Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
Sekundärliteratur

Das Online-Magazin zu deutscher und internationaler Kriminalliteratur


No. 73




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Krimi-Tipp 73
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur).

Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Bisher erschienen (Stand Juli 2021) die folgenden Tipps. Das jeweils aktuelle Verzeichnis finden Sie auf der BoKAS-Startseite!

Krimi-Tipp 2022: 73
Krimi-Tipp 2021: 71, 72
Krimi-Tipp 2020: 69, 70
Krimi-Tipp 2019: 68
Krimi-Tipp 2018: 67
Krimi-Tipp 2017: 65; 66;
Krimi-Tipp 2016: 63; 64
Krimi-Tipp 2015: 61; 62;
Krimi-Tipp 2014: 60;
Krimi-Tipp 2013: 59;
Krimi-Tipp 2012: 58; 57
Krimi-Tipp 2011: 55; 56;
Krimi-Tipp 2010: 54
Krimi-Tipp 2009: 52; 53
Krimi-Tipp 2008: 50; 51;
Krimi-Tipp 2007: 46; 47; 48; 49;
Krimi-Tipp 2006: 43; 44; 45;
Krimi-Tipp 2005: 38; 39; 40; 41, 42
Krimi-Tipp 2004: 33, 34, 35, 36, 36, 37
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30, 31, 32
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2001: 17, 18, 19, 20, 21.
Krimi-Tipp 2000: 11, 12, 13, 14, 15, 16
Krimi-Tipp 1999: 6, 7, 8, 9, 10
Krimi-Tipp 1998: 1, 2, 3, 4, 5



Hinweise oder Auszüge aus den Hinweisen, die mit dem Kürzel (tp) versehen sind, können für Werbezwecke zitiert werden - [bitte zitieren wie folgt: Thomas Przybilka, BoKAS - Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur].

Hinweis für die Verlage
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KRIMI-TIPP 73
Januar - Dezember 2022

Ein Service des BoKAS
mit Hinweisen und Rezensionen zu deutscher und internationaler Sekundärliteratur der Kriminalliteratur

www.krimilexikon.de/przybilk.htm
www.bokas.de
www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html
https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4


Inhalt

Editorial

Hinweise

Schnellübersicht/Quick Search: Verlage/Publishers

„8 Fragen an ..“

Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze

Autorenporträts / Autobiographien / Biographien / Werkschau

Film / TV / Hörspiel / Theater

Kriminalistik / True Crime / Spionage

Essen & Trinken / Schauplätze

Jahrbücher / Zeitschriften

Miscellanea

Unter der Lupe
entfällt


Zu guter Letzt.
- „Die Wucht am Rhein“
[Hartmut Palmer: Verrat am Rhein]
(Gitta List, Bonn)


Die Beiträger/innen

Bezugshinweis & Hinweis zum Datenschutz

Hinweis für die Verlage
To the Publishers


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Editorial

 

 

Liebe Abonnenten des KTS,

 

durch Corona und eine OP ausgebremst, gibt es in diesem Jahr nur eine Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“.

 

Zuerst aber danke ich Prof. Katya Skow, (Charleston, SC / USA) und Prof. Jim Madison Davis (Palmyra, VA / USA) für ihre Beiträge in den letzten Jahren. Ich hoffe, dass in den kommenden Jahren wieder einmal der eine oder andere Bericht der beiden Genannten erscheinen wird.

 

Wie bereits im KTS 72 bemerkt, gibt es inzwischen viele Kochbücher mit Rezepten aus Krimis. Ein Highlight dieses Genres im KTS 73 ist „Chez Luc“ von Alexander Oetker – prächtig und mächtig.

 

Besondere Beachtung sollte auch die Analyse „Der Regionalkrimi“, herausgegeben von Wolfgang Brylla und Maike Schmidt, finden. Ebenso der zweite Teil von „A quemarropa“, eine Geschichte der Kriminalliteratur von Àlex Martin Escribà und Jordi Canal i Artiga in der spanisch- und katalanisch-sprachigen Version. Zudem liegt inzwischen der dritte Band der annotierten Bibliographie „Le roman policier en Amérique française (2011-2020)“ des Franko-Kanadiers Norbert Spehner vor. Interesse dürfte bestimmt auch die 1370 Seiten starke Edition der „Tage- und Notizbücher“ von Patricia Highsmith finden.

 

Ich wünsche Ihnen trotz Corona eine entspannte Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr – vor allem aber: Bleiben Sie gesund!

 

Mit besten Grüssen

Thomas Przybilka

BoKAS

www.bokas.de

 

 

Hinweise

 

Alle bisher erschienenen Ausgabe des „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ sind unter www.bokas.de archiviert.

 

Die bisher erschienenen „Befragungen“ sind unter www.bokas.de/befragungindex.html archiviert.

 

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ wird seit vielen Ausgaben von Prof. Norbert Spehner (Quebec/Kanada) für sein französischsprachigen Newsletter „Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires“ übernommen. Im Netz nachzulesen unter http://marginalia-bulletin.blogspot.de/ oder www.scribd.com/marginalia. Wer den Newsletter abonnieren möchte, wende sich an nspehner@sympatico.ca.

 

Den Newsletter der Krimibestenliste hat Tobias Gohlis Ende 2020 eingestellt. Wer alle neuen Beiträge auf der Homepage von Tobias Gohlis unter https://recoil.togohlis.de/ abonniert, wird auch weiter regelmäßig Texte zu Krimis der Bestenliste und die monatliche Krimibestenliste erhalten.

 

Auszüge aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ werden von „culturmag“ übernommen und erscheinen dort als „Pick of the Week“ im Bereich „crimemag“: http://culturmag.de

 

Empfehlenswert ist ein Abonnement des „KrimiDetektor – Die internationale Presseschau für Kriminalliteratur“: www.krimidetektor.de.

 

 

Schnellübersicht / Quick Search
Verlage / Publishers


 

Alibi

Aufbau

Brunettistadtplan

Buchkultur

CADS

Das Neue Berlin

Diogenes

Droemer

dtv

DVA

Éd. Alire

Éd. Alrevés

Emons

Gmeiner

Goldmann

Harms

Heyne

Hoffmann und Campe

Iatros

iz3w

KBV

Kiepenheuer & Witsch

Links

Piper

Reclam

Sonderzahl

Spiegel

Springer

Syndikat

Thelem

transcript

Ullstein

Vandenhoeck & Ruprecht

Yes



 

8 Fragen an

 

Günthet ZÄUNER

 

Eine Aufstellung aller bisherigen Kurzinterviews

„8 Fragen an … / 8 Questions to …“

jeweils am Schluß des aktuellen „Krimi-Tipp Primärliteratur“ (KTP)

 

 






Bibliographien Nachschlagewerke / Referenzliteratur / Aufsätze




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Brylla, Wolfgang / Schmidt, Maike (Hg):
Der Regionalkrimi. Ausdifferenzierungen und Entwicklungstendenzen.
2022, 395 S., 1 s/w Abbildung, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (unipress) (Andersheit – Fremdheit – Ungleichheit. Erfahrungen von Disparatheit in der deutschsprachigen Literatur, Bd. 9), 3-8471-1436-0 / 978-3-8471-1436-9, EURO 55,00

In den 1980er Jahren waren es zwei Verlage, die Ortsnamen oder Regionenbezeichnungen als „Untertitel“ bei ihren Krimis verwendeten. Diese beiden Verlage, Grafit und Emons, setzten damit einen Trend. Die rurale Region und der urbane Raum wurden damit zum Marketing-Merkmal bei Krimis vornehmlich kleinerer und mittlerer Verlage. Nicht nur, um den Verkauf in der jeweiligen Region resp. Stadt anzukurbeln – Stichwort „Wiedererkennungswert“ - , sondern wahrscheinlich auch um sich bewußt von den großen Verlagshäusern abzugrenzen. Der Emons Verlag fügte seinen Krimis Untertitel wie „Köln Krimi“, „Hinterm Deich Krimi“ oder „Küsten Krimi“ etc pp bei. Grafits Werbeträger par excellance war Michael Preute, der unter dem Pseudonym Jacques Berndorf mit seiner „Eifel“-Krimi-Serie (Eifel Blues, etc) grandiose Erfolge feiern konnte. Mord und Totschlag wanderten so in die ach so beschauliche Provinz. Für die vorliegende Analys wurden nicht nur Kriminalromane aus Deutschland herangezogen, sondern einige Beiträger werfen auch einen Blick auf Krimis aus der Schweiz, Polen, Spanien, Skandinavien und Afrika. Die Herausgeber Wolfgang Brylla und Maike Schmidt konnten 18 Beiträger für ihr Projekt „Der Regionalkrimi“ gewinnen, um „diesen literarischen Verbrechensmodi narrativ zu Leibe zu rücken“. Jedes Kapitel wird mit Hinweisen auf die analysierte Primärliteratur und, meist recht umfangreiche, Zusammenstellungen der Sekundärliteratur und Internetquellen beschlossen, welche die zahlreichen Fußnoten ergänzen.

Inhalt:

--- Wolfgang Brylla / Maike Schmidt: Ausdifferenzierungen und Entwicklungstendenzen des Regionalkrimis. Zur Einleitung.

--- (Historischer) Überblick über das Genre Regionalkrimi.

Jochen Vogt: Regionalität und Modernisierung in der neuesten deutschsprachigen Kriminalliteratur (seit 1990). Nebst einigen Lektüreempfehlungen / Werner Jung: Von Essen nach Dortmund und wieder zurück. Ein kleiner Überblickt über den Ruhrgebietskrimis.

--- Kartierungen des Regionalkrimis – Genretheoretische Überlegungen.

Thomas Kniesche: Das Grauen auf dem lächelnden Land. Erkundungen des Kritischen Regionalkrimis am Beispiel von Uta-Marie Heims „Glücklich ist, wer nicht vergißt“ / Andreas Kreuter: Überlegungen zu einer Genrepoetologie des Regionalkriminalromans / Ina Schenker: Spuren der Globalisierung. Ein transkulturueller DNA-Abgleich zwischen den Schweinfurter Kriminalromanen von Lothar Reichel und Ulrike Barows Baltrum-Krimis / Wolfgang Brylla: Morde im Grenzland. Gattungstheoretische Überlegungen zum deutsch-polnischen „Grenzkrimi“.

--- Tatort – Dorf.

Bettina Wild/Melanie Wigbers: „Du erfährts nichts, gar nichts.“ Das Schweigen in Dorfgeschichten und Dorfkriminalromanen / Cezary Lipiński: Frühe deutsche Kriminalgeschichten mit fingiertem Regiotouch am Beispiele von Karl von Holteis „Schwarzwaldau“ (1856).

--- Globalisierung im Regionalkrimi.

Sandra Beck: Emitteln, was der Fall ist. Rassismus. Noah Sows „Die Schwarze Madonna. Afrodeutscher Heimatkrimi“ (2019) / Bruno Arich-Gerz: Der andere Tatort, oder: Von Leipzig und Namibia. (Neo-)Koloniale Afrika-Topoi in deutschen TV-Krimiserien / Melanie Stralla: Von Nostradamus bis Mistral: Provence-Krimis zwischen Stereotypisierung und Kulturtransfer / Jennifer Grünewald/Hanna Rinderle: Wodka, Wein und Antiquitäten. Zur unterschiedlichen Darstellung fremder und vertrauter Regionen bei Jan Mårtenson.

--- Stadt als Akteur.

Hanspeter Affolter: Kein Mitleid für das Opfer. Felix Mettlers „Der Keiler“ (1990) als Zürcher Regionalkrimi / Nikolaus Buck: Im Dschungel von Spree-Chicago. Zur handlungskonstitutiven Bedeutung des Raums in Volker Kutschers historischem Berlin-Krimi „Der nasse Fisch“ / Elisa Garretti: Harzkrimi – Lokalität und Lokalpolitik unter dem Deckmantel der Narration / Leopolda Domínguez/Eva Parra-Membrives: Jenseits von Stierkampf und Flamenco: Sevilla, Traditionssubjekte und Räume der Erinnerung in Julio Muñoz Gijóns „El asesino de la regañá“.

---- Autorenverzeichnis.

Wolfgang Brylla, Dr. phil., Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Zielona Góra (Polen) und Justus-Liebig-Universität Gießen. Promotion 2013. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Hans Fallada, Stadtliteratur, Kriminalliteratur.

https://www.zagora.academia.edu/wolfgangbrylla

Maike Schmidt, Dr. phil., Studium der Germanistik und Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Promotion 2010. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien an der Christian-Albechts-Universität zu Kiel. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 21. Jahrhunderts, Regionalliteratur und Narrative des Nordens.

https://www.ndl-medien.uni-kiel.de/de/personenverzeichnis/mitarbeiterinnen/dr-maike-schmidt

(tp) KTS 73

 



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Hoeps, Thomas: Arbeit am Widerspruch. „Terrorismus“ in deutschen Romanen und Erzählungen (1837-1992).
2001, 339 S., Thelem Verlag (Arbeiten zur Neueren deutschen Literatur, Bd. 8), 3-933592-24-0 / 978-3-933592-24-8, EURO 35,00

Die Studie liefert die erste fundierte und umfassende Gesamtdarstellung der Geschichte des Terrorismus-Stoffes in der deutschen Literatur. Auf eine Einführung in die Genese des deutschen Terrorismus und eine Skizze der Vorgeschichte des Stoffes (Kleist, Jean Paul, Eichendorff) folgen ausführliche Analysen zu Prosawerken über den indivuellen Terror (Przybyszweski, R. Huch) und den Rechtsterrorismus der Weimarer Republik (J. Roth, von Salomon). Das Hauptaugenmerk liegt indes auf der Literatur seit 1969. Über dreißig Romane und Erzählungen u.a. von Enzensberger, Zahl, Böll, Delius, Geissler und Goetz werden behandelt und in eine Systematik eingebracht, die das Material nachvollziehbar kategorisiert, aber dennoch den Einzelanalysen genug Raum läßt. Ausgehend von einem Verständis der Literatur als Medium des kulturellen Gedächtnisses stellt die Arbeit zugleich einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsschreibung der Gegenwart dar.

Inhalt:

--- Vorwort / Einleitung.

--- Einführung in die Geschichte des deutschen Terrorismus.

--- Von Racheengeln, Partisanen und Terroristen avant la lettre – Zur Vorgeschichte des Terrorismus-Stoffes in drei Erzählungen Jean Pauls, Kleists und Eichendorffs.

--- Zwischen Strategie und Selbstfindung – Terroristischer Aktivismus in der deutschen Prosa (J.H. Mackey, H.M. Enzensberger, P.-P. Zahl, St. Przybyszweski, E. Jünger, J. Roth, E.v. Salomon, H. Bienek, G. Herburger, P. Rühmkorf, Ch. Geissler, G. Versper, E. Demski, P.J. Boock).

--- Zwischen den Fronten – Romane und Erzählungen über die terrorisierte Gesellschaft (E. Zeller, F.C. Delius, F.J. Degenhardt, H.M. Novak, P.O. Chotejewitz, G. Elsner, G. Vesper, H. Taschau, G. Heidenreich, M. Zeller).

--- Frontaufbrüche. Die Synthese von terroristischer und gesellschaftlicher Perspektive in der erzählenden Literatur (R. Huch, H. Böll, B. Grashoff, B. Sülzer, L. Becker, T. Röhrig, M. Köhlmeier, St. Nadolny, B. Strauß, Ch. Wackernagel, F.C. Delius, R. Goetz, J. Kuckart).

--- Nachwort / Siglen- und Literaturverzeichnis.

Thomas Hoeps, geboren 1966,lebt und arbeitet in Krefeld und Mönchengladbach. Er studierte Germanistik und Informationswissenschaft Düsseldorf und Dresden und promovierte über Terrorismus in der deutschen Literatur. 1997 veröffentlichte er seinen Debütroman „Pfeiffer bricht aus“, es folgten Gedichte, Erzählungen und ein Theaterstück. Seit 2006 ist er überwiegend im Krimi- und Thriller-Genre aktiv. Für seine Bücher erhielt er u.a. den Literaturförderpreis der Stadt Düsseldorf und den Nettetaler Literaturpreis. In seinem anderen Leben arbeitet er im Kulturdezernat der Stadt Mönchengladbach.

www.thomas-hoeps.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/364-thomas-hoeps.html

(vt) KTS 73

 

 

Das Kurzinterview „8 Fragen an Thomas Hoeps“ siehe KTP 143

 

 

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Martín Escribà, Àlex / Canal i Artiga, Jordi:

--- A Quemarropa, Vol. 2. La época contemporánea de la novela negra y policíaca.
2021, 348 S., 32 farbige Abbildungen, 1 s/w Abbildung, Vorwort von Massimo Carlotto, Editorial Alrevés, 84-17847-92-8 / 978-84-17847-92-0, EURO 20,00
[spanischsprachige Ausgabe]

--- Trets per totes bandes, Vol. 2. L’època contemporània de la novel-la negra i policíaca.
2021, 348 S., 32 farbige Abbildungen, 1 s/w Abbildung, Vorwort von Massimo Carlotto, Editorial Alrevés, 84-17847-90-1 / 978-84-17847-90-6, EURO 20,00
[katalanischsprachige Ausgabe]

Aus nächster Nähe („A quemarropa“) beleuchten die Autoren Martín Escribà und Canal i Artiga die Geschichte der internationalen Kriminalliteratur und zeichnen so eine Typologie des Genres. Die Autoren gehen auf diverse National-Kriminalliteraturen ein, ebenso auf verschiedene Subgenres, verfolgen und begutachten die verschiedenen Tendenzen und Richtungen der Kriminalliteratur. Die einzelnen Aufsätze und Essays sind mit ausführlichen Fußnoten versehen, die auf Primär- aber auch auf weiterführende Sekundärliteratur verweisen. Ein umfangreicher Bildteil mit Abbildungen der Cover original spanischer bzw. ins Spanische übersetzter Krimis beschließen den Essayteil des Nachschlagewerkes, der in sechs Teilen mit zahlreichen Unterkapiteln gegliedert ist. Dem letzten, ebenso umfangreichen Teil dieses Referenzwerks ist diversen Listen und Aufstellungen à la „Must read“ vorbehalten. Ergänzt wird „A quemarropa“ durch Bibliographien internationaler Sekundärliteratur in Buchform, einer Zusammenstellung von (internationalen) Artikeln zum Genre, und einer kleinen Auflistung (internationaler) Websites. Ein Personenregister erschließt das Werk. Ein ausführlicher Hinweis auf den Band 1 von „A quemarropa“ / „Trets per totes bandes“ ist im KTS 68 zu finden.

