thomas Wörtche offers the subdivision „CrimeMag“, a magazine dedicated to crime and mystery fiction. The column „About Crime Fiction – Pick of the Week“ also incorporates some of my reviews of books on crime fictin from „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ that the editors find promising. Content at the end of „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“. http://culturmag.de/

 

 

„Am Erker – Zeitschrift für Literatur“ ist eine kleine aber feine Literaturzeitschrift, begründet von Joachim Feldmann und Michael Kofort. Die zweimal jährlich im Daedalus Verlag erscheinende Zeitschrift berichtet auch regelmäßig über Kriminalromane. Joachim Feldmanns Kritiken in der Kolumne „Mord und Totschlag“ kann man nachlesen unter www.am-erker.de/krimis.php.

 

Krimikultur: Archiv – Materialien zur Krimikultur“ bietet Artikel, Rezensionen und Interviews, die in den vergangenen Jahren in Zeitungen, Zeitschriften oder Magazinen erschienen sind. Fündig wird man unter http://krimikulturarchiv.wordpress.com.

 

Die KrimiBestenliste, 2005 begründet von Tobias Gohlis (Kolumnist bei der „Zeit“), hat den Herausgeber gewechselt. Seit Januar 2017 erscheint die gedruckte Version immer am ersten Sonntag des Monats in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, besprochen bei „Deutschlandradio Kultur“. Eine unabhängige Jury von 19 Krimikritikerinnen und –kritikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählt jeden Monat die (in ihren Augen) zehn besten Kriminalromane aus.

www.faz.net/krimibestenliste

www.deutschlandradiokultur.de/krimibestenliste

 

Wer ausführliche Krimi-Autorenporträts, Krimi-Rezensionen und Autoren-Interviews sucht, ist beim „Krimi-Forum“ richtig: www.krimi-forum.de.

 

Auszüge aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ werden von „culturmag“ übernommen und erscheinen dort als „Pick of the Week“ im Bereich „crimemag“: http://culturmag.de

 

Empfehlenswert ist ein Abonnement des „KrimiDetektor – Die internationale Presseschau für Kriminalliteratur“: www.krimidetektor.de.

 

Fundiert und interessant sind die Berichte und Rezensionen der Literaturwissenschaftlerin Katharina Hall alias Mrs. Peabody: https://mrspeabodyinvestigates.wordpress.com.

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) erscheint auch als ständiger Beitrag in den verschiedenen deutschen Krimi-Jahrbüchern / „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) is a permanent contribution in German crime-fiction yearbooks:

KTS 38 – 42 (2005) in:
Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2006. 2006, NordPark Verlag,
978-3-935421-18-8

KTS 43 – 45 (2006) in:
Bacher, Christina / Menke, Ludger / Noller, Ulrich / Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2007. 2007, NordPark Verlag, 978-3-935421-20-1

KTS 46 – 49 (2007) in:
Bacher, Christina / Noller, Ulrich / Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2008. 2008, NordPark Verlag, 978-3-935421-28-7

KTS 50 - 51 (2008) & 52 (2009) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2009. 2009, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1066-6

KTS 53 (2009) & 54 (2010) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2011. 2011, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1169-4

KTS 55 (2010) & 56/I (2011) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Sercive Jahrbuch 2012. 2012, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1277-6

KTS 56/II (2011) & 57 (2012) in: Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2013. 2013, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1407-7

KTS 58 (2012) & 59 (2013) in:
Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service Jahrbuch 2014. 2014, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1479-4

KTS 60 (2013/2014) in:
Syndikat (Hg) / Busch, Petra & Kibler, Michael (Red.): Secret Service Jahrbuch 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1638-5

KTS 61 (2014/2015) in:
Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1866-2

KTS 62 (2015) & 63 (2016) in:
Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2016. 2017, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-2054-2

KTS 64 (2016) & 65 (2017) in:
Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das Syndikats-Dossier 2017. 2017, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-2267-6



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Verlage / Publishers


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Palgrave Macmillan
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F. Pustet
Reclam
Saxo‘Phon
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Springer
Steidl
T&T Clark
Taschen
Tectum
Tropen (Klett-Cotta)
Ullmann Medien
Van Dorp
Wartberg
Weyrich Éd.
WVT
zu Klampen


8 Fragen an

Angela ESSER

Frank GÖHRE

Gigi LOUISODER

Claudia SCHMID


Bibliographien Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze


978-3-86821-244-0.jpg

Bach, Susane (Hg):
Gewalt, Geschlecht, Fiction.
Gewaltdiskurse und Gender-Problematik in zeitgenössischen englischsprachigen Romanen, Dramen und Filmen.

2010, 248 S., WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 3-86821-244-2 / 978-3-86821-244-0, EURO 24,50


Gewalt und Geschlecht sind Parameter der meisten Wahrnehmungsformen, sie selbst Kernelemente von Narration und bestimmen – bewusst oder unbewusst – unser Denken. Die vorliegende Anthologie widmet sich diesem Spannungsfeld in englischen, irischen, schottischen, namibischen, US-amerikanischen und kanadischen Romanen, Dramen und Filmen und fragt: Welche Normen und Funktionen nimmt geschlechtsspezifische Gewalt in der Literatur ein? Wird sie ideologisiert, psychologisiert, dämonisiert oder idealisiert? Werden gängige Vorstellungen hinterfragt? Wird die gender-Debatte durch Hinzunahme des Parameters „Gewalt“ ergänzt, bereichert, präzisiert, verfälscht oder subversiv unterlaufen? Folgt die Entwicklung erwartbaren Vorstellungen („Mann als Täter, Frau als Opfer“) oder können Literatur und Film neue Muster anbieten. Wenn ja: Können sich diese dann aus dem Korsett der semantischen, epistemologischen, gesellschaftlichen und moralischen Klischees und Vorgaben befreien? Kurz: wo gelingt es der Literatur, Aspekte von Gewalt und Geschlecht neu zu perspektivieren? Wo weiß Literatur mehr oder anderes als die Wissenschaft?

[Die diskutierten Texte stammen u.a. von Margaret Atwood, Chelsea Cain, Patricia Cornwell, Val McDermid, Minette Walters, Helen Zahavi / Filmvorlagen sind u.a. „Basic Instinct“, „Monster“, „NCIS – Naval Criminal Investigative Service“ und „Thelma und Louise“]

Inhalt:

Susanne Bach: Gewalt und Geschlecht in der zeitgenössischen Literatur / Martin Dornberg: Geschlecht und Gewalt. Einige Anmerkungen aus philosophischer und psychologischer Sicht / Bruno Arich-Gerz: Gewalt und Geschlecht in der englischsprachigen Prosaliteratur zu und aus Namibia nach 1990. André Brink, „The Other Side of Silence“, Joseph Diescho, „Troubled Waters“, Brian Harlech-Jones, „A Small Space“ und Neshani Andreas, „The Purple Violet of Oshaantu“ / Susanne Bach: Formen weiblicher Gewalt in Margaret Atwoods „The Handmaid’s Tale“, „Cat’s Eye“ und „The Robber Bride“ / Dorothee Birke & Stella Butter: „Shattering the blood-spattered glass ceiling“. (De-)Stabilisierung der patriarchalischen Geschlechterordnung durch die Figur der Serienkillerin in Literatur und Film / Folkert Degenring: „Women, Aliens and Monsters“. Gewalt und Geschlecht in Iain M. Bank’s „Culture“- und Charles Stross‘ „Laundry“-Romanen / Paul Goetsch: Traumatisierung in britischen und irischen Kriegsdramen seit 1990 / Lars Heiler: „Is This Tragedy?!“ – Remodellierungen von Gewalt und Geschlecht in Paula Vogels „Desdemona. A Play About a Handkerchief“ und Ann-Marie MacDonalds „Goodnight Desdemona (Good Morning Juliet)“ / Sarah Heinz: Mütter, Söhne und Töchter. Gewalt und Geschlecht im Mythos von Cathleen ni Houlihan bei W.B. Yeats und Martin McDonagh / Anja Müller-Wood: „Fire and Rage and Cruelty“. J.G, Ballards faszinierender Blick auf die weibliche Gewalt / Gabriele Rippl: „Naked in the grip of reality“ – A.L. Kennedys Ästhetik der Gewalt / Beiträgerinnen und Beiträger.

Susanne Bach ist Professorin für Anglistik an der Universität Kassel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind englisches Drama, Romane des 19. Jahrhunderts und Gender Studies.

www.uni-kassel.de

(vt) KTS 68

 



978-1-78707-681-5

Baker, Charlotte / Grayson, Hannah (Hg):
Fictions of African Dictatorship.
Cultural Representations of Postcolonial Power
.

2018, VII/264 S., 6 s/w Abbildungen, Peter Lang Verlag (Race and Resistance Across Borders in the Long Twentieth Century, Vol. 4), 1-79707-681-4 / 978-1-78707-681-5, EURO 72,95

„Fictions of African Dictatorship“ examines the fictional representation of the African dictator and the performance of dictatorship across genres. The volume includes contributions focussing on literature, theatre and film, all of which examine the relationship between the fictional and the political. Among the questions the contributors ask: what are the implications of reading a novel for its historical content or accuracy? How does the dictator novel interrogate ideas of veracity? How is power performed and ridiculed? How do different writers reflect on questions of authority in the postcolony, and what are the effects of their stories and modes of narration? This volume untangles some of the intricate workings of dictatorial power in the postcolony, through twelve close readings of works of fiction. It interrogates the intersections between real and literary space, exploring censorship, political critique and creative resistance. Insights into a wide range of lesser known texts and contexts make this volume an original and insightful contribution to scholarship on representations of dictatorship.

Inhalt:

--- Charlotte Baker & Hannah Grayson: Introduction. Fictions of African Dictatorship.

--- Part I: Portrait of a Dictator.

Angie Epifano: The Image of Sékou Tourè. Art and the Making of Postcolonial Guinea / Khalid Lyamlahy: From Dictatorship to Self-Constitution. Historical Fiction and Aesthetics of Tyranny in Bensalem Himmich’s „Le Calife de l’épouvante“ / Rita Keresztesi: Bekolo’s „Dictator“. Televised.

--- Part II: Performance and Myth-Making.

Eline Kuenen: Creation through Inversion. The Carnivalesque Postcolonial State in the Novels of Alain Mabanckou and In Koli Jean Bofane / Maria Muresan: From Ritual to Fiction. „The Wizard of the Crow“ / Bindi Ngouté Lucien: Mythical Representations of Dictatorial Power and their Real References in the Novels of Ahmadou Kourouma.

--- Part III: Compromised Freedoms.

Alya El Hosseiny: The Author and the Authoritarian. Gamal al-Ghitani’s „al-Zaynī Barakāt“ / Kerry Vincent: The One Who Does His Majesty’s Bidding. Censorship and the Banality of Power in siSwati Crime Fiction and Drama / Madeleine Wilson: „My characters, my plots, are under my pen“. Authority as dictatorship in King-Aribisala’s „The Hangman’s Game“.

--- Part IV: Forms of Resistance.

Fiona Moolla: Figuring the Dictator in the Horn of Africa. Nuruddin Farah’s Dictatorship Trilogy and Ahmed Omar Askar’s Short Stories / Asante Lucy Mtenje: „Under the Lion’s Gaze“. Female Sexualities under Dictatorship in Selected Fictions from Malawi / Lorenzo Mari & Teresa Solis: Mighty Mouth, Minor Literature. Siad Barre’s Dictatorship in Italian Postcolonial Literature.

--- Notes to Contributors / Index.

Charlotte Baker ist Dozentin für Französisch und Frankophone Literatur an der Lancaster University.

Hannah Grayson ist Dozentin für Französisch und Frankophone Literatur an der University of Stirling mit Schwerpunkt auf afrikanische Literatur.



978-2-37496-069-2

Barthelmebs-Raguin, Hélène / Freyheit, Matthieu (Hg):
CriminELLES.
Le crime à l’épreuve du féminin.

2018, 334 S., EPURE – Éditions et presses universitaires de Reims, 2-37496-089-6 / 978-2-37496-069-2, EURO 22,00

Die verschiedenen Essays im vorliegenden Werk beleuchten die Rolle der Frau, sei es als Mörderin oder Opfer, in Kriminalliteratur und Kriminalfilm. Das stereotypische Bild der Engelmacherinnen, Giftmischerinnen oder Femme Fatales wird erweitertt durch jene weiblichen Protagonisten, die das typische weibliche Rollenbild in Literatur und Film überschreiten und zu Rächerinnen oder gar Serienkillerinnen werden. Die Beiträger hinterfragen die traditionelle Rolle des Geschlechts in Verbrechens- und Kriminalliteratur, festgemacht an verschiedenen (Kriminal-)Autorinnen und Autoren. Eine ausführliche Bibliographie weiterführender Literatur (Primär- wie Sekundärliteratur) ergänzen diese Untersuchung des sogenannten „Frauenkrimis“.

Inhalt:

--- Barthelmebs-Raguin, Hélène / Freyheit, Matthieu: Introduction. Souvent femme estroubit. Bien fol qui s’y fie!

--- Teil 1 – Écritures et réécritures du crime au´féminin: quelles formes pour quels enjeux?

Atzenhoffer, Régine: Crimes de femmes et histoires vraies- „Furchtbar feminin“ de Kathrin Kompisch ou les dessous du meurtre „au féminin“ / Morel, Anne-Sophie: À la pointe du stylet. Devenirs littéraires de Charlotte Corday / Voegele, Augustin: L’Économie du crime féminin chez Jules Romains / Barthelmebs-Raguin, Hélène: Dire et faire percevoir la violence. Réflexions sur les écritures de Calicthe Beyala et Ananda Devi / Ayadi, Hanna: Acte émancipatoire ou violence „réflexive“? Le(s) motif(s) du meurtre dans „La Fille de la casbab“ (1996) et „Le Châtiment des hypocrites“ (2001) de Leïla Marouane / Lafleur, Maude: La prostituée comme symptôme d’un indicible social dans deux romans francophones.

--- Teil 2 – Le bonheur est dans le crime: criminelles déchaînéss.

Soldini, Fabienne: „Que de sang sur ces petits mains“! Les femmes „serial killers“ dans la littérature policière contemporaine / Granier, Caroline: „À nour les flingues, guys“! Femmes armées dans la littérature noire contemporaine / Orzechowski, Simone: La revance de la vieille dame. Les criminelles dans les romans policiers d’Ingrid Noll / Camet, Sylvie:“Désolée, je ne l’ai pas fait exprès“, ou trois cas de légitime offence. Le bonheur dans le crime selon Arto Paasilinna / Maziarczyk, Anna: L’écriture des crimes et les crimes de l’écriture. „Les Grandes blondes“ de Jean Echenoz / Freyheit, Matthieu: Pirates – sur les navires mal-femmés de la littérature de jeunesse.

Teil 3 – Criminelles spectaculaires – ce que les meurtres au féminin donnent à voir.

Koliopanos, Yagos: „Une femme contre une autre“ vs. „Deux femmes contre tour“ – représentations genrées de dualité criminELLE / Belkaïd, Meryem: Les soeurs Papin, Raya et Sakina, Juliet Hulme et Pauline Parker. De la réalité à la fiction ou comment échapper aux stéréotypes de la violence féminine? / Aparicio, Felipe: „Profundo carmesi“ – i’infirmière pour veuves terminales des hauts plateaux mexicains / Boissonneau, Mélanie: Femmes criminelles, femme maternelles – le féminin fantasmé de cinéma d’horreur / Vilain, Yann: De la „final girl“ à la „final man“ – la figure de la mère en devenir dans le cinéma d’horreur français / Sandeau, Jules: „Teeth“ (2007) et „Jennifer’s Body“ (2009) – adolescentes au corps monstrueux et post-féminisme.

--- Barthelmebs-Raguin / Freyheit, Matthieu: Conclusion. La part féminine et le profit criminel.

--- Bibliographie générale / Index.

Hélène Barthelmebs-Raguin ist außerordentliche Professorin für französische Sprache und Literatur an der Universität von Luxembourg. Neben vielen anderen Publikationen hat sie Arbeiten über geschlechtsspezifisches Schreiben von Frauen in der französischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts veröffentlicht.

Matthieu Freytag ist Dozent für Kulturwissenschaften an der Universität Lothringen und verantwortlich für das IMAJE-Projekt (Littérature de l’Imaginaire et Fictions de Jeunesse).

(tp) KTS 68

 



978-3-319-90607-2

Beyer, Charlotte (Hg):
Teaching Crime Fiction.

2018, XVIII/216 S., Springer Verlag (Teaching the New English), 3-319-90607-0 / 978-3-319-90607-2, EURO 37,50

More than perhaps any other genre, crime fiction invites debate over the role of popular fiction in English studies. This book offers lively original essays on teaching crime fiction written by experienced British and international scholar teachers, providing vital insight into this diverse genre through a series of compelling subjects. Taking its starting-point in pedagogical reflections and classroom experiences, the book explores methods for teaching students to develop their own critical perspectives as crime fiction critics, the impact of feminism, postcolonialism, and ecocriticism on crime fiction, crime fiction and film, the crime short story, postgraduate perspectives, and more.

Inhalt:

Charlotte Beyer: Introduction. Crime Fiction / Rebecca Martin: Designing Crime Fiction Modules. The Literature Classroom and Interdisciplinary Approaches / Malcah Effron: Plots and Devices / Maureen T. Reddy: Teaching Crime Fiction and Gender / Nicole Kenley: Teaching American Detective Fiction in the Contemporary Classroom / Sam Naidu: Teaching Postcolonial Crime Fiction / Charlotte Beyer: Cut a Long Stroy Short. Teaching the Crime Short Story / Samantha Walton: Studies in Green. Teaching Ecological Crime Fiction / Sian Harris: Teaching Crime Fiction and Film / Christiana Gregoriou: Crime Writing. Language and Stylistics / Paul Johnston: The Crime Novelist as Educator. Towardes a Fuller Understanding of Crime Fiction / Rosemary Erickson Johnsen: Teaching Crime Fiction Criticism / Andrew Pepper: Teaching Contemporary US Crime Fiction Through the „War on Drugs“. A Postgraduate Case Study.

Charlotte Beyer ist Dozentin für Englisch an der University of Gloucestershire. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kriminalliteratur und zur zeitgenössischen Literatur.

https://glos.academia.edu/CharlotteBeyer

(vt) KTS 68

 



978-0-567-67798-3

Blyth, Caroline / Jack, Alison (Hg):
The Bible in Crime Fiction and Drama.
Murderous Texts.


2019, 208 S., T&T Clark (The Library of Hebrew Bible / Old Testament Studies / Scriptural Traces), 0-567-67798-2 / 978-0-567-67798-3, £ 85,00

The Bible has always enjoyed notoriety within the genres of crime fiction and drama; numerous authors have explicitly drawn on biblical traditions as thematic foci to explore social anxieties about violence, religion, and the search for justice and truth. „The Bible in Crime Fiction and Drama“ brings together a multi-disciplinary scholarship from the fields of biblical interpretation, literary criticism, criminology, and studies in film and television to discuss international texts and media spanning the beginning of the 20th century to the present day. The volume concludes with an afterword by crime writer and academic, Liam McIvanney. --- These essays explore both explicit and implicit engagements between biblical texts and crime narratives, analysing the multiple layers of meaning that such engagements can produce – cross-referencing Sherlock Holmes with the murder mystery in the „Book of Tobit“, observing biblical violence through the eyes of Christian fundamentalists in Henning Mankell’s „Before the Frost“, catching the thread of homily in the serial murders of „Se7en“, or analysing biblical sexual violence in light of television crime procedurals. The contributors also raise intriguing questions about the significance of the Bible as a religious and cultural text – its association with the culturally pervasive themes of violence, (im)morality, and redemption, and its relevance as a symbol of the (often fraught) location that religion occupies within contemporary secular culture.

Inhalt:

Notes on Contributors / List of Abbreviations / Caroline Blyth & Alison Jack: Introduction / Matthew A. Collins: On the Trail of a Biblical Serial Killer. Sherlock Holmes and the Book of Tobit / Alison Jack: Tartan Noir and Sacred Scripture. The Bible as Artefact and Metanarrative in Peter May’s „Lewis“ Trilogy / Caroline Blyth: Faith in a Cold Climate. The Bible and Violence in Henning Mankell’s „Before the Frost“ / Suzanne Bray: „Understanding of the People“. C.J. Sansom’s „Relevation“ as a Contemporary Cautionary Tale / Benjamin Bixler: Where Have All the Good Men Gone? Male Anti-Heroes in the „Book of Judges“ and American Television / James C. Oleson: „Long Is the Way and Hard, that Out of Hell Leads Up to Light“. Serial Murder als Homily in „Se7en“ / Yael Klangwisan: The Man Who Dies. Reading Death in Job with Finnish Noir / Dan W. Clanton, Jr.: The Divine Unsub. Television Crime Procedurals and Biblical Sexual Violence / Hannah M. Strømmen: Poirot, the Bourgeois Prophet. Agatha Christie’s Biblical Adaptations / J.C. Bernthal: „A Dangerous World“. The Hermeneutics of Agatha Christie’s Later Novels / Liam McIlvanny: Afterword / Index of Authors / Index of Biblical References.

Caroline Blyth ist Dozentin für Theologie and der University of Auckland. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Studien zur Bibel und Genderforschung.

https://auckland.acacemia.edu/CBlyth

Alison Jack ist Dozentin und stellvertretende Rektorin der New College School of Divinity, University of Edinburgh.

www.ed.ac.uk/profile/dr-alison-jack

(vt) KTS 68

 



978-88-8521-924-6

Briasco, Luca (Hg) / Massimo, Carlotto / D’Andrea, Luca / De Giovanni, Maurizio:
Tre passi nel buio.
Il noir, il thriller e il giallo racontati dai maestri del genere.


2018, 106 S., Edizione Minimum Fax (Filigrana), 88-7521-924-9 / 978-88-8521-924-6, EURO 15,00

Inhalt:

Luca Briasco: Introduzione / Massimo Carlotto: Oltre il genere, rivendicando il passato / Luca D’Andrea: Una brutale sincerità / Maurizio De Giovanni: Ascoltare le storie della mia città / Bibliografia ragionata.

(vt) KTP 68

 



978-90-79226-60-3

Cann, Jos van / Winkels, Peter:
Moord in het bronsgroen eikenhout.
Lexicon misdaadliteratuur in Limburg
.

2019, 122 S., zahlreiche s/w Fotos und Coverabbildungen, Uitgeverij Leon van Dorp, 978-90-79226-60-3, EURO 19,50

Limburg, die südlichste Provinz der Niederlande, liegt im Grenzgebiet zu Deutschland und Belgien. In der niederländischen Kriminalliteratur sind nicht nur Autoren dieser Provinz gut vertreten, sondern ist diese Gegend auch als setting gut verortet. Ein Grund für Jos van Cann (über dessen Nachschlagewerke bereits öfters im KTS berichtet wurde) und für seinen Kollegen Peter Winkels dem Tatort Limburg und seinen Autorinnen und Autoren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Unter dem recht poetischen Titel „Moord in het bronsgroen eikenhout“ (soviel wie „Mord im bronzegrünen Eichenwald“) legen die beiden ein feines wie kleines Nachschlagewerk vor. In sieben Kapiteln („Hoofdstuk“) stellen sie sehr ausführlich die maßgeblichen (Krimi-)Autorinnen/Autoren und deren Werke vor (verzeichnet sind auch jeweils Geburtsort, Geburts- und Sterbejahr). Ergänzt wird das „Lexicon Limburgse Misdaadliteratuur“ durch Interviews mit vier ausgewählten Kriminalschriftstellern, sie werfen einen Blick auf das Subgenre „True Crime“, porträtieren drei wichtige Krimibuchhändler, listen die Limburger Krimiverlage auf, Film- und Fernsehserien mit Verortung Limburg fehlen ebensowenig, wie der Blick über die Grenze in die Eifel und Belgisch-Limburg. Jos van Cann und Peter Winkels decken mit ihrem Nachschlagewerk die Zeit ab den 1930er Jahren bis zur Gegenwart ab. Ein Verzeichnis weiterführender Sekundärliteratur ist hier ebenso selbstverständlich wie ein Personen- und Ortsregister, welche „Moord in het bronsgroen eikenhout“ erschließen. Wer bereits mit den grundlegenden Referenzwerken zur niederländischen Kriminalliteratur („Moordgis – Reisgids door thrillerland“, 1992 / „Moordgids – Het spannende boek in de lage landen“, 2004 / „De Grote Crimezone Thriller Encylopedie“, 2009) von Jos van Cann bekannt und vertraut ist, findet in dem vorliegenden Werk eine höchst willkommene Ergänzung.

Inhalt:

Proloog / Inleiding / Hoofdstuk 1: Lexicon Limburgse Misdaadliteratuur / Epiloog / Hoofdstuk 2: Interviews (Michael Berg – Corine Hartman – Joyce Spijker – Bert Spoelstra) / Hoofdstuk 3: Uit het leven gegrepen – True Crime / Hoofdstuk 4: Boekbezorgers (Will Immink Design: meet dan sepia en lantaarspalen – De missie von Sittardse boekhandelaar Wim Krings: „Limburg is geen Gibraltar“ – Miep von de Manakker: van handenarbeid-juf naar grafisch vormgever – Limburgse uitgeverijen van thrillers) / Hoofdstuk 5: Film, toneel, moordliederern e.d. / Hoofdstuk 6: Bij de buren / Hoofdstuk 7: Literatuur en Bronnen / Personenregister / Plaatsnamenindex / Dank.

Jos van Cann, 1954 in Roermond geboren, studierte Anthropogeographie (Human Geograpy) an der Universität Nijmegen. Er ist Journalist und war Sprecher des medizinischen Zentrums der Universität von Maastricht. Jos van Cann zählt zu den renommiertesten Krimi-Kritikern und -Rezensenten im flämischsprachigen Raum (u.a. für „Vrij Nederland“). Er war lange Zeit Krimi-Kritiker einer niederländischen Tageszeitung, Mitglied des Vorstands der Genootschap van Nederlandstalige Misdaadauteurs und ist seit 2006 Jurymitglied für die Krimipreise „De Diamanten Kogel“ (Belgien) und im Jahr 2000 für „De Gouden Strop“ (Niederlande). Neben anderen zahlreichen Publikationen zur Kriminalliteratur gelten seine beiden Bücher „Moordgids. Het spannende boek in de lage landen“ (2004, Signature) und „De Grote Crimezone Thriller Encyclopedie“ (2009, Crimezone NL) noch heute in Belgien und den Niederlanden als die wichtigsten Nachschlagewerke zum Genre.

Peter Winkels, 1954 in Heerlen geboren, lebt und arbeitet in Reuver. Er war als Journalist, Lehrer, Dichter und Moderator tätig. Nach seinem Abschluss an der Universität von Amsterdam (1981, Niederländische Literatur) produzierte und präsentierte er Rundfunk- und Fernsehprogramme, konzipierte Ausstellungen und veröffentlichte sowohl in Buchform als auch in Magazinen zu einer breiten Palette von Themen wie zum Beispiel zur Literatur und Malerei des 19. Jahrhunderts, zur Kriminalliteratur, zu Karneval und zur Limburgischen Literatur.

(tp) KTS 68

 



978-3-31999012-5

Close, Glen S.:
Female Corpses in Crime Fiction.
A Transatlantic Perspective
.

2018, XII/261 S., 19 s/w Illustrationen, Palgrave Macmillan (Crime Files) (Springer Verlag), 3-319-99012-8 / 978-3-31999012-5, EURO 75,00

This book examines the central significance of sexualized female corpses in modern and contemporary Hispanic and Anglophone crime fiction. Beginning with the foundational detective fictions of the nineteenth century, it draws from diverse subgenres to describe a transatlantic tradition of necropornography characterized by lascivious interest in female cadavers, dissection, morgues, femicide, and snuff movies. Hard-boiled and police procedural classics from the U.S. and the U.K. are juxtaposed with texts by established Spanisch and Spanish American genre masters and with obscure works that prefigure the contemporary transmedial boom in corpse-centered fictions.

Inhalt:

Introduction / Necropornography in Modern Crime Fiction / The Hispanic Hard-Boiled / Femicide and Snuff / Conclusion.

Glen S. Close ist Professor für Spanisch an der University of Wisconsin-Madison.

https://spanport.wics.edu/staff/close-glen/

(vt) KTS 68

 



978-0-7864-9908-3.jpg

Collins, Shalisa M. / Craig-Odders, Renée W. / Paul, Marcella L. (ed.):
Violence and Victimhood in Hispanic Crime Fiction. Essays on Contemporary Works.

2018, 186 S., McFarland & Company, 0-7864-9908-7 / 978-0-7864-9908-3, US $ 55,00

Hard-boiled Kriminalromane und Thriller fokussieren im allgemeinen ein Kapitalverbrechen und somit die Beziehungen zwischen Ermittlern und Verbrechern. Die drei Herausgeber haben sich auf die zeitgenössische Kriminalliteratur des spanischsprachigen Raums konzentriert. Analysiert werden verschiedene Arten von Gewaltverbrechen, die Rolle der Opfer und die Würdigung durch ermittelnde Behörden. Einbezogen in diese Analysen sind Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich, der Demographie, der Wirtschaft und der Politik. Ein Augenmerk wird auch der politischen Korruption und der damit einhergehenden Instabilität gewidmet. Die Herausgeber haben diese Betrachtungen auf die spanische und die lateinamerikanische Kriminalliteratur unterteilt. Ausführliche Fußnoten und Hinweise auf Primär- wie Sekundärliteratur ergänzen jeden Artikel.

Inhalt:

Preface / Shalisa M. Collins & Renée W. Craig-Odders & Marcellla L. Paul: Introduction.

--- Spain

Renée W. Craig-Odders: Expendable Commodities. Women and Children as Victims of the Sex Trade in Contemporary Spanish Crime Fiction / Nina L. Molinaro: Susana Hernández’s Crime Fiction and Resolution Through Resistance / Elena Iglesias-Villamel: Dying Like a Man. Feminization and Castration in Two Novels by Lorenzo Silva / Jeffrey Oxford: Violence as Representative of Societal Ethos in Arturo Peréz-Reverte’s „El francotirador paciente“.

--- Latin America

Shalisa M. Collins: Who Is the Victim Here? The City, the Corpse and Genre in the Crime Novels of Ramón Díaz Eterovic / Carolina Miranda: Crime and Punishment. From Victims to Avengers in Eduardo Sacheri’s „La noche de la Usina“ / Marcella L. Paul: Bodies and Other Texts. Censoring the Victim in Martin Solares’s „Los minutos negros“ / Judy Cervantes: The Lost Daughters of Mexico. Crime and Impunity in David Toscana’s „Los puentes de Königsberg“ / Gizella Meneses: Reimagining the „Novela Negra“. The Victim’s Perspective in „El chico sucio“.

About the Contributors / Index.

Shalisa M. Collinsist Professorin für Spanische Literatur an St. Norbert College in Wisconsin.

www.snc.edu/academics/faculty/shalisa.collins.html

Renée W. Craig-Odders ist Professorin für Spanisch an der University of Wisconsin, Stevens Point.

www.uwsp.edu/wlang/Pages/about/faculty/rCraigod.aspx

Marcella L. Paul ist Professorin für Spanisch am St. Norbert College in Wisconsin.

(tp) KTS 68

 



978-3-476-02611-8

Düwell, Susanne / Bartl, Andrea / Hamann, Christof / Ruf, Oliver (Hg): Handbuch Kriminalliteratur.
Theorien – Geschichte – Medien.


2018, VIII/422 S., J.B. Metzler Verlag (Springer), 3-476-02611-6 / 978-3-476-02611-8, EURO 89,95

Kleinere Abhandlungen zur Kriminalliteratur im Allgemeinen und Referenzliteratur zu einzelnen Aspekten sowie zu Autorinnen und Autoren des Genres gibt es im deutschen Sprachraum seit einigen Jahren (glücklicherweise) schon mehrfach [siehe diverse Ausgaben des KTS der letzten Jahre]. Jetzt haben die Herausgeber Düwell, Bartl, Hamann & Ruf mit dem „Handbuch Kriminalliteratur“ eine umfangreiche Betrachtung des Genres vorgelegt. Betrachtet werden eine Vielzahl der unterschiedlichen Aspekte des Genres. Zugleich weisen die Essays auf den aktuellen Forschungsstand zur Kriminalliteratur hin. Um der Idee der Herausgeber, das Feld „Kriminalliteratur“ mit seiner Vielzahl der verschiedensten Themen gerecht zu werden, haben sie sich der Mitarbeit zahlreicher Fachleute gesichert. Aber selbst dieses vorliegende umfangreiche Werk stößt naturgemäß an Grenzen. So wird zum Beispiel die (Literatur-)Geschichte der deutschsprachigen Kriminalliteratur, ausgehend vom 17./18. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts beleuchtet, allerdings fehlt zum Beispiel eine Betrachtung der wichtigen und anstoßgebenden englischsprachigen Kriminalliteratur (sowie auch anderer nationaler Kriminalliteraturen). Hinweise auf Vertreter dieser fremdsprachigen Kriminalliteraturen sind selbstverständlich vorhanden, allerdings in den einzelnen der insgesamt 53 Essays verstreut bzw. wird im dritten Kapitel eine Auswahl von 9 herausragenden Vertretern des Genres explizit aufgeführt. Zu dem abschließenden Personen- und Titelindex vermisse ich aber ein Sachregister. Auch hier ist der Leser wieder auf die Überschriften der einzelnen Essays angewiesen, um zu erkennen, ob dort entsprechende Informationen angeboten werden. Alle Essays des in sieben Teilen gegliederten Werkes, werden mit Aufstellungen weiterführender Literatur ergänzt. Die im Anhang aufgeführten „Krimi-Preise und –Institutionen“ hätten ausführlicher sein können – so fehlen zum Beispiel gänzlich Hinweise auf deutschsprachige (Krimi-)Jahrbücher und –Magazine der vergangenen Jahre [eine Kontaktaufnahme mit dem „Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS“ wäre für die Autorin bestimmt hilfreich gewesen]. Bei einer eventuellen Neuauflage dieses an sich begrüßenswerten Kompendiums wäre ein Schließen dieser Lücken zum empfehlen.

Inhalt:

--- Vorwort

--- I. Literaturwissenschaftlliche Konzepte der

  Kriminalliteratur

Metin Genç: Gattungsreflexion/Schemaliteratur / Andreas Blödorn: Narratologie / Michael Homberg: Intertextualität / Elisa Müller-Adams: Genderforschung / Kathrin Schuchmann: Raumkonzepte / Nicola Pethes: Fallgescichten / Metin Genç: Aktuelle Forschungsperspektiven.

--- II. Theorien des Kriminalromans

Florian Lehmann: Philosophie / Marcus Krause: Psychoanalyse / Erik Schilling: Semiotik / Patrick Hohlweck: Soziologie / Hania Siebenpfeiffer: Kriminologie / Michael Eggers & Patrick Hohlweck: Wissensgeschichte.

--- III. Poetologische Reflexionen

Marcus Krause: Edgar Allan Poe / Stephanie Catani: Bertolt Brecht / Julia Schöll: Arthur Conan Doyle / Christof Hamann: Raymond Chandler / Metin Genç: Dorothy L. Sayers / Jürgen Nelles: Friedrich Dürrenmatt / Jürgen Nelles: Dieter Wellershoff / Ulrich Weber: Patricia Highsmith / Andreas Erb: Bernhard Jaumann

--- IV. Zentrale Aspekte

Arne Höcker: Angst/Paranoia / Jill Bühler & Stephanie Langer: Aufklärung / Michael Niehaus: Geständnis / Antonia Eder: Indiz/Indizienprozess / Clemens Peck: Komplott / Susanne Düwell: Rätsel / Julia Menzel: Serie / Jill Bühler & Stephanie Langer: Untersuchung/Ermittlung / Alexander Košenina: Verbrechen / Michael Neuhaus: Verhör.

--- V. Zentrale Figuren

Annika Hanauska: Begleiter des Detektivs / Annika Hanauska: Detektiv / Niklas Schmitt: Gerichtsmediziner und Spurensicherung / Konstantin Mangos & Chris W. Wilpert: Opfer / Dominik Achtermeier: Polizei / Niklas Schmitt: Richter / Corina Erk: Täter / Corina Erk: Verdächtige.

--- VI. Literaturgeschichte der deutschsprachigen

  Kriminalliteratur

Ingo Breuer: Kriminalliteratur im 17./18. Jahrhundert / Carsten Zelle: Unkanonische Kriminalerzählungen des 19. Jahrhunderts / Susanne Düwell: Kanonische Kriminalliteratur des 19. Jahrhunderts / Julia Menzel: Periodische Presse und Kriminalliteratur im 19. Jahrhundert / Charlotte Jaekel: Kriminalliteratur von 1900 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs / Christof Hamann: Kriminalliteratur der Weimarer Republik / Christoph Cox: Kriminalliteratur zur Zeit des Nationalsozialismus / Andrea Bartl: Kriminalliteratur seit der Mitte des 20. Jahrhunderts.

--- VII. Medien und Krimis

Stefan Neuhaus: Film / Christian Hißnauer: TV / Bettina Wodianka: Hörspiel / Joachim Trinkwitz: Comis/Graphic Novel / Oliver Ruf: Digitale Medien.

--- Anhang

Julia Leditzky: Krimi-Preise und –Institutionen / Autorinnen und Autoren / Personen- und Werkregister.

Susanne Düwell ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln.

https://idsl1.phil-fak.uni-koeln.de/19908.html

Andrea Bartl ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

https://www.uni-bamberg.de/germ-lit2/personen/prof-dr-andrea-bartl/biografie/

Christof Hamann ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln

http://www.uni-koeln.de/~hamannc1/

Oliver Ruf ist Professor für Medien- und Gestaltungswissenschaft an der Hochschule Furtwangen.

https://www.h-brs.de/de/emt/prof-dr-oliver-ruf

(tp) KTS 68

 



978-84-17847-04-9

--- Escribà, Àlex Martín / Canal i Artigas, Jordi:
Trets per totes bandes.
Vol. 1, L’època clássica de la novel-la negra i policíaca.


2019, 235 S., 32 farbige u. 1. s/w Abbildungen, Vorwort von Claude Mesplède, Editorial Alrevés, 84-17847-04-9 / 978-84-17847-04-9, EURO 20,00


9788417847067.jpg

--- Escribà, Àlex Martín / Canal i Artigas, Jordi: A quemarropa.
Vol 1, La época clásica de la novela negra y policíaca.


2019, 233 S., 32 u. 1 s/w farbige Abbildungen. Vorwort von Claude Mespléde, (Trets per totes bandes. Vol. 1, L’època clássica de la novel-la negra i policíaca, Ü. a.d. Katalanischen v. Maria Llopis), Editorial Alrevés, 84-17847-06-5 / 978-84-17847-06-7, EURO 20,00

Àlex Martín Escribà und Jordi Canal i Artigas legen mit „Trets per totes bandes“, dem ersten Band mit Essays zur Kriminalliteratur im katalanischen (und spanischen) Sprachraum (die spanischsprachige Übersetzung erschien zeitgleich) eine kleine Übersicht vor, die die katalanischen und spanischen Kriminalromane wie auch Übersetzungen fremdsprachiger Ausgaben aus der klassischen Ära des Genres verzeichnet. Berücksichtigt und diskutiert werden mehr als 500 Titel aus der Anfangszeit bis zur (klassischen) Moderne der Kriminal- und Polizeiromane. Ergänzt werden die Essays durch berühmt-bekannte Listen à la „Die besten Krimis aller Zeiten“, 32 farbige Coverabbildungen, eine Bibliographie (meist katalanisch-/spanischsprachiger) weiterführender Literatur (sowohl Buchpublikationen als auch Zeitschriften- und Magazin-Artikel). Das Vorwort hat der im Jahr 2918 verstorbene französische Krimi-Bio/Bibliograph und Krimisammler Claude Mesplède beigesteuert. In der Vergangenheit wurde im „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ bereits auf einige Titel vom Àlex Martín Escribà zur Kriminalliteratur hingewiesen. Für die Besitzer der Werke von Àlex Martín Escribà dürfte das vorliegende Werk bestimmt als Ergänzung von Interesse sein.

