Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
Sekundärliteratur

Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur


No. 70




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Krimi-Tipp 70
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur).

Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Dezember 2018) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!

Krimi-Tipp 2020: 69, 70
Krimi-Tipp 2019: 68
Krimi-Tipp 2018: 67
Krimi-Tipp 2017: 65; 66;
Krimi-Tipp 2016: 63; 64
Krimi-Tipp 2015: 61; 62;
Krimi-Tipp 2014: 60;
Krimi-Tipp 2013: 59;
Krimi-Tipp 2012: 58; 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56;
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17, 18, 19, 20, 21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5



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Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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KRIMI-TIPP 69
Juli - Dezember 2020

Ein Service des BoKAS
mit Hinweisen und Rezensionen zu deutscher und internationaler Sekundärliteratur der Kriminalliteratur

www.krimilexikon.de/przybilk.htm
www.bokas.de
www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html
https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4


Inhalt
Editorial

Hinweise

Schnellübersicht/Quick Search: Verlage/Publishers

„8 Fragen an ..“

Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze

Autorenporträts / Autobiographien / Biographien / Werkschau

Film / TV / Hörspiel / Theater

Kriminalistik / True Crime / Spionage

Essen & Trinken / Schauplätze

Jahrbücher / Zeitschriften

Miscellanea

Investigations From „The Citadel – The Military College of South Carolina“ – Dr. Katya Skow On Crime Fiction: (Katya Skow, Charleston, SC / USA)
„Women as Criminals and Crimes against Women in Late Medieval German Romances“


Jim Madison Davis
(Jim Madison Davis, Palmyra, VA / USA)
„Polly, Nancy, and Torchy Crack the Case: Those Relentless Women Reporters“


Unter der Lupe
(Paul Ott, Bern / Schweiz) „Schweizer Krimiarchiv Grenchen“


Zu guter Letzt.
„Im Domizil der Queen of Crime“
(Gitta List, Bonn)


Die Beiträger/innen

Bezugshinweis & Hinweis zum Datenschutz

Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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Editorial

Liebe Leser des KTS,

kurz vor Weihnachten und Jahresende liegt die zweite Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ für das Jahr 2020 vor.

 

In der Schweiz schreitet die Arbeit an einem Schweizer Krimiarchiv (SKA) stetig voran (siehe dazu den Beitrag „Schweizer Krimiarchiv Grenchen“ von Paul Ott). Das SKA war lange geplant, und wird als Präsenzbibliothek (eidgenössische Kriminalliteratur) und Forschungsbibliothek (internationale Sekundärliteratur zum Genre) ab Herbst 2021 Interessenten offen stehen. Sollten Abonnenten des KTS im nächsten Jahr eine Reise dorthin planen, dann wäre jetzt schon ein Blick in den Reiseführer zu Kultur, Kulinarischem und Kuriositäten, „111 Orte im Kanton Solothurn, die man gesehen haben muss“, von Gasser & Saladin von Vorteil.

 

Reisen für den Armchair-Detective bieten auch die Bücher von Paul Stänner „Agatha Christie in Greenway House“ und Matthew Parker „Ian Fleming und Jamaika“ an.

 

Neben vielen anderen Hinweisen ist im aktuellen KTS ein Kurzinterview mit Barry Forshaw, dem wohl bekanntesten Krimikritiker Englands, zu findensind auch wieder Beiträge von Katya Skow und Jim Madison Davis.

 

Mit besten Grüssen

Thomas Przybilka

BoKAS

www.bokas.de

 

 

 

Hinweise

 

Alle bisher erschienenen Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ sind unter www.bokas.de archiviert.

 

Die bisher erschienenen „Befragungen“ sind unter www.bokas.de/befragungindex.html archiviert.

 

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ wird seit vielen Ausgaben von Prof. Norbert Spehner (Quebec/Kanada) für sein französischsprachigen Newsletter „Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires“ übernommen. Im Netz nachzulesen unter http://marginalia-bulletin.blogspot.de/ oder www.scribd.com/marginalia. Wer den Newsletter abonnieren möchte, wende sich an nspehner@sympatico.ca.

 

Das komplette Archiv aller Krimibestenlisten als PDFs unter

https://recoil.togohlis.de/die-krimibestenliste/.

Jeweils am Samstag vor Erscheinen der Krimibestenliste erhalten Abonnenten den aktuellen Newsletter der Krimibestenliste. Dieser enthält nicht nur die Liste als PDF-Download, sondern auch Hintergrundinformationen über die neuen Titel und die Autoren. Anmeldungen für den Newsletter unter:

www.togohlis.de/anmeldeseite

 

Auszüge aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ werden von „culturmag“ übernommen und erscheinen dort als „Pick of the Week“ im Bereich „crimemag“: http://culturmag.de

 

Empfehlenswert ist ein Abonnement des „KrimiDetektor – Die internationale Presseschau für Kriminalliteratur“: www.krimidetektor.de.

 

Schnellübersicht / Quick Search
Verlage / Publishers


Aisthesis
ars Edition
BoD
Brunettistadtplan
CADS
Droemer
Eichborn
Elsengold
Emons
Gmeiner
Graphe.it
GRIN
Heyne
P. Lang
LangenMüller
McFarland
Metzler
Motorbuch
Nagel & Kimche
Oldcastle Books
Osburg
Piper
PUF
Rowohlt Berlin
M. Schmitz
Septime
Steidl
Vandenhoeck & Ruprecht
Wagenbach


8 Fragen an

Barry FORSHAW

Christof GASSER

Barbara SALADIN



Eine Aufstellung aller bisherigen Kurzinterviews
„8 Fragen an … / 8 Questions to …“
jeweils am Schluß des aktuellen "Krimi-Tipp Primärliteratur" (KTP)



Bibliographien Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze




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Anonymus: Ist die Kriminalliteratur männlich? Figurencharakterisierungen im genderspezifischen Fokus und Gerechtigkeitsmodelle. 2020, 16 S., GRIN Verlag (Essay), 3-346-11104-0 / 978-3-346-11104-3, EURO 9,99

Im ersten der beiden zusammengehörigen Essays geht der Autor dabei speziell der Frage nach, wie sich das Genre der Kriminalliteratur genderspezifisch darstellt, wobei auch einige der bekanntesten Vertreter, wie beispielsweise Sherlock Holmes oder Miss Marple als Beispiel herangezogen werden. Im zweiten Essay liegt der Fokus auf der Frage nach dem Gerichtigkeitsmodell in der Literatur und dessen Diskussion im Medium selbst. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kriminalliteratur eindeutig Gerechtigkeitsmodelle enthält, auch wenn wohlmöglich von den Autoren und Autorinnen ungewollt, indem gezeigt wird, dass es eine Grenze zwischen Gut und Böse gibt und letztendlich durch die Bestrafung des Täters, aber auch durch den Mord des amoralen Opfers, eine alte Ordnung hergestellt wird. Die Leserschaft sehnt sich jedoch mehr nach der Rückkehr des Gewohnten und vertraut in diese Strukturen, als dass sie eine Moralvorstellung aus der Kriminalliteratur zieht. Dies sehen die Autoren und Autorinnen auch nicht als Aufgabe der Kriminalliteratur.

(vt) KTS 70

 

 

--- !! Auf knapp 8 bedruckte Seiten ist ein Aufsatz zu finden,

  dessen Titel mehr verspricht als dieser kleine Text

  hält. Die EURO 9,99 für diese paar Zeilen sind meiner

  Meinung nach absolut vergeudet. Eigenartig auch, dass

  der Name des Verfassers / der Verfasserin nicht genannt

  wird !! ---

  (tp)

 

 

*****

 



978-88-9372-064-9.jpg

Carta, Eleonora: Breve storia della letteratura gialla.
2019, 59 S., Graphe.it Edizioni, 88-9372-064-7 / 978-88-9372-064-9, EURO 6,00

Die Juristin und Kriminalschriftstellerin Eleonora Carta legt mit „Breve storia della letteratura gialla“ einen Essay vor, in dem sie die Geschichte der Kriminalliteratur und die Regeln des Genres kurz, knapp und pointiert behandelt und betrachtet. Ihr Essay richtet sich nicht nur an diejenigen unter den Lesern, die Kriminalliteratur goutieren, sondern versucht, auch jene Leser auf dieses Genre neugierig zu machen, die bisher dem Krimi distanziert gegenüberstanden. Nach dem kurzen Ausflug in die Geschichte des Krimis, erläutert sie in einem von drei Anhängen verschiedenen Untergattungen des Genres (mit Hinweisen auf entsprechend genreführende Autoren), in einem weiteren Anhang schlägt sie richtungsweisende Kriminalromane als Basis für eine (eventuell) zukünftige Krimi-Bibliothek vor.

Inhalt:

Introduzione / „Giallo“ – La volgarizzazione del marchio / Il giallo è un genere? / Il padre fondatore / I precursori / Gli epigoni / Un successo senza fine.

Appendici: Piccolo dizinario del giallo / Festival del giallo in Italia / Per uns biblioteca essenziale.

Elonora Carta wurde 1974 in Iglesias geboren, an der Universität von Cagliari studierte sie Rechtswissenschaften. Sie arbeitete als Herausgeberin und Lektorin, und schreibt seit 2014 Kriminalromane und Kurzkrimis. Für „Breve storia della letteratura gialla“ wurde sie 2019 mit dem Giuseppe Lippi Preis ausgezeichnet.

www.solomente.it/2020/02/29/eleonora-carta/

(tp) KTS 70

 



978-3-85730-335-6

Forshaw, Barry: Crime Fiction. A Reader’s Guide.
2019 (überarbeitete und wesentlich erweiterte Neuauflage von „The Rough Guide to Crime Fiction“, 2007), 448 S, zahlreiche s/w Autorenfotos und Coverabbildungen, Oldcastle Books, 0-85730-335-X / 978-3-85730-335-6, £ 12,99

Ein überaus informatives und handliches Nachschlagewerk zu allen wichtigen, teilweise auch nicht so bekannten Kriminalschriftstellern und Kriminalschriftstellerinnen und ihren Werken, die in englischer Sprache erschienen sind. Barry Forshaw hat den Versuch unternommen, über englischsprachige Kriminalschriftsteller so vollständig wie möglich zu informieren. Dies ist ihm offensichtlich hervorragend gelungen, sieht man einmal von den kurzen und knappen Beiträgen ab, die dem zur Verfügung stehenden Platz in einem handlichen Taschenbuch geschuldet sind. In 19 Kapiteln, nach Sub-Genres geordnet, werden herausragende Krimis und Thriller aus dem Gesamtwerke eines Autoren / einer Autorin gewürdigt, ergänzt oftmals durch Kurzbiographien. Jedes dieser 19 Kapitel ist mit einer kurzen Einführung versehen. Fünf knappe Anhänge ergänzen dieses Kompendium, zu dem Ian Rankin das Vorwort beigesteuert hat. Jeweils ein Autoren- und Titel-Index erschließen diesen handlichen Führer durch die internationale Kriminalliteratur.

Inhalt:

--- Ian Rankin, Foreword

--- 1: Reading the entrails. Origins, motives, sources

--- 2: The Golden Age. Classic mysteries

--- 3: Hardboiled and Pulps. Tough guys and tough talk

--- 4: Private Eyes. Sleuths and gumshoes

--- 5: Cops. Police procedurals and mavericks

--- 6: Professionals. Lawyers, doctors, forensic scientists

  and others

--- 7: Amateur Invesitgators. Journalists, other professionals

  and self-styled sleuths

--- 8: Dark Psychology. External – and internal – pressure

--- 9: Psychopaths and Serial Killers

--- 10: In the Belly of the Beast. Criminal protagonists

--- 11: Organized Crime. Wise guys and godfathers

--- 12: Crime and Society. Class, ethnicity and politics

--- 13: Espionage. Spooks and betrayals

--- 14: Domestic Noir. Lies and murder in the family

--- 15: Cosy Crime. Dialling down the sex and violence

--- 16: Blockbusters. Crime on a grand scale

--- 17: Comic Crime. Tongue-in-cheek mayhem

--- 18: Through a Glass Darkly. Historical crime

--- 19. Foreign bloodshed. Crime in translation

--- Appendix 1. Six Key Scandinavian Thillers

--- Appendix 2. Top Political Thrillers

--- Appendix 3. Five Favourites

--- Appendix 4. Addenda - J. Kingston Pierce

--- Appendix 5. Addenda – Craig Sisterson

--- Acknowledgments / Abouth the Author / Index of Authors and

  Directors / Index of Titles.

Barry Forshaw ist einer der wichtigsten britischen Experten für Kriminalliteratur und Kriminalfilme und ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher Nachschlagewerke zum Genre. Er schreibt für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Magazine und ist regelmäßig mit Beiträgen im Radio vertreten. Er hat eine Kolumne in „Red Herrings“, des monatlich erscheinenden Magazins der Crime Writers‘ Association (CWA) und ist Herausgeber des Online-Magazins „Crime Time“.

www.crimetime.co.uk

www.barryforshaw.co.uk

(tp) KTS 70

 

 

Barry Forshaw

und die „Pocket Essential Guide“-Reihe

 

Die „Pocket Essential“-Reihe des überaus fleissigen Autors lohnt sich über alle Maßen. Seine Arbeiten zu verschiedenen Ländern bilden die dortige Kriminalliteratur und ihre VertreterInnen hervorragend ab. Mal sind Forshaws Beiträge knapp gehalten, mal haben sie den Umfang kleiner und übersichtlicher Essays, stets untermauert mit gezielten und kritischen Informationen und Hinweisen zu Autor, Einzelwerken oder dem Gesamtwerk. Zusammen mit dem bereits oben erwähnten „Crime Fiction. A Reader’s Guide“ stellt Forshaw den interessierten Lesern mit seinen „Pocket Essentials“ in der Gesamtsicht ein fast umfassendes Kompendium englisch-sprachiger Kriminalliteratur zur Verfügung. Es bleibt sehr zu hoffen, dass Barry Forshaw diese Reihe in gewohnt exzellenter Manier fortsetzen wird.

(tp) KTS 70

 

978-1-84344-918-8.jpEg

Forshaw, Barry: American Noir. The Pocket Essential Guide to US Crime Fiction, Film & TV.
2017, 192 S., Vorwort von James Sallis „Showdown on Main Street“, Oldcastle Books, 1-84344-918-8 / 978-1-84344-918-8, £ 9,99

Inhalt:

James Sallis: Showdown on Main Street (Foreword) / Introduction / American Crime Writers / Selected Crime Films and TV on the New Millennium / Autor Interviews (James Ellroy; Sara Paretsky; Scott Turow; Patricia Cornwell; Kathy Reichs) / The Thirty Best Contemporary US Crime Novels / The Five Best Contemporary US TV Crime Shows.

KTS 70

 

978-1-84344-640-8

Forshaw, Barry: Brit Noir. The Pocket Essential Guide to the crime Fiction, Film & TV of the British Isles.
2016, 226 S., Oldcastle Books, 1-84344-640-6 / 978-1-84344-640-8, £ 8,99

Inhalt:

--- Introduction

--- The Novels and the Writers: England and Wales / London / The South and South East / The Midlands / The North West / The North East / The West Country / East Anglia / Wales and the Borders / Scotland / Ireland / A World Elsewhere

--- British Crime On-Screen: TV and Film in the New Millennium

--- Appendix: Top Contemporary Crime Novels / Further Reading / Acknowledgements / Index.

KTS 70

 

978-1-84344-245-5

Forshaw, Barry: Euro Noir. The Pocket Essential Guide to European Crime Fiction, Film & TV.
2014, 192 S., Oldcastle Books, 1-84322-245-0 / 978-1-84344-245-5, £ 8,99

Zu jedem der einzelnen Länderkapitel erfolgt zunächst eine mal mehr, mal weniger umfangreiche Einführung zu diesen nationalen Kriminalliteraturen. Nach den ausführlichen Hinweisen zu den einzelnen, ins Englische übersetzten Autorinnen und Autoren folgt eine annotierte Auswahl von Kriminalfilmen. Mit dem Kapitel „Publishing Translated Crime Fiction“ folgen Essays, Interviews und je eine Rankinglist zu Krimis und TV- & Kinofilmen.

Inhalt:

Introduction / Italy / France / Germany, Austria and Switzerland [ ** ] / Spain and Portugal / Greece / The Netherlands / Poland / Romania / Scandicrime Revisited / Publishing Translated Crime Fiction: The Pleasures and Pitfalls / The Petrona Perspective / Crossing the Bridge with Sofia Helin [Interview] / Jørn Lier Horst: Language – Hero – Environment / Selected Top Crime Novels by Country / Selected Top Crime Films & TV per Country / Index.

[ ** Für Abonnenten des KTS aus D, A und CH wahrscheinlich interessant sind die Namen der in diesem Kapitel genannten AutorInnen: Nele Neuhaus / Jan Costin Wagner / Sebastian Fitzek / Hans Fallada / Elfriede Jelinek / Jakob Arjouni / Max Landorff / Paulus Hochgatterer / Bernhard Schlink / Alexander Lernet-Holenia / Ferdinand von Schirach / Jürgen Ehlers / Jean-Luc Bannalec. --- Im Einführungstext dieses Kapitels werden folgenden AutoInnen kurz aufgeführt: Friedrich Dürrenmatt / Peter Handke / Heinrich Böll / Norbert Jacques / Pieke Biermann / Charlotte Link / Patrick Süskind / Simon Urban / Akif Pirinçci / Ingrid Noll / Petra Hammesfahr / Wolf Haas / Friedrich Glauser].

(tp) KTS 70

 

978-0-85730-135-2

Forshaw, Barry: Historical Noir. The Pocket Essential Guide to Fiction, Film & TV.
2018, 223 S., Oldcastle Books, 0-85730-135-7 / 978-0-85730-135-2, £ 9,99

Barry Forshaw gliedert seine Übersicht zu historischen Kriminalromanen nach Zeitalter, Epochen und Zeitläuften. Eingefügt in die kurzen Autorenbiographien und der Werkschau sind grau-unterlegte Textkästen mit Interviews oder Hinweise zu Verfilmungen. Erschlossen wird „Historical Noir“ durch ein Autoren- und Filmtitelregister.

Inhalt:

Introduction / The Ancient World / Medieval England and the Middle Ages / Tudor England and the Sixteenth Century / The Seventeenth and Eighteenth Centuries / Victorian Britain / The Rest of the World in the Nineteenth Century / The Early Twentieth Century and World War One / The Twenties and Thirties / World War Two and the Post-war Period / The Late 1940s and the 1950s / The 1960s and the 1970s / And Finally … / Appendix: The Ellis Peters/CWA Edeavour Historical Dagger / Acknowledgments / Index.

(tp) KTS 70

 

9781842439876.jpg

Forshaw, Barry: Nordic Noir. The Pocket Essential Guide to Scandianvian Crime Fiction, Film & TV.
2013, 160 S., Oldcastle Books, 1-84243-987-1 / 978-1-84243-987-6, £ 9,99

Barry Forshaws Analysen zu diversen skandinavischen Krimi-Autorinnen und –Autoren und ihren Werken sind in die kapitelmäßig aufgeteilten Essays und Abhandlungen integriert. Das abschließende Autoren-, Titel- und Schlagwortregister ist daher für eine gezielte Suche unverzichtbar. Allerdings beginnt seine Übersicht zur skandinavischen Kriminalliteraturlandschaft mit Sjöwall/Wahlöö. Vorläufer werden, wenn überhaupt, nur am Rande kurz im laufenden Text erwähnt [für vertiefende Informationen zur Kriminalliteratur vor diesen Säulenheiligen des „nordic noir“ sei auf diverse, in vorangegangenen Ausgaben des KTS vorgestellte Nachschlagewerke und Referenzliteratur verwiesen].

Inhalt:

Introduction / Beginnings: Sjöwall & Wahlöö’s Martin Beck Series / Sweden’s Trojan Horse: Kurt Wallander / Lisbeth Salander’s Legacy / The New King: Jo Nesbø and Other Norwegians / Dark Nights in Iceland and Finland / Darkness in Denmark / The Nordic Screen: Film and TV Adaptions / Some Names to Watch For / Appendices (Top Twenty Nordic Noir Novels / Top Six Nordic Noir Films / Top Six Nordic Noir TV Dramas) / Index.

(tp) KTS 70

 

*****

 

 



8 Questions to Barry Forshaw

 

 

Short Biography: Barry Forshaw is one of the UK’s leading experts on crime fiction and film. He writes for the FT and the ‘I’, and his many books include Crime Fiction: A Reader’s Guide, the Keating Award-winning Brit Noir, American Noir, Euro Noir and Nordic Noir. Other work: Italian Cinema, British Gothic Cinema, British Crime Film.

 

Homepage: www.crimetime.co.uk

  www.barryforshaw.co.uk

 

 

Thomas Przybilka: What is your interest in crime fiction? How would you rate crime fiction in comparison to other literary genres?

Barry Forshaw: People are often surprised when I say that crime fiction is not necessarily my favourite genre -- but I do love it as much as literary fiction or other fields. Like many writers on the subject, I’m engaged in an ongoing battle to get the genre taken seriously - a battle that‘s largely won, given the top quality novels now available. Having said that, there‘s still a great deal of substandard writing in the field.

 

TP: How and why did you become an expert on crime & mystery

  fiction?