Inhalt [nur der spanischsprachigen Ausgabe]:

--- Prólogo.

--- Hoy nos vestimos de etiqueta: ¿tú qué to pones?

--- Todo comienza en los setenta …: La nostalgia del género / Entre le homenaje y la parodia / Reescituras – del pastiche a la franquicia / ¡Elemental, Sherlock! / La renovación del género / Nuevas formas de difusión / Las última décadas.

--- Tendencias policíacas: La novela policíaca história / La ucronía policíaca / La novela policíaca etnológica / La novela policíaca de campus / La novela policíaca metafísica / El „cozy mystery“ / La novela romántica y de misterios / El „femikrimi“ / El „domestic noir“ y la „grip-lit“ / La comedia policíaca / La novela policíaca afroamericana / La novela policíaca LGTBI / El „gastronoir“.

--- Tendencias negras: El „néo-polar“ / El „néopolitical“ latinoamericano / El „neo-noir“ / La novela negra retrospectiva / El „cybernoir“.

--- Etiquetas geográficas: El caso cubano – la novela policial revolucionaria / La novela negra mediterránea / La novelas negra nórdica / El „tatan noir“ / El „polar provençal“ o „aïoli polar“ / El „country noir! Y la „grit lit“.

--- Crimen individial, crimen organizado: La exaltación del asesino / La mafia / La narconovela.

--- La diversidad de cánones: 100 Favorite Mysteries of the 20th Century / 100 Must-Read Crime Novels / Guide Polar / La guide des 100 polars incontournables / Nos 100 polars préférés / Les polar de ma vie / Les 100 polars incontournables.

--- Epílogo / Ilustraciones (Créditos de las ilustraciones) / Bibliografia / Índice onomástico.

Professor Àlex Martín Escribà, geboren 1974, lehrt zur Zeit Katalanisch und katalanische Literatur an der Universität von Salamanca. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminalliteratur und Kriminalfilm. Er hat zahlreiche Bücher, Essays und Kritiken zum Genre publiziert.

www.alexmartin.es

Jordi Canal i Artigas, geboren 1956, ist Bibliothekar. Als Direktor leitete er bis zu seiner Pensionierung Ende 2018 die Biblioteca la Bòbila de l’Hospitalet, die als erste Bibliothek Spaniens der Sammlung von Kriminalliteratur gewidmet ist. Zudem ist er Herausgabe des Fanzine „L’H Conficencial“.

www.l-h.cat/biblioteques

(tp) KTS 73

 



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Spehner, Norbert: Le Roman policier en Amérique française -3 (2011-2020). Essai critique et guide de lecture analytique du roman policier, d’espionnage, d’aventures et de politique-fiction francophone.
2022, 487 S., zahlreiche s/w Abbildungen, Éd. Alire, 2-89835-004-4 / 978-2-89835-004-7, CAN $ 32,95

Norbert Spehner, Autor zahlreicher Standard-Nachschlagewerke zur Kriminal-, Spionage- und Spannungsliteratur legt den inzwischen dritten – wiederum sehr umfangreichen – Band seiner Bibliographie der Kriminalliteratur im francophonen Amerika vor. In zehn Kapiteln und drei Anhängen listet er Werke auf, die im Zeitraum von 2011 bis 2020 dort erschienen sind. Fast alle Eintragungen sind annotiert und, wo möglich, mit Hinweisen auf weiterführende Literatur bzw. Artikel in Zeitschriften und Magazinen versehen. Ein großer Teil der Eintragungen ist mit Cover-Abbildungen der jeweiligen Krimis illustriert. Die ausführlichen Hinweise zu Band 1 (Éd. Alire, 2000) und 2 (Éd. Alire, 2011) sind in den KTS 52 und 56 zu finden. Die äußerst verdienstvolle(n) Bibliographie(n) „Le Roman policier en Amérique française“ umfasst mit Band 3 jetzt über 1300 Seiten an ausführlichen Informationen zu diversen Krimi-Autoren und -Autorinnen, diverse Essays, Informationen zu Kinder- und Jugendkrimis, Filmen und TV-Serien, Comics und Krimipreisen. In seinen Anmerkungen verteilt Norbert Spehner gerne Lob, geizt aber auch nicht mit Tadel für schlechte Plots und Stories.

Inhalt:

--- Présentation.

--- 1. Une décennie féconde / 2. Bibliographie commentée des romans policiers pour adultes / 3. Dans les marges du genre / 4. Romans policiers, récits d’enquête, de mystère et de suspense pour ados et jeunes lecteurs / 5. Les bandes dessinées noires et policières / 6. Études sur le roman policier en amérique française / 7. Thrillers, films noir et policiers, séries télévisées / 8. Le roman policier canadien-anglais en traduction / 9. Pour en savoir plus sur le polar canadien-anglais / 10. Prix et distinctions.

--- Annexes: 1. Les séries policières / 2. Sur les origins du polar québécois.

--- Index des auteurs, des dessinateurs et des réalisateurs / Index des critiques (comptes rendus, critiques, articles, monigraphies).

Norbert Spehner ist emeritierter Professor für Literatur und gehört zu den bekanntesten Krimi-Kritikern im französischsprachigen Kanada. In Kanada gilt Norbert Spehner als der Spezialist für Spannungsliteratur. Neben seinen zahlreichen Publikationen (die meisten wurden in den vorangegangenen KTSs vorgestellt) war Spehner auch Mitherausgeber des Krimi-Magazins „Alibis“, in dem auch weiterhin seine Beiträge zum Genre erscheinen. Zudem gibt Norber Spehner den vierteljährlichen Newsletter „Marginalia. Bulletin bibliographique des études sur les littératures et le film populaires“ heraus. Wer diesen Newsletter abonnieren möchte, wende sich an: nspehner@sympatico.ca.

http://marginalia-bulletin-blogspot.com

www.scribd.com/marginalia

(tp) KTS 73

 

 




Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau


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Benedict, Marie: Mrs Agatha Christie.
2022, 316 S., [im Anhang: Anmerkung der Autorin], (The Mystery of Mrs Christie, Ü. a.d. amerikanischen Englisch v. Marieke Heimburger), Verlag Kiepenheuer & Witsch, 3-462-00295-3 / 978-3-462-00295-9, EURO 16,00

Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Autor am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, in dem Wagen ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann weiß nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der weltberühmten Kriminalautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. --- „Mrs Agatha Christie“ erzählt (in Romanform) die mysteriöse Geschichte um das elftägige Verschwinden der weltberühmten Kriminalautorin im Jahr 1926. Die zunächst glückliche Ehe der Christies zerbricht immer mehr, je erfolgreicher Agatha als Schriftstellerin wird. Welche Rolle spielte ihr untreuer Ehemann in dem Vermisstenfall, und was hat er den Ermittlern verschwiegen? Agatha Christies Verschwinden ist vielleicht ihr spannendster Fall.

Marie Benedict, geboren 1973, studierte am Boston College Geschichtee und Kunstgeschichte sowie an der Boston University School of Law. Ihre Bücher über starke Frauen der Weltgeschichte haben Bestsellerstatus. Nach „Frau Einstein“ und „Lady Churchill“ ist „Mrs Agatha Christie“ der dritte Roman, der auf Deutsch erscheint.

www.authormariebenedict.com

(vt) KTS 73

 

 

Als weiterführende Literatur empfiehlt das BoKAS:

 

Cade, Jared: Agatha Christie and the Eleven Missing Days. 1998, Peter Owen Publishers

 

 

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Highsmith, Patricia: Tage- und Notizbücher. Herausgegeben von Anna von Planta (in enger Zusammenarbeit mit Friederike Kohl, Kati Hertzsch, Marie Hesse & Marion Hertle).
2022, 1370 S., 7 s/w Abbildungen, Lesebändchen, [im Anhang: „Friends with Benefits: Patricia Highsmiths internationales Frauennetzwerk“, Nachwort von Joan Schenkar] (Ü. a.d. Amerikanischen v. Melanie Walz, pociao, Anna-Nina Kroll, Marion Hertle & Peter Torberg), Diogenes Verlag, 3-257-07147-7 / 978-3-257-07147-4, EURO 32,00

In dieser erstmaligen Auswahledition von Patricia Highsmith privaten Aufzeichnungen lernen wir Patricia Highsmith 1941 kurz vor Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg als eine von Frauen wie Männern umschwärmten 20-jährige Collegestudentin in New York kennen. Die sich vom Schreiben und nur vom Schreiben ernähren will, kaum schläft und mehrere Leben gleichzeitig lebt. Zu Hause in der künstlerischen Avantgarde, bricht sie mit 28 voller Hoffnung nach Europa auf – wo sie (dank Alfred Hitchcocks Verfilmung ihres Erstlings „Zwei Fremde im Zug“) bald zum gefeierten Star wird. Mit ihrer geographischen gibt sie jedoch auch ihre emotionale Heimat auf und versucht ihr restliches Leben, in der Fremde Wurzeln zu schlagen. Wirklich zu Hause ist sie nur im Schreiben. Zuletzt spricht aus den Seiten eine oft bittere, aber wache Frau, die von wenigen Freunden sowie ihren Schnecken und Katzen umgeben in ihrer Tessiner Festung gegen das Kranksein und das Schwinden ihrer Kräfte anschreibt. --- Soviel Patricia Highsmith geschrieben hat, eines hat sie immer ausgeklammert: sich selbst. Deshalb war es eine Sensation, als nach ihrem Tod 1995 in ihrem Wandschrank 18 Tage- und 38 Notizbücher gefunden wurden, die sie nahtlos seit ihrer College-Zeit geführt hat.

Inhalt:

Vorwort / 1921-1940: Die frühen Jahre zwischen Texas und New York / 1941-1950: Leben und Schreiben in New York / 1951-1962: Zwischen den USA und Europa / 1963-1966: England oder der Versuch, sesshaft zu werden / 1967-1980: Rückkehr nach Frankreich / 1981-1995: Lebensabend in der Schweiz / Nachwort von Joan Schenkar / Dank / Anhang (Chronik zu Leben und Werk / „Fremdsprachen sind wie ein Spiel“ / Doppelte Buchführung / Auswahlbibliographie / Filmographie / Personen- und Werkregister / Bildnachweis).

Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling „Zwei Fremde im Zug“, dessen Verfilmung von Alfred Hitchock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.

www.helveticarchives.ch/detail.aspx?!ID=165068

www.ead.ub.admin.ch/html/highsmith/html

www.lespress.de/042003/texte042003/zeitreise042003.html

(vt) KTS 73

 



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Leon, Donna [Margaret]: Ein Leben in Geschichten.
2022, 191 S., Lesebändchen, (Wandering Through Life. A Memoir, Ü. a.d. Amerikanischen v. Werner Schmitz & Christian E. Seibicke u.a.), Diogenes Verlag, 3-257-07209-0 / 978-3-257-07209-9, EURO 22,00

Am 28. September 2022 feierte Donna Leon ihren 80. Geburtstag. Für den Diogenes Verlag Anlass genug, um der Autorin der Venedig-Krimis um Commissario Brunetti mit einem kleinen Band zum Teil bisher unveröffentlichter autobiographischer Texte zu gratulieren und die Autorin damit auf ihrer Reise von den USA über den Iran, Italien bis in die Schweiz zu begleiten.

Inhalt:

Vorwort / Amerika (Nolls Farm – Meine Familie – Halloween – Erster Schultag – Wunderbare Wörterwelt – Mein Tomatenreich – Weihnachtstruthahn – Was Musik mir bedeutet – Moo) / On The Road (Drugs, Sex, and Rock ‘n‘ Roll – Gelegenheitsjobs - $audipoly – Made in the USA) / Italien (Italia, ti amo – Der perfekte Cappuccino – Wagner – Caigo – Sir Peter Jonas – Clausewitz auf dem Rialto – Gondola – Invasion der Kreuzfahrer – Brief für den Questore) / In den Bergen (Andere Länder, andere Sitten – Kriminelle Fantasien im Gotthardtunnel – Bienen – Im Fliederrausch – Tigger – Mit Miss Austen zum Tee – Miss Brill – Mag ich, mag ich nicht) / Nachweise der Erstveröffentlichungen und Übersetzungen.

Donna Leon, geboren 1942 in New Jersey, arbeitete als Reiseleiterin in Rom und als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin und Dozentin im Iran, in China und Saudi-Arabien. Die „Brunetti“-Romane machten sie weltberühmt. Donna Leon lebte viele Jahre in Italien und wohnt heute in der Schweiz. In Venedig ist sie nach wie vor häufig zu Gast.

www.donnaleon.net

(tp) KTS 73

 

 

Wer sich auf die Spuren zu den Schauplätzen in den Commissario Brunetti-Krimis in Venedig begeben oder sich am Tisch des Commissario verwöhnen lassen möchte, dem empfiehlt das BoKAS:

 

--- Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig: Auf den Spuren von Commissario Brunetti. Ein kleines Kompendium für Spurensucher. 2018 (3. Erweiterte, komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage), Harms Verlag

 

--- Holtmann, Katharina: Auf den Spuren von Donna Leon in Venedig. Commissario Brunettis Roman-Schauplätz. 2013 (4. Vollständig überarbeitete Auflage), Verlag books&friends

 

--- Leon, Donna: Mein Venedig. 2007, Diogenes Verlag

 

--- Pianaro, Roberta / Leon Donna: Bei den Brunettis zu Gast. Rezepte von Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon. 2009, Diogenes Verlag

 

--- Sepeda, Toni: Mit Brunetti durch Venedig. 2008, Diogenes Verlag

 

 

 


Film
TV
Hörspiel
Theater






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Boße, André: Die drei ???.
2022, 100 S., 34 s/w Abbildungen,

Reclam Verlag (100 Seiten), 3-15-020670-7 / 978-3-15-020670-6, EURO 10,00

Als im Oktober 1979 die ersten Hörspielkassetten von „Die drei ???“ erschienen, markierte dieses Datum den Beginn einer der weltweit erfolgreichsten Hörspielproduktionen: Über 50 Millionen Tonträger (Kassetten und Schallplatten) zeugen eindrucksvoll von einem Super-Bestseller im Bereich des Jugendkrimis! Vorläufer der ersten Hörspielkassetten waren die Buchversionen, die seit Ende der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts lieferbar waren. Vorbild für diese Hörspielproduktion war die US-amerikanische Serie „The Three Investigators“ aus der Feder des amerikanischen Schriftstellers Robert Arthur. André Boße blättert die Geschichte dieses Dauerrenners auf 100 Seiten auf, garniert mit zahlreichen Abbildungen und Hinweisen auf Highlights und zusätzlichen Informationen zu den Abenteuern der drei Junior-Detektive Justus, Peter und Bob. Laut Wikipedia fanden über 200 Bücher und ebensoviele Tonträger der Krimi-Serie ihre Fans. Ergänzt wird diese kleine tour d’horizon der „Drei ???“ mit Hinweisen auf weiterführende Literatur.

Inhalt:

Dreimal „Die drei ???“ / „The Three Investigators“ – das amerikanische Original / „Die drei Detektive sind nun im Einsatz“ – die deutsche Buchreihe / „Hey, Peter, jemand ruft um Hilfe“ – die Hörspielserie / Die große Vermarktung – Spin-offs, Shows und Sonderfälle / … und täglich grüßt ein neuer Fall – Geschichten aus der permanenten Gegenwart / Schluss jetzt! / Lektüre- und Hörspieltipps.

André Boße, geboren 1974, ist freier Kulturjournalist. Er schreibt für Musik- und Gesellschaftsmagazine (u.a. „Musikexpress“, „Visions“, „MINT“, „GALORE“) aber auch für „SZ“, „Brand eins“, „Die Zeit“ oder „Der Spiegel“. Seit Kindheitstagen ist André Boße Fan von „Die drei ???“. Inzwischen spielt er seinen Kindern die Folgen vor.

www.dreifragenzeichen.de

www.threeinvestigatorsbooks.com

www.3investigators.homestead.com

(tp) KTS 73

 

 

Weiterführende Literatur im BoKAS:

 

--- Schmidt, Kathrin: Die drei ???. Eine populäre Kriminalserie für Kinder. Untersuchung zur Konzeption und medienübergreifenden Vermarktung. 2002, Universität Stuttgart

 

 

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Robnik, Drehli / Schätz, Joachim (Hg): Gewohnte Gewalt. Häusliche Brutalität und heimliche Bedrohung im Spannungskino.
2022, 280 S., Sonderzahl Verlag, 3-85449-601-X / 978-3-85449-601-4, EURO 29,00

Nicht erst die gegenwärtig extreme Häufung von Femiziden durch (Ex-)Beziehungspartner in Österreich erinnert daran: Gewalt dringt nicht so oft von „außen“ ein, wie sie vielmehr im sozialen Nahbereich ausgeübt wird, oftmals im gemeinsamen Haushalt. Häusliche Gewalt, die fast immer von Männern ausgeht, wird zur gewohnten Gewalt, wird von Betroffenen wie auch von Öffentlichkeiten viel zu oft als normal, als Teil des Alltäglichen, hingenommen. Das Kino weiß davon: nicht zuletzt davon, wie das allzu Gewohnte von Herrschafts- und Gewaltverhältnissen in Form von Schocks und Schrecken wahrgenommen wird; und wie daraus wiederum Routinen entstehen, Subgenres und Kinotrends, räumliche und erzählerische Muster. Besonders Filmthriller erzählen häufig von Heim, Beziehung und Familie als Schauplätzen von Bedrohung durch deine täglich Nächsten, die männlich gegendert und sozial klassifiziert ist. Von den „Gaslight“-Filmen der 1940er Jahre und ihren Nachbildern bis zu den Wendungen von „Gone Girl“ (2014), vom Sixties-Klassiker „What Ever Happened to Baby Jane?“ bis zum Oscar-Gewinner „Parasite“ (2019), von Nazis und anderen Feinden in deinem Bett bis zu den totalen (und brutalen) Familien des österreichischen Films: Diese Art von Spannungskino wirken auch zurück auf populäre Sprechweisen und Vorstellungen von Gewalt, Viktimisierung und Gegenwehr.