Inhalt [der katalanischen Ausgabe (Inhalt der spanischen Ausgabe in Klammern)]:

--- Prefaci (Prólogo) / Un problema terminológic (Un proplema terminológico).

--- I alguna novel-la de lladres i serenos (La novela policiáca): La novel-la d’enigma (La novela de enigma) / El detectiu (El detective) / El detectiu de butaca (El detective de sillón) / El lladre de guant blanc (El ladrón de guante blanco) / Els genis del mal (Los genios del mal) / La novel-la policíaca metafísica (La novela policíaca metafísica) / El cas de l’habitació tancada (El caso de la habitación cerrada) / La novel-la problema (La novela problema).

--- És la màgia d’un saber fer, noi. Georges Simenon, un cas a part (Georges Simenon, un caso a parte).

--- Calçotets, cotilles i novel-la negra (La novela negra): La novel-la de detectius – el „hard-boiled“ (La novela de detectives – el „hard-boiled“) / La novel-la de delinqüents (La novela de delincuentes) / La novel-la penitenciària (La novela penitenciaria) / La novel-la psicològica criminal i el „noir“ (La novela psicológica criminal y el „noir“) / La novel-la de procediment policial (La novela de procedimiento policial).

--- Esperant la sorpresa derivada del „suspense“ (Los compañero de viaje): La novel-la d’espionatge (La novela de espionaje) / La novel-la crònica – la „non fiction novel“ i el „true crime“ (La novelas crónica – la „non fiction novel“ y el „true crime“) / El suspens i el thriller (El suspense y el thriller).

--- La qüestió de cànon (La cuestión del canon): Haycraft-Queen Cornerstones, A Definitive Library of Detective, Crime and Mystery Fiction / The Sunday Times Hundred Best Crime Stories / Mis mejores novelas policiacas / Crime and Mystery – the 100 Best Books / The Top 100 Crime Novels of All Times / Bases per a una biblioteca de la genuïna novel-la negra / The Top 100 Mystery novels of All Time / The Story of Classic Crime in 100 Books.

--- Il-lustracions – Crèdits de les il-lustracions (Ilustraciones – Créditos de las ilustraciones).

--- Bibliografia (Bibliografia) / Índex onomàstic (Índice onomástico).

Professor Àlex Martín Escribà, geboren 1974, lehrt zur Zeit Katalanisch und katalanische Literatur an der University von Salamanca. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminalliteratur und Kriminalfilm. Er hat zahlreiche Bücher, Essays und Kritiken zum Genre publiziert.

www.alexmatin.es

Jordi Canal i Artigas, geboren 1956, ist Bibliothekar. Als Direktor leitete er bis zu seiner Pensionierung Ende 2018 die Biblioteca la Bòbila de l’Hospitalet, die als erste Bibliothek Spaniens der Sammlung von Kriminalliteratur gewidmet ist. Zudem ist er Herausgabe des Fanzine „L’H Conficencial“.

www.l-h.cat/biblioteques

(tp) KTS 68

 



978-3-7917-3040-0

Eßer, Angela:
Tatort München – oder die Münchner Krimiszene von den Anfängen bis heute im Schnelldurchlauf. (S. 579-584)

---
[In: Fromm, Waldemar / Knedlik, Manfred / Schellong, Marcel (Hg):
Literaturgeschichte Münchens.

2019, 616 S., 30 s/w Abbildungen & Fotografien, Verlag Friedrich Pustet, 3-7917-3040-1 / 978-3-7917-3040-0, EURO 39,95] ---

Auf 6 Seiten (inklusive Anmerkungen) verdichtet Angela Eßer die Geschichte der Kriminalliteratur der Stadt München – ein „Schnelldurchlauf“ eben, wie es im Titel ihres Aufsatzes bereits vermerkt wird. Nach ihren Recherchen erschien der erste Kriminalroman, der in München angesiedelt war, im Jahr 1913: „Die Schicksale des Alfred Haupt“, geschrieben vom Arzt Alfred Dessauer. Ricarda Huch nahm den Faden auf und publizierte 1917 ihren Kriminalroman „Der Fall Deruga“ – sie selbst nannte ihr Werk „Schundgeschichte“, strich aber gern das Honorar von 20.000 Mark vom Ullstein Verlag ein. Seit diesen Anfängen tummeln sich viele bundesweit bekannte und einige nur regional registrierte Krimiautoren und ihr ermittelndes Personal in München und Umgebung. Angela Eßer lässt diese Namen in knappen Hintergrundanalyse Revue passieren. Nach ihren Recherchen leben in der Metropole und Umgebung über 70 Kriminalschriftstellerinnen und –schriftsteller. Zu den bekanntesten dürften Friedrich Ani, Robert Hültner oder auch Andreas Föhr gehören. Einige der hier schreibenden Autorinnen und Autoren wurden mit dem „Friedrich Glauser Preis“ oder dem „Deutschen Krimi Preis“ ausgezeichnet. Auch war München Parkett für einige international „bigshots“ der Kriminalliteratur. Faye Kellerman ließ in „Mord im Garten Eden“ in München ermitteln und Peter James ließ seinen Detective zeitweise durch München streifen („Nicht tot genug“). Als „krimineller“ Gastgeber machte München sich einen Namen mit der CRIMINALE 2002, bei dem sich das SYNDIKAT, die Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur trifft und aus dem das Krimifestival München entstand. Die Sparte „True Crime“ wird prominent durch die Sachbuchautoren Josef Wilfling (Mordkommission München), Peter Anders (Tatortreiniger), Alexander Horn (Operative Fallanalyse) oder den Kriminalkommissaren Richard Thiess und Heinrich J. Prinz oder der Journalistin Ina Jung vertreten. Bedingt durch den begrenzten Platz in der vorliegenden (übrigens auch der ersten) „Literaturgeschichte Münchens“ war es der Autorin nur in dem bereits erwähnten „Schnelldurchlauf“ möglich, mit einem kurzen und knappen Blick Münchner Krimischriftsteller und deren Ermittler zu beleuchten. Der leider recht kurze Text dieses Aufsatzes ist dem knappen Raum und der vorgegebenen Anzahl der Zeichen geschuldet. Angela Eßer hätte noch mehr und noch ausführlicher über in München angesiedelte Krimis und die Münchener Krimiszene berichten können. So sollte man dennoch froh darüber sein, dass dieses Literaturgenre auch seinen Platz in dem vorliegenden Nachschlagewerk gefunden hat. Weitere, und zum Teil auch ausführlichere, Hinweise, Information und Quellen zum deutschsprachigen Kriminalroman und zu verschiedenen Autoren & Autorinnen sind in den von Angela Eßer aufgeführten 31 Verweisen zu finden.

Angela Eßer wurde in Krefeld geboren, studierte Theaterwissenschaft und war als pädadogische Mitarbeiterin bei der VHS München und am Theater tätig. Unter dem Titel „Mordshunger“ gibt sie mörderische Kochseminare. Angela Eßer ist zudem Organisatorin von Krimifestivals, Herausgeberin diverser Krimi-Anthologien, Initiatorin des „Bloody Cover“-Preises und organisiert mit ihrer Autorenkollegin Elke Pistor SKRIVA:, die literatur werkstatt köln. Von 2005 bis 2012 war sie Sprecherin des „Syndikats“. 2018 erhielt sie das Krimistipendium „Tatort Töwerland“ auf Juist.

www.angelaesser.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/18-angela-esser.html

(tp) KTS 68

 

 

Eine ausführliche Besprechung von Ulrich Hohoff zur „Literaturgeschichte Münchens“ ist hier zu finden:

http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=9861

 

 

 



8 Fragen an Angela Eßer

 

 

Kurzbio: Angela Eßer wurde in Krefeld geboren, studierte Theaterwissenschaft und war als pädadogische Mitarbeiterin bei der VHS München und am Theater tätig. Unter dem Titel „Mordshunger“ gibt sie mörderische Kochseminare. Angela Eßer ist zudem Organisatorin von Krimifestivals, Herausgeberin diverser Krimi-Anthologien, Initiatorin des „Bloody Cover“-Preises und organisiert mit ihrer Autorenkollegin Elke Pistor SKRIVA:, die literatur werkstatt köln. Von 2005 bis 2012 war sie Sprecherin des „Syndikats“. 2018 erhielt sie das Krimistipendium „Tatort Töwerland“ auf Juist.

 

Homepage: www.angelaesser.de

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Angela Eßer: Spannung, Spaß, Überraschung, Experimente, Vielfalt.

Dehalb als Gattung nicht wegzudenken.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

AE: Ich habe irgendwann angefangen zu schreiben, und es wurde eine Kriminalgeschichte. Die Hundspetersilie war schuld ...

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

AE: „Wein & Leichen“.

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

AE: Christie, Woolrich, Dürrenmatt, George, Haefs, Schlink, ... und zig mehr.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?

AE: Gibt es auch „Männerkrimis“?

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

AE: „Das Versprechen“ von Dürrenmatt.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

AE: Keine/r. Die einen lieben Bücher von XYZ, die anderen nicht.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach unterschätzt (national und/oder international)?

AE: Keine/r. Die einen lieben Bücher von XYZ, die anderen nicht.

 

 

Herausgeberschaft(en):

--- 2004, Weinleichen. Von mörderischen Winzern und tödlichen

  Kellermeistern

--- 2005, Tatort Bayern. Kriminalstorys

--- 2006, Stille Nacht – Tödliche Nacht. Kurzkrimis zum Fest

--- 2007, Tatort Deutsche Weinstraße. Kriminalstorys

--- 2007, Mörderischer Westen. Kurzkrimis

--- 2008, Schöne Leich‘ in Wien

--- 2012, Mordsappetit – Kulinarische Krimis aus Bayern

--- 2013, Der Krimi-Kalender 2014. Literarischer Buchkalender

--- 2014, Nicht nur der Hund begraben … Die Anthologie zur

  Criminale 2014. 18 fränkische Fälle

--- 2015, Tatort Oberbayern. 12 Kriminalgeschichten

--- 2016, Tatort Schwaben. 11 Kriminalgeschichten

--- 2017, Tatort Weinland Pfalz. 15 Kriminalgeschichten

 

 

Angela Eßer & Ingrid Fackler:

--- 2000, Wein & Leichen. Criminalgeschichten

--- 2005, … noch mehr Wein & Leichen. Criminalgeschichten

 

 

Angela Eßer & Andreas Izquierdo:

--- 2008, Köln blutrot. 16 Autoren. 24 Tote. Eine Stadt

--- 2009, München blutrot. 16 Autoren. 39 Tote. Eine Stadt

--- 2010, Hamburg blutrot. 16 Autoren. 39 Tote. Eine Stadt

--- 2010, Die Märchenmörder

--- 2011, Berlin blutrot. 16 Autoren. 34 Tote. Eine Stadt

 

 

Angela Eßer & Heidi Keller:

--- 2014, Finsterböses Bayern. 25 Kriminalgeschichten

 

 

Angela Eßer & Arnold Küsters:

--- 2011, Leichenblass am Niederrhein. Kriminalstorys

 

 

Angela Eßer & Beate Maxian:

--- 2009, Tatort Salzkammergut. Kurzkrimis aus dem

  Salzkammergut

 

 

Autorenschaft:

--- 2015, Krimi. Ein perfekter Themenabend (Menüthek)

 

 

--- Zudem zahlreiche Kurzkrimis in Anthologien

 

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

*****

 



978-0-6482026-3-9

Hoddinott, Alison:
Women, Oxford & Novels of Crime.

2018, 146 S., Brandl & Schlesinger, 0-6482026-3-1 / 978-0-6482026-3-9, AUS $ 26,35

Alison Hoddinot, ehemalige Stipendiatin der Oxford University, legt mit „Women, Oxford & Novels of Crime“ ein schmales, gleichwohl feines Büchlein vor, das sich mit der Geschichte der in Oxford angesiedelten Krimis beschäftigt. Hoddinot legt ihren Schwerpunkt auf die von Frauen verfassten Oxford-Krimis, klammert die Kriminalromane ihrer männliche Kollegen aber nicht aus. Es ist für sie bemerkenswert, wieviele weibliche Autoren Oxford als setting für ihre Krimis gewählt haben, die sehr häufig an den Universitäten und Colleges dieser Stadt spielen. Nicht verwunderlich, da mit den ersten „Oxford-Krimis“ auch die Schwierigkeiten thematisiert wurden, die Frauen bei ihrem damaligen Ringen um akademische Akzeptanz dokumentieren. 1935 legte Dorothy L. Sayers ihren Kriminalroman „Gaudy Night“ vor, der unter anderem auf das Thema Frauen und Universitätsabschluss fokussiert war. Die Spannweite von Hoddinotts Analyse umfasst die frühen Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, vom bereits erwähnten Kampf um akademische Akzeptanz bis hin zum lesbischen Kriminalroman. „Women, Oxford & Novels of Crime“ ist somit auch ein kleines Kompendium, das sich knapp mit Werk und Leben der den folgenden Autorinnen und Autoren beschäftigt: Dorothy L. Sayers, Adam Broome, J.c. Masterman, David Frome, Val McDermid, Mavis Foriel Hay, Edmund Crispin, Katharine Farrer, Gwendoline Butler, Margaret Yorke, Colin Dexter, Veronica Stallwood, Joan Smith, P.D. James, Amanda Cross, Antonia Fraser, Hazel Holt, Penny Sumner, Charlotte Mendelson, Victoria Blake, Michelle Spring, Katie Darby, Laurie King, Jill Paton Walsh, Lucie Whitehouse, Ryan Ruby und Elif Shafak. Für ihre Untersuchung präsentiert Hoddinott zahlreiche Zitate aus den Kriminalromanen der genannten Autorinnen und Autoren. Hilfreich wäre ein Autoren- und Protagonisten-Index gewesen.

Alison Hoddinott wurde 1931 in Hobart geboren und machte ihren Abschluss an der University of Tasmania. 1954 erhielt sie ein Stipendium der Oxford University. Sie publizierte zahlreiche Bücher und Aufsätze und lehrte viele Jahre am English Department der University of New England, mit Victorianischer Literatur als Forschungsschwerpunkt. Sie beendete ihre Universitätslaufbahn 1995 als Senior Lecturer und lebt jetzt in Armidale.

(tp) KTS 68

 



978-1-4766-7086-7

Knight, Stephen:
Australian Crime Fiction.
A 200-Year History
.

2018, IX/301 S., McFarland & Company, 1-4766-7086-2 / 978-1-4766-7086-7, US $ 45,00

Im Januar 1788 erreichte die „First Fleet“ den am anderen Ende der Welt gelegenen Kontinent Australien. Passagiere dieser ersten Anlandung waren in England verurteilte Verbrecher und deren Bewacher. Sie sollen als erste Weiße die Küstenregionen des neuen und unbekannten Landes besiedeln. Schon nach knapp zwanzig Jahren erschienen die ersten Geschichten und Erzählungen von Verbrechensliteratur der neuen Kolonie: „Michael Howe. The Last and Worst of the Bushrangers of Van Diemen’s Land“ von Thomas Wells wurde 1818 in Hobart aufgelegt. Stephen Knight legt mit „Australian Crime Fiction“ eine weitere Untersuchung (nach „Continent of Mystery“, siehe Kasten unten) eine erstmals umfassende Geschichte der australischen Kriminalliteratur vor. Neben den in Europa bestens bekannten Namen der australischen Kriminalliteratur, wie Arthur W. Upfield, Peter Corris, Paul Temple oder Garry Disher werden Interessierte hier mit weiteren zahlreichen Autorinnen und Autoren von Down Under bekannt gemacht. Gesichtet und eingeordnet hat Knight 645 Bücher (Verbrechens- und Kriminalliteratur) von 254 Autoren für die Zeit von 1818 bis 2017. Seinen Überblick zur australischen Kriminalliteratur gliedert er in 5 zeitgeschichtliche Teile, „Sections“ genannt, hierin wieder nach Subgenre unterteilt. Ergänzt wird Knights Übersicht und Analyse durch eine überaus umfangreiche Bibliographie der Primärliteratur (gegliedert nach den bereits erwähnten 5 Sections) sowie einen Personen- und Titel-Index.

Inhalt:

--- Acknowledgments / Introduction.

--- Section 1 - Earliest Stories to the First World War, 1818-1914: Beginnings – Convicts and Bushrangers / Settler and Squatter Crime Fiction / Goldfields Crime Stories / Remembering the Criminal past / City Mysteries / Turn of the Century Crime Fiction.

--- Section 2 – Across and Between Two Wars, 1915-1945: Male Authors / Female Authors / Overseas and Touristic Crime Fiction.

--- Section 3 – Towards Independence, 1946-1979: The American Private-Eye Model / Other Male Authors / Female Authors / Other Voices.

--- Section 4 – Australia Stands Alone, 1980-1999: Private Investigators – Male / Private Investigators – Female / Police – Male / Police – Female / The Crime Novel / Amateur Detectives / Psychothrillers / Indigenous Crime Fiction / Historical Crime Fiction / Other Voices.

--- Section 5 – Patterns of the Present, 2000-2017: Private Investigators – Male / Private Investigators – Female / Police - Male / Police – Female / The Crime Novel / Amateur Detectives / Psychothrillers / Indigenous Crime Fiction / Historical Crime Fiction / Other Voices.

--- Bibliography (by Sections) / Index.

Professor Stephen Knight ist ein (weltweit) bekannter Fachmann für Englische Literatur und Spezialist für australische Kriminalliteratur.
Knight lehrte an Universitäten in Australien, England und Wales. Seit seiner Rückkehr nach Australien ist er Honorary Research Professor an der Melbourne University. Für sein Werk „Continent of Crime“ wurde er mit dem Ned Kelly Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.

www.profstephenknight.com

(tp) KTS 68

 

 

Als Ergänzung zum o.g. Werk empfiehlt das BoKAS:

 

Knight, Stephen: Continent of Mystery. A Thematic History of Australian Crime Fiction. 1997, Melbourne University Press

 

Loder, John: Australian Crime Fiction. A Bibliography 1857-1993. 1994, D.W. Thorpe

 

 

*****

 



978-3-030-03851-9

Laurie-Fletcher, Danny:
British Invasion and Spy Literature, 1871-1918.
Historical Perspectives on Contemporary Society
.

2019, XI/264 S., Palgrave Macmillan (Springer), 3-030-03851-3 / 978-3-030-03851-9, EURO 75,00

This book examines British invasion and spy literature and the political, social, and cultural attitudes that it expresses. This form of literature began to appear towards the end of the nineteenth century and developed into a clearly recognised form during the Edwardian period (1901-1914). By looking at the origins and evolution of invasion literature, and to a lesser extent detective literature, up to the end of World War I, Danny Laurie-Fletcher utilises fiction as a window into the mind-set of British society. There is a focus on the political arguments embedded within the texts, which mirrored debated in wider British society that took place before and during World War I – debated about military conscription, immigration, spy scares, the fear of British imperial decline, and the rise of Germany. These debates and topics are examined to show what influence they had on the creation of the intelligence Services, MI5 and MI6, and how foreigners were perceived in society.

Inhalt:

Introduction / Foreign Agents, Invaders, Government Responses, and Novels: The Battle of Dorking to The Great Secret / Foreign Agents, Invaders, Empire, Government Responses, and Novel / The Early War Spy Scare and „The Hidden Hand“ / The Concept of the Gentleman in British Spy Literature / The Portrayal of British Women in Wartime Occupations in British Spy Literature During World War I / „The Most Dangerous Woman on Earth“: Sexuality in British Spy Literature During World War I / Conclusion.

Danny Laurie-Fletcher ist Außerordentlicher Professor an der Flinders University (Australien).

(vt) KTS 68

 



978-2-87489-541-8

Libens, Christian:
Une petite histoire du roman policier belge (de langue française).

2019, 100 S., zahlreiche s/w Abbildungen, Weyrich Édition (Noir Corbeau), 2-87489-541-5 / 978-2-87489-541-8, EURO 6,90

Die beiden, im Abstand von fünf Jahren in Lüttich geborenen, Autoren Georges Simenon und Stanislas-André Steeman (kurz SAS genannt) sind die bekanntesten Vertreter der französischsprachigen Kriminalliteratur Belgiens. Pionierarbeit für die belgische Kriminalliteratur leistete eine Gruppe junger Anwälte aus Brüssel mit ihrem 1901 erschienenen Kriminalroman „Maître Deforges“. Christian Libens tritt in seiner aktuellen Veröffentlichung „Une petite histoire du roman policier belge“ eine „tour d’horizon“ der belgischen Kriminalliteratur in französischer Sprache an. Der schmale Band vereint dankenswerterweise gleichzeitig Bibliographie, geschichtlichen Überblick, Essays wie auch einen, mit einer Vielzahl von Coverabbildungen versehenen Katalog des Genres. Ohne diese (nationale) Abgrenzung würde eine Übersicht zur belegischen Kriminalliteratur in der Referenzliteratur zum französischsprachigen Kriminalroman im allgemeinen untergehen. Zudem ist das Werk eine willkommene, da aktuelle, Ergänzung zum 1989 erschienenen Werk von Willy Hermans („Petit Dictionnaire des Auteurs Belges de Littérature Policière“).

Inhalt:

--- François Périlleux (Commissaire Divisionnaire – Chef de la Crime Police Judicaire Fédérale de Liège): Préface – Témoignage d’un Commissaire.

--- Une définition / Drôle de genre / Belgian’s detectives / Georges Simenon et Stanislas-André Steeman / Une école belge? / Lectures d’Occupation / Le Jury / Des nouveaux mondes / Liaisons dangereuses / Crimes en collections / Black seventies / Polar ou Roman policier? / Sous-genres en fiches … / … et surhommes en pastiches / Collection de collections / Quels noirs lendemains? / Le polar belge du XXͤ siècle en douze romans / Belge bibliographie / Index des auteurs.

Christian Libens, geboren 1954, war von 1979 bis 1990 Professor für Französisch und bis 1998 Dozent für belgische Literatur am Liège Centre of Continuing Education. Er arbeitete als Literaturkolumnist für „Paris Match“ und war wissenschaftlicher Kurator der Ausstellung „De Liège au monde, Univers Simenon“ (2003). Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen.

(tp) KTS 68

 



978-3-8288-4274-8

Nahl, Ruth van:
Jugendkrimis im 21. Jahrhundert.
Eine Typologie.


2019, 316 S., Tectum Verlag, 3-8288-4274-7 / 978-3-8288-4274-8, EURO 58,00

Kannte ich in meiner Jugendzeit „Krimis“, so konnte man diese an den Fingern abzählen: „Emil und die Detektive“, die Abenteuer des Kalle Blomquist, den Spannungsroman um eine Verwechselung – „Gepäckschein 666“, „Das rot U“ oder zum Beispiel die Jugendkrimis der Engländerin Enid Blyton („Fünf Freunde …“, „Geheimnis um …“ und die „Abenteuer-“Bücher). Dies hat sich grundlegend geändert. Die Jugendkrimis des 21. Jahrhunderts sind mannigfaltig, abwechslungsreich und werden sowohl im privaten Bereich wie auch im Schulunterricht gelesen. Das geflügelte Wort „Kennst du einen, kennst du alle“ gilt für die modernen Jugendkrimis heutzutage nicht mehr. Ruth van Nahl stellt in ihrer vorliegenden Arbeit über 50 Jugendkrimis vor (u.a. Sherlock Holmes Geschichten) und hat diese auch in einer Klassifizierung geordnet. Wie in der Kriminalliteratur für Erwachsene, gibt es auch im Jugendkrimis zahlreiche Subgenres. Ruth van Nahl zeigt in ihrer Analyse „Jugendkrimis im 21. Jahrhundert“ die ganze Bandbreite der zeitgenössischen Jugendkrimis auf. Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert: Gegenstandbestimmung, Terminologie und Theorien. Zunächst erfolgt ein Überblick zu verschiedenen Bereichen der Jugend- und Kriminalliteratur; der zweite Teil ist der Kriminalliteratur im Allgemeinen gewidmet – Terminologie, historischer Überblick und didaktische Bewertung des Genres; mit dem narratologischen Aspekt – Erzählsituation, Figuren und Charaktere, Spannungsaufbau – beschäftigt sich der dritte und letzte Teil der Untersuchung. Dann folgt ein umfangreicher textanalytischer Teil. Für ihre Untersuchung hat Ruth van Nahl Primärtexte der folgenden Autorinnen und Autoren gewählt: Wiiliam S. Baring-Gould, Günther Bentele, Olaf Büttner, Eireann Corrigan, Ian Fleming, Charlie Higson, Anthony Horowitz, Ritta Jacobson, Knut Krüger, Andrew Lane, Andy McNab & Robert Rigby, Shane Peacock, Gordon Reece, Kathy Reichs, Ulrike Rylance, Charles Percy Snow und Nancy Springer. Abgeschlossen wird Ruth van Nahles Arbeit mit zwei Anhängen und einem sehr ausführlichen Literaturverzeichnis (1. Primärliteratur, 2. Forschungsliteratur (Nachschlagewerke, Literaturgeschichten u. Lexika / Forschungsliteratur / Weiterführende (gelesene, aber nicht zitierte) Literatur / Online Quellen).

Inhalt (Unterkapitel werden nicht aufgeführt):

--- Vorwort / Erläuterungen zu der vorliegenden Arbeit.

--- Kriminalliteratur als Teil der Kinder- und Jugendliteratur.

1. Kinder- und Jugendliteratur / 2. Kriminalliteratur / 3. Narratologische Aspekte.

--- Textanalytischer Teil.

1. Detektivromane / 2. Agententhriller / 3. Psychologische Jugendkrimis – Ermittlerfokussiert / 4. Psycholgische Jugendkrimis – Täterfokussiert / 5. Der hybride Jugendkrimi / 6. Zusammenfassende Ergebnisse.

--- Anhang.

Abkürzungsverzeichnis der Sherlock Holmes Geschichten / Geschlecht der Hauptfigur und Art des Verbrechens in ausgewählten Jugendkrimis.

--- Literaturverzeichnis.

(tp) KTS 68

 



978-3-86815-703-1

Wörtche, Thomas:
„Vom Sinn des Sterbens – Kriminalliteratur und Religiosität“.

--- IN: Neri, Marcello / Pohlmeyer, Markus (Hg):
Zwischen Welten verstrickt.
Gedanken zu Europa, Religion und Literatur.


2016, 144 S., Igel Verlag (Flensburger Studien zu Literatur und Theologie, Bd. 3) (Diplomica), 3-86815-703-4 / 978-3-86815-703-1, EURO 19,50

Experimentelle Thesen zu Theologie und Literatur (an den Beispielen von Petrarca, Dante, Goethe, Brecht und Kafka). „Das menschliche Bedürfnis, literarische und theologische Texte zu kreieren und zu deuten, hat, wie mir scheinen will, mit der Intensität unserer Selbstreflexion als Spezies, als Homo significans, zu tun. Wir kommen eben nicht darum herum, unsere weltliche Existenz als Text und Meta-Text zu betrachten.“ (Martin Swales).

--- Der Aufsatz von Thomas Wörtche ist eine überarbeitete Druck-Fassung eines Vortrags vom 12./13.6.2014. ---

Thomas Wörtche ist Kritiker, Publizist und Literaturwissenschaftler. Herausgeber der „global crime“-Reihe metro (Unionsverlag), der Reihe „Penser Pulp“ (Diaphnes Verlag), des neuen Krimi-Programms des Suhrkamp Verlages. Thomas Wörtche ist Co-Herausgeber des Online-Feuilltons „CULTurMAG“.

(vt) KTS 68

 

 

 






Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau


978-3-95988-104-3

Göhre, Frank / Mayer, Alf:
King of Cool.
Die Elmore-Leonard-Story.


2019, 240 S., CulturBooks Verlag, 3-95988-104-5 / 978-3-95988-104-3, EURO 15,00

Elmore Leonard (11.10.1925 – 20.8.2013) darf mit Recht als einer der Säulenheiligen der amerikanischen Kriminalliteratur genannt werden. Elmore Leonard begann seine schriftstellerische Karriere Anfang der 50er Jahre. Als Fan von Western-Filmen schrieb Leonard in der Zeit von 1951 bis 1969 zahlreiche Western-Erzählungen und fünf Western-Romane, unter anderem „Hombre“ (1961) (dt. „Man nannte ihn Hombre“, 1967 Heyne Verlag), der von des „Western Writers of America“ als bester Western aller Zeiten ausgezeichnet wurde. Danach wandte sich Elmore Leonard kurz dem Filmgeschäft zu und arbeitete als Autor für Werbefilme. Bereits 1969 erschien sein erster Kriminalroman „The Big Bounce“ (dt. „Ein schlechter Abgang“, 1991 Heyne Verlag). „The Big Bounce“ war der erste Krimi von insgesamt 37 Kriminalromanen. Zeitweilig publizierte Elmore Leonard jährlich wenigstens einen Kriminalroman. Erst 1983, nach einem Artikel in der New York Times („Novelist discovered after 23 books“) wurde die amerikanische Literaturkritik auf den Schriftsteller aufmerksam. Jetzt haben der Krimiautor Frank Göhre und der Journalist Alf Mayer mit „King of Cool“ eine Homage an Elmore Leonard publiziert. „King of Cool“ ist Lesebuch, Werkschau und Biographie in einem. Es wird über Leonards Krimis und Drehbücher berichtet, ist gespickt mit Zitaten des „Master of Crime“ und Verweisen zu Leonards Krimis, selbstverständlich werden Leonards 10 Regeln für gradliniges und erfolgreiches Schreiben aufgeführt. Ein unterhaltsamer Mix aus Textpassagen, Interviews, Nacherzählungen oder Anekdoten. Die Bio-Bibliographie haben Göhre und Mayer dankenswerterweise mit Annotationen versehen. Ergänzt wird dieses Autoren- und Werkporträt mit einer Bibliographie der Romane, Drehbuchvorlagen und Drehbücher und erschlossen durch ausführliche Quellennachweise.

Inhalt:

Einladung zum Abenteuer / Motown Rythm / Jackie Brown / It’s cool, man / Der Sizilianer / Arizona Highways / „Ich mach dich reich“ / Der Zug nimmt Fahrt auf / Ein tropischer Western / Whisky brutal / Ein Mann wie Bronson / Der Rechercheur / Crime in the City / Florida Thrill / Geh nach Hollywood und bete / Criminal Love / Atlantic City / Bad Guys / Die Zeit der Outlaws / Showdown in Kentucky / Bio-Bibliografie / „Elmore Leonard’s 10 Rules of Writing“ / Bibliografie / Quellenachweise.

www.elmoreleonard.com

Frank Göhre, Jahrgang 1943. Wurde für seine Krimis und Drehbücher mit diversen Preisen ausgezeichnet, etwa mit dem Deutschen Krimi Preis. Bei CulturBooks erschien zuletzt mit Alf Mayer „Cops in the City. Ed McBain und das 87. Polizeirevier“ (siehe KTS 62).

www.frankgoehre.de

Alf Mayer, Jahrgang 1952, freier Journalist. Buntscheckiger Lebenslauf, halb frei, halb angestellt, letztlich lieber vogelfrei. Filmredaktuer „medium“, Direktor der Flmbewerungsstelle (FBW), Textchef bei Manufactum. Seit 1984 Krimikolumne „Blutige Ernte“ im Frankfurter „strandgut“, redaktionalle Betreuung des CrimeMag im CulturMag.

www.culturbooks.de/portfolio/alf-mayer/

(tp) KTS 68

 

 



8 Fragen an Frank Göhre

 

 

 

Kurzbio: Geb. 1943 in Tetschen, aufgewachsen in Bochum, als Großhandelskaufmann, Buchhändler, Verlagsmitarbeiter gelernt und gearbeitet in Essen, Köln, Bochum und München.

Seit 1981 als Schreiber und Drehbuchautor in Hamburg.

 

Homepage: www.frankgoehre.de

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Frank Göhre: Realistische Gegenwartsliteratur. Keinesfalls politisch-korrekt. Bestenfalls radikal, visionär.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

FG: Aus der Arbeit mit einem Lehrlingskolletiv zum Chronist ihrer Geschichten und folglich …

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

FG: 1979 Schnelles Geld (verfilmt vom Koplin/Stegmüller)

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

FG: Ja, von Charles Willeford und Elmore Leonard

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?

FG: Ich höre immer wieder davon, weiß aber nach wie vor nicht, was das ist.

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

FG: Dennis Lehane, „Mystic River“

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

FG: National: Sebastian Fitzek in Hinblick auf Plot und Sprache. International: Adler-Ohlsen

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach

unterschätzt (national und/oder international)?

FG: National: In Hinblick auf Verkauf und Popularität zweifelsfrei ich selbst. International: In Hinblick auf Verkauf und Popularität Jerry Oster.

 

 

Die Kriminalromane:

--- 1979, Schnelles Geld (überarbeitete u. ergänzte Neuausgabe

  1992)

--- 1986, Der Schrei des Schmetterlings

--- 1988, Peter Strohm – Agent für Sonderfälle

--- 1989, Der Tod des Samurai

--- 1990, Letzte Station vor Einbruch der Dunkelheit

--- 1991, Der Tanz des Skorpions

--- 1993, St. Pauli Nacht (Neuausgabe 2006)

--- 1998, Rentner in Rot

--- 1999, Grüne Hölle Hagenbeck

--- 2000, Endstation Reinbek

--- 2000, Goldene Meile

--- 2002, Hauptbahnhof Mord

--- 2003, Die toten Augen vom Elbstrand. Dr. Mabuse ist zurück

--- 2006, Der letzte Freier

--- 2006, Zappas letzter Hit

--- 2008, An einem heißen Sommertag

--- 2010, Der Auserwählte

--- 2011, Die Kiez-Trilogie

--- 2013, Geile Meile

--- 2020, Verdammte Liebe Amsterdam

 

Biografien:

--- 1988, Friedrich Glauser – Mensch im Zwielicht

--- 2008, Mo. Der Lebensroman des Friedrich Glauser

--- 2015, Cops in the City. Ed McBain und das 87.

  Polizeirevier (zusammen mit Alf Mayer)

--- 2019, King of Cool. Die Elmore-Leonard-Story

  (zusammen mit Alf Mayer)

 

*****

 

--- 1991, Frühstück mit Marlowe. Rezepte und Geschichten. Ein

  kulinarischer Streifzug durch die internationale

  Krimiszene mit 180 Rezeptideen und sachdienlichen

  Hinweisen auf Raymond Chandler, James Ellroy,

  Friedrich Glauser, Dashiel Hammett, Alfred

  Hitchcock, Chester Himes, M. Vázquez Montalbán, Poul

  Ørum, Robert B. Parker, Sjöwall/Wahlöö, Jim

  Thompson, Janwillem van de Wetering und viele andere

 

 

Literatur zu Frank Göhre:

--- 2013, Breloer, Eva / Butkus, Günther (Hg): Frank Göhre.

  Ein Buch der Freunde

--- 2016, Gödden, Walter (Hg): Frank Göhre Lesebuch

 

 

Zusammen mit Carl Schenkel

--- 1984, Abwärts

 

Zusammen mit A.B.S.

--- 1989, Tiefe Spuren

 

 

Sekundärliteratur:

 

Zusammen mit Jürgen Alberts

--- 1999, Kreuzverhöre

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

 

Weiterführende Literatur zu Frank Göhre – eine Empfehlung des BoKAS:

 

--- Breloer, Eva / Butkus, Günther: Frank Göhre. Ein Buch der Freunde. 2013, Pendragon Verlag

 

--- Gödden, Walter (Hg): Frank Göhre Lesebuch. 2016. Aisthesis Verlag

 

 

*****

 



978-3-89320-233-1

Hauschild, Jan-Christoph:
Das Phantom.
Die fünf Leben des B. Traven.


2018, 320 S., Abbildungen, Edition Tiamat (Critica Diabolis, Bd. 256), 3-89320-233-1 / 978-3-89320-233-1, EURO 24,00

Im Jahr 1907 beschließt der 25-jährige Maschinenschlosser und anarchistische Gewerkschafter Otto Feige aus Ostbrandenburg, sich nicht länger mit seiner proletarischen Herkunft abzufinden. Er verwandelt sich in den vielbeschäftigten Schauspieler Ret Marut; 1916 in einen erfolgreichen Verleger. In Mexiko erlangt er ab 1924 literarischen Weltruhm. Er nennt sich jetzt B. Traven und behauptet, Matrose, Baumwollpflücker, Ölbohrer, Bäcker, Viehtreiber, Goldgräber, Farmer, Hauslehrer, Forschungsreisender und Medizinmann gewesen zu sein. Erst 1978 führt sein in den Akten des State Department entdecktes Geständnis zur Enttarnung des Phantoms. Was bleibt, ist das Phänomen Traven: seine beeindruckende Intelligenz, seine erschreckende Bindungslosigkeit, sein ungeheurer Selbstfindungsdrang, sein gewaltiger künstlerischer und geschäftlicher Erfolg: Übersetzt in mehr als 24 Sprachen, haben seine Bücher eine geschätzte Gesamtauflage von 30 Millionen Exemplaren erreicht. Fast alle seine Romane und viele seiner Erzählungen sind für Kino, Rundfunk oder Theater adaptiert worden.

Inhalt:

--- 1. Der Abschied.

--- 2. Die Ankunft / „Die Baumwollpflücker“ / Landstreicher der Tropen / Einladung zum Erfolg / Armer Poet im Busch / „Das Totenschiff“ / Irritationen / In der Hauptstadt / „Der Schatz der Sierra Madre“ / Reisen nach Chiapas / Münchhausen in Mexiko / "Mensch, melde dich“ / Propagandamittel / Übersetzungen / Eigenes und Fremdes in „Der Busch“ / „Land des Frühlings“ / Weitere Erkundungen in Chiapas / „Die Weiße Rose“ / Indiskretionen / „Kunst der Indianer“ / „Die Brücke im Dschungel“ / „Der Karren, „Regierung“ / Die Nazis und die BÜCHERGILDE / Schwieriger Neuanfang in Zürich / Drei Fortsetzungen des Caoba-Zyklus / „Literarische Wegelagerer“ und „Weltreise-Betrüger“ / Zehn Jahre Traven / Falsche Freunde, unaufrichtige Verehrer / Esperanza López Mateos / Abschluss des Caoba-Zyklus / Bruch und Neuanfang mit der BÜCHERGILDE / Hollywood verfilmt „The Treasure of the Sierra Madre“ / Gefahren für das Inkognito / „Number neun von illegal Kindern“ / Das Geheimnis des Obstfarmers / Information, Desinformation, wütender Widerspruch / „Aslan Norval“ / „Rebelión“ und „Canasta“ im Film / Rosa Elena Luján / „Das Totenschiff“ als UFA-Film / Weitere Verfilmungen: „Macario“, „Rosa Blanca“, „Días de Otono“ / Enthüllungen, Verwirrungen, Schnapsideen / Begegnungen mit dem „Unsichtbaren“ / Tod und Vermächtnis.