BF: I suppose I have the kind of mind which becomes slightly

  obsessive about any subject that appeals to me – and I

  have a capacity to absorb great swathes of information

  about that interest. As for becoming an expert in the

  field, the newspapers and magazines I initially wrote for

  had me covering books and films of all kinds, but slowly

  (and inexorably), I seemed to become a specialist in the

  crime field, not least for my many books on the subject –

  that‘s how I‘m perceived today, whether I like it or not!

 

TP: Do you remember the first crime novel you read?

BF: I‘m afraid I‘m going to give you a very conventional

  answer. As with so many crime aficionados, it was the

  Sherlock Holmes stories of Conan Doyle I first

  encountered, along with Raymond Chandler‘s „The Big

  Sleep“. But early on, I read the work of a particular

  favourite of mine: Ross Macdonald‘s Lew Archer books. Oh –

  and Patricia Highsmith, who I once met when I was a young

  jounalist.

 

TP: Name a crime fiction writer who has had a particular

  influence on you, your work and why?

BF: The influences on me -- as somebody writes about crime

  fiction -- have been the late HRF Keating (I‘ve been lucky

  enough to twice win the award for non-fiction writing on

  crime fiction which was created in his name), and writers

  on films such as Penelope Houston and Raymond Durgnat.

  Crime writers per se haven‘t influenced my style.

 

TP: When you hear „women’s crime fiction“ / „female crime

  fiction“ (in the meaning of „feminist literature“), what

  does that mean to you?

BF: Frankly, I tend to think of Iris Murdoch, who objected

  strongly to the idea of being a woman writer as opposed to

  being just a writer. And PD James would say to me that she

  was particularly proud that she was read equally by men

  and women; she resented the gender ghettoising of the

  genre. I can‘t see why any lover of the finest books in

  whatever genre would not read male and female writers

  equally.

 

TP: Which crime novel would you most like to have written?

BF: My answer will be a cheat: it would be the complete works

  of the author I mentioned earlier, Ross Macdonald, for his

  elegant prose and penetrating grasp of human psychology.

 

TP: Which crime fiction writer do you find overrated (national

  and/or international)?

BF: That would be a writer who is no longer really overrated –

  in fact, he‘s hardly read these days at all, which is

  surprising given just how influential he used to be in his

  day: Edgar Wallace.

 

TP: Which crime fiction writer do you find underrated

  (national and/or international)?

BF: Although their writing is formulaic and their

  characterisation sketchy, I‘m a great fan of the French

  duo Boileau-Narcejac,, best known for the ingenious novels

  which were filmed as Les Diaboliques and Vertigo.I gave

  the nod to them in my last book, „Crime Fiction: A

  Reader‘s Guide“.

 

 

The reference books:

--- 2006, Italian Cinema. Arthouse to Explotation

--- 2007, The Rough Guide to Crime Fiction

--- 2011, The Man Who Left Too Soon. The Life and Work of

  Stieg Larsson

--- 2012, Guns For Hire. The Modern Adventure Thriller

--- 2012, British Crime Film. Subverting the Social Order

--- 2012, Death in a Cold Climate. A Guide to Scandinavian

  Crime Fiction

--- 2013, The Silence of the Lambs (Devil’s Advocates)

--- 2013, British Gothic Cinema

--- 2013, Nordic Noir. The Pocket Essential Guide to

  Scandinavian Crime Fiction, Film & TV

--- 2014, Euro Noir. The Pocket Essential Guide to European

  Crime Fiction, Film & TV

--- 2015, Sex and Film. The Erotic in British, American and

  World Cinema

--- 2017, American Noir. The Pocket Essential Guide to US

  Crime Fiction, Film & TV

--- 2018, Historical Noir. The Pocket Essential Guide to

  Fiction, Film & TV

--- 2019, Brit Noir. The Pocket Essential Guide to the Crime

  Fiction, Film & TV of the British Isles

--- 2019, Crime Fiction. A Reader’s Guide

 

 

Barry Forshaw, editor

--- 2009, British Crime Writing. An Encyclopedia.

  Vol. 1: A – H

--- 2009, British Crime Writing. An Encyclopedia.

  Vol. 2: I - Z

 

 

Crime Time (www.crimetime.co.uk)

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

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hellgrenswedishmarxistnoir.jpg

Hellgren, Per: Swedish Marxist Noir. The Dark Wave of Crime Writers and the Influence of Raymond Chandler.
2019, 255 S., McFarland & Company, 1-4766-7371-3 / 978-1-4766-7371-4, US $ 55,00

Per Hellgren hat die Werke von Raymond Chandler durch eine dialektische, „marxistische Brille“ gelesen und sieht eine ganze Reihe bekannter zeitgenössischer schwedischer Krimiautoren in Raymond Chandlers Nachfolge. Seit den 60er Jahren, beginnend mit Sjöwall/Wahlöö, sieht Hellgren den schwedischen Kriminalroman oder Teile der schwedischen nationalen Kriminalliteratur als Vehikel einer ideologie- und politikbestimmten Genreliteratur. Die von ihm analysierten Werke dieser Autoren (siehe „Inhalt“) zeigen, laut seiner Meinung, eine eindeutige marxistische Weltanschauung. „It’s a provocative study“ kommentierte das britische Online-Magazin „Crime Time“ Hellgrens Analyse im Februar 2019.

Inhalt:

--- Acknowlodgements / Preface / Introduction: Marxist Noir at the Gates.

--- 1. A World Gone Wrong: Raymond Chandler.

--- 2. The Accord: Per Wahlöö and Sjöwall-Wahlöö.

--- 3. The Fall from Grace: Henning Mankell.

--- 4. The Collapsed Dream: Stieg Larsson.

--- 5. Excavating the Swedish Underbelly: Roslund & Hellström.

--- 6. A Brave New Sweden: Jens Lapidus.

--- 7. Sleuth of the Post-Political Condition: Arne Dahl.

--- 8. The Age of the Manhunter: Lars Kepler.

--- Conclusion: The Dialects of Crime Fiction / Chapter Notes / Works Cited / Index.

Per Hellgren ist Autor und freier Journalist, seine Beiträge zur Kriminalliteratur veröffentlicht er u.a. im „Clues. A Journal of Detection“. Per Hellgren lebt in Strängnäs/Schweden.

(tp) KTS 70

 



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Regard, Frédéric: Le détective était une femme. Le polar en son genre / Le polar a-t-il un genre?
2018, 182 S., PUF – Presses Universitaires de France, 2-13-081022-5 / 978-2-13-081022-3, EURO 18,00

Frédéric Regard vertritt die These, dass Detektiv- und Kriminalliteratur eigentlich das Terrain von Autorinnen sei. Fest macht er seine Behauptung an englischen Schriftstellerinnen wie Agatha Christie, Ruth Rendell oder P.D. James, die das Genre maßgeblich geprägt hätten. Kriminalschriftstellerinnen hätten von Beginn an die Spannungsliteratur durch Einbeziehung von politischen und sozialen Kontexten gefördert und erneuert. Ihre Infragestellung einer patriarchalischen Ausrichtung des Genres hätte den Typus eines neuen emanzipierten Helden geschaffen. Zudem sei Kriminalliteratur mehr als Unterhaltung, habe sie doch die Konturen der englischen Gesellschaft neu modelliert.

Inhalt:

--- Introduction – Eurêka!

--- I – Reines et rois: Pour une perspective féministe / L’ère du soupçon / L’enquêtrice en jupons / Dupin le romantique / Grandeur du fait divers.

--- II – Aux originies – critique sociale et détection: La problématique de Cobbe / Affaires de proximité / Policiers et détectives / L’héroine de Holmes / Les princesses de Serendip.

--- III – Journalistes, détectives et ladies: Holmes vs Maigret / Théorie du scandale / Le scrifice des vierges / Naissance d’une „figure“ / Mon autre semblable.

--- IV – Abus de confiance: „Pas l’ombre d’une preuve“ / Éloge de l’aveuglement / Esprit, es-tu là?

--- Conclusion – Alarme!

--- Bibliographie / Index.

Frédéric Regard, geboren 1959 in Algerien, ist Professor für Englische Literatur an der Universität Paris-Sorbonne. Sein Forschungsgebiet ist die englische Literatur des 19. bis 20. Jahrhunderts sowie feministische Literatur. U.a. veröffentlichte er 2002 „L’écriture féminine en Angleterre“ und 2017 „Histoire de la littérature anglaise“.

https://paris-sorbonne.academia.edu/FredericRegard

(tp) KTS 70

 



978-3-8498-1211-9

Schultchen-Holl, Lydia: Morde und andere Geheimnisse in der Bibliothek. Über Buch-Räume in der Kriminalliteratur.
2017, 250 S., 4 Abbildungen, Aisthesis Verlag, 3-8498-1211-1 / 978-3-8498-1211-9, EURO 34,80

In klassischen wie auch in modernen Kriminalromanen waren und sind Herrenhäuser beliebte Orte für Mord und Totschlag. Neben diesem „setting“ war und ist ebenso die Bibliothek ein Schauplatz für allerlei Schandtaten. Eingerahmt von Bücherregalen bietet sie Tätern Verstecke an, ebenso kann eine Bibliothek dem Krimiautor als „locked room“-Vehikel dienen. Die wohl bekannteste Bibliothek als Schauplatz in der Kriminalliteratur hat Umberto Eco in „Der Name der Rose“ geschaffen. Lydia Schultchen-Holl wirft einen Blick auf dieses „setting“ das von Poe bis Doyle, von Christie und Sayers über Leon, Pandura bis hin zu Vargas immer wieder in der Kriminalliteratur als Tatort auftaucht. In insgesamt sieben Kapiteln blättert Schultchen-Holl die „Bibliotheks-Krimi“ auf. Dabei lässt sie neben ihrer Analyse von „Bibliotheks-Krimis“ bekannter Autorinnen und Autoren für Erwachsene in einem gesonderten Kapitel auch Spannungsliteratur für Jugendliche nicht aus den Augen. Das abschließende Literatur- und Quellenverzeichnis lässt im Bereich Primärliteratur nichts zu wünschen offen wie in der umfangreichen Aufstellung weiterführender Literatur.

Inhalt:

Darlegung eines Falles / Elementar: „Was wissen wir?“ / Die Leiche in der Universitäts-Bibliothek: Detektion nach Michael Innes / Die hermetische Klosterbibliothek: Umberto Ecos Bücherlabyrinth / Die Stadtbibliothek als Refugium: Reginald Hills „Rätselhafte Worte“ / Die Politik in der Privat-Bibliothek: Leonardo Paduras „Neben von gestern“ / Massenweise Krimi-Bibliotheken / „Rekapitulieren wir“ / Literatur- und Quellenverzeichnis.

Lydia Schultchen-Holl studierte in Düsseldorf Medien- und Kulturwissenschaften (B.A.) sowie Literatur und Medienpraxis an der Universität Duisburg-Essen (M.A.), wo sie auch mit der vorliegenden Arbeit promoviert wurde. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und lebt mit ihrer Familie in Wuppertal.

(tp) KTS 70

 



978-3-8471-1204-4

Seidel, Stefanie: Dem Anfang auf der Spur. Detektivisches Erzählen zwischen Literatur und Wissenschaft (1850-1926).
2020, 470 S., 7 Abbildungen, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (v&r unipress), 3-8471-1204-X / 978-3-8471-1204-4, EURO 60,00

In der Geschichte des Wissens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erscheint die Detektivgeschichte als ein neues Genre, das geradezu paradigmatisch unterschiedliche Diskurse umgreift und in einem wirkungsvollen Narrativ literarisch modelliert. Die sensationellen Einsichten und Erkenntnisformen so unterschiedlicher Disziplinen wie der Evolutionsbiologie, der Archäologie, der Virologie und der Psychoanalyse werden aber nicht nur in der Detektivliteratur sowohl thematisch aufgenommen als auch strukturell durchgespielt – Wissenschaftler wie Charles Darwin, Heinrich Schliemann, Robert Koch und Sigmund Freud arbeiten dort, wo sie als Schriftsteller in eigener Sache auftreten, ihrerseit an der Entwicklung eines detektivischen Narrativs mit. Dieses Buch untersucht in exemplarischen Einzellektüren die epistemischen Voraussetzungen und hermeneutischen Konsequenzen eines zwischen Literatur und Wissenschaft changierenden Erzählverfahrens, dessen eigentliche Suche dem verlorenen Anfang gilt.

Inhalt – (Auszüge) -:

Teil III. Texte

Detektiverzählung und Archäologie

--- Wilkie Collins: The Law and the Lady (1875)

--- Heinrich Schliemann: Ilios (1881)

--- Theodor Storm: Aquis submersus (1876)

--- Nathaniel Hawthorne: The Scarlet Letter (1850)

--- Theodor Fontane: Unterm Birnbaum (1885)

--- Wilhelm Raabe: Stopfkuchen (1890)

--- Arthur Conan Doyle: The Musgrave Ritual (1893)

--- G.K. Chesterton: The Curse of the Golden Cross (1926)

Detektiverzählung und Evolutionsbiologie

--- Charles Darwin: On the Origin of Species (1859)

--- Charles Darwin: The Descent of Man (1871)

--- Arthur Conan Doyle: The Hound of the Baskervilles (1902)

--- Arthur Conan Doyle: The Adventures of the Empty House

  (1903)

Detektiverzählung und (bakteriologische) Medizin

--- Adalbert Stifter: Turmalin (1853)

--- Wilkie Collins: The Moonstone (1868)

--- Robert Koch: Die Ätiologie der Tuberkolose (1884)

--- Arthur Conan Doyle: The Adventure of the Dying Detective

  (1913)

--- Leo Perutz: Der Meister des Jüngsten Tages (1923)

Detektiverzählung und Psychoanalyse

--- Sigmund Freud: Studien über Hysterie (1893/95)

--- G.K. Chesterton: The Honour of Israel Gow (1911)

--- Richarda Huch: Der Fall Deruga (1917)

(vt) KTS 70

 



978-3-8458-3188-6

Semrau, Miriam [Text] / Misselwitz, Franziska [Illustrationen]: Nervenkitzel. 99 Krimis, die unter die Haut gehen.
2019, 144 S., zahlreiche farbige Abbildungen, Lesebändchen, Verlag ars Edition, 3-8458-3188-X / 978-3-8458-3188-6, EURO 12,99

Miriam Semrau, die seit Jahren in ihrer Sendung „Krimi mit Mimi“ (hr2 kultur) Empfehlungen zu Krimis gibt, hat in „Nervenkitzel“ eine Liste der ihrer Meinung nach besten und spannendsten Kriminalromane und Thriller zusammengestellt. 99 Kurzrezensionen, garniert mit knappen Textauszügen oder Zitaten laden auf eine Reise rund um den Krimiglobus ein. „Herzlich willkommen in meiner Welt“ ist ihr Vorwort überschrieben, um auch gleich zu bekennen, daß die hier vorgestellten Bücher sie „besonders berührt haben“. Und Miriam Semrau liefert natürlich auch eine Begründung, warum und weshalb sie von diesen Krimis und Thrillern besonders begeistert ist. Neben den allgemein üblichen Nachschlagewerken zu Krimi-Autoren und ihren Büchern, liegt mit „Nervenkitzel“ ein kleines und persönliches Kompendium einer Krimiliebhaberin vor – mal etwas anderes. Das Inhaltsverzeichnis ist gleichzeitig der alphabetische Autorenindex, da Miriam Semraus Tipps und Rezensionen nicht autorenalphabetisch geordnet sind. Ein sich von hell zu dunkel verändernder Farbbalken am oberen Seitenrand signalisiert die Spannungsbögen im Text des vorgestellten Buches. Ergänzende Piktogramme von jeweils einer bis drei „Wolken“ (symbolisiert Düsterheit), „Blitzen“ (= Brutalität) und „Sonnen„ (= Humor) ermöglichen einen weiteren schnellen Überblick und auf kleinen Weltkarten sind die Schauplätze der Krimis markiert. Ab und zu unterbrochen werden die Tipps durch „Mimins Bonustracks“, mit Auszügen aus Interviews, Hinweise auf Krimi-Buchhandlungen oder kurzen Gedanken der Rezensentin zum Genre. Illustriert wurde „Nervenkitzel“ mit Skizzen der Illustratorin Franziska Misselwitz. Für Leser, die jetzt erst zu Krimis und Thrillern finden, dürfte „Nervenkitzel. 99 Krimis, die unter die Haut gehen“ ein willkommener Wegweiser und eine Orientierungshilfe mit vielen Anregungen sein.

Miriam Semrau, Jahrgang 1971, liest und liebt von Kindesbeien an spannende Geschichen. Seit Jahrem empfiehlt sie Krimis, Thriller und noirs in ihrer Sendung „Krimi mit Mimi“ in hr2 kultur und auf ihrem Blog krimimimi.com. Zusätzlich moderiert sie Lesungen, unter anderem bei den Krimifestivals in Hamburg, Lüneburg oder Braunschweig. Ihr Alias „Krimimimi“ ist bei ihr Progamm.

www.krimimimi.com

www.das-syndikat.com/autoren/autor/8598-miriam-semrau.html

Die Hamburger Illustratorin und Grafikdesignerin Franziska Misselwitz liest gerne Bücher und liebt es, sie zu gestalten. Für sie verbirgt sich hinter jedem Buchdeckel eine eigene kleine Welt, die auf ihre besondere Art illustriert werden möchte.

www.franziskamisselwitz.de

(tp) KTS 70

 



978-0-85730-400-1

Sisterson, Craig: Southern Cross Crime. The Pocket Essential Guide to the Crime Fiction, Film & TV of Australia and New Zealand.
2020, 256 S., (Vorwort von Michael Robotham: „Digging Up The Bodies“), Oldcastle Books, 0-85730-400-3 / 978-0-85730-400-1, £ 6,99

Craig Sisterson bietet in „Southern Cross Crime“ einen Überblick auf mehr als 300 Krimiautoren und –autorinnen aus Australien und Neuseeland, zudem eine kurze Übersicht auf Kriminalfilme und –serien im Fernsehen und Kino der beiden Länder in den letzten 25 Jahren. Aufgeteilt hat er dieses Kompendium in drei Sektionen. Der Größe und Weite beider Länder geschuldet ist seine kluge Gliederung der 1. Sektion nach den Metropolen Austaliens und Neuseelands, gefolgt von Hinweisen auf AutorInnen und deren Krimis mit Setting Kleinstadt und/oder Outback. Abstecher zu historischen Krimis und Kinder- und Jugendkrimis runden diese 1. Sektion ab. Die kleinen Essays zu Autorinnen und Autoren sind (leider) nicht Autorenalphabetisch sortiert – um entsprechende Informationen zu AutorInnen und deren Werke zu erhalten, muss man daher den Index bemühen. Den TV- und Filmkrimis der letzten 25 Jahre ist die 2. Sektion gewidmet. Im letzten und dritten Teil versammelt Sisterson Interviews mit den „big shots“ der KrimiautorInnen unter dem „Kreuz des Südens“. Im Anhang zu „Southern Cross Crime“ liefert Sisterson eine detaillierte Aufstellung der drei wichtigsten Krimi-Preise beider Länder.

Inhalt:

--- Foreword: Michael Robothan „ Digging Up The Bodies“.

--- Author’s Note and Introduction.

--- Section One – The Novels and the authors. Main Streets – Big City Crimes: Sydney / Auckland / Melbourne / Capital Crimes – Canberra & Wellington / Brisbane / Other antipodean cities / In the Wop-Wops – Small-town and Rural Crime / Home and Away – International Settings / Back in Time – Historical Crime / Start ‘Em Young – YA and Juvenile Crime.

--- Section Two – Antipodean crimes on-screen: TV and film of the past 25 years.

--- Section Three – The Unusual Suspects: The Aussie Godfather: Peter Corris / Solving Crimes in Silence: Emma Viskic / The Kiwi Godfather: Paul Thomas / Breaking the Drought: Jane Harper / Southern Sassiness: Vanda Symon / Dark Prince of the Pen: Paul Cleave / Striking Gold: Michael Robotham / Scotland in the South: Liam McIlvanney / Doin‘ it for Themselves: Lindy Cameron / The Gold Standard: Peter Temple / The Co-Conspirator: Candice Fox / Like a Dame: Stella Duffy / Finding Peace: Garry Disher.

--- Appendix: Ned Kelly Awards Winners / Ngaio Marsh Awards Winners / Davitt Awards Winners / Kia ora rawa atu / Index of storytellers & screen stories.

Craig Sisterson, ehemaliger Anwalt, ist Neuseelands bekanntester Krimiexperte. Seine Artikel, Interviews, Rezensionen und Kritiken erscheinen u.a. in „Weekend Harald“, „New Zealand Listener“ und „Mystery Scene“. Er war Juror für den schottischen McIlvanney Prize und den australischen Ned Kelly Award und etablierte den neuseeländischen Ngaio Marsh Award. Craig Sisterson lebt zur Zeit in London.