Drehli Robnik, Theoriedienstleister und Essayist in Sachen Film, Geschichte, Politik; außerdem Edutainer. Er lebt in Wien-Erdberg und ist Autor/(Mit-)Herausgeber von Bänden zu Jacques Rancière, Siegfried Kracauer, Kontrollhorrorkino, Pandemie-Politik im Spielfilm und Klassenwahrnehmung.

Joachim Schätz, Filmwissenschaftler, Universitätsassistent am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Gebrauchsfilm, Poetiken und Politiken der Komödie, Theorien des Details, österreichische und deutsche Filmgeschichte.

(vt) KTS 73

 



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Scharz, Werner: Schlechtwetterzonen.

--- Band I. Voraus, voraus und allzeit gute Fahrt. Autobiografie. 2019, 359 S., s/w Zeichnungen, Iatros Verlag, 3-86963-670-X / 978-3-86963-670-2, EURO 16,00

--- Band II. Wer zu viel rückwärts macht, kommt nicht voraus. Autobiografie. 2020, 519 S., s/w Zeichnungen und Fotos, 3-86963-671-8 / 978-3-86963-671-9, EURO 17,00

--- Band III. Corona, Binnenschiff, das Schleusenmeister und der Drumherum. Autobiografische Erzählunge. 2020, 368 S., s/w Fotos, 3-86963-672-6 / 978-3-86963-672-6, EURO 16,00

--- Band IV. Im Schatten der Zufriedenheit. Kriminalroman basiert auf wahren nautischen Begebenheiten. 2021, 507 S., s/w Zeichnungen, Iatros Verlag, 3-86963-536-3 / 978-3-86963-536-1, EURO 18,00

--- Band V. Mein Bruder Mario Reich. *21. September 1958. †21. Januar 2021. Teil I … Verdammtes Vaterland. 2022, s/w Fotos, Iatros Verlag, 3-86963-699-8 / 978-3-86963-699-3, EURO 18,00

In seinen umfangreichen Berufs- und Lebenserfahrungen schildert der Binnenschiff-Kapitän und Hobby-Krimiautor Werner Schwarz äußerst detailreich wie sich das Leben an Bord auf engstem Raum auf einem Binnenschiff gestaltet und anfühlt, erläutert Maritimes und schildert nicht ganz ungefährliche Begegnungen und Begebenheiten.

Werner Schwarz, Schiffsführer, Kapitän seit 1988. Buchautor und Filmemacher. Neben Kurzgeschichten liegt auch seine mehrbändige Autobiographie „Schlechtwetterzonen“ vor. Mehrere Filme. Gewinner des Hauptpreise beim Neckar Kurzfilm Festival 2019 mit dem Film „Des Schiffers Blicke“.

www.derbinnenschiffer.de

(tp) KTS 73

 

 

Das Kurzinterview „8 Fragen an Werner Schwarz“ siehe KTP 172

 

 

 




Kriminalistik
True Crime
Spionage


 


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Aktion Dritte Welt e.V. / informationszentrum 3. Welt (Hg): Verbrechen lohnt sich – Rackets & Bandenherrschaft.
2022, iz3w Ausgabe 389 (März/April 2022), Verlag iz3w, ISSN 1614-0095, EURO 6,00

Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist „Banden & Rackets.

Inhalt:

Winfried Rust: Bildet keine Banden! Clans, Banden und Rackets als antimoderne Zumutung / Thorsten Fuchshuber: Racket als Struktur. Der Racket-Begriff in der Kritischen Theorie bei Max Horkheimer / Peter Korig: Rackets jeder Couleur. Die postsozialistische Korruptionsgesellschaft im Kosovo / Edmond Jäger: Staat und Seilschaften. Wie Viktor Orbán in Ungarn eine Racketherrschaft formt / Georg Glute & Dida Badi: Der unattraktive Zentralstaat. Im Norden Malis dominieren Milizen / Heinrich Bergstresser: Ein Land als Beute. Staat, Gesellschaft und Banditentum in Nigeria / Katja Maurer: „Hilfe“ zementiert die Gewalt. In Haiti ergänzen sich Staat, internationale NGOs und Gangs / Grimm, Nikolas: „Die Gewalt trifft vor allem die Armen“. Guadalupe Correa-Cabrera über organisiertes Verbrechen in Mexiko [Interview].

www.iz3w.org

(vt) KTS 73

 



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Baumgärtner, Maik / Müller, Ann-Kathrin: Die Unsichtbaren. Wie Geheimagentinnen die deutsche Geschichte geprägt haben.
2022, 384 S., DVA – Deutsche Verlags-Anstalt / Spiegel Buchverlag, 3-421-04986-7 / 978-3-421-04896-7, EURO 24,00

„Mal kurz die Welt retten“ so ähnlich dürfte die Arbeitsplatzbeschreibung von James Bond lauten, Agent 007 im Dienst der englischen Krone. Im wahren Leben braucht die Rettung der Welt oder des jeweiligen Vaterlandes etwas längeren Atem. Es sind aber nicht nur Agenten, die in den Nachrichtendiensten arbeiten. Auch Frauen, wenn auch erheblich unterrepräsentiert, sind im Spionagegeschäft tätig. Bereits in und seit der Kaiserzeit wurden und werden Frauen in den Nachrichtendiensten als Spioninnen, Überwacherinnen, Funkerinnen, Saboteurinnen oder zur Infiltration eingesetzt. Die beiden Spiegel-Autoren Baumgärtner und Müller haben sich mit dem bisher wenig beleutchteten Phänomen von Geheimdienstmitarbeiterinnen in Deutschland beschäftigt und eine kurze Geschichte der „Unsichtbaren“ der vergangenen hundert Jahre vorgelegt. Für ihre Recherchen haben sie tausende Seiten Akten gelesen und ausgewertet und führten Interviews mit Geheimagentinnen, ehemaligen wie auch noch im Dienst aktiven Mitarbeiterinnen von BND, Verfassungsschutz und MAD. In acht Kapiteln schlagen die beiden Autoren einen Bogen vom Kaiserreich bis zur Gegenwart und berichten über Erfolge und Misserfolge deutscher Geheimdienstarbeit.

Inhalt:

Vorwort / Spionninen erobern das Kaiserreich. Damenbinden, Geheimtinte, Tabakpfeifen / Die Feinde der Weimarer Republik im Visier der Frauen. Schnaps, Tanzen, Decknamen / Eine Doppelagentin im Kampf gegen Nazideutschland. Verschlüsseln, Funken, Lügen / Die Agentinnen der CIA in Ost-Berlin. Tratschen, Trinken, Abhören / Wie mit Sekretärinnen die DDR infiltriert wird. Affären, Obersevationen, Wanzen / Die „Kundschafterinnen“ der Stasi im Westen. Romeos, Entführungen, Kopierer / Alte Feindinnen in neuen Jahrtausend. YouTube, Schütteln, Kompromate / Wie Nachrichtendienstlerinnen heute ihre Netze auswerfen. Denkfabriken, Fake-Profile, Backkünste / Nachwort / Dank / Anmerkungen / Literaturverzeichnis / Personenregister / Sachregister / Kontaktmöglichkeit.

Maik Baumgärtner, geboren 1982, schreibt seit 2011 für den Spiegel, meist zu politischen Sicherheitsthemen und Geheimdienstarbeit. Seine Recherchen veröffentliche er auch beim ARD-Politikmagazin „Monitor“ und bei Deutschlandradio. Er ist Mitautor verschiedener Bücher und Broschüren über Rechtsextremismus und Drogenkriminalität. Im Bereich Investigation hat er den Deutschen Reporterpreis und den Nannen-Preis gewonnen.

Ann-Kathrin Müller, geboren 1987, recherchiert seit 2013 für den Spiegel, häufig zur AfD und Innerer Sicherheit, aber auch zu Desinformation, sexualisierter Gewalt und Frauenfeindlichkeit. Zuvor studierte sie Politikwissenschaften und European Studies in Bonn und London und volontierte beim ARD-Polittalk „hart aber fair“. Sie ist Mitautorin des Spiegel/DVA-Buchs „Lockdown. Wie Deutschland in der Coronakrise knapp der Katastrophe entkam“ (2021).

(tp) KTS 73

 



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Bestler, Anita: Die sizialianische Mafia. Der bewaffnete Arm der Politik.
2021, 604 S., Verlag Springer Nature, 3-658-34250-1 / 978-3-658-34250-0, EURO 27,99

Die Mafia ist der „bewaffnete Arm“ der Politik. In dem Moment, in dem die politisch Mächtigen die Dienste Krimineller zu nutzen begannen und sie im Ausgleich beschützten, entstand die Cosa Nostra als besondere Form der Kriminalität. Da sich Politiker nach wie vor der Mafia bedienen, ist ihr Fortbestand weiter gesichert. Auch wenn die Mafia in erster Linie ein wichtiges Instrument der Herrschaft darstellt, so ist sie doch mehr als nur ein Handlanger der Politik: Sie ist auch eine ganz „normale“ Verbrecherorganisation, die eigene – von der Politik unabhängige – Ziele verfolgt. < [Zusammenfassung des Einführungskapitels].

Inhalt:

Einführung / Von den revolutionären Squadre zu den Corleonesern / Mafiose Innenansichten / Italien – eine mafiose Demokratie? / Anmerkungen / Glossar / Literatur.

Anita Bestler lebt seit mehr als zwanzig Jahren auf Sizilien. Sie absolvierte in Deutschland ein Studium der Soziologie, in ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit mediterranen Kulturmustern. Sie arbeitet auf Sizilien in der Tourismusbranche als Reise- und Stadtführerin. Anita Bestler veröffentlichte Reiseführer, u.a. den aktuellen Baedeker zu Sizilien (2018).

www.guidepalermo.it/bestler-anita/

(vt/tp) KTS 73

 

 

Zum Buch „Die sizilianische Mafia“ siehe auch das Interview von Helen Hecker „Der bewaffnete Arm der Politik. Soziologin Anita Bestler entschlüsselt die Mafia“ in der Online-Ausgabe von „Deine Korrespondentin“ vom 19.1.2022:

 

https://www.deine-korrespondentin.de/der-bewaffnete-arm-der-politik/

 

 

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Bognanni, Massimo: Unter den Augen des Staates. Der größte Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik. Organisierte Kriminalität und Staatsversagen im Cum-Ex-Skandal. Die ganze Geschichte.
2022, 288 S., dtv 28306, 3-423-28306-8 / 978-3-423-28306-9, EURO 20,00

Banker, Topanwälte, Wissenschaftler – ein perfides Netzwerk von Experten hat sich formiert, um deutsche Steuerzahler zu bestehlen. Die Beute: rund zwölf Millionen Euro. Die Staatsanwältin Anne Brorhilker nimmt es seit Jahren mit der weltweiten Finanzwelt auf, um den Cum-Ex-Skandal aufzuarbeiten. Dabei wird offenbar: Der Staat war keinesfalls ahnungslos. Zahlreiche Finanzbeamte, Steuerfahnder, Amtsträger wussten von diesem Diebeszug, doch niemand setzte ihm ein Ende. Auf Basis investigativer Recherche und exklusiven Materials leuchtet Massimo Bognanni die skrupellosen Machenschaften der Betrüger und das Staatsversagen tiefgehend und vollumfänglich aus. --– Ein packend erzählter Wirtschaftskrimi, der unhaltbare Missstände in unseren Behörden und der Politik aufdeckt.

Massimo Bognanni, Jahrgang 1984, besuchte nach dem Abitur die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft und studierte Politik an der Universität Köln. Von 2012 war er bis Oktober 2017 Reporter beim Handelsblatt, mit einer kurzen Unterbrechung beim Manager Magazin. Seit November 2017 ist er Mitglied des Investigativteams des WDR und des Rechercheverbundes aus WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung.

www.massimo-bognanni.de

(vt) KTS 73

 



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De Boer, Sanne: ´Ndrangheta. Wie die mächtigste Mafia Europas unser Leben bestimmt.
2022, 350 S., 1 Übersichtskarte Kalabrien, Vorwort von Petra Reski, (Mafiopoli. Een zoektocht naar de ´Ndrangheta, de machtigste maffia van Italië, Ü. a.d. Niederländischen v. Christiane Burkhardt & Gerd Busse), Aufbau Verlag, 3-351-03955-7 / 978-3-351-03955-4, EURO 25,00

Kurz nachdem die Journalistin Sanne de Boer in ein idyllisches Dorf in Süditalien zieht, wird in ihrer Nachbarschaft ein Mann erschossen. Es stellt sich heraus, dass das Opfer Mitglied der ´Ndrangheta war, der kalabrischen Mafia. Dieser Mord ist der Beginn einer jahrelangen Suche nach einer mysteriösen Gemeinschaft. De Boer geht den Fragen nach, wie in einem so märchenhaften Winkel Italiens eine solch unaufhaltsame kriminelle Organisation entstehen konnte und was diese Mafia so altertümlich-provinziell und so modern-globaldenkend zugleich macht. Dafür taucht sie tief in Strukturen der Mafia ein, nimmt Kontakt zu Kronzeug:innen, Kläger:innen und Anwält:innen auf und fördert immer mehr Hinweise darauf zutage, welches System hinter den Machenschaften der ´Ndrangheta steckt und wie viel Macht sie weltweit bereits erlangen konnten. Sie zeichnet damit ein enthüllendes und schauderhaftes Bild dieser äußerst raffiniert agierenden Mafia, die in Deutschland, Europa und der ganzen Welt nachhaltig Fuß fassen konnte und von Krisenzeiten wie der jetzigen zusätzlich enorm profitiert. … Momentan steht sie im Rampenlicht, obwohl sie lieber im Dunkeln agiert: Der bisher größte Prozess gegen die ´Ndrangheta, die mächtigste Mafia Europas, läuft seit Januar 2021 in Italien und zieht Aufmerksamkeit auf sich. Denn: Die ´Nrangheta ist schon lange kein rein italienisches Problem mehr, sondern betrifft ganz Europa. Und damit unser aller Leben. Von der Lebensmittelproduktion bis zur Müllentsorgung – die „Krake aus Kalabrien“ hat ihre Finger im Spiel.

Inhalt:

Übersichtskarte von Kalabrien / Ein Wort vorab / Vorwort von Petra Reski / 1. Zunächst einmal / 2. Wer sind hier die Mafiosi? / 3. Familiengefühl / 4. „Schreibst du in der Zeitung darüber?“ / 5. Würde / 6. Die schlimmste Form des Gesichtsverlusts / 7. Der Duft von Mimosen / 8. Mafia-Bourgeoisie / 9. Peppinos Mafiopoli / 10. „Diese Gegend wird einst wunderbar werden“ / 11. Etwas, was man isst und trinkt? / 12. Reue und nochmals Reue / 13. Eine vielsagende Geste „ 14. Die Geschichte der Omertà / 15. Eine stinknormale Familie / 16. Alles unter Kontrolle / 17. Sag’s mit Blumen / 18. In der Toga Krieg führen / 19. Die Schlacht um Riace / 20. Lügen, um die Wahrheit zu erzählen / 21. Wer suchet, der findet / 22. Die Unsichtbaren / 23. Stille Antimafia / 24. Zu guter Letzt / Nachwort zur deutschen Ausgabe / Zum aktuellen Stand der einzelnen Gerichtsverfahren / Literaturnachweis / Dank.

Sanne de Boer, geboren 1979, ist Journalistin für zahlreiche niederländische Zeitungen, Rundfunk und TV. Seit 2006 wohnt sie in Kalabrien in Süditalien und berichtet als erste ausländische Journalistin von dort über die ´Ndrangheta.

www.sannedeboer.nl

(vt) KTS 73

 



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Denoël, Yvonnick: Spione im Vatikan. Die geheimen Kriege der katholischen Kirche.
2022, 599 S., Lesebändchen, (Les Espions du Vatican: de la seconde Guerre mondiale à nos jours, Ü. a.d. Französischen v. Paul Schaarschmidt), Verlag Das Neue Berlin (Eulenspiegel), 3-360-02750-7 / 978-3-360-02750-4, EURO 38,00

Zum ersten Mal erzählt ein Buch umfassend von 80 Jahren geheimer Kriege. Der französische Historiker und Bestsellerautor Yvonnick Denoël untersucht sowohl die Spionage, die sich gegen den Heiligen Stuhl richtet, als auch die Geheimoperationen des Vatikans selbst. Darunter die Einschleusung russischsprachiger Priester in die Sowjetunion unter Stalin, Rom als Spionagehochburg während des Zweiten Weltkriegs und der zwischen den Fronten taktierende Pius XII., die diskreten Verhandlungen von Johannes XXIII. mit Chruschtschow, die geheimen Gelder der Vatikanbank, eingesetzt zur Bekämpfung der Befreiungstheologie in Südamerika oder zur Unterstützung von Solidarność in Polen, die Infiltration des Vatikans durch die Dienste des Ostblocks, die Kämpfe bestimmter Gruppen innerhalb der Kirche, allen voran das Opus Dei, die mit geheimdienstlichen Methoden und unter Beteiligung der CIA ausgetragen wurden – es sind Kapitel einer anderen Kirchengeschichte. --- Die Rolle des Vatikans ist einzigartig, ein Kleinstaat und gleichzeitig eine globale Autorität, die beteiligt ist am geheimdienstlichen „Great Game“ der Weltmächte. Offiziell hat der Vatikan keinen Spionagedienst …

Inhalt:

--- Spione, die es nicht gab.