--- 3. Ratet rum! / Schauspieler, Regisseur. Autor und Agent / Verleger, Herausgeber, Journalist in München / Funktionär in beiden Räterepubliken / Ziegelbrenner im Untergrund / Die Spur führt nach Świebodzin.

--- 4. Kindheit und Jugend in Schwiebus / Westfälischer Jäger in Bückeburg, mit der Familie in Wallensen / Genosse/Kollege Feige in Magdeburg / Gewerkschaftssekretär in Gelsenkirchen.

--- Nachwort: Auf einen Primitivo mit Hal im Theater Unten.

--- Anhang: Archivalische Quellen / Sekundärliteratur, Medien- und Internetquellen / Bildnachweis.

Der Historiker Jan-Christoph Hauschild hat bereits durch vielbeachtete Biographien über Georg Büchner, Heinrich Heine und Heiner Müller auf sich aufmerksam gemacht.

www.btraven.com

(vt) KTS 68




Film
TV
Hörspiel
Theater


978-3-8365-6681-0

Duncan, Paul (Hg): Alfred Hitchcock.
Sämtliche Filme.

2019, 688 S., (Alfred Hitchcock. The Complete Films), Taschen Verlag, 3-8365-6681-8 / 978-3-8365-6681-0, EURO 30,00

Dieses Buch zeichnet Hitchcocks kompletten Werdegang nach, von den ersten Gehversuchen im Filmgeschäft in der Stummfilmära und seinen Durchbruch in England über die großen Klassiker bis zu seinem Spätwerk in den 1970ern mit „Frenzy“ (1972) und „Familiengrab“ (1986). Neben zahllosen Filmfotos und historischen Kinoplakaten enthält der opulent bebilderte Band auch Aufnahmen von den Dreharbeiten, die einen Blick hinter die Kulissen einer Hitchcock-Produktion gewähren, und eine illustrierte Liste all seiner berühmten Cameo-Auftritte.

Inhalt:

Introduction: Fear of Falling / 1899-1939: A Young Man with a Master Mind / 1940-1954: The Kind of a Guy Who Restores Your Faith in this Whole Lousy Business / 1954-1980: An Absolute Master / 1925-1939 (The Pleasure Garden; The Mountain Eagle; The Lodger; Downhill; Easy Virtue; The Ring; The Farmer’s Wife; Champagne; The Manxman; Blackmail; Juno and the Paycock; Murder!/Mary; The Skin Game; Rich and Strange; Number Seventeen; Waltzes from Vienna; The Man Who Knew Too Much; The 39 Steps; Secret Agent; Sabotage; Yound and Innocent; The Lady Vanishes; Jamaica Inn) / 1940-1954 (Rebecca; Foreign Correspondent; Mr. & Mrs. Smith; Suspicion; Saboteur; Shadow of a Doubt; Lifeboat; Spellbound; Notorious; the Paradine Case; Rope; Under Capricorn; Stage Fright; Strangers on a Train; I Confess; Dial M für Murder) / 1954-1976 (Read Window; To Catch a Thief; The Trouble with Harry; The Man Who Knew Too Much; The Wrong Man; Vertigo; North by Northwest; Psycho; The Birds; Marnie; Torn Curtain; Topaz; Frenzy; Family Plot) / Cameos / Bibliography.

Filmhistoriker Paul Duncan hat bei Taschen zahlreiche Titel veröffentlicht, darunter „Das James Bond Archiv“, „Das Charlie Chaplin Archiv“, „The Godfather Family Album“, „Taxi Driver“, „Film Noir“ und „Horror Cinema“ sowie verschiedene Werke über Regisseure, Filmgenres, Stars und Filmposter.

(vt) KTS 68

 



978-3-15-020446-7

Kluy, Alexander:
Alfred Hitchcock.

2019, 100 S., 10 s/w Fotos, Abbildungen und Grafiken, Verlag Philipp Reclam jun. (100 Seiten), 3-15-020446-1 / 978-3-15-020446-7, EURO 10,00

1926 drehte Alfred Hitchcock mit „The Lodger“ (Der Mieter) einen Spannungsfilm. Spannungsfilme und Thriller waren es dann auch in Zukunft, die aus dem kleinen, dicken Mann einen der bedeutendsten Regisseure der Filmgeschichte machten und die ihm den Gang von England nach Hollywood ebneten. Und mit „Psycho“, seinem berühmtesten und angeblich mit einem Budget von nur 800.000 US-Dollar gedrehten Film, wurde Alfred Hitchcock dann endgültig zum Platzhirsch im Genre Spannungs- und Kriminalfilm [eine Aufstellung sämtlicher Hitchcock-Filme siehe oben, „Duncan: Alfred Hitchcock“]. Alexander Kluy zeichnet auf 100 Seiten den Weg vom Zeichner zum Meisterregisseur nach. Eingestreut sind Textkästen mit Zitaten und Statistiken. Mit den wichtigsten Lektüretipps beschließt Kluy diese kurze Biographie Hitchcocks, der wesentlich zur Entwicklung des Kino- und Fernsehfilms beigetragen hat.

Inhalt:

„Echte Regisseure tragen Krawatten“ / Anfänge / MacGuffin No. 1 / Amerika / The Best Years / Auf dem Schirm mein Bild / Männer-Destruktion / Frauen-Zerstörung / Das Spätwerk / Lektüretipps.

Alexander Kluy, geboren 1966, ist Journalist, Autor und Herausgeber vieler Bücher. Er schreibt regelmäßig für „Der Standard“, „Buchkultur“ und „Psychologie Heute“. Zuletzt erschien von ihm bei Reclam „Vom Glück der Melancholie“.

(tp) KTS 68

 



978-3-328-10463-6

McIntyre, Gina (Hg):
Stranger Things.
Das offizielle Begleitbuch.
Die andere Seite von „Stranger Things“.


2018, 224 S., zahlreiche farbige und s/w Fotos und Abbildungen, 1 Karte Town of Hawkins, 1 Pocket Signal Disk – International Morse Code, Vorwort von Matt & Ross Duffer, Nachwort von Shawn Levy, (Stranger Things – Worlds Turned Upside Down. The Official Behind-The-Scenes Companion, Ü.v. Ivana Marinovic & Melike Karamustafa), Penguin Verlag, 3-328-10463-1 / 978-3-328-10463-6, EURO 26,00

Als am 15. Juli 2016 zeitgleich in den USA und Deutschland die erste Staffel der Science-Fiction-Mystery-Serie „Stranger Things“ bei Netflix, der amerikanischen Video-on-Demand Firma, erschien, war die Serie von Anfang an ein großer Publikumserfolg. 2017 wurde die zweite Staffel veröffentlich und im Juli 2019 folgte Staffel drei. Ein Millionenpublikum weltweit fieberte mit den drei Freunden Mike, Dustin, Lucas aus der Kleinstadt Hawkins (Indiana) und Chief Jim Hopper bei deren Suche nach dem verschwundenen Will Byers mit. Der weltweite Erfolg der Serie machte ein umfangreiches Begleitbuch zwingend notwendig. Seit 2018 liegt nun auch die deutschsprachige Version von „Stranger Things. The Official Behind-The-Scenes-Companion“ vor. Aufgemacht ist es wie ein lange unbeachtet in einem Antiquariat schlummerndes, leicht abgegriffenes Buch, inklusive kleiner Gebrauchsspuren und einem Aufkleber „Zustand GUT“, liefert dieses Begleitbuch wohl alles, was die Fans der Serie an Hintergrundwissen erfahren möchten. Über Originalkommentare von den Machern der Serie, Matt und Ross Duffer, Interviews mit den Schauspielern, Verweise auf Film- und Musik-Zitate der 1980er Jahre, Blick hinter die Kulissen, und ausführliche Hinweise auf den kreativen Entstehungsprozess der Serie. Dazu der von Chief Jim Hoppe angefertigte Stadtplan von Hawkins und eine Morsecode-Tafel, mit denen man die im Buch versteckten und geheimen Botschaft decodieren kann. Fans der Serie dürften über „das offizielle Begleitbuch“ mehr als glücklich sein.

Inhalt:

Matt & Ross Duffer: Vorwort / Prolog: Vor „Stranger Things“ / „Stranger Things“ fügen sich / Willkommen in Hawkins, Indiana / Das Phänomen / Labyrinthe und Monster / Epilog: Es wird noch stranger / Shawn Lewy: Nachwort.

Matt Duffer und Ross Duffer sind Drehbuchautoren für Film und Fernsehen, Regisseure, Produzenten und Zwillingsbrüder. Die Schöpfer von „Stranger Things“ gewannen mit ihrer Erfolgsserie bereits fünf Emmy-Awards und wurden mit Preisen der Producers Guild of America und des American Film Institute ausgezeichnet.

https://www.imdb.com/name/nm1819972/

https://www.imdb.com/name/nm1819973/

Gina McIntyreist eine renommierte Journalistin, die in den Bereichen Film, Fernsehen und Musik für große Zeitungen scheibt. Sie ist zudem Autorin des Buchs „The Shape of Water. Creating a Fairy Tale for Troubled Times“

https://twitter.com/_ginamcintyre?lang=de

Alles zu „Stranger Things“, Staffeln 1 bis 3 und Vorschau & Trailor zu Staffel 4 unter:

www.netflix.com/de/title/80057281

(tp) KTS 68

 

 

Ergänzend empfiehlt das BoKAS:

 

--- Christopher, Adam: Stranger Things. Finsternis. Die Wahrheit über Jim Hopper – die Vorgeschichte zur Erfolgsserie. 2019, Penguin Verlag

 

 

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duister-verleden-4

--- Soethoudt, Walter A.P.:
Duister Verleden 4.
Pulpfiction, Private Eye Fiction, Steaming Pulp.


2019, 496 S., zahlreiche Abbildungen und Fotos, Selbstverlag Walter A.P. Soethoudt, pdf-Version

duister-verleden-4

--- Soethoudt, Walter A.P.:
Duister Verleden 5.
Love Crime Fiction, Brooklyn New York en andere verhalten.


2019, 353 S., zahlreiche Abbildungen und Fotos, Selbstverlag Walter A.P. Soethoudt, pdf-Version

Zu Walter A.P. Soethoudts Werk „Duister Verleden“ (soviel wie „Dunkle Vergangenheit“) liegt seit Januar 2019 der vierte Teil und seit September 2019 der inzwischen fünfte Teil vor. Beide Teile sind jeweils ebenso umfangreich ist wie die ersten drei Teile (Hinweise siehe KTS 65, KTS 66 und KTS 67). Insgesamt summiert sich sein zur Zeit vorliegendes Werk auf fast 2200 Seiten!
Ausführlich besprochen werden wieder kriminalliterarische Werke verschiedener Autorinnen und Autoren und – hier liegt Soethoudts Hauptaugenmerk – die entsprechenden Verfilmungen. Wie gewohnt liefert Walter A.P. Soethoudt zunächst eine ausführliche Autorenbiographie und Werkanalyse, ergänzt durch eine ebenso ausführlich besprochene Filmographie. Beide Komponenten sind üppig illustriert (Buchcover, Filmposter, Standbilder aus den Filmen) und werden oftmals mit Hinweisen zu weiterführender Literatur abgeschlossen. Auch dieser vierte und fünfte Teil wird (wie schon Teil 1, 2 und 3) nur als e-Manuskript vom Autor zur Verfügung gestellt. Gespannt sein darf man, wie viele Teile Walter A.P. Soethoudt seinem Werk bis zum Abschluß noch folgen lassen wird!

Inhalt:

--- Teil 4

Charles Williams: wereldberoemd in Frankrijk / James Hadley Chase: het vlees van de orchidee / Stanley Ellin: de specialiteit van het huis / Donald Westlake: een eenmans misdaadgolf / Bruno Fischer: freelance verteller van verhalen / Amelia Reynolds Long: vele verhalen en één film / Sax Rohmer: duistere machten / Richarld Willis Burke: tien boeken en één film / August Derleth: de man die H.P. Lovecraft uit zijn graf haalde / John Godey: vastgepind op 1 boek / Daniel Mainwaring: Oscarwinnaar Geoffrey Homes / Leonard Reginald Gribble: te Brits voor Amerika / Charlotte Armstrong: het begin van de voorsteedse noir / Don Fiske Tracy: ieder zijn meug.

--- Teil 5

Vooraf / Brian Garfield: As you wish / John Creasey: schrijver ondanks alles / Robert Lindsey: de betere journalistiek / Bryce Walton: een wereld zonder terugkeer / Willy Corsari: levend begraven / Ed Gorman: plak er maar eens een etiket op / Victor Canning: drama en humor slapen soms in hetzelfde bed / Vera Caspary: een ondernemende vrouw / Helen Simpson: het toetje van Hitchcock / John Mersereau: herbiciden en moord / Daniel Fuch: paniek in de straten / Anita Ellis: uit de schaduw treden / Hedy Kiesler: alles begon met een bloot-film / Mark Twain: 1938 – It Was a Very Good Year / Clark Howard: verzamelaar van bekroningen / Dolores Hitchens: katten en moorden.

Walter Augustinus Petrus Soethoudt, Jahrgang 1939, ist Verleger und seit mehr als 42 Jahren Literaturagent mit Schwerpunk auf Kriminalliteratur und Film noir. Selber hat Walter A.P. Soethoudt bisher über 40 eigene Veröffentlichungen (diverse Genres und zum Teil unter verschiedenen Pseudonymen) vorgelegt. Er ist Ehrenmitglied der Flämischen Filmpresse und Ehrenmitglied im Flämischen Verlags- und Buchhandelsverband. Walter A.P. Soethoudt ist verheiratet und lebt in Antwerpen.

www.theswitch.eu

http://waltersoethoudt.blogspot.com

(tp) KTS 68

 

 

Das Kurzinterview „8 Questions to Walter A.P. Soethoudt“ siehe KTS 66

 

 

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978-3-7410-0329-5

Valentin, Joachim / Visarius, Karsten (Hg):
Die Faszination des Bösen.
Ein filmisches Panorama.


2019, 300 S., Schüren Verlag (Religion, Film und Medien, Bd. 5), 3-7410-0329-8 / 978-3-7410-0329-5, EURO 24,90

Das Böse ist ein unerschöpfliches Thema, nicht zuletzt im Film. Es ist der unerlässliche Gegenpart des Guten in jedem Drama; es zieht immer wieder das Interesse auf sich wie in den filmischen Auseinandersetzungen mit Geschichte und Politik; es prägt ganz Genres wie den Vampirfilm oder den film noir; es verkörpert sich in faszinierenden Charakteren und verspricht Aufschluss über Gott und die Welt. Es fordert uns zu Bewertungen auf und zu Umwertungen, es löst Schrecken und Schaudern aus und Erleichterung nach seiner Überwindung, es stößt uns ab, und es zieht uns an. Manche Regisseure sind immer wieder auf das Böse zurückgekommen, haben seine Rätsel zu lösen versucht und neue Rätsel ersonnen. Gestalten der Vergangenheit oder der Gegenwart, der Fantasie odes des Glaubens sind zu Inbildern des Bösen geworden, und nicht weniges, was einst mit gutem Gewissen geschah, ist inzwischen umgewertet worden. Der vorliegende Band präsentiert an einzelnen Filmen, Werkkomplexen und Regisseuren ein breites Spektrum von Figuren, Typen und Themen des Bösen und verbindet dabei filmanalytische und filmhistorische, philosophische und theologische Ansätze.

Inhalt (Auszug):

Das Böse – Bleibende Herausforderung für Philosophie und Theologie / Die Faszination des dunklen Souveräns. Über das Böse im Genrekino Hollywoods / Böse Frauen im Film / Stationen des Satans im Jesusfilm / Böse Geschäfte. Kleine Phänomenologie kapitaler Kriminologie im Film / Analysen von Filmen von Fritz Lang, David Lynch, Quentin Tarantino, Kathryn Bigelow und Michael Haneke / Das Böse in nichtwestlichen Kulturen.

Joachim Valentin, Direktor des katholischen Kulturzentrums/Katholische Akademie, Haus am Dom, Frankfurt a.M., apl. Prof. für christliche Religions- und Kulturtheorie an der Universität Frankfurt.

/www.uni-frankfurt.de

Karsten Visarius, Publizist und Filmkritiker. Geschäftsführer der Jury der Evangelischen Filmarbeit und Executive Director der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation „Interfilm“.

www.inter-film.org

(vt) KTS 68

 

 

 




Kriminalistik
True Crime
Spionage



978-3-426-30195-1

Comey, James [Brian, Jr.]:
Größer als das Amt.
Auf der Suche nach der Wahrheit –
Der Ex-FBI-Direktor klagt an.


2019 (erweiterte Taschenbuchausgabe), 384 S., (A Higher Loyalty. Truth, Lies, and Leadership, Ü. a.d. Amerikanischen von Pieke Biermann, Elisabeth Liebl, Werner Schmitz, Karl Heinz Siber & Henriette Zeltner), Droemer Taschenbuch 30195, 3-426-30195-4 / 978-3-426-30195-1, EURO 12,99

Spektakulär von Trump gefeuert, legt Ex-FBI-Direktor James Comey die politischen Machenschaften in Washington und das von Donald Trump korrumpierte System offen. Auch der Mueller-Report hat bewiesen: Mit Trump regiert seit 2017 ein Präsident, der wie ein Mafiaboss agiert. Mit scharfem Blick zeichnet Comey nach, wie Machtbesessenheit und Egomanie die demokratischen Grundwerte der USA aushöhlen. Ein Stück Zeitgeschichte, so spannend wie ein Thriller.

Inhalt:

Vorwort zur Taschenbuchausgabe / Vorbemerkung / Einführung / 1. The Life / 2. Unsere Sache / 3. Der Schulhoftyrann / 4. Sinngebung / 5. Die leichtfertige Lüge / 6. Auf dem Gleis / 7. Bestätigungsfehler / 8. In Hoovers Schatten / 9. Washingtoner Zuhören / 10. Prügelknabe / 11. Sprechen oder Schweigen / 12. Trump Tower / 13. Loyalität auf dem Prüfstand / 14. Die Wolke / Epilog / Dank / Register.

James B. Comey, geboren 1960, arbeitete nach seinem Jurastudium bei der New Yorker Staatsanwaltschaft. 2003 stieg er zum stellevertretenden Jusitzminister auf. 2013 wurde er von Präsident Obama zum FBI-Direktor ernannt. 2017 wurde Comey von Präsident Trump gefeuert, weil er nicht bereit war, die Russland-Ermittlungen gegen Trumps Mitarbeiter einzustellen. James Comey ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.

https://edspace.american.edu/theworldmind/

(vt) KTS 68

 



978-3-8148-0245-9

Dobler, Jens (Hg):
Das Polizeipräsidium am Molkenmarkt.
Berliner Kriminalgeschichten aus dem 19. Jahrhundert.


2019, 192 S., 48 s/w Abbildungen, be.bra verlag (berlin edition), 3-8148-0245-4 / 978-3-8148-0245-9, EURO 20,00

Polizeihistoriker Jens Dobler hat in seinem Band über das Berliner Polizeipräsidium und das ebenfalls dort befindliche Stadtgefängnis vierzehn Berichte von zeitgenössischen Schriftstellern, Polizisten und Juristen zusammengetragen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Polizeipräsidium und Stadtgefängnis am Molkenmarkt bei Kriminellen berüchtigt und gefürchtet. Verwinkelte Gänge, dunkle und steile Treppenhäuser und enge Höfe machten das weitläufige Areal nicht gerade zu einem einladenden Ort. Die Autoren berichten von Gesetzeshütern, Verbrechern, „sittenlosen Mädchen“, Obdachlosen, geben Verhöre durch Kriminalschutzmänner wieder, lassen den Leser an ereignisreichen Nächten im damaligen Polizeiarrest teilhaben oder erzählen über Kuriositäten, wie die Auktion von Exkrementen aus den Latrinen des „Königlichen Polizei-Präsidiums“.

Inhalt:

Paul Spies & Nele Güntheroth: Zum Geleit / Jens Dobler: Eine kleine Molkenmarkt- und Polizei-Geschichte / Jens Dobler: Zur Namensgebung / Wilhelm Stieber: Zustände in der Stadtvogtei 1847 / Carl Wilhelm Zimmermann: Der Dieb in der Stadtvogtei, im Criminal- und Polizeiarrest / Bernhard heßlein & Carl Rogan: Die Stadtvogtei (Molkenmarkt No. 1-3) / Jens Dobler: Aus Scheiße Geld machen / Gustav Rasch: Im Polizeigewahrsam auf dem Molkenmarkt / Georg Paul: Auf dem Molkenmarkt / Omegas Sigma [d.i. Gustav Otto]: Die Verbrecherwelt von Berlin / Anton Oskar Klaußmann: Die Polizei der deutschen Kaiserzeit / Jens Dobler: Verzeichnis der Räume im Polizeipräsidium am Molkenmarkt / Paul Lindenberg: Berliner Polizei und Verbrechertum / Anton Oskar Klaußmann: Eine Nacht auf dem Molkenmarkt / Franz von Schmidt: Die alte Stadtvogtei / Über die Autoren / Danksagung / Bildnachweis.

Jens Dobler, geboren 1965, lebt seit 1987 in Berlin und studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie und Neuere Geschichte. Er promovierte zur Geschichte der Homosexuellenverfolgung durch die Polizei und ist heute ein anerkannter Polizeihistoriker. Seit 2015 leitet er die Polizeihistorische Sammlung im Berliner Polizeipräsidium. www.berlin.de/polizei

(tp) KTS 68

 



978-3-596-70354-8

Erdtmann, Raquel:
„Und ich würde es wieder tun“.
Wahre Fälle vor Gericht.


2019, 253 S., S. Fischer Verlag, 3-596-70354-9 / 978-3-596-70354-8, EURO 14,99

Raquel Erdtmann nimmt die Leser mit in den Gerichtssaal, der zur Bühne des Lebens wird. Ihre Schilderungen der Prozesse sind dabei so plastisch, dass man als Leser das Gefühl hat, den Szenen selbst beizuwohnen. Es sind Blicke hinter die Fassade – und in menschliche Abgründe. Eine Frau, die zum Messer greift, um sich für jahrelange Demütigungen zu rächen, ein Mann, der seinen Vater erschlägt, einer, der tötet, einfach so. Kleine und große Betrügereien wie ein Heiratsschwindler und eine koschere Metzgerei, die Würste im Schweinedarm verkauft. Diebe, Räuber, Mörder, von Eifersucht oder Traditionen Getriebene und die, die zu Tätern werden in einem Moment der Unbeherrschtheit.

Inhalt:

43 Jahre / Totgefahren / Bessenheit. Ein schönes deutsches Wort / Tu sei la vita mia / Ein Mensch ist tot, am Ende einer Nacht / War der Bärtige schon da / Herrn Manitzke vor dem Amtsgericht / Betrogen / Bruch / Claudia, dernière lettre / Das Glück aber ist ein kostbares Gut / Die Zuhälterballade / Schlangengrab / Haben Sie „Nein“ gesagt? / Abgefackelt / Was man so Liebe nennt / Ascolti! Ascolti! / Der Kirchenkelch / Das ist kein Spaß in Haina! / Deine Alte hat mich reingelegt / … doch die im Dunkeln sieht man nicht / Gott ist groß / Ich bin ein Monster gewesen / Morgen, man denkt immer morgen / Nach unseren Gebräuchen ist die Ehe heilig / Reingestürmt – rausgerannt / Schlepperfamilienbetrieb / Tra di ti on / Wenn jemand stirbt, ist das eine große Sache in Deutschland / Ich würde es wieder tun / Service, vollumfänglich / Oma ist tot.

Raquel Erdtmann studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seit Ende des Studiums arbeitet sie als freie Schauspielerin, Autorin und Illustratorin. Für die „Frankfurter Allgemeine“ berichtet sie regelmäßig über spektakuläre Gerichtsfälle.


www.raquel-erdtmann.com

(vt) KTS 68

 



978-3-96233-102-3

Ernst, Roland:
Der Vollstrecker.
Johann Reichhart.
Bayerns letzter Henker.


2019, 192 S., Allitera Verlag, 3-96233-102-6 / 978-3-96233-102-3, EURO 19,90

Hans und Sophie Scholl werden am 22. Februar 1943 zum Tod verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet. Die Exekution lässt Staatsanwalt Walter Roemer anberaumen, enthaupten wird sie Johann Reichhart. 1972 stirbt der „Vollstrecker“ gesellschaftlich geächtet und verarmt. Roemer macht im Nachkriegsdeutschland Karriere im Bundesjustizministerium. Wer war dieser Mann, der nicht nur die Geschwister Scholl, sondern auch das Ehepaar Otto und Elise Hampel – literarisches Vorbild für das Ehepaar Quangel in Hans Falladas Weltbestseller „Jeder stirbt für sich allein“ – köpfte? Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete Reichhart für die US-Armee mehr als 150 Nationalsozialisten hin. Am Ende seines Lebens waren es mehr als 3160 Exekutionen: Er war ein Vollstreckungsarbeiter für jede Saison. In den 1960er-Jahren bekannte er allerdings: „Ich tät’s nie wieder!“ Roland Ernst hat auf Basis vieler bislang unveröffentlichter Dokumente und Akten eine umfassende Darstellung des letzten bayerischen Henkers vorgelegt. Johann Reichharts Lebensweg schockiert, befremdet und berührt gleichzeitig. In jedem Fall wirft er die Frage nach dem verantworlichen Handeln eines Individuums in der Verstrickung politischer Zeitläufe auf – ein Thema, dem es sich mehr denn je zu stellen gilt.

Roland Ernst wurde 1967 in Westerstede in Niedersachsen geboren. Er studierte Geschichte und Psychologie und arbeitet als Autor, Ghost-Writer und psychologischer Coach, insbesondere für gesellschaftliche Randgruppen. Er veröffentlicht zu Themen wie Geschichte, Zeitgeschehen, Film, Design und Literatur u.a. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zudem ist er Gastdozent an der Georg-August-Universität Göttingen zum Thema „Todesstrafe“.

(vt) KTS 68

 



978-3-96146-685-6

Foerster, Manfred J.:
Anmerkungen zur psychopathologischen Dynamik serieller Sexual- und Tötungdelikte.

2018, 108 S., Diplomica Verlag, 3-96146-685-8 / 978-3-96146-685-6, EURO 39,99

Sich mit den dunklen seelischen Abgründen Sexual- und Tötungsdelikter zu beschäftigen und deren Persönlichkeitsprofil zu analysieren, bedeutet, über die kriminologischen Ermittlungen hinaus in präventiver Absicht den potentiellen Täterkreis in strafrechtlicher Hinsicht realistisch einzuschätzen, vor allem in Bezug auf Tatbegehung und Wiederholungsgefahr. Die hier vorliegende Vorlesungsreihe, gehalten an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und an der Hessischen Justizvollzugsakademie Wiesbaden, folgt in ihren Einschätzungen und Analysen dieses höchst problematischen Personenkreises weitestgehend den empirischen Erkenntnissen und Erfahrungen des Schweizer Modells nach Urbaniok et. al „Im Zweifelsfall für die Sicherheit der Bevölkerung“ und leistet somit einen fachspezifischen Beitrag zur Prävention solch schwerwiegender, strafrechtlicher Tatbestände.

Dr. phil. Manfred J. Foerster studierte Soziologie, Psychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Aachen und an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und promovierte in Heidelberg über die Analytische Psychologie und Archetypenlehre C.G. Jungs. Er leitete über 20 Jahre die Beratungs- und Fortbildungsstelle für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Hessischen Strafvollzuges.

(vt) KTS 68

 



978-3-96201-022-5

Frey, Erich:
Ich beantrage Freispruch.
Erinnerungen eines Berliner Strafverteidigers
.

2019, 496 S., mit einen Kommentar von Regina Stürickow, Elsengold Verlag, 3-96201-022-X / 978-3-96201-022-5, EURO 26,00

Wer in den 1920er-Jahren in Berlin etwas auf dem Kerbholz hatte, ließ sich von Dr. Dr. Erich Frey verteidigen. Der bekannteste Strafverteidiger seiner Zeit war nicht nur Jurist, sondern auch Literat, dessen Lebenserinnerungen einen Witz und ein Tempo haben, die ihresgleichen suchen. Ob windige Betrüger, grausame Mörder, verschworene Ringbrüder oder gerissene Einbrecher: Erich Frey vermag es, jedem seiner Mandanten eine menschliche Seite abzugewinnen, anhand der er ein pralles Panorama von Berlin zur Weimarer Zeit entwirft.

Inhalt:

Einleitung / Der Zwang zum Töten (Friedrich Schumann – Carl Grossmann – Fitz Haarmann) / Frauen in Moabit (Lola Bach – Dora Röber – Grafin Caletta – Fürstin Dawidoff – Helga von M.) / Gauner in Frack und Pullover (Karl Friedrich Bernotat – Gustav Passarge – Ringverein Immertreu) / Die Steglitzer Schülertragödie (Paul Krantz) / Der Schritt vom Wege (Wilhelm Bruno Gehrt – Charly Urban) / Ärzte auf der Anklagebank / Schlussplädoyer.

Dr.Dr. Erich Frey (1882-1964) war von 1911 bis 1933 in Berlin als Rechtsanwalt tätig. In dieser Zeit war er mit den spektakulärsten Berliner Kriminalfällen befasst. 1959 veröffentlichte er seine Erinnerungen. Er emigrierte 1933 und starb 1964 im Exil in Chile.

(vt) KTS 68

 



978-3-86674-589-6

Friedrichsen, Gisela:
„Ich bin doch kein Mörder“.
Gerichtsreportagen 1989-2004.


2019, 320 S., Verlag zu Klampen, 3-86674-569-3 / 978-3-86674-589-6, EURO 28,00

Gerichtsverfahren sind nicht nur aufwühlend, sondern vor allem für Außenstehende häufig verwirrend. Die ehemalige und langjährige „Spiegel“-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen beleuchtet mit Sensibiliät und analytischer Schärfe die Möglichkeiten und Grenzen der Justiz. In ihren Reportagen geht es jedoch nie nur um den einzelnen Fall, sondern immer auch um den Zustand der Gesellschaft, in der er sich ereignet hat. Es geht um Psychologie der Menschen auf der Anklagebank. Und es geht nicht zuletzt um das Urteilen von Menschen über Menschen in einer Zeit, in der die Medien oft genauso viel Schaden anrichten können wie die Straftäter selbst. Gisela Friedrichsen schlüsselt die Strafprozesse für die Öffentlichkeit auf und macht ihre Bedeutung erkennbar. Ihre eindringlichen Gesellschaftsskizzen sind aber auch ein Stück Zeitgeschichte: von der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit über rechtsradikale Verbrechen bis hin zu Sexualdelikten und Straftaten im familiären Umfeld sowie der Problematik von Justiz und Strafvollzug. Gisela Friedrichsens Reportagen aus fünfzehn jahren deutscher Geschichte reichen von den großen Verfahren zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts bis zur Verhandlung gegen den todkranken Maler Jörg Immendorff. Mit psychologisch einfühlsamen Beobachtungen versucht die ehemalige „Spiegel“-Gerichtsreporterin, das oft Unbegreifliche begreiflich zu machen.

Inhalt:

Vorwort von Gerhard Strate.

--- Teil I - Gefangene der Geschichte. Nach dem Fall der Mauer:

„Damit nicht Anarchie ausbricht“. Der Prozess gegen ein Ehepaar in Magdeburg / „Grenzdienst ist Gefechtsdienst“. Der erste Prozess gegen vier Mauerschützen in Berlin / „Ich hätte gerne geheiratet“. Prozess gegen eine „Spionin aus Liebe“ / Bleibe fit in Moabit. Der Prozess gegen Erich Honecker.

--- Teil II – Ein Tat ohnegleichen. Straftaten aus rechtsradikaler Gesinnung:

„Deutschland den Deutschen…“. Prozess gegen einen Jungen aus Hoyerswerda / Eine Tat ohnegleichen. Prozess um die Brandanschläge von Mölln / „Vor der Weltöffentlichkeit“. Das Urteil gegen die „Schänder von Buchenwald“ / Wer sind eigentlich „wir“? Zum Prozess anlässlich der Lübecker Brandkatastrophe.

--- Teil III – „Bei aller Liebe zum Umsturz“. Altlasten der Justiz:

Fegefeuer der Vergangenheit. Der Mordprozess gegen Erich Mielke / Durch überlange Haft geprägt. Über Dimitr Todorov, der fast 22 Jahre in Haft saß, obwohl er niemanden getötet hat / „Niemand setzt mich unter Druck“. Prozess gegen Hans-Joachim Klein, der vor 25 Jahren die Wiener Opec-Konferenz überfallen hat / Wie versteckt man Entsetzen? Mordprozess gegen Julius Viel, der bei der Waffen-SS war.

--- Teil IV – „Habe mich hinreißen lassen“. Gewaltverbrechen und Straftaten gegen das Leben:

„ … dann gibst ihm halt was“. Prozess gegen vier Hilfskrankenschwestern in Wien / „Bescheißt du mich eigentlich?“. Der Prozess um den Tod des Volksschauspielers Walter Sedlmayr in München / „Habe mich hinreißen lassen“. Prozess gegen Hooligans, die den Gendarmen Nivel bei der Fußball-WM zum Krüppel schlugen / „Der Schatten Gottes auf der Erde“. Der „Kalif von Köln“ und die Frage, wie gefährlich radikale Muslime sind / „Sag, dass du Jude bist!“. Prozess in Neuruppin gegen drei junge Männer, die einen 16-Jährigen umbrachten / „Es passt halt alles so gut“. Ein Autobahn-Raser wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.

--- Teil V – „Noch gefährlicher durch Therapie“. Sexualtäter und sexuelle motivierte Taten:

… sexuelle Dürrezeit unterstellt. Zum Urteil des Landgerichts Stade über den Grafiker Thomas Holst / „Dann hast du es gemacht“. Romy Rieken hat immer wieder Gelegenheit gehabt, Mädchen zu jagen, zu vergewaltigen, zwei hat er getötet / „Noch gefährlicher durch Therapie“. Wohin mit Straftätern wie Frank Schmökel, die weder ins Gefängnis noch in die Psychiatrie gehören?

--- Teil VI – „Der Mann ist ein Ereignis“. Betrug, Hinterziehung, Erpressung:

Viele Mäuse – der Katze Tod. Der Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ in Berlin vor Gericht / Schmied, nicht Schmiedl. Der Zwick-Prozess und die Gedächtnislücken bayerischer Minister / „Der Mann ist eine Ereignis“. Frauen säumen den Weg des Hochstaplers Gert Postel. Eine von ihnen spricht / „Nur das dargestellte Entsetzen“. Prozess um den Tod des elfjährigen Jakob von Metzler / Die Pflichtwidrigkeit bleibt. Mannesmann-Prozesse: Eine Zäsur für die deutsche Unternehmenskultur.

--- Teil VII – „Das muss ich mir anhören“. Beziehungstagen, Straftaten in der Familie:

„Wie Falschgeld herumgelaufen“. Pastor Klaus Geyer soll nach fast 30 Jahren Ehe seine Frau erschlagen haben / „Das war ein unlösbarer Konflikt“. 13 Jahre nach der Tat: Monika Böttcher, geschiedene Weimar, vor dem Frankfurter Landgericht / „Ich habe keine Erklärung“. In Hildesheim ist eine junge Frau, die zwei Neugeborene getötet hat, wegen Mordes angeklagt / „Weil es so schmerzhaft ist“. Eine Gymnasiastin, von der Geburt überrascht, wird wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassung nur verwarnt / „War es ein Hilferuf?“. Ein alter Mann verdurstet und erfriert. Eines seiner sechs Kinder – der Sohn, der bereit war, ihn zu pflegen – wird verurteilt.

--- Teil VIII – Gut gemeint, schlecht gemacht. Probleme der Rechtsfindung und des Strafvollzugs:

„Kein Horrorszenario wie in Memmingen“. Der letzte Akt im Verfahren gegen den Frauenarzt Dr. Horst Theissen / „Ich sehe ihn noch liegen“. Über den Tod eines Häftlings in München-Stadelheim / Grenzen des Vorstellbaren. Der Prozess gegen die „Kinderschänder“ von Worms / „Dich bring ich um!“. Ein Staatsanwalt, angeklagt wegen Vergewaltigung, erlebt den bösen Alltag der Strafjustiz am eigenen Leib / Raben und Krähen. Freispruch für den Hamburger Innensenator Ronald Schill / Flucht aus dem Schmerz. Die Grenzen der Rechtsprechung im Prozess um das Zugunglück von Eschede / „Lebensgierig ist doch jeder“. Der Prozess gegen den totkranken Maler Jörg Immendorff vor dem Düsseldorfer Landgericht.

Gisela Friedrichsen studierte Germanistik und Geschichte in München. 1874 bis 1989 war sie Redakteurin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, 1989 bis 2016 Gerichtsreporterin des „Spiegel“. Seitdem arbeitet sie als Gerichtsreporterin für die „Welt“.

https://www.welt.de/autor/gisela-friedrichsen/

(vt) KTS 68

 



978-3-935936-40-8

Goñi, Uki: Odessa.
Die wahre Geschichte.
Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher.


2019 (Neuauflage), 400 S., (The Real Odessa. How Perón Brought the Nazi War Criminals to Argentina, Ü.v. Theo Bruns & Stefanie Graefe), Verlag Assoziation A, 3-935936-40-0 / 978-3-935936-40-8, EURO 22,00

Der Name „Odessa“ steht für eines der irritierendsten Kapitel der Nachkriegsgeschichte: die massenhafte Flucht namhafter NS-Kriegsverbrecher – unter ihnen Adolf Eichmann, Klaus Barbie und Josef Mengele -, die sich mit Hilfe eines hoch organisierten Netzwerkes der Gerichtsbarkeit entziehen konnten. Der argentinische Historiker und Journalist Uki Goñi hat auf Basis langjähriger Recherchen rekonstruiert, auf welchen – Rattenlinien genannten – Fluchtrouten und mit Hilfe welcher staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen es Tausenden von Nazis, Ustascha-Faschisten und Vertretern anderer europäischer Kollaborationsregime gelang, nach Lateinamerika zu entkommen. Goñis Standardwerk legt erstmals den Blick auf das gesamte Panorama dieser komplexen Operation frei. Hauptaufnahmeland und zentrale Drehscheibe war das Argentinien unter Juan Domingo Perón. Die Fluchthilfeorganisation verfügte über Basen in Skandinavien, Spanien und Italien, aktive Hilfe leisteten Schweizer Behörden und im Vatikan liefen alle Fäden zusammen.

Inhalt:

Einleitung zur deutschsprachigen Ausgabe / Vorwort.

1. Kriegsspiele / 2. Peróns Aufstieg zur Macht / 3. Unerwünschte Einwanderung / 4. Die Preisgabe der argentinischen Juden / 5. Die Erpressung der Juden / 6. Die Naziflucht beginnt / 7. Auf Empfehlung des Kardinals / 8. Peróns Odessa / 9. Spurensuche / 10. Schleichpfade / 11. Die Nordroute / 12. Die Schweiz-Connection / 13. Die belgische Gruppe / 14. Das Slowakische Aktionskomitee / 15. Die Flucht der Ustaschen / 16. Zuflucht in Rom / 17. Erich Priebke / 18. Gerhard Bohne / 19. Josef Schwammberger / 20. Josef Mengele / 21. Adolf Eichmann.