(tp) KTS 70

 






Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau


978-3-453-43574-2

King, Stephen [Edwin]: Das Leben und das Schreiben.
2011 (6. Auflage), 383 S., (On Writing – A Memoir of the Craft, Ü. a.d. Amerikanischen v. Andrea Fischer), Heyne Taschenbuch 43574, 3-453-43574-5 / 978-3-453-43574-2, EURO 10,99

Lange Zeit ist Stephen King, einer der meistgelesenen Schriftsteller unserer Zeit, mit der eigenen Biografie eher zurückhaltend umgegangen. In diesem Buch gibt er erstmals ausführlich Einblick in seine Lebensgeschichte und seinen Werdegang als Buchautor. King versenkt sich und seine Leser in das „neblige Land der Kindheit“, das viele seiner Romane inspiriert hat, und in die Ängste und Sehnsüchte des jungen Mannes, der sich am Rande einer reichen Gesellschaft durchkämpfen musste. Er schildert seine große Liebe zu seiner Frau Tabitha und die Nöte seiner kleinen Familie und erzählt von den ersten Schreibversuchen, dem plötzlichen Erfolg und dem schwierigen Umgang mit dem Ruhm. Und natürlich schreibt King auch über das Schreiben: was es für ihn bedeutet, wie seine Werke entstehen und welche Autoren und Ergeignisse ihn und sein Werk geprägt haben.

Inhalt:

Erstes Vorwort / Zweites Vorwort / Drittes Vorwort / Lebenslauf / Was Schreiben ist / Der Werkzeugkasten / Über das Schreiben / Über das Leben: Ein Nachtrag / Ein Nachtrag, Teil I: Geschlossene Tür, geöffnete Tür / Ein Nachtrag, Teil II: Eine Bücherliste / Nachtrag zum Nachtrag, Teil III / Anhang / Register.

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen.

www.stephenking.com

(vt) KTS 70

 



978-1-4766-6281-7

Mazzeno, Laurence W.: James Lee Burke. A Literary Companion.
2018, 283 S., McFarland & Company (McFarland Literary Companions, Bd. 16), 1-4766-6281-9 / 978-1-4766-6281-7, US $ 45,95

Zu James Lee Burke, einem der wichtigsten und bedeutendsten Kriminalschrifsteller aus dem Süden der USA, legt der McFarland Verlag bereits eine dritte Veröffentlichung vor. Nach den Analysen „A Violent Conscience“ (2010 herausgegeben von Leonard Engel) und „James Lee Burke and the Soul of Dave Robicheaux“ (2006 publiziert von Barbara Bogue) ist das „Literary Companion“ ein wunderbares und umfangreiches Nachschlagewerk zum Gesamtwerk des Autors bis zum Erscheinungsjahr 2018. Ausführliche Anmerkungen zu sämtlichen Protagonisten, den Settings und zu Burkes Themen seiner Kriminalromane machen dieses Handbuch zu einem unverzichtbaren Begleittext für Leser und Fans von James Lee Burke. Die Eintragungen sind alphabetisch geordnet, jeder Beitrag wird mit Hinweisen zu weiterführender Literatur ergänzt. Mit einer kurzen Biographie und einer Werkschau (bis 2017) eröffnet Laurence W. Mazzeno seine Publikation, ein umfangreiches Glossar, eine alphabetisch geordnete Aufstellung der mit Burke geführten Interviews, sowie die Liste der ergänzenden Hinweise zur Sekundärliteratur und ein Namens- und Schlagwörterindex runden dieses Werk ab. Lesern und Fans dieses großartigen Südstaaten-Autors sei Mazzenos Werk herzlich empfohlen.

Inhalt:

Acknowledgments / Preface / Abbreviations / Introduction: More Than a Mystery Writer / James Lee Burke – A Brief Biography / Chonology of Burke’s Works / James Lee Burke – A Literary Companion / Appendix A: Glossary / Appendix B: Biblioggraphy of Interviews and Profiles / Works Cited / Index.

Laurence W. Mazzeno ist Professor em. Der Alvernia University in Reading/Pennsylvania. Die Publikations- und Herausgeberliste von Laurence W. Mazzeno umfaßt über 20 Bücher und über 300 Artikel und Rezensionen zu Literatur und Geschichte. Laurence W. Mazzeno lebt in Arvada/Colorado.

(tp) KTS 70

 

 

„8 Questions to James Lee Burke“ siehe KTP 123

 

 

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Golden-eye-jamaica

Parker, Matthew: Goldeneye. Ian Fleming und Jamaika. Wo James Bond zur Welt kam.
2018, 504 S., Lesebändchen, 1 s/w Foto, 1 Übersichtskarte Jamaika, (Goldeneye. Where Bond Was Born: Ian Fleming’s Jamaica, Ü. a.d. Englischen v. Felix Mayer), Septime Verlag, 3-902711-72-8 / 978-3-902711-73-4, EURO 26,00

1943 reiste Ian Fleming zum ersten Mal nach Jamaika. Er begleitete seinen Freund Ivar Bryce, einen Agenten des britischen Geheimdienstes, zu einer britisch-amerikanischen Marinekonferenz. Ian Flemings Begegnung mit der Karibikinsel war prägend und sollte ihn Zeit seines Lebens nicht mehr loslassen. Ab 1946 bis zum Ende seines Lebens verbrachte er jährlich mindestens zwei Monate auf seiner Trauminsel. In der Nähe von Blue Harbour, an der Nordküste, ließ er ein Haus bauen, das er „Goldeneye“ nannte. Hier entstanden sämtliche Bond-Romane und –Erzählungen. Diese herrliche, wenn auch von England weit abgelegene Insel, ließ Fleming Zeit und Muße zum Schreiben. Hier übrigens traf Fleming auch einen anderen großen britischen Schriftsteller: Noël Coward. Aus einem ersten Treffen entwickelte sich eine enge Freundschaft. Matthew Parker legt mit „Goldeneye“ eine faszinierende Biografie des Erfinders von 007 vor. Er zeichnet die Entwicklung der Person Fleming, die Entstehung seines Werkes, die politischen Entwicklungen der Nachkriegszeit (die auf Flemings Werk Einfluß nahmen), Jamaikas Weg in die Unabhängigkeit und das Ende des britischen Kolonialismus hervorragend nach. Wie sich Flemings Meinungen zu Großbritannien, den USA und der Weltpolitik in den Bond-Romanen widerspiegeln, wird von Matthew Parker ebenso kenntnisreich wie detailliert analysiert. Beschlossen wird diese sehr zu empfehlende Biografie mit einem sehr umfangreichen Quellen- und Register-Teil.

Inhalt:

1943: Felming und Jamaika – der erste Kontakt / 1946: Oracabessa und das „Alte Jamaika“ / 1947: Die Junggesellenrunde / 1948: Lady Rothermere / 1949: Noël und Ian, Samolo und Jamaika / 1950: Doktor Jamaika / 1951: „Gebändigte Exotik“ / 1952: Casino Royale / 1953: Der erste Jamaika-Roman – Leben und sterben lassen / 1954/55: Moonraker, Diamtenfieber / 1956: Liebesgrüße aus Moskau / 1957: Jamaika in Gefahr – Dr. No / 1958-60: Goldfinger, In tödlicher Mission, Feuerball / 1961/62: Der Spion, der mich liebte, Im Geheimdienst Ihrer Majestät / 1963/64: Man lebt nur zweimal, Der Mann mit dem goldenen Cold / Epilog: Goldeneye nach Fleming / Danksagung / Abkürzungen und Werke / Sekundärliteratur in deutscher Übersetzung / Sekundärliteratur Englisch / Anmerkungen / Register / Goldeneye.

Matthew Parker wurde 1970 in El Salvador als Sohn einer Auswanderer-Familie geboren und wuchs in England, Norwegen und Barbados auf. Er schrieb für verschiedene Zeitungen in England, arbeitete an einer Vielzahl an TV- und Radio-Programmen mit und unterrichtete auf der ganzen Welt. Zudem arbeitete er in diversen Bereichen der Buchbranche. Zu seinen Beststellern und von Kritikern gefeierten Büchern zählen – neben „Monte Cassino“, „Panama Fever“ und „The Sugar Barons“ – „Goldeneye“, das nun erstmals auf Deutsch vorliegt. Er lebt mit seiner Familie in East London.

www.matthewparker.co.uk

(tp) KTS 70

 



978-3-95510-215-9

Sichtermann, Barbara: Agatha Christie. Eine Biografie. 2020, 280 S., 11 s/w Fotos, Osburg Verlag, 3-95510-215-7 / 978-3-95510-215-9, EURO 24,00

Eine Biografie, wie es der Untertitel zu Barbara Sichtermanns Buch verspricht, ist nicht ganz korrekt. Vielmehr hätte der Untertitel „Eine Romanbiografie“ lauten müssen. Die Publizistin und Feministin Barbara Sichtermann hat die große Dame der englischen Kriminalliteratur für sich wieder neu entdeckt. Barbara Sichtermann folgt den Lebensspuren Agatha Christies, die sich von einer konservativen Frau, die sich den damaligen Idealen, Hausfrau und Mutter, verpflichtet fühlte, sich dann aber durch ihre vielen Reisen emanzipierte, mit dem Blick einer Feministin. In ihrer Romanbiografie vermischt Sichtermann ihren fiktionalen Text clever mit Originalzitaten aus Briefen und der Autobiografie der Autorin. Auch beginnt die Reise auf den Spuren der „Queen of Crime“ nicht etwa wie üblich mit Geburt der Agatha Mary Clarissa und dem Familienhintergrund von Eltern und Geschwistern, sondern mit einem Ereignis, das im Dezember 1926 die britische Nation in Atem hielt: Die berühmt berüchtigten elf Tage des mysteriösen Verschwindens der Krimiautorin. Barbara Sichtermann hat der Autorin, von deren Büchern weltweit mehr als zwei Milliarden Exemplare über die Ladentheken gingen, eine etwas andere Biografie gewidmet, die aus der Menge bisheriger Christie-Lebensbeschreibungen hervorsticht. Mit 11 schwarz/weiß Fotos illustriert sie ihre Arbeit. Anzumerken ist allerdings, dass Sichtermann die Auswahlbibliografie der Primärtexte auf ganze 13 (ausgewählte) Kriminalromane aus dem Gesamtwerk beschränkt, die Hinweise auf Sekundärliteratur ist ebenfalls mehr als übersichtlich – ganze 8 Titel (darunter 4 autobiografische Texte) fanden hier Aufnahme. Vermisst wird ebenso ein Personen- und Schlagwortregister, das für eine gezielte Suche in dieser Lebensbeschreibung mehr als hilfreich gewesen wäre.

Inhalt:

Prolog / Ashfield / Archie / Um die Welt / Ruhm / Max / Ehrliche Arbeit / Khatun / Theater / Queen of Crime / Editorische Notiz / Auswahlbibliografie / Abbildungsnachweis.

Barbara Sichtermann, geboren 1943, studierte in Berlin Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Seit 1978 ist sie freie Publizistin und Schriftstellerin. Sowohl in Essays als auch in ihren Sachbuchveröffentlichungen schreibt sie auf sehr eigenwillige und undogmatische Weise u.a. über das Thema Frauenemanzipation. Sie war 25 Jahre lang Jurorin des Grimme Preises und von 2010 bis 2013 Jurorin des Hauptstadtkulturfonds. 2015 erhielt Barbara Sichtermann den Theodor-Wolff-Preis für ihr Lebenswerk.

www.barbarasichtermann.de

(tp) KTS 70

 



978-3-476-02435-0

Weber, Ulrich / Mauz, Andreas / Stingelin, Martin (Hg): Dürrenmatt-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung.
2020, X/435 S., 22 s/w & 11 farbige Abbildungen, J.B. Metzler Verlag, 3-476-02435-0 / 978-3-476-02435-0, EURO 29,99

Friedrich Dürrenmatt /1921-1990) hat als streitbarer Dramatiker, Romancier, Filmautor, Essayist und bildender Künstler das Europa der Nachkriegszeit mitgeprägt. Das Handbuch verfolgt das Ziel, sein literarisches und bildkünstlerisches Schaffen und seine ästhetischen Positionen in ihren vielfältigen Kontexten umfassend zu beleuchten. Alle Werke sowie zentrale motivische und poetologische Komplexe werden in Einzelartikeln dargestellt. Neben Dürrenmatts Leben kommt schließlich auch seine Wirkungsgeschichte zur Sprache.

Inhalt:

Da es sich um 115 Kapitel handelt, wird aus Platzgründen auf das Inhaltsverzeichnis verzichtet.

Ulrich Weber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Literaturarchiv, Bern, am Centre Dürrenmatt, Neuchâtel, und Betreuer des literarischen Nachlasses von Friedrich Dürrenmatt.

Andreas Mauz ist Oberassistent am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie (IHR) der Universität Zürich und Koordinator des Netzwerkes Hermeutik Interpretationstheorie (NHI).

Martin Stingelin ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Technischen Universität Dortmund.


(vt) KTS 70


Film
TV
Hörspiel
Theater




978-3-95829-746-3

Appel, Steffen / Waelty, Peter: The Goldfinger Files. The Making of the Iconic Alpine Sequence in the James Bond Movie „Goldfinger“.
2020, 192 S., 345 s/w und Farbfotos, Steidl Verlag, 3-95829-746-3 / 978-3-95829-746-3, EURO 38,00

Großformatig, 27 x 33 cm, und mit Goldschnitt veredelt kommt dieser Bildband daher. Die hier versammelten 345 Fotos dokumentieren die Produktion der Alpensequenzen aus dem dritten James-Bond-Film „Goldfinger“, die vom Sonntag, 5. Juli bis Sonntag 12. Juli 1964 im Schweizer Urseren-Tal und am Furka-Pass gedreht wurden. Und zwar nicht abgeschirmt, wie es heutzutage üblich ist. Journalisten, Touristen und Anwohner konnten sich ungehindert unter das Filmteam mischen. Auch die beiden Schweizer Fotoreporter Hans Gerber (Comet-Photo AG Zürich) und Josef Ritler (Blick) sowie der deutsche Filmjournalist Erich Kocian waren während der gesamten Drehzeit am Filmset. Ihre Fotos und Fotografien aus privaten Archiven der Hotelmitarbeiter vor Ort, wo die Filmcrew untergebracht war, haben Peter Waelty und Steffen Appel in Detektivarbeit in Schweizer und deutschen Archiven ausfindig gemacht, gesammelt und sie in einer Zeitachse vom 5. bis 12. Juli 1964 geordnet. Die Fotos werden von kurzen Textblöcken in englischer Sprache begleitet. Dass dieser Bildband in der üblich hervorragenden handwerklichen Manier des Steidl Verlages vorliegt, soll nicht unerwähnt bleiben.

Steffen Appel, geboren 1969, besitzt ein Archiv mit filmhistorisch relevanten Fotografien, Filmrequisiten und filmbegleitenden Materialen. In den letzten Jahren hatte er verschiedene Veröffentlichungen in diversen Medien. Im Jahr 2015 war er Produktionsteilnehmer am 24. James-Bond-Film „Spectre“.

Peter Waelty, geboren 1965, studierte an der Universität Zürich Geschichte und Anglistik. Ab 2000 war er Chefredakteur bei verschiedenen Schweizer Online-Plattformen („20 Minuten“, „Tagesanzeiger“, „Blick“). Er veröffentlichte 2008 das Buch „James Bond und die Schweiz“ und gab 2019 im Steidl Verlag den Bildband „Blick war dabei – Boulevardfotografie von 1959 bis 2019“ heraus.

(tp) KTS 70

 

 

kiss-kiss-bang-bang-tesche

Wer noch einmal in die Filmmusiken der James-Bond-Filme hineinhören möchte, dem empfiehlt das BoKAS:

 

--- Tesche, Siegfried: „Mr. Kiss Kiss Bang Bang“. Die Geschichte der James-Bond-Filmusiken. 2006, Mainz, Schott Music GmbH [plus CD mit 12 Bondsongs]

 

 

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978-3-927795-82-2

Keßler, Christian: Endstation Gänsehaut. Eine persönliche Reise durch das Horrorkino.
2018, 400 S., farbige Abbildungen, Verlag Martin Schmitz, 3-927795-82-8 / 978-3-927795-82-2, EURO 29,80

Niemals zuvor hat sich das Genre des Horrorkinos einer solchen Beliebtheit erfreut wie heute! Eine wahre Sturzflut an neuen Veröffentlichungen macht dem Fan die Wahl schwer. Bekommt er einen Film zu sehen, den man auf gar keinen Fall verpassen darf, oder winkt eine solide Enttäuschung, ein ungeschlachter Schrat? Filmjournalist Christian Keßler befasst sich seit mehreren Jahrzehnten mit dem Reich der Geister, Vampire und all der anderen Schreckgestalten, die das Unterbewußte des Menschen zu ihrem Abenteuerspielplatz machen. In „Endstation Gänsehaut“ taucht er tief in seine persönliche Geschichte ein und holt die Monster aus dem Sack. Dabei präsentiert er sowohl schillernde Helden wie auch rollige Quasimodos und vollzieht ihre Geschichte nach, von der Stummfilmzeit bis zum heutigen Tag. Das Ergebnis ist ein mit blutroter Tinte geschriebenes Lesebuch, das den Kindern den Nachtschlaf raubt und Erwachsene wieder zu Kinder werden läßt.

Christian Keßler studierte Anglistik und Germanistik, und arbeitet als freier Filmjournalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu Horror-, Western- und Kriminalfilmen. Christian Keßler lebt in Bremen.

www.christiankessler.de

(vt) KTS 70

 



978-3-927795-88-4

Keßler, Christian: Gelb wie die Nacht. Das italienische Thrillerkino von 1963 bis heute.
2020, 349 S., zahlreiche farbige Abbildungen, Verlag Martin Schmitz, 3-927795-88-7 / 978-3-927795-88-4, EURO 35,00

Es war ein fester Vorsatz für Filmjournalisten Christian Keßler seinen bisherigen Veröffentlichungen endlich auch ein umfangreiches Nachschlagewerk zum „Giallo“-Film, der typischen italienischen Spielart des Kinothrillers vorzulegen. Es war der italienische Verlag Mondadori, der seine populäre Krimireihe mit gelben Umschlägen versah, so wurde „Giallo“ (gleich gelb) schnell zum Synonym für Kriminalliteratur und –film in Italien. Der „Giallo“-Film zeigt blutige Morde und Metzeleien , schöne, meist sparsam bekleidete Frauen und häufig tumbe Ermittler. Dies waren und sind die wichtigsten Zutaten der Filme, logische Drehbücher wurden dagegen oftmals vernachlässigt. Christian Keßler hat für die Zeit von 1963 bis 2020 in seinem Nachschlagewerke insgesamt 401 Filme versammelt. Die Filme sind in der Chronologie ihrer Erstaufführung geordnet. Die italienischen Filmtitel werden durch die Titel deutscher oder englischsprachiger Verleihe ergänzt, zudem wird der Regisseur und das Datum der Erstaufführung genannt. In drei bis fünf Zeilen wird von Keßler der Plot des Thrillers aufgezeichnet, um dann eine ausführliche Inhaltsangabe, Hintergrundinformationen und eine Filmanalyse folgen zu lassen. Illustriert wird jeder Beitrag mit farbigen Abbildungen der Filmposter, machmal ergänzt durch (wenige) Standbilder aus dem Film. Keßler ist ganz offensichtlich nicht nur ein glühender Fan der „Giallo“-Filme, sondern auch ein hervorragender Kenner dieses Genres. Abgesehen von Keßlers oftmals recht flapsigen Sprache ist „Gelb wie die Nacht“ ein sehr unterhaltsames wie auch informatives Nachschlagewerk – das Cover selbstverständlich in knalligem Gelb. Ein Filmtitel-Index erschließt dieses Handbuch.

Inhalt:

1963 – 1969 / 1950 – 1979 / 1980 – 1989 / 1990 – 1999 / 2000 – 2020 / Filmtitel-Index.

Kurzbio des Autors siehe: „Endstation Gänsehaut“. Weitere Veröffentlichungen von Christian Keßler im Verlag Martin Schmitz: „Endstation Gänsehaut. Eine persönliche Reise durch das Horrorkino“, „Die läufige Leinwand. Der amerikanische Hardcorefilem von 1970 bis 1985“, „Das Versteckte Kino. Die besten Filme, von denen Sie niemals gehört haben!“, „Wurmparade auf dem Zombiehof. Vierzig Gründe, den Trashfilm zu lieben“, „Der Schmelzmann in der Leichenmühle. Vierzig Gründe, den Trashfilm zu lieben“ und die Kriminalromane um Kommissar Ernst: „Aalglatt über Leichen“ und „Elfmeter für Ernst“.

www.christiankessler.de

(vt) KTS 70


Kriminalistik
True Crime
Spionage


978-3-96201-037-9

Bürger, Udo: Morde im preußischen Berlin 1815-1918.
2020, 231 S., zahlreiche s/w Abbildungen und Fotos, Elsengold Verlag, 3-96201-037-8 / 978-3-96201-037-9, EURO 20,00

In der „Roten Reihe“ des Elsengold Verlages dokumentiert Udo Bürger in seiner neuesten Veröffentlichung zahlreiche Kriminalfälle aus Berlin und dem Umland in der Zeit vom 1815 bis 1918 – und zwar jene Kapitalverbrechen, für die von den Gerichten die Todesstrafe verhängt wurde. Recherchiert hat Udo Bürger im Landesarchiv Berlin und in den Unterlagen und Gerichtsakten des Geheimen Staatsarchivs Berlin-Dahlem, zudem hat er zahlreiche Artikel der damaligen Presse konsultiert (eine entsprechende Quellenaufstellung findet sich im Anhang dieses Buches). Die hier geschilderten 59 Hinrichtungen wurden zunächst mit dem Schwert ausgeführt, ab 1811 wurde das Schwert durch das Richtbeil ersetzt. Begründet wurde dieser Austausch damit, dass sich das Richtschwert oft als unsicher erwies. Eine Guillotine, wie in anderen Teilen Deutschlands eingesetzt, wurde in Berlin nicht verwendet. Ab April 1851 wurden per Gesetz diese Hinrichtungen nicht mehr öffentlich vollzogen – diese zogen oftmals tausende von Zuschauern an und arteten mehr oder weniger stets in Volksfeste aus. Somit war die erhoffte Abschreckung gleich Null. Die erste unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollstreckte Hinrichtung fand am 19. August 1852 in Berlin statt. „Durch die Schilderung der einzelnen Kriminalfälle und der Umstände, die dazu geführt haben, spiegeln sich in dem Buch die sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hintergründe Berlins bis 1915 wider“ (Udo Bürger).