--- I Pacelli

Ein Papst in der Krise (Ein schnelles Konklave – Eine brillante, vielfach protegierte Person – Der engste Kreis – Im Herzen der Macht) / Im Angesicht der Nazis doppeltes Spiel und Täuschung („Ein gefährlicher Intrigant und Provokateur“ – Schweigen und Flüstern – Geheime Verhandlungen – Priester, die Widerstand leisten, Spione, die sie ins Visier nehmen – Die amerikanische Allianz – Stalin liebt die Katholiken) / Unter deutscher Besatzung (Sicherung des Kirchenvermögens – Gold zur Rettung der Juden in Italien – Die Infiltration des Vatikans – Razzien im Vatikan – Die Amerikaner kommen) / Rom, offene Stadt (Das Office of Strategic Services in Rom – Geheimdienstposse – Die Kirche an vorderster Front – Gnade für Kriegsverbrecher – Der braune Bischof – Die kroatische Freundschaft – Intermarium) / Jeder Schachzug ist erlaubt (Die Russen greifen das Russicum an – Der geheime Krieg der ukrainischen Unierten – Fifty Shades of Repression – Kampf um Italien – Die Gladio-Netzwerke – Unser Mann in Washington – Ein Who is Who der Vatikan-Spionage – Pius XII. im Dämmerlicht).

--- II Roncalli

Entspannung (Die Roncalli-Überraschung – Parallele Diplomatie – Kleine Absprachen unter Freunden – Deckname Gustav – Die letzten Monate – Ein verwanztes Konklave).

--- III Montini

Die Qualen von Paul VI. (Zurück im Vatikan - Die Achse Rom-Washington ist nicht mehr das, was sie einmal war – Der „Solo“-Plan – Die Ostpolitik) / Die Maulwürfe des Vatikans (Morde in Paris – Der Fall des Stellvertreters – Der infiltrierte Vatikan) / Octopus Dei (Ein unaufhaltsamer Aufstieg? – Eine beinah klandestine Organisation – Die Eroberung von Südamerika – Geschäftemacherei – Im Nebel – Spürnasen) / Explosives vom Monsignore (Der Vatikan neigt sich Palästina zu – Der Mossad bietet seine Dienst an) / Wölfe im Schafspelz (Bankier Gottes, Bankier des Teufels – Der neue „Monsignore Kostbar“ – Im Visier des FBI) / Der Marionettenspieler (Propaganda Due – Die Strategie der Spannung) / Die Vatikanbank wechselt die Pferde (Sindona pokert und gewinnt – Zum Banker erzogen – Sindona pokert und verliert) / Der letzte Kummer des Papstes (Aldo Moro muss sterben – Wer hat Moro ermordet?).

--- IV Wojtyla

Der Papst, der nicht sterben durfte (Der Mann, der nicht Papst werden wollte – Ein Papst mit wenig Rückhalt) / Wojtyla, ein Fall für sich (Primas Wyszyński und sein Schützling – Aktivitäten im Untergrund – Leibwächter – Marcinkus geht nicht unter) / Theologie der Waffe (Der Erzbischof wird ermordet – Subversion ist überall – Tennis mit dem Admiral – Unser Freund Pinochet) / Eine Reise nach Polen (Die Geburt von Solidarność – Von Carter zu Reagen) / Drei Schüsse auf dem Petersplatz (Die bulgarische Spur – Die türkische Spur – Schmuggel jeglicher Art – Ağca zieht seine Lehren – Das Schicksal der anderen Grauen Wölfe – Der Fall Orlandi) / Tod eines Bankiers (Kollaps eines Systems – Gütliche Einigung – Wer hat Calvi getötet? – Begehrte Dokumente) / Polnischer Kreuzzug (Kriegsrecht – Die Achse Rom-Washington – Das Imperium schlägt zurück – Die CIA tritt auf den Plan – Das Martyrium von Pater Popiełuszko – Ein System geht in die Knie – Ende der Partie) / Neue Herausforderungen (Der Papst hat es nicht mehr in der Hand – Die Gespenster des Balkans – Islamistische Bedrohungen – Tibhirine) / Marcinkus geht, die Korruption bleibt (Die Höllenmaschine – Gefährliche Liebschaften – Andreotti, der Puppenspieler) / Morde im Vatikan (Maulwürfe in der Schweizergarde – Ein Spion spricht, nicht viel – Familiengeheimnisse der Schweizergarde) / Verirrungen im Dunkeln (Ein Mexikaner in Jersey – Ruanda, die geschändete Ehre der Kirche).

--- V Ratzinger und Bergoglio

Das unerfüllbare Vermächtnis (Für wen steht Benedikt? – Leichen im Keller – Die Zeit interner Machtkämpfe – Mord an einem Botschafter – Bilanz des Scheiterns) / Eine infernalische Maschinerie (Ein Papabile voller Überraschungen – Ein neuer Stil – Vatileaks) / Barack und Franziskus (Eine eigenständige Strategie – Geheime Unterhaltungen – Die verdeckte Seite der Versöhnung) / China, die andere Kirche des Schweigens (Katholiken, Spione aus dem Ausland – Paralle Kirchen – Suche nach einer Einigung) / Eine unendliche Geschichte (Wer will dem Papst an den Kragen? – London Calling – Gianis Sturz).

--- Konklusion / Danksagung / Personenregister / Zeittafel / Fußnoten.

Yvonnick Denoël ist ein französischer Historiker und Herausgeber. Er wurde 1970 geboren, hat einen Doktortitel in Geschichte und ist einer der prominentesten französischen Schriftsteller zur Geheimdienstgeschichte. Er hat ein halbes Dutzend Bücher zu diesem Thema veröffentlicht, insbesondere über die CIA, den Mossad, den Nahen Osten, Spionage in Weltkriegen und im Kalten Krieg. Er schreibt regelmäßig Beiträge für das Monatsmagazin „Historia“ und schrieb auch für „Paris Match“, „Le Point“. Sein letztes Buch ist „Vatican Spies“, es wird derzeit in 6 Sprachen übersetzt.

(vt) KTS 73

 



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Ellroy, James / Martin Glynn: LAPD ’53.
2022, 217 S., zahlreiche s/w Fotos und Illustrationen, (LAPD ’53, Ü. a.d. Amerikanischen v. Stephen Tree), Ullstein Taschenbuch 29134, 3-548-29134-1 / 978-3-548-29134-5, EURO 18,00

Der unumstrittene Meister der Kriminalliteratur hat sich mit dem Los Angels Police Museum zusammengetan, um ein erstaunliches Werk über das L.A. des Jahres 1953 zu verfassen. Beim Durchforsten des Museumsarchivs entdeckte Ellroy, dass dieses Jahr zahlreiche ungewöhnliche Bilder hervorgebracht hat und hat zu einigen von ihnen kurze Texte geschrieben, in denen er die Verbrechen und die Arbeit der Polizei beleuchtet: Die Stadt der Engel, ein Hexenkessel vor dem Herrn!

James Ellroy wurde 1948 in Los Angeles geboren. Seine „Los-Angeles-Quartett“-Romane „Die Schwarze Dahlie“, „Blutschatten“, „L.A. Confidential – Stadt der Teufel“ und „White Jazz“ haben zahlreiche Preise bekommen und sind internationale Bestseller. Sein Roman „Amerikanischer Thriller“ wurde vom Time Magazine zum „Roman des Jahres“ gekürt; seine Erinnerungen „Die Rothaarige“ wurden 1996 vom Time Magazine als „Best Book“ und von der New York Times als „Notable Book“ ausgezeichnet. Sein Roman „Ein amerikanischer Albtraum“ galt der New York Times 2001 als „Notable Book“. Sein Roman „Jener Sturm“ erschien 2020 bei Ullstein.

www.jamesellroy.net

Glynn Martin diente von 1982 bis 2002 beim Los Angeles Police Department. Er war der schneidige Schrecken des kriminellen Abschaums, mit dem sich die Hollywood-Division zu befassen hatte. Gegenwärtig leitet er das Los Angeles Police Museum.

www.laphs.org

(vt) KTS 73

 

 

Weiterführende Literatur im BoKAS:

 

--- Ellroy, James: Der Hilliker Fluch. Meine Suche nach der Frau. 2014, Ullstein Verlag

 

--- Ellroy, James: Die Rothaarige. Die Suche nach dem Mörder meiner Mutter. 1997, Hoffmann und Campe Verlag

 

--- Flügge, Anna Maria: James Ellroy and the Novel of Obsession. 2010, WVT – Wissenschaftlicher Verlag Trier

 

--- Mancall, Jim: James Ellroy. A Companion to the Mystery Fiction. 2014, McFarland & Company (McFarland Companions to Mystery Fiction)

 

 

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Kaplan, Mustafa: Anwalt der Bösen. Lübckes Todesschütze und Erdoğan – warum ich Menschen vertrete, die keiner verteidigen will.
2022, 256 S., Piper Verlag, 3-492-06353-5 / 978-3-492-06353-1, EURO 18,00

Nachdem der Neonazi Stephan Ernst den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke erschossen hatte, beauftragte er, der Ausländer und Zuwanderer abgrundtief verachtete, ausgerechnet den türkischstämmigen Anwalt Mustafa Kaplan mit seiner Verteidigung. In diesem Buch schildert Mustafa Kaplan das Prozessgeschehen hinter den Kulissen, gewährt überraschende Einblicke in die Gespräche mit seinem Mandanten, beschreibt die Schlüsselmomente in dem spektakulären Verfahren und die kriminalistische Spurensuche, die ein politisch motiviertes Attentat erst erklärt.

Inhalt:

Vorbemerkung / Prolog – Verteidiger mit Leib und Seele / Im Auto nach Almanya / „Türken stinken“ – das Leben mit Vorurteilen / Vom Umgang mit rassistischen Ressentiments / Die Angst vor dem ersten Prozess / Ein Anschlag auf die Seele – die NSU-Mordserie vor Gericht / Böhmermann gegen Erdoğan / Mandat im Mordfall Lübcke / Tödlicher Hass / Geständnisse zwischen Lüge und Wahheit / Zoff mit dem Co-Verteidiger / Ein neues Geständnis / Ein falsches DNA-Gutachten und ein Kassenzettel / Rückschläge / Der Schuldspruch und eine Angebot / Das vorletzte Wort / Der Lübcke-Attentäte in Haft / Epilog – Ein Brief an meine Eltern / Dank.

Mustafa Kaplan, geboren in Antakya (Rürkei), arbeitet seit vielen Jahren als Rechtsanwalt in Köln. Er trat in spektakulären Fällen auf – lm NSU-Prozess, in islamistischen Terrorverfahren und als Rechtsbeistand des türkischen Präsidenten Erdoğan.

www.kanzlei-kaplan.de

(vt) KTS 73

 



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Lucas, Stephan: Täter und Opfer. Der Rechtsanwalt über Verbrechen, die Leben zerstören. True Crime aus dem Blickwinkel der Opfer.
2022, 284 S., Droemer Taschenbuch 30302, 3-426-30302-7 / 978-3-426-30302-3, EURO 14,99

Wie wird man zum Opfer eines Verbrechens? Tagtäglich berichten die Medien über Verbrechen. Und wir fragen uns: Hätte das auch mir passieren können? Was muss geschehen, dass ich zum Opfer einer Straftat werde? Und was kann ich tun, um mich und meine Angehörigen davor zu schützen? Stephan Lucas, einer der bekanntesten Strafverteidiger Deutschlands, geht diesen Fragen nach und erzählt von verhängnisvollen Begegungen mit erschreckenden Folgen. Diese wahren Geschichten machen betroffen und nachdenklich. „Täter und Opfer“ – das ist packende True Crime über ein hochemotionales Thema!

Inhalt:

Vorbemerkung / Hetzjagd durch die Nacht / Zimmer 4-8-6 / Blonder Engel / Liebe bis zum Ende / Wellness im Kindergarten / Spiel mit dem Feuer / Vier auf einen Streich / Grausame 6c / Heiße Nacht, kalter Tod / Nachwort / Dank.

Stephan Lucas, geboren 1972 in Frankfurt am Main, ist Rechtsanwalt und verteidigt seit bald 25 Jahren bundesweit mutmaßliche Straftäter. 2006 gründete er in München seine eigene Kanzlei. Seither wirkte der Fachanwalt für Strafrecht in zahlreichen medienpräsenten Strafprozessen mit („Winnenden“, „NSU“). Das Fernsehpublikum kennt ihn aus den TV-Shows „Richter Alexander Hold“ und „Im Namen der Gerechtigkeit“. Darüber hinaus meldet sich Stephan Lucas regelmäßig als Rechtsexperte zu Wort („Maischberger“, „Volle Kanne“). 2012 erschien bei Droemer Knaur sein erstes True-Crime-Buch „Auf der Seite des Bösen“, 2017 – ebenfalls bei Droemer Knaur – sein Spiegel-Bestseller „Garantiert nicht strafbar“. Mit dem gleichnamigen Bühnenprogramm tourt der Anwalt seit 2018 durch Deutschland. Als Nächstes möchte Stephan Lucas das Thema Opfer als True-Crime-Liveprogramm auf Deutschlands Kleinkunstbühnen bringen.

www.lucas-rechtsanwaelte.de

(vt) KTS 73

 



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Nehring, Christopher: Geheimdienstmorde. Wenn Staaten töten – Hintergründe, Motive, Methoden.
2022, 320 S., Heyne Taschenbuch 60591, 3-453-60591-8 / 978-3-453-60591-6, EURO 10,00

Der Anschlag auf Alexej Nawalny 2020, der „Tiergarten-Mord“ an Zelimkhan Khangosvili 2019 in Berlin oder die Ermordung Jamal Kashoggis 2018 in Istanbul – die neue Welle von Geheimdienstmorden in Europa wirft zahlreiche Fragen auf: Sind die uns bekannten Fälle nur die Spitze des Eisbergs? Wer gerät ins Visier von Geheimdiensten, wer sind die Täter? Wie werden die Morde organisiert und was sind ihre Konsequenzen? Der ebenso ersckreckende wie spannende Bericht des Geheimdienstexperten Christopher Nehring bringt Licht in eine mysteriöse Welt im Schatten der Mächtigen. Nehring rekonstruiert über 120 Fälle, vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart, und deckt die mörderische Seite der Geheimdienste vieler Nationen wie Russland, USA, Israel, Saudi-Arabien und Nordkorea auf. Dabei bringt er Verblüffendes zutage: zum Beispiel, dass die Welt der Geheimdienste ungeschriebenen Gesetzen unterliegt, dass Giftmorde von höchster symbolischer Bedeutung sind und persönliche Motive eine weitaus größere Rollen spielen, als man vermuten würde.

Inhalt:

Einleitung / Die Lizenz zum Töten? Faszination Geheimdienstmord / Wen Geheimdienste töten / Wer in wessen Auftrag tötet / Wie Geheimdienste töten I: Mordmethoden / Wie Geheimdienste töten II: Organisation und Durchführung / Das Verwirrspiel um Geheimdienstmorde / Warum Geheimdienste morden / Wie erfolgreich Geheimdienstmorde wirklich sind: die Bilanz / Dürfen die das? Geheimdienstmorde versus Recht und Moral / „Das neue Zeitalter der Attentate“: Warum Geheimdienstmorde nicht neu sind und ihre Anzahl steigt / Deutsche Geheimdienstmorde / Chronologische Übersicht der behandelten Fälle.

Christopher Nehring, Jahrgang 1984, ist Gastdozent des Medienprogramms Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Universität Sofia und Dozent am Lehrstuhl für Militärgeschichte und Kulturen der Gewalt der Universität Potsdam. Zuvor war er Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Spionagemuseums in Berlin.

(vt) KTS 73

 



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Sarno, David / Lapp, Sascha: Das Prinzip Mord. Wahren Verbrechen auf der Spur.
2022, 255 S., 30 s/w Fotos, 175 Farbfotos, Emons Verlag (emons: truecrime), 3-7408-1591-4 / 978-3-7408-1591-2, EURO 25,00

Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen sind. Für diesen Band gewähren erfahrene Kommissare seltene Einblicke in die Ermittlungsarbeit der Polizei. Schonungslos und offen erzählen sie, wie sie Deutschlands Mörder jagen und zur Strecke bringen. -- Fünfzehn schockierende Fälle. Wahre Verbrechen und echte Tatorte, mit zahlreichen Fotografien aus den Akten der Mordkommissionen.

Inhalt:

Vorwort / Tödliche Begegnung / Königsbrand / Vor dem inneren Auge / Milchgesicht / Paranoia / Tod am Titicacasee / Der Bankraub von Meyenburg / Mordfall: Trixi Scheible / Das goldene Armband / Brief eines Mörders / Liebesschwüre / Bild für Bild / Der Friedhofsgärtner / Die Tote im Schrank / Der Wachmann / Interview mit Mordermittler Wolfgang Metzger / Danksagung.

David Sarno arbeitet als freischaffender Autor und Filmemacher und ist zudem für verschiedene Film-, Fernseh- und Hörspielproduktionen als Regisseur tätig. Außerdem produziert er Dokumentationen für mehrere True-Crime-Formate des ZDF. Seine Film- und Performanceprojekte wurden mit mehreren Preisen (u.a. dem Hessischen Film- und Kinopreis) ausgezeichnet.

www.davidsarno.de

Sascha Lapp ist Journalist und Buchautor. Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet er für den Hörfunk des Hessischen Rundfunks und für die ARD als Reporter, Moderator und Redakteur. Seine eigene Radiorubrik, der „Polizeireport“, ist überregional erfolgreich und in Buchform erschienen. Seit vielen Jahren produziert er Dokumentationen für verschiedene True-Crime-Formate des ZDF.

(vt) KTS 73

 



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Schneider, W.P.A.: Tatort Heidelberg. Die Bürgermeistermorde vom Pfalzgrafenstein.
2022, 314 S., 17 s/w Fotos, Gmeiner-Verlag (True Crime), 3.8392-0307-4 / 978-3-8392-0307-1, EURO 14,00

1921: Die Bürgermeistermorde vom Pfalzgrafenstein haben zur damaligen Zeit die Gemüter der Menschen zutiefst bewegt. Zwei Bürgermeister kehren von einem Waldspaziergang nicht mehr zurück und noch ehe die Leichen gefunden sind, wird der vermeintliche Täter verhaftet. Der authentische Fall, den W.P.A. Schneider anhand von historischen Originalquellen detailgetreu nachgezeichnet hat, ist das spektakulärste Verbrechen in der Historie Heidelbergs. Das Gerichtsverfahren ging als einer er ersten Indizienprozesse in die Justizgeschichte ein und markiert eine Zeitenwende in der Verbrechensaufklärung, bei der ausgeklügelte wissenschaftliche Methoden eingesetzt wurden. Gleichzeitig zeichnet dieser Kriminalfall ein eindrückliches Bild der Gesellschaft kurz nach dem Ersten Weltkrieg: Eliten, die sich vor einer revoltierenden Arbeiterschaft fürchten. Eine bürgerliche Mitte, die den Verfall der Sitten beklagt. Ehemalige Kriegsteilnehmer, die eine unbändige Lebenslust verspüren. Und nicht zuletzt junge Frauen, die auf der Suche nach heiratsfähigen Männern gegen vorherrschende Moralvorstellungen verstoßen.