Schluss / Epilor / Danksagung / Archive / Abkürzungen / Anmerkungen / Literaturverzeichnis / Schlüsselfiguren / Index.

Uki Goñi wurde 1953 in Washington DC als Sohn einer argentinischen Diplomatenfamilie geboren. Er wuchs in den USA, Irland und Argentinien auf, bevor er sich 1975 endgültig in Buenos Aires niederließ. Uki Goñi arbeitete als Journalist für mehrere internationale Medien wie die New York Times, das Time Magazin oder den britischen Guardian. Uki Goñi ist nicht nur Journalist und Historiker, sondern auch Musiker.

www.ukigoni.com

(vt) KTS 68

 



978-3-8392-2487-8

Hanke, Kathrin / Wiegand, Frank & Polizeimuseum Hamburg: Hamburgs dunkle Seiten. Verbrechen in Bildern 1890-1930. 2019, 189 S., s/w Fotos, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2487-X / 978-3-8392-2487-8, EURO 22,00

Kathrin Hanke und Frank Wiegand blättern mit ihrem Bildband „Hamburgs dunkle Seiten“ ein Fotodokument auf, das ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Dem Betrachter werden Fotos von meist Kapitalverbrechern und ihren Opfern präsentiert, die gleichzeitig auch Einblick in den Alltag der Jahre 1890 bis 1930 geben. Die hier gezeigten Fotos stammen aus den Anfängen der Polizeifotographie und wurden ausschließlich im Archiv der Polizei Hamburg verwahrt. Diese ungekünstelten, rein sachlichen und größtenteils bisher unveröffentlichten Aufnahmen, zeigen Tatorte, Täter und ihre meist erschlagenen, erstochenen, erdrosselten, in wenigen Fällen erschossenen Opfer und die Tatwerkzeuge. Einige Aufnahmen bilden das Handwerkszeug der Polizeifotografen ab. Ergänzend dazu Fotografien der Lehrmittelsammlung des Kriminalmuseums Hamburg (1893), der Totenmaskensammlung (1910), des Fotoateliers der Polizei, des Vergrößerungsraums und des Entwicklungslabors (jeweils 1912). Ein Sonderkapitel ist der erkennungsdienstlichen Methodik der damaligen Zeit gewidmet – anthropometrische Körpervermessung, für Deutschland erstmals 1894 in Hamburg eingeführt; Daktyloskopie, um 1890 eingeführt; oder der Ohrformenkatalog, um 1900 angelegt. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind einige Stadtansichten der Zeit um die Jahrhundertwende, welche die Enge z.B. im Hamburger Gängeviertel - auch Verbrecherquartier genannt – des Lebensraums seinerzeit dokumentieren.

Inhalt:

Vorwort / Die Polizeifotografie / Kaleidoskop des Verbrechens / Arbeit und Methoden der Hamburger Polizei / Erkennungsdienstliche Behandlung der Täter / Danksagung / Bild- und Quellennachweis.

Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie jobbte beim Radio, schrieb für Zeitungen, entschied sich schließlich für die Werbetexterei und arbeitete zudem als Ghostwriterin. Sie arbeitet seit 2014 als freie Autorin. Kathrin Hanke ist Mitglied bei „Homer“ und im „Syndikat“.

www.kathrinhanke.com

www.das-syndikat.com/autoren/autor/529-kathrin-hanke.html

Frank Wiegand ist seit 2015 im Polizeimuseum Hamburgbeschäftigt und mit der Leitung der Sammlung betraut. Das Polizeimuseum Hamburg wurde 1893 durch den damaligen Leiter der Criminalpolizei, Gustov Roscher, begründet. Im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, wurde 1950 ein neues Kriminalmuseum als reine Lehrmittelsammlung eingeweiht. Seit 2014 ist das Kriminalmuseum Hamburg der Öffentlichkeit zugänglich.

www.polizeimuseum.hamburg

(tp) KTS 68

 

 

„8 Fragen an Kathrin Hanke“ siehe KTS 67

 

 

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978-3-492-05793-6

Hechelhammer, Bodo v.:
Spion ohne Grenzen.
Heinz Felfe – Agent in sieben Geheimdiensten.


2019, 410 S., 13 s/w Fotos, Lesebändchen, Piper Verlag, 3-492-05793-4 / 978-3-492-05793-6, EURO 24,00

Die Skrupellosigkeit des Doppelspions Heinz Felfe erschütterte die BRD in ihren Grundfesten. Bis 1945 war der SS-Obersturmführer im Sicherheitsdienst tätig, unterwanderte danach als V-Mann von MI6 und dem Vorläufer des Verfassungsschutzes kommunistische Organisationen – um sich 1951 vom KGB anwerben zu lassen. Sein Auftrag: Eindringen in die von der CIA geführte Organisation Gehlen, Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes (BND). Ein Motiv: pure Geldgier. Im BND stieg er ironischerweise bis zum Leiter der Gegenspionage Sowjetunion auf und verriet alles und jeden an Moskau. 1961 wurde Felfe enttarnt und verhaftet, siedelte aber schon 1969 nach einem Agentenaustausch in die DDR über, wo er wieder im Auftrag der Geheimdienste Karriere machte: Er arbeitete für die Stasi, schrieb für den KGB ein Enthüllungsbuch und lehrte bis 1991 Kriminalistik an der Humboldt-Universität. Bodo v. Hechelhammer präsentiert in diesem Buch das Leben eines Agenten, der für nicht weniger als sieben Geheimdienste arbeitete. Vor allem aber arbeitete Felfe immer für sich selbst.

Inhalt:

- Vorwort

- Dresdener Ouvertüre (1918-1945)

Verwurzelung in Dresden / Im Sog des Nationasozialismus / Als Kriminalkommissar im Geheimdienst der SS.

- Münchner Scharaden (1945-1969)

Neuorientierung in Kriegsgefangenschaft / Im Geheimdienst ihrer Majestät / Verspieltes Doppelspiel / Moskaus Maulwurf / Karlsruhe und weg / Pullacher Beschaulichkeit / „Lena“ / Ein Spion mit „überdurchschnittlichen Leistungen“ / Ein Heckenschütze treibt zur Maulwurfsjagd / Der „Meister-Spion“ in der Enge / Besondere Bemühungen / Der BND will demKGB ein „Schnippchen“ schlagen.

- Finale in Ostberlin (1969-2008)

In fremder Heimat / Der Spion, der in der Wärme lebt / Ein außerordentlicher Professor / Am Ende strahlt ein roter Stern / Unter der Käseglocke / Reisesehnsucht eines Rentners / Aktion „Kurt“ / Enttäuschte Hoffnungen / Der unvergessene Kundschafter.

- Danksagung

- Anhang

Quellen- und Literaturverzeichnis / Bildnachweis / Anmerkungen / Personenregister.

Bodo v. Hechelhammer, Jahrgang 1968, ist ein deutscher Historiker. Als langjähriger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) leitet er inzwischen als Chefhistoriker das Historische Büro im BND.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/geheimdienst-geschichte-statt-myten.1153.de.html?dram:article_id=270747

https://www.bnd.bund.de

(vt) KTS 68

 



978-3-360-01345-3

Hesse, Bernd:
Durch die Hölle.
Wahre Kriminalfälle.


2019, 238 S., Verlag Das Neue Berlin, 3-360-01345-X / 978-3-360-01345-3, EURO 12,99

Täter vor Gericht - Strafverteidiger Bernd Hesse kennt und erzählt ihre Geschichte vom Ausgangspunkt an und in allen Verästelungen. Wahre Kriminalfälle aus dem Bereich des „Organisierten Verbrechens“ und dem Rotlichtmilieu, der Doppelmord eines Jurastudenten an seinen Eltern, die Tat eines geständigen Mörders, die Zweifel aufkommen lässt an der Wahrheit seines Geständnisses. --- Selbst einem Strafverteidiger kann das Blut in den Adern gefrieren, wenn grausame, unvorstellbare Taten vor Gericht verhandelt werden und, mehr noch, erschütternde Schicksale ans Licht kommen. Bernd Hesse erzählt von Fällen aus seiner Berufspraxis, in denen sich die Aufklärung der Vorgeschichte und des Tathergangs in komplizierter Weise mit der Frage nach Schuld und Strafe verbindet.

Inhalt:

Sieben Leben / Der Jurastudent, der seine Eltern zerstückelte / Durch die Hölle.

Bernd Hesse wurde 1962 in Bad Saarow geboren. Nach Schulzeit, Abitur und Ausbildung arbeitete er als Rohrleitungsmonteur für Erdölanlagen. Er studierte Jura an der Freien Universität Berlin und promovierte zum Dr. iur. Nach einem Studium der Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft/Linugistik promovierte er zum Dr. phil. Er betreibt eine Rechtsanwaltskanzlei in Frankfurt (Oder) sowie in Berlin, ist als Strafverteidiger tätig und Lehrbeauftragter der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Nach einer Vielzahl juristischer Publikationen veröffentlichte er die Kriminalromane „Rubel, Rotlicht und Raketenwerfer“ und „Wodka, Weiber, Wasserleiche“. Im Verlag Das Neue Berlin erschien die Sammlung authentischer Kriminalfälle „Die Hinrichtung“.

(vt) KTS 68

 



978-3-95614-324-3

Klein, Stefan:
Boko Haram:
Terror und Trauma.
Die entführten Mädchen von Chibok erzählen.


2019, 256 S., Verlag Antje Kunstmann, 3-95614-324-8 / 978-3-95614-324-3, EURO 20,00

In Afrika ereignen sich nahezu täglich die größten Grausamkeiten, der Rest der Welt nimmt nur selten Kenntnis davon. Doch als die Terrororganisation Boko Haram in dem kleinen Ort Chibok im äußersten Nordosten von Nigeria am Abend des 14. April 2014 fast dreihundert Schülerinnen entführt, alarmiert es Menschen überall. Stefan Klein hat diese Entführung in all ihren Einzelheiten recherchiert, er hat mit Angehörigen, Politikern, Armeeangehörigen und Aktivisten in Nigeria gesprochen, die für die Freiheit der Mädchen kämpfen, und er hat verfolgt, wie die Verschleppten von Boko Haram als Faustpfand gegenüber der nigerianischen Regierung eingesetzt wurden. Vor allem hat er mit drei der zurückgekehrten Mädchen gesprochen. Aus ihren Erzählungen erfahren wir zum ersten Mal, was in der Nacht der Entführung wirklich geschehen ist und was es für sie bedeutete, über drei Jahre als Gefangene von Boko Haram zu leben. Und wir erfahren, wie Boko Haram zu einer der gefährlichsten Terrororganisationen werden konnte und was dies für die nigerianische Gesellschaft bedeutet.

Stefan Klein wurde 1950 im westfälischen Tecklenburg geboren und hat fast sein gesamtes berufliches Leben als Reporter für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet, überwiegend im Ausland. Geprägt hat ihn vor allem seine 12-jährige Korrespondententätigkeit in Afrika. Dem schwarzen Kontinent gilt bis heute sein besonderes Interesse.

http://www.reporter-forum.de/

(vt) KTS 68

 



978-3-95466-429-0

Kröber, Hans-Ludwig:
Mord im Rückfall.
45 Fallbeispiele über das Töten.


2019, 247 S., MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 3-95466-429-1 / 978-3-95466-429-0, EURO 19,95

Das Töten eines Menschen ist der Inbegriff von Gewalt. Männliche Gewalt ist seit Jahrtausenden das Mittel, um sich in den Besitz von Gütern zu bringen oder sich anderer Menschen, insbesondere Frauen, zu bemächtigen. Wer mit eigenen Händen tötet, weiß, dass er eine letzte Grenze überschreitet – unwiderruflich und nicht wieder gutzumachen. Ein Totschläger, ein Mörder, ist einer, der nie mehr zu uns gehört. Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Was sind das für Männer, die sogar nach einer Bestrafung wegen Totschlags oder Mordes erneut töten? In kurzen, spannenden Fallgeschichten wird das prägnante Bild von 45 Männern gezeichnet, die sich durch Strafe nicht vom erneuten Töten abhalten ließen. Dies ist ein Buch über die Lust am Töten und den Ekel beim Töten, die Leichtigkeit und das Gewicht des Tötens. Es wird die enorme Vielfalt der Persönlichkeiten, der Verläufe und der Tatmotivationen demonstriert. Das Buch betrachtet unterschiedliche Motivgruppen: Raub und Bereicherung, sexuelles Begehren und Unterwerfung, Kampf mit Frauen und ihre Abstrafung und schließlich Gewaltlust und chronische Verrohung. Hinzu kommt eine Gruppe psychosekranker Täter. Auch innerhalb der einzelnen Gruppen sind die Verläufe verblüffend vielfältig. Das Geschehen entwickelt sich stets im Dreieck von Motivation, Selbstkonzept und sozialer Situation, welche die Tat nahelegt und möglich macht.

Inhalt:

--- Einleitung: Wird er es wieder tun?

Das Untersuchungskollektiv: Einige Zahlen zur Einstimmung / Gewalt und Macht / Die affektive Wertigkeit des Gewalterlebnisses / Gewalt und Töten / Totschlag und Mord im Rückfall.

--- Raubmord: Kristian A.: Serien-Raubmörder gegen hochbetagte Frauen / Gerd A.: Rückfall nach erfolgreicher Rehabilitation / Stefan A.: Finale Goldsuche im Wohnzimmerfußboden / Oliver M.: Geschmeidiger Windbeutel / Michael M.: Die Familie der stehlenden Kinder / Andreas M.: Töten für die PIN.

--- Vergewaltigung und Tötung: Torben L.: Ein Zuhälter wird bürgerlich und scheitert dann erst richtig / Martin G.: Viel Sex haben, vergewaltigen und töten / Thomas M.: Die Geschichte eines Alkoholikers / Sven B.: Ja wenn die auch …! / René R.: Ein stotternder Sexualmörder / Fritz D.: Ein früh beginnender dissozialer Fighter und Gewaltfreund / Karsten B.: Erfolgreich in den 17 Jahren bis zur Anklage / Matthias P.: Rivalentöter und alkoholabhängiger Spezialist für elektronische Überwachung / Bernhard K.: Lebenslanger Gewalttäter aus Gewohnheit und mit Leidenschaft / Roland R.: Am Ende, nach 42 Jahren, stand er nicht mehr auf.

--- Beziehungsstörungen zu Frauen: Taten gegen die ablehnende oder verlassende Frau: Wolfgang G.: Frauen, die ihn verlassen, darf er töten / André N.: Die undankbaren Frauen oder: Ordnung muss sein / Heiko P.: Der hitziger Heizer / Friedrich C.: Ein schwach begabter, verstimmbarer Versager / Andreas S.: Der romantische Gangster – À bout de souffle / Clemens S.: Der freudlose Egozentriker, kränkbar, gemütsarm / Daniel W.: Zurückweisung, Beschämung, Vernichtungswut / Marko M.: Verdeckungsmord und Sexualmord.

--- Tötung des homosexuellen Partners: Egon G.: Der „verschämte Homosexuelle“ in der DDR / Olaf Z.: Homosexuelle Scham und Wut.

--- Sadistisch motivierte Taten: Lars E.: Sadistische Phantasien seit der Kindheit / Björn S.: Die Bemächtigung des männlichen Körpers.

--- Reine Gewalt und Gewöhnung ans Töten: Peter E.: Der fraktionierte Serienmörder / Gustav H.: Ein Totschlag, dreimal versuchter Totschlag, fünf Geiselnahmen und viel richterliche Milde / Uwe L.: Der Frauen-Würger / Jürgen K.: Den Gewaltexzess genießen / Mariusz P.: Wiederholtes Zustechen mit dem Survival-Messer / Dennis F.: Ohne Selbstachtung – Ständige Gewalt gegen Schwache / Robert V.: Ein mäßig angepasster Töter / Axel S.: Gelernte Gemütslosigkeit – Und eine allzu später Vereinsmeier / Sebastian J.: In the clearing stands a boxer / Henning G.: Amoklauf eines schüchternen Mannes.

--- Schizophrene Mehrfachtöter: Bernd N.: Tötung bei Klinikaufnahme und nach einem Spaziergang / Tayfun A.: Der letzte Prophet / Manuel T.: Schizophrener Muttermord / Klaus F.: Vatermord, Jahre später versuchte Tötung der Mutter / Heiner C.: Wenn diese ungeheure Wut kommt / Gunnar K.: Early Starter, jugendlicher Mörder, erwachsener Schizophrener / Hermann A.: Das kalte Herz.

--- Zusammenfassung: He did it again / Literatur / Epilog: Töten ist menschlich.

Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Kröber, geboren 1951, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er absolvierte ein Medizinstudium in Münster, fünf Jahre Facharztausbildung in Bielefeld-Bethel, war zehn Jahre an der Psychiatrischen Uniklinik Heidelberg und zwei Jahre am UKE Hamburg. Dann war er über 20 jahre bis Herbst 2016 Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie an der Charité Berlin. Er ist weiterhin aktiv in forensisch-psychiatrischer Forschung und Begutachtung.

(vt) KTS 68

 



978-3-8392-2501-1

Kühner, Michael:
Mord im Aufschwung.
Stuttgarter Verbrechen im Schatten des Wirtschaftswunders.


2019, 207 S., 48 s/w Fotos, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2501-9 / 978-3-8392-2501-1, EURO 20,00

Drei Kapitalverbrechen aus den 1960er und 1970er Jahren hatten seinerzeit die schwäbische Metropole Stuttgart durch ihre Brutalität nachhaltig erschüttert. Drei Mordfälle, in denen die Täter rücksichtslos und enthemmt andere Menschen zu Tode brachten. Michael Kühner stellt hier die Frage, wie es kommen kann, dass Menschen töten.

Inhalt:

Vorwort / Betäubt, getötet, beerdigt / Der Kindermörder / Der Liebespaarmord / Danksagung / Quellenverzeichnis.

Michael Kühner, Jahrgang 1948, ehemaliger Leiter der Mordkommission Stuttgart, ist Kurator des Polizeimuseums und Gründer des Polizeihistorischen Vereins e.V. Stuttgart.

www.polizeimuseum-stuttgart.de

(tp) KTS 68

 



978-3-95614-323-6

Martínez, Óscar / Martínez, Juan José:
Man nannte ihn El Niño de Hollywood.
Leben und Sterben eines Killers der Mara Sualvatrucha.


2019, 280 S., Bildteil, (El Niño de Hollywood. Cómo Estados Unidos y El Salvador moldearon a un sicario de la Mara Salvatrucha 13, Ü.v. Hans-Joachim Hartstein), Verlag Antje Kunstmann, 3-95614-323-X / 978-3-95614-323-6, EURO 25,00

Jährlich versuchen Tausende von Menschen aus Zentralamerika in die USA zu fliehen. Länder wie El Salvador leiden unter einem entsetzlichen Bandenkrieg und verzeichnen die höchste Mordrate der Welt. Die Mara Salvatrucha 13 allein hat dort geschätzte 40.000 Mitglieder: junge Männer ohne Perspektive, die sich im tödlichen Wettstreit mit den Rivalen Status und Respekt erwerben. Miguel Ángel Tobar, genannt „El Niño de Hollywood“, ist einer von ihnen. Schon als Junge wird er zum skrupellosen Mörder für die MS-13, und später ihr Opfer: Als die Gang seinen Bruder ermordet, schwört er Rache. Seine Zeugenaussagen helfen, mehr als dreißig ranghohe Mitglieder der MS-13 vor Gericht zu stellen. Doch die Mara kennt kein Erbarmen, und der salvadorianische Zeugenschutz ist dürftig. Auf der Grundlage von Interviews mit „El Niño“, ehemaligen Gangmitgliedern, Polizisten und jahrelange Recherche zeichnen die Brüder Martínez in ihrer spannenden Reportage nicht nur das erbärmliche Leben und Sterben eines Killers der MS-13 nach. Sie erzählen auch, wie die Mara Salvatrucha in den Achtzigern in den USA entstand, wie abgeschobene Kriminelle die Gangkultur in die bürgerkriegszerrütteten Heimatländer exportierten und seitdem die Straßen beherrschen. Ein so faktengesättigtes wie erschütterndes Porträt aus dem Inneren einer der gefährlichsten Gangs der Welt.

Óscar Martínez wurde 1978 in El Salvador geboren und ist Journalist bei ElFaro.net, dem ersten Online-Magazin Südamerikas. Er gilt als einer der renommiertesten investigativen Journalisten Zentralamerikas. Seine Reportagen erregen immer wieder öffentliches Aufsehen und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

https://lannan.org/bios/oscar-martinez

Juan José Martínez wurde 1986 in El Salvador geboren und ist Anthropologe und Autor. Er befasst sich seit Jahren mit der Rolle von Gewalt in der Welt der organisierten Kriminalität Zentral- und Nordamerikas und hat zahlreiche akademische Studien, wissenschaftliche Beiträge, Artikel und Bücher zum Thema veröffentlicht.

http://www.pepitas.net/autor/juan-jose-martinez

(vt) KTS 68

 



978-3-328-10403-2

Mekhennet, Souad:
Nur wenn du allein kommst.
Eine Reporterin hinter den Fronten des Dschihad.


2019, 384 S., im Anhang: Anmerkungen, (I Was Told to Come Alone. My Journey Behind the Lines of Jihad, Ü.v. Sky Nonhoff), Penguin Taschenbuch 10403, 3-328-10403-8 / 978-3-328-10403-2, EURO 12,00

Die Journalistin Souad Mekhennet verfügt über ungewöhnliche Verbindungen zu den meistgesuchten Männern des Dschihad – und über ein einzigartiges investigatives Talent. Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled el Masri durch die CIA auf, inverviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen und enttarnte den berüchtigsten IS-Henker „Jihadi John“. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehen und zeigen, dass sich der Clash zwischen Islam und Westen in Wirklichkeit nur in den Köpfen abspielt.

Inhalt:

Prolog: Verabredung mit ISIS (Türkei, 2014) / 1. Fremde in einem fremden Land (Deutschland und Marokko, 1978-1993) / 2. Die Hamburger Zelle (Deutschland 1994-2003) / 3. Ein Land mit gespaltener Seele (Irak, 2003-2004) / 4. Ein Anruf von Khaled le-Masri (Deutschland und Algerien, 2004-2006) / 5. Selbst wenn ich heute sterben sollte (Libanon, 2007) / 6. Die Verlorenen von Zarqa (Jordanien, 2007) / 7. Der Wert des Lebens (Algerien, 2008) / 8. Guns & Roses (Pakistan, 2009) / 9. Mukhabarat (Ägypten, 2011) / 10. Das ist kein Arabischer Frühling (Deutschland und Tunesien, 2011) / 11. Bedrohungen (Bahrain, Iran und Deutschland, 2011-2013) / 12. Nachwuchs für das Kalifat (Deutschland, 2013) / 13. Bräute für das Kalifat (Deutschland und Frankreich, 2014-2015) / 14. Auf der Suche nach einem islamischen Beatle oder Wie ich Jihadi John enttarnte (England, 2014-2015) / 15. Die Radikalisierten (Österreich, Frankreich und Belgien, 2015-2016) / Epilog: Mitten ins Herz (Deutschland und Marokko, 2016) / Dank / Anmerkungen.

Souad Mekhennet hat schon immer zwischen den Welten gelebt. Die Tochter einer türkischen Mutter und eines marokkanischen Vaters ist in Deutschland aufgewachsen, recheriert seit dem 11. September 2001 über den islamischen Terror, ist Sicherheitskorrespondentin der Washington Post und internationale Publizistin. 2018 erhielt sie den Sonderpreis des Nannen-Preises sowie den Ludwig-Börne-Preis.

(vt) KTS 68

 



978-3-442-71625-8

Miller, T. Christian / Armstrong, Ken:
Falschaussage.
Eine wahre Geschichte.


2019, 350 S., 1 Karte Denver mit Vororten, 1 Karte Seattle mit Vororten, im Anhang: Ein Wort der Autoren / Anmerkungen, (A False Report. A True Story of Rape in America, Ü.v. Henning Dedekind), btb Taschenbuch 71625, 3-442-71625-X / 978-3-442-71625-8, EURO 12,00

Die vielfach ausgezeichneten Journalisten T. Christian Miller und Ken Armstrong erzählen die wahre Geschichte der 18-jährigen Marie, die als sie bei der Polizei ihre brutale Vergewaltigung anzeigt, nicht als Opfer, sondern als Verdächtige behandelt wird. Die Beamten bezichtigen sie der Falschaussage und statt den Täter zu suchen, wird Marie selbst wegen Falschaussage vor Gericht gebracht. Mehr als zwei Jahre später kommen zwei couragierte Kriminalbeamtinnen, die eine Verbindung zu weiteren Vergewaltigungsfällen herstellen, einem brutalen Serientäter auf die Spur und bringen am Ende die schockierende Wahrheit ans Licht. Basierend auf Ermittlungsakten und Interviews mit den wichtigsten Beteiligten, ist „Falschaussage“ eine unglaubliche Geschichte über Lügen, Zweifel und den unberirrbaren Kampf um Gerechtigkeit, die schonungslos offenlegt, wie bis heute mit den Opfern sexueller Gewalt umgegangen wird – und dass viel zu oft immer noch die Opfer an den Pranger gestellt werden und nicht die Täter.

Inhalt:

Die Brücke / Jäger / Höhen und Tiefen / Eine heftige Reaktion / Ein aussichtsloser Kampf / Weißer Mann, blaue Augen, grauer Pulli / Schwestern / „Etwas daran, wie sie es sagte“ / Der innere Schatten / Gute Nachbarn / Ein schweres Vergehen / Male / Als blickte man in ein Aquarium / Ein Scheck über 500 Dollar / 327 1/2 / Epilog: Achtzehn Räder / Ein Wort der Autoren / Anmerkungen / Danksagung.

T. Christian Miller war Reporter bei der Los Angeles Time für den Bereich Politik und Krisengebiete. Heute ist er Senior Reporter bei der unabhängigen Nachrichtenplattform ProPublica. Miller unterrichtet Online Journalismus an der University of California, Berkeley, und war Knight Fellow an der Stanford University

Ken Armstrong hat als Journalist für das Marshall Project und die Chicago Tribune gearbeitet, seit 2007 ist er Senior Reporter bei ProPublica. Armstrong war McGraw Professor of Writing an der Princeton University und Niemann Fellow an der Harvard University.

(vt) KTS 68

 



978-1-52673-954-4

Pimm, Geoffrey:
The Violent Abuse of Women in 17th and 18th Century Britain.

2019, 196 S., 28 s/w Abbildungen, Pen & Sword Books (Pen & Sword History), 1-52673-954-1 / 978-1-52673-954-4, £ 19,99

Mit dem 17. und 18. Jahrhundert begann eine neue Zeitrechnung – prägte bisher eher die Zugewandheit zu Religion und Aberglaube das Denken der Menschen, kamen jetzt mehr und mehr Wissenschaft und Philosophie in den Fokus der Gesellschaft. Im Zuge dieses wichtigen Fortschritts wurde aber ein Teil der Gesellschaft wissentlich vernachlässigt: Die Einstellung der männlichen Bevölkerung gegenüber den Mädchen und Frauen. Es waren gerade einmal weniger als 14 % der Frauen, die seinerzeit in England lesen und schreiben konnten! Dazu kam, dass den wenigen Frauen, die das Glück einer grundlegenden Ausbildung genossen hatten, keinen Zugang zu einem, wie auch immer gearteten, Berufsleben fanden. Dennoch versuchten sie am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ihre Meinung zu sozialen und politischen Umständen auszudrücken. Ein Weg war daher, ihre Gedanken durch Bücher und Pamphlete kundzutun. Der führende geistige männliche Teil der Bevölkerung empfand diese neue Art der weiblichen Freiheit als beispiellose Bedrohung ihres persönlichen wie auch gesellschaftlichen Standes. Ihre Reaktion bestand aus verbaler aber auch brutaler Übergriffigkeit. Sie wurden von ihren Ehemännern misshandelt und geschlagen. Hatten sie das Unglück für Straftaten vor Gericht erscheinen zu müssen, lauteten die Urteile häufig auf Verbannung, Auspeitschung, Brandmarkung oder auf Todesstrafe bei lebendigem Leib zu verbrennen. Es ist auch zu erwähnen, dass Männer bei gleichen Vergehen nicht solche brutalen Urteile kassierten wie Frauen! Ein Sprichwort jener Zeit, „A Dog, a Woman, a Walnut Tree. The more they’re beaten, the better they be“, ist bezeichnend für den Umgang mit Frauen in diesen Jahrhunderten der gesellschaftlichen und sozialen Umwälzung, die ganz offensichtlich nur für den männlichen Teil der Gesellschaft galt. Für seine Darstellung recherchierte Geoffrey Pimm in zahllosen Originaldokumenten und Gerichtsakten. Zudem zitiert er häufig aus den Tagebucheinträgen des Samuel Pepys, in denen dieser sich klar als Serien-Sexualstraftäter darstellt (siehe dazu auch „Geoffrey Pimm: The Dark Side of Samuel Pepys. Society’s First Sex Offender“, 2018). Zehn Anhänge, zahlreiche Verweise und ein Index erschließen die 20 Kapitel dieser Untersuchung.

Inhalt:

Introduction / Domestic Violence / Sexual Abuse / Libel & Slander / Abduction & Clandestine Marriage / The Smart of the Lash / Burned Alive / an Exiled World / At the Mercy of the Mob / Locked in the Cage / Hot Iron & Cold Steel / Hanged by the „Bloody Code“ / Male Impersonators & Female Actors / Seen But Not Heard / Gracing the Stool / Religious Belief: Persecution & Punishment / Suffer a Witch / Military Wives & Camp Followers / The Morality Police / The „Whipping Toms“ / Growning Distaste & Abolition / Apendix A: „How the Women went from Dover“ 1662 – John Greenleaf Whittier / Appendix B: „The Ducking Stoll“ 1780 – Benjamin West / Appendix C: Trial of Eleanor Beare 1732 – Sentenced to be Pilloried & Imprisoned „ Appendix D: Trial of Elizabeth Cammell 1783 – Sentenced to be Severely Whipped & Hard Labour / Appendix E: Tariff of Corporal Punishments – Female Apprentices in Jamaica – 1858 / Appendix F: Seventeenth & Eighteenth Century Slang – Women’s Bodies, Characters & Professions / Appendix G: Women Burned at the Stake 1721-1789 / Appendix H: A Woman’s Tyburn „Hanging Day“ / Appendix I: Benefit of Clergy / Appendix J: Relative Value of Money / Bibliography / Notes / Index.

Geoffrey Pimm, war Mitglied des Institute of Risk Management und des Business Continuity Institute London und ist Mitglied des 1903 gegründeten „Samuel Pepys Club“. Begründet durch sein Interesse am 17. Jahrhundert verfügt Geoffrey Pimm über eine überaus umfangreiche Bibliothek zu Themen dieser Zeit. Der Pensionär lebt jetzt in einer kleinen Gemeinde im Buckinghamshire.

www.geoffreyprimm.com

(tp) KTS 68

 



978-2-52675-478-3

Poulton-Smith, Anthony:
Crime On the Canals.

2019, 120 S,. 44 s/w Fotos, Pen & Sword Books (Pen & Sword History), 1-52675-478-9 / 978-2-52675-478-3, £ 12,99

Wer heutzutage mit den pittoresken Hausbooten, den so genannten „Narrow Boats“ auf den Kanälen von Englands Midlands im Urlaub unterwegs ist, entlang an historischen Städten und Dörfern, gleitet nicht nur durch eine idyllische Landschaft, sondern nutzt Wasserwege, die immens wichtig für die beginnende Industrialisierung Englands waren. Der 3. Duke of Brigdewater beauftragte James Brindley, ein Kanalsystem zu konstruieren, das die vier größten Flüsse Englands, nämlich Mersey, Severn, Thames und Trent, miteinander verband, um auf diesen Wasserwegen Kohle, Erz, Bier, Töpferwaren und vieles mehr in diverse Gegenden (z.B. von Worsley nach Manchester) zu schaffen. Gleichzeitig war dieses Kanalsystem ein ernstzunehmendes Konstrukt, um einer bahnbrechenden Erfindung, der Dampfmaschine von James Watt und dem somit in den Kinderschuhen steckenden Zeitalter der Eisenbahn, Konkurrenz zu machen. Hervorgegangen ist aus den ursprünglichen Planungen von James Brindley ein Wasserwegenetz von mehr als 4000 Meilen. Waren seinerzeit Schmuggel, Wegelagerei, Raub und Mord hauptsächlich auf den ländlichen Verkehrswegen zu finden, verlagerte sich das Verbrechen zunehmend auf die Kanäle mit ihren, durch die zahlreichen Schleusen, langsam vorankommenden Booten und Schuten. Gleichzeitig bot das verzweigte Kanalsystem Banditen und anderen zwielichtigen Gestalten neue Möglichkeiten schnell und häufig unerkannt von den Tatorten zu fliehen. In mehr als 250 Jahren war das englische Kanalsystem also Schauplatz jeder Art von Verbrechen. Anthony Poulton-Smith hat die entsprechenden Gerichtsakten gesichtet und spektakuläre Verbrechen im Zeitraum von 1826 bis 1949 recherchiert. Auf jeweils ein bis fünf Seiten berichtet er über die Verbrechen, deren Hintergründe und die Prozesse und deren Ausgang. Die Festgenommenen hatten mit Gefängnis, Todesstrafe oder Deportation nach Tasmanien oder Australien zu rechnen. Wer heute mit einem „Narrow Boat“ an lieblichen Landschaften oder Industriekulturdenkmälern entlangschippert, gleitet oftmals an einstmals blutigen Tatorten vorbei.

Anthony Poulton-Smith ist freiberuflicher Journalist und Autor von mehr als 65 Büchern und zahllosen Artikeln. Sein Hauptaugenmerk in seinen Veröffentlichungen gilt den Ursprüngen und der Herkunft von Ortsnamen.

www.poultonsmith.co.uk

www.englandswaterways.com

(tp) KTS 68

 



978-3-360-01354-5

Romahn, Ralf:
Kindstod.
Mord in Berlin-Mitte und andere Kriminalfälle.


2019, 220 S., Verlag Das Neue Berlin, 3.360-01354-9 / 978-3-360-01354-5, EURO 14,99

Kidnapping in Berlin, noch dazu im Jahr des 750. Geburtstages? Unmöglich! Und doch: Beim Polizeiruf 110 meldet eine aufgeregte Mutter den Verlust ihres sechs Monate alten Jungen. Gestohlen aus dem Kinderwagen vor der Kaufhalle. Sofort wird Großalarm ausgelöst. 150 Polizisten, Kriminalisten und freiwillige Helfer beginnen mit der Suche. Wird es ein Erpresserschreiben geben? Ist das Kind nach Westberlin entführt worden? Ralf Romahn leitet wie immer professionell die Ermittlungen. Bei einem anderen Fall muss er das Kommando abgeben. Er kannte die Frau, die tot in ihrem Bett aufgefunden wurde, erdrosselt beim Liebesspiel. Der Kriminalist gerät in Verdacht, wird als Zeuge vernommen. --- Romahn erinnert sich an drei aufregende Kriminalfälle aus seiner aktiven Zeit bei der Volkspolizei.

Inhalt:

Der freundliche Hochstapler / Martina / Kindstod.

Ralf Romahn, geboren 1953 in Zwickau, begann als Streifenpolizist und war schließlich Leiter des Dezernats „Leben und Gesundheit“ in Berlin-Mitte. In den 80er und 90er Jahren arbeitete er als Oberstleutnant der K bei der Volkspolizei und schließlich als Kriminaloberrat bei der Berliner Polizei. Im Verlag Das Neue Berlin sind von Ralf Romahn in der Reihe „Authentische Kriminalfälle“ bereits erschienen: „Der Tigerbiss auf dem Weihnachtsmarkt“ und „Kremserfahrt in den Tod“.

(vt) KTS 68

 



978-1-52674-090-8 Sanderson, John B. (Lieutenant Colonel) / Sanderson, Myles:
Secret Service in the Cold War.
An SIS Officer From Philby to the Cuban Missele Crisis and the Balkans.


2018, XIX / 429 S., 146 s/w Abbildungen und Fotos, 12 Karten, Pen & Sword Books (Frontline), 1-52674-090-7 / 978-1-52674-090-8, £ 25,00

Trotz massiver militär-logistischer Unterstützung im Zweiten Weltkrieg für die Sowjetunion seitens der westlichen Alliierten, vornehmlich der USA und Großbritannien, verfolgte die Sowjetunion gegen Ende des Zweiten Weltkrieges eine heimliche Strategie. Es zeichnete sich ab, dass die Sowjetunion eigene Bestrebungen hatte, sich in Osteuropa und Mittelosteuropa durch eine eigene, starke Machtposition zu etablieren. Der Zweite Weltkrieg war zwar gewonnen, aber die Beziehungen der Sowjetunion zu den ehemaligen Verbündeten wurde zunehmend angespannter. Der erst kürzlich gewonnene Frieden drohte durch den Wettlauf um die atomare Vorherrschaft zu kippen. Wie sahen die Absichten der Sowjetunion für Europa aus? Wie stand es jetzt um die militärische Macht des ehemaligen Verbündeten? Um dies aufzuklären setzten die Briten den Secret Intelligence Service-Offizier John Sanderson ein. Sandersons Stationen und Missionen waren zahlreich. Unter anderem leistete er seinen Dienst als Mitiltärattaché an der britischen Botschaft in Sofia ab. Sanderson führte Agenten hinter dem Eisernen Vorhang, trieb Aufklärung und ließ für den Fall einer Intervention der Roten Armee versteckte Waffendepots anlegen. Der Balkan war eines der Aufgabenfelder, die SIS [MI6]-Offizier Sanderson im Auge zu halten hatte. Sanderson wurde auch in Berlin (während der Berliner Luftbrücke), am Suez-Kanal, in Afghanistan und während der Kuba-Krise eingesetzt. Mit „Secret Service in the Cold War“ wird die Biographie dieses Nachrichtenoffiziers vorgelegt, gleichzeitig eine detaillierte Insider-Geschichte des britischen Nachrichtendienstes. Reiches Kartenmaterial und zahlreiche Fotos illustrieren Sandersons Karriere, eine ausführliche Bibliographie weiterführender Literatur, ein ebenfalls ausführlicher (Personen-/Orte- und Schlagwort-)Index und ein Abkürzungsverzeichnis ergänzen und erschließen diese Biographie.

Inhalt:

Plates and Maps / Abbreviations / Acknowledgments / Introduction.