Inhalt:

--- Vorwort.

--- Kapitel I, 1815-1846 – Öffentliche Hinrichtungen in Berlin und Spandau (Raumbmord und Kindstötung / Bluttat im Zuchthaus und Holzdiebstahl mit tödlichem Ausgang / Mit einer Bettgardine erstickt / Die mordlustige Ehefrau / Mord am Bäckergesellen / Mord an einem Mitgefangenen / Die Beute verspielt / Das Attentat des Bürgermeisters / Doppelhinrichtung in Spandau / Eifersuchtsmord am eigenen Sohn).

--- Kapitel II, 1847-1886 – Hinrichtungen im Zellengefängis Moabit („Eine heimliche Hinrichtung nach dem neuen Gesetze“ / Die kopflose Leiche / Das nächste Schiff nach Amerika und der tote Klempnermeister / Raubmord mit Brandstiftung / Vierfacher Kindsmord / Die tote Schneiderin / Selbstmord der Witwe Spillner? / Giftmord und Blutbad in Ketzin / Raubmord in der Beletage / Mord an einem Gefangenenaufseher / Zum Greis geworden / Gift- und Gattenmord / Tod im Kellerbordell / Attentat auf den Kaiser / Eine Familie wird ausgelöscht / Tod eines Briefträgers / Dreifachmord am Andreasplatz / Ruhlsdorfer Mörder / Die Leiche im Bett / Letzte Hinrichtung in der Lehrter Straße).

--- Kapitel III, 1887-1918 – Hinrichtungen im Strafgefängnis Plötzensee (Der Tod des Milchkutschers / Mord und Mordversuch in Motzen / Schlachtopfer in der Frankfurter Allee / Raubmörder auf der Flucht / In den Fängen eines Zuhälters / Die Phosphormörderin / Tod auf der Chaussee / Tod einer Juweliersgattin / Mord in Teltow / Doppelmord im Gasthof / Festnahme in Rio de Janeiro / Raubmord an einem Fahrradfahrer / Mord an einer Mutter / Mord an einem Kutscher / Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei / Wiener Raubmord an der Spree verhandelt / Der nackte Mörder / Wilderermord in der Döberitzer Heide / Mord für zehn Mark / Pistole mit Ladehemmung / Mord an der Geliebten / Prostituiertenmord in der Elsasser Staße).

--- Liste der Hinrichtungen / Anmerkungen / Literatur und Quellen / Bildnachweis.

Udo Bürger, geboren 1958 in Bonn, lebt in Remagen-Unkelbach. Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn und Innsbruck. Der Kriminalhistoriker hat zahlreiche Bücher zu Verbrechen in verschiedenen Regionen Deutschlands und zur Kriminalgeschichte veröffentlicht.

(tp) KTS 70

 



978-3-7371-0016-8

Englund, Peter: Mord in der Sonntagsstraße. Geschichte eines Verbrechens.
2020, 335 S., Lesebändchen, (Söndagsvägen. Berättelsen om ett mord, Ü. a.d. Schwedischen v. Maike Barth), Rowohlt Berlin Verlag, 3-7371-0016-0 / 978-3-7371-0016-8, EURO 22,00

Es sollte das perfekte Verbrechen sein, und es wurde ein Mord, der ein ganzes Land erschütterte. Schweden in seinen „Wunderjahren“, als alles sicher und geregelt schien, die Zukunft verheißungsvoll, blickte in einen Abgrund. Im Juli 1965 wird eine junge Frau tot in ihrem Elternhaus an der idyllischen Sonntagsstraße in Stockholm gefunden. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Was genau ist geschehen? Warum musste sie sterben? Und vor allem: Wer ist der Mörder? In der größten Polizeiaktion der Geschichte Schwedens gelingt es, einen jungen, deutsch sprechenden Mann zu verhaften, der nach Schweden gekommen ist, um ein „arisches“ Mädchen zu finden. Psychisch krank, aber hochintelligent, sucht er unter blonden und blauäugigen Frauen seine Opfer, die er nach einem genauen Plan perfekt töten will. --- Peter Englund, Historiker und Erzähler, versteht es wie kaum ein anderer, an einem Einzelfall eine ganze Epoche, ihre Brüche und Spannungen hinter den Fassaden lebendig werden zu lassen. Wie Truman Capote in „Kaltblütig“ porträtiert er in einem wahren Verbrechen die moderne westliche Gesellschaft mitsamt ihren Gespenstern aus der Vergangenheit.

Inhalt:

Prolog / Das Verbrechen / Die Jagd auf den Täter / Die Ergreifung / Die Untersuchung / Gerichtsverfahren und Urteil / Flucht und Geständnis / Epilog / Nachwort / Anmerkungen.

Peter Englund, geboren 1957, arbeitete als Kriegsreporter unter anderem auf dem Balkan, in Afghanistan und im Irak, lehrte Geschichte an der Universität Uppsala und wurde Professor für Historische Narratologie in Stockholm. Er schrieb zahlreiche Bücher zu historischen Themen, die zu Bestsellern wurden. Von 2009 bis 2015 war er Ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie, die den Nobelpreis vergibt. 2011 erschien bei Rowohlt Berlin sein Geschichtsepos „Schönheit und Schrecken. Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen“, das in rund zwanzig Sprachen übersetzt wurde.

www.peterenglundsnyawebb.wordpress.com

(vt) KTS 70

 



978-3-96201-060-7

Gehlhoff, Beatrix / Schütt, Ernst Christian: Verbrechen in Hamburg. Historische Kriminalfälle 1870-1970.
2020, 208 S., zahlreiche s/w Fotos und Abbildungen, Elsengold Verlag, 3-96201-060-2 / 978-3-96201-060-7, EURO 20,00

In gewohnt guter Qualität legt der Elsengold Verlag in seiner inzwischen als Markenzeichen für True-Crime-Berichte bekannten „Roten Reihe“, wieder eine tour d’horizont des Verbrechens vor. Mord, Totschlag, Vergewaltingung, Bankraub und andere Verbrechen haben die beiden Autoren in den Akten des Hamburger Stadtarchivs recherchiert, zudem haben sie zahlreiche Gerichtsakten und umfangreiches Pressematerial durchblättert und kritisch gesichtet. So können sie über 30 berühmte und oft unbekannte Hamburger Kriminalfälle ausführlich berichten. Illustriert werden diese 30 Kapitel des Verbrechens mit zeitgenössischen Fotografien.

Inhalt:

--- Hamburg im Kaiserreich: Das unglaubwürdige Geständnis / Ein Hinkender kann nicht rennen / Falsche Pfundnoten aus der Osterstraße / Versuchte Vergewaltigung und Doppelmord / Der Kommissar bleibt hartnäckig / Die Engelmacherin / Ein „unvernünftiger Mensch von roher Erziehung“ / Der Axtmörder von Altona / Der gewaltsame Tod einer Pfandleiherin / Die Bluttat von Süderwisch / Rache für eine verwehrtes Attest / Durch Mord zur neuen Identität.

--- Hamburg in der Weimarer Republik: Lebensmittelskandal mit weitreichenden Folgen / Der „Lord von Barmbeck“ / Wetten ohne Risiko / Hamburgs „Chinatown“ in der Schmuckstraße / Der tiefe Fall eines Hochstaplers / Diagnose aus den Nackenhaaren / Raub mit Todesfolge / Rendezvous im Stadtpark / Mordanschlag im Vorortbus.

--- Unter dem Hakenkreuz: Eine Beziehungstat / Mord am Brunnenhof in Altona / Wer ermordete Paula? / „Objektiv rechtswidrig“.

--- Hamburg nach 1945: Freispruch im dritten Anlauf / Wer kennt diese Toten? / Der Kindermörder / Bankraubserie in Hamburg / Ein Polizist als Bankräuber / Der Bahnerpresser / Deutschlands erste Bankräuberin.

--- Literatur und Quellen.

Beatrix Gehlhoff und Ernst Christian Schütt arbeiten als Lektoren und Autoren. Gemeinsam und jeweils alleine haben sie mehrere Sachbücher veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihnen gemeinsam „Schicksalsorte der Deutschen“. Schütt veröffentlichte „Deutsche Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart“, Gehlhoff „Illustrierte Geschichte der Weltliteratur“ und „Illustrierte Geschichte der Oper“.

(tp) KTS 70

 



978-3-7481-1772-8

Klein, Nobert: Mörder, Stadtrat und FC. Kölner Gerichtsgeschichten um den Appellhof.
2019, 296 S., BoD – Books on Demand, 3-7481-1772-8 / 978-3-7481-1772-8, EURO 9,99

Kaiser Napoleon, Bundeskanzler Konrad Adenauer, die Schmugglerin „Bolze Lott“, der Revolutionsphilosoph Karl Marx, die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Entfesselungskünstler Houdini, nationalsozialistische Straftäter, der Sohn Ernst des Dichterfürsten Friedrich von Schiller, die Unterweltfiguren „Dummse Tünn“ sowie „Schäfers Nas“, der Ex-Bankier I.D. Herstatt, die Giftmörderin Irmgard Swinka, der Kölner Schriftsteller Heinrich Böll, die Domschatz-Diebe, Spieler des 1. FC Köln, Papst Benedikt XVI, der amerikanische Innenminister Carl Schurz, ein Gewinner der RTL-Show „Big Brother“ und Obdachlose, die abends für eine warme Suppe geduldig anstehen. Das ist nur eine kleine Auswahl der zahllosen betroffenen Personen. Sie alle haben gemeinsam, dass die im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte direkt oder indirekt etwas mit dem roten Backsteingebäude oder dessen Vorgängerbau in Köln an der Burgmauer zu tun hatten. Ee ist das Justizgebäude am Appellhofplatz, das die Kölner schon ewig ihren „Appellhof“ nennen. Seit Generationen wird hier das Schicksal von Kölnern und anderen Rheinländern im Namen des Königs oder des Volkes durch die verschiedenen Gerichte mitentschieden.

Norbert Klein, Jahrgang 1949, war fast drei Jahrzehnte land bis 2013 als Richter am Finanzgericht Köln tätig.

(vt) KTS 70

 



978-3-453-67732-6

Råstam, Hannes: Quick. Die Erschaffung eines Serienkillers.
2020, 559 S., Vorwort von Leif GW Persson, im Anhang: „Das Vermächtnis des ‘Gräbers‘“, Nachwort von Mattias Göransson, (Fallet Thomas Quick – Att skapa en serienmördare, Ü. a.d. Schwedischen v. Nike Karen Müller), Heyne Hardcore 67732, 3-453-67732-3 / 978-3-453-67732-6, EURO 11,99

Sture Bergwall hat ganz offensichtlich eine immense Persönlichkeits- und Profilneurose: Denn wie kann jemand zahlreiche Morde und Vergewaltigungen gestehen und sich als Sadist und Kannibale hinstellen, nur damit sein Name einen festen Stellenwert in der Berichterstattung erhält? Sture Bergwall ist Narzisst, er wollte unbedingte Aufmerksamkeit erlangen. Unter dem Namen Thomas Quick ging Sture Bergwall als der grausamste Serienmörder, Vergewaltiger, Sadist und Kannibale in die Kriminalgeschichte Schwedens ein. Er gesteht dreißig Morde im Zeitruam von 1992 bis 2001, für acht davon wird er verurteilt. Dennoch kommen immer wieder Zweifel an seiner Schuld auf. 2008 trifft der investigative Journalist Hannes Råstam, der erhebliche Zweifel an diesen Geständnissen hat, in der Rechtspsychiatrie Säter den Verurteilten Sture Bergwall, der dort seit 22 Jahren einsitzt. Råstam arbeitet sich mit Bergwall/Quick durch über 50.000 Seiten Gerichtsprotokolle, Therapieaufzeichnungen und Polizeiverhöre. Råstams Fazit: Es gibt keine stichfesten Beweise für Bergwalls/Quicks Schuld. Die Taten hat sich dieser Mann nur ausgedacht, um in den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien zu gelangen. Thomas Quick ist unschuldig und seine Verurteilung ist einer der größten Justizskandale Schwedens.

Inhalt:

--- Vorwort.

--- Teil I: Klinik für Forensische Psychiatrie Säter, Montag, den 2. Juni 2008 / Der Säter-Mann / Schlagzeilen / Charles Zelmanovits / Appojaure / Yenon Levi / Therese Johannesen / Zweifler / Trine Jensen und Gry Storvik / Johan Asplund / Auszeit / Warum haben Sie gestanden? / Briefe an Sture Bergwall / Meine Gespräche mit Jan Olsson / Der Eremit / Onkel Sture / Klinik für Forensische Psychiatrie Säter, Donnerstag, den 28. August 2008 / Eine Entdeckung / Abschweifen / Tatortbegehung in Ørjeskogen / Klinik für Forensische Psychiatrie Säter, Mittwoch, den 17. September 2008 / Die Wendung.

--- Teil II: Ein Leben aus Lügen / Der Serienmörder trifft ein / Ein sonderbarer Patient / Missbrauch und Therapie / Der Badeausflug / Aus dem Spiel wird Ernst / Irrfahrten und Umwege / Zeitreise / Stures Alibi / Der Ärztestreit / Brigitta Stähle übernimmt / Geschlossene Fragen / Charles Zelmanovits‘ Verschwinden / Kognitive Verhörmethoden / Eine makabre Show / Nächtliche Zweifel / Eine andere Vernehmungssituation / Der letzte Vorarbeiter / Abgeschriebene Geschwister / Eine gestrichene Stunde / Mehrere Persönlichkeiten / Ein wütender Schrei / Konfrontation / Das „Schalom-Ereignis“ / Sten-Ove nimmt Konakt auf / Der Prozess am Landgericht Gällivare / Widerstände / Die Quick-Kommission scheitert / Der Leve-Prozess / Auf nach Ørjeskogen! / Ein eingeschworenes Team / Archäologische Grabungen / Der geknackte Code / Da capo / Interview mit dem Staatsanwalt / Interview mit dem Rechtsanwalt / Fehler im System / Die Dokumentationen im SVT.

--- Teil III: Der Wind dreht / 13 Ordner / Der Kriminaljournalist / Das letzte Puzzleteil / Treffen mit Journalisten.

--- Nachwort von Mattias Göransson: „Der Vermächtnis des ‘Gräbers‘“ / Chronologie zu Sture Bergwall/Thomas Quick.

Hannes Råstam (1955-2012) arbeitete als investigativer Journalist für den Sender SVT (Swedish Public Broadcasting) und produzierte einige der wichtigsten Dokumentarfilme über das schwedische Rechtssystem. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem fünfmal mit dem „Golden Spade“ (verliehen von der Organization of Investigative Journalists) und zweimal mit dem „Great Journalist Award“. Während der Schlussredaktion an diesem Buch erlag Råstam einem Krebsleiden.

(tp) KTS 70

 



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Rubenhold, Hallie: The Five. Das Leben der Frauen, die von Jack the Ripper ermordet wurden.
2020, 424 S., 16 s/w Fotos auf Tafeln, 1 Karte „The Five’s London, 1 Kartenausschnitt Whitechapel, (The Five. The untold lives of the women killed by Jack the Ripper, Ü. a.d. Englischen v. Susanne Höbel), Verlag Nagel & Kimche, 3-312-01186-8 / 978-3-312-01186-5, EURO 24,00

Der Herbst 1888 bescherte der Welt eine brutale Bluttat und grausigen Serienmord. In Whitechaple, einem Armen- und Elendsquartier im Londoner East End wurden nacheinander grauenhaft zugerichtete Leichen von insgesamt fünf Frauen aufgefunden. Ein Täter konnte nicht gefasst werden und ist bis heute unbekannt. An Verdächtigungen mangelte es nicht. Mal waren es Metzger und Fleischer, mal Ausländer, dann wieder Künstler, denen man die Taten zutraute. Bis hinein in das englische Königshaus wurde der Mörder vermutet. Den Namen, den ihm die Presse gab, ist allerdings jedem Kind geläufig: Jack the Ripper. Nicht so geläufig dürften die Namen seiner fünf Opfer sein, die „Niemand und Allen angehören“ – seinerzeit ein Euphemismus für Dirnen und Prostituierte: Mary Ann „Polly“ Nichols, Opfer Nummer eins, Annie Chapman (zwei), Elizabeth Stride (drei), Catherine Eddowes (vier) und Mary Jane Kelly wurde schließlich das fünfte Opfer. Mit „The Five“ liegt erstmals eine Untersuchung vor, die nicht Jack the Ripper thematisiert (er wird nur beiläufig erwähnt), sondern Hallie Rubenhold legt den Fokus ihrer Arbeit auf die fünf ermordeten Frauen, deren Leben und Lebensumstände und wie sie sich in der Armut und Erbärmlichkeit des East End einrichten mussten. Hallie Rubenhold hat in mühsamer Recherchearbeit die Biographien der Opfer und ihrer Angehörigen rekonstruiert. Polizeiakten der Metropolitan Police und andere Dokumentationen (in diversen britischen und schwedischen Archiven) waren zwar vorhanden, richteten aber ihr Augenmerk auf die Taten und nicht auf die Opfer. Zusammen mit diesen fünf Biographien zeichnet Rubenhold gleichzeitig auch eine schonungslose Skizze der Lebensumstände einer nicht priviligierten Gesellschaftsklasse des viktorianischen Zeitalters. Die abschließende Bibliographie, sowohl der Primärquellen (Archive) wie auch der Sekundärquellen (Bücher, Zeitschriften, Online-Quellen) ist überaus umfangreich. „The Guardian“ bescheinigt Rubenhold: „Ein richtungsweisendes Werk befasst sich mit der Frauenfeindlichkeit, die den Mythos von Jack the Ripper nährte. Warum hat es 130 Jahre gedauert, bis ein Buch erschien, das die Geschichten der Frauen erzählt?““.

Inhalt:

--- Stadtplan / Vorwort: Eine Geschichte zweier Städte.

--- Teil I: Polly (Die Tochter des Schmieds / Wohnen bei Peabody / Ungeregelte Beziehungen / „Die arme Obdachlose“)

--- Teil II: Annie (Soldaten und Diener / Mrs Chapman / Der Dämon Alkohol / Die Dunkle Annie)

--- Teil III: Elizabeth (Das Mädchen aus Torslanda / Allmän Kvinna 87 / Die Eingewanderte / Die lange Liz)

--- Teil IV: Kate (Sieben Schwestern / Die Ballade von Kate und Tom / Ihrer Schwester Hüterin / „Nichts“)

--- Teil V: Mary Jane (Marie Janette / Das Freudenleben)

--- Schlusswort: Einfach Prostituierte“ / Ein Leben in Dingen / Anmerkungen / Bibliographie / Bildnachweis / Bildteil / Dank.

Hallie Rubenhold, geboren 1971 in Los Angeles, studierte Geschichte an der University of Massachusetts, Amherst, und an der University of Leeds. Sie befasst sich vor allem mit Sozialgeschichte und Frauengeschichte des 18. Und 19. Jahrhunderts. 2005 erschien ihr Buch „The Covent Garden Ladies. Pimp General Jack and The Extrodinary Story of Harris’s List“ – „Harris’s List of Covent Garden Ladies“ war ein Kompendium von Londoner Prostituierten, das von 1757 bis 1795 verlegt wurde. Auf Basis von Rubenholds Buch produzierte die BBC 2006 den Dokumentarfilm „The Harlots Handbook“, der von Rubenhold selbst präsentiert wurde. „The Five“ wurde 2019 mit dem Baillie Gifford Prize for Non-Fiction ausgezeichnet. Hallie Rubenhold lebt mit ihrem Mann in London.

www.hallierubenhold.com

(tp) KTS 70

 

 

Als Ergänzung empfiehlt das BoKAS den hervorragenden Text-/Bild-Band:

--- Werner, Alex (ed.): Jack the Ripper and the East End. 2008, London, Chatto & Windus in association with The Museum in Docklands & Museum of London

 

 

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Rückert, Sabine (Hg): Verbrechen. Echte Kriminalfälle aus Deutschland. Das Buch zum Podcast.
2020, 204 S., Eichborn Verlag, 3-8479-0063-3 / 978-3-8479-0063-4, EURO 16,00

„ZEIT VERBRECHEN“ zählt zu den meistgestreamten deutschen Podcasts, belegt regelmäßig die ersten Plätze der Download-Charts und hat eine riesige Fangemeinde. Zehn spannende Kriminalfälle beschreibt Rückert in diesem Buch. Dabei erweckt sie sachliche Gerichtsurteile zum Leben, stellt Fragen an unsere Gesellschaft, nimmt das Justizsystem genau unter die Lupe und beschäftigt sich intensiv mit Kriminalpsychologie. Vor allem aber sieht sie immer die Menschen hinter einem Fall – ob Täter oder Opfer.