W.P.A. Schneider wurde in Offenburg geboren. Er studierte BWL an der Universität Mannheim, wo er auch zum Dr. rer. pol. promovierte. Nach diversen Stationen in der Unternehmenspraxis wurde er als Professor an die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim berufen.

(vt) KTS 73

 



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Schwarz, Marcus: Der Tod im Anflug. Aufsehenerregende Fälle aus dem Ballistik-Labor.
2022, 252 S., Droemer Taschenbuch 30297, 3-426-30297-7 / 978-3-426-30297-2, EURO 16,99

Was Schusswunden und Schmauchspuren verraten. --- Ein Mann liegt tot im Bett, und alles deutet auf einen Mord hin. Aber stimmen die Verletzung mit einer Schusswunde überein? Welches Geschoss verschwindet spurlos? Und wo ist die Waffe? Spannende True-Crime-Fälle aus dem Bereich der Wundballistik stehen im Mittelpunkt, wenn der gefragte Experte Marcus Schwarz von seiner Arbeit im Schießkeller und Sektionssaal berichtet. Er wird hinzugezogen, um bei der Aufklärung von Fällen zu helfen, bei denen Schussverletzungen eine Rolle spielen. Oft liefert er die entscheidenden Hinweise, gerade wenn allein der Zustand der Leiche Rückschlüsse auf Mordwaffe und Tathergang zulässt – und damit auf den Täter.

Inhalt:

Vorwort / Ballistik / Von alten Zeiten und gefährlichen Pulvern / Schusswaffen / Über Kaliber – von Maßen und Massen / Die große Welt der Projektile und Munitionen / Schussverletzungen und Todesursachen / Ein Schuss, ein Treffer? / Der gefährlichste Beruf der Welt? / Wundversorgung / Schusswunden überleben / Nichtigkeiten / Schussrekonstruktionen / Können Gummikugeln töten? Mythen über Schusswaffen / Die Kriminalistik hinter dem Schuss / Regeln und Gesetze / Statistik – die nackten Zahlen / Lügen, Liebe und der Tod / Zum Weiterlesen / Danksagung.

Marcus Schwarz, 1987 geboren, hat Forstwissenschaften in Dresden studiert und arbeitet an der Rechtsmedizin Leipzig als forensischer Entomologe. Er begutachtet im Bereich der Wundballistik als Experte. In einer Vielzahl von Fällen und bei Tötungsdelikten hilft er deutschlandweit der Polizei und den Staatsanwaltschaften. Zudem bildet er Polizisten und Studenten in seinem Fachgebiet aus.

www.l-iz.de/bildung/forschung/2017/03/Mit-Marcus-Schwarz-wirkt-in-Leipzig-auch-einer-von-vier-forensischen-Entomolohgen-der-Bundesrepublik-171999

(vt) KTS 73

 



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Stevens, Alexander: Der perfekte Mord? Lebenslänglich ungesühnt – wahre Fälle eines Strafverteidigers.
2022, 264 S., Piper Taschenbuch 31869, 3-492-31869-X / 978-3-492-31869-3, EURO 10,00

Zwei verschwundene Frauen, aber weit und breit keine Leichen – dennoch wird ein Mann wegen Mordes verurteilt. / Ein Doppelmord bei dem alle Verdächtigen ein wasserdichtes Alibi haben, einer aber trotzdem hinter Gittern landet – kann das richtig sein? / Ein regelrechtes Gemetzel, für das jemand gänzlich ohne Beweise verhaftet und verurteilt wird. Zu Recht? Oder ist der wahre Täter noch auf freiem Fuß? --- Strafverteidiger Dr. Alexander Stevens ist sich sicher: Im deutschen Strafrecht kommt es viel zu oft zu Fehlurteilen. Viele Verfahren sind unfair, Richter häufig voreingenommen und vorurteilsbehaftet. Und so gibt es nicht nur unentdeckte Tötungsdelikte, sondern auch Unschuldige, die fälschlicherweise verurteilt werden – was auch dazu führt, dass der wahre Täter nie gefasst wird. Die Fälle in diesem Buch haben alle eines gemeinsam: Jemand wurde für die Tat verurteilt. Doch es bleiben Zweifel: Die Beweisführung ist lückenhaft, die verurteilten Mörder beteuern, unschuldig zu sein, vielleicht steckt in einigen dieser Fälle jemand anderes hinter der Tat. Der Mord bleibt ungesühnt, der Täter weiterhin auf freiem Fuß, und das Leben eines weiteren unschuldigen Menschen wurde zerstört. Ein perfekter Mord?

Inhalt:

Die meistgestellte Frage / Morde ohne Leichen / Der Ehrenmann / Funkstille / Der letzte Gast / Folge dem Geld / Im Tunnel des Todes / Auf hoher See und vor Gericht.

Dr. Alexander Stevens ist Fachanwalt für Strafrecht und einem breiten Publikum als Buchautor und Anwalt in verschiedenen TV-Formaten bekannt (u.a. „Markus Lanz“, „Richter Alexander Hold“ und „Im Namen des Volkes“). Sein Radio-Podcast „True Crime“ gehört zu den meistgehörten Podcasts in Deutschland. Zuletzt erschienen von ihm bei Piper der Spiegel-Bestseller „ 9 1/2 perfekte Morde“, „Verhängnisvolle Affären“ und „Aussage gegen Aussage“.

www.verteidigung-strafrecht.de/2016/05/01/dr-stevens-bei-stern-tv-zu-nein-heisst-nein/

(vt) KTS 73

 



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Zimmermann, Milan: Murder Suicide. Der inszenierte Tod. Die Wahrheit hinter Familientragödien, Beziehungsdramen und Amokläufen.
2022, 399 S., Droemer Taschenbuch 30303, 3-426-30303-5 / 978-3-426-30303-0, EURO 18,00

Eine junge Mutter erstickt ihre fünf Kinder und springt danach vor einen Zug; ein betagter Rentner ersticht seine demente Frau und tötet sich selbst mit einer Plastiktüte über dem Kopf; beim Landeanflug auf einen Flughafen bringt ein Pilot eine Passagiermaschine mit 174 Menschen zum Absturz. … Ob bei spektakulären Verbrechen wie einem Amoklauf oder dem Germanwings-Absturz, ob bei Familienmorden oder dem gemeinsamen Tod eines betagten Ehepaars, in allen diesen Fällen finden nicht nur die Täter den Tod, sondern sie reißen unschuldige Menschen aus dem Leben. Die Kriminologie spricht dann von erweiterten Suiziden, und eine schockierte Öffentlichkeit fragt nach den Ursachen und Umständen der Tat. In den meisten Fällen bleibt die Antwort aus. Moderne kriminaltechnische Untersuchungen, Nachlässe und Interviews mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten helfen, Licht in das Dunkel zu bringen und Motive und Abläufe zu rekonstruieren. Mit seinen bewegenden Fallschilderungen lässt uns Milan Zimmermann erstmals an dieser spannenden kriminalistischen Spurensuche teilhaben und gelangt zu bemerkenswerten Einsichten: Männer töten nicht nur anders als Frauen, sondern sie töten auch aus anderen Beweggründen. Ihnen allen ist jedoch gemeinsam, dass Angst, Einsamkeit, Gefühlsleere und übersteigerte Vorstellungen von Tugend eine bestimmende Rolle spielen. Die Kenntnis dieser psychischen Ausnahmesituationen wäre in vielen Fällen der Schlüssel zur Verhinderung solcher Ereignisse gewesen.

Inhalt:

Wand des Schweigens. Ein Prolog / Abgründe der Eifersucht. Wenn Männer ihre Partnerinnen und Kinder töten / Gefühl der Gefühlsleere. Wenn Frauen zu Täterinnen werden / Gemeinsame Einsamkeit. Wenn ältere Menschen gleichzeitig sterben / Dammbruch der Gewalt. Über Terroranschläge und Amokläufe / Wege aus der Dunkelheit. Über Hilfsangebote und Prävention / Macht der Worte. Ein Epilog / Literatur / Dank.

Milan Zimmermann ist seit 2016 Neurologe an der Universitätsklinik Tübingen und forscht am Hertie Institute for Clinical Brain Research über neurodegenerative Erkrankungen. Er hat am Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité mit einer Arbeit über erweiterte Suizide promoviert. Zusammen mit anderen jungen Klinikärzten betreibt er den YouTube-Kanal „MediKuss“, der medizinisches Wissen auf leicht verständliche Weise vermittelt. Zudem ist er nebenberuflich als Dozent an einer privaten Hochschule in Stuttgart tätig. Milan Zimmermann hat mehrere Krimigeschichten in Anthologien veröffentlicht.

www.das-syndikat.com/autoren/autor/11963-milan-zimmermann.html

(vt) KTS 73

 

 




Essen & Trinken
Schauplätze


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Kramp, Ralf / Schneider, Ira / Henn, Carsten Sebastian: Grillen & Killen. Mörderische Storys und kriminell gute Rezepte.
2022, 154 S., zahlreiche Farbfotographien, KBV Verlag, 3-95441-606-9 / 978-3-95441-606-6, EURO 16,90

Nach der Veröffentlichung „Das kriminelle Kochbuch. Killer, Schnüffler und Rezepte“ (2021) hat die kochende, schreibende und fotografierende Dreierbande („Die Drei von der Kochstelle“) wieder zugeschlagen und mit „Grillen & Killen“ nachgelegt. Egal ob Riesenchampignon, Dry Aged Steak, Avocado oder Burger – alles was auf dem Grill Platz finden und gut zubereitet werden kann, zu dem findet sich hier das entsprechende Rezept. Begleitet werden die Rezepte von 12 Krimikurzgeschichten, schwarzhumorig ausgedacht und aufgeschrieben von den Krimiautoren Kramp und Henn, die Speisen – egal ob gegrillt, flambiert oder mariniert - wurden ausgeleuchtet und aufgenommen von der Food-Photographin Ira Schneider. Unter den 52 Rezepten, von begleitenden Salaten, Aufstrichen oder Süßspeisen finden sich Oldtimer wie Putenschnitzel Hawaii (!) oder auch die nie totzugrillende Bratwurst. Gedacht wurde bei der Rezeptauswahl selbstverständlich auch an Vegetarier. Damit der Grillspaß auch Laune macht, werden Vorschläge mit Getränken den Rezepten beigefügt.

Inhalt:

Rezepte –- Salate und Beilagen / Hauptgerichte vom Rost mit Fleisch / Hauptgerichte vom Rost vegetarisch / Dips – Pesto – Aufstriche / Süßspeisen / Getränke.

Storys: Leise Sohlen, heiße Kohlen (Kramp) / Die Extrem-Grill-Challenge (Henn) / Eine ganz heiße Masche (Kramp) / Verdammt, ich grill dich (Henn) / Knusper, Knusper, Knäuschen (Kramp) / Haut und Knochen (Kramp) / Der tut nix, der will nur grillen (Henn) / Donnerwetter (Kramp) / License to grill (Kramp) / Fifty Shades of Bratwurst (Henn) / Schwarz wie Kohle (Kramp) / Kling, Messerchen, klingelingeling (Henn).

Ralf Kramp ist Autor und Krimi-Fachmann aus der Eifel. Er besitzt Deutschlands größte öffentliche Krimibibliothek (30.000 Bände) und ist ein begeisterter Hobbykoch.

www.ralfkramp.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/105-ralf-kramp.html

Ira Schneider ist Food-Journalistin, verfasst Kochbücher und Reportagen zu genussvollen Themen und setzt mit großer Leidenschaft Lebensmittel fotografisch in Szene.

www.ira-schneider.de

Carsten Sebastian Henn gilt in Deutschland als König des kulinarischen Krimis. Er ist Autor und Gastrokritiker und war außerdem lange Jahre Chefredakteur der Zeitschrift Vinum.

www.carstensebastianhenn.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/86-carsten-sebastian-henn.html

(tp) KTS 73

 



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Oetker, Alexander: Chez Luc. Mit Commissaire Verlain durch Frankreichs kulinarischen Südwesten. Aquitaine-Kochbuch.
2022, 384 S., Verlag Hoffmann und Campe, 3-455-01435-6 / 978-3-455-01435-8, EURO 38,00

Commissaire Luc Verlain ist stets so mit der Aufklärung diverser Mordfälle beschäftigt, dass es ihm schlichtweg an der Zeit fehlt, in der Küche am Herd zu stehen und zu kochen. Lieber besucht er die Restaurants und Imbisse im Aquitaine, um dort die köstliche Küche der Region zu genießen. Luc Verlain ist soeben im Begriff, das Hôtel de Police von Bordeaux zu betreten, als ihn ein Anruf seines Vaters Alain erreicht. Dem bekannten Austernzüchter wurde seine wertvolle Rezeptsammlung von Einbrechern gestohlen. Statt Mörder zu jagen, macht sich Commissaire Luc Verlain zusammen mit seinem Vater auf die Suche nach den Einbrechern und ihrer Beute. Mit dieser kleinen Rahmengeschichte eröffnet Alexander Oetker eine Reise quer durch Südwest-Frankeich zu den kulinarischen Highlights der Region. Vater und Sohn besuchen 25 Spitzenköche und deren Restaurants. Der prächtige, mächtig-großformatige (3,5 x 30,7 x 22,7 cm) und gewichtige (1942 Gr.) Band präsentiert sich nicht nur als formidables Kochbuch, sondern auch als ein Reisebuch durch die Heimat des Commissaires. Tolle Fotografien von Land und Leuten wechseln sich ab mit hervorragend in Szene gesetzten Foodfotos zu den 25 verschiedenen Rezepten. Unterstützt wurde Alexander Oetker auf der kulinarisch-kriminellen Reise von insgesamt 7.700 Kilomenter durch die Aquitaine von den Fotografinnen und Fotografen Zuzu Birkhof, Markus Bassler und Anja Jahn sowie von Art Director und Foodstylist Oliver Hick-Schulz. Ein Index, gegliedert nach Restaurants und Gerichten, nach Orten und nach Zutaten beschließt dieses Koch-& Reisebuch der Superlative zu den Geheimtipps von Bordeaux über Biarritz bis nach Paris.

Inhalt:

De Carcans-Plage à Bordeaux / De Médoc au Bassin d’Arcachon / De Cap Ferret à la Dune du Pilat / De Saint-Émilion à Sauternes / Côte d’Argent / De Dax à Eugénie-les-Bains / De Bayonne à Biarritz / Dans les Pyrénées / De Saint-Jean-de-Luz à San Sebastián / De l’Espagne à Paris.

Alexander Oetker, geboren 1962, ist Bestsellerautor und TV-Journalist, als Frankreichexperte von RTL und n-tv berichtet er seit fünfzehen Jahren über Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Er ist zudem Kolumnist und Restaurantkritiker der Gourmetzeitschrift „Der Feinschmecker“. Seine Krimis um Luc Verlain sind Erfolgsgaranten im Buchhandel, für „Mittwochs am Meer“ erhielt er die DELIA, den Literaturpreis für den besten Liebesroman des Jahres. 2022 wurde Alexander Oetker mit dem Deutsch-Französischen Freundschaftspreis des Saarlandes ausgezeichnet. Er lebt „en familie“ in Brandenburg, Berlin und an der französischen Atlantikküste. Die Ermittlungen von Commissaire Luc Verlain in chronologischer Reihenfolge: „Retour. Luc Verlains erster Fall. Ein Aquitaine-Krimi“, „Château Mort. Luc Verlains zweiter Fall. Ein Aquitaine-Krimi“, „Winteraustern. Luc Verlains dritter Fall. Ein Aquitaine-Krimi“, „Baskische Tragödie. Luc Verlains vierter Fall. Ein Aquitaine-Krimi“, „Rue de Paradis. Luc Verlains fünfter Fall. Ein Aquitaine-Krimi“ und „Sternenmeer. Luc Verlains delikatester Fall. Ein Aquitaine-Krimi“.

www.alexanderoetker.de

(tp) KTS 73

 

 

Das Kurzinterview „8 Fragen an Alexander Oetker“ siehe KTP 140

 

 

 

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Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig: Auf den Spuren von Kommissar Dupin. Eine reich bebilderte Reise durch die Bretagne zu den Romanschauplätzen von Jean-Luc Bannalec.
2022, 246 S., zahlreiche Kartenausschnitte und Farbfotos, Harms Verlag, 3-86026-290-4 / 978-3-86026.290-0, EURO 19,80

2012 erschien mit „Bretonische Verhältnisse“ der erste Band in der Reihe um Commissaire Georges Dupin, der von Paris in die Bretagne strafversetzt wurde. Autor der Bannalec-Serie, von der bis dato 11 Bände vorliegen, ist der Literaturwissenschaftler Jörg Bong, der unter dem Pseudonym Jean-Luc Bannalec für diese Serie verantwortlich zeichnet. Die Commissaire Dupin-Reihe war und ist so erfolgreich, dass seit 2014 unter dem Reihen-Titel „Kommissar Dupin und …“ Pasquale Aleardi den Commissaire in den TV-Verfilmungen darstellt. Die beiden Autoren Hoffmann und Heinrich, bekannt für ihre höchst informationsreichen Brunetti-Kompendien (ebenfalls im Harms Verlag erschienen) haben nach 15 Jahren von Brunettis Venedig in die Bretagner des Commissaires gewechselt. Wie nicht anders von diesem Autoren-Duo zu erwarten, gelingt ihnen auch mit dem Ortswechsel wieder ein mit zahlreichen und hilfreichen Informationen gespickter Krimi-Reiseführer. In 14, jeweils umfangreichen Touren-Führungen kann man zu Fuß, per Rad oder per Boot die über 170 Romanschauplätze in der Bretagne, von Concarneau - Dupins Arbeitsstelle - über Pont-Aven, den Glénan-Inseln und anderen Tatorten, erkunden. Hilfreich sind dabei diverse Kartenausschnitte und Piktogramme mit z.T. ausführlichen Hinweisen. Hoffmann und Heinrich geben den Fans von Commissaire Georges Dupin mit ihrem Werk einen liebevoll zusammengestellten und informativen Reiseführer in die Hand, ergänzt durch zahlreiche Farbfotos.