1. Indian Childhood / 2. Return to Britain, 1929 / 3. Army Enlistment, Cliffs of Dover and War, 1938-42 / 4. Hut 6 at Bletchley Park and ULTRA / 5. Voyage Back to India, Khyber Pass and Sikhs / 6. The Arakan Battle, December 1942-May 1943 / 7. The Battle of Sangshak, March 1944 / 8. D-Day, 1944 / 9. SOE – RAF Operations from Italy, 1944 / 10. Elephant Point and POW Liberation, 1945 / 11. The Atomic and Plutonium Bombs / 12. The Iron Curtain, Berlin and Hess / 13. Intelligence Corps Depot, MI4, London / 14. Start of the Cold War, Berlin Airlift, 1948 / 15. Paris Mission and UNO, 1948 / 16. Behind the Iron Curtain, Bulgaria, 1949 / 17. Clandestine War Behind the Iron Curtain / 18. Edirne Intelligence Centre, Turkey / 19. Cyprus-Egypt Intelligence SIS Course, 1953 / 20. Gold Tunnel, Berlin, 1953-6 / 21. Suez Invasion, 1956 / 22. Military Attaché, Sofia and Berlin Wall, 1961-2 / 23. Cuban Missile Crisis, NATO HQ, Paris, 1962 / 24. France Leaves NATO and „Fairwell“ / 25. AFCENT Planning, Holland, 1968-9 / 26. Liaison Officer, French Army, Germany, 1969-71 / 27. Kim Philby in Berlin, 1981 / 28. Operation RYAN and Exercise Able Archer, 1983 / 29. Gorbachev and the End of the Cold War / 30. Coup by South African Intelligence / 31. Yeltsin and the End of Communism / 32. TA Reserve, Last SIS Mission to Sarajevo, 1995 / 33. The Two Johns and „Kriegsglück“.

Appendix I: Locations of Operations Flown by John Aldwinckle with 148 Squadron, August-November 1994 / Notes / Bibliography and Sources / Index.

Lieutenant Colonel John B. Sanderson arbeitete über dreißig Jahre für den britischen Geheimdienst.

Myles Sanderson, der Sohn von John B. Sanderson, unterrichtete Designtechnologie in Australien und Großbritannien. Er schrieb Artikel für „National Trust Australia“.

(tp) KTS 68

 



978-3-943444-57-5

Schade, Thomas / Schlinzig, Karsten / Nicolaus, Frank:
Die einbetonierte Frau.

2017, 210 S., Saxo’Phon Verlag (Sächsische Kriminalfälle), 3-943444-57-0 / 978-3-943444-57-5, EURO 12,90

Yvonne sollte für immer in der Tiefe eines Steinbruchs in der Oberlausitz verschwinden. Doch ihre Leiche wird entdeckt. Ein Tatverdächtiger ist schnell gefunden. Der spricht bei der Polizei von einem Unfall beim Sex. Ermittler und Rechtsmediziner weisen ihm nach: Es war Mord. --- Im Sommer 2008 kommt eine 8-Jährige nicht von den Ferienspielen nach Hause. Wenig später findet man die Leiche des Mädchens. Eine Sonderkommission der Leipziger Polizei sucht mehr als 200 Tage nach dem Mörder – mit einem unerwarteten Ergebnis. --- An einem Januarabend 1996 wird ein Gast in einer Coswiger Bierstube mit Alkohol regelrecht abgefüllt. Am nächsten Morgen findet ein Spaziergänger die Leiche des Mannes mit dem Spitznamen „KD“. Musste er sterben, weil er zu viel wusste? --- Die Röntgenassistentin Andrea ist 1995 auf dem Weg in den Weihnachtsurlaub. Während der Zugfahrt wird sie brutal misshandelt, erdrosselt und aus dem Waggon geworfen. Ihr Peiniger hinterlässt seinen genetischen Fingerabdruck. Trotz aufwendiger Suche bleibt er mehr als zwei Jahre wie vom Erdboden verschluckt. --- Beim Spielen entdecken Kinder 1975 auf einer Müllkippe am Ortsrand von Meißen eine Leiche. In den Fokus der Ermittler gerät ein Mann, der auch anderer Straftaten verdächtig wird. Doch er führt die Kripo lange an der Nase herum.

Inhalt:

Karsten Schlinzig: Die einbetonierte Frau / Thomas Schade: Michelle – Report einer Fahndung / Frank Nicolaus: Der Baseballschläger-Mord / Thomas Schade: Andreas letzte Fahrt / Karsten Schlinzig: Die Leiche auf der Müllkippe.

Frank Nicolaus, Jahrgang 1961, stammt aus Dresden. Nach der Schule absolvierte er im VEB Robotron in Radeberg eine Lehre zum Elektronik-Facharbeiter. Seit 1982 ist er Polizist und begann seinen Dienst sofort als Ermittler und Sachbearbeiter bei der Kriminalpolizei im Volkspolizeikreisamt Dresden. Noch während diverser Ausbildungen und Qualifizierungen war er seit 1985 in der Mordkommission der Bezirksbehörde der Volkspolizei tätig. Im Sommer 1987 begann er seinen Dienst in der Dresdner Mordkommission, wo er bis heute tätig ist. Seit mehr als 30 Jahren hat Frank Nicolaus mit Tötungsverbrechen zu tun. Er gehört damit zu den erfahrensten Mordermittlern in Sachsen.

Thomas Schade, Jahrgang 1954, stammt aus Meißen. Nach dem Abschluss der 10. Klasse erlernte er den Beruf des Werkzeugmachers und erwarb gleichzeitig das Abitur. Nach einem kurzen Volontariat bei der Sächsischen Zeitung studierte er Anfang der 70er-Jahre Journalistik in Leipzig. Seit Anfang der 80er-Jahre ist er bei der Sächsischen Zeitung tätig, zunächst als Lokalredakteur und später als Nachrichtenredkateur in Dresden. Nach 1989 schrieb er als Reporter in den Ressorts Wirtschaft und Politik und war gleichzeitig jahrelang als Polizeireporter für Bereiche wie Kriminalitätsbekämpfung, Justiz und Gerichte sowie Grenzkriminalität zuständig. Zurzeit ist er im Ressort Kultur, Gesellschaft, Reportage der SZ beschäftigt.

Karsten Schlinzig, Jahrgang 1954, stammt aus Pirna. Nach der Oberschule absolvierte er eine Berufsausbildung als Baufacharbeiter mit Abitur. 1974 trat er in die Volkspolizei ein und war drei Jahre Schutzpolizist im Polizeirevier Dresden-Ost. Nach dem Studium an der Ingenieurschule für Bauwesen in Cottbus und dem Abschluss als Dipl.-Ing. (FH), arbeitete er zehn Jahre als Offizier der Volkspolizei in Dresden. 1990 wechselte er zur Kriminalpolizei und wirkte die ersten zwei Jahre im Sächsischen Staatsministerium des Innern als Pressesprecher des Landespolizeipräsidenten, ab 1993 wurde er Pressesprecher der Polizeidirektion Dresden. Im Jahr 2000 erfolgte die Rückkehr zur Kriminalpolizei und die Übernahme der Leitung der Kriminalprävention. 2007 wurde Karsten Schlinzig in die Polizeiabteilung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern versetzt und dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 2014.

(vt) KTS 68

 



978-3-89574-956-0

Schmidt, Jürgen W. (Hg):
Spionage, Terror und Spezialeinsatzkräfte.
Fallstudien und Dokumente aus 140 Jahren Geheimdienstgeschichte.


2019, 310 S., Verlag Dr. Köster (Geheime Nachrichtendienste, Bd. 11), 3-89574-956-6 / 978-3-89574-956-0, EURO 29,95

Von einem elsässischen Landesverratsprozeß 1887 über vermeintliche sowjetische Rüstungsspionage 1936 bis zum mysteriösen Abschuß von Flug MH-17 im Jahr 2014 und dem geheimdienstlichen Hick.Hack um die Trump-Wahl 2016 spannen sich die elf Beiträge im vorliegenden Band. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei den militärischen Spezialkräften der Sowjetunion und der Terrorabwehr in der Sowjetunion und Russland gewidmet. Er werden die Hintergründe des gelungenen Attentates auf Generalkommissar Wilhelm Kube in Minsk 1943 und der beiden 1939 und 1944 gescheiterten Attentate auf Josef Stalin untersucht. Bei den zwölf publizierten „Dokumenten zur Geheimdienstgeschichte“ geht es unter anderem um die „Beobachtungsinstruktion“ der russischen „Ochrana“, die Organisation der Auswertung von militärischen Gegnernachrichten im preußischen „Großen Generalstab“ vor dem Ersten Weltkrieg, die Wirksamkeit der deutschen Funkaufklärung an der Ostfront 1943 sowie um eine juristische Bewertung der Beobachtung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ab Anfang 2019.

Inhalt:

--- Vorwort und Literaturberichte

--- 1. Teil: Spionage und Desinformation

Jürgen W. Schmidt: Landesverratsprozeß oder politischer Schauprozeß? Der Prozeß gegen den Straßburger Kanzleibeamten Cabanes 1887 / Jürgen W. Schmidt: Rüstungsspionage für die Sowjetunion 1936 oder nur ein geeignetes Austauschpbjekt? Der Fall Georg Lourie / Helmut Roewer: Russiagate Fake. Die heilige Hillary, der tumbe Trump & der böse Putin.

--- 2. Teil: Terror, Attentate und Spezialeinsatzkräfte

Jürgen W. Schmidt: Sozialrevolutionärer Terror und dessen Einfluß auf die Anfänge der Ochrana-Tätigkeit in Russisch-Turkestan ab 1906 / Jürgen W. Schmidt: Ein Sprengstofffund beim Görlitzer Kommunisten Erwin Dengler im September 1928 – Plante er etwa ein Attentat auf Reichspräsident Hindenburg? / Jürgen W. Schmidt: Zwei Attentatsversuche auf Stalin 1939 und 1944 scheitern / Jürgen W. Schmidt: Das Attentat auf den weißrussischen Generalkommissar Wilhelm Kube 1943 in Minsk – Sowjetische Mythen und die Wahrheit hinter den Legenden / Jürgen W. Schmidt: Der Tod des ukrainischen General-Chorunschi Roman Šuchevič 1950 / Jürgen W. Schmidt: Terrorabwehr in der Sowjetunion. Die Unschädlichmachung von bewaffneten Geiselnehmerns durch die Spezialeinheit AFLA des KGB in Tbilissi am 18. November 1983 / Jürgen W. Schmidt: Skizzen aus der Geschichte des sowjetischen und russischen militärischen Speznas 1921-1995 / Bernd Biedermann: MH 17 – Die Wahrheit liegt noch in den Trümmern.

--- 3. Teil: Kommentierte Dokumente zur Geheimdienstgeschichte

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschicht 1: Eine geheime Offiziersrekognoszierung auf dem Balkan wird im Juli 1876 vom preußischen Kriegsministerium im Auftrag des Generalstabs bei Reichskanzler Fürst Bismarck beantragt.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 2: Ein zeitgenössischer Bericht des k.u.k. Marineattachés in Tokio über die von Japan eroberte russische Hafenstadt Dalni 1904.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 3: Ein bemerkenswertes Ochrana-Dokument: Die „Beobachtungsinstruktion“ vomn Jahr 1906.

- Lukas Grawe: Dokumente zur deutschen Geheimdiestgeschichte 4: Die Bestimmungen für den Dienst in der 3. Abteilung (Frankreich und Großbritannien) des preußischen Großen Generalstabs vom Oktober 1913.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 5: Der deutsche Militärattaché Major Busso v. Bismarck über die Person des neuen Schweizerischen Gesandten Philipp Mercier in Deutschland am 2. Januar 1918.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 6: Ein Schreiben vom Chef der Heeresleitung der Reichswehr General v. Seeckt an das Auswärtige Amt vom 2. Oktober 1920 über die Notwendigkeit und die erwünschten Inhalte militärischer Informationssammlung durch deutsche Diplomaten im Ausland.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 7: Ein neuerlicher Gefangenenaustausch mit Polen wird am 21. Juni 1938 von „Abwehr“-Chef Admiral Canaris strikt abgelehnt.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 8: Eine „Spezialsammelmeldung“ des Chefs der Hauptverwaltung Aufklärung des Generalstabs der Roten Armee, Generalleutnant Filipp Golikov vom 30. Juni 1941 über den angeblichen Einsatz von chemischen Kampfstoffen durch die Wehrmacht.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 9: Einige Methoden der Informationsgewinnung über die Rote Armee bei der Heeresgruppe Mitte Ende 1942.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 10: Gefangenenverhöre als wirksames Mittel der Truppenaufklärung des militärischen Nachrichtendienstes GRU der Roten Armee zwecks Gewinnung von detaillierten Information über die Wehrmacht Ende 1942.

- Jürgen W. Schmidt: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 11: Zur Wirksamkeit der deutschen Funkaufklärung an der Ostfront im November 1943.

- Helmut Roewer: Dokumente zur deutschen Geheimdienstgeschichte 12: Die AfD als „Prüffall“ für den Verfassungsschutz? – Eine rechtliche Bewertung.

--- Autorenverzeichnis.

Jürgen W. Schmidt, geboren 1958, diente als Offizier in der Nationalen Volksarmee und später in der Bundeswehr. Nach Beendingung der Dienstzeit studierte er ab 1993 Geschichte, Psychologie und Interkulturelle Erziehungswissenschaften. 2004 wurde er zum Dr. phil. promiviert. Als Historiker veröffentlichte er diverse Publikationen zur Geschichte und zur Geheimdienstgeschichte.

(vt) KTS 68

 



978-3-426-27758-4

Schreiber, Jürgen:
Ein Verräter wie er.
Die Geschichte eines kaltblütigen Doppelmords und wie ihn die Stasi vertuschte.


2019, 336 S., Droemer Verlag, 3-426-27758-1 / 978-3-426-27758-4, EURO 19,99

Bei einer Recherche stößt Jürgen Schreiber in Stasiakten auf einen mysteriösen Mordfall, der Jahrzehnte streng geheim gehalten wurde: Anfang der 1960er-Jahre werden zwei halb verweste Leichen in einem Waldstück bei Ost-Berlin gefunden. Zunächst führen alle Spuren ins Leere. Der Mörder, gierig und brutal, fühlt sich sicher – zu sicher. Erst in jahrelanger Puzzlearbeit machen sich die Stasi-Ermittler ein Bild. Und stoßen auf Ungeheuerliches: Ein Mann aus den eigenen Reihen scheint Blut an den Händen zu haben. --- Über 9000 Aktenseiten hat Jürgen Schreiber mit größter Genauigkeit seziert und zu einer fesselnden literarischen Reportage verdichtet. Eine Geschichte, die tief hineinführt in die menschlichen Abgründe eines abgeschotteten Geheimdienstapparats und in die Seele eines grausamen Mörders.

Inhalt:

Prolog / Teil I - Die Anbahnung / Teil II – Die Einkreisung / Teil III – Die Auflösung / Teil IV – Der Prozess / Teil V – Briefe eines Toten / Dank.

Jürgen Schreiber, geboren 1947, ist einer der besten investigativen Journalisten Deutschlands. Nach Stationen bei der Frankfurter Rundschau, der Stuttgarter Zeitung und dem SZ-Magazin war er Chefreporter beim Tagesspiegel. Für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet Reportage und Enthüllung wurde er mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet, außerdem erhielt er zweimal den Wächterpreis der deutschen Tagespresse. Der renommierte Autor und DDR-Kenner hat bisher drei Bücher veröffentlicht, darunter „Die Stasi lebt. Berichte aus einem unterwanderten Land“. Jürgen Schreiber lebt in München.

(vt) KTS 68

 



978-3-453-20286-3

Schwan, Heribert:
Spione im Zentrum der Macht.
Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat.


2019, 384 S., Heyne Verlag, 3-453-20286-4 / 978-3-453-20286-3, EURO 24,00

Ende 1989/Anfang 1990: Die Mauer war gefallen und in Berlin verhandelte man über die Zukunft der DDR. Währenddessen erledigten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit einen geheimen Auftrag: Sie sollten die über Jahrzehnte pedantisch angelegten Akten und Spitzelberichte vernichten. Insbesondere von den verdeckten Spionageangriffen aufs Bonner Kanzleramt, diesen Stichen ins Herz des Klassenfeindes, durfte es keine Spuren geben. Um ein Haar wäre das Verdunkelungsmanöver gelungen. Doch aller Gründlichkeit zum Trotz blieb so manches Dokument erhalten. Heribert Schwan hat über 81.000 Blatt Aktenmaterial ausgewertet, um die systematische Unterwanderung der Bonner Regierungen von 1949 bis 1989 nachzuzeichnen. Wie konnte es der Stasi gelingen, ihre Spitzel selbst im Kanzleramt einzuschleusen? Wie wurden die Inoffiziellen Mitarbeiter angeworben und ausgebildet – und was hat sie zu ihrem Verrat bewogen? Auf welchen Wegen wurden die geheimen Berichte und Unterlagen übermittelt? An zahlreichen Beispielen zeigt Schwan, mit welchem gewaltigen Aufwand das Ministerium für Staatssicherheit die gesamte Führungsriege der BRD ins Visier nahm: von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl, von Herbert Wehner bis Hans-Dietrich Genscher.

Inhalt:

Vorbemerkung / 1. Auf den Kanzler kommt es an / 2. Feindbild Adenauer / 3. Adenauers Kabinettsriege / 4. Ludwig Erhards Kanzlerschaft / 5. Kanzler Kiesinger und sein Minister Wehner / 6. Willy Brandt im Visier / 7. Die Guillaume-Affäre / 8. Verschärfte Observation: Helmut Schmidt unter Beobachtung / 9. Alte und neue Minister / 10. Aktion „Dialog“ – Das Treffen zwischen Honecker und Schmidt / 11. Affären im Auswärtigen Amt: Die Akte Genscher / 12. Das Spinnennetz der Bonner Diplomaten / 13. Helmut Kohl – umzingelt von Verrätern / 14. Kohl und seine Kabinette / 15. Militärspionage in den Achtzigern / Nachbemerkung / Literaturhinweise / Personenregister / Sachregister.

Heribert Schwan, Dr. phil., geboren 1944, war Redakteur beim Deutschlandfunk und beim WDR-Fernsehen, u.a. verantwortlich für die Kulturfeatures im ARD-Programm. Für seine Dokumentationen erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise; für seinen Film „Die verdrängte Gefahr – Neonazismus“ wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Heribert Schwan verfasste für Helmut Kohl drei Bände von dessen Memoiren und ist Autor zahlreicher anderer Bücher; darunter einige Bestseller. Zuletzt erschien von ihm „Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle“ (zusammen mit Tilman Jens).

www.heribert-schwan.de

(vt) KTS 68

 



978-3-96201-026-3

Seyrl, Harald / Edelbacher, Max:
Verbrechen in Wien.
Historische Kriminalfälle im 20. Jahrhundert.


2019, 208 S., zahlreiche s/w Abbildungen, Elsengold Verlag (Wiener Kriminalmuseum), 3-96201-026-2 / 978-3-96201-026-3, EURO 25,00

36 historische und überaus spektakuläre Kriminalfälle haben Harald Seyrl und Max Edelbacher nach ihrer Recherche in den Archiven des Wiener Kriminalmuseums in ihrem Buch „Verbrechen in Wien“ ausführlich dokumentiert. Sie haben diese Auswahl nach der Sichtung von Tausenden von Akten, Fallstudien und Fotos getroffen. Ihre opulent bebilderte Auswahl, beginnend mit dem Ausklang der Monarchie, über die Ära der Ersten Republik, Nazi-Herrschaft, Jahre der Zweiten Republik bis zum Ende des Jahrhunderts, zeugt nicht nur von der Vielfalt krimineller Energie in Wien, sondern vermittelt auch ein Bild der Gesellschafts- und Sozialgeschichte der einzelnen Epochen der Metropole. Eingeleitet werden die fünf Kapitel jeweils mit kurzen Abriss zur Historie.

Inhalt:

--- I: Kriminalfälle in der Zeit der ausklingenden Monarchie. Die Jahre 1900 bis 1918.

Einleitung / Ein Leben für Nikotin. Der Fall Anton Senekl, 1902 / Das fehlende Flügelrad-Abzeichen. Der Fall Johann Voboryl, 1902 / Die erfolgreiche Flucht. Der Fall Heinrich und Franziska Klein, 1904 / Der „Kriminaltourist“. Der Fall Richard Henkel, 1908 / Zyankali für den kranken Hund. Der Fall Adolf Hofrichter, 1909 / Die blutige Hand. Der Fall Christian Voigt, 1910 / Die Tragödie der Näherin. Der Fall Marie Bartunek, 1910 / Die Manschetten aus Brünn. Der Fall Erwin Gubesch, 1918 / Das englische Fräulein. Der Fall Davit/Franke, 1918.

--- II. Kriminalfälle der Ersten Republik und des Ständestaates. Die Jahre 1919 bis 1938.

Einleitung / Das Gift der Fürstin. Der Fall Milica Vukobrankovics, 1918-22 / Der Tod des Sängers. Der Fall Nelly Grosavescu, 1927 / Schüsse im Konzerthaus. Der Fall Felix Gartner, 1928 / Der Mord im Lainzer Tiergarten. Der Fall Gustav Bauer, 1928 / Schreckliches Reisegepäck. Der Fall Franz Laudenbach, 1931-32 / Die hilfreichen Fettfischer. Der Fall Franz Gruber, 1932 / Der „Borstenzupfer“. Der Fall Josef Dwulety, 1932 / Der Waldläufer. Der Fall Josef Holler, 1934-35 / Der blonde Todesengel. Der Fall Martha Marek, 1925-36.

--- III. Kriminalfälle in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich. Die Jahre 1939 bis 1944.

Einleitung / Der mörderische Anhalter. Der Fall Franz Scheuren, 1938 / Die „biologische“ Scheidung. Der Fall Karl Perlak-Kis, 1938 / Schüsse aus der Wand. Der Fall Erich Glaser, 1938 / Täter und Opfer. Das Fall Walter Pick, 1939 / Die „Plattenbrüder“. Der Fall Bernhard und Genossen, 1941 / Die Leichen im Brunnen. Der Fall Franz Schöneckl, 1943.

--- IV: Kriminalfälle in der Zweiten Republik. Die Jahre der alliierten Besatzungszeit.

Einleitung / Der verhängnisvolle Cognac. Der Fall Gewürz/Rinderknecht, 1945 / Die tödliche Fahndung. Der Fall Oskar Wrany, 1945-46 / Der Letzte am Galgen. Das Fall Johann Trnka, 1946 / Blanche Mandler. Der Fall Rudolf Lutz, 1949 / Das Ende des Schokoladenkönigs. Der Fall Adrienne Eckhardt, 1952.

--- V: Kriminalfälle seit Mitte der 1950er-Jahre. Die Jahre 1955 bis 1999.

Einleitung / Tatort Russendenkmal. Der Mordfall Ilona Faber, 1958 / Mord in der Wiener Staatsoper. Der Fall Josef Weinwurm, 1963 / Ausbruch aus der Strafanstalt. Der Fall Nejedly, Schandl und Schbirsch, 1971 / „Der Gasmann kommt“. Der Fall Harald Sassak, 1971-72 / Die Mercedes-Bande. Der Fall Emil Mimic und Genossen, 1975-76 / Die Entführung des Strumpfkönigs und der Fabrikantengattin. Der Fall Thomas G./Othmar K. und der Fall Francis/Panagl, 1977 / Das Triumvirat der Wiener Universität. Der Fall Bachheimer und Genossen, 1976-79 / Der bestohlene Dieb. Der Fall Viktor Runa, 1985 / Die Fracht der Lucona. Der Fall Udo Proksch, 1977-88 / Die grausamen Krankenschwestern. Die Mordfälle von Lainz, 1988-89 / Serienmörder auf zwei Kontinenten. Der Fall Jack Unterweger, 1981-94 / Ein Bankraub hat immer Saison. Die Fälle Kastenberger/Friedrich S./Del Monaco, 1988-98.

--- Quellennachweis.


Mag. Harald Seyrl ist Gründer des Kriminalmuseum Schloss Scharnstein und Leiter des Wiener Kriminalmuseums (Große Sperlgasse 24, A-2020 Wien/Österreich). Als Generalsekretär des Instituts für Historische Kriminologie (IHK) ist er in der gesamtösterreichischen polizeilichen Ausbildung tätig. In seiner Fuktion als einer der Präsidenten des Europäischen Verbandes für Geschichte des Sicherheitswesens ist er Autor zahlreicher Publikationen und Vortragender zum Thema Kriminologie

Hofrat Mag. Max Edelbacher war seit 1972 Bediensteter der Bundespolizeidirektion Wien und von 1988 bis 2006 Vorstand des Sicherheitsbüros. Von 1995 bis 2015 war er Internationaler Experte u.a. für die UNO und die OSZE. Seit 2016 ist er Vorsitzender des Schiedsgerichts der Vereinigung Kriminaldienst Österreich (VKÖ). Er ist Autor vieler Publikationen zum Thema Kriminalität und Sicherheitsmanagement.

www.kriminalmuseum.at

(tp) KTS 68

 



978-3-360-01891-5

Spector, Stefan:
Mit der Stasi ins Bett.
Die kurze Karriere eines Romeos.


2019, 222 S., 31 s/w Fotos, im Anhang: Nachwort von Wolfgang Schmidt, edition ost (Eulenspiegel Verlag), 3-360-01891-5 / 978-3-360-01891-5, EURO 16,99

Spionage ist ein Langzeitgeschäft. Der DDR-Geheimdienst hatte diese Ausdauer. Die Staatssicherheit warb Studenten im Westen an und baute sie auf. Es dauerte mitunter Jahre, ehe die Agenten dort waren, wo sie erfolgreich spionieren konnten und sollten. Stefan Spector, Student in Westberlin, wurde ausgangs der achtziger Jahre angeworben mit der Maßgabe, langfristig im Auswärtigen Amt in Bonn Karriere zu machen. Doch ehe er dort einsteigen und in der F.D.P. aufsteigen konnte, ging der Staat unter, für den er arbeiten wollte. Stefan Spector war der erste Kandidat einer bürgerlichen Partei, der sich zu seiner Homosexualität bekannte. Darin war er Pionier. Mit gleicher Offenheit und Souveränität bekennt er sich zu seiner Vergangenheit und spricht auch darüber, warum er die DDR und ihre Schwulenszene noch immer mag.

Inhalt:

Kleines Vorwort des Autors / Großgeworden in Hamburg / Neugier auf die Welt / Erste Begegnung mit der DDR / Einzug ins Westberliner Tuntenhaus / Das „Besucherbüro“ – mein Tor zur Welt / Jede Woche „Urlaub vom Westen“ in der DDR / Kandidat auf der „Schwulen Liste“ fürs Studentenparlament / Semesterferien: Duett und DT64 / Mit dem Skoda nach Dresden / Das MfS in Wartestellung / Bei den „bösen Logeusen“ in Lille / France Inter, François Bon und Jürgen Walter zur 1500-Jahr-Feier / Anwerbung / Auftragsgemäß entsorge ich meine rote Vergangenheit / Meine konspirativen Wohnungen / Agenten-Azubi und was ich später werden sollte / Finale DDR / Uwe und Hermann tauchen unter / Ich mache Karriere in der F.D.P. / Meinen F.D.P.-Kampfanzug finanziert das MfS / Ich war der erste offen homosexuelle Bundestagskandidat einer bürgerlichen Partei / Die F.D.P. verstößt IM „Jérôme“, und Tamara Danz lässt sich umarmen / Nachwort von Wolfgang Schmidt / Danksagung.

Stefan Spector, 1964 in Hamburg geboren, nahm nach dem Abitur ein Studium an der Technischen Universität in Berlin auf. 1988 wurde er von der Staatssicherheit als IM „Jérôme“ verpflichtet. Er pendelte auch in der Wendezeit von West- nach Ostberlin und zurück, lernte diverse konspirative Wohnungen und dann auch jemanden vom KGB kennen. Doch mit dem Ende der DDR beendete der Agenten-Azubi gezwungenermaßen auch die Lehre. Dass er 1990 selbst seine Tätigkeit dem Verfassungsschutz meldete, blieb ohne Folgen. Zunächst. 1994 trat er als F.D.P.-Kandidat in Berlin-Kreuzberg zur Bundestagswahl an – und wurde mit den Akten aus der Gauck-Behörde enttarnt. Spector lebt heute in Augsburg.

Wolfgang Schmidt, Oberstleutnant a.D., Diplomkriminalist, war Angehöriger des Ministeriums für Staatssicherheit von 1966 bis 1989, zuletzt als Leiter der Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) der Hauptabteilung XX. 1992 gehörte er zu den Mitbegründern des Insiderkomitees zur Förderung der kritischen Aneignung der Geschichte

www.mfs-insider.de

(vt) KTS 68

 



978-3-96201-029-4

Stürickow, Regina:
Morde im braunen Berlin.
Eine Kriminalitätsgeschichte 1933-1945.


2019, 160 S., zahlreiche s/w Fotos, Elsengold Verlag, 3-96201-029-7 / 978-3-96201-029-4, EURO 24,00

Diktaturen haben Eines gemeinsam: Ihre Staatsphilosophie sieht Verbrechen einfach nicht vor. Dass die Regierten (ganz abgesehen von den Regierenden) sich nicht an solche Vorgaben halten, liegt auf der Hand. Auch nach der Ideologie der Nationalsozialisten dürfte es zu Verbrechen, besonders Kapitalverbrechen, nicht kommen. Die Wirklichkeit sah, selbstverständlich, ganz anders aus. Im Berlin der Nazi-Zeit ereigneten sich zahlreiche Morde, die gegenüber der Öffentlichkeit möglichst unter der Decke gehalten werden sollten und deren Aufklärung die Mordermittler machmal verzweifeln lies. Das Interessse des Staates an öffentlichen Fahndungen war äußerst gering, war dies doch kontraproduktiv zur erwähnten Ideologie. Nicht selten wurden den Mordermittlern bei ihrer Arbeit daher Steine in den Weg gelegt. Regina Stürickow dokumentiert in ihrem neuesten Buch in vier Kapiteln spektakuläre und aufsehenerregende Mordtaten in der Reichshauptstadt Berlin aus den Jahren 1933 bis 1945. Die von ihr ausgesuchten und rekonstruierten Fälle geben gleichzeitig einen Einblick in die Berliner Gesellschaft und das Berliner Leben jener Zeit. Jedes der vier Kapitel ist mit einer recht ausführlichen Einleitung zu zeitgeschichtlichen Hintergründen versehen. Wer darüber hinaus sich ein umfassendes Bild der Berliner Kriminalitätsgeschichte vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 60er Jahre machen möchte, dem seien die im Kasten unten aufgeführten Bücher der Historikerin empfohlen (auf alle wurden in verschiedenen Ausgaben des KTS hingewiesen).

Inhalt:

--- Vorwort

--- Kapitel I: Die Jahre 1933 bis 1936

Einleitung / Der Kommunist und die „Hilfspolizei“ (1/2. März 1933) / Die Seelentrösterin (1. Januar - 14. Januar 1935) / Ein fast perfekter Mord (Mitte Mai 1935 – 13. August 1935) / 50 Pfennig für Erna (25. August 1935) / Der Untermieter (23. Juli 1936).

--- Kapitel II: Die Jahre 1936 bis 1939

Einleitung / Raubmord in der Schillerstraße (20. August 1937) / Irmas Baby (21. September 1937) / Der Tod der Kolonialwarenhändlerin (8. Januar 1938) / Die Hehlerin und ihr Dieb (18. Mär 1938) / Mein Komplize Helmut (31. März 1939).

--- Kapitel III: Die Jahre 1939 bis 1943

Einleitung / Szenen einer Ehe (28.7.1941) / Tödliche Spiele (27. November 1941) / Doppelmord in Dahlem (4. Februar 1942) / Der hungrige Hugo und die Giftnatter (25. Mail 1942) / Leichenpuzzle am Orankesee (27. Mai 1942).

--- Kapitel IV: Die Jahre 1943 bis 1945

Einleitung / Steffi und der SS-Mann (2. Januar 1943) / Der Miesmacher (26. Februar 1943) / Die Nymphomanin und der Deserteur (30. Juni 1943) / Todesermittlung in Trümmern (22. November 1943).

--- Literatur und Quellen.

Dr. Regina Stürickow ist die führende Historikerin des Berliner Verbrechens. Bei Elsengold hat sie zahlreiche Bücher zum Thema veröffentlicht. Regelmäßig tritt sie im Fernsehen als Expertin auf. Darüber hinaus schreibt sie populäre Artikel zu historischen Themen.

(tp) KTS 68

 

 

--- Stürickow, Regina: Kommissar Gennat ermittelt.

--- Stürickow, Regina: Der Kommissar vom Alexanderplatz. Kriminalfälle im historischen Berlin

--- Stürickow, Regina: Mörderische Metropole Berlin. Authentische Kriminalfälle

--- Stürickow, Regina: Mörderische Metropole Berlin. Kriminalfälle 1914-1930

--- Stürickow, Regina: Mörderische Metropole Berlin. Kriminalfälle im Dritten Reich

--- Stürickow, Regina: Pistolen-Franz & Muskel-Adolf. Ringvereine und organisiertes Verbrechen in Berlin, 1920-1960

--- Stürickow, Regina: Verbrechen in Berlin. 30 historische Kriminalfälle 1890-1960

 

 

*****

 



978-1-52573-929-2

Trow, M.J.:
Interpreting the Ripper Letters.
Missed Clues and Reflections on Victorian Society.


2019, 182 S., 16 s/w Illustrationen, Pen & Sword Books (Pen & Sword True Crime), 1-52573-929-1 /978-1-52573-929-2, £ 19,99

In the autumn of 1888, a series of grisly murders took place in Whitechapel in London's East End, the Abyss, the Ghetto, the City of Eternal Night. The Whitechapel murderer, arguably the first of his kind, was never caught but the killings gave rise to the best known pen-name in criminal history - Jack the Ripper. The Whitechapel killer was terrifyingly real but Jack was the creation of Fleet Street, the gallows humour of a newspaper hack whose sole aim in life was to sell newspapers. And where the Dear Boss' letter, with its trade name' signature led, thousands followed. This book is not about the world's first serial killer but about the sick, the perverted, the twisted souls who put pen to paper purporting to be the killer or suggested ever more lurid ways in which he could be caught. Innocent men were put in the frame by Victorian trouble-makers who would be perfectly at home with today's Internet trolls, pointing cruel fingers in almost perfect anonymity. The book takes the lid off Victorian mindsets, exposing a dark and unnatural place as topsy-turvy as that inhabited by the killer himself.

M(eirion) J(ames) Trow, geboren 1949, hat neben zahlreichen True-Crime-Bücher, weitere Publikationen zu Jack the Ripper veröffentlicht („The Many Faces of Jack the Ripper“, „Jack the Ripper – Quest of a Killer“, „Who was Jack the Ripper“ und „Ripper Hunter – Abberline and the Whitechapel Murders“). Meirion James Trow, der unter dem Namen M.J. Trow publiziert, wurde in Deutschland durch seine „Lestrade“-Serie bekannt.Von den 16 Lestrade-Bänden wurden in Deutschland allerdings nur 9 Bände der Serie veröffentlicht, alle in der Rowohlt Thriller Reihe. Eine zweite Serie, um den Amateurdetektiv Peter Maxwell (15 Bände), wurde allerdings nie ins Deutsche übersetzt.

(vt / tp) KTS 68

 



978-3-426-27764-5

Tsokos, Michael:
Schwimmen Tote immer oben?
Die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin.


2019, 176 S., zahlreiche s/w Zeichnungen, Droemer Verlag, 3-426-27764-6 / 978-3-426-27764-5, EURO 14,99

Die Szene aus dem TV-Krimi kennt jeder: Ein Toter im Pool, auf der Wasseroberfläche auf dem Rücken treibend, mit dem Gesicht nach oben. Michael Tsokos entlarvt diese Darstellung als dramaturgischen Kniff, und erklärt, warum Ertrunkene auf den Grund sinken oder unter der Wasseroberfläche treiben, und zwar in Bauchlage, mit dem Gesicht nach unten. Auch die anderen Irrtümer über die Rechtsmedizin, die Michael Tsokos aufklärt, sind bekannt aus Krimis aller Art. Unter anderem geht es um die Frage, wie lange es dauert, bis ein Leichnam vollständig mumifiziert ist; ob verwesende Leichen explodieren können und auf welche Weise ein Rechtsmediziner Stich- und Schnittverletzungen voneinander unterscheidet. In diesem Buch stellt Michael Tsokos auch die gängigsten Irrtümer über die Arbeit in der Rechtsmedizin richtig. Etwa dass eine virtuelle Obduktion mit Hilfe der Computertomographie keineswegs eine klassische Obduktion ersetzen kann, dass Rechtsmediziner und ermittelnde Kriminalbeamte kein festes Team sind und das Phantombilder nicht aufgrund von DNA-Analysen möglich sind.

Inhalt:

Vorwort / Irrtum Nr. 1: Dem Großteil aller Sektionen liegen Tötungsdelikte zugrunde / Irrtum Nr. 2: Rechtsmediziner und ermittelnde Kriminalbeamte bilden immer ein festes Team / Irrtum Nr. 3: Rechtsmediziner arbeiten nur am Leichenfundort oder im Sektionssaal – Schreibtischarbeit gibt es so gut wie nicht / Irrtum Nr. 4: Rechtsmediziner ist der ideale Job für alle, die keine Menschen mögen / Irrtum Nr. 5: Eine „Virtopsy“, die virtuelle Obduktion mittels Computertomografie, macht eine „echte“ Obduktion überflüssig / Irrtum Nr. 6: Wasserleichen treiben auf der Wasseroberfläche und mit dem Gesicht nach oben / Irrtum Nr. 7: Bei Ertrunkenen findet man bei der Obduktion Wasser in den Lungen / Irrtum Nr. 8: Verdächtige werden verhört / Irrtum Nr. 9: Autoerotik findet im Auto statt / Irrtum Nr. 10: Bis ein Leichnam vollständig mumifiziert ist, vergehen viele Jahre / Irrtum Nr. 11: Kataleptische Totenstarre ist zwar ein seltenes, in der Rechtsmedizin und bei der Leichenschau aber durchaus in Einzelfällen zu beobachtendes Phänomen / Irrtum Nr. 12: Man kann seinen Körper der Rechtsmedizin für wissenschaftliche Zwecke vermachen / Irrtum Nr. 13: Es liegt immer nur ein Leichnam im Institut auf dem Sektionstisch; Rechtsmediziner haben für gewöhnlich nur wenig zu tun / Irrtum Nr. 14: Die meisten Tötungsdelikte sind das Resultat ausgeklügelter krimineller Planungen; simple Beziehungstaten sind eher die Ausnahme als die Regel / Irrtum Nr. 15: Die ärztliche Schweigepflicht erlischt nach dem Tod – für Rechtsmediziner gilt sie ohnehin nicht / Irrtum Nr. 16: Der Scheintod ist eine Erfindung von Krimiautoren und Horrorfilmmachern / Irrtum No. 17: Das Phantombild eines mutmaßlichen Tatverdächtigen lässt sich auf der Basis des Ergebnisses von DNA-Analysen anfertigen / Irrtum Nr. 18: Ein Griff an die Wade eines Erhängten gibt Auskunft darüber, ob er wirklich tot ist / Irrtum Nr. 19: Wenn ein vermeintlicher Suizident die Schusswaffe in der Hand hält, ist dies ein sicheres Indiz für ein Tötungsdelikt, da ihm die Waffe nachträglich in die Hand gelegt worden sein muss / Irrtum Nr. 20: Schwarze Lungen sind Raucherlungen / Irrtum Nr. 21: Das Team eines rechtsmedizinischen Instituts beschränkt sich auf einen sehr überschaubaren Personenkreis / Irrtum Nr. 22: Stark fäulnisveränderte Leichen können wie Walkadaver explodieren / Irrtum Nr. 23: Der Rechtsmediziner kann bei Schussverletzungen Ein- und Ausschuss sicher unterscheiden und auch das Kaliber der verwendeten Schusswaffe ohne Probleme bestimmen / Irrtum Nr. 24: Die Obduktion eines Verstorbenen ist nur mit Zustimmung der Angehörigen statthaft / Irrtum Nr. 25: Jeder Rechtsmediziner ist in Personalunion Experte für forensische Pathologie, Toxikologie, Molekulargenetik, Anthropologie, Entomologie, Ballistik, Profiling … / Irrtum Nr. 26: Um Tierbisse an einer Leiche nachweisen zu können, bedarf es eines Zoologen, ein Rechtsmediziner ist dazu nicht in der Lage / Irrtum Nr. 27: Eine Obduktion endet mit dem Zeitpunkt der Feststellung der Todesursache / Irrtum Nr. 28: Bei der Bestimmung des Todeszeitpunkts ist die Entomoligie, die Insektenkunde zum Zweck der Aufklärung von Verbrechen, integraler und unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit in der Rechtsmedizin / Irrtum Nr. 29: Jemanden zu erwürgen ist eine effektive und insbesondere sehr schnelle Mordmethode / Irrtum Nr. 30: Die sichere Unterscheidung von Schnitt- und Stichverletzungen gestaltet sich für den Rechtsmediziner schwierig / Nachwort / Dank.