Inhalt:

--- Sabine Rückert und Andreas Sentker zu zu diesem Buch.

--- Die letzte Szene einer Ehe. Kein Blut, keine Leiche, keine Spur: In Lübeck geht ein spektakulärer Mordprozess in die nächste Runde [Familiengewalt / Die Zeit v. 8.8.2002, No. 33].

--- Nichts als die Unwahrheit. Sie behaupten, von Neonazis oder Sexualverbrechern überfallen worden zu sein. Geschichten, von denen oft kein Wort wahr ist. Falsche Zeugen werden für die Justiz zunehmend zum Problem. Leidtragende sind die echten Opfer [Zeugen / Die Zeit v. 3.4.2008, No. 15].

--- Ein plötzlicher Kindstod. Wurde im sächsischen Sebnitz ein sechsjähriger Junge von Neonazis ermordet? Einiges spricht dafür. Und vieles spricht dagegen [Zeugen / Die Zeit v. 30.11.2000, No. 49].

--- Gestehen Sie endlich! Mit aller Macht versucht die Kriminalpolizei in schwierigen Mordfällen, aus Verdächtigen Geständnisse herauszuholen. Dennoch kann es passieren, dass Gerichte die Geständigen freisprechen – weil die Ermittler mit Tricks gearbeitet haben. Eine Reise hinter die Kulissen der Strafverfolgung [Geständnis / Die Zeit v. 23.4.2009, No. 18].

--- Ein ganz privater Fiedhof. Zwischen 1988 und 1998 soll Sabine H. neun Kinder geboren und getötet haben. Ihr Prozess in Franfurt (Oder) gibt Einblicke in die Seele eines Menschen ohne Ich [Eskalation / Die Zeit v. 1.6.2006, No. 23].

--- Die Frauen des Organisten. Wie sich ein bayerischer Kirchenmusiker in der Lüge einrichtete, Geld, Glück und Geliebte verspielte und schließlich seine Ehefrau ermordete – um ihr nicht die Wahrheit sagen zu müssen [Eskalation / Die Zeit v. 29.9.2009, No. 6].

--- Wen würden Sie heute ohrfeigen, Frau Klarsfeld? 1968 schlug sie Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger ins Gesicht und nannte ihn einen Nazi. Begegnung mit einer Rebellin, die von der Studentenbewegung enttäuscht war [Politische Tat / Die Zeit v. 14.6.2017, No. 25].

--- Mutterseelenallein. Im Prozess um die verhungerte Jessica wird demnächst das Urteil gesprochen. Die Richter müssen dabei auch entscheiden: Wie schwer wiegt die Schuld einer Mutter, die als Kind selbst gequält wurde? [Kindesmisshandlung / Die Zeit v. 6.10.2005, No. 41].

--- Tod im Vorüberfahren. Im Prozess gegen den Autoraser Rolf F. zeigte sich, in welcher Gedankenwelt manche Fahrer leben, die auf deutschen Straßen Autos testen [Verkehrsdelikte / Die Zeit v. 26.2.2004, No. 10].

--- Die Einkreisung. Peter W. ist ein Mörder. 18 Jahre war ihm die Polizei auf der Spur. Überführen konnte sie ihn erst mit der Genanalye [Genanalyse / Die Zeit v. 18.9.2003, No. 39].

--- Zur falschen Zeit am falschen Ort. An einem Abend im Mai 2010 ersticht der 16-jährige Ismael, ein Hamburger Intensivtäter, ohne jeden Anlass den 19-jährigen Timo. Die Chronik einer kriminellen Karriere, die niemand stoppte [Jugendgewalt / Die Zeit v. 27.1.2001, No. 5].

--- Die wahrhaftige Lügnerin. Der spektakulärste Mordfall der Nachkriegszeit kommt ins Fernsehen, und noch immer ist nicht zweifelsfrei geklärt: War Vera Brühne wirklich eine Mörderin? Eine Suche nach Antworten in ihrer nächsten Umgebung [Historischer Doppelmord / Die Zeit v. 23.5.2001, No. 22].

--- Je friedlicher, desto blutrünstiger. Wie kommt es, dass in Deutschland immer weniger Menschen ermordet und erschlagen werden – in Büchern und Filmen aber immer mehr? [Epilog / Die Zeit v. 21.11.2019, No. 48].

Sabine Rückert, Jahrgang 1961, ist stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT und Herausgeberin des Magazins ZEIT VERBRECHEN. Seit 20 Jahren ist sie als Gerichtsreporterin tätig und erhielt für ihre Reportagen u.a. den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den Henri-Nannen-Preis und weitere renommierte Auszeichnungen. Seit 2018 begeistert sie gemeinsam mit Andreas Sentker hundertausende Zuhörer mit ihm Podcast ZEIT VERBRECHEN.

(vt) KTS 70

 



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Saimeh, Nahlah: Grausame Frauen. Schockierende Fälle einer forensischen Psychiaterin.
2020, 246 S., Piper Verlag, 3-492-06220-2 / 978-3-492-06220-6, EURO 16,00

Wer sich mit Gewaltkriminalität befasst, hat es ganz überwiegend mit Männern zu tun, sowohl auf der Seite der Täter als auch auf der Seite der Opfer. Auch Frauen sind zu Gewalttaten fähig, bringen ihre Partner um, machen sich des Kindesmissbrauchs schuldig oder töten ihre Babys. Nahlah Saimeh erlebt als Gerichtsgutachterin jedoch häufig, wie stark das Frauenbild mit Attributen wie Friedfertigkeit, Mütterlichkeit oder Empathie verknüpft wird. Aber gibt es sie wirklich, die friedfertige Frau? Die forensische Psychiaterin ist der Ansicht, dass die potenzielle Gefährlichkeit von Frauen in unserer Gesellschaft pauschal unterschätzt wird. Anhand eindringlicher Fälle aus ihrer Praxix schildert sie, unter welchen Umständen Frauen zu Täterinnen werden, und warum erste Anzeichen von Gewalt durch Frauen oft unentdeckt bleiben – bis es irgendwann zu spät ist.

Inhalt:

Vorwort / Der Probemord / Die Frau muss weg / Strafe für Maria / Ein Gefühl von Gerechtigkeit / 50 Schüler – mindestens / Der reiche Russe / Ich hab den Heinz angestochen / Der kranke Jan.

Dr. med. Nahlah Saimeh, geboren 1966 in Münster/Westfalen, ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie leitete 18 Jahre lang Kliniken für Forensische Psychiatrie, darunter über 13 Jahre als ärztliche Direktorin eine der größten hoch gesicherten forensischen Kliniken der Republik. Als Gutachterin hat sie sich insbesondere auf die Begutachtung von schweren Gewalt- und von Sexualdelikten spezialisiert und befasst sich mit Fragen der Schuldfähigkeitsbeurteilung und Gefährlichkeitsprognosen. Zuletzt war sie mit dem Aufsehen erregenden Fall des „Horror-Haus Höxter“ befasst. Im Piper Verlag liegt von ihr außerdem vor: „Jeder kann zum Mörder werden“.

www.nahlah-saimeh.com

(vt) KTS 70

 



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Sellin, Fred: Nur Heringe haben eine Seele. Geständnis eines Serienmörders – der Fall Pleil.
2020, 315 S., Droemer Verlag, 3-426-27838-3 / 978-3-426-27838-3, EURO 20,00

Rudolf Pleil, ein ungelernter Kellner, Schwarzhändler und Grenzgänger, ist 22 Jahre alt, als er 1947 verhaftet wird, weil er einen Kaufmann aus Hamburg erschlagen hat. Er wird zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Gefängnis rühmt er sich als „bester Totmacher Deutschlands“ und gesteht „mit fast zynisch zu nennender Offenheit“ (Staatsanwalt) mehr als 25 Morde an Frauen, die er – zum Teil mit Mittätern – getöten haben will, um sie sexuell zu missbrauchen. Pleils Geständniswut ist einzigartig in der deutschen Kriminalgeschichte. Anfangs wird ihm nicht geglaubt, später können ihm die Ermittler elf Morde und einen Mordversuch nachweisen. Viele der anderen Fälle bleiben ungeklärt, bis zum heutigen Tag. Im Herbst 1950 steht Rudolf Pleil in einem aufsehenerregenden Prozess erneut vor Gericht, Medien im In- und Ausland berichten darüber. Da die Todesstrafe ein Jahr zuvor abgeschafft wurde, wird er zu lebenslänglicher Haft verurteilt. --- Fred Sellin hat Tausende Seiten Ermittlungs- und Gerichtsakten eingesehen, darunter zahlreiche Aufzeichnungen von Rudolf Pleil selbst, der seine detailreichen Geständnisse fast immer zuerst niedergeschrieben hat, bevor er sie den Behörden offenbarte. Daraus ist ein Tatsachenroman entstanden, der auf bemerkenswerte Weise Einblick gibt in die seelischen Abgründe eines Serienmörders.

Fred Sellin, Jahrgang 1964, studierte Journalistik und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Als freier Autor hat er unter anderem die Autobiografien beziehungsweise Biografien von Dagur Sigurdsson, Ben Becker und Heinz Rühmann verfasst, außerdem True-Crime-Titel wie „Im Spiegel des Bösen“ und „Spuren des Todes“. Zuletzt erschien bei Droemer „Der Riss“.

(vt) KTS 70

 




Essen & Trinken
Schauplätze


Lagunenplan

Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig: Brunettis Inselschauplätze. Lagunenplan. 2020, 1 laminierte Faltkarte DIN A3, Verlag Brunettistadtplan, EURO 5,00

Wenn nach der Corona-Pandemie ein Urlaub wieder sicher sein wird, Ihr Ziel Venedig heißen sollte und Sie ein Fan von Commissario Brunetti sind, dann sollte diese Faltkarte in Ihrem Reisegepäck sein. Mit dem Vaporetto können Sie dann die Insel-Schauplätze des Commissario in der Lagune von Venedig besichtigen. Die Rückseite der Karte gehört den Beschreibungen der Hauptschauplätze aus den Romanen und Filmen – jeweils mit Buch- bzw. Filmsymbolen und mit roten Ziffern gekennzeichnet. Der Übersichtsplan der Lagune von Venedig enthält auch Detailkarten der Schauplätze in Burano, Murano, S. Pietro in Volta, Pellestrina und Lido.

Elisabeth Hoffmann arbeitet als Sozialpädagogin, Karl-Ludwig Heinrich als Informatiker. Geboren wurde die Idee, Pläne und Publikationen zu den Schauplätzen von Brunettis Ermittlungen zu erstellen, an Silvester 2001 – natürlich in Venedig. Die beiden Autoren lesen alle Romane von Donna Leon und geben in eine große Datenbank geographische Daten, die bedeutendsten Hinweise und alle für ihre Publikationen wichtigen Details ein. Im Sommer 2003 erschien dann der erste Stadtplan, dem weitere und, nach Themen gegliedert, verschiedene Brunetti-Reiseführer folgten. Seit einigen Jahren geben die beiden Autoren auch „Brunetti-Wandkalender“ heraus. Stadtpläne, Themen-Kompendien und Wandkalender sind bei den Autoren erhältlich. Bestellformular auf https://www.brunettistadtplan.de/bestellen

(tp) KTS 70

 



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Koch, Angelika: Eifel für Fortgeschrittene. „Die Wahrheit über Deutschlands wilden Westen“.
2020, 222 S., zahlreiche s/w Fotos, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2605-8 / 978-3-8392-2605-6, EURO 16,00

Es war ein Interview-Termin in der Eifel, der Angelika Koch die Eifel so nahe brachte, dass sie nach dem Interview dorthin wieder zurückkehrte und bis heute blieb. Ihr Begeisterung für den „Wilden Westen“ Deutschlands und deren Bewohner hat sie in einem Reiseführer der etwas anderen Art zusammengefaßt. Und dass dieser wilde Westen auch gehörige literarisch-kriminelle Züge aufweist, konnte Angelika Koch als Ex-Frau des „Eifel-Krimi-Guru“ Jacques Berndorf sozusagen aus erster Hand erleben. Das u.a. von ihm initiierte Krimi-Festival „Tatort Eifel“ begleitete sie von Anfang an. Neben ihren Porträts der Menschen dort, ihren Traditionen und der rauh-herbe Natur und Landschaft, ist der Beitrag zu Mord und Totschlag in dieser Gegend Deutschlands für den KTS und seinen Lesern von Interesse.

Inhalt:

Das fängt ja gut an … / Et jet net jefriemelt … / Und es hat … rrrrumms gemacht / Die merkwürdige Lust auf Mord und Totschlag / Ein bisschen Fiktion für zwischendurch – ein Kurzkrimi - / Gib Gas, ich will Spaß! / Lebe wild und naturnah / Von wegen Blasmusik und Bastelkurse – Musenkuss der Extraklasse / Nicht vom Glauben abfallen / Wowon leben die eigentlich? / Die Tücken des Topfkuchens / Und jetzt: das Wetter! / Zu Besuch bei guten Freunden / Adieu und tschüs, äddi und tschöö.

Angelika Koch studierte Soziologie in Münster, parallel arbeitete sie in einer Lexikon-Redaktion in Gütersloh. Die Eifel entdeckte sie zufällig – und verliebte sich in Land und Leute. Heute arbeitet sie für verschiedene Tageszeitungen und Zeitschriften und publiziert Reiseführer. Sie lebt in einem Dorf mit rund hundert Einwohnern in der Vulkaneifel.

(tp) KTS 70

 



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Stänner, Paul: Agatha Christie in Greenway House.
2020, 116 S., 13 s/w Fotos, 1 Kartenausschnitt „Greenway Estate“, Wagenbach Verlag (SALTO 252), 3-8031-1351-2 / 978-3-8031-1351-1, EURO 17,00

Herrenhäuser waren oft bevorzugte Schauplätze in den Kriminalromanen der Agatha Christie (1890-1976). Vorbild dürfte wohl das Greenway House in Torquay an der englischen Südküste gewesen sein. Reisejournalist Paul Stänner hat über seinen Hausbesuch bei der „Queen of Crime“ in einem kleinen Bändchen der „Salto“-Reihe des Klaus Wagenbach Verlages berichtet. Die Honorare und Tantiemen aus ihren Veröffentlichungen ermöglichten es Agatha Christie 1938 dieses Anwesen mitsamt Park und Wald zu erwerben. Geschrieben hat sie hier – angeblich – nie. Paul Stänner hat sich in Greenway House, das sich seit 2000 im Besitz des National Trust und inzwischen ein Sammelort für ca. 20.000 Memorabilien der Familie Mallowan (der Archäologe Max Mallowan war Christies zweiter Mann) ist, umgesehen. Er berichtet über die wechselvolle Geschichte des Hauses und macht Erkundungsausflüge zu Schauplätzen aus den Krimis der Schriftstellerin.

Inhalt:

Torquay / Agatha Christies Vater / Der Pavillon / Heirat mit Archie / Die schreibende Apothekenhelferin / Die Geschwister Madge und Monty / Torre Abbey Gardens / Wege zu Greenway House / Erwerb von Greenway House / Vor und nach dem Krieg / National Trust / Rundgang durch Greenway House / Morgenzimmer / Drawing Room / Winterspeisezimmer / Die Toilette / Schlafzimmer / Fax Room / Bibliothek / Agatha-Christie-Abend / Garten / Battery / Bootshaus / Burgh Island / Queen of Crime / Primärliteratur / Sekundärliteratur.

Paul Stänner ist freier Journalist, schreibt Reisereportagen und regelmäßig für den Deutschlandfunk, den RBB und WDR und hat mehrere Bücher veröffentlicht.

www.paulstaenner.de

(tp) KTS 70

 

--- Siehe auch „Im Domizil der Queen of Crime“ von Gitta List,

  im Kapitel „Zu guter Letzt“. ---

 

 

Aus den zahlreichen Veröffentlichungen zu Agatha Christie empfiehlt das BoKAS zwei Titel als ergänzende Lektüre:

 

--- Macaskill, Hilary: Agatha Christie At Home. 2009, London, Frances Lincoln Ltd. [Text-/Bildband]

 

--- Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig (Hg): Die Pharmazeutin Agatha Christie. Arzneimittel in todsicherer Dosis. 2003, Leipzig, Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig gGmbH

 

 

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Tesche, Siegfried: 007 – Der James Bond Atlas. 1954-2020, Filme – Schauplätze – Hintergründe.
2020 (2. Überarbeitete und ergänzte Auflage), 272 S., 550 Farbfotos und Karten, Verlag LangenMüller, 3-7844-3518-1 / 978-3-7844-3518-3, EURO 30,00

Als Ende 2008 die erste Auflage des „James Bond Atlas“ erschien, war die Nachfrage riesig und das Buch in kürzester Zeit vergriffen. „Keine Zeit zu sterben“ heißt der 25. James Bond Film. James-Bond-Spezialist Siegfried Tesche präsentiert 2020 die 2. überarbeitete und ergänzte Auflage von „007 – Der James Bond Atlas“ – im Format und Gewicht größer und schwerer als die erste Auflage. Bücher über Bond-Filme und Flemings Bond-Thriller gibt es inzwischen wie Sand am Meer, einen wohlfeilen Atlas zum Trouble-Shooter und Weltreisenden 007 James Bond hat es dagegen noch nicht gegeben. Es werden alle Filme und Romane anhand ihrer Charakteristika und deren Schau- und Drehplätze in Text, Bildern und umfangreichem Kartenmaterial vorgestellt. Der Autor geht detailliert auf Dreh-, Handlungs- und Schauplätze ein, und zwar von Kontinent zu Kontinent, dort dann wieder von Land zu Land. Tesche unterscheidet dazu noch zwischen „echten“ Schauplätzen, also dort, wo in der Tat gedreht wurde und fingierten Schauplätzen oder reinen Drehorten (z.B. Studios). Das Kartenmaterial wird stets auf einer Doppelseite angeboten, gefolgt von zahlreichen Informationen (was geschieht in welchem Film / an welchem Ort / warum gerade dieser Ort, etc). Des weiteren finden sich im Bond-Atlas Anekdoten, Zitate und Geschichten rund um den Set. Das Kartenmaterial wird durch Symbole für Drehorte und Schauplätze ergänzt. Ein Glossar und eine umfangreiche Bibliographie weiterführender Literatur und ein Index zu Filmen, Charakteren und Personen runden den Atlas ab.

Der nette Nebeneffekt dieses Atlanten: er gibt Bond-Fans wichtige Tipps für ihre Reiseplanungen zu Schauplätzen und Drehorten.

Inhalt:

Die Welt des James Bond / Die Filme / Die Schauplätze / Anhang (Glossar, Bibliografie, Register).

Dr. Siegfried Tesche, geboren 1957, arbeitet seit 1980 als freier Journalist und Buchautor sowie als Regisseur und Moderator für Hörfunk und Fernsehen. Seit frühester Jugend gilt seine besondere Leidenschaft dem Kino. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu Filmthemen, darunter Titel zu James Bond, Sean Connery und Harrison Ford.

www.siegfriedtesche.de

(tp) KTS 70

 

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Küpper, Michaela / Müller, Marlies: Mord in Richman Hall. Krimispiel & Kochbuch.

--- Kochbuch: Teatime & Dinner. Von süß bis herzhaft. Kochen & Backen mit Lady Abigail & Co.

--- Spiel: 49 Spielkarten / 6 Persönliche Einladungen / 6 Persönliche Top-Secret-Akten / 1 Instruktions-Akte / 1 Spielanleitung.

2020, 98 S., zahlreiche Farbfotos & s/w Abbildungen, Gmeiner-Verlag, EAN 46-6022058-170-3, EURO 18,90

Dies ist inzwischen das dritte Kochbuch & Dinnerspiele der beiden Autorinnen. Fünf Gäste der Lady Abigail sind zur Teatime und zum Dinner eingeladen, um den 65. Geburtstag des Earl of Rich, für Freunde „Onkel Rich“, zu begehen. Nur wurde der grantelnde Geizkragen um die Ecke gebracht. Private Eye Sam Wise ist auch in Richman Hall zu Gast. Er und die Gäste sind gefordert Licht ins Dunkel zu bringen, um herauszufinden wer den Earl of Rich auf dem Gewissen hat. Das Spiel ist für 6 Personen ab 14 Jahren konzipiert, die in die Rollen von Sam Wise, Lady Abigail, Tante Helga (bereits bekannt aus „Mord in der Villa Mafiosa“), Butler James Todd, Promi-Ärztin Pat Price und Jockey Francis Fowl schlüpfen. Neben Spielkarten, Einladungskarten, einer Instruktions-Akte und Spielanleitung gibt es ein farbig illustriertes Kochbuch mit typisch englischen Rezepten.

Michaela Küpper arbeitet als Autorin, Redakteurin und Illustratorin und hat zahlreiche Krimis veröffentlicht.

www.michaelakuepper.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/413-michaela-kuepper.html

Marlies Müller ist freiberufliche Grafikerin mit langjähriger Erfahrung im Verlagswesen. Die Leidenschaft fürs Kochen liegt bei ihr in der Familie.

www.das-syndikat.com/autoren/autor/6901-marlies-mueller.html

Michaela Küpper und Marlies Müller haben im Gmeiner-Verlag bereits die Mord-Dinner-Spiele „Mord in der Villa Mafiosa“ und „Mord im Weißwurststüberl“ vorgelegt.