Inhalt:

Gut zu wissen / Mobilität vor Ort / Unterwegs mit Kommissar Dupin / 1. Stadtbummel in Quimper / 2. Concarneau und Umgebung / 3. Pont-Aven und Umgebung / 4. Wanderung bei den Austerbänken im Fluss Bélon / 5. Spaziergänge durch Bénodet und Sainte-Marine / 6. Ein Tag am Strand auf den Glénan-Inseln / 7. Radtour und Wanderung bei der Pointe du Raz / 8. Der Parc Naturel Marin d’Iroise / 9. Brest / 10. Die Rosa-Grantit-Küste / 11. Saint-Malo und Umgebung / 12. Die Brocéliande / 13. Salzgewinnung in der Guérande / 14. Bootstour durch den Golf von Morbihan.

Elisabeth Hoffmann arbeitet als Sozialpädagogin, Karl-Ludwig Heinrich als Informatiker. Ausführliche Information zu dem Autoren-Duo siehe „Commissario Brunetti in Dorsoduo“ (Kapitel Miscellanea).

https://www.brunettistadtplan.de

(tp) KTS 73

 

 

Wer die kulinarischen Köstlichkeiten der Bretagne erkunden möchte ist, dem empfiehlt das BoKAS:

 

--- Bannalec, Jean-Luc / Lebossé, Arnaud & Catherine: Bretonisches Kochbuch. Kommissar Dupins Lieblingsgericht. 2012 (3. Auflage), Verlag Kiepenheuer & Witsch

 

 

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Walker, Martin: Brunos Périgord. 2022, 288 S., je 1 Übersichtskarte „Prähistorische Fundstätten im Vézère-Tal“, „Auf Weintour“ und „Die schönsten Burgen, Schlösser und Bastiden“, 2 Lesebändchen, Fotografien von Klaus Einwanger, (My Périgord, Ü. a.d. Englischen v. Michael Windgassen), Diogenes Verlag, 3-257-07201-5 / 978-3-257-07201-3, EURO 36,00

Benoit Courrèges, genannt Bruno, ist Chef de Police in der fiktiven Provinzstadt Saint-Denis. Dieses Saint-Denis, malerisch an einem Nebenfluss der Dordogne gelegen, ist das literarische Abbild von La Bugue, dem französischen Wohnsitz von Martin Walker. Bruno, begehrter Junggeselle, Sportlehrer und Gourmet, greift lieber zum Kochlöffel als zu seiner Dienstwaffe. Und er kennt sich bestens mit der Geschichte des Périgord, den Leuten und der Küche dieser Gegend aus. Mit „Brunos Périgord“ lädt Martin Walker zu einer Reise durch die Geschichte dieser Landschaft und seiner kulinarischen Köstlichkeiten ein - „Großartige Weine, vorzügliches Essen – das ist das Paradies auf Erden“ befand bereits Heinrich IV. Die Reise durch das Périgord, zu seinen Menschen, Burgen und Märkten wird durch die stimmungsvollen Fotografien von Klaus Einwanger eindrucksvoll illustriert. Abgeschlossen wird Martin Walkers Hommage an die Gegend durch einen Reisetipp „Eine Woche im Périgord“, inklusive Einkaufstipps, einer kleinen Weintour, Anschriften der Burgen, Schlösser und Bastiden, Hinweise auf Wochen- und Nachtmärkte, Parks und Gärten. Und selbstverständlich - wie könnte es anders bei Bruno Chef de Police sein – mit vielen Adressverzeichnissen zum Thema Essen und Trinken.

Inhalt:

--- Mein Périgord

--- 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte (Eine kurze Chronik des Périgord)

--- Vorgeschichte. Die Erfindung der Kunst (Neandertaler & Cro-Magnon-Menschen / Die Höhlenkunst der Cro-Magnon / Menschenbildnisse - ein Tabu?)

--- Roms lange Schatten. Von Caesar zu Karl dem Großen (Aus Gallorömern werden Franken / Die Familie Commarque)

--- Marodierende Wikinger und fromme Bauten. Frühes Mittelalter (Benediktiner, Zisterzienser und romanische Kirchen / Saint-Martin in Limeuil / Cadouin und das heilige Schweißtuch / Die Kathedrale Saint-Front / Die Albigenser: Ketzerei in Aquitanien)

--- Krieg und Liebe im Mittelalter (Eleonores Erbe: England gegen Frankreich / Troubadoure oder die Macht der Poesie / Die Kosten des Krieges / Das Biest von Reignac / Bastiden und Burgen)

--- Renaissance, Reformation und Religionskriege (Die Religionskriege / Heinrich IV. – der gute König / Isabelle de Limeuil und die „fliegende Staffel“ / Das Château de Monbazillac / Chronisten und Vorboten der Aufklärung / Montaigne, de La Boétie, Bourdeille, Cyrano de Bergerac)

--- Das Grand Siècle. Absolutismus, Aufklärung und Revolution (Die Aufstände der Croquants / Das Château de Hautefort / Hungersnot im Armenhaus Frankreich / Fénelon / Forschungsreisende / Die Revolution im Périgord)

--- Ursprünglich und umkämpft. Das Périgord bis heute (Die Landschaft des Périgord / Eugène Le Roy, Barde der Croquants / Die Reblaus: kleines Insekt, große Folgen / Frankreichs Schisma / Résistance im Périgord / Josephine Baker und das Château des Milandes)

--- Leben wie Gott in Frankreich. Die Küche des Périgord (Menu Périgourdin / Die Geschichte des Weinanbaus)

--- Reisetipps. Eine Woche im Périgord (Eine kleine Weintour).

Martin Walker, geboren 1947 in Schottland, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er lebt in Washington und im Périgord und war 25 Jahre lang bei der britischen Tagesszeitung „The Guardian“. Heute ist er im Vorstand eines Think-Tanks für Topmanager in Washinghton. Seine „Bruno“-Romane erscheinen in 18 Sprachen.

www.brunoaufdeutsch.com

(tp) KTS 73

 

 

Als sinnvolle Ergänzung empfiehlt das BoKAS:

 

--- Walker, Martin / Watson, Julia: Brunos Garten Kochbuch. 2019, Diogenes Verlag

 

--- Walker, Martin / Watson, Julia: Brunos Kochbuch. Rezepte und Geschichten aus dem Périgord. 2014, Diogenes Verlag

 

 

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Zäuner, Günther: 111 Orte in der Wiener Unterwelt, die man gesehen haben muss. 2022, 240 S., 111 Farbfotos, 5 Stadtpläne, Fotografien von Manfred Burger, Emons Verlag, 3-7408-1438-1 / 978-3-7408-1438-0, EURO 18,00

In die echte Wiener Unterwelt, das Kanalnetz unter dem Zentrum der österreichischen Hauptstadt, gelangt man vom Karlsplatz-Girardipark im 1. Bezirk. Dort kann man sich während einer geführten „3. Mann Tour“ auf die Fersen von Orson Wells, Joseph Cotton und Trevor Howard begeben. Im Ohr wird der Besucher dann wohl auch ein Zitherspiel, das weltberühmte „Harry-Lime“-Thema, haben. Abgedreht 1949, wurde der Film „Der dritte Mann“ ein Klassiker und Welterfolg. Kommt man nach der Tour durch das Kanalnetz unbeschadet wieder auf Straßenniveau an die Oberfläche und hat noch nicht genug vom Wiener Ganoven- und Verbrecherleben, dann sollte man unbedingt „111 Orte in der Wiener Unterwelt, die man gesehen haben muss“ von Günther Zäuner, Krimiautor, Journalist und Dokumentarfilmer, konsultieren. Zäuner führt, begleitet vom Architekturfotografen Manfred Burger, genau dort hin, wo sich das Böse und Schlechte Tag und Nacht ein Stelldichein gaben und geben. Hier wurde Kriminalgeschichte geschrieben, akribisch recherhiert und kenntnisreich ver- und aufgezeichnet vom österreichischen Krimiautor. Zu jedem der 111 Orte wird auf einer Buchseite Geschichte(n) und Untat(en) erläutert, die Gegenseite ist dem entsprechenden Foto vorbehalten. Parkplätze sind in Wien mehr als rar, als besonderen Service bietet Zäuner auf den jeweiligen Fotoseiten nicht nur die Adresse an (mit Hinweis auf den Wiener Bezirk), sondern verzeichnet auch den entsprechenden ÖPNV mit Endhaltestelle und Ausgangsrichtung(en). Auch den Armchair Detective mit Faible für Wienkrimis dürfte dieser „kriminelle“ Wien-Reiseführer nicht enttäuschen.

Günther Zäuner, geboren 1957 in Wien, Studium der Klassischen Philologie, Geschichte, Zeitgeschichte, absolvierte dazu eine musikalische Ausbildung. Zäuner ist freier Schriftsteller, Drehbuchautor, Dokumentarfilmer (z.B. sollte man immer wieder auf YouTube einen Blick in „Zäuners Krimisalon reloaded“ werfen – monatliche Erscheinungsweise) und Journalist.

www.guenther-zaeuner.at

www.das-syndikat.com/autoren/autor/132-guenther-zaeuner.html

Manfred Burger, geboren in Wien, ist Absolvent der Höheren Grafischen Lehr- und VersuchsanstaltEr ist freiberuflicher Fotograf für sämtliche namhafte Medien in Österreich und arbeitet heute als Architekturfotograf.

(tp) KTS 73

 

 

 

 

8 Fragen an Günther Zäuner

 

Kurzbio: Günther Zäuner, geb. 1957 in Wien; studierte Klassische Philologie, Geschichte, Zeitgeschichte; musikalische Ausbildung; schreibt (politische) Krimis und Thriller über aktuelle Themen, historische Krimis, DDR- und Ostfriesen-Krimis, Komödien für das Theater; Jerry Cotton-Romane. Dokumentarfilmer, Drehbuch- und Sachbuchautor, Journalist.

Er ist Mitglied im Syndikat, AIEP, Österreichischen Schriftstellerverband, PEN CLUB und im WIP (Writers In Prison-Komitee, das sich für inhaftierte Journalisten und Autoren weltweit einsetzt).

 

Homepage: www.guenther-zaeuner.at

 

 

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige Literaturgattung?

Günther Zäuner: Krimiliteratur ist ein extrem wichtiger Teil in der Literatur. Der Krimi entführt in die Abgründe der menschlichen Psyche, eröffnet neue Welten, erzeugt Spannung, Gruseln und Gänsehaut. Seit ich in diesem Geschäft bin, verwehre ich mich gegen die Kategorisierung Belletristik. Es ist ungleich schwieriger einen sehr guten Krimi zu schreiben, wo ein Rad logisch ins andere greift bis zur Aufklärung. Jedenfalls weitaus schwerer wie seitenlang eine Blumenwiese etc. zu beschreiben. Krimis sollen Unterhaltung sein, gleichzeitig können sie auch völlig neue Perspektiven und Blickwinkel eröffnen.

Mir hatte einmal ein „Literat“ gesagt: „Sie schreiben also Krimis. Nun ja, das Niveau. Das lässt sich mit Lyrik nicht vergleichen.“ Meine Antwort lautete: „Krimis verkaufen sich wie warme Semmeln in den Buchhandlungen, während Lyrik wie Blei in den Regalen liegen bleibt.“

Kriminalität ist nun einmal dreckig, besonders Blutsverbrechen. Daher muss auch die Sprache der (fiktiven) Kriminellen rau und brutal sein. Man sollte die Gaunersprache beherrschen um authentisch zu bleiben. Mit „schöner Sprache“ wird man kaum einen Blumentopf gewinnen. Und man muss sich in dieser Parallelwelt auskennen, wissen, wie Polizeiarbeit funktioniert, wenn man seine Leser fesseln und sich von der Flut der Lull & Lall-Krimis abheben möchte.

 

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?

GZ: Ich arbeitete lange Zeit als TV-Journalist für verschiedene Sender. Eines Tages hatte ich eine Geschichte an der Hand und ich wusste, keine Chance sie bei einem Sender unterzubringen. Daher schrieb ich einmal 15 Seiten herunter und keine mehr. Ich suchte mir über Google einen deutschen Verlag ohne jegliche Ahnung vom Verlags- und Buchgeschäft. Natürlich wusste ich, dass ich keinen der großen Verlage anzuschreiben brauchte. So naiv war ich nicht. Ich fand einen kleinen deutschen Verlag und binnen 48 Stunden erhielt ich Antwort, was mir zu denken hätte geben sollen. Wie erwähnt, keine Ahnung damals wie es tatsächlich läuft. Der Verlag wollte wissen, ob ich noch mehr auf Lager hätte. Selbstverständlich! Natürlich gab es nichts außer diesen 15 Seiten. Also dachte ich mir einiges aus, was der Verlag sofort annahm. Ich erhielt einen Vertrag über drei Krimis. Sehr schnell kam ich dahinter, dass es, sagen wir, ein dubioser Verlag war; kein Druckkostenzuschussverlag. Kurzum, ich schrieb meine drei Krimis. Danach bekam er Probleme mit meinem Anwalt. Meine Karriere begann mit einem riesengroßen Bluff.

 

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?

GZ: „Kokoschanskys Instinkt“, 2003

 

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines Krimiautoren beeinflusst?

GZ: Eher inspiriert von James Ellroy, Norman Mailer, Truman Capote und Tom Clancy.

 

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“ (im Sinne von feministischer Kriminalliteratur)?

GZ: Ich werde weder Namen noch Titel nennen. Aber es gibt einige Autorinnen, von denen manche krampfhaft feministisch sein wollen. Oft artet es dann in ziemlich lächerliche Sexszenen aus, meist von älteren Kolleginnen geschrieben, die so gar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Offenbar nach dem Motto: Sex sells. Oft habe ich das Gefühl, sie können endlich niemals erlebte Fantasien zu Papier bringen.

 

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne geschrieben hätten?

GZ: „L.A. Confidental“ von James Ellroy; wurde schließlich auch ein Hollywood-Blockbuster.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach überschätzt (national und/oder international)?

GZ: Es wird um gewisse Kolleginnen und Kollegen ein Hype entfacht, der eine Zeitlang anhält, aber ebenso schnell wieder verebbt. Seien es nun seitenweise Zwei-Wort- und Drei-Wort-Sätze im Stakkato-Stil als neues Ei des Columbus oder exzessive Gewaltbeschreibungen bis ins kleinste Detail. Man fragt sich bei manchen, was läuft in; deren Leben schief bzw. sie/er sollte doch mal mit einem Psychiater und Psychologen ausführlich über Persönlichkeitsstörungen sprechen. Doch die Kolleginnen und Kollegen werden herumgereicht, treten in Talkshows auf, werden von den Medien hofiert. Plötzlich sind sie aber weg vom Fenster, weil nichts mehr nachkommt, weil ihnen der lange Atem fehlt und werden auch für ihre Verlage uninteressant, weil die schreibende Wollmilchsau nichts mehr liefert, was Geld einbringt. Die sozialen Medien tragen ihren Teil dazu bei. Ein Publikum lässt sich heranzüchten. Wenn so viele Follower der Meinung sind, das ist ein toller Krimi, dann muss es doch wahr sein. Wer tatsächlich eine Vielzahl von Amazon-Rezensionen für glaubwürdig hält, dem ist nicht mehr zu helfen. Der glaubt auch, dass die Erde eine Scheibe ist. Viele sind getürkt, gekauft oder anderwärtig organisiert. Schon mal etwas von Trollen im Internet gehört? Es gibt auch einige andere Plattformen für Krimis etc. Aber, und ich weiß es aus eigener Erfahrung, sind manche nicht einmal imstande meine Werkliste, trotz mehrmaliger Urgenzen (*), zu vervollständigen.

 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach unterschätzt (national und/oder international)?

GZ: Es ist bekannt, dass manche Verlage für die besten Plätze in den Buchhandlungen bezahlen. Daher stolpert man bereits am Eingang über die Bücher dieser Verlage, die, um es salopp auszudrücken, alles drucken, wo auch nur ansatzweise Krimi draufsteht. Für die Buchhändler zählt oft nur der Verlagsname. Das ist zum Nachteil für kleinere Verlage, die oft genug Spitzenautorinnen und –autoren unter Vertrag haben, die etliche sogenannte Bestsellerautoren überflügeln. Deren Bücher sind dann mit zwei, drei Exemplaren irgendwo in einem Regal, wo kaum ein Kunde hinsieht.