Kurzbiographie zum Autor siehe unten „Die Zeichen des Todes“. (vt) KTS 68

 



978-3-426-30205-7

Tsokos, Michael:
Die Zeichen des Todes.
Neue Fälle von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner.


2019, 352 S., im Anhang: Literaturverzeichnis, Droemer Taschenbuch 30205, 3-426-30205-5 / 978-3-426-30205-7, EURO 9,99

Ein Untersuchungshäftling hängt stanguliert am Fenster seiner Zelle – war es Suizid? Zwei Kampfhunde zerfleichen einen kleinen Jungen – welcher Hunde hat ihm den tödlichen Biss zugefügt? Eine Frau stirbt, nachdem ihr im Pflegeheim erst falsche Medikamente und dann eine Salzlösung verabreicht wurden – woran ist sie gestorben? –-- Keiner versteht es, die Zeichen des Todes so zuverlässig zu lesen wie Michael Tsokos, Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner. Hautnah und packend schildert er zwölf rätselhafte Kriminalfälle, an deren Aufklärung er maßgeblich beteiligt war.

Inhalt:

Vorwort / Auf Kaperfahrt / Killer auf vier Pfoten / Ein schlimmer Finger / Just hanging around / Die Akte Demmler / Versalzen / Baden gegangen / Abgestürzt / Überfordert / „Von drauß‘ vom Walde komm ich her …“ / K.o. durch Tiefschlag / Mord beim Sport / Nachwort / Danksagung / Literaturverzeichnis.

Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forsensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller. Von Michael Tsokos sind bereits folgende Titel bei Droemer Knaur erschienen: „Sind Tote immer leichenblass?“ und „Die Klaviatur des Todes“.

www.tsokos.de

(vt) KTS 68

 



978-3-95829-608-4

Wyden, Peter:
Stella Goldschlag.
Eine wahre Geschichte.


2019 (aktualisierte, mit geändertem Titel und mit einem Vorwort ergänzte Neuauflage der Ausgabe „Stella“ von 1993), 384 S., zahlreiche s/w Fotos, Vorwort von Christoph Heubner, (Stella. One Woman’s True Tale of Evil, Betrayal, and Survival in Hitler’s Germany, Ü.v. Ilse Strasmann), Steidl Verlag, 3-95829-608-4 / 978-3-95829-608-4, EURO 20,00

Stella Goldschlag war blond, schön und schlagfertig. Sie war intelligent und vielseitig begabt und zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land hätte sie wohl eine glänzende Karriere gemacht. Doch Stella war Jüdin und lebte in Deutschland. Ihre Eltern hatten es nicht geschafft, rechtzeitig auszureisen. Eine Gelegenheit, mit ihrer Lehrerin 1939 nach England zu gehen, vereitelte der Vater, der die Familie unter allen Umständen zusammenhalten wollte. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie folgte, dann das gefährliche Dasein im Versteck. Die Katastrophe trat ein, als Stella verhaftet und von der Gestapo gefoltert wurde. Um ihre Eltern vor der Deportation zu bewahren, erklärte sie sich bereit, versteckt lebende Juden an die Gestapo zu verraten. Ihre Eltern konnte sie nicht retten, und doch machte sie bis Kriegsende weiter, immer mörderisch effizient. - Peter Wyden, als Peter Weidenreich in Berlin geboren, ist mit Stella Goldschlag zur Schule gegangen, und war, wie fast alle Jungen dort, in sie verliebt. Dass sie das „blonde Gift“ sein sollte, die Greiferin, die hunderte Juden in den Tod geschickt hatte, erfuhr er, nachdem er 1945 als junger amerikanischer Soldat nach Berlin zurückgekehrt war. Ihr Schicksal ließ ihn nicht los. Jahrelang recherchierte er für seine Biografie (sie erschien 1992 in den USA, 1993 unter dem Titel „Stella“ bei Steidl), er sichtete Archivmaterial und sprach mit mehr als 150 Personen: Überlebenden, Augenzeugen, Historikern und Psychologen. Und er sprach mit Stella, die bis 1994 in Westdeutschland im Verborgenen lebte. - Peter Wyden versteht es, uns die Tragödie der letzten Juden von Berlin nahezubringen. Er urteilt nicht und er entschuldigt nicht. Er erzählt eine wahre Geschichte.

Inhalt:

--- Vorwort von Christoph Heubner.

--- Buch Eins – Heranwachsen mit Hitler: Die Erinnerung / Stella / Ein Berliner Junge / Ausreise / 1938, Das Jahr, das den Anfang vom Ende brachte / Das dritte Feuer.

--- Buch Zwei – Die Entscheidung. Herauskommen oder festsitzen: 1939, Fluchtversuch / Die letzte Zwischenstation auf dem Weg zur Freiheit / Am Rande des Abgrunds / „Alles ist von SS umstellt!“ / „Zum Bad“ / Das Leben als U-Boot.

--- Buch Drei – Leben mit der Gestapo: Der Pakt mit dem Teufel / Blut geleckt / Der Chef und seine Greiferin / Die Greiferin und ihr Liebhaber / Das Hertha-Dreieck / Das Heino-Dreieck / Die letzten Tage.

--- Buch Vier – Die Folgzeit: Stella / Der Prozess / Stellas Tochter / Für Eichmann arbeiten / „Liebe Stella …“ / Urteil / Schatten einer Mutter.

--- Buch Fünf – Bewältigen: 1988, Ein Jahr der Höhepunkte / „Siehst du, Hitler, du hast doch nicht gesiegt!“.

--- Nachbemerkungen / Danksagung / Die Befragten / Bemerkungen zu den Quellen / Register.

Peter Wyden wurde 1923 als Sohn jüdischer Eltern in Berlin geboren. 1937 floh die Familie in die USA, wo Wyden an der City University of New York studierte. Anschließend verpflichtete er sich bei den amerikanischen Streitkräften und ging mit der Psychological Warfare Division der US-Armee gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nach Europa. Als Sergeant leitete Wyden 1945 die Lokalredaktion der „Allgemeinen Zeitung“ in Berlin. Zu seinen Reportern gehörten Egon Bahr und Peter Bönisch. Nach Kriegsende arbeitete er weiter als Reporter in den USA für u.a. „The Wichita Eagle“, „The St. Louis Post-Dispatch“, „Newsweek“ und „Saturday Evening Post“. Bis zu seinem Tod 1998 lebte Wyden in Ridgefield, Connecticut.

(vt) KTS 68

 



978-3-453-20270-2

Wilfling, Josef:
Geheimnisse der Vernehmungskunst.
Die Strategien des legendären Mordermittlers
.

2019, 272 S., Heyne Verlag, 3-453-20270-8 / 978-3-453-20270-2, EURO 20,00

Der Ruf von Josef Wilfling, dem ehemaligen Leiter der Münchner Mordkommission ist legendär. Er klärte spektakuläre Fälle wie den Sedlmayr- und Moshammer-Mord auf, schnappte Serientäter wie den Frauenmörder Horst David und verhörte Hunderte Kriminelle. Nun gewährt Josef Wilfling einen offenen Blick in die Arbeit der Polizei und setzt sich mit den vielen Klischees auseinander, die im Zusammenhang mit „Polizeiverhören“ noch immer grassieren. Sein ganzes Wissen als Verhörspezialist ist in dieses Handbuch eingeflossen: Josef Wilfling hat es in der Ausbildung von Polizeibeamten eingesetzt. Psychologisch fundiert und juristisch versiert führt er in die Geheimnisse der Vernehmungskunst ein, das Herzstück der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Welche Vernehmungstechniken gibt es? Woran erkennt man, ob das Gegenüber lügt oder die Wahrheit sagt? Und wie überzeugt man Tatverdächtige davon, dass sie besser kooperieren? Das Verblüffende daran: Vieles lässt sich in unserem Alltag anweden, sei es bei Verhandlungen oder um dem Wahrheitsgehalt einer Darstellung auf den Grund zu gehen. Ein einzigartiges Dokument, ein Blick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit, wie er spannender nicht sein könnte.

Josef Wilfling, Jahrgang 1947, war 42 Jahre lang im Polizeidienst tätig, 22 davon bei der Münchner Mordkommission. Josef Wilfling ist verheiratet und lebt in München. Bei Heyne sind bereits seine Bestseller „Abgründe“, „Unheil“ und „Verderben“ erschienen.

www.das-syndikat.com/autoren/autor/494-josef-wilfling.html

(vt) KTS 68

 



978-1-52673-965-0

Yurdan, Marilyn:
The Dark Side of Oxford.
Crime, Poverty & Violence.


2019, 164 S., 32 s/w Abbildungen, 2 Kartenausschnitte, Pen & Sword Books (Pen & Sword History), 1-52673-965-8 / 978-1-52673-965-0, £ 21,99

Dass das Zentrum von Oxford nicht nur Touristenattraktion und –magnet ist, dem Besucher einen sehenswerten Botanischen Garten öffnet und ehrwürdige Universitäten, Colleges und Bibliotheken beherbergt, sondern auch ein gerüttelt Maß an Verbrechen aufzuweisen hat, ist spätestens seit den Krimis von Colin Dexter und den Filmadaptionen (Inspector Lewis) bekannt. Über die dunklen Seiten dieser Universitätsstadt vom 13. Jahrhundert bis in die späte Victorianische Zeit berichtet Marilyn Yurdan ausführlich in ihrer 26. Veröffentlichung zur Lokalgeschichte der Stadt Oxford. Leben und Sterben, Armut und Reichtum, Verbrechen und Strafe, Mord und Totschlag, sind das Salz in der (lokal-geschichtlichen) Suppe einer Stadt, auf die Marilyn Yurdan ihren Blick geworfen hat.

Inhalt:

Introduction and Sources / 1. Antisocial Behaviour / 2. Assaults / 3. Domestics / 4. Robbery and Theft / 5. Riotous Behaviour / 6. Murder / 7. Immorality / 8. Male Sex-Offenders / 9. Poverty and Charity / 10. Disease / 11. Fatal Accidents / 12. Drownings / 13. Suicides / 14. Burials / Acknowledgements / Index.

Marilyn Yurdan ist Autorin von 26 lokalgeschichtlichen und familienhistorischen Büchern, die zahlreiche Aspekte der Geschichte Oxfords und Oxfordshire beleuchten.

(tp) KTS 68

 

 

 




Essen & Trinken
Schauplätze


978-1-4766-7175-8

Anderson, Jean / Miranda, Carolina / Pezzotti, Barbara (ed.):
Blood on the Table.
Essays on Food in International Crime Fiction.


2018, 184 S., McFarland & Company, 1-4766-7175-3 / 978-1-4766-7175-8, US $ 55,00

In insgesamt dreizehn Essays analysieren die Beiträger dieses Sammelbandes die Bedeutung von Essen und Rezepten in Kriminalromanen verschiedener, international bekannter und bedeutender Autorinnen und Autoren. Dabei werfen die Beiträger ihren Blick nicht nur auf die verschiedenen Rezepte in Krimis, sondern auch auf die Ästhetik von Lebensmitteln, diverse Speise- und Essgewohnheiten als Verweis auf kulturelle Hintergründe der Autoren respektive der Protagonisten, sondern haben auch auf nationale und regionale Zugehörigkeiten und Besonderheiten. Jeder Essay wird mit einer ausführlichen Aufstellung weiterführender Literatur zum Thema beziehungsweise zum Autor, dem oder der die jeweilige Analyse gewidmet ist, abgeschlossen. In einem kurzen Abstecher werden internationale Krimi-TV-Produktionen behandelt, in denen Essen und Trinken eine Rolle spielen. Autorinnen und Autoren, der diese Analysen gewidmet sind, sind u.a. Anthony Bourdain, Arthur Upfield, Sara Paretsky, Andrea Camilleri, Fred Vargas, Stieg Larsson, Leonardo Padura, Georges Simenon, Paca Ignacio Taibo II, Donna Leon.

Inhalt:

Acknowledgments / Preface / Introduction / Jean Anderson: Recipes for Murder. Crime Fiction, Food and the Imagination / Angelica Michelis: The Chef, in the Kitchen, with the Knife. Anthony Bourdain’s Culinary Crime Fiction / Alfio Leotta: Arancini and Crime Fiction. The Aethestics of Food in the „Inspector Montalbano“ Franchise / Heike Henderson: Dying for Foie Gras. Murder, Politics and Ethical Food Production / Andrea Hynynen: Food and Gender in Crime Fiction. Attitudes to Food and Eating Among Female Detectives / Charlotte Beyer: What’s Eating Her? Anorexia and Female Identity in Ruth Rendell’s Domestic Noir Novella „Heartstones“ / Jennifer Grünewald: Food as a Marker of Social Otherness. Lisbeth Salander’s Eating Habits / Diana Battaglia: Ajiaco, Rum and Coffee. Food and Identity in Leonardo Padura’s Detective Fictin / Linda Ledford-Miller: Food for Thought. Italy’s Detectives Brunetti and Montalbano / Linda M. Crawford: Food as the Detective’s Tool in the Héctor Belascoarán Shayne Series / Barbara M. Stone: Serving Up Clues to Maigret. Food in the Crime Fiction of Georges Simenon / Rachel Franks & Alistair Rolls: Making a Meal of It. Food as a Symbol of Degrees of Fiction in the Novels of Arthur Upfield / Carolina Miranda & Barbara Pezzotti: Bridging the Gap? Investigating Food and Identity in Transnational Television Series / Afterword / About the Contributors / Index.

Jean Anderson ist Professorin für französische Literatur und Sprache an der Victoria University in Wellington/Neuseeland.

>www.wgtu.ac.nz/slc/about/staff/jean-anderson

Carolina Miranda ist Dozentin und Direktorin der Abteilung European and Latin Amercian Languages und Cultures an der Victoria University in Wellington/Neuseeland.

www.victoria.ac.nz/sle/about/staff/carolina-miranda

Barbara Pezzotti ist Professorin für Italianistik an der Monash University in Melbourne/Australien.

www.research.monash.edu/persons/barbara-pezzotti

(tp) KTS 68

 



978-3-462-04792-9

Bannalec, Jean-Luc [d.i. Jörg Bong] / Lebossé, Arnaud & Catherine:
Bretonisches Kochbuch.
Kommissar Dupins Lieblingsrezepte.


2017 (3. Auflage), 318 S., zahlreiche Fotos von Günter Beer & Jean-Luc Bannalec, Lesebändchen, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 3-462-04792-2 / 978-3-462-04792-9, EURO 29,99

Der von Paris an das Commissariat de Police Concarneau an der bretonischen Küste in der Nähe von Quimper strafversetzte Commissaire Georges Dupin ist ein erfolgreicher Ermittler, der bereits acht Fälle gelöst hat (soeben ist der achte Fall, „Bretonisches Vermächtnis“, erschienen). Zudem ist Commissaire Dupin ein Feinschmecker, allerdings mit einem großen Manko: Seine Kochkünste fallen eher bescheiden aus – Wasser kochen - ja, Omlette zubereiten – geht gerade so. Ein Glück für Georges Dupin, dass es in Concarneau das ehemalige Grandhotel L‘Amiral, jetzt Café, Brasserie und Restaurant L’Amrial gibt, geführt vom Ehepaar Arnaud und Catherine Lebossé. Arnaud Lebossé ist zugleich auch Chefkoch des Hauses, der sich auf die bodenständige wie auch raffinierte bretonische Küche spezialisiert hat. Georges Dupin startet seinen Arbeitstag gern im Café L’Amerial mit „petit cafés“ und beendet ihn, selbstverständlich, ebendort im Restaurant. Das L’Amiral ist eine bretonische Institution mit literarischer Vergangenheit: Georges Simenon wählte das Grandhotel L’Amiral zum Schauplatz seines Maigret-Krimis „Der gelbe Hund“. Was lag also näher für Jean-Luc Bannalec alias Jörg Bong diesem berühmten bretonischen Restaurant ein Denkmal in Form eines Kochbuches zu setzen. Arnaud und Catherine Lebossé zeichnen für die Auswahl von 100 leicht nachkochbaren Rezepten verantwortlich, die von Günter Beer und Jean-Luc Bannalec mit Fotos begleitet werden. Jedes Kapitel wird mit einer kleinen Hintergrundgeschichte und einer ausführlichen Produktkunde eingeleitet und die Rezepte und Menüvorschläge werden von Weinempfehlungen ergänzt. Ein Rezept- und Produktregister beschließen das „Bretonische Kochbuch“.

Inhalt:

--- Bienvenue en Bretagne

--- Apéritif - Aperitif: Das Amiral

--- Entrées - Vorspeisen: Apropos Austern / Wie man Austern am besten öffnet

--- Crustacés et Coquillages – Meeresfrücht: Kommissar Dupins Lieblingsmeeresfrüchte / Péche-à-pied / Les marées: Die Gezeiten und die bretonische Küste / Le plateau de fruits de mer royal – die große Meeresfrüchteplatte

Poissons – Fisch: Kommissar Dupins Lieblingsfische

--- Viandes – Fleisch: Arnaud und Catherine Lebossé: le chef – la chef! / Bretonisches Gold: Gros Sel zum Kochen und Fleur de Sel zum Würzen

--- Crêpes – Crêpes: Die Bretagne, die Bretonen und die Crêpes

--- Desserts – Desserts

--- Grundlegendes: Einkaufsempfehlungen

--- Les Menus – Menüvorschläge: Frühling / Sommer / Herbst / Winter / Essen mit Freunden

--- Register.

Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause. Die Bände der Krimireihe mit Kommissar Dupin sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt und zum Teil bereits verfilmt

Arnaud und Catherine Lebossé sind die Besitzer des Restaurants Amiral in Concarneau, eine Institution in der Bretagne. Arnaud Lebossé ist auch Chefkoch des Hauses, er lernte und arbeitete in berühmten Häusern in Paris. Catherine und Arnaud sind zudem ausgewiesene Experten für typisch bretonische Gerichte.

Günter Beer ist Fotograf mit Schwerpunkt Food-Fotografie. Er hat für über 40 internationale Kochbücher fotografiert, arbeitet für „Der Feinschmecker“ und ist Kurator und Veranstalter des internationalen „Foodphoto Festivals“.



www.finistere-tourismus.com/l-amiral-concarneau

www.hoteltymad.com

www.men-du.com

(tp) KTS 68

 



978-3-7415-2423-3

Grimm, Tom:
Das Original Krimidinner.
Das offizielle Kochbuch.
13 mörderisch gute 4-Gänge-Menüs.


2019, 190 S., zahlreiche Farbfotografien, Vorwort von Alexandra Stamm, Verlag Ullmann Medien GmbH, 3-7415-2423-9 / 978-3-7415-2423-3, EURO 19,90

Events à la „Krimidinner“ sind landauf und landab zurzeit fast nicht mehr zu überblicken. Alle diese kriminell-kuliniarischen Events (in und auf ausgewählten locations) sind angelehnt an das Original „Krimidinner“, welches Alexandra Stamm im September 2002 in Essen einer kleinen Schar von Freunden und Familienmitgliedern präsentierte. Waren es im Jahr 2002 noch fast 60 Gäste, darf sich diese Veranstaltung heute als die wohl erfolgreichste Dinnershow, mit einer Melange aus Krimivorstellung und bester Kulinarik, feiern. Bislang kann das Darstellerensemble auf 12.000 Veranstaltungen mit mehr als 2 Millionen Gästen zurückblicken. Die Mischung aus Krimihandlung, gewürzt mit teils schrägem Humor und perfekten 4-Gänge-Menüs, vorgetragen und aufgetischt in bekannten und berühmten Hotels, Schlossanlagen oder Burgen, ist zu einem Renner in der Bundesrepublik geworden. Und darum geht es: Familie Ashtonburry, vom Schicksal nicht eben verwöhnt, wird immer wieder auf ihren Festivitäten mit Mord und Totschlag konfrontiert. Die Kriminaluntersuchungen führt Richard Tiberius Bourke, ein vom Detective Inspector ob seiner Ermittlungserfolge zum Chief Inspector beförderter Scotland Yard-Ermittler. Das Spiel, in dem mitunter auch das Publikum einbezogen wird, wird mit dem sogenannten „Absinth-Ritual“ eingeleitet und durch ein exzellentes Menü, kreiiert von in Foodführern ausgezeichneten Sterneköchen, angenehm unterbrochen. Edgar Wallace-Fan Tom Grimm hat auf pechschwarzen Seiten, unter blutroten Überschriften – dem Intro der Wallace-Filme angelehnt -, raffinierte Rezepte von 13 verschiedenen 4-Gänge-Menüs versammelt. Alle Rezepte werden so vorgestellt, dass ein Nachkochen zu Hause garantiert gelingen wird. Die Rezepte werden ergänzt durch Porträts der Tatorte (sprich Hotels und oder Restaurants) und der Mitglieder der Familie Ashtonburry. Das Vorwort steuerte Erfinderin und Produzentin des „Krimidinner“ Alexandra Stamm bei.

Inhalt:

Vorwort von Alexandra Stamm / Einleitung: Mörderisch gut und kriminell köstlich! / Ein kurzer Leitfaden zur Tischsitte / Das Absinth-Ritual.

--- Menü Nr. 1, Rezepte & 1. Teil der Ashthonburry-Chronik: „Sherlock Holmes und der Fluch der Ashtonburrys“.

--- Menü Nr. 2, Rezepte & Tatort: Schlosshotel Hugenpoet, Essen & 2. Teil der Ashtonburry-Chronik: „Die Nacht des Schreckens“.

--- Menü Nr.3, Rezepte & Tatort: Atlantic Grand Hotel Travemünde, Lübeck.

--- Menü Nr 4, Rezepte & Tatort: Schlossrestaurant Nordkirchen, Nordkirchen & Porträts der Familie Ashtonburry: Lady Emilie Ashntonburry.

--- Menü Nr. 5, Rezepte & Tatort: Romantikhotel Schloss Rheinfels, St. Goar & Porträts der Familie Ashtonburry: Lady Augusta II., Marquise of Orkney.

--- Menü Nr. 6, Rezepte & 3. Teil der Ashtonburry-Chronik: „Ein Leichenschmaus“ & Tatort: Schlosshotel Münchhausen, Aerzen & Porträts der Familie Ashtonburry: Cora Tilling.

--- Menü Nr. 7, Rezepte & Tatort: Wintergarten-Varieté, Berlin & 4. Teil der Ashtonburry-Chronik: „Hochzeit in Schwarz“.

--- Menü Nr. 8, Rezepte & Tatort: Restaurant Godesburg, Bonn.

--- Menü Nr. 9, Rezepte & 5. Teil der Ashtonburry-Chronik: „Der Spuk von Darkwood Castle“ & Tatort: Steigenberger Grandhotel & Spa Petersberg, Königswinter & Porträts der Familie Ashtonburry: Inspector Richard Tiberius Bourke.

--- Menü Nr. 10, Rezepte & 6. Teil der Ashtonburry-Chronik: „Die Jagd vom Schwarzen Moor“ & Tatort: Parkhotel Wasserburg Anholt, Isselburg & Porträts der Familie Ashtonburry: George Peter, XIII. Lord Ashtonburry.

--- Menü Nr. 11, Rezepte & Tatort: Hotel Taschenbergpalais Kempinski, Dresden.

--- Menü Nr. 12, Rezepte & Porträts der Familie Ashtonburry: Sir William, der Grüne Bogenschütze von Schloss Darkwood.

--- Menü Nr. 13, Rezepte & 7. Teil der Ashtonburry-Chroni: „Der Teufel der Rennbahn“.

Danksagung.

Tom Grimm, Jahrgang 1972, arbeitet als Autor, Übersetzer, Lektor, Redakteur, Produzent und „Mann für alle Fälle“ für die verschiedensten deutschen Unterhaltungsmedien. Neben der Literatur, dem Film und Freizeitparks gilt seine größte Leidenschaft der Kulinarik in all ihren Variationen. Zusammen mit seiner Familie lebt der Autor im Herzen des Wiehengebirges.

www.grinningcat.de

www.krimidinner.de

(tp) KTS 68

 



9783839225172

Rossbacher, Claudia / Flieser-Just, Sabine:
Genuss.
Spur Steiermark.


2019, 272 S., zahlreiche Farbfotos, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2517-5 / 978-3-8392-2517-2, EURO 21,50

Claudia Rossbacher, österreichische Krimibestseller-Autorin, hat sich zusammen mit der Gastronomin & Genusscoach Sabine Flieser-Just, begleitet von der Fotografin Lucija Novak, aufgemacht, um das österreichische Bundesland Steiermark kulinarisch zu erkunden. Zu Fuß, per Rad, mit dem Genussmobil oder sogar auf Schneeschuhen haben die drei Damen die neun Regionen der Steiermark auf der Suche nach Restaurants, Hotels, typischen Wirtshäusern, Höfen und diversen Manufakturen durchstreift. Für ihren kulinarischen Krimi-Reiseführer konnten sie 59 für die Regionen typische Rezepte sammeln, erhielten Einblicke in diverse Herstellungsprozesse, testeten einige der Unterkunftsmöglichkeiten von Hotels, Wanderhütten und Gästezimmern und probierten das vielseitige Bewirtungsangebot dieser Regionen. Gegliedert haben Claudia Rossbacher und Sabine Flieser-Just ihre Genussspurensuche nach den 9 Regionen, inklusive Landeshauptstadt Graz, notierten akribisch Rezepturen und bebilderten dies alles ausführlich und detailreich. Krimiautorin Rossbacher steuerte selbstverständlich zu jedem der neun Kapitel einen Kurzkrimi bei. Um nichtösterreichischen Lesern ihres Genussführers und Touristen auf dieser Spurensuche behilflich zu sein, gibt es ein Glossar der steirischen und österreichischen Begriffe. Abgeschlossen wird „Genuss.Spur Steiermark“ mit vielen weiteren Genuss-Tipps, diese sind, wie auch Textteil des Buches, mit Ortsnennung und den websites versehen.

Inhalt:

Herzlich willkommen / Vorwort von Hermann Schützenhöfer [Landeshauptmann der Steiermark] / Weststeiermark / Hochsteiermark / Südoststeiermark / Oberes Murtal / Alpine Steiermark / Oststeiermark / Südsteiermark / Region Graz / Graz / Glossar der steirischen und österreichischen Begriffe / Noch mehr „Genuss.Spur“-Tipps.

Claudia Rossbacher, gebürtige Wienerin und Wahlsteierin, ist diplomierte Tourismusmanagerin, war Model, Texterin und Kreativdirektorin, ehe sie mit ihren Steirerkrimis zur Bestsellerautorin wurde.

www.claudia-rossbacher.com

www.das-snydikat.com/autoren/autor/175-claudia-rossbacher.html

Sabine Flieser-Just ist gelernte Gastronomin, Diplom-Sommelière für Wein und Käse und Präsidentin des Steirischen Sommiliervereins. Sie arbeitet als Dozentin für Tourismusberufe und selbstständiger Genusscoach, gerne auch in ihrem geheimen Weinkeller in Graz.

www.flieser-just.at

Lucija Novakist eine bekannte Fotografin aus Graz.

www.facebook.com/genussSpur.Steiermark

(tp) KTS 68

 

 

„8 Fragen an Claudia Rossbacher“ siehe KTP 138

 

 

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978-3-257-07090-3

Walker, Martin / Watson, Julia:
Brunos Gartenkochbuch.

2019, 352 S., Lesebändchen, zahlreiche Farbfotos, (Bruno’s Garden Cookbook, Ü. a.d. Englischen v. Michael Windgassen), Diogenes Verlag, 3-257-07090-X / 978-3-257-07090-3, EURO 34,00

Bruno Courrèges, von allen in (der fiktiven) Kleinstadt Saint-Denis im Périgord nur Bruno genannt, trägt den Titel „Chef de police“, bezeichnet sich selbst aber gern nur als „Dorfpolizist“. In bisher 11 Fällen konnte Bruno sein kriminalistisches Wissen beweisen und gleichzeitig auch seinem Hang zu gutem Essen und Wein frönen. Der Chef de police ist nicht nur ein Gourmet, was die Köstlichkeiten des Périgord zu bieten haben, sondern auch ein begnadeter Koch. Nachdem Martin Walker bereits mit seinem „Brunos Kochbuch“ (preisgekrönt mit dem „Gourmand Best of the Best“, Gourmand World Cook Book Award, 2015) äußerst erfolgreich war (60.000 verkaufte Exemplare) lag es für ihn und seine Frau Julia Watson nahe, einen Folgeband zu publizieren. Mehr als 100 Rezepte, begleitet von Einmachtipps und Gartenkalender, üppig illustriert mit zahlreichen Farbfotos, bietet sein „Gartenkochbuch“. Walker und Watson folgen den vier Jahreszeiten, geben in den ausführlichen Einleitungen Hinweise auf Fruchtfolgen, zur Aussaat, Ernte und anderen wichtigen Begleitarbeiten („Was sonst noch zu tun ist“), um dann zu den Rezepten überzugehen. Abgeschlossen wird „Brunos Gartenkochbuch“ durch zwei kulinarische Kurzkrimis („Das Geburtstagsessen“ und „Der Schokoladenkrieg“) und einem kurzen Kapitel „Mit Bruno durchs Gartenjahr“. Jeweils ein Register der „Rezepte nach Zutaten“ und der „Rezepte alphabetisch Französisch-Deutsch“ erschließen dieses formidable Kochbuch des Chef de police.

Inhalt:

Die vier Jahreszeiten auf Ihrem Teller / Printemps – Frühling / Été – Sommer / Automne – Herbst / Hiver – Winter / Das Geburtstagsessen / Der Schokoladenkrieg / Mit Bruno durchs Gartenjahr / Register „Recettes par ingrédients“ (Rezepte nach Zutaten) und „Recettes par ordre alphabétique Français-Allemand“ (Rezepte alphabetisch Französisch-Deutsch) / Danksagungen.

Martin Walker, geboren 1947 in Schottland, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er war 25 Jahre lang Journalist bei der britischen Tageszeitung „The Guardian“. Heute ist er im Vorstand eines Think Tanks für Topmanager in Washington, den er sieben Jahre präsidierte, und ist außerdem Senior Scholar am Woodrow Wilson Center in Washington, D.C. Martin Walker lebt in Washington und im Périgord. Seine „Bruno“-Romane erscheinen in 15 Sprachen. Deutsche Gesamtauflage der „Bruno“-Krimis über 2,5 Millionen Exemplare. Die Gaumenfreuden des Périgord sind aus Brunos Ermittlungen nicht wegzudenken.

www.brunoaufdeutsch.com

Julia Watson, geboren in London, Korrespondentin für die Londoner Zeitungen „Daily Mail“ und „Evening Standard“ in Moskau, später in Washington Korrespondentin für den Londoner „Daily Express“, Grourmet-Kolumnistin für „United Press International“ (UPI), „Washington Post“ und „Gourmet magazine“. Sie lebt in Washington, Schottland und im Périgord.

(tp) KTS 68

 

 

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978-3-462-05297-8

Bannalec, Jean-Luc [d.i. Jörg Bong]:
Magische Bretagne.
Kommissar Dupins Landschaften.


2019, 100 S., Farbfotos, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 3-462-05297-7 / 978-3-462-05297-8, EURO 28,00

Commissaire Georges Dupin ist von Paris nach Concarneau in der Bretagne strafversetzt worden. Nach und nach lernt der eigenwillige Stadtmensch die Provinz und deren Bewohner kennen und lieben. Seit 2014 werden die Kriminalromane um Commissaire Dupin für das Fernsehen verfilmt, von Pasquale Aleardi verkörpert. Die bisher ausgestrahlten sieben TV-Verfilmungen werden von Millionen Zuschauern verfolgt. Jörg Bong, der unter dem Pseudonym Jean-Luc Bannalec die Dupin-Krimis schreibt, hat den Reiz dieser abwechslungsreichen und atemberaubenden Landschaft in eindrucksvollen Fotos eingefangen und mit entsprechenden Textstellen aus seinen Krimis unterlegt. „Die Bilder schicken uns auf eine kleine fotografische Reise durch die Bretagne. Sie beginnt im Süden, der bretonischen Heimat des Kommissars. Von Concarneau und seiner Umgebung führt sie dann in alle Himmelsrichtungen.“

Inhalt:

Vorwort / Le Sud – der helle, strahlende Süden. Von Kommissar Dupins Heimat Concarneau über den Golfe du Morbihan bis zur Guérnande-Halbinsel / L’Ouest – der fantastische, wilde Westen. Von der Pointe de la Torche über die Île de Sein bis zu Le Conquet / Le Nord – der spektakuläre Norden. Von der Côte de Granit Rose über Saint-Malo bis zur Baie de Cancale / L’Argoat – das mystische Inland. Von den Monts d’Arrée bis zum Forêt de Brocéliande.

Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause. Jean-Luc Bannalec ist seit langem passionierter Fotograf; die faszinierenden Landschaften der Bretagne sind seine liebsten Motive.

(tp) KTS 68

 



978-3-8392-1997-3

Barabaschi, Alessandra / Schwalm, Axel:
Eifel.
Lieblingsplätze zum Entdecken.


2019 (2., Aktualisierte Auflage), 187 S., 88 Farbfots, 1 Übersichtskarte Eifel (Aachen bis Trier), Gmeiner-Verlag (Lieblingsplätze zum Entdecken), 3-8392-1997-3 / 978-3-8392-1997-3, EURO 17,00

In der Vulkaneifel gibt es viele schöne Plätze und Orte zu entdecken. Einer davon ist Hillesheim, die heimliche Krimihauptstadt Deutschlands. Dort angesiedelt ist, unter anderem, „Das Kriminalhaus“, inzwischen international bekannt als Pilgerstätte für Krimi-Aficionados. Zuletzt hat im Oktober 2016 eine vielköpfige Delegation der IACW (International Association of Crime Writers) das „Kriminalhaus“ und dessen Bibliothek besucht. Neben fast 36.000 Kriminalromanen, basierend auf dem Ankauf der größten deutschen Krimisammlung, sind dort auch Sondersammlungen zu Agatha Christie, Arthur Conan Doyle oder Georges Simenon zu finden. Im „Kriminalhaus“ befindet sich auch das Café Sherlock – auf zwei Stockwerke verteilt (für Raucher und Nichtraucher). Angeboten werden Snacks und selbstgebackene Kuchen und Torten. In den Café-Tischen sind Vitrinen eingelassen, in denen man diverse Krimidevotionalien entdecken kann (zum Beispiel den Polizeiausweis von Maigret oder eine Auswahl der Tabakspfeifen von Siggi Baumeister). Dem „Kriminalhaus“ schräg gegenüber befindet sich das „Krimihotel“ mit 20 Themenzimmern: Jacques-Berndorf-Zimmer, Derrick-Zimmer (mit den original Tränensäcken des TV-Ermittlers) oder James-Bond-Zimmer. „Kriminalhaus“ wie „Krimihotel“ sind zudem Ausgangspunkt für die Fahrt mit dem „Eifel-Krimi-Bus“ (Anmeldung erforderlich) zu Tatorten aus diversen Eifel-Krimis. Wer auf den Bus verzichten möchte, kann eine der verschiedenen „Krimiwanderungen“ unternehmen. Selbstverständlich ist auch hier der Ausgangspunkt die Krimihauptstadt der Republik. Autorin Alessandra Barabaschi und Fotograf Axel Schwalm widmen in ihrem Eifel-Reiseführer dem „Kriminalhaus“, „Krimihotel“ und „Eifel-Krimi-Bus“ jeweils eine Text- und Foto-Seite. Für die Liebhaber der vielen Eifel-Krimis bietet das vorliegende Buch eine Fülle an Informationen und Fotos zu vielen Schauplätzen der Eifel-Krimis.

Alessandra Barabaschi hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, darunter Reiseführer und Krimis. Sie ist Kunsthistorikerin und Expertin für die Geschichte der Stradivari-Instrumente. Sie lebt in Bonn.

Axel Schwalm wurde am Rhein geboren und arbeitet als Fotojournalist und Autor für verschiedene Zeitschriften und Bücher. Er kennt die Eifel seit Kindheitstagen und erkundet sie auf immer neuen Touren und Reisen.



www.kriminalhaus.de

www.krimihotel.de

www.krimiland.eifel.de

(tp) KTS 68

 



978-3-8392-2394-9

Kastura, Thomas (Hg):
Mörderischer Gardasee.
11 Krimis und 136 Freizeittipps.


2019, 312 S., Gmeiner-Verlag, 3-8392-2394-6 / 978-3-8392-2394-9, EURO 12,00

Krimiautor Thomas Kastura hat zehn Kolleginnen und Kollegen gebeten, nach ihren Urlauben am Gardasee ihre Eindrücke und Erlebnisse in Kurzkrimis zu verpacken und mit reichlich Freizeittipps zu garnieren. Da gibt es Auftragsmord, Betrug und es wird gestohlen, aber auch das Dolce Vita kommt nicht zu kurz. Jeder Kurzkrimi ist in einer anderen Gemeinde oder Region rund um den Gardasee verortet. Kriminelles notiert haben Sabine Fink (Limone), Angela Eßer (Torbole), Günter Neuwirth (Idrosee), Friederike Schmöe (Malcesine), Beatrix Mannel (Riva), Tessa Korber (Sirmione), Richard Birkenfeld (Gargnano), Uta-Maria Heim (Barolino), Michael Kibler (Verona und Lazise), Manuela Obermeier (Gardone Riviera) und Thomas Kastura (Salò).

Thomas Kastura, geboen 1966 in Bamberg, lebt ebendort mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. Er studierte Germanistik und Geschichte und arbeitet seit 1996 als Autor für den Bayerischen Rundfunk. Thomas Kastura ist Verfasser zahlreicher Erzählungen, Jugendbücher und Kriminalromane. Seinen aktuellen Thriller „Todesströmung“ legte er unter dem Pseudonym Gordon Tyrie vor. Zudem ist er Herausgaber zahlreicher Krimianthologien. 2017 wurde er mit dem Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi ausgezeichnet.

www.thomaskastura.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/33-thomas-kastura.html

(tp) KTS 68

 

 

„8 Fragen an Gordon Tyrie“ (d.i. Thomas Kastura) siehe KTP 127

 

 

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978-3-8392-2427-4

Loga, Sven von:
Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen.
Lieblingsplätze zum Entdecken.