(tp) KTS 70

 

 

„8 Fragen an Michaela Küpper“ siehe KTP 127

 

 




Jahrbücher
Zeitschriften


978-3-8392-2267-6

Bradley, Geoff / Cornwell, Bob (Hg): CADS – An Irregular Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction.
2018, 80 Seiten, s/w Illustrationen, CADS, ISSN 0965-6561, £ 9,00 je Ausgabe [
Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA / UK, e-mail: Geoffcads@aol.com]

--- No. 84 (December 2020): Martin Edwards: All Will Be Revealed. Rediscovering Mary Kelly / Philip L. Scowcroft: Crime Fiction from the 1930s: The Examples. Sydney Fowler, Douglas G. Browne, Philip Atkey / David Ellis: Murder and Mystery in London Fog: 1952 / John Cooper: The Detective Novels of Julie Burrows / Michael Wilson: Michael Gilbert, Playwright / Dolores Gordon-Smith: Captain Arthur Hastings, O.B.E. / Hannah Patient: Elly Griffiths and Archaeological Crime Fiction / Christine Poulson: Ethel Lina White / Philip L. Scowcroft: Great Fictional Detectives and Their Interest in Crime Fiction / Martin Edwards: Ninety Years Young: The Detection Club and Howdunit / G.K. Chesterton: The Detection Club [The Strand Magazine, May 1933] / Philip L. Scowcroft: A Short Note on J.J. Connington, Golden Age Crime Writer / Philip Gooden: Lionel Davidson: Master of Variety, Part 2 / Kate Jackson: Fancy Winning Tickets to the Olympics? / Lyn McConchie: A Killing in Antiques by Mary Moody (plus a mystery about the author too) / Liz Gilbey: New Readers Begin Here. 28) Elizabeth Ferrars – Leading Lady of Crime / Mike Ripley: Bargain Hunt (37) – Gavin Lyall / Jon Wilkins: Tommy and Tuppence. How can TV get them so wrong?

(vt) KTS 70

 

 


Miscellanea


978-3-7408-0975-1

Gasser, Christof / Saladin, Barbara: 111 Orte im Kanton Solothurn, die man gesehen haben muss.
2020, 240 S., zahlreiche Farbfotografien, Emons Verlag, 3-7408-0975-2 / 978-3-7408-0975-1, EURO 16,95

Sollte 2021 eine Reise in die Schweiz anstehen, so wird für Bezieher des KTS bestimmt ein Besuch im Schweizer „Krimiarchiv Grenchen / Archives du Polar Suisse Granges“ in ihrer Reiseplanung vorgemerkt sein. Grenchen (französisch „Granges“, im dortigen lokalen Idiom „Gränchä“) liegt im Kanton Solothurn und ist dort die zweitgrößte Stadt. Spätestens im September 2021 soll dieses Schweizer Krimiarchiv im Gebäude der Stadtbibliothek eröffnet werden (siehe dazu den Beitrag von Paul Ott „Schweizer Krimiarchiv Grenchen“, Rubrik „Unter der Lupe“). Eine gute Reisevorbereitung bieten die beiden Schweizer Krimiautoren Christof Gasser und Barbara Saladin in ihrem Führer „111 Orte im Kanton Solothurn, die man gesehen haben muss“ an. Sie leiten zu spannenden wie faszinierenden, skurrilen wie unheimlichen Orten im sogenannten „Schwarzbubenland“. Neben den Texten und Fotos offerieren die beiden zahlreiche ergänzenden Tipps, die den Besuch dieses Kantons zu einem Urlaubserlebnis werden lassen.

Christof Gasser, geboren 1960 in Zuchwil bei Solothurn, ist seit 2016 Autor von Kriminalromanen und Kurzgeschichten. Zudem schreibt er als Gastkolumnist für die „Solothurner Zeitung“. In seinen Romanen, die regelmäßig Spitzenplätze auf der Schweizer Bestsellerliste belegen, spielt seine Heimatstadt stets eine wichtige Rolle. Gasser lebt mit seiner Frau unweit von Solothurn am Jurasüdfuß.

www.christofgasser.ch

www.das-syndikat.com/autoren/autor/6728-christof-gasser.html

Barbara Saladin, geboren an einem Freitag, den 13. Im Jahr 1976 in Liestal, lebt als freie Autorin in Hemmiken/Oberbaselbiet. Sie schreibt vor allem Kriminalromane, Kurzgeschichten und Sachbücher. Als Journalistin ist sie kreuz und quer in der Nordwestschweiz und darüber hinaus unterweges, sie fotografiert, lektoriert, recherchiert und moderiert, und auf Auftrag textet sie auch.

www.barbarasaladin.ch

www.das-syndikat.com/autoren/autor/399-barbara-saladin.html

(tp) KTS 70

 

 

8 Fragen an Barbara Saladin

 

 

Kurzbio: Barbara Saladin wurde an einem Freitag, den 13. im Jahr 1976 geboren und lebt als freie Journalistin, Autorin und Texterin in einem kleinen Dorf im Oberbaselbiet (Kanton Baselland, Schweiz). Sie schreibt Kriminalromane und Kurzgeschichten, Reiseführer und Theaterstücke, Sach- und Kinderbücher, Artikel und Reportagen, sie textet, fotografiert, recherchiert, lektoriert, moderiert und organisiert. Bei einem Abstecher in die Welt der bewegten Bilder realisierte sie einen Kinofilm.

Durch das Juister Krimi-Stipendium lernte Barbara Saladin die Ostfriesischen Inseln kennen und liess die raue Welt der Nordsee in mehrere Bücher einfliessen. Ansonsten findet sich ihre literarische Heimat vor allem in den heimischen Baselbieter Jurahügeln. 2017 wurde Barbara Saladin mit dem Kantonalbankpreis Kultur ausgezeichnet.

 

Homepage: www.barbarasaladin.ch

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Barbara Saladin: Ja, Kriminalliteratur ist eine wichtige Literaturgattung. Für mich bedeutet sie das Eintauchen in spannende Geschichten und das Eröffnen von verschiedenartigsten Welten und Realitäten.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

BS: Schon als Kind las ich viel und gerne – je spannender eine

  Geschichte war, desto schneller verschlang ich das Buch.

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

BS: Das war ein Fortsetzungskrimi für eine Lokalzeitung, den

  ich im Alter von knapp 20 Jahren geschrieben und einfach

  mal eingereicht hatte, ohne irgendeine Ahnung, ob jemand

  ihn würde lesen wollen. Es funktionierte.

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines

  Krimiautoren beeinflusst?

BS: Ich wurde und werde von vielen anderen AutorInnen

  beeinflusst, deren Bücher ich gerne lese. Es sind zu

  viele, um sie namentlich zu nennen.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“ (im Sinne von feministischer

  Kriminalliteratur)?

BS: Ja, ich denke schon. Da ich allerdings nicht gern in allzu

  sehr aufgedröselten Gattungen denke, möchte ich mich dazu

  nicht äussern.

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne

  geschrieben hätten?

BS: Auch da gibt es zu viele, um sie namentlich aufzuzählen …

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach

  überschätzt (national und/oder international)?

BS: Es steht mir nicht zu, über die Qualität von

  BerufskollegInnen oder über den Geschmack der Leserschaft

  zu urteilen.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach

  unterschätzt (national und/oder international)?

BS: Es steht mir nicht zu, über die Qualität von

  BerufskollegInnen oder über den Geschmack der Leserschaft

  zu urteilen.

 

 

Kriminalromane / Thriller:

--- 2004, Meerschweinchen/Bachpfattli

--- 2005, Der Falsche

--- 2008, Welthund [erweiterte Neuausgabe von

  „Meerschweinchen/Bachpfattli“]

--- 2011, Sieben Inseln, sieben Krimis

--- 2011, Brennende Fragen in Basel

--- 2012, Ein Hauch von Meer und Mord

 

 

--- 2018, Mörderisches Baselbiet. Krimineller Freizeitführer

  mit 11 Kurzkrimis und 125 Freizeittipps

 

 

Zusammen mit Nadine Buranaseda und Anne Griesser

--- 2016, Wer mordet schon am Rhein? Krimineller

  Freizeitführer mit 11 Kurzkrimis und 125

  Freizeittipps

 

 

Christof Gasser & Barbara Saladin

--- 2020, 111 Orte im Kanton Solothurn, die man gesehen haben

  muss

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

 



8 Fragen an Christof Gasser

 

 

Kurzbio: Christof Gasser, geboren 1960 in Zuchwil bei Solothurn, ist seit 2016 Autor von Kriminalromanen und Kurzgeschichten. Alle seine Romane eroberten jeweils Spitzenplätze auf den Schweizer Bestsellerlisten. Zudem schreibt er als Gastkolumnist für die Solothurner Zeitung. In seinen Romanen spielt die Stadt Solothurn stets eine wichtige Rolle. Gasser lebt mit seiner Frau unweit von Solothurn am Jurasüdfuß.

 

 

Homepage: www.christofgasser.ch

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Christof Gasser: Die Tatsache, dass jedes vierte verkaufte Buch zur Spannungsliteratur gehört spricht da für sich.

Ich bin ein eifriger Leser von Kriminalliteratur aus dem deutschen, französischen und englischen Sprachraum. Für mich ist es ein geeignetes Vehikel, mit dem unterschiedlichste Themen aufgenommen und verarbeitet werden können. Am wichtigsten für mich sind immer die Protagonisten. Sie sind es, die in Verbindung mit einem gelungenen Plot und interessanten Orten den Leser an die Geschichte binden.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

CG: Angeblich äußerte ich schon in meiner Kindheit den Wunsch,

  einmal Schriftsteller zu werden. Damals war ich von den

  Werken von Karl May und Robert Louis Stevenson

  beeindruckt. Es dauerte dann halt 40 Jahre, bis es soweit

  war. Im Zuge einer beruflichen Veränderung, hat hat mich

  der Ruf der Literatur wieder eingeholt. 2013 habe ich

  ernsthaft und mit kleinen Schritten angefangen, an meinem

  ersten Roman zu schreiben.

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

CG: 2016 kam mein Erstling „Solothurn trägt Schwarz“ im Emons

  Verlag heraus.

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines

  Krimiautoren beeinflusst?

CG: Da gab es viele. Agatha Christie (wir haben beide den

  gleichen Geburtstag mit 70 Jahren Unterschied) hat mich

  immer fasziniert. Konkret für meine ersten Romane waren es

  Inspirationen von Tess Gerritsen und Martin Walker. Aber

  auch die Bücher von Nele Neuhaus und Petra Ivanov

  faszinierten mich und tun es immer noch.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“ (im Sinne von feministischer

  Kriminalliteratur)?

CG: Diese Frage lässt sich m.E. nicht eindeutig beantworten.

  Was sind die Kriterien eines feministischen Krimis? Wenn

  Frauen über Frauen schreiben? Wenn ausschließlich Frauen

  die Hauptprotagonisten sind? Wenn der Krimi von

  feministischen Themen handelt und politische Botschaften

  abgibt? Solche gibt es sicher, wobei ich nichts von

  Autoren und Romanen halte, die bei ihrer Leserschaft

  missionieren oder sie belehren wollen. Das ist nicht

  Aufgabe des Kriminalromans. Ein Krimi darf und soll auch

  gesellschaftliche und politische Themen aufgreifen, ohne

  dem Leser Moral beibringen zu wollen. Der Leser ist

  eingeladen, nachzudenken. Ein Urteil kann er sich selber

  bilden.

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne

  geschrieben hätten?

CG: Es gibt einige. Einer davon war „Und dann gab’s keines

  mehr“ von Agatha Christie. Inzwischen habe ich einen Huis-

  Clos in dieser Richtung geschrieben: „Blutlauenen“,

  erschienen 2019.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach

  überschätzt (national und/oder international)?

CG: Über Erfolg und Misserfolg eines Buches entscheiden am

  Ende die Leser. Persönlich war ich enttäuscht von Jens

  Henrik Jensen, „Oxen“. Ich habe allerdings nicht die

  Originalversion sondern die deutsche Fassung gelesen.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach

  unterschätzt (national und/oder international)?

CG: Ich kann keine Namen nennen, generell glaube ich, dass

  deutschsprachige Schweizer Kriminalromane im Ausland

  unterschätzt werden. Das hängt erstens damit zusammen,

  dass die Schweiz nicht automatisch mit Verbrechen und

  Gewalt assoziiert wird (was völlig daneben ist) und

  zweitens, dass das Genre hierzulande nicht gefördert wird

  wie z.B. in Skandinavien.

 

 

Kriminalromane / Thriller:

Reihe um die Journalistin Cora Johannis

--- 2017, Schwarzbubenland

--- 2019, Blutlauenen

 

Reihe um die Ermittler Dominik Dornach & Angela Casagrande

--- 2016, Solothurn trägt Schwarz

--- 2017, Solothurn streut Asche

--- 2018, Solothurn spielt mit dem Feuer

--- 2020, Solothurn tanzt mit dem Teufel

 

Christof Gasser & Barbara Salatin

--- 2020, 111 Orte im Kanton Solothurn, die man gesehen haben

  muss

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

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Commissario-Brunettis-Canal-Grande

Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig: Commissario Brunettis Canal Grande. Wandkalender 2021. 2020, 13 Foto-Seiten, DIN-A3 Querformat, Verlag Brunettistadtplan, ISBN nicht mitgeteilt, EURO 17,90 (inkl. Versandosten)

Vom Rialto bis zum Dogenplatz ins Bacino di San Marco – eine Schiffstour auf Venedigs berühmtem Wasserboulevard. Vorbei an prächtigen Fassaden, Paolas Arbeitsplatz, dem Büro von Vice-Questore Patta und vielen weiteren Schauplätzen von Commissario Brunetti. Ein Wandkalender im Querformat (ca. 30 x 42 cm), Spiralbindung, transparentem Deckblatt und Rückkarton. Jedes der Kalenderblätter enthält eine kurze Schauplatzbeschreibung.

Elisabeth Hoffmann arbeitet als Sozialpädagogin, Karl-Ludwig Heinrich als Informatiker. Geboren wurde die Idee, Pläne und Publikationen zu den Schauplätzen von Brunettis Ermittlungen zu erstellen, an Silvester 2001 – natürlich in Venedig. Die beiden Autoren lesen alle Romane von Donna Leon und geben in eine große Datenbank geographische Daten, die bedeutendsten Hinweise und alle für ihre Publikationen wichtigen Details ein. Im Sommer 2003 erschien dann der erste Stadtplan, dem weitere und, nach Themen gegliedert, verschiedene Brunetti-Reiseführer folgten. Seit einigen Jahren geben die beiden Autoren auch „Brunetti-Wandkalender“ heraus. Stadtpläne, Themen-Kompendien und Wandkalender sind bei den Autoren erhältlich. Bestellformular auf https://www.brunettistadtplan.de/bestellen

(vt & tp) KTS 70

 

978-3-631-67217-4

Koch, Corinna / Schmitz, Sabine / Lang, Sandra (Hg): Dialogische Krimianalysen. Fachdidaktik und Fachwissenschaft untersuchen aktuelle Repräsentationsformen des französischen Krimis.
2017, 398 S., 2 Abbildungen, Verlag Peter Lang, 3-631-67217-9 / 978-3-631-67217-4, EURO 63,90

Der Dialog zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik findet trotz kritischer bildungspolitischer Entwicklungen für das Französische bisher kaum statt. Um diese Zusammenarbeit zu etablieren, wählten die Herausgeberinnen für die Beiträge dieses Bandes ein innovatives Format: Es wurden Autorenteams aus Literaturwissenschaftlern und Fachdidaktikern gebildet. Als Gegenstand des Dialogs fiel die Wahl auf die Krimikultur Frankreichs, da „roman“ und „film noir“, „littérature“ und „BD policière“ dort einen herausragenden Platz im kulturellen Referenzsystem einnehmen. Jedes Team übernahm ein zentrales Element aktueller Repräsentationsformen des Krimis. So stellt der Band vielfältige Bezüge zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik her und zeigt das konkrete Potential der Zusammenarbeit beider Disziplinen auf.

Inhalt:

--- Sandra Lang & Christof Schöch: Gattungen des Kriminalromans

--- Sandra Lang: Gattungen der Kriminalliteratur aus fachdidaktischer Perspektive

--- Christof Schöch: Gattungen des Kriminalromans. Ein quantitativer, Topic-basierter Zugang

--- Ralf Junkerjürgen & Christoph Oliver Mayer: Spannungsanalyse im Französischunterricht. Wirkungsabsichten und Konstruktionsprinzipien des Krimis von Boileau-Narcejac zu Hitchcock

--- Sabine Schmitz & Lutz Küster: Detektionsarbeit im Zeichen von Abduktion und Metis in Fred Vargas‘ Kriminalroman „Debout les morts“ (1995) – eine literaturwissenschaftlich-didaktische Perspektivierung

--- Jeanne Ruffing & Marc Blancher: Verhandlungen interkultureller Prozesse in den Kriminalromanen von Jean-Claude Izzo. Theoretische Hintergründe und unterrichtspraktische Umsetzung

--- Marc Blancher & Corinna Koch & Marie Weyrich: Re-création graphique de l’univers du noir à la française par Jacques Tardi dans „Casse-pipe à la Nation“

--- Christian von Tschilschke & Dagmar Abendroth-Timmer: Zuschauerlenkung im Kriminalfilm am Beispiel des französischen Justizthrillers „Omar m’a tuer“ (2011) von Roschoy Zem

Corinna Koch ist Juniorprofessorin für die Didaktik des Französischen und Spanischen an der Universität Paderborn

Sabine Schmitz ist Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Paderborn

Sandra Lang ist Studienrätin an einem Gymnasium und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Paderborn

(vt) KTS 70

 

978-3-631-80645-6

Lang, Sandra: Das didaktische Potential von Kriminalliteratur für den Französischunterricht.
2019, 374 S., 4 Abbildungen, Verlag Peter Lang, 3-631-80645-0 / 978-3-631-80645-6, EURO 69,95

Kriminalliteratur verfügt in Frankreich über eine hohe Popularität und kulturelle Relevanz. Doch inwiefern eignet sie sich im Französischunterricht in besonderem Maße zur Förderung wichtiger Prozesse des Lesens fremdsprachlicher Texte? Durch eine Verknüpfung literaturwissenschaftlicher und literaturdidaktischer Ansätze werden gattungstypische Merkmale wie das Rätsel oder das moralische Bewerten bestimmt, die den Leser von Kriminalliteratur zu einer intensiven Text-Lese-Interaktion herausfordern. Für die Unterrichtspraxis erfolgt eine Bereitstellung von Aufgaben und Unterrichtsverfahren zur Intensivierung dieser Leseaktivitäten, die jeweils mithilfe ausgewählter Beispiele aus dem breiten Spektrum der Kriminalliteratur für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene verdeutlicht werden.

Inhalt:

Fremdsprachliche Literaturdidaktik [Lothar Bredella] / Kriminalliteratur – Zur Gattung / Kriminalliteratur in der Didaktik des fremdsprachlichen Französischunterrichts – Bestandsaufnahme der fachdidaktischen Diskussion / Rätseln [Claudin Aubrun; Pascal Mérigeau] / Empathisches Lesen [Éric Simard; Jean-Hugues Oppel; Jean-Claude Izzo] / Moralisches Bewerten [Julien Guérif; Guillaume Guéraud] / Reflektieren zentraler Kennzeichen von Kriminalliteratur [Fred Vargas] / Schlussbetrachung / Literaturverzeichnis.

Sandra Lang studierte das Lehramt für die Fächer Französisch und Englisch an den Universitäten Paderborn und Toulouse und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Paderborn im Fachbereich Literaturdidaktik tätig, wo auch ihre Promotion erfolgte. Sie ist Studienrätin an einem Gymnasium.