 

(*) „Urgrenze“ = österreichisch für Beanstandung(en) /

  Hinweis(e)

 

 

Kriminalromane / Thriller:

--- 2014, Z-Connection

--- 2015, Sport ist Mord – tötliche Kilomenter

--- 2016, Halbseidenes Wien – 23 Bezirkskrimis

--- 2017, Halbseidenes historisches Wien - 23 historische

  Bezirkskrimis

--- 2017, Der Maskenmann. Ostfrieslandkrimi

--- 2018, Halbseidenes kaiserliches Wien – 12 Krimis aus dem

  Fin de Siècle

--- 2018, Halbseidenes mittelalterliches Wien – 16 Krimis aus

  einer blutrünstigen Epoche

--- 2019, Nanninga – Gemälde des Todes

--- 2019, Janus Fratze

--- 2020, Halbseidenes biedermeierliches Wien – 16 Krimis aus

  einer fälschlich verklärten Zeit

--- 2021, Halbseidenes dunkles Wien – 12 Krimis aus der

  Zwischenkriegszeit

--- 2021, Racheakte im Walzertakt. Der Krimi für die Wanne

--- 2022, Halbseidenes barockes Wien – 16 Krimis aus einer

  angeblich prunkvollen Epoche

 

Serie um Heinz „Koko“ Kokoschansky

--- 2003, Kokoschanskys Instinkt

--- 2004, Kokoschanskys Revanche

--- 2004, Kokoschanskys Schachzug

--- 2006, Kokoschanskys Dämon

--- 2007, Kokoschanskys Trip

--- 2008, Kokoschanskys Drache

--- 2010, Kokoschanskys Freitag

--- 2012, Dunkle Schatten. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2013, Tödliche Jeans. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2014, Killerdiplomat. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2015, Allahs Internet. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2016, Die Rache des Rembetiko. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2017, Paragraf 301 – Das Heulen der grauen Wölfe. Ein

  Kokoschansky-Krimi

--- 2018, A negativ. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2019, Nowitschok – Tödliches Gift. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2021, Dreckiges Geld – Verseuchte Scheine. Ein

  Kokoschansky-Krimi

--- 2021, Wolfshetze. Ein Kokoschansky-Krimi

--- 2022, Kolomeyka – Tödlicher Tanz auf dem Vulkan. Ein

  Kokoschansky-Krimi

 

Jerry Cotton-Reihe

--- o.J., Knockout

--- o.J., Drachenfeuer

--- o.J., Todesmelodie

 

 

Zudem zahlreiche Kurzkrimis

 

 

Sachebücher & Dokumentationen

--- 1994, Drogenreport Österreich – Eine Bestandsaufnahme

--- 2007, Drogenreport Österreich – H, Koks, Ecstasy, Gras –

  Falsche Träume

--- 2009, Hirngift & Seelenmord – Schattenwirtschaft der

  Sekten und anderer Glaubensmärkte

--- 2009, Verbrechen zahlt sich aus – Über kriminelle

  Karrieren

--- 2009, Unterösterreich – Alles über Österreichs Unterwelt

--- 2010, EL AUSTRIACO – Undercover in der internationalen

  Mafia

--- 2017, „Krimi auf Rädern“ - Vom Leben und Überleben als

  Krimiautorin. Ein Doku-Road-Movie

--- 2019, Wien – Dunkle Geschichten. Schön & Schaurig

--- 2022, 111 Orte in der Wiener Unterwelt, die man gesehen

  haben muss

 

 

© Thomas Przybilka

  Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

 

 

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Jahrbücher
Zeitschriften




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Grießer, Anne / Steinleitner, Jörg (Red.): thrill – das krimi-magazin. 2022, 64 S., Das Syndikat, EURO 5,00 + (Inland-)Porto EURO 2,00 [Auslandporto bitte erfragen], Bezugsanschrift: Das Syndikat e.V., Geschäftsstelle, c/o Heike Gerdes, Kolonistenweg 24, 26789 Leer

Jahrbücher zur Kriminalliteratur sucht man seit einigen Jahren in Deutschland vergebens. Seit vier Jahren versucht der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur, Das Syndikat, dieses Manko auszugleichen und schließt – bisher erfolgreich - diese Lücke mit dem Jahresmagazin „thrill“. Herausgegeben wird es in Zusammenarbeit des Syndikats mit dem Büchermagazin „Buchszene“. Auch für 2022 legen die Chefredakteure Anne Grießer (Syndikat) und Jörg Steinleitner (Buchszene) wieder dieses Krimi-Magazin vor. „thrill“ gibt einen Einblick in die Werkstätten von Autoren aus dem Syndikat, dazu Artikel, Interviews und Buchtipps. Ausführlich wird über die Friedrich-Glauser-Preisträger sowie die Preise „Mimi“ und „Bloody Cover“ berichtet.

Inhalt:

--- Vom (Über-)Leben als SchriftstellerIn

Nina George: Wir nennen es Notwehr. Von der Notwendigkeit der Literaturpolitik / Ist Schreiben ein Beruf? / AutorInnen plaudern aus dem Nähkästchen (Andreas Gruber; Gitta Edelmann; Sascha Berst-Frediani; Barbara Saladin)

--- Faszination True Crime

Axel Petermann: Wie arbeitet ein Profiler? / Norbert Horst: Clankriminalität. Aspekte eines Phänomens / Das alltägliche kleine Böse in uns. Ein Gespräch mit der forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh

--- Die GLAUSER-Preise, MIMI und BLOODY Cover

Die besten Romane des Jahres / Im Interview. GLAUSER-Preisträger Jörg Juretzka / Die besten Debüts des Jahres / Im Interview: GLAUSER-Preisträger Eberhard Michaely / Die besten Kurzkrimis des Jahres / In Interview: GLAUSER-Preisträgerin Kathrin Heinrichs / Die besten Kinderkrimis des Jahres / Die besten Jugendkrimis des Jahres / Im Interview: GLAUSER-Preisträgerin Cornelia Franz / Im Interview: GLAUSER-Preisträger Dirk Reinhardt / Ehren-GLAUSER-PreisträgerInnen Beate und Jeff Maxian / Im Interview: MIMI-Preisträger David Safier / BLOODY Cover-Gewinnerin Nina Schäfer: Was macht ein gutes Cover aus?

--- Krimi-Welten

Jens J. Kramer: Krimibuchmesse des Syndikats in Iserlohn / Michael Kibler: Mein geliebtes (kriminelles) Darmstadt. Die CRIMINALE-Stadt 2023 / Sebastian Fitzek: „Ich lebe einen beruflichen Traum“

--- Buch-Welten

Susanne Ziegert: Ungefragt und unbeklatscht. Dritte Absage der Leipziger Buchmesse trifft unabhängige Verlage und Autoren hart

--- Zum Schmunzeln und Rätseln

Die heitere Kriminalstatistik / Preisrätsel

--- Buchtipps

Die Neuerscheinungen der „thrill“-AutorInnen

Anne Grießer studierte Bibliothekswesen, Ethnologie, Volkskunde und Literaturwissenchaft. Die Autorin, Herausgeberin und Krimi-Entertainerin lebt in Freiburg.

www.anne-griesser.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/248-anne-griesser.html

Jörg Steinleitner ist Autor von Kriminalromanen und Jugendbüchern, zudem Autor der Kolumne „Steinleitners Woche“ auf buchszene.de und Chefredakteur das Magazins Buchszene.

www.steinleitner.com

www.das-syndikat.com/autoren/autor/734-joerg-steinleitner.html

(tp) KTS 73

 

 

Das Kurzinterview „8 Fragen an Anne Grießer“ siehe KTS 72

 

Das Kurzinterview „8 Fragen an Jörg Steinleitner“ siehe KTP 129

 

 

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Bradley, Geoff / Cornwell, Bob (Hg): CADS – An Irregular Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective Fiction. 80 Seiten, s/w Illustrationen, CADS, ISSN 0965-6561, £ 9,00 je Ausgabe [Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA / UK, e-mail: Geoffcads@aol.com]

--- No. 87 (March 2022): Charles Gordon Clark: Judge A.A. Gordon Clark. -„Cyril Hare“. An Appreciation by His Late Son / Philip L. Scowcroft: Dorothy L. Sayers’s First „Howdunnit“ - Unnatural Death / John Cooper: The Detective Novels of Alison Cairns / Christine R. Simpson: Magdalen Nabb - An Expatriate in Florence / R.C.S. Adea: My Favourite Detectives - Sergeant Beef by Leo Bruce / Kate Jackson: Agatha’s Ark - Animals in Crime Fiction / Martin Edwards: Lives of Crime - Hume, Fenwick and Burley / Philip Gooden: J.C. Masterman - King of the Double Cross / Johnson, Pete: The Very Best of Nicholas Blake / Hannah Patient: Elly Griffiths and Archaeological Crime Fiction / Melvyn Barnes: Philip Levene - Master Thriller Writer / Jon Wilkins: Aimée Leduc – Hardboiled or Soft Centred? / Philip L. Scowcroft: Cambridge and Crime Fiction – A Personal Selection / Zudem viele Rezensionen zu Krimis und Thrillern sowie zu interessanter Sekundärliteratur zum Genre.

--- No. 88 (August 2022): Liu Zhen: The History of the Detective Story in China. 1: The „Big Three“ of the Golden Age / Philip L. Scowcroft: Armistice and Detection. Dorothy L. Sayer’s „the Unpleasantness at the Bellona Club“ / Philip Gooden: Derek Marlowe / Pete Johnson: The Astonishing Legacy of Josephine Tey / Jamie Sturgeon: Sergeant Pockle and the Labour M.P. / Alistair Fitchett: State of Flax. Colin Waton’s Flaxborough Chronicles / Kate Jackson: Don’t Give Up the Day Job. The Occupations Held by Agatha Christie’s Killers / R.C.S. Adea: My Favourite Detectives. Sir Henry Merrivale by Carter Dickson / Jonathan Ormond: R.B. Dominic – Detection and US Politics / Geoff Bradley: British Magazines about the Crime and Detective Story. 12: ThrillerUK / Philip L. Scowcroft: Quality not Quantity. (Some of) The Crime Fiction of Raymond Postgate / Thea Clayton: M. Pardoe. Author of more than the „Bunkle“ books / Melvyn Barnes: Francis Durbridge Remembered / Mairi Chong: Crime Writing – Insane or Inspired? Postulated psychiatric disorders in fictional detectives / Francis Perry: Greyladies and Detective Fiction. 1: Mable Esther Allan, R.C. Ashby and E.M. Channon / Philip Scowcroft: Some Chief Constables in Crime Fiction / Ralph Spurrier: Tales of Terror, or, A Life in the Book Trade, Part 1 / Mike Ripley: Bargain Hunt (41) / Liz Gilbey: The Game of the Name. Round 1. Zudem viele Rezensionen zu Krimis und Thrillern sowie zu interessanter Sekundärliteratur zum Genre.

(vt) KTS 73

 



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Fernandez, Marc / Bevilacqua, Paolo / Monéger, Alice (Red.): Alibi- revue trimestrielle. 2021, No. 6, 178 S., Alibi (Ed. Dargaud), 2-491506-06-8 / 978-2-491506-06-3, EURO 16,15

Angekündigt wurde die Juni-Ausgabe von „Alibi“ als Spezialausgabe zum „Frauenkrimi“ – „Les reines du crime / Le noir leur va si bien …“. Neben zahlreichen Artikeln, Autorenporträts, Rezensionen, Kurzkrimis und den in Frankreich überaus populären (Krimi-)Comics umfasst die Spezialausgabe zu „Les reines du crime“ leider nur 26 Seiten bei einem Heftumfang von 178 Seiten!

Inhalt (Les reines du crime):

Vorwort / la belle ou la bête / Tels pères, telles filles / Plaidoyer pour la „femme fatale“ / L’amour du milieu / Sympathie pour les „diaboliques“ / Tueuses en série, comment ça marche? / À bastons rompues.

(tp) KTS 73

 



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Schnepf, Michael / Jense, Nils (Hg) / Schwingshandl, Katia (Red.): Buchkultur Spezial. Sonderheft Sommer 2022 - Krimi. 2022, 32 S., Buchkultur Verlagsgesellschaft m.b.H., ISSN 1026-082X, Preis nicht mitgeteilt.

Die jährliche Sonderausgabe zur aktuellen Kriminalliteratur des österreichischen Literaturmagazins „Buchkultur“ bietet - wie immer und seit Jahren - lesenswerte Aufsätze, zahlreiche Rezensionen und – natürlich – die von einer deutsch/österreichischen Jury gewählten „Zehn besten Krimis für den Sommer“. In seiner Rubrik „Quick’n Dirty“ beschäftigt sich Thomas Wörtche mit „True Crime – Mal anders angeschaut“. Maria Leitner schaut auf „Mörderische Unterhaltung als Spiegel der Gesellschaft“, spezifisch ist sie „Auf der Suche nach weiblichen Ermittlerinnen. Ein Spaziergang durch die Krimigeschichte“. Kleingartenidylle kann mitunter mörderisch sein, dies meint jedenfalls Sylvia Treudl, und konstatiert: „Nicht immer war’s der Gärtner. Krimis aus der vorgeblichen Idylle“. Krimis ohne Opfer gibt es nicht, Alexander Kluy hat recherchiert, sein Fazit „Opfer werden ist nicht schwer, Opfer sein dagegen sehr. Messer, Schere oder Licht – taugen für wild-bizarr abgedrehte Beuschel-Krimis nicht: Zehn der fiesesten, blutrünstigsten und ungewöhnlichsten Opfer der Kriminalliteratur“. In seinem zweiten Beitrag in dieser Krimi-Spezial-Ausgabe unternimmt Thomas Wörtche in „Molltöne“. Was ist eigentlich »Southern Noir«?“ den „Versuch einer Eingrenzung eines neuen Krimigenres“. Einen kurzen Abstecher unternimmt Nils Jensen im „Wiener Spompanadeln“ und erfährt, dass „Wien als Angel- und Mittelpunkt von gewiss nicht alltäglichen (Krimi-)G’schichten“ ist. Abeschlossen wird die diesjährige Krimi-Spezial-Ausgabe mit den sechs Fragen „Welcher Opfertyp sind Sie?“ von Alexander Kluy, zwei Rezensionen zu „Hörbuchkrimis“ von Jo Moskon und für Kinder und Jugendliche hat sich Andrea Wedan auf dem Buchmarkt nach Lektüren für „Ein bisschen was zum Fürchten“ umgeschaut.

www.buchkultur.net

(tp) KTS 73

 

 




Miscellanea


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Eisel, Jens: Cooper.
2022, 224 S., Lesebändchen, Piper Verlag, 3-492-05910-4 / 978-3-492-05910-7, EURO 22,00

November 1971, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Unter den Passagieren eines Fluges nach Seattle ist ein eleganter Mann mit einem Aktenkoffer. Er wird als Dan Cooper in die Geschichte eingehen und doch ein Unbekannter bleiben. Mit einer selbst gebauten Bombe erpresst er für damalige Verhältnisse eine unerhört hohe Summe. Nach einer Zwischenlandung springt er mit einem Fallschirm und dem Lösegeld ab und verschwindet spurlos. --- Jens Eisel erzählt feinfühlig von einem Vietnamveteranen, der alles wagt, um seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Von einer Crew, die alles dafür tut, ein friedliches Ende zu sichern. Und von einem FBI-Agenten, der alles daransetzt, den Entführer zu fassen. Während das FBI den Fall nach 45 Jahren ungelöst zu den Akten legte, entwirft Jens Eisel eine psychologisch glaubhafte Version der Ereignisse.

Jens Eisel, geboren 1980, lebt in Hamburg. Nach einer Schlosserausbildung arbeitete er als Lagerarbeiter, Hausmeister und Pfleger. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, gewann 2013 den Open Mike und veröffentliche den Storyband „Hafenlichter“ und den Roman „Bevor des hell wird“.

www.jenseisel.de

(vt) KTS 73

 



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García, Modeso: Wer ist der Mörder? Spannende Kriminalfälle selbst lösen.
2022, 224 S., zahlreiche Illustrationen von Javi de Castro, (Crimenes ilustrados, Ü. a.d. Spanischen v. Angelika Pfaller), Yes Verlag, 3-96905-168-1 / 978-3-96905-168-9, EURO 24,99

Der Leser wird zum Tatortermittler – 12 Fälle sind in diesem Buch zu lösen. Das interaktive Krimi-Rätselbuch „Wer ist der Mörder“ ist durchgehend farbig illustriert, bietet dem „Armchair Detective“ Hilfestellungen etwa über QR-Codes zu Audiodateien oder Internetseiten. Gefragt sind analytischer Verstand und gute Beobachtungsgabe, um die vorhandenen Puzzle einer nicht vollständig erzählten Mordgeschichte korrekt mit einander zu verzahnen, um den oder die Täter aus dem Kreis der Verdächtigen zu überführen. Zu jedem der Fälle gibt es Zusatzhinweise. Wem es nicht gelingt, die Fälle anhand von Indizien und der vorhandenen Spurenlage aufzudröseln, darf einen Blick in die ausführliche Lösungsakte werfen und so die Rekonstruktion des Tatherganges erfahren.

Inhalt:

Die Fälle / Anleitung. Die acht Schlüssel zur Lösung der Kriminalfälle / Fall 1: Erschossen im Zimmer 104 / Fall 2: Mord in der Villa Moellendorff / Fall 3: Vergiftung im Polizeirevier / Fall 4: Erhängt in der Garderobe / Fall 5: Tod in Ägypten / Fall 6: Mord auf hoher See / Fall 7: Verdächtiger Selbstmord im Büro / Fall 8: Die Leiche aus der Gefriertruhe / Fall 9: Tod am Flughafen / Fall 10: Tragödie im Sprechzimmer / Fall 11: Die Ermordung der Musiklehrerin / Fall 12: Brand in der Küche / Transkriptionen / Über den Autor / Danksagung.

Modesto García ist Grafikdesigner und Content Creator. Im Jahr 2020, während der Pandemie, startete Modesto García mit seinen Kriminalfällen #CrimenesIlustrados ein neues interaktives Fiction-Format. Hieraus entstand zunächst eine App und später das vorliegende Buch. Er entwickelt Content für Netflix, Penguin, Random House, RTVE und Buzzfeed.

(tp) KTS 73

 



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George, Elizabeth: Meisterklasse. Wie aus einer guten Idee ein perfekter Roman wird.
2022, 416 S., 29 s/w FotosLesebändchen, (Mastering the Process. From Idea to Novel, Ü. a.d. amerikanischen Englischen v. Charlotte Breuer & Norbert Möllemann), Goldmann Verlag, 3-442-31562-X / 978-3-442-31562-8, EURO 20,00

Um einen guten Roman zu schreiben, eine fesselnde Geschichte zu erzählen – dafür bedarf es Inspiration und einer wirklich guten Idee. Zum einen. Zum anderen benötigt man das Wissen und das Können, aus dieser Idee einen Roman in voller Länge zu formen. Wie fängt man an? Wie hält man durch? Wie findet man den perfekten Abschluss? In der vorliegenden „Meisterklasse“ nimmt die preisgekrönte Bestsellerautorin Elizabeth George angehende Autoren und interessierte Leser an die Hand und führt sie Schritt für Schritt durch ihren eigenen Schreibprozess. Und zwar so unterhaltsam und kurzweilig, wie man es von ihr gewohnt ist. Ausgehend von der Arbeit an ihrem eigenen Roman „Doch die Sünde ist scharlachrot“ und mit Hilfe von persönlichen Fotos, Notizen, Charakteranalysen und Entwürfen zeigt uns die Autorin ganz praxisnah und authentisch, wie es sich anfühlt, Schriftstellrin zu sein.