2019, 191 S., zahlreiche Farbfotos, 1 Übersichtskarte der Region, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2427-6 / 978-3-8392-2427-4, EURO 15,00

Das Siebengebirge und das Drachenfelser Ländchen ist eines der rechtsrheinischen Naherholungsgebiete, das die Einwohner der Bundesstadt Bonn und der umliegenden Gemeinden gerne nutzen. Aber auch Touristen aus dem Ausland strömen in die Region – nicht umsonst trägt der Drachenfels hoch über dem Rhein auch augenzwinkernd den Titel „höchster Berg Hollands“. Aber nicht nur Frohsinn prägt das Siebengebirge. In zahlreichen Kriminalromanen ist das Siebengebirge Kulisse für Mord und Totschlag, z.B. „Fehltritt im Siebengebirge“ (Kristan, 1986), „Der versteinerte Engel“ (Kirscht, 2001), JR lässten seine Privatdetektiv Jan van Ridder in Bad Godesberg ermitteln oder Egarezzo (d.i. Wolfgang W. Osterhage) und Judith Merchant verorten ihr setting auf und beim Drachenfels in „Drachenrad“ (2016) und „Nibelungenlied (2011). Und auch der Ennert ist Kulisse für Mord und Totschlag, „Die Toten vom Ennert“ (Büchel) – um nur einige wenige der vielen in dieser Region spielenden Kriminalromane zu nennen. Selbstverständlich ist auch die ehemalige Haupt- und jetzige Bundesstadt Bonn Schauplatz vieler Kriminalromane. Wer gerne Krimis aus Bonn und der Region liest, dem seien die 88 Hinweise zu den verschiedenen Örtlichkeiten des Siebengebirges und des Drachfelser Ländchens von Sven von Loga empfohlen. Jeder Ort des ältesten deutschen Naturschutzgebietes, den Loga auf einer Buchseite beschreibt, wird durch ein aussagekräftiges Foto illustriert und mit Anschrift, Telefonnummer und homepage ergänzt.

Sven von Loga besuchte das Siebengebirge erstmals vor über 30 Jahren als Kölner Geologiestudent – und ist ihm seither verfallen. Keine Landschaft rund um Köln ist erdgeschichtlich und kulturhistorisch so vielfältig und abwechslungsreich wie das Siebengebirge. Der Autor führt seit Jahren Geo-Exkursionen durch diese urtümliche Naturlandschaft und ist den Wundern der Region in zahlreichen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln auf den Grund gegangen.
www.uncites.de

(tp) KTS 68

 



978-3-8313-3226-7

Louisoder, Gigi [d.i. Michaela Louisoder-Schneider]:
Dunkle Geschichten aus Bonn.
Schön & Schaurig.


2019, 80 S., 26 s/w Fotos, Wartberg Verlag, 3-8313-3226-6 / 978-3-8313-3226-7, EURO 12,00

Die Autorin Michaela „Gigi“ Louisoder hat sich auf die spannungsvolle Kürze in ihren Textarbeiten kapriziert, wie ihre bisher drei Kurzkrimisammlungen eindrucksvoll beweisen. „In der Kürze liegt der Krimi“ konstatiert Louisoder auf ihren stets gut besuchten und bestens angenommenen Lesungen. Dieses Konzept hat sie auch in ihrem aktuellen Buch „Dunkle Geschichten aus Bonn“ übernommen. In sechzehn Geschichten zeigt sie, dass die Bundesstadt Bonn nicht nur mit Beethoven Touristen anlocken kann. Sie nimmt den Leser mit auf die dunklen Seiten der Stadt, dort wo es „schön & schaurig“ ist. In der Zeit als Bonn Hauptstadt war, wurden hier zahlreiche Krimis verortet, und auch die jetzige Bundesstadt ist Schauplatz vieler Kriminalromane und –erzählungen. Zu einigen dieser Schauplätze gelangt man, wenn man Louisoders Buch durchblättert. Louisoder hat im Stadtarchiv recherchiert oder ist in privaten Gesprächen auf skurrile wie düstere Begebenheiten in Bonn, Godesberg, dem Kottenforst oder Beuel aufmerksam gemacht worden. Mit den „dunklen Geschichten aus Bonn“ kann man zu bisher unbekannten oder gar zu der Öffentlichkeit verschlossenen Orten gelangen.

Inhalt:

Vorwort / Wenn es dunkel wird – Promikneipen / Das magische Bundesamt / Das unterirdische Krankenhaus / Ein Abend in der Pathologie / Das versunkene Archiv / Ein Mausoleum für den König / Gefallen und gerettet / Hexen auf der Josephshöhe / Jahrhunderthochwasser / Das Bürgergrab / Schlafen zwischen Himmel und Erde / Tödliche Liebe / Aus wahrhaft dunklen Zeiten / Verschwunden / Zwei Stunden Dunkelheit / Wo Dreckiges sauber wird.

Gigi Louisoder, in Tegernsee geboren, absolvierte eine Ausbildung zur Redakteurin bei Münchener Zeitungen. Für ihr Drehbuch „Volltreffer“ erhielt sie den Bayerischen Filmförderpreis. Gigi Louisoder lebt als freie Autorin im Rheinland.

www.gigi-louisoder.com

(tp) KTS 68

 

 



8 Fragen an Michaela „Gigi“ Louisoder

 

 

Kurzbio: Gigi Louisoder, in Tegernsee geboren und in München aufgewachsen. Ihr Abitur absolvierte sie im Internat Schulen Schloss Salem. Es folgte eine Ausbildung zur Redakteurin bei Münchener Zeitungen. Sie erhielt 1985 den Bayerischen Filmförderungspreis für das Drehbuch „Volltreffer“ und war Pressesprecherin eines Berliner Bauunternehmens. Sie hat zwei erwachsene Söhne und lebt nach einigen Jahren in Spanien heute als Autorin in Bad Honnef am Rhein.

 

Homepage: www.gigi-louisoder.com

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Gigi Louisoder: Kriminalliteratur ist ein wichtiges und etabliertes Genre, das von vielen Lesern sehr geschätzt wird. Außerdem führen Krimis den Leser in alle Ecken der Erde. Was früher wahrscheinlich der Abenteuerroman war, ist heute der Kriminalroman. Und ein Krimi hat einen klaren Aufbau – Gut und Böse. Soweit ich mich erinnere, sagte doch schon Friedrich Glauser: "Spotten Sie nicht über Kriminalromane! Sie sind heutzutage das einzige Mittel, vernünftige Ideen zu popularisieren."

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

GL: Ich war immer ein Fan von Kurzgeschichten, aber nicht von Happy-End-Texten. Bei einsamen Spaziergängen mit meinem Hund habe ich mich ab und zu gefürchtet. Und bei meiner ausgeprägten Fantasie sind mir dabei immer wieder mörderische Plots eingefallen.

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

GL: Unter dem Titel „Gigis Krimis“ habe ich 2014 mein erstes Buch veröffentlicht. Im gleichen Verlag startete z.B. auch Nele Neuhaus. Ich schreibe aber Kurzkrimis, weil mich weder die Polizeiarbeit, die Grausamkeit oder die seitenlange Spannung interessiert. Mich fasziniert die Entwicklung eines Verbrechens, manchmal spontan und manchmal langsam gewachsen. Das Motiv interessiert mich. Denn die Gefahr droht doch meistens dort, wo mal Liebe war.

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

GL: Ich wurde nicht von Krimiautoren, sondern von Schriftstellern beeinflusst, die gute und spannende Kurzgeschichten geschrieben haben. Denn auch bei Krimis gilt – gut geschrieben sollten sie sein, wie jeder andere Roman auch und nicht unlogisch und realitätsfremd.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?

GL: Meiner Meinung nach nicht. Es gibt ja auch nicht den „Männerkrimi“. Es gibt gute oder schlechte Krimis. Brutale, feingesponnene und raffinierte Geschichten, geschrieben von Frauen oder Männern. Aber vielleicht ist es eine Verkaufsstrategie der Verlage und des Buchhandels, etwas nur von Frauen für Frauen anzubieten.

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

GL: Da ich lieber Kurzgeschichten schreibe, habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Sicherlich kenne ich Krimis, die fantastisch geschrieben, spannend, nachvollziehbar und sprachlich anspruchsvoll sind. Aber Short Stories liegen mir einfach mehr. In den USA gelten Kurzgeschichten als Königsdisziplin und sind dort sehr beliebt. Auf meinen Lesungen erfahre ich immer wieder, dass gute und spannende Kurzgeschichten gerne gekauft und gelesen werden. Leider ganz anders als die Meinung der Verlage.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

GL: Ich habe nicht genügend gelesen, um diese Frage objektiv beantworten zu können. Aber ich schätze Steven King, Agatha Christie und Roald Dahl.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach unterschätzt (national und/oder international)?

GL: Auch hier möchte ich wiederholen: Ich kann keine objektive Antwort dazu geben.

 

 

Die Kriminalerzählungen:

--- 2013, Gigis Krimis

--- 2015, Gigis Krimis und Schattenseiten

--- 2015, Geschichten hinter der Liebe

 

 

--- 2018, Siebengebirge. Zwischen 7 Bergen und dem Rhein

--- 2019, Dunkle Geschichten aus Bonn. Schön & Schaurig

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

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978-3-8392-2522-6

Schleheck, Regina:
Mörderisches Bergisches Land.
11 Krimis und 125 Freizeittipps.


2019, 378 S., Gmeiner-Verlag, 3-8392-2522-1 / 978-3-8392-2522-6, EURO 13,00

Wer beim Bergischen Land Wanderschuhe assoziiert, mag auf die falsche Fährte geraten: Nicht der gebirgigen Landschaft verdanke die Region ihren Namen, sondern dem Adelsgeschlecht derer von Berg, das sie zu politischer Blüte bra chte. Bodenschätze, Wasserreichtum und protestantisches Ethos sorgten für wirtschaftlichen Boom. Natur und Kultur zeichnen es als (Nah-)Erholungsgebiet aus, das per Pedes, auf Rädern, Schienen, auch schwebend, erobert werden kann. Dass in Schluchten und Schlachten gelegentlich jemand auf der Strecke geblieben sein dürfte, führt Regina Schleheck in 11 spannenden Kurzkrimis mit verschiedenen Protagonisten an unterschiedlichsten Schauplätzen auf bitterböse, schwarzhumorige und zu Herzen gehende Weise aus. Trotz der historischen Namensherkunft: Eines können Land, Leute und Lektüre nicht: platt.

Kurzbio zur Autorin siehe „Wer mordet schon in Köln?

(vt) KTS 68

 

978-3-8392-1962-1

Schleheck, Regina:
Wer mordet schon in Köln?
Der kriminelle Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps
.

2016, 279 S., Gmeiner-Verlag, 3-8392-1962-0 / 978-3-8392-1962-1, EURO 9,99

Ein Muss für Kölner, Köln-Liebhaber, „Imis“ und Köln-Exilanten, Köln-Besucher und Köln-noch-nicht-Kenner! Der Slogan „Kölle is e Jeföhl“ steht für die emotionale Bindung an eine Stadt der Gegensätze, mit historischen Blüte- und Niedergangszeiten, städtbaulichen Perlen und Schandflecken, mit Hoch- und „Veedels“-Kultur. Heute ist die Domstadt – wieder oder immer noch – eine der größten Touristen- und Business-Magnete, eine ethnische, religiöse, politische und queere Multikulti-Metropole. Das Ergebnis jahrtausendelanger Zu- und Durchwanderung – mit reichlich (Konflikt-)Stoff für Mordsgefühle. In elf Krimi-Kurzgeschichten, in unterschiedlichen Milieus angesiedelt, gelingt es der vielfach ausgezeichneten Autorin, diese Gegensätze in einer literarischen Hommage an ihre Heimatstadt zu entfalten. Ergänzt werden die hintergründigen, bitterbösen und schwarzhumorigen Storys durch 125 Tipps zu bekannten, aber auch weniger prominenten Sehens-, Hörens- und Liebenswürdigkeiten der Stadt.

Regina Schleheck hat sich im Krimi und in der Phantastik einen Namen gemacht. Ihr wurden mit dem Friedrich-Glauser-Preis der deutschsprachigen Krimiautoren und dem Deutschen Phantastikpreis die begehrtesten Auszeichnungen beider Genres zugesprochen – neben vielen anderen. Die 1959 in Köln geborene hauptberufliche Oberstudienrätin, fünffache Mutter sowie freiberufliche Autorin, Herausgeberin und Lektorin veröffentlicht seit 2002.

www.regina-schleheck.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/610-regina-schleheck.html

(vt) KTS 68

 

 

„8 Fragen an Regina Schleheck“ siehe KTP 132 und KTS 67

 

 

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978-3-8392-2416-8

Schmid, Claudia:
Mörderische Bergstraße.
11 Krimis und 125 Freizeittipps.


2019, 248 S., Gmeiner-Verlag, 3-8392-2416-0 / 978-3-8392-2416-8, EURO 12,00

Das Ehepaar Edelgard und Norbert Buchmann, in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis als kauzig und verschroben verschriehen, wollen in ihren Jahresurlaub die Bergstraße kennenlernen. Gestartet wird in Darmstadt, um von dort per Auto und zu Fuß geschichtsträchtige und romantische Ort der Bergstraße zu erkunden. Genächtigt wird in Pensionen oder auf dem Zeltplatz. Und neben all den touristischen Zielen, welche die beiden ansteuern, stolpern sie unentwegt in bizarre Krimialfälle oder über diverse Leichen. Die Bergstraße entpuppt sich mehr und mehr als eine möderische Gegend. Die elf Kurzkrimis sind von Claudia Schmid als Fortsetzungskrimis konzipiert und werden durch zahlreiche Hinweise und Tipps für eine gelungene Rundreise von Darmstadt, über Bensheim, Heppenheim, Weinheim bis schließlich nach Heidelberg und Wiesloch ergänzt.

Claudia Schmid studierte an Universität Mannheim Gemanistik. Sie lebt in der Nähe von Heidelberg und schreibt historische Romane, Krimis und Reiseberichte. Claudia Schmid wurde mehrfach ausgezeichnet und ist als Kommunikationstrainerin tätig. Einen Namen hat sie sich auch als Redakteurin von

www.claudiaschmid.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/486-laudia-schmid.thml

(tp) KTS 68

 

 



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8 Fragen an Claudia Schmid

 

 

Kurzbio: Claudia Schmid lebt in der Metropolregion Rhein-Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg. Sie studierte Germanistik und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim mit Abschluss Magister Artium. Sie ist Redakteurin bei Kriminetz.de. Claudia Schmid spielt mit Vorliebe kleine Rollen in Fernsehkrimis und flaniert hin und wieder beim TATORT durchs Bild. Sie schreibt Kriminelles, Historisches, Reiseberichte, Theaterstücke und Hörspiele.

 

Homepage: www.claudiaschmid.de

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Claudia Schmid: Kriminalliteratur ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft – es lässt sich eigentlich alles darin abbilden. Soziale Veränderungen, Wirtschaftskriminalität, Auseinandersetzungen im kleinen und großen Rahmen …. Kriminalliteratur ist unbedingt eine wichtige Literaturgattung.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

CS: Ganz klassisch: Germanistik-Studium und überbordende Phantasie.

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

CS: Ein Kurzkrimi über einen tödlich endenden Konflikt. Das war im Jahr 2007.

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

CS: Ich habe meine eigene „Schreibe“.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?

CS: Spielt es eine Rolle, welches Geschlecht die Schreibenden haben?

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

CS: Meine eigenen.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

CS: Ich persönlich kenne niemanden.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach unterschätzt (national und/oder international)?

 

CS: Vermutlich viele.

 

 

Die Kriminalromane & Thriller:

--- 2013, Mannheimer Todesmess

--- 2016, Der Versuch

 

 

--- 2015, Wer mordet schon in Mannheim? Der kriminelle

  Freizeitplaner: 11 Krimis und 125 Freizeittipps

--- 2019, Mörderische Bergstraße. 11 Krimis und 125

  Freizeittipps

 

 

Zusammen mit Leila Emani & Fenna Williams

--- 2018, Mörderischer Jakobsweg. 11 Krimis und 125

  Freizeittipps zu den schönsten deutschen Pilgerwegen

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

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978-3-8392-2540-0

Wolpert, Heike / Rimkus, Claudia:
Möderisches aus Hannover.
11 Krimis und 125 Freizeittipps.


2019, 242 S., Gmeiner-Verlag, 3-8392-2540-X / 978-3-8392-2540-0, EURO 12,00

Im April 2020 wird das jährliche Treffen deutschsprachiger Krimiautoren, die Criminale, in Hannover stattfinden. Für die vielen Krimi-Leser & -Fans, welche die diversen Lesungen, Podiumsdiskussionen und andere Veranstaltungen besuchen werden, haben sich Claudia Rimkus und Heike Wolpert schon einmal in der Stadt und in der Umgebung umgesehen und recherhiert. Zu den 11 Kurzkrimis, die kriminelle, teils blutige Machenschaften aus der Stadt an der Leine aufzeichnen, bieten die beiden Autorinnen zahlreiche Hinweise auf Tatorte aber auch auf bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten der niedersächsischen Metropole. Für Besucher und Teilnehmer der Criminale dürfte „Mörderisches aus Hannover“, ein weiterer Band aus der Reihe „11 Krimis und 125 Freizeittipps“ ein guter Einstieg für das Jahrestreffen deutschsprachiger Krimiautoren sein.

Claudia Rimkus wurde in Hannover geboren, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Die ersten Erzählungen der Autorin wurden erfolgreich als Fortsetzungsgeschichten in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlich. Es folgten weitere Kurgeschichten und Romane.

www.claudia-rimkus.autorenseite.de

Heike Wolpert, geboren in Bad Mergentheim, lebt seit über einem Vierteljahrhundert in Hannover. Sie arbeitet bei einer großen Landesbank und findet Abwechslung zum Beruf im Schreiben von Krimis.

www.heike-wolpert.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/859-heike-wolpert.html

(tp) KTS 68

 

 



8 Fragen an Heike Wolpert & Claudia Rimkus

 

 

 

Kurzbios:

 

Heike Wolpert: Jahrgang 1966, lebt und arbeitet seit beinahe 30 Jahren in Hannover. Abwechslung von ihrem Alltag als Businessanalystin bei der Norddeutschen Landesbank findet sie im Schreiben von Krimis und Kurzgeschichten. Ihre Reihe rund um den tierischen Schnüffler Kater Socke erfreut sich sowohl bei Katzen- als auch Krimifreunden großer Beliebtheit und die Liebe zu ihrer Wahlheimat inspiriert sie zu immer neuen Geschichten, die in der Stadt an der Leine spielen.

 

Homepage: www.heike-wolpert.de

 

 

Claudia Rimkus: Claudia Rimkus wurde in Hannover geboren, wo sie noch heute lebt und arbeitet. Mit ihrer Heimatstadt ist sie eng verbunden. Deshalb ist die Leinemetropole oft Schauplatz ihrer Geschichten. Die Autorin schreibt seit ihrer Jugend Erzählungen, Kurzgeschichten und Romane. Ihre Werke sind immer mit Humor gewürzt. Wenn sie nicht schreibt, ist sie gern mit der Kamera unterwegs. Das genaue Beobachten ihrer Umwelt inspiriert sie sowohl beim Fotografieren als auch beim Schreiben ihrer Geschichten. Beides profitiert voneinander. Ihre Fotos haben schon mehrere Preise gewonnen.

 

Homepage: www.claudia-rimkus-autorenseite.de

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Heike Wolpert: für mich bedeutet Kriminalliteratur hauptsächlich gute Unterhaltung, die die Leser*innen ihren Alltag vergessen lässt und damit ist sie für mich eine wichtige Literaturgattung

Claudia Rimkus: Krimis sind wichtig. Sie werden gelesen, wenn es den Menschen gut geht, wenn sie in einer gefestigten Umwelt leben, keine Angst haben. Krimileser hoffen trotz schrecklicher Ereignisse im Buch auf ein gutes Ende, dass alles wieder in Ordnung kommt. Das wünschen sie sich auch für ihr eigenes Leben.

 

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

HW: Die Liebe zum Schreiben kam übers Lesen, denn ich lese leidenschaftlich gerne, am liebsten Krimis. Geschichten habe ich allerdings auch schon als Kind erzählt. Den Anstoß, diese zu Papier zu bringen, gab dann Kater Socke. Als der uns zugelaufen ist, kam die Idee zum ersten eigenen Krimi, mit dem Kater als einem der Protagonisten… na, und dann habe ich Blut geleckt und es folgten weitere Krimis und nun Kurzgeschichten

CR: Seit meiner Kindheit schreibe ich Geschichten. Da ich gern Krimis lese, wollte ich irgendwann herausfinden, ob auch ich die Spannung steigern und bis zur Auflösung halten kann. Zuerst habe ich das mit einer Krimikurzgeschichte ausprobiert. Als das gut funktionierte, folgte bald der erste Roman.

 

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

HW: „Schönheitsfehler“ (2015 erschienen im Gmeiner Verlag).

CR: „Im Netz des Wahnsinns“.

 

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

HW: Agatha Christie (whodunit), Tatjana Kruse (Humor), Nele Neuhaus (wechselnde Erzählperspektiven)

CR: Nein. Ich lese Querbeet Krimis aus verschiedenen Ländern, so dass allenfalls eine bunte Mischung mit einfließen könnte.

 

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?

HW: Nein. Vielleicht gibt es Krimis, zu denen Frauen eher greifen, aber trotzdem würde ich die nicht als „Frauenkrimi“ bezeichnen. Die Geschmäcker sind so vielfältig wie der Buchmarkt und das ist auch gut so

CR: Das glaube ich nicht. Krimis sind für alle da. Allerdings lesen Frauen mehr Krimis als Männer. Manche mögen es sanft und nicht so brutal, andere grausam und heftig, gern auch mit einem Psychopathen.

 

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

HW: jede Menge ;-) eigentlich fast jedes Buch, das ich lese.

CR: Abgesehen von den hohen Auflagen der Bestsellerautoren, die wohl jeder Schreiberling gern erreichen möchte, nicht. Jeder Autor hat eigene Ideen, die er möglichst spannend verwirklichen möchte.

 

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

HW: Man wundert sich schon manchmal, warum eine Autorin /ein Autor so hochgelobt wird. Das gilt beispielsweise für den Krimi „Tannöd“, der mir zwar sehr gut gefällt, doch es gibt viele vergleichbar gute Bücher, die nicht diese Aufmerksamkeit bekommen / bekamen.

CR: Da fällt mir niemand ein. Das ist ohnehin Geschmacksache.

 

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach unterschätzt (national und/oder international)?

HW: da gibt es unzählige, die in der Flut der Neuerscheinungen leider untergehen.

CR: Auf jeden Fall die Autorinnen/Autoren, die Regionalkrimis schreiben. Ist ein Krimi in unserer Hauptstadt Berlin angesiedelt, spricht niemand von einem Regionalkrimi. Auch nicht bei den Krimis beispielsweise aus Schweden, die oft nicht in der Hauptstadt des Landes spielen. Das Genre Regionalkrimi ist anscheinend etwas typisch Deutsches.

 

 

 

Die Kriminalromane:

Heike Wolpert & Claudia Rimkus

--- 2019, Mörderisches aus Hannover. 11 Krimis und 125

  Freizeittipps

 

 

Heike Wolpert

--- 2015, Schönheitsfehler

--- 2016, Schlüsselreiz

--- 2018, Katertrunk

--- 2019, Katergericht

 

 

Claudia Rimkus

--- 2017, Geraubtes Leben

--- 2017, Im Netz des Wahnsinns

--- 2017, Mondlicht auf kalter Haut

--- 2018, Eichengrund. Ein Hannover-Krimi

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

 

 




Jahrbücher
Zeitschriften




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Bradley, Geoff / Cornwell, Bob (Hg):
CADS –
An Irregular Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction.


2018, 80 Seiten, s/w Illustrationen, CADS, ISSN 0965-6561, £ 9,00 je Ausgabe [
Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA / UK, e-mail: Geoffcads@aol.com]

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--- No. 80

(April 2019): Albert J. Menendez: The Religious World of Agatha Christie / Roger Ellis: Was Archer Dawe the model for Mr. J.G. Reader? / Cooper, John: Lucy Beatrice Malleson – An Appreciation / B.A. Pike: Mr. Fortune. The stories of H.C. Bailey. Part 14, „The Only Husband“ / David Ellis: Mysterious Verses (7). Roger Woddis in
Radio Times / Philip Gooden: Kingsley Amis and Detective Stories / Philip L. Scowcroft: The Amateur Cracksman. Raffles and His Creator / Kate Jackson: Crime Down Under. Vintage Style / Tony Medawar: Serendip’s Detections XX. The Cinema Murder Case(s) / Nigel Moss: The Radfords Revisited. E. & M.A. Radford / Lyn McConchie: „Craig Rice“ a.k.a. Georgina Craig. A funny and hardboiled (wo)man writer / Marvin Lachman: John Creasey / Nick Kimber: New Random Reading in Japanese Crime Fiction / Bruce Shaw: A Word on Donna Leon’s Commissario Brunetti / Geoff Bradley: British Magazines about the Crime and Detective Story. 7) A Shot in the Dark.

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--- No. 81.

(September 2019): Philip L. Scowcroft: Religion in the Crime Fiction of Dorothy L. Sayers / Philip Gooden: Kingsley Amis and James Bond / Paul Bishop: Paul McGuire / Tony Medawar: Serendip’s Detections XXI – MWA v NYC / Lyn McConchie: A Life of Prayer, Contemplation – And Murder. The Mysteries of Sister Carol Anne O’Marie / Liz Gilbey: The Four Just Men. Timeless Crime Classics / John Jeffries: Hag’s Nook and Chatterham. From Fictional Village to a Real Place / Kate Jackson: Comical Criminality. Recommended Title and Authors to Try / Jamie Sturgeon: The Radfords Reviewed / Nigel Moss: Bodies from the Library 5. A report of the fifth conference on Golden Age Detection, held at the British Library on 29 June 2019 / John Cooper: Gwendoline Butler’s Superintendent William Winter Novels / Jon Wilkins: Miss Gladden, Mrs. Paschal and Miss Brooke. Ordinary Women, Extraordinary Detectives / Geoff Bradley: British Magazines about the Crime and Detective Story. 8)
Tangled Web / Nick Kimber: More New Random Reading in Japanese Crime Fiction / Philip L. Scowcroft: E.C.R. Lorac, Crime Writer / Geoff Bradley: Ellery Queen’s Golden Twenty / Mike Ripley: Bargain Hunt (34).

(vt) KTS 68

 



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Rudolph, Janet R. / Derie, Kate (Hg):
Mystery Readers Journal.
The Journal of Mystery Readers International.
2017/2018, je 68 bis 108 S., ISSN 1043-3473, US $ 50,00 jährlich für 4 Ausgaben

- Vol. 34, Nr. 4 (Winter 2018-2019): Mystery in the American

  South I

- Vol. 35, Nr. 1 (Spring 2019): Mystery in the American South

  II

- Vol. 35, Nr. 2 (Summer 2019): Mystery Down Under

- Vol. 35, Nr. 3 (Fall 2019): Private Eyes I

- Vol. 35, Nr. 4 (Winter 2019): Private Eyes II

Eine gute Mischung aus Autorenbeiträgen über ihre Recherchearbeit, über Protagonisten und das Schreiben ihrer Krimis, die mit dem jeweiligen Thema des Magazins korrespondieren, dazu zahlreiche Rezensionen.

www.mysteryreaders.org

(tp) KTS 68

 



Krimi_Spezial_2019

Schnepf, Michael / Jensen, Nils (Hg) / Lerchbacher, Hannes (Red.):
Buchkultur.
Das internationale Buchmagazin.
Krimi Sonderausgabe Sommer 2019
.

24 S., Buchkultur Verlagsgesellschaft, ISSN 1026-082X, EURO 2,50

Einmal jährlich wird von Redakteur Hannes Lerchbacher die Sonderausgabe zur Kriminalliteratur des österreichischen Literaturmagazins „Buchkultur“ zusammengestellt.

Inhalt:

--- (Rezensionen zu) „Top Ten Krimis der Saison“ (ausgewählt von einer internationalen Jury) sind in diesem Jahr: (1) „Bluebird, Bluebird“ von Attica Locke / (2) „Das Ende der Lügen“ von Sara Gran / (3) „Der schlaflose Cheng“ von Heinrich Steinfest / (4) „Blues für sanfte Halunken und alte Huren“ von Massimo Carlotto / (5) „Der Turm der blauen Pferde. Ein Fall der Kunstdetektei Schleewitz“ von Bernhard Jaumann / (6) „ Jahre des Jägers“ von Don Winslow / (7) „Kongo Blues“ von Jonathan Robjin / (8) „Der gute Sohn“ von Jeong Yu-jeong / (9) „Willnot“ von James Sallis / (10) „Die ewigen Toten“ von Simon Beckett.

--- Kluy, Alexander: Begleitmusik Mord. Oder: Wenn Musik auf Tod trifft. Neue Kriminalromane behandeln West Coast Jazz und Louis Armstrong ebenso wie Vinyl, eine tote Opernsängerin oder die Suche nach dem Mörder einer hochbegabten Popmusikerin (Rezensionen).

--- Pilcz, Karoline: Tatort Wien. Ein Attentat vor der Hofburg, bizarr zugerichtete Leichen, ein toter Sozialist, ein Mord im Sacher, verschwundene Menschen und das Ringen mit der Justiz. Sechs bewährte Ermittler entführen in ihren neuen Fällen in das alte und in das moderne Wien. Außerdem in das Wien der nahen Zukunft (Rezensionen).

--- Wedan, Andrea: Spannung, Spaß und Detektive. Auch in Kinder- und Jugendbüchern kommt der Nervenkitzel nicht zu kurz (Rezensionen).

--- Wörtche, Thomas: Kriminalliteratur – das gezähmte Genre? In letzter Zeit sind viele Kriminalromane auf hohem literarischem Niveau erschienen – aber sie haben ein Problem: Ihnen fehlen wichtige Tugenden, die das Genre ausmachen (Essay).

(tp) KTS 68




Miscellanea


978-3-7645-0735-0

Child, Lee:
Der Held.
Wie Helden die Welt verändern, und warum wir sie heute mehr als je zuvor brauchen.
Ein Essay.


2019, 91 S., 7 s/w Illustrationen, im Anhang: Leseprobe „Der Emittler“, (The Hero, Ü.v. Wulf Bergner), Blanvalet Verlag, 3-7645-0735-0 / 978-3-7645-0735-0, EURO 10,00

Was macht einen Helden aus? Niemand könnte diese Frage besser beantworten als Lee Child, dessen Romane um den einzigartigen Helden Jack Reacher sich millionenfach verkauft haben und die von keiner Bestsellerliste wegzudenken sind. Von der Steinzeit über das alte Griechenland und die Zeit der Ritter bis zu James Bond – die Menschen jeder Kultur hatten und haben ihre Helden. Sie brauchen sie als Inspiration, als Motivation oder als moralischen Kompass. Messerscharf analysiert Lee Child die Herkunft der Heldengeschichten und wie sie die Welt veränderten. Und er legt dar, warum wir auch heute noch Helden brauchen – vielleicht mehr als jemals zuvor.

Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit mehreren hoch dotierten Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.

www.leechild.com

(vt) KTS 68

 



brunetttis-bars-und-restaurants-2020

Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig:
Commissario Brunettis Bars und Restaurants.
Jahreswandkalender 2020.


2019, 13 Fotoseiten, 30 x 42 cm, Spiralbindung, DIN A3, Querformat EURO 17,90 (inklusive Versandkosten weltweit!), Bezug:
www.brunettistadtplan.de

Der neue Wandkalender lädt zu einem Besuch der venezianischen Lokale ein, die Commissario Brunetti und seine Kollegen im Laufe ihrer Ermittlungen besuchen. Die Bars und Restaurants – gehobenen Standards oder eine typische Bar, in der die Venezianer Espresso trinken -, sind durch detaillierte Ortsangaben für den Venedig-Touristen und Brunetti-Fan leicht zu finden. Hoffmann und Heinrich sorgten, wie immer, mit kleinen, ausführlichen Ortsbeschreibung zu jedem Kalenderblatt dafür, dass niemand zwischen den Kanälen umherirren muss. Der Kalender ist ab Anfang November 2019 lieferbar.

Elisabeth Hoffmannarbeitet als Sozialpädagogin, Karl-Ludwig Heinrich als Informatiker. Geboren wurde die Idee, Pläne und Publikationen zu den Schauplätzen von Brunettis Ermittlungen zu erstellen, an Silvester 2001 – natürlich in Venedig. Die beiden Autoren lesen alle Romane von Donna Leon und geben in eine große Datenbank geographische Daten, die bedeutendsten Hinweise und alle für ihre Publikationen wichtigen Details ein. Im Sommer 2003 erschien dann der erste Stadtplan, dem weitere und, nach Themen gegliedert, verschiedene Brunetti-Reiseführer folgten. Seit einigen Jahren geben die beiden Autoren auch „Brunetti-Wandkalender“ heraus. Stadtpläne, Themen-Kompendien und Wandkalender sind bei den Autoren (www.brunettistadtplan.de) erhältlich.

(tp) KTS 68

 



978-3-95889-201-0

--- Lesweng, Markus:
How to Kill Yourself Abroad.
Der Atlas für Waghalsige, Leichtsinnige und Lebensmüde.


2019, 192 S., 90 Abbildungen, Conbook Verlag, 3-95889-201-9 / 978-3-95889-201-0, EURO 19,95

Wer heute verreist, hat selbstverständlich hohe Ansprüche. Authentizität und Abenteuer statt Pool und Pauschaltourismus. Wie wär’s also mit einem Ausflug uns „Tal des Todes“ im idyllischen Kronozki-Naturreservat? Mit einer Besteigung des Annapurna? Oder mit einer Kreuzfahrt zu Namibias Skelettküste? Dieser Atlas nimmt Sie mit auf eine Tour rund um die Welt, zu den gefährlichsten Orten, die Mensch und Natur geschaffen haben. Jenseits der ausgetretenen Pfade erwarten Sie Seen aus purer Säure, angriffslustige Eingeborene, haufenweise Giftschlangen, unsichtbare Giftgaswolken und viele andere Risiken, mit denen Reisende ihre Lebenserfahrung vergrößern und ihre Lebenserwartung verkleinern können.

978-3-95889-303-0

--- Lesweng, Markus.
How to Kill Yourself daheim.
Der Atlas für wahnsinnig Heimatverbundene und heimatverbundene Wahnsinnige.


2019, 192 S,m 87 Abbildungen, Conbook Verlag, 3-95889-303-1 / 978-3-95889-303-0, EURO 19,95

Zu Hause ist es doch am schönsten? Sicher? Deutschland, Österreich und die Schweiz – drei hochgradig unterbewertete Reiseländer, die jede Menge bieten können. Spektakuläre Vulkane, verlassene Testgebiete für nukleare Sprengkörper und haufenweise Giftspinnen gehören jedoch nicht dazu. Heißt das, man muss bei Ausflügen vor der eigenen Haustür auf den Nervenkitzel verzichten? Mitnichten. Selbst bei schmalem Budget und kanpper Zeit ist die eigene Heimat randvoll mit potenziellen Risiken, die nur darauf warten, genauer erkundet zu werden. Gefragt sind bloß ein wenig Einsatz und viel Leichtsinn – schon finden sich Möglichkeiten, den Urlaub im eigenen Land erschreckend schrecklich zu gestalten. Zwischen hochgiftigen DDR-Altlasten, beiß- und stichfreudigen Tieren sowie unerforschten Höhlen finden sich zahlreiche Möglichkeiten, das Rentensystem zu entlasten, dem eigenen CO2-Fußabdruck auf Null zu setzten oder endlich an das Erbe der Schwiegermutter zu gelangen. Dieser Atlas nimmt Sie mit auf eine aufregende Reise quer durch die drei Länder und ihre gefährlichsten Orte. Für jeden ist der perfekte Trip dabei: für Junge und Alte, für Sportliche und Faule, für Reiche und Arme, für Eilige und Geduldige, für Mutige und Wahnsinnige. Zwischen Nordsee und Hochalpen finden sich nicht nur bekannte, aber gefährlich unterschätzte Sehenswürdigkeiten, sonder auch bergeweise Überraschungen.

Markus Lesweng, Jahrgang 1985, wurde in Köln geboren und ist dort auch aufgewachsen. Nach jugendlichen Engagements als Zauberhändler und Kindergärtner studierte er in seiner Heimatstadt erfolgreich Volkswirtschaftslehre mit den nur scheinbar gegensätzlichen Schwerpunkten Statistik und Prostitution. Er war in Russland und Deutschland als Berater für Flughäfen aktiv. 2016 emigrierte er nach Bayern und arbeitet seither für den Flughafen München.

www.facebook.com/autormarkuslesweng

(vt) KTS 68

 



978-3-453-43911-5

Stevens, Shane:
Kill.
Thriller.


2019 (von Heiko Arntz komplett überarbeitete und ergänzte Ausgabe von „Der Killer“, Moewig Verlag), 495 S., (By Reason of Insanity, Ü.v. Alfred Dunkel), Heyne Taschenbuch 43911, 3-453-43911-2 / 978-3-453-43911-5, EURO 10,99

Basierend auf realen Fällen zeigt „Kill“ im fesselnden, halb dokumentarischen Stil den (fiktiven) Serienmörder Thomas Bishop in seiner Entstehung, in seinen Taten, aber auch in seinem Alltagsleben, und beleuchtet die Auswirkungen, die seine grausamen Morde auf die Gesellschaft und ihre Moral haben. „Kill“ von Shane Stevens gilt als der erste Romane, der einen Serienmörder in den Mittelpunkt stellt und ist damit das Vorbild für Thomas Harris und seine Hannibal Lecter-Romane.

Shane Stevens (1941-2007) galt mit seinen Thrillern in Amerika lange als Geheimtipp. Als Stephen King seinen Romane „Stark“ Shane Stevens widmete, wurde ein größeres Publikum auf Stevens aufmerksam. „Kill“ gilt als erster Serienkiller-Roman, der zugleich die True-Crime-Literatur vorwegnahm, und wird heute von der Literaturkritik als Klassiker gewürdigt.

https://martincompart.wordpress.com/2019/03/22/klassiker-des-noir-romans-shane-stevens-und-sein-roman-kill/

(vt) KTS 68

 



978-3-89574-962-9

Wittek, Bernd:
Sprache im Einsatz.
Praxis-Tipps für den Polizeialltag.


2019, 222 S., Verlag Dr. Köster, 3-89574-962-1 / 978-3-89574-962-9, EURO 19,95

Bei jedem Einsatz findet die Polizei eine kaum vorhersehbare Gemengelage verschiedenster Faktoren und beteiligter Akteure vor. Das kommunikative Verhalten der Einsatzkräfte vor Ort hat unmittelbaren und maßgeblichen Einfluss auf die weitere Situationsentwicklung. Ein professioneller Spracheinsatz vermittelt Kompetenz und Führungsanspruch, schafft klare Strukturen und hat darüber hinaus auch manipulatorisches und beruhigendes Potential. Sprache ist unbedingt als effizientes polizeiliches Einsatzmittel zu verstehen! Doch welche Formulierungen sind geeignet, um konkret und korrekt mit aufgeregten, ängstlichen, depressiven, arroganten oder auch aggressiven Bürgern zu kommunizieren? Wie schafft man Distanz oder zeitlichen Raum? Wie sind Gefährder anzusprechen oder auch verwirrte Personen und wie kann man beruhigend auf sie einwirken? Welche Hilfestellungen bietet die Sprache bei sensiblen Themen wie häuslicher Gewalt, vermissten Personen oder auch beim Überbringen trauriger Nachrichten? Stilsicher liefert das Buch sprachwissenschaftlich gut begründete Empfehlungen für die unterschiedlichsten Einsatz-Szenarien. Dabei sind die konkreten Handreichungen nicht nur für Polizeikräfte hilfreich, sondern ebenso für Sicherheits- und Ordnungsdienste.