(vt) KTS 70

 

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Maurer, Fred: Leseföderung durch Kriminalliteratur. Deutschdidaktische Annäherungen an ein verkanntes und vernachlässigtes Genre.
2019, 424 S., Verlag Peter Lang (Erziehungskonzeption und Praxis, Bd. 83), 3-631-78356-6 / 978-3-631-78355-5, EURO 73,60

Diese literaturdidaktische Untersuchung widmet sich der Kriminal- und Verbrechensliteratur, die der Deutschunterricht unserer allgemeinbildenden Schulen jahrzehntelang vernachlässigt und zu Unrecht vorschnell der Trivialliteratur zugeordnet hat. Sie will durchaus auch augenzwinkernd beweisen, dass parallel zur literaturdidaktisch längst berücksichtigten Hoch-, Gebrauchs-, Unterhaltungs- und Sachliteratur mehr als bislang literaturwissenschaftliche und –didaktisch (an-)erkannt zahlreiche Texte (Romane, Novellen, Gedichte) und Medien (Filme, Hörspiele) der Kriminalliteratur höheren künstlerischen Ansprüchen genügen, partiell sogar der Weltliteratur zuzurechnen und auch pädagogisch so wertvoll sind, dass sie in einem zeitgemäßen Deutschunterricht sogar einen curricularen Stammplatz beanspruchen sollten. Analysiert und begründet wird überdies, weshalb und inwiefern eine intensivere, darüber hinaus fächerverbindend „symmediale“ Einbeziehung und literaturdidaktisch angemessene Behandlung kriminalliterarischer Texte und Medien zugleich einer seit Jahren latent schleichenden, doch zunehmend beobachtbaren Tendenz zur thematisch-methodischen „Romantisierung des Deutschunterrichts“ entgegenwirken und sowohl die Motivation als auch die Leistungsfähigkeit gerade der männlichen Schüler erhöhen können, was deren nach den bedenklichen PISA-Erkenntnissen der vergangenen zwei Jahrzehnte partiell defizitäre Lesekompetenz betrifft (die das Buchstabieren, flüssiges Lesen und vertiefte Textverstehen umfasst). Erkannt und benannt, erforscht und problematisiert werden überdies die hieraus entstehenden literaturdidaktischen Potenziale; anhand unterrichtlich auf ihre Eignung hin erprobter Beispiele werden auch die aus praxisnaher didaktischer Warte aus dieser Forschung abgeleiteten Thesen veranschaulicht. Schließlich soll die Arbeit auch jenseits der Schule junge wie ältere Leser(innen) anregen, längst verdrängte oder aber ihnen noch unbekannte literarische Kriminalistik neu zu entdecken.

Inhalt:

Literaturissenschaftliche und –didaktische Fundamente / Grundlagen, Ziele und Methoden einer Behandlung von Kriminalliteratur im Deutschunterricht / Literatur- und mediendidaktische Modellierungen zur Kriminalliteratur im Deutschunterricht.

Fred Maurer arbeitet als Diplompädagoge und Realschullehrer an der Sonnenbergschule in Oberkochen/BW.

(vt) KTS 70

 

978-3-631-04261-2

Tesche, Siegfried: Motorlegenden – James Bond. 2020 (2. Auflage), 240 S., 180 Abbidlungen, Motorbuch Verlag (Motorlegenden), 3-613-04261-4 / 978-3-631-04261-2, EURO 29,90

Die Geschichte der Fahrzeuge aus den James-Bond-Filmen ist so spannend wie die Filme selber: Immer ihrer Zeit voraus, stecken sie voller Tricks und technischer Neuerungen. Passend zum Start von „Keine Zeit zu sterben“, der im November 2020 in die Kinos kommt, spürt „Motorlegenden James Bond“ den berühmtesten, aber auch den weniger bekannten Fahrzeugen aus den Filmen nach. Zudem werden Bond-Darsteller wie Sean Connery und ihre Autovorlieben vorgestellt, Stuntmen gewürdigt, der MI 6-Rüftler Q gibt Tipps für den Straßenverkehr und es werden die schönsten Fahrstrecken aus den Filmen beschrieben.

Kurzbio Siegfried Tesche siehe „007 Der James Bond Atlas“.

(vt) KTS 70

 

978-3-96201-053-9

Woy, Armin A.: Grusel in Berlin.
2020, 66 S., zahlreiche s/w und farbige Fotos und Abbildungen, Elsengold Verlag (Berliner Spaziergänge), 3-96201-053-X / 978-3-96201-053-9, EURO 5,00

Es gibt interessantere Orte in Berlin als den neuen Hauptstadt-Flughafen BER. Stadtführer Armin A. Woy offeriert fünf Spaziergänge durch Berlin, um Gruseliges, Geheimnisvolles oder Grausames aus der Berliner Stadtgeschichte zu erfahren. In seinem Büchlein „Grusel in Berlin“ läßt er einige dieser Mysterien wieder lebendig werden. Gruselgeschichten sind für Armin A. Woy dann interessant, wenn sich die Erzählung auf eine historische Begebenheit bezieht. Der Gruselfaktor seiner alternativen Stadtführung beginnt am Alexanderplatz und endet am Kreuzberg.

Inhalt:

--- Zwischen Alexanderplatz und Rotem Rathaus (Der Todeswürfel / Der Scharfrichter als Heilkünstler / Die Singuhr der Parochialkirche / Die Rippe / Der Wucherbäcker oder der Schelmeneid)

--- Vom Neptunbrunnen zur Domkirche (Die grausige Hinrichtung des Lippold / Das Steinkreuz an der Marienkirche / Die drei Linden auf dem Heilig-Geist-Kirchhof zu Berlin / Die Schale im Lustgarten / Das Licht auf dem alten Dom)

--- Zwischen Schlossplatz und Spittelmarkt (Die Weiße Frau im Schloss / Die vier Brüder und der Teufel / Das Galgenhaus / Die Jungfernbrücke / Die Herrin des Todes)

--- Durch die Spandauer Vorstadt (Der heimlich Enthauptete / Sackungen in der Spree / Die fünf weißen Ratten im Schloss Monbijou / Grabdenkmal Christian Koppe / Armenfriedhof / Das „Thürmchen“ / Garnisonfriedhof)

--- Vom Kreuzberg herab (Der Untergang Berlins / Alarmkanonenberg / Dusterer Keller / Die Hand aus dem Grabe / Die drei Blutstropfen)

Armin A. Woy studierte Soziologie und Geschichte und ist seit 1998 Stadtführer in Berlin. Themen der Stadtführungen unter www.minoy-services.com, E-Mail: mail@minoy-services.com, Telefon +49(0)30 – 75 47 95 17.

(tp) KTS 70

 

 

 

Investigations From
„The Citadel –
The Military College
of South Carolina“



Dr. Katya Skow On Crime Fiction




Investigations From

„The Citadel – The Military College of South Carolina“

Dr. Katya Skow On Crime Fiction

 

I offer this short text at the request of Thomas Przybilka, editor of Krimi-Tipp Sekundärliteratur. Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur, who kindly welcomed me to the Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), an invaluable resource for Krimi fans and scholars alike.

With the exception of the list of works cited, and an extra run through the spell check, this essay is unchanged from the version I presented in October of 2015 at the annual Mountain Interstate Foreign Language Conference (MIFLC) at College of Charleston.

 

Women as Criminals and Crimes against Women in Late Medieval German Romances

by Katya Skow The Citadel, Military University of the South, Charleston, SC

 

 

The most common crimes in medieval Europe were probably assault and petty larceny. Not unsurprisingly this is not reflected in medieval romance. In the fictional world of handsome and brave men and beautiful and perhaps not so helpless women, crimes like those listed above played but a very small part. Much more interesting for the purpose of plot are crimes of a sexual nature. In medieval romance these sexual crimes are often perpetrated either against or by women.

 

The crimes involving women most frequently reflected in literature — specifically in romance — are rape (or its attempt), abduction, and adultery. The first two feature a woman victim and the second a woman perpetrator. Examples abound. (1) In Johann Zschorn’s 1559 Theagenes vnd Chariklia — the German translation of a Latin version of Heliodorus’s third- or possibly fourth-century Greek narrative Aethiopica historia — the leading lady, Chariklia, is abducted, and in Elisabeth von Nassau-Saarbrücken’s 1437 prose version of the French chanson-de-geste, Herzog Herpin, the eponymous duke’s wife is the victim of an attempted rape just hours after she delivers herself of a son. Examples of adulterous women include Isalde of Tristant vnd Isalde, the prose romance closely based on Gottfried’s Tristan, and Emilia of Camillus vnd Emilia, the German version of Fransiscus Florius Florentius’s 1473 Latin tragic romance. In addition to adultery women also rob, rape, and pillage, metaphorically speaking, by conspiring to have men fall in love with them. In a metaphorical context then, these are also crimes of a sexual nature, but will not be examined in this paper.

 

The debates surrounding women and crime in the Middle Ages are clouded by charges of anachronism and sexism. Anachronism because obviously what might be considered a crime now, may not have been considered a crime then (and vice versa), and sexism, because although the opposite is surely true, women were often blamed for both rape and adultery. Examining crime in the Middle and late-Middle Ages is complicated. Not only are records scarce, but laws changed over time and differed depending on place. The church had different laws and penalties than did secular courts. The context of a deed could also change its status, and of course different standards were used to judge different players.

 

Most historians and literary critics agree now that rape was a severe problem for women in the medieval and late-medieval time period. In her 1998 article “’Douleur sur toutes autres’. Revisualizing the Rape Script in the Epistre Othea and the Cité des dames,” Diane Wolfthal points out that contemporary women such as Margery Kemp and Christine de Pizan thought rape pervasive enough to warrant their commentary. Margery Kemp (1377-1440) expressed that she was often afraid at night of being “rauished er defilyd” and took steps to prevent this happening by not trusting any man and by not going to bed gladly “les pan sche had a woman er tweyn wyth hir” (241). Wolfthal points out that Christine de Pizan (1364-1430) called rape “douleur sur toutes autre” (41) in her Livre de la Cité des dames, devoting a substantial section to this end. Sources agree that the rape and /or abduction of a free, unmarried woman (virgin) was considered a crime — even a capital crime — throughout Europe during the entire period of the Middle Ages. In many statutes rape and abduction were interchangeable based on the derivation of the word rape from raptus meaning to carry away by force, and abduction from abduco to lead or take away. In his study on rape and canon law, James Brundage explains: “The specific malice of the offense consisted not in the sexual ravishment of the woman, but in stealing her away from her parents, guardian, or husband” (141). Rape/abduction was therefore considered a crime of property and a crime against men. It was not until the late sixteenth century in England, that the legal view of rape changes from that of a crime against property to that of a crime against person (Bashar 41). Although charges of rape were fairly common according to some sources, only a fraction of rapes were reported (and only a small percentage of these were then tried and possibly convicted). Convicted rapists were rarely given the maximum penalty — which in secular courts at least was usually death — more often than not escaping with a fine to be paid over to the father or husband of the raped woman. In cases where a man was convicted of raping a virgin, the “punishment” was often marriage of the rapist to his victim.

 

In medieval romances the situation rarely reaches this point. Although there are completed rapes in the body of medieval romance (a famous example is the rape of Ginover in Heinrich von dem Türlin’s Diu Crône), the attempted rape/abduction is far more common. With regards to the role of rape, attempted rape, and abduction in medieval romance, there seem to be two main directions in scholarship. I realize that I am probably grossly oversimplifying, but for the sake of time, some scholars argue that rape in literature reflects rape in society, and some argue that rape in literature is either a plot furthering device or entertainment, and is not necessarily a reflection of reality. The literary rape as a reflection of real rape arguments seem to agree at least in part with Susan Brownmiller in her introduction to Against Our Will that committing rape is integral to patriarchy and is “nothing more or less than a conscious process of intimidation by which all men keep all women in a state of fear” (15). Rape in literature at the same time debases the woman and provides opportunity for the man to demonstrate masculine prowess. Rape is introduced in literature so that men can save women from it, thereby demonstrating their masculine superiority and keeping women in their places.

 

The other approach to rape is summed up by Evelyn Birge Vitz in her article “Rereading Rape in Medieval Literature: Literary, Historical, and Theoretical Reflections.” She maintains that “Heroic literature must introduce evil of one sort of another so that its heroes can rescue people from it. Heroic narratives thrive on evil — especially those forms of evil about which people are most frightened” (8). Vitz goes on to point out that heroes also rescue men, in equally great feats of daring. The reason for rape and any other sort of violence is first and foremost as a literary device to further the plot, and second to provide entertainment and/or titillation.

 

In Arthurian romances, rape and attempted rape scenes do reflect the helplessness of the female victims and the strength and courage of their male rescuers. In addition, reflecting the medieval understanding of rape/abduction as a crime, the rapes and attempted rapes in Arthurian romances are presented as crimes of property — i.e., crimes directed against the husbands or knight protectors. In the case of the rape of Ginover, Susan Samples’s study “The Rape of Ginover in Heinrich von dem Türlin’s Diu Crône” supports this claim. In many non-Arthurian romances, however, neither of these two observations hold true.

 

I shall examine rape — actually attempted rape/abduction — as represented in two non-Arthurian, late-medieval prose romances. Both romances are included in Feyerabendt’s 1587 Das Buch der Liebe. (1)

 

In Herzog Herpin the nameless wife of the eponymous hero -- who paradoxically plays a minimal role in the narrative and is by no means a hero -- is abducted by robbers shortly after she gives birth to a son in the woods. The purpose of the abduction is clear. “Wir wollen sie theuer verkaufen” (224) state the robbers. There is, however, no mention made of the absent Duke Herpin. This abduction is a crime for profit and if anyone is the target it is Herpin’s wife. She suffers and must bear the consequences, not her husband. Her pain is clear when she begs the robbers to let her be and not to separate her from her newborn son. “Ich bin eben erst eines Kindes genesen: das mögt ihr wohl vor euch liegen sehen” (224). The robbers ignore her plea and she tries again: “Wollt ihr aber, daß ich mit euch reite, so gebt nir meinen Sohn, daß er nicht Hungers sterbe oder ihn die wilden Thiere verderben” (224) When the robbers refuse this request as well, she “fiel [...] in Ohnmacht zehn Mal hintereinander und wußte sich nicht zu trösten” (224). The emphasis here is on her suffering and that of her child. Again, no mention is made of her husband. The abduction clearly affects the wife. Sometime later, the robbers are overcome by the duchess’s beauty and decide to add rape to their crimes. In this case, however, the duchess manages to extricate herself from the situation by taking advantage of circumstance. Once the robbers are dead she takes control of the situation by clothing herself in male attire and arming herself appropriately (clothes and arms taken from a dead robber) so that she will no longer be a target. Although the duchess is the victim of an attempted rape, she emerges as mistress of the scene with no help from outside. The fact that she first disguises and then arms herself reflects at least her own understanding that the attempted rape was a crime against her person and that she must take action to prevent future incidents. The attempted rape/abduction scenes in Herzog Herpin neither provide opportunity for a vital knight to rescue a helpless lady, nor reflect the medieval notion of rape as a crime against the husband. If anything, the attempted rape and abduction of Herpin’s wife reflects the braveness and self-sufficiency of the female protagonist—the nameless wife of Duke Herpin.

 

In Theagenes vnd Chariklia, Johannes Tschorn’s German version of the Latin translation of Heliodorus’s Aethiopica historia, robbers abduct Chariklia. She, however, refuses to be separated from Theagenes, who at this point is unconscious and as such useless, as he often is in the story, and “nam ein messer faßt das an ihr brust / sich zuo erwürgen / anzeigende wann sie ihn nicht mit nemen” (144). Here, as in the story of Herpin’s wife, the woman is active in protecting herself and in this case, her perfectly helpless male companion. Faced with abduction, Chariklia takes charge and demands that Theagenes be taken along. Not only does the maiden protect herself, she rescues her male companion. Once again, the abduction scene illustrates the forceful nature of the female protagonist, and if anything, underlines the impotence of the male counterpart, who does share equal billing — at least in the German title of the work. In both examples, the female protagonists are anything but helpless and their actions in the face of abduction and attempted rape serve to emphasize their self-sufficiency.

 

Adultery is another sexual crime reflected in medieval romance. As with rape/abduction, in medieval times adultery is ultimately a crime against men. It is a woman’s crime because married men are for all practical purposes not considered adulterers when they sleep with women other than their wives. It is a crime against men because it assaults the honor of the cuckolded husband and questions his potency. In the two romances I shall examine, however, both partners in the adulterous affair are held to blame and both face the consequences of their actions, and, in addition, although the honor of the respective husbands is clearly damaged, neither husband is portrayed sympathetically. Not only does the adultery becomes a shared crime in romance—so no longer a woman’s crime against a man—but the emphasis is shifted away from the wronged husband as victim and more towards the adulterous couple as victims of circumstances beyond their control.

 

According to Brundage, adultery in medieval times was “sexual relations with a married person other that one’s own” (131). Roman law specified that adultery was only a crime when committed by a married woman. The church, however, considered it criminal for both men and women. Punishment for adultery also differed depending on the court. Secular courts upheld the wronged husband’s right to kill the adulterer (although the right to kill the adulterous wife was reserved for the father), whereas canon law sought to lessen the punishment, and frequently required a stiff fine and/or some form of public humiliation. Again, the actual number of charges of adultery brought does not reflect the number of adulterers, and the punishments levied on adulterers were usually far less than the maximum sentence.

 

Romances illustrating adultery include Tristrant vnd Isalde (the prose version of the famed verse romance) and Camillus vnd Emilia. In both romances, the woman partner in the adultery is married and the male is not, and both the woman and the male are blamed for their actions. However, in both romances, there are circumstances that lessen or entirely remove the blame, at least in the eyes of the intended audience. In Tristrant vnd Isalde, Isalde commits adultery with Tristrant while she is the wife of King Mark. The crime is committed under the influence of a Liebstrank, however, which brings up the issue of free will. In addition, the figures of Isalde and Tristrant are linked in the very title of the work, so that the audience is from the beginning sympathetic to the romantic couple. The couple does die, however, as an indirect consequence of their illicit love.

 

Camillus vnd Emilia, respective hero and heroine of a lesser-known romance, are raised and educated together, although they are of different social backgrounds. They fall in love, but Emilia is married off to a man who falls short of Camillus in most measurable aspects. Although Camillus and Emilia make a token attempt to resist their mutual attraction, the inevitable occurs, and they begin an adulterous affair. Both partners suffer as a result — Emilia is beaten and Camillus is forced to flee. The affair has fatal consequences, albeit indirect — Emilia dies of plague and Camillus wanders off into the horizon and is heard of no more. As in Tristrant vnd Isalde, although the narrative is sympathetic to the lovers, the consequences of the adultery are clearly shown to be fatal. And, as in Tristrant vnd Isalde although it is the woman who is actually committing the crime, both partners share in the blame and take the punishment.

 

In conclusion, both in the case of rape/abduction and adultery, what is presented in romance differs from, rather than reflects medieval reality. Whereas women fared ill in the courts, in the romances they were regarded in a more positive light. In non-Arthurian romances at least, women are shown taking action against rape/abduction because they take it personally. There is no question that the woman is the intended victim and the one who will suffer. These women take their fates into their own hands in the absence of knights rescuer. Regarding adultery, the crimes in the romances I examined were shared, as were the consequences. In addition, although the honor of the respective husbands was impugned, neither husband figure inspired any loyalty on the part of the audience or reader, shifting the status of victim over to the adulterous couples themselves.

__________

 

(1) Several copies of Feyerabend’s Buch der Liebe exist in varying degrees of completeness. Two often referred to are in the British Library (1874 d 18) and the Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (3.6 Ethica 2). I refer to the latter, unless otherwise noted. The most recent accounting of editions and extant exemplars can be found in Bodo Gotzkowsky’s bibliography of German imprints, „Volksbücher“. Prosaromane, Renaissancenovellen, Versdichtungen und Schwankbücher. Bibliographie der deutschen Drucke. Teil 1: Drucke des 15. Und 16. Jahrunderts. Bibliotheka Aureliana CXXV (Baden-Baden: Verlag Valentin Koerner, 1991) 67-70

 

Works Cited

 

--- Bashar, Nazife. “Rape in England between 1550 and 1700.” The sexual dynamics of history. Men’s power, women’s resistance. The London Feminist History Group. London: Pluto Press, 1983. 28-42.

 

--- Brownmiller, Susan. Against Our Will. Men, Women and Rape. New York: Simon & Schuster, 1975.

 

--- Brundage, James. “Rape and Seduction in the Medieval Canon Law.” Sexual Practices & the Medieval Church. Ed. Vern L. Bullough and James Brundage. Buffalo, NY: Prometheus Books, 1982. 141-48.

 

--- Christine de Pizan.

 

--- Kempe, Margery. The book of Margery Kempe; the text from the unique ms. owned by Colonel W. Butler-Bowdon. Ed. Sanford B. Meech and Hope Emily Allen. London and NY: Oxford UP, 1940.

 

--- Samples, Susan. “The Rape of Ginover in Heinrich von dem Türlin’s Diu Crône.” Arthurian Romance and Gender/Masculin/Féminin dans le roman arthurien médiéval / Geschlechterrollen im mittelalterlichen Artusroman. Selected Proceedings of the XVIIth International Arthurian Congress. Ed. Friedrich Wolfzettel. Amsterdam and Atlanta: Rodopi, 1995. 196-284.

 

--- Vitz, Evelyn Birge. “Rereading rape in medieval literature: literary, historical, and theoretical reflections.” The Romanic Review 88.1 (1997): 1-26.

 

--- Wolfthal, Diane. “’Douleur sur toutes autres’. Revisualizing the Rape Script in the Epistre Othea and the Cité des dames.” Christine de Pizan and the Categories of Difference. Ed. Marilynn Desmond. Medieval Cultures, Volume 14. Minneapolis and London: U of Minnestota P, 1998. 41-70.

 

© Katya Skow

 

 

Jim Madison Davis
on
„Law and Order“



1Polly, Nancy, and Torchy Crack the Case:
Those Relentless Women Reporters


[This article appeared originally in World Literatur Today]



              One of the most implausible failures of realism that mystery readers generally accept is one posed by the series detectives, particularly the amateur sleuths in traditional mysteries. In novel one, Lord Fotheringale goes on holiday. A guest is murdered in the hotel and Fotheringale unmasks the killer. In two, Fotheringale takes the train to London. An acquaintance is murdered in the next compartment. In three, he attends a dinner at stately Popham Grange, and—wouldn’t you know!—the heir of the estate is found dead in his locked bedroom. In story after story, the mere presence of Lord Fotheringale brings on murder like ragweed brings the sniffles. The amateur detective is an angel of death, and, not only that, the police even more implausibly put up with his or her meddling. The characters may grumble a bit to put a patch on it, but amateur meddling in their work? No police force or prosecutor’s office of merit would in reality tolerate it.