Inhalt:

Prolog / 1. Recherche: Die Angst vor der leeren Seite überwinden / 2. Figuren: Der Handlungskern und was daraus folgt / 3. Vertiefung der Figuren: Das Grundbedürfnis / 4. Landschaft: Die innere und die äußere Welt der Figuren / 5. Dialog: Eine Figur anhand ihrer Sprache erkennbar machen / 6. GVS: Die Grundlagen des guten Erzählens / 7. Erzählperspektive und Stimme: Wer kann die Geschichte am besten erzählen? / 8. Entwicklung: Der Schreibprozess, Entscheidungen und die Handlung / 9. Die schrittweise Kurzfassung: Wie geht es weiter? / 10. Szenenaufbau: Der Gebrauch des Recherchematerials / 11. Anforderungen an eine Szene I: Eröffnung und Wendepunkte / 12. Anforderungen an eine Szene II: Höhepunkt und Auflösung / 13. Wie man eine Szene strukturiert: Aufzeigen einiger Möglichkeiten / 14. Überarbeiten: Den eigenen Text lektorieren / 15. Routine: Letztlich ist es nur ein Job / Nachwort / Empfohlene Lektüre / Danksagung.

Akribische Recherche, präziser Spannungsaufbau und höchste psychologische Raffinesse zeichnen die Bücher der Amerikanerin Elizabeth George aus. Ihre Fälle sind stets detailgenaue Porträts unserer Zeit und ihrer Gesellschaft. Elizabeth George, die lange an der Universität „Creative Writing“ lehrte, lebt heute in Seattle im Bundesstaat Washington, USA. Ihre Lynley-Havers-Bestseller wurden von der BBC verfilmt und auch im deutschen Fernsehen mit großem Erfolg ausgestrahlt.

www.elizabethgeorgeonline.com

www.elizabeth-george.de

(vt) KTS 73

 

 

Weiterführende Literatur zu Elizabeth George im BoKAS:

 

--- Bier, Anette: Klassische und moderne Detektivfiguren im Vergleich: Untersuchungen zu ausgewählten Kriminalromanen von Agatha Christie, Dorothy L. Sayers, Elizabeth George und Linda Barnes. 1995, Universität Düsseldorf

 

--- Heiland, Henrike: Das Detektivteam in den Romanen von Elizabeth George – eine Gattungsanalyse. 1999, Universität Gießen

 

--- Redlingshofer, Michelle: Elizabeth Georges „A Great Deliverance“ – Eine Übersetzungskritik der deutschen Fassung nach dem funktionalen Modell von Margret Ammann. 2009, Universität Wien

 

--- Voland, Karolin: Die Romane von Elizabeth George. Eine Untersuchung der Werke A Great Deliverance und Playing for the Ashes als Beitrag zur amerikanischen mystery-suspense novel. 1996, Universität Kiel

 

 

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Herzog, Martin: GSG9. Ein deutscher Mythos.
2022, 480 S., 20 s/w Abbildungen, Ch. Links Verlag, 3-96289-142-0 / 978-3-96289-142-8, EURO 26,00

Am 18. Oktober 1977 wurde in der Wüste Somalias ein deutscher Mythos geboren: Auf dem Flughafen von Mogadischu befreite die GSG9 aus einer entführten Lufthansa-Maschine 86 Menschen. Es war der erste große Einsatz der Antiterroreinheit, und er machte sie schlagartig weltbekannt. Der Mythos zerbrach 16 Jahre später auf dem Bahnhof von Bad Kleinen, als die Festnahme von RAF-Mitgliedern mit zwei Toten endete und eine Staatskrise auslöste. 50 Jahre nach ihrer Gründung erzählt Martin Herzog von den Anfängen der GSG9, von Erfolgen und Fehlschlägen, aber auch von fragwürdigen Indienstnahmen durch Außenpolitik und Geheimdienste. Gestützt auf Archivrecherchen und Interviews mit ZeitzeugInnen liegt damit erstmals eine fundierte Geschichte dieser mythenumrankten Polizeieinheit vor.

Martin Herzog, 1972 im Gründungsjahr der GSG9 in Aachen geboren, hat Philosophie, Politik und Geschichte in Köln studiert. Er arbeitet seit 30 Jahren als Hörfunk- und Fernsehjournalist und Filmemacher, zunächst für den Bergischen Rundfunk und Radio Aachen, später für WDR, Deutsche Welle und andere ARD-Anstalten mit dem Schwerpunkt Geschichte. Seit 2003 gehört er zu Autorenstamm der historischen Radio-Sendung „ZeitZeichen“ im WDR. Im Laufe der Jahre immer wieder Dokumentationen zur Geschichte der GSG9.

(vt) KTS 73

 



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Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-Ludwig: Commissario Brunetti in Dorsoduro. Wandkalender 2023. 2022, 13 Fotoseiten, DIN A3, EURO 19,90 (inkl. Versandkosten).

Auch für 2013 haben die Venedig-Kenner und Commissario Brunetti-Spezialisten wieder einen Wandkalender herausgegeben. Angeboten wird ein Rundgang durch Dorsuduro, selbstverständlich auf den Spuren des Kult-Commissario. Jedes Kalenderblatt bietet zudem eine kurze Schauplatzbeschreibung.

Elisabeth Hoffmann arbeitet als Sozialpädagogin, Karl-Ludwig Heinrich als Informatiker. Geboren wurde die Idee, Pläne und Publikationen zu den Schauplätzen von Brunettis Ermittlungen zu erstellen, an Silvester 2001 – natürlich in Venedig. Die beiden Autoren lesen alle Romane von Donna Leon und geben in eine große Datenbank geographische Daten, die bedeutendsten Hinweise und alle für ihre Publikationen wichtigen Details ein. Im Sommer 2003 erschien dann der erste Stadtplan, dem weitere und, nach Themen gegliedert, verschiedene Brunetti-Reiseführer folgten. Seit einigen Jahren geben die beiden Autoren auch „Brunetti-Wandkalender“ heraus. Stadtpläne, Themen-Kompendien und Wandkalender sind bei den Autoren erhältlich. Bestellformular auf https://www.brunettistadtplan.de/bestellen

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Zenthöfer, Jochen: Plagiate in der Wissenschaft. Wie „VroniPlag Wiki“ Betrug in Doktorarbeiten aufdeckt.
2022, 188 S., transcript Verlag (X-Texte zur Kultur und Gesellschaft – Zeitdiagnosen), 3-8376-6258-6 / 978-3-8376-6258-0, EURO 19,50

Jährlich werden in Deutschland 30.000 Personen promoviert. Rund 3.000 davon könnten plagiiert haben. Diese Vergehen werden von der Wissenschaftsplattform VroniPlag Wiki aufgedeckt und dokumentiert. Die Folgen: in Hochschulen jagt ein Aberkennungsverfahren das nächste, Doktorgrade werden entzogen, Politiker*innen müssen zurücktreten, Wissenschaftler*innen ihre Karrieren umplanen. Was hat VroniPlag Wiki außerdem bewirkt? Wie arbeitet die Plattform? Und was sagen ihre Kritiker*innen? Jochen Zenthöfer geht diesen Fragen nach und beschreibt in seinem jüngsten journalistischen Erfahrungsbericht auch die Arbeitsweisen, Ausreden und Ausraster der Beschuldigten – und weshalb man auf Plagiatssoftware keine große Hoffnung legen sollte.

Inhalt:

Vorwort / Prolog: Was ist ein Wissenschaftsplagiat? / Deutschlands Doppelplagiate / Berlin – Hauptstadt der Plagiate / Datenschutz für Bauernopfer / Kritik an den Kritikern / So urteilen die Gerichte / Das Versagen von Bibliotheken, Verlagen und Tätern / Selbstversuch: Eine plagiierte Habilitationsschrift melden / Was muss von wem getan werden? / Anhang / Editorische Anmerkungen.

Jochen Zenthöfer, geboren 1977, ist freier Journalist und berichtet seit vielen Jahren in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über Wissenschaftsplagiate. Er wurde in Berlin zum Richter ausgebildet und in Potsdam promoviert, war Redenschreiber für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, Prokurist eines Softwareunternehmens in Freiburg und Vorstand einer Aktiengesellschaft nahe München.

www.zenthoefer.lu

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Unter der Lupe

entfällt



 


"Zu guter Letzt"
(Gitta List / Bonn)




978-3-8392-0205-0.jfif

 

 

Die Wucht am Rhein

 

Dass Staatsgeschäfte saubere Geschäfte wären, ja dass das politische Geschäft überhaupt ein sauberes wäre, nimmt wohl niemand ernstlich an, nicht einmal jene, die Demokratie im Prinzop für eine wertvolle Staatsform halten und für überspannte Verschwörungstheorien wenig empfänglich sind. Wie schmutzig es im politischen Geschäft zugeht, schildert jetzt – genüsslich und in einer raffiniert komponierten, rasand spannenden Mixtur aus Wahrheit und Fiktion – der Journalist Hartmut Palmer, 1968 bis 2015 politischer Korrespondent in Bonn und Berlin, in seinem Roman „Verrat am Rhein“.

 

Zum Plot: Der Ex-Journalist Zink bekommt ein nicht ganz uninteressantes, jedenfalls aber höchst lukratives Jobangebot: Er soll zum einen die Biografie des Baumarktlöwen Alexander Bock schreiben, der, bevor er ins offiziell kapitalistische Lager wechselte, ein hoher Stasi-Offizier und Markus Wolf-Adjutant war und in dieser Eigenschaft damals wesentlich am Scheitern des Misstrauensvotums gegen Kanzler Willy Brandt beteiligt, das Brandts Kanzlerschaft und die Ostverträge rettete und CDU-Chef Barzel politisch ruinierte. Zum anderen soll Zink ein verschollenes(?) Geburtenbuch besorgen, das besonders für Bocks Ex Anita, seine so attraktive wie undurchsichtige Auftraggeberin, von ernormer Wichtigkeit zu sein scheint.

Zunächst ist Zink nicth übermäßig elektrisiert von dem Auftrag: Jubelprosa liegt ihm nicht, dass beim Scheitern des Misstrauensvotums bezahlte CDU-Überläufer im buchstäglich abgekarteten Spiel waren, ist hinlänglich bekannt, oder. Und die Sache mit dem Geburtenbuch – naja, dass Alexander einen Zwillingsbruder hatte, der, Säuglich noch, beim großen Brand in Dresden ums Leben kam, ist tragisch, aber kein Politikum.

Diese Einschätzung ändert sich aber bald. Als Zink nämlich zunehmend wittert, wer alles es damals auf Barzels Sturz abgesehen hatte. Es war, so viel darf man verraten, ohne zu spoilern, mitnichten das MfS allein.

Der mit allen Wassern des investigativen Politjournalismus getaufte Zink ist ein gewiefter Rechercheur, keiner, der aufgibt oder sich einschüchtern lässt, und er hat neben seiner profunden Berufserfahrung natürlich auch immer noch jede Menge Verbindungen, die er nutzen kann und zu nutzen weiß. So kommt er nicht nur einer Intrige auf die Spur, die weit ausgebuffter und brisanter ist, als zunächst angenommen, er enttarnt auch eine ganz und gar verblüffende, ja sogar klandestin kriminelle Familiengeschichte.

 

Viel Stoff, viel Personnage, viel bundesrepublikanische, realsozialistische und Nachwende-Zeitgeschichte, jede Menge Bonner Lokalkolorit: Palmer lässt ordentlich die Pferde los in seinem ersten Roman – und er macht es saugut. Seinen Plot, der zugegeben einige Aufmerksamkeit verlangt, hält er bei aller Komplexität so straff zusammen wie seine dramatis personae: der Mann weiß einfach, wie spannendes Erzählen geht. Und er war, auch das ist klar, viel in Bonn unterwegs, als die Stadt Regierungssitz und somit Intrigenstadl war. Er kennt die Südstadt und die alten einschlägigen Politkneipen von damals, er kennt die kurzen Wege und langen Tresen der Gerüchte, die Besonderheiten einer kleinen Stadt, in der sich mal Großes abspielte.

Tatsachen und Fiktion gehen in „Verrat am Rhein“ eine spannende und cum grano salis überaus überzeugende Allianz ein: Und wenn’s auch nicht die Wahrheit ist, so ist’s doch nicht gelogen. Mehr dazu vom Autor selbst in seinem Nachwort zu seinem Erstling, der er „zwar kein(en) Enthüllungsroman, wohl aber Roman einer Enthüllung“ nennt. Hartmut Palmer lebt übrigens mittlerweile, der Mann weiß, wo es schön ist, als freiberuflicher Journalist und Autor in bonn. Obacht also, Machenschaftler.

 

© Gitta List

 

Palmer, Hartmut: Verrat am Rhein. Kurt Zinks erster Fall. 2022, 407 S., [im Anhang: Nachwort / Personenverzeichnis], OA, Gmeiner-Verlag, 3-8392-0205-1 / 978-3-8392-0205-0, EURO 17,00

Hartmut Palmer, Jahrgang 1941, hat fast ein halbes Jahrhundert lang, von 1968 bis 2015, als politischer Korrespondent in Bonn und Berlin viele deutsche Politiker – darunter alle Kanzler von Willy Brandt bis Angela Merkel – aus der Nähe beobachtet und beschrieben. Sein Weg führte ihn vom Kölner Stadt-Anzeiger über die Süddeutsche Zeitung zum Spiegel und schließlich in die Redaktion des Magazins Cicero. Seit 2015 lebt und arbeitet er als freiberuflicher Journalist und Autor in Bonn. „Verrat am Rhein“ ist sein erster Roman, geprägt und beeinflusst von den vielen Erfahrungen und Eindrücken, die er in seinem Berufsleben gesammelt hat.

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Die Beiträger/innen

 

Jim Madison Davis is Professor Emeritus of Professional Writing at the University of Oklahoma. He is the author of eight novels, including „The Murder of Frau Schütz“, an Edgar nominee, „Law and Order: Dead Line“ and „The Van Gogh Conspiracy“. He has also published seven nonfiction books, and dozens of short stories and articles. He is a columnist on international crime writing for „World Literature Today“ and North American President of the International Association of Crime Writers. He lives in Palmyra, Virginia (USA).

 

Gitta List, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in Bonn. Sie leitet die Redaktion des Bonner Stadtmagazins „Schnüss“ und publiziert seit vielen Jahren zum Thema Kriminalliteratur. Letzte Veröffentlichung „Das teutsche Wörterbüchlein“ (2021, Kid Verlag).

 

Alfred Miersch (webmaster), geboren 1951, gelernter Verlagskaufmann. Langjährige Beschäftigung mitder Literatur. 1975-1979 war er Herausgeber des Literaturmagazins „Tja“, das in der alternativen Literaturszene als Geheimtipp galt. 1980 gab er einmalig die Zeitschrift „Omnibus“ heraus, als Versuch einer zeitgemäßen Anthologie mit Autoren wie Uli Becker, F.C. Delius, Joe Brainard u.a. Seit 1980 schrieb er eigene Bücher und beteiligte sich mit Prosa und Lyrik an über 40 Anthologien bei Rowohlt, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, dtv, Maro und Schirmer/Mosel. Im September 2000 gründete er den NordPark-Verlag. Über lange Jahre zeichnete er veranwortlich für das legendäre Online-Krimiportal „Alligatorpapiere“. Alfred Miersch wurde vielfach ausgezeichnet: 1981, Kulturpreis Wuppertaler Bürger / 1982, Hungertuchpreis der Stadt Frankfurt / 1984, 1. Lyrikpreis beim 4. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffen / 1984, Förderpreis Literatur des Landes NRW / 1997, 2. Krimipreis beim 10. NRW Autorentreffen / 2004, Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren in der Sparte „Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die Kriminalliteratur im deutschen Sprachraum.

www.nordpark-verlag.de/miersch

 

Ingrid Przybilka, Jahrgang 1948, kritische und kompetente Schlussredaktion. Hierfür sei ihr herzlich gedankt.

 

Thomas Przybilka (tp), geboren 1950, lebt und arbeitet als Buchhändler in Bonn. Gründete 1989 das „Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur“ (BoKAS), zahlreiche Publikationen zur Kriminalliteratur (Bücher und Artikel) im In- und Ausland. [Zuletzt: Bernhard Jauman – Eine Auswahlbibliographie der Sekundärliteratur. In: Erb, Andreas (Hg): Bernhard Jaumann: Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen. 2015, Aisthesis Verlag]. Mitglied u.a. in der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“. Mitherausgeber der „Alligatorpapiere. Magazin zur Kriminalliteratur“. 2012 wurde ihm „In Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur“ der „Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2012“ in der Sparte „Ehrenglauser“ von der Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur „Das Syndikat“ zuerkannt.

www.bokas.de

www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html

www.krimilexikon.de/przybilk.htm

https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4

 

Katya Skow grew up in a family of mystery lovers. Among her first loves were Agatha Christie, Georges Simenon, and John D. McDonald, probably in about that order. As a child she lived in a small town in Austria for two years and there learned to communicate with her classmates and teachers. Later, at Middlebury College in Vermont, she studied German. She next attended graduate school in Germanic languages and literatures at the University of Illinois at Urbana-Champaign where she trained as a medievalist, writing her dissertation on Die sieben weisen Meister under the guidance of Dr. Marianne Kalinke. She has published articles on medieval and late-medieval topics, but now works on more modern popular fiction. She is Professor of German at The Citadel, The Military University of South Carolina (USA).

http://www.citadel.edu

http://www.citadel.edu/root/mlng-faculty-staff/59-academics/schools/shss/modern-languages-literatures-a-cultures/21879-dr-katya-skow

(tp) = © Thomas Przybilka
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