Inhalt:

Wozu es einer Beschäftigung mit Sprache als Einsatzmittel bedarf / Möglichkeiten und Grenzen von Sprache als Einsatzmittel / Polizei – Das geht nicht allein, auch nicht sprachlich / Und nun doch: Zur kommunikativen Rolle der Polizei / Die Selbstachtung der Bürger – unser kommunikatives Problem als Polizei / Mit ihm ist es vorbei: Das polizeiliche Gegenüber / Ein guter Polizist, der mit dem Bürger spricht, ist immer ein guter Schauspieler / Polizei – ein Beruf mit Schnappatmung / Das Ding mit dem Bären – Oder: Über Höflichkeit / Hätte er geschwiegen, wäre er im Dienst geblieben / Vier Grundprinzipien von Sprache als Einsatzmittel / Sprachliche Eigensicherung / Die Vorstellungsphase – Es ist alles eine Frage der Zeit! / Die Poliezi – Ungewöhnlich ausdruckstark / Tit-for-Tat – wer nicht bremst, verliert / Höflichkeit schafft einen zeitlichen Raum / Warnungen / Panik – Nicht „nicht“ sagen / Das sprachliche Störmanöver / Der Bürger – mitunter auch ironisch und arrogant / Im Slang – jetzt wird es hektisch und erst richtig dramatisch durch Bilder / Beruhigungsprosa / Erreichen, dass der Betroffene sich gleich verstanden fühlt / Zum Guten führen durch Sprache / Beruhigung durch Versprechungen, die nicht viel versprechen, aber immerhin / Leicht verwirrte Personen / Täterberuhigung im akuten Einsatz / Die Gefährderansprache – Ganz besonders reden / Männerrollen – Frauenrollen – Die Polizei und die Klischees / Nicht passiv sein – Passiv nutzen / Häusliche Gewalt – Ein Fall für Modalverben und die Möglichkeitsform Konjunktiv / Sanktionssprophylaxe vermisste Person / Sanktionsprophylaxe – kein Kommentar / Eine traurige Nachricht überbringen / Deutsch und die Sprachen der Welt / „Keine Deutsch“ / Polizeideutsch negativ getätigt / Der redet so, dass es gedruckt werden könnte – ein Polizist / Plusquamperfekt – Die Polizeistruktur für den Bericht / Polizei macht mit Sprüchen von sich reden / Sprachanwendung muss Prüfungsfach werden / Literaturliste / Danksagung.

Autor und Germanist Dr. Bernd Wittek lehrt an der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg und vermittelt sprachwissenschaftliche Erkenntnisse in praxistauglicher Form.

(vt) KTS 68

 

 

 



Investigations From
„The Citadel –
The Military College
of South Carolina“



Dr. Katya Skow On Crime Fiction

The Citadel, Military University of the South in Charleston, SC




I offer this short text at the request of Thomas Przybilka, editor of Krimi-Tipp Sekundärliteratur. Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur, who kindly welcomed me to the Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), an invaluable resource for Krimi fans and scholars alike.

With the exception of the list of works cited, and an extra run through the spell check, this essay is unchanged from the version I presented in October of 2015 at the annual Mountain Interstate Foreign Language Conference (MIFLC) at College of Charleston.

„German Crime Fiction by and for Women“

In her 1994 Murder by the Book? Feminism and the Crime Novel Sally Munt wrote that the feminist crime novel had reached its heyday in the 1980s during the Thatcher and Reagan era, and was now (in the 1990s) declining in popularity (201). Granted she was writing about English-language crime fiction, but her statement is worth examining in the context of German-language crime fiction as well.

Women drive the book market in English-speaking countries, in Western Europe and probably in other countries as well. Women have long been recognized as the main buyers of books and the most prolific readers. Well over 50% of books are bought and read by women. Study after study has found that especially in the area of fiction, women out-buy and out-read men. Because of this, and since at least the beginning of printing, books, and especially fiction, have been made for and marketed to women. Women are an extremely important factor in the publishing industry, to put it mildly. (Statistics are similar: c. 60% of book buyers in 2012 were women. http://writerswin.com/who-is-your-reader-and-where-are-they-buying/)

Almost a fourth (22%) of all books published in the United States are mystery and/or crime novels. In Germany the percentage is more modest, coming in at around 15% in 2011. From a different perspective, 30% of all fiction published in Germany is crime fiction. And according to Beatrix Kramlovsky, “In Austria, nearly every second novel can be advertised as a crime novel” (13). Although I have no statistics for German-speaking Switzerland, the genre is alive and well-represented there as well (Ott 24). Mysteries, thrillers, who dunits, police procedurals—in short, crime fiction—is increasingly popular and accounts for a respectable percentage of overall book sales. The importance of women as a buying force in the publishing industry and the popularity of crime fiction as a genre may in part contribute to the proliferation of crime fiction written by women.

In the fields of English and American literature, crime fiction became an accepted field of scholarship decades ago. Even English-language crime fiction by women has engendered quite a bit of scholarship going back to the fifties, but really taking off in the mid-eighties. In German scholarship, however, the “Krimi,” as not quite serious literature, is fairly new to main-stream academia, and the pickings in scholarship on crime fiction by women are slim. For this reason I will draw from research on English- as well as German-language crime fiction.

German-language crime fiction by women comes in many forms. Some women authors, write Krimis with male protagonists (some of Petra Hammersfahr’s novels come to mind). According to slightly out-dated statistics, crime fiction sells better if it has a male protagonist. Apparently although a woman reader will buy a thriller with a male protagonist, a man reader is less likely to purchase a novel with a female protagonist. However, since women read and buy more fiction than meni —and this by a long shot—the sheer proliferation of women crime fiction novels with women protagonists should render the earlier statistic moot. Some, like Ingrid Noll, focus on the perpetrator of the crime, and write gleeful descriptions of women wreaking revenge on their abusive husbands. Austrian writer, Eva Rossmann of “Mira Valenksy” fame, has a non-professional investigator, a life-style journalist, who is often drawn into a case through her work as a journalist.

The “Frauenkrimi” as defined by Else Laudan, one of the editors at Ariadne Press which is known among other reasons for publishing them, is “ein Krimi mit weiblicher Hauptfigur, wo eine oder mehrere Frauen im Zentrum stehen, wo Frauenalltag und Frauenproblematiken zumindest vorkommen, wo der Blick auf die Verhältnisse ein weiblicher ist“ (19). Since 1988, Ariadne has published more than a hundred so-called “Frauenkrimis,” although the vast majority of them have been translated into German from English. The „Frauenkrimi“ has proven itself enduring since its beginnings in Germany in the 1980s. In her 2009 study of the „Frauenkrimi,“ Brigitte Frizzoni writes: „Das Krimischaffen von Frauen mit weiblichen Ermittlerfiguren, die sich durch einen sensibilisierten Blick für women’s issues auszeichnen, hat sich zu einem intermedialen und internationalen Phänomen entwickelt, das sämtliche Krimisubgenres umfasst“ (10). In a later interview with Standard—from 2013—Frizzoni explains that while the label „Frauenkrimi” may have disappeared, the phenomenon is still around.

              In this paper I will look at two groups of woman-authored crime fiction—“early” so-called “Frauenkrimis” from the late eighties and early nineties, represented by Doris Gercke and Sabine Deitmer, and more recent crime novels by Sandra Lüpkes and Pia Korettki whose first cases were in 2001 and 2004, respectively and are both ongoing. The four series all feature a woman police detective. What I think I see is a change in the portrayal of the crime solver. In their 1999 book on women and the „hard-boiled“ detective tradition, Priscilla L. Walton and Manina Jones note: “While the appearance of the female professional investigator in fiction coincides with the spread of the feminist movement in North America and Britain, the genre became popular only during and after the movement’s initial energy and effectiveness had dissipated” (33). This holds true for the German tradition as well. Although Gercke and Deitmer write in the late eighties and early nineties, long after the intense stage of second-wave feminism, their protagonists certainly reflect the ideals of the movement, and the popularity of their series is reflected in the fact that Gercke’s Kommissarin became the long-running television series “Bella Block” (34 episodes between 1994 and 2013) and Deitmar’s first novel Kalte Küsse was also made into a television movie in 1997.

While the protagonists of the earlier crime novels seem to reflect the principles of second-wave feminism, the later novels reflect a sort of post- or third-wave feminism characterized by protagonists who were raised in the seventies and eighties without ever having to question women’s role in society. As Sonja Altnoder writes in her 2011 article, “Simultaneously, post feminism shifts the focus from women’s oppression and seeks to re-define femininity from a more positive and multi-dimensional perspective” (88). The new women detectives are no longer single, hard-drinking loners. Instead they are generally younger and often have a partner and/or children, or acquire these accoutrements in the first couple of books in the series. The problems that these newer detectives must face often have to do with relationships and being working mothers. Although they sometimes face initial push-back because of their gender, they are usually quickly integrated into their respective detective teams. The crimes that they solve are more general, and are less specifically linked to violence against women, prostitution, and masculine dominance.

              Doris Gercke began her Bella Block series in 1987 with Weinschröter, du musst hängen. Her protagonist is „Anfang fünfzig,“ weighs 150 pounds, „war verheiratet gewesen, hatte kurze graue Haare und lebte allein“ and she has a predilection for large amounts of Vodka. In the first novel of the series, Bella Block is a Kommissarin, not particularly well-liked by her male colleagues because “Sie war klug und unfähig, sich auf die dreckigen Witze einzulassen, die unter ihnen üblich waren” (Weinschröter, du musst hängen). Early in the novel, she is sent to a small village to solve a series of suspicious suicides. This separates her from her male colleagues, and allows her to work alone. The crime is a series of revenge killings. Year ago, a young woman from the village had been cruelly used by the local youths. Among the choice forms of humiliation—a hose filled with boar semen was inserted into her vagina. The woman systematically takes her revenge on the group that was involved in her humiliation. Bella is faced with a dilemma that remerges in many of her cases—namely she sympathizes with the victim. Already in the second novel, Bella Block has left the police and hung out her shingle as a private detective.

Bella Block was quickly made into a television series which bears almost no resemblance to Gercke’s novels. For one, in the films Bella Block remains with the police. As Kommissarin Block, she is firmly a part of the masculine police world. She implicitly supports the structure that has always been there. What Kathleen Gregory Klein points out in her 1988 The Woman Detective. Gender and Genre certainly pertains to the televised version of Bella Block. She writes: “In a general way, all novels featuring women private eyes could be described as parodies; their authors adopt a fixed formula while making one significant change. Yet the authors do not take that change seriously; given societal biases about women’s roles—which (173) writers and readers must share to some extent—replacing a male detective with a female one is not a simple substitution” (174).

 In the novels, Bella Block is on her own. She works alone and makes her own decisions. She sticks to her principals, refusing lucrative jobs such as a contract killing, in the 1988 Nachsaison. Unfortunately, it is impossible to avoid conflicts of interest and Bella often finds herself working for men against women and sympathizing with the women. Bella lives in a rented furnished house. “Niemals, so hatte sie sich geschworen, würde sie wieder eigene Möbel oder ein eigenes Haus besitzen“ (Nachsaison). She has a male Spanish housekeeper named Carlos „der ihr die unangenehme Hausarbeit abnahm“ and also allows her to practice her rusty Spanish. Soon after she moved into her new house, she noticed that she had a peeping tom, but “Männer waren ihr im Allgemeinen so gleichgültig, dass sie es für überflüssig hielt, wegen eines Voyeurs ihre Gewohnheiten zu ändern.“ Bella’s second case involves prostitution and the mafia and takes place in a small town near Naples. It turns out that a woman with whom she sympathizes is actually involved in administering a prostitution ring. Bella solves the case, although she isn’t happy about the outcome. The women, with whom she sympathizes, turn out to be despicable crooks who use their financial and social advantages to the detriment of poor, uneducated village girls.

Despite her disappointment in women in Nachsaison, Bella still avoids any long-term commitment to men. Her “Freunde” are never invited to set roots. Towards the end of Nachsaison Bella has a dream that reflects her philosophy: “in dem die Welt einer Schichttorte glich. Die untere Schicht war mit Männern gefüllt, die Schicht, die darüber lag, mit Frauen. Einige Frauen versuchten, die Schichten zu vermischen. Um das zu verhinderen, war ein weiblicher Lord Schichttortenbewahrer aufgestellt worden; eine riesige Frau mit einem Regenschirm wie eine Art Zepter in der Hand, die jedes Mal, wenn eine Frau ihr Bein durch den weichen Tortenboden steckte, dreimal mit dem Schirm auf den Boden stieβ und ausrief: ‚Wollt ihr das wirklich?‘ Und sofort lieβen die Frauen von ihrem Vorhaben ab.“ Doris Gercke’s novels are truley „Frauenkrimis“ in their original sense.

Sabine Deitmar’s Kalte Küsse (1993) also showcases a woman detective—again a Kommissarin—and like Bella Block from Hamburg. Beat Stein has joined the police because “in einem Job, aus dem Männer eine Frau raushalten wollten, gab es mit Sicherheit jede Menge zu lernen.” She must constantly struggle against chauvinistic men who are higher up on the ladder than she, like her boss, who thinks that “Frauen bei der Kripo [are] etwa so überflussig wie Bernhardiner in der Wüste.” The novel is narrated in the first person, and Beate notes at one point, “ich kenne mehr als eine Kollegin, die Magenkrämpfe kriegt, wenn sie morgens zur Arbeit geht, und Heulkrämpfe, wenn sie abends nach Hause kommt. Alles nur wegen dieser verdammten Machos in unserem Verein, die nicht ertragen können, wenn eine Frau besser ist als sie.“ Despite her lack of respect for many of her colleagues in the police business, Beate Stein does function within the masculine-lead police structure. She makes no real effort to do things differently, or in a “womanly” way.

Beate Stein is blond and green-eyed, and although she does not pass judgement on her appearance in her self-narrated book, her attractiveness is reflected in the eyes of some of the men she meets during the course of the case. She lives alone, although she has “ein Mann für gewisse Stunden” and is clearly annoyed when her lover tries to cook for her one evening. Although she complains that he has ravaged her sparkling kitchen, the implication is that she mislikes this next step towards intimacy.

Stein’s case involves child molestation and incest. She suspects that the child’s mother has murdered the father. She sympathizes with the supposed murderess, although she continues the chase and does not allow her suspect to escape, because, as she says several times, it is her job. When the case ends differently, she is relieved, although the killer, who also happens to be the one who is molesting the daughter—his granddaughter—gets off lightly. “Totschlag. Das ist alles. Der ist schnell wieder drauβen.“ Even the evidence that he possesses child pornography only gets him an additional two years.

              Sandra Lüpke’s Wencke Tydmers and Eva Almstädt’s Pia Korittki, differ in many respects from Bella Block and Beate Stein. Tydmer’s series began 2001 and Almstädt’s in 2004. Both are ongoing. In Lüpke’s first novel, Die Sanddornkönigin (2001) her Komissarin, Wencke Tydmers is up for promotion to Hauptkommissarin. Her superior reminds her: “Mein Stuhl wird baldfrei und die Frauenquote will Sie als Hauptkommissarin sehen. Wenn Sie es aber vermasseln ...“ Her place in the team is never questioned. At least one of her colleagues expresses his hope that she gets the job rather than male colleague who is also being considered.

              Wencke is short and wears a jeans jacket “doch sie war auf angenehme Art attraktiv ….auch wenn sie vielleicht einem Mann keine feuchten Träume bescherte.“ Her looks in other words, don’t pose a threat to her male colleagues. At one point she allows a potential suspect to put his arm around her—“als dieser Fokke so ruhig und selbstverständlich den Arm um sie gelegt und mit ihr gesprochen hatte, da war ihr alles ganz plausible erschienen.” A few times in the course of the novel, suspects and witnesses turn automatically to Wencke’s colleagues, because they are male. Wencke uses these instances to her advantage, observing the reactions of the suspects when they learn that she is directing the case. During the course of several novels, Wencke becomes the Hauptkommissar, has a relationship with her main rival, has a child, and struggles with the difficulties of single-parenting. Her team seems well integrated and includes at least a couple of female Kommissarinnen.

              Pia Korittki’s first case is described in Kalter Grund (2004). New to the team, her male colleagues resent her because they think she got the job because of connections. At first she is deliberately kept back and not allocated any interesting cases. This ends fairly soon in the first novel, though, and Pia is able to show her worth. The crimes—usually murders—in the Korittki series aren’t specifically crimes against women or even children. Pia quickly becomes an integral part of the team, which includes a gay male policeman. In the course of the Pia-Korittki-Series, Pia also goes through private and professional development. She ends one relationship, starts another. Has a child. Moves. Works on her relationship with her mother, step-father, and half-siblings. At no point in the several novels I read does one get the sense that her gender is detrimental to her career. Although she is separated from her child’s father, he takes full responsibility for his son. Although written only about 15 years after Gercke’s first novel, Pia Korittki is as far from Bella Block as could be. Because she has never had to really question her place in society as a woman, she is free to enter into relationships, have children, all while leading a successful professional life.

              Bella Block and Beate Stein succeed in their chosen male dominated professions by remaining aloof and alone. They are tough and fair, never showing any stereotypical “feminine” weakness. Bella drinks too much vodka—usually a masculine drink, if not a masculine fault. Beate’s fault is her aggressiveness. The two of them reflect the bra-burning feminists of the 1970s. Wencke and Pia on the other hand work in a more integrated profession. They can have relationships, children, and difficult families. They can discuss their partners with their partners, so to speak. Again Klein, who states: “Whereas radical or socialist feminism demands sweeping social re-creation, liberal and revisionist feminism suggest that although the current, patriarchal organization of society is flawed, women should work through existing systems to effect change and to expand women’s opportunities” (200).

              Although the two more recent series reflects a somewhat more feminine-styled police detective, one who can have problems, a family, and relationships without garnering criticism from her male colleagues, all of the Kommissarinnen except Bella Block remain true to the masculine dominated system. Sandra Toma, in her article “Questing Women: The Feminist Mystery after Feminism” uses the example of Prime Suspect as a “new breed of women’s crime stories that departs substantially from what Grafton, Paretsky, and others were producing in the 1980s” (47). She goes on to point out that “Prime Suspect … features the woman detective not as a renegade but as an aspiring member of the very institution responsible for her victimization” (47).

              It is interesting that woman have made their strides in crime fiction while staying firmly in the place made for them by men. Third-wave, or post-feminism, is an accepting sort of movement. Women are allowed to play, as long as they follow the old rules. I have read enough of the new women policemen series to realize that integration of the fictitious police force has not changed it in the least. After all, even the formidable Bella Block went private when she saw what she was up against.

 

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Works Cited:

 

Almstätt, Eva. Kalter Grund. Köln: Bastei Lübbe, 2004, E-book.

 

Altnoder, Sonja. „Transforming Genres: Subversive Potential and the Interface Between Hard-Boiled Detective Fiction and Chick Lit“. The Millenial Detective. Essays on Trends in Crime Fiction, Film and Television, 1990-2010. Ed. Malcah Effron. Jefferson: McFarland & Company, 2011. 82-96.

 

Deitmer, Sabine. Kalte Küsse. Frankfurt am Main: S. Fischer, 1993. 2014, E-book

 

Frizzoni, Brigitte. Verhandlungen mit Mordsfrauen. Geschlechterportionierung im „Frauenkrimi“. Zürich: Chronos Verlag, 2009.

 

--- „Frauen und Krimi: Von Mordsfrauen und Frauenmorden“. Interview by Isabella Lechner. Der.Standard.at, 9 June 2013

 

Gercke, Doris. Weinschröter, du musst hängen, 1988

 

--- Nachsaison, 1988. Hamburg: Hoffmann & Campe, 2013. E-book

 

Klein, Kathleen Gregory. The Woman Detective. Gender & Genre. Urbana: U of Illinois Press, 1988.

 

Kramlovsky, Beatrix. „Show Your Face, oh Violence: Crime Fiction as Written by Austrian Women Writers.“ World Literature Today (May-June, 2011). 13-15

 

Laudan, Else. Ariadne Forum I (1985). 19

 

Lüpkes, Sandra. Die Sanddornkönigin. Leer: Leda Verlag, 2001. 2015. E-book

 

Munt, Sally. Murder by the Bokk? Feminism and the Crime Novel. London: Routledge, 1994

 

Ott, Paul. „Murder in the Alpenglow: Swiss Crime Writing in the German Language.“ World Literature Today (May-Juni, 2011). 24-25

 

Toma, Sandra. „Questing Women: the Feminist Mystery after Feminism.“ Feminism in Women’s Detective Fiction. Ed. Glenwood Irons. Toronto: U of Toronto Press, 1995. 46-63

 

Walton, Priscilla and Manina Jones. Detective Agency. Women Rewriting the Hard-Boiled Tradition. Berkeley: U of California press, 1999.

 

 

© Katya Skow

 

 



Jim Madison Davis
on
„Law and Order“



The Late Arrival of the Native American Detective


[This article appeared originally in World Literatur Today]



              The indignities and brutalities suffered by ethnic and racial groups at the hands of others are legion on the unhappiest pages of human history. Not the least of these insults is, of course, stereotyping or exaggerating ethnic traits with the intended or unintended result of reducing the complexities of a culture to an entertaining caricature. At the most basic level, we all shape reality, and storytellers adapt their experience of the people around them, kneading characteristics one way or another like a sculptor working clay. In the process, an artist’s or writer’s intentions is more often than not marred by poor execution, simple misunderstanding, or a malicious wrongheadedness. Nineteenth and twentieth century writers who attempted to capture authentic folkways may have with sympathy and accuracy recorded the language of slaves, immigrants, and Native Americans, yet it did not take long for those stylings to become a means to dehumanize their subjects and ultimately to justify mistreatment. Individual character traits are generalized to a race or generalizations become lazy authors’ choices for character traits.

              The basic pattern of the mystery story as popularized by Edgar Allan Poe and Arthur Conan Doyle is amiably predictable—crime, investigation, revelation. So how were authors to make their stories distinctive? One of the solutions was novelty detectives. Chan is Hawaiian Chinese. Mr. Moto is Japanese. Father Brown is a priest. Sid Halley has lost his hand. Longstreet is blind. Others, like Sherlock Holmes, are larded with peculiar habits. Adrian Monk is obsessive compulsive. Nero Wolfe never leaves his brownstone. Similar variation happened on television in the 1950s and 1960s, when Westerns filled the airwaves with repetitive plots. Josh Randall carried a sawed off rifle, Wyatt Earp his Buntline Special, Bat Masterson his derby and cane, Lucas McCain his fast-firing rifle, and Johnny Yuma wore a kepi. Ultimately, with Law of the Plainsman (1959-1960), NBC gave us Native American sheriff Sam Buckhart, played by Michael Ansara, an actor born in Syria. One can easily imagine the production meeting: “Have I got a wild one, guys! An Indian sheriff!”

              The commonness of this sort of bad faith story cobbling is why it is surprising to me that the Native American detective seems to be a rather late invention in the mystery and really only becomes a distinctive item on bookstore shelves after Tony Hillerman’s The Blessing Way (1970) and Dance Hall of the Dead (1973), a multiple award winner. Exactly how unusual Native American mysteries were at that point can be gathered from what Hillerman often recounted: a publisher advised him that his mystery was good, but that he needed to get rid of all that Indian stuff. Hillerman learned the craft and ethics of writing in the newspaper business, and he drew his fiction from his familiarity with Native American culture. As I reported in my 2008 article in World Literature Today, Hillerman had been a day student in a school for Native American girls in Oklahoma. For him, Native Americans were not exotic. After becoming a highly decorated combat veteran in World War II, he settled in New Mexico and became familiar with the cultures of the Navajo, Hopi, Zuni, and other southwestern tribes.

              Hillerman was influenced by the novels of Arthur W. Upfield, an Australian who created a series of 29 mysteries (from the late 1920s until his death in 1964) with a “half-caste” aboriginal detective, Napoleon “Bony” Bonaparte. When he created Joe Leaphorn and Jim Chee of the Navajo Tribal Police, he wanted them to solve cases as Bony did, based upon their knowledge of their people and their land. Different tribes are often as different in nature as different nationalities, and privy to the private jokes and sacred beliefs of Native peoples, Hillerman knew about these differences and wanted them to be important in his stories. Hillerman sincerely cared about accurately representing his characters. Instead of novelty detectives or “cigar store Indians,” they became convincing representations of real people within their culture.

              Popular success predictably breeds imitation, and the qualities that lead to that success often fall by the wayside in the quick attempt to capitalize on a “high concept.” It didn’t take long for novels to appear that exploited the concept of the Native American detective. In judging a novel competition in the 1990s, I encountered a blurb that said something like, “Just like Tony Hillerman, but with Apaches!” Or some other tribe. It hardly mattered. Just sprinkle on some Indian stuff. Cook up more of what Mark Twain called “Broken Twig” sagas with a mystery element and cash in. In so many of these knock-offs, the clichés trample over the reader like a herd of frightened buffalo. The universal fictional Injun appears: spiritual, possessed of supernatural insight and combat skills worthy of Batman, taciturn, in touch with nature in a way white men can never be, as prone to aphorisms as Charlie Chan, and, if elderly, wise–always wise. You know the guy: a Brooklyn actor channeling Chief Dan George.

              After the death of Tony Hillerman, many writers jumped into contention for his special position, some of them actually Native Americans. The leading seller of mysteries set in Indian Country is currently Margaret Coel, a Colorado historian who began her Wind River series in 1995 with The Eagle Catcher. On the Arapaho reservation in Wyoming are the sleuths Father John O’Malley and attorney Vicky Holden. Holden is Arapaho and left the reservation for a decade, but has returned to help her people. Although set in the present day, Coel’s novels often are haunted by the dark history of the persecution of the Arapahos. Her twentieth novel in the series, Winter’s Child (2016), is intended to be the end of the series. A couple, Aimée and David Thurlo published 75 novels together, including a 17 novel series built around a Navajo Investigator named Ella Clah, but Aimée, a native of Cuba, passed away in 2014 and the series may not be continued. Thomas Perry has won many awards for his Jane Whitefield novels and is considered one of the better mystery novelists. A member of the Wolf clan of the Seneca tribe, Whitefield is a “guide,” who helps people in danger disappear. Mardi Oakley Medawar is of a North Carolina Cherokee background and has created a mystery/Western series set in a Kiowa village in the 1800s and several novels set among the Crow. William Kent Krueger’s novels are also very popular and feature a half-Irish, half-Ojibwe detective named Cork O’Conor.

              Frequently in Native American mysteries, it should be pointed out, the investigator is half Indian and half white. Is this common feature a fudge factor to avoid the accusation that the main character doesn’t convincingly think or act like a Native American? Hillerman always said he liked the way Indians think, but then, he knew more about that than the many other authors who jumped on his bandwagon. Of Cherokee, Choctaw, and Irish ancestry, eminent Steinbeck and Native American literature scholar Louis Owens also tried his hand at crime fiction with, among others, The Sharpest Sight (1991, which won the French Roman Noir award), and Nightland (1996, which won the American Book Award). Owens intentionally explored the questions of mixed race, creating crime solvers of mixed backgrounds, but did not create a series detective. Sadly, at age 53, he ended his great talent as a scholar and novelist by his own hand in the Albuquerque airport in 2002.

              As I said earlier, it is surprising to me how late the Native American detective, half or whole, novelty or sincere characterization, appears on the scene. When this happened first is a difficult and probably indeterminable fact, since many novels we would more likely classify as Westerns might have a strong mystery element. Some point to the first Canadian detective novel called November Joe, Detective of the Woods (1913) by big game hunter and Great War sniper H. Hesketh Prichard. Since November Joe’s “Indianness” is meaningless to the story, several sources say that the earliest may be as late as The Disappearance of Archibald Forsyth published in 1933, the same year that Tonto first began his adventures on radio with the Lone Ranger. If this is correct, consider how many other mysteries had been published and novelty detectives created between “The Murders in the Rue Morgue” (1841) and 1933. Eagels is the sleuth and he is the son of an Iroquois chief, so is well-educated. He works in London, consulting with Scotland Yard. He is taciturn and lighter-skinned, ruthless in going after the killer. In other words, he’s an exotic. There isn’t much that is Iroquois about him, except references to his “vanishing race” and the occasional Chan-like “Iroquois” aphorism. The most interesting thing about the novel is the author, Ian Henderson. Henderson was one of several pen names used by Oscar nominated Canadian actor Alexander Knox, who later (under the pseudonym of John Crozier) also published two mystery novels featuring a Native American detective called Falcon (not to be confused with “The Falcon,” played by Tom Conway), and a series of Canadian wilderness adventures. He also wrote plays and screenplays. Certainly an actor who can fill time between roles knocking off pulp novels–an actor who can write his own books at all–is rarer than an authentic Native American private eye. Did the man who was nominated for playing the lead role in Wilson (1944), who appeared in The Longest Day, Nicholas and Alexandra, The Damned, Modesty Blaise, and dozens of other films (despite being blacklisted), also create the first fictional Native American detective? He’s a leading suspect, it seems.

 

© Jim Madison Davis

[This article appeared original in World Literatur Today]



Unter der Lupe

entfällt!




"Zu guter Letzt"
(Gitta List / Bonn)




978-3-608-50346-3

Franz Dobler:
Ein Schuss ins Blaue.

2019, 288 S., Tropen (Klett-Cotta), 3-608-50346-3 / 978-3-608-50346-3, EURO 20,00

 

»Du gehst wo rein

und willst was

und bekommst

was du nicht wolltest.«

 

Wie lange ist es her, dass Franz Dobler den Kommissar Fallner erfunden hat? Ach egal, der Fallner ist gut, einer der interessantesten Bullen deutscher Autorenprovenienz, und er hat jetzt eine neue Ermittlung am Hals. Nicht als Kommissar, der ist er ja nicht mehr, seit er den Dienst quittiert hat (siehe dazu „Ein Bulle im Zug“). Er ist nun Mitarbeiter bei der Sicherheitsfirma seines Bruders und hat darauf eigentlich überhaupt keine Lust. Keine Lust auf Kleinscheiß und auf brüderliche Chefallüren, und mit seinem Co-›Ermittler‹, dem höchst eigensinnigen und anstrengend klugen Juden Landmann, zankt er sich auch ohne Ende. Außerdem ist da jetzt diese verlassene kleine Nadine, um die er und seine Ex-Frau sich kümmern, ein Mädchen von jungen Jahren, besorgniserregender Vergangenheit und großer Wissbegier.

Beim aktuellen Job geht es um sehr, sehr viel Geld und (angeblich) um viele Menschenleben: Es gilt herauszufinden, wo der islamistische Attentäter steckt, der »vertraulichen Informationen« zufolge mitten in München einen Anschlag plant, und den Mann – rechtzeitig! – aus dem Verkehr zu ziehen. Fallner, Landmann und Kollegen sind also auf Alarm gepolt und sehr nervös. Heiklerweise bekommt Fallner aber noch ein sehr spezielles anderes Angebot: Ist er, der Ex-Bulle, bereit, einen Auftragsmord zu ›übernehmen‹?

Hat Autor Dobler vielleicht eine Überdosis Spillane eingeworfen? Hat er nicht, das werden Sie schon sehen. Dafür hat er aber aufmerksam den NSU-Prozess (redet davon eigentlich noch wer, oder hält man das ›leidige Thema‹ lieber für abgeschlossen?) verfolgt und die so überaus beklemmenden Erkenntnisse dazu, welch dubiose Rolle deutschen Geheimdiensten in Sachen organisierter rechtsradikaler Kriminalität zukommt und wie weit rechte Strukturen in genau den Apparat hineinreichen, der den Staat eigentlich schützen soll. Was Dobler dazu in seinen Krimi an Thesen einflicht, ist so kühn wie erschreckend – und leider alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Die Gefahren für ›unsere‹ freiheitlich-demokratische Grundordnung und ›unser‹ gutes, sicheres Leben kommen nicht übers Mittelmeer geschippert, sie kommen aus ›unserer Mitte‹. „Ein Schuss ins Blaue“ ist mitnichten eine Überdosis Spillane, sondern eine satte Dosis deutscher Wirklichkeit, ein Treffer mitten in die auch im reichen, grundgemütlichen München aus dem Lot trudelnden gesellschaftlichen Gefüge.

Viel hat Dobler in seinen Krimi gepackt, aber nicht zu viel, da ist sein erzählerisches Können vor. Und der Dobler-Ton: dialogstark, konzise, ohne Geschweife und Chichi – wobei das nicht bedeutet, dass er die Liebe zum (sprachlichen) Detail nicht hätte. Alles das zeichnet seine Krimis aus und macht sie, abgesehen von ihrer thematischen Stärke, zum Besten, was man in der deutschen Kriminalliteratur derzeit so lesen kann.

 

© Gitta List

 

 

978-3-7472-0011-7

George Pelecanos:
Prisoners.

2019, 232 S., ÜS Karen Witthuhn, Verlag ars vivendi, 3-7472-0011-7 / 978-3-7472-0011-7, EURO 18,00

Zu lesen hat Michael Hudson im Knast gelernt. Nicht dass er zuvor Analphabet gewesen wäre – aber was es „bedeutet“, zu lesen, das vermittelt ihm der Buchclub im Gefängnis, wo Michael wegen bewaffneten Raubes einsitzt. Die Bücher, mit denen die Anstaltsbibliothekarin Anna ihn bekannt macht, sind für ihn ein Weg in die Freiheit - »wenn er ein Buch las, war er nicht länger in seiner Zelle« –, ein Weg auch, zu sich selbst zu kommen. Dann wird er aus dem entlassen, vorzeitig: Der zwielichtige Privatdetektiv Ornazian hat ein paar Strippen gezogen. Somit steht Michael in seiner Schuld, und genau das nutzt Ornazian aus. Für eine illegale bewaffnete Strafaktion braucht er einen Fahrer, der nicht die Nerven verliert, wenn es brenzlig wird, so ein Typen wie den jungen Hudson.

George Pelecanos’ Kriminalromane, angesiedelt in und um Washington D.C., schildern die Leben und den Struggle der kleinen Leute dort; sie sind, wie die Romane des von ihm bewunderten Elmore Leonard, oft mehr Sozialstudie als Krimi. Pelecanos kommt ohne Effekthaschereien aus, ohne Überzeichnungen, er ist vielmehr genauer Beobachter einer Welt, die der Sohn griechischer Einwanderer selbst gut kennt: irgendwie klarkommen in einer Stadt, in der es schon ein Erfolg ist, überhaupt nur in die untere Mittelschicht zu kommen und sich dort zu halten. Und manchmal kommen manche eben auf die irrige Idee, dass krumme Dinger zu drehen ein Weg dahin sein könnte. Ob Steinbeck reich gewesen sei, fragt ein Knastkollege die Bibkliothekarin.

»›Bestimmt‹, sagte Anna. ›Seine Bücher waren Riesenbestseller. Es wurden Filme und Theaterstücke daraus gemacht.‹

›Ich wette, er hat auch krassen Respekt bekommen‹, sagte Donnell.

›Nicht von allen‹, sagte Anna. ›Viele Akademiker halten nicht viel von seinen Werken. Sie finden sie zu simpel und vorhersehbar.‹

›Will heißen, normale Menschen können was damit anfangen.‹«

Klingt wie ein Steckbrief zu Pelecanos’ Krimis. Die simpel sind und ganz vorzüglich.

 

© Gitta List

 



Die Beiträger/innen

 

 

Jim Madison Davis is Professor Emeritus of Professional Writing at the University of Oklahoma. He is the author of eight novels, including „The Murder of Frau Schütz“, an Edgar nominee, „Law and Order: Dead Line“ and „The Van Gogh Conspiracy“. He has also published seven nonfiction books, and dozens of short stories and articles. He is a columnist on international crime writing for „World Literature Today“ and North American President of the International Association of Crime Writers. He lives in Palmyra, Virginia (USA).

 

Gitta List, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in Bonn. Sie leitet die Redaktion des Bonner Stadtmagazins „Schnüss“ und publiziert seit vielen Jahren zum Thema Kriminalliteratur.

 

Alfred Miersch (webmaster), geboren 1951, gelernter Verlagskaufmann. Langjährige Beschäftigung mitder Literatur. 1975-1979 war er Herausgeber des Literaturmagazins „Tja“, das in der alternativen Literaturszene als Geheimtipp galt. 1980 gab er einmalig die Zeitschrift „Omnibus“ heraus, als Versuch einer zeitgemäßen Anthologie mit Autoren wie Uli Becker, F.C. Delius, Joe Brainard u.a. Seit 1980 schrieb er eigene Bücher und beteiligte sich mit Prosa und Lyrik an über 40 Anthologien bei Rowohlt, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, dtv, Maro und Schirmer/Mosel. Im September 2000 gründete er den NordPark-Verlag. Über lange Jahre zeichnete er veranwortlich für das legendäre Online-Krimiportal „Alligatorpapiere“. Alfred Miersch wurde vielfach ausgezeichnet: 1981, Kulturpreis Wuppertaler Bürger / 1982, Hungertuchpreis der Stadt Frankfurt / 1984, 1. Lyrikpreis beim 4. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffen / 1984, Förderpreis Literatur des Landes NRW / 1997, 2. Krimipreis beim 10. NRW Autorentreffen / 2004, Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren in der Sparte „Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die Kriminalliteratur im deutschen Sprachraum.

www.nordpark-verlag.de/miersch

 

Ingrid Przybilka, Jahrgang 1948, kritische und kompetente Schlussredaktion. Hierfür sei ihr herzlich gedankt.

 

Thomas Przybilka (tp), geboren 1950, lebt und arbeitet als Buchhändler in Bonn. Gründete 1989 das „Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur“ (BoKAS), zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur (Bücher und Artikel) im In- und Ausland. [Zuletzt: Bernhard Jauman – Eine Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur. In: Erb, Andreas (Hg): Bernhard Jaumann: Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen. 2015, Aisthesis Verlag]. Mitglied u.a. in der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“. Mitherausgeber der „Alligatorpapiere. Magazin zur Kriminalliteratur“. 2012 wurde ihm „In Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur“ der „Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2012“ in der Sparte „Ehrenglauser“ von der Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“ zuerkannt.

www.bokas.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html

www.krimilexikon.de/przybilk.htm

https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4

 

Katya Skow grew up in a family of mystery lovers. Among her first loves were Agatha Christie, Georges Simenon, and John D. McDonald, probably in about that order. As a child she lived in a small town in Austria for two years and there learned to communicate with her classmates and teachers. Later, at Middlebury College in Vermont, she studied German. She next attended graduate school in Germanic languages and literatures at the University of Illinois at Urbana-Champaign where she trained as a medievalist, writing her dissertation on Die sieben weisen Meister under the guidance of Dr. Marianne Kalinke. She has published articles on medieval and late-medieval topics, but now works on more modern popular fiction. She is Professor of German at The Citadel, The Military University of South Carolina (USA).

http://www.citadel.edu

http://www.citadel.edu/root/mlng-faculty-staff/59-academics/schools/shss/modern-languages-literatures-a-cultures/21879-dr-katya-skow

 

 

 

(tp) = © Thomas Przybilka

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