              Nonetheless, the Sherlock Holmes template set the pattern, even to the point of justifying the illogical meddling by making the detective an advisor to the police. Holmes is called the world’s first “consulting detective.” Cases rap on his door. S. S. Van Dine’s Philo Vance is a friend of the district attorney, and James Runcie’s Sidney Chambers is a friend of a Detective Inspector. Agatha Christie’s Miss Marple and Jessica Fletcher of Murder, She Wrote annoy the police, but still nudge them to the crime’s solution. As the traditional detective evolves into the private eye from the late 1920s on, the gumshoe exceeds almost every legal limit on private investigation, even though in the real world, murder is strictly police business and meddling has serious legal consequences. At least the fictional premise justifies their role. In the late 1940s, the authenticity of the police procedural began to assert itself more powerfully, so presently most murder stories are set in the world of police work. Despite many errors about police procedure, they avoid the credibility issue—at least for the average reader. The legal thriller also regularly offers prosecutors and defense attorneys as investigators, which is totally credible, except to actual lawyers. Even Perry Mason pays Paul Drake to do the legwork.

               Almost from the beginnings of the modern mystery, fictional reporters have been used to provide a character whose occupation can put them in proximity to crime, gives them a motivation and compulsion to dig up the hidden facts, and the willingness to knock on doors and butt into other people’s business. In a sense, Watson and the unnamed narrator of Poe’s mystery stories function like reporters with exclusive access to Holmes and Dupin. Gaston Leroux, most famous for The Phantom of the Opera, was one of the French pioneers of the mystery and exploited his experience as a correspondent. Among other stories, he covered the 1905 Russian Revolution. When he turned to fiction, he created the 18-year-old reporter Joseph Rouletabille to solve Le mystère de la chambre jaune (1907, The Mystery of the Yellow Room) and continued with Rouletabille stories until 1922.

              The device of using women reporters as detectives appeared early in the rise of the mystery as well. Journalism was relatively open to women, compared to most other professions in the late 19th century. The first municipal female detective in New York City (and possibly the world) wasn’t hired until 1912, but reporters, particularly the legendary Nellie Bly, became the inspiration for dozens of fictional female sleuths. The fantasy of an exciting, independent life must have been almost breathtaking to many women in the decades leading up to the Roaring Twenties. Nellie Bly first came to national fame in 1887 by feigning insanity to get the inside story on New York lunatic asylums. In 1889 she circled the globe alone in fewer than eighty days and did many other stunts that polite girls just didn’t do. The “girl reporter” had become a figure of adventure.

              Baroness Orczy, most known today for having written The Scarlet Pimpernel, began a series of mystery stories in 1901 featuring an unnamed armchair detective who irascibly deduces the solutions to difficult crimes in a London tea shop. In the first story, he sits uninvited at the table of Mary “Polly” Burton, described as “a personality” and a “member of that illustrious and world-famed organization known as the British Press,” and explains a crime which has—you guessed it—baffled the police. In the stories that follow, Polly returns to hear the solutions to more baffling crimes and serves as his “Watson” in her newspaper. These “Old Man” stories are unusual for a number of reasons. There is no action portrayed other than that described in the crime summaries. No one is ever prosecuted, and the identity of the old man is never revealed. In the last story, the reader discovers that the old man may be a master criminal himself. Nonetheless, the stories were popular, and Polly, in her small way, opens the door for a parade of “plucky girl reporters.”

              Immediately one thinks how easy it was to add some romantic spice to Ben Hecht and Charles MacArthur’s 1928 play The Front Page by casting the male character of Hildy Johnson with Rosalind Russell in the 1940 adaptation His Girl Friday (1940). By then, the wisecracking female reporter was old hat in crime stories. Edward Stratemeyer, who created the Hardy Boys, Tom Swift, and the Bobbsey Twins, had a nose for pleasing young readers and invented Nancy Drew in 1930. Initially, she simply stumbled into mysteries, but by 1938, Nancy Drew, Reporter, appeared in movie theaters. Also in 1938, the assertive Lois Lane appears in the Action Comics #1, the debut of Superman, before many of the other repeating characters. Clark Kent and Lois work at the Cleveland News, later to become the Daily Star, then the Daily Planet. Popular enough to rate a comic strip of her own, Lois Lane, Girl Reporter, in the 1940s, she continued to appear to this day in books, movies, and television, with her character (like Nancy Drew’s) adjusted to changing tastes. Her creators said she was inspired by Nellie Bly and an almost forgotten fictional character, Torchy Blane.

              Torchy Blane was a creation of Hollywood, but was hugely popular before World War II. Frederick Nebel (1903-1966), a friend of Dashiell Hammett and a very productive pulp writer, indirectly created Torchy in a short story in Black Mask in 1928. He wrote only three novels in his career, but published hundreds of stories until 1962. As a young man, Nebel took a job in Canada on a farm. The wilderness inspired him to write adventure stories, but he soon became one of the pioneers of hardboiled noir. He created a detective, Captain Steve MacBride, with a drunkard newspaper friend, Kennedy. Warner Brothers, which had evolved into the studio of edgy crime stories, bought the rights, and, as Hollywood does, made one small change, turning Kennedy into the best reporter in the city, a sexy, wisecracking blonde in love with MacBride, Torchy Blane. Nebel didn’t care, as long as he didn’t have to do write for the movies. He took the money and had nothing to do with the movie series that followed.

              Torchy’s career on radio and screen began in 1936. The first film was Smart Blonde, soon followed by Adventurous Blonde, Fly Away Baby, and Blondes at Work. Torchy was now a B-movie franchise, so the producers abandoned the “blonde” theme and put Torchy’s name in the titles: Torchy Blane in Panama, Torchy Gets Her Man, Torchy Blane in Chinatown, Torchy Runs for Mayor, and Torchy Plays with Dynamite. Glenda Farrell (born in Enid, Oklahoma) starred in all but two of these, paired with the gruff Barton Maclane as Macbride. Farrell had prime credentials in crime films, having already appeared in Little Caesar and I Am a Fugitive from a Chain Gang, but grew tired of playing newspaper women and moved on to other projects to varying success. Lola Lane (whose name was the inspiration for “Lois Lane”) replaced Farrell in one film, and the series ended in 1939, starring Jane Wyman (the first Mrs. Ronald Reagan) as World War II erupted.

              After the war, the wisecracking, plucky girl reporter might have begun to seem quaint, but the character proved as persistant as she was in the stories. There is certainly no loss of women reporters solving mysteries, right up to the present. Detecting Women 2 (1996), a directory of female detectives created by women authors, lists 34 newspaper reporter series and four “one-offs,” mostly of the 1980s and 1990s, not counting the radio, television, magazine, and photographic journalists. Nothing has changed in the last twenty years except the addition of a few blogging detectives. The character type has gone international and the examples are legion. The late Alison Gordon was the first woman reporter assigned to travel with a professional sports team and covered the Toronto Blue Jays. As she often said, glamorous this testosterone-charged life on the road was not, but she melded the techniques of reporting with her insider’s knowledge of baseball into a series of mysteries with reporter Kate Henry as the detective. Eminent British author Val McDermid worked as a journalist after attending Oxford, creating lesbian journalist and activist Lindsay Gordon and winning many awards. Swedish journalist Lisa Marklund became a phenomenal best seller in all five Nordic countries with the debut of the Annika Bengtzon series. Bengtzon covers crime for a tabloid and struggles to balance her professional work with her relationships with her husband and two children. The first in the series, Sprängaren (1998, The Bomber) is considered one of the first Swedish commercial successes by a woman author, an idea that seems odd given the popularity of Scandinavian noir today. With dual English and Australian citizenship, Colin Cotteril lives in Thailand and is one of the few men to create a female crime reporter as a main character for a series. His journalist detective, Jimm Juree, has come home to a rural area of Thailand to care for her mother, but, of course, stumbles into murder. Wherever they are, whatever details differ, these relentless women push their way to the facts in story after story, often inspiring their readers to paddle harder against the societal current.

 

© Jim Madison Davis

 

Unter der Lupe

Schweizer Krimiarchiv Grenchen
Von Paul Ott
(Bern / Schweiz)

Den Aufbau eines Schweizer Krimiarchivs wollte ich schon vor Jahren an die Hand nehmen, denn spätestens nach der Arbeit am Buch «Mord im Alpenglühen. Der Schweizer Kriminalroman – Geschichte und Gegenwart» besaß ich eine umfangreiche Sammlung von Büchern und Material zum Thema. Wie es Unterhaltungsliteratur so an sich hat, ist es umso schwieriger, an die Texte heranzukommen, je älter sie sind. Oft wurden die Bücher – schnell gelesen, entsorgt – nicht aufbewahrt. So habe ich vor allem virtuell in den Onlinearchiven Europas herumgeschnüffelt, um entlegene Werke zu finden und sie meiner Sammlung hinzuzufügen.

Nachdem ich selber erfolglos viele verschiedene Institutionen angeschrieben und Gespräche geführt habe, die zwar viel Interesse, aber keine Lösung an den Tag brachten, gelang es Christof Gasser, den Standortverantwortlichen der Stadt Grenchen, Mike Brotschi, für das Projekt zu begeistern. Im Frühling 2020 wurde bei verschiedenen Begegnungen der Fahrplan festgelegt. Im Herbst 2020 nun hat die Stadtregierung beschlossen, das Krimiarchiv und das damit verbundene Krimifestival auch finanziell zu unterstützen.

Das Krimiarchiv kommt in einen noch etwas bescheidenen Raum im Untergeschoss der Stadtbibliothek Grenchen. Es ist zu den Bibliotheks-Öffnungszeiten zugänglich und profitiert von der bereits vorhandenen Infrastruktur. Das Archiv selber ist eine reine Präsenzbibliothek. Deshalb wird es auch keine Bibliothekssoftware geben, sondern eine Liste mit den vorhandenen und fehlenden Büchern, sodass man sich vorab über den Bestand informieren kann. Die Liste wird auf der Webseite aufgeschaltet, sobald der Bestand eingeordnet und erfasst ist.

Mit der Zeit ist bei mir eine Bibliothek im Umfang von etwa 1000 Büchern entstanden, beginnend mit dem 19. Jahrhundert, aus dem es neben Originalen des «Neuen Pitavals» auch digitalisierte Kopien aus der Schweizerischen Nationalbibliothek gibt. Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts finden sich viele seltene Bücher, teilweise mit alten Widmungen. Die grösste Anzahl Werke stammt aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gesammelt werden die Bücher in allen vier Landessprachen.

Neben der Primärliteratur besteht die Sammlung auch aus ausgewählten Werken der Sekundärliteratur sowie aus Materialien wie Rezensionen, Zeitungsausschnitten, Werbematerial, Uni-Vorlesungen und aus einzelnen Ausstellungsstücken. Meine eigene Sammlung wird ergänzt durch einige Privatsammlungen, die bereits zugesichert worden sind, unter anderen diejenige von Prof. Dr. Marsch, ehemals Uni Fribourg, sowie Werken aus der Sammlung von Armin Arnold und Kurt Stadelmann. Von weiteren Personen sind Werke und Material angeboten worden, das aber erst nach dem Umzug gesichtet wird. Wir hoffen natürlich auch auf die Bereitschaft der Autorinnen und Autoren sowie der Verlage, die bestehenden Bestände zu ergänzen. Für die Zukunft ist angedacht, dass wir auch Autorennachlässe sammeln, damit sie der Forschung erhalten bleiben.

Sobald wir einigermassen organisiert sind, werden auch einzelne Veranstaltungen stattfinden, wobei Vorträge und Buchpräsentationen leider nicht im Krimiarchiv selber stattfinden können, da dafür der Platz nicht ausreicht. Auf der Webseite werden wir Vorschläge für Forschungsarbeiten und Themen für Recherchen aufschalten. Vielleicht können wir auch Praktikumsarbeiten anbieten im Bereich Bibliothekswesen oder Buchrestauration – da ist vieles noch in der Schwebe.

Angedacht ist auch ein Förderverein, wobei dessen Struktur noch nicht klar ist. Klar hingegen ist, dass es für den laufenden Betrieb auch noch etwas Geld braucht, zum Beispiel für die Ergänzung des Bestands. Das vorhandene Material wird gratis zur Verfügung gestellt, die meiste Arbeit ist Freiwilligeneinsatz, aber eine gewisse Restfinanzierung wird wohl nötig sein. Wie so vieles in diesem Zusammenhang ist auch das «work in progress».

 

Das Schweizer Krimiarchiv entsteht im Zusammenhang mit dem Verein Krimi Schweiz und ist ein Bestandteil davon. Der Verein richtet 2021 auch das Schweizer Krimifestival Grenchen aus sowie vergibt den ersten Schweizer Krimipreis (beides soll alle zwei Jahre organisiert werden). Die Schweizer Krimiszene nimmt also einen energischen neuen Anlauf mit einer ganzen Anzahl motivierter Kolleginnen und Kollegen, die für die verschiedenen Aufgaben zur Verfügung stehen.

 

 

Die Eröffnung des Schweizer Krimiarchivs findet im Verlauf des Jahres 2021 statt, spätestens mit dem Krimifestival (17./18. September).

Zukünftiger Standort:

Stadtbibliothek Grenchen

Lindenstrasse 24

CH 2540 Grenchen / Schweiz

032 652 87 16 (keine Detailauskunft, nur für die Öffnungszeiten)

200 Meter vom Bahnhof Grenchen Nord entfernt.

 

Für weitere Auskünfte siehe Webseite des Schweizer Krimiarchivs, mit Kontaktformular:

https://krimiarchiv-schweiz.ch

Krimi Schweiz – Verein für schweizerische Kriminalliteratur:

https://krimiautoren-schweiz.ch/über-uns

 

 

© Paul Ott

 

 

„8 Fragen an Paul Lascaux“ siehe KTP 129

„8 Fragen an Paul Ott“ siehe KTS 67

 

 

 

 

 




"Zu guter Letzt"
(Gitta List / Bonn)




978-3-8031-1351-1

 

 

Im Domizil der Queen of Crime

 

»Frank Turner, weiße strähnige Haare, heller Blouson, ist pensionierter Psychologe und nun Fremdenführer in Torquay. Er trifft klatschnass am Hotel ein, denn er hat seinen Schirm vergessen. Wie kann ein Engländer nur seinen Schirm vergessen

 

Paul Stänner, der im Band „Agatha Christie in Greenway House“ (erschienen in der schönen Wagenbach-Reihe) von seinen (begleiteten) Spaziergängen in und um Christies Geburtsort Torquay erzählt, soll sich während seines Aufenthalts in Torquay noch manches Mal wundern über „diese Engländer“. Was natürlich seinem Buch (bzw dessen Lesern) zum Nutzen&Frommen gereicht, schließlich sind Engländer quasi auf der Welt, sich über sie zu wundern.

Torquay, an der Südküste Englands, in der Grafschaft Devon an der „Englischen Riviera“ gelegen, entwickelte sich seit den 1870er Jahren zu einem mondänen Seeort. Betuchte Herrschaften verbrachten hier die Sommerfrische, wandelten unter Palmen, ergötzten sich am Meerblick und genossen die zahlreichen kulturellen Genüsse und sportlichen Spektakel, die sich boten: Konzerte, Theatervorführungen, die jährliche Regatta.

Der Ort zog seines angenehm-mediterranen Klimas wegen viele wohlhabende „dicke alte Damen mit Beatmungsgeräten“ an, hatte aber wohl auch für die junge Agatha Christie, damals noch Agatha Miller (die sich gern recht sportlich zeigte), einiges zu bieten. Dem Ort ihrer Herkunft blieb Christie ein Leben lang gewogen – ein Leben lang verliebt war sie in ihr dortiges Greenway House.

 

Stänners Büchlein ist eine bezaubernde, stimmungsvolle, gossipreiche, zugleich höchst informative Reise literarische Reise nach und ein Streifzug durch Greenway House; sein Ton hält immer die Balance zwischen Sentiment und Information und manchmal einer Prise Ironie – wo kämen wir sonst hin. Nach Great Britain ja wohl kaum.

 

Stänner, Paul: Agatha Christie in Greenway House. 2020, 116 S., 13 s/w Fotos, 1 Kartenausschnitt „Greenway Estate“, Wagenbach Verlag (SALTO 252), 3-8031-1351-2 / 978-3-8031-1351-1, EURO 17,00

 

© Gitta List

 

 




Die Beiträger/innen


 

Die Beiträger/innen

 

 

Jim Madison Davis is Professor Emeritus of Professional Writing at the University of Oklahoma. He is the author of eight novels, including „The Murder of Frau Schütz“, an Edgar nominee, „Law and Order: Dead Line“ and „The Van Gogh Conspiracy“. He has also published seven nonfiction books, and dozens of short stories and articles. He is a columnist on international crime writing for „World Literature Today“ and North American President of the International Association of Crime Writers. He lives in Palmyra, Virginia (USA).

 

Gitta List, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in Bonn. Sie leitet die Redaktion des Bonner Stadtmagazins „Schnüss“ und publiziert seit vielen Jahren zum Thema Kriminalliteratur.

 

Alfred Miersch (webmaster), geboren 1951, gelernter Verlagskaufmann. Langjährige Beschäftigung mitder Literatur. 1975-1979 war er Herausgeber des Literaturmagazins „Tja“, das in der alternativen Literaturszene als Geheimtipp galt. 1980 gab er einmalig die Zeitschrift „Omnibus“ heraus, als Versuch einer zeitgemäßen Anthologie mit Autoren wie Uli Becker, F.C. Delius, Joe Brainard u.a. Seit 1980 schrieb er eigene Bücher und beteiligte sich mit Prosa und Lyrik an über 40 Anthologien bei Rowohlt, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, dtv, Maro und Schirmer/Mosel. Im September 2000 gründete er den NordPark-Verlag. Über lange Jahre zeichnete er veranwortlich für das legendäre Online-Krimiportal „Alligatorpapiere“. Alfred Miersch wurde vielfach ausgezeichnet: 1981, Kulturpreis Wuppertaler Bürger / 1982, Hungertuchpreis der Stadt Frankfurt / 1984, 1. Lyrikpreis beim 4. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffen / 1984, Förderpreis Literatur des Landes NRW / 1997, 2. Krimipreis beim 10. NRW Autorentreffen / 2004, Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren in der Sparte „Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die Kriminalliteratur im deutschen Sprachraum.

www.nordpark-verlag.de/miersch

 

Paul Ott, geboren 1955 in der Ostschweiz, lebt seit 1974 in Bern. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Ehemals Gymnasiallehrer. In den letzten 30 Jahren neben zahllosen journalistischen Arbeiten vor allem Kriminalromane und kriminelle Geschichten (unter dem Pseudonym Paul Lascaux).

Jetzt frühzeitig von Lohnarbeit befreit und mit genügend Muße ausgestattet, um allem nachzugehen und nachzugeben, das Schönheit und Genuss verspricht. Zuletzt erschien von Paul Ott „Mord im Alpenglüchen. Der Schweizer Kriminalroman – Geschichte und Gegenwart“, 2020, Zürich, Chronos Verlag.

www.paul-lascaux.ch

www.das-syndikat.com/autoren/autor/108-paul-lascaux.html

 

Ingrid Przybilka, Jahrgang 1948, kritische und kompetente Schlussredaktion. Hierfür sei ihr herzlich gedankt.

 

Thomas Przybilka (tp), geboren 1950, lebt und arbeitet als Buchhändler in Bonn. Gründete 1989 das „Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur“ (BoKAS), zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur (Bücher und Artikel) im In- und Ausland. [Zuletzt: Bernhard Jauman – Eine Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur. In: Erb, Andreas (Hg): Bernhard Jaumann: Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen. 2015, Aisthesis Verlag]. Mitglied u.a. in der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“. Mitherausgeber der „Alligatorpapiere. Magazin zur Kriminalliteratur“. 2012 wurde ihm „In Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur“ der „Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2012“ in der Sparte „Ehrenglauser“ von der Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“ zuerkannt.

www.bokas.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html

www.krimilexikon.de/przybilk.htm

https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4

 

Katya Skow grew up in a family of mystery lovers. Among her first loves were Agatha Christie, Georges Simenon, and John D. McDonald, probably in about that order. As a child she lived in a small town in Austria for two years and there learned to communicate with her classmates and teachers. Later, at Middlebury College in Vermont, she studied German. She next attended graduate school in Germanic languages and literatures at the University of Illinois at Urbana-Champaign where she trained as a medievalist, writing her dissertation on Die sieben weisen Meister under the guidance of Dr. Marianne Kalinke. She has published articles on medieval and late-medieval topics, but now works on more modern popular fiction. She is Professor of German at The Citadel, The Military University of South Carolina (USA).

http://www.citadel.edu

http://www.citadel.edu/root/mlng-faculty-staff/59-academics/schools/shss/modern-languages-literatures-a-cultures/21879-dr-katya-skow

 



 

 

(tp) = © Thomas Przybilka

(vt) = Verlagstext

Inhalt = Verlagstext

 

 

 

 

 

 

 